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Typenlehren auch Persönlichkeitstypologien sind Persönlichkeitstheorien die versuchen Menschen nach ihren Persönlichkeit

Typenlehre

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Typenlehren (auch Persönlichkeitstypologien) sind Persönlichkeitstheorien, die versuchen, Menschen nach ihren Persönlichkeiten zu kategorisieren.

In der modernen Psychologie wurde der Begriff der Typen nicht einheitlich verwendet und hat daher für Verwirrung gesorgt. Da die Ergebnisse von Persönlichkeitstests in der Regel eher auf eine Glockenkurve als in voneinander abgrenzbare Kategorien fallen, wurden Persönlichkeitstypentheorien von psychometrischen Forschern erheblich kritisiert. Aufgrund dieser Probleme sind Theorien zu Persönlichkeitstypen in der Psychologie in den Hintergrund getreten. Es scheint heute unmöglich, die Vielfalt der menschlichen Persönlichkeit mit einer kleinen Anzahl voneinander abgrenzbarer Typen zu erklären. Sie empfehlen stattdessen Merkmalsmodelle wie das Fünf-Faktoren-Modell.

Antike Typenlehren

Die antiken Typenlehren standen meist in Verbindung mit Naturelementen.

Empedokles: Vier-Elemente-Lehre

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Übersicht über die vier Elemente der Antike
→ Hauptartikel: Vier-Elemente-Lehre

Empedokles (495–435 v. Chr.) hielt Menschen für von den „Vier Elementen“ Feuer, Luft, Wasser und Erde geprägt.

Hippokrates und Galen: Vier-Säfte-Lehre

→ Hauptartikel: Humoralpathologie

Hippokrates (ca. 460–370 v. Chr.) unterschied die menschliche Physiologie und ihre Erkrankungen anhand mehrerer Körpersäfte (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, Wasser).

Galen (2. Jh. n. Chr.) schrieb die Lehre der Humoralpathologie in einer systematischen Form nieder und ordnete vier Säften vier Temperamente zu. Diese Temperamentenlehre bezieht sich auf die charakterlichen Eigenschaften eines Menschen. Die Säfte und Temperamente entsprechen außerdem jeweils einem der Elemente.

Aristoteles

Aristoteles (384–322 v. Chr.) meinte in der Blutbeschaffenheit die Temperamente wiederzufinden (in De generatione et corruptione). Das Blut könne warm oder kalt sowie trocken oder nass sein. Diese Eigenschaften entstehen aus der Beziehungen zweier Elemente.

Zusätzlich zu den vier Elementen gebe es nach Aristoteles noch eine »quinta essentia« („fünftes Element“), den ewigen Äther, der alles durchdringt.

Die Typenlehre findet sich auch an vielen anderen Stellen seiner Schriften, so in der Ethica Nicomachea (1150–1154) und der Ethica Eudemeia.

Moderne westliche Typenlehren

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Das derzeitige Standardmodell der Wissenschaft ist das Big Five. Zusätzlich gibt es mehrere weitere theoriegeleitete Typenlehren, die häufiger Verwendung finden, vor allem in der Managementlehre und der Alltagspsychologie. Diese wurden bisher von der empirischen Wissenschaft noch nicht vollständig untersucht. Zumindest im Fall von MBTI und Enneagramm konnte aber durch systematische Übersichtsarbeiten bereits die grundsätzliche Reliabilität und Validität bestätigt werden. Ebenfalls äußerst häufig genutzt werden Sternzeichen, welche von der Wissenschaft allerdings klar abgelehnt werden.

Big Five

→ Hauptartikel: Big Five (Psychologie)

Ein lexikalischer Ansatz, der annimmt, dass sich die Persönlichkeitsmerkmale in der Sprache niederschlagen. Nach diesem Ansatz werden die Personen auf Skalen des Neurotizismus, der Extraversion, der Offenheit für Erfahrungen, der Gewissenhaftigkeit, und der Verträglichkeit eingeordnet. Die Big Five gelten heute international als das universelle Standardmodell in der Persönlichkeitsforschung. Sie wurden innerhalb der letzten zwanzig Jahre in über 3.000 wissenschaftlichen Studien verwendet.

„Psychologische Typen“ von C. G. Jung

Siehe auch: Carl Gustav Jung #Psychologische Typen

C. G. Jung (1875–1961) versuchte, die Menschen zu klassifizieren, da diese aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit verschiedene Therapien brauchten (in Psychologische Typen, 1921).

Jung unterschied zunächst die Menschen in Bezug auf ihre grundlegende Einstellung gegenüber der Welt in extravertiert und introvertiert. Diese Differenzierung nennt Jung Einstellungstypen. Daneben nimmt er die Unterscheidung in vier weitere Typen vor, die er als Bewusstseinsfunktionen betrachtet. Diese sind Denken, Fühlen, Empfinden und Intuieren. Jung unterscheidet nach Einstellungstyp und der Bewusstseinsfunktion, d. h., es gibt beispielsweise den introvertierten Fühltyp, den extrovertierten intuitiven Typ usw. Somit kann man also acht Typen unterscheiden.

Erweiterungen bzw. Abwandlungen von Jungs Theorie

Kombiniert man die Aspekte von Jung anders, kommt man auf 16 Typen.

Myers-Briggs-Typindikator (amerikanisch)

→ Hauptartikel: Myers-Briggs-Typenindikator und Keirsey Temperament Sorter

Der Myers-Briggs-Typindikator (MBTI) ist eine Weiterentwicklung der Typenlehre Jungs. Dabei gibt es für vier Dimensionen jeweils zwei (beliebig kombinierbare) Möglichkeiten:

Introversion (I) oder Extraversion (E)
Intuition (N) oder Sensing (S)
Feeling (F) oder Thinking (T)
Judging (J) oder Perceiving (P)

Somit gibt es 24 = 16 Typen (beispielsweise ISTJ oder INTP u. s. w.).

Sozionik (aus der früheren Sowjetunion)

→ Hauptartikel: Sozionik und intertypische Beziehungen

Die Sozionik wurde in den 1970er Jahren von der Litauerin Aušra Augustinavičiūtė entwickelt. Sie basiert ebenfalls auf Jungs Theorie und ähnelt dem Myers-Briggs-Typindikator, ist aber völlig unabhängig von diesem entstanden.

Die Einschätzung basiert eher auf persönlicher Einschätzung als auf Fragebögen (wie beim MBTI).

Ein besonderer Schwerpunkt in der Sozionik liegt darin, die sechzehn Typen nicht nur einzeln zu beschreiben, sondern auch die verschiedenen (Paar-)Beziehungen zu analysieren. Nach Ansicht führender Sozioniker verlaufen einige Beziehungen in aller Regel sehr harmonisch, während andere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt seien.

Enneagramm

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Das Enneagramm-Symbol, ein neunspitziger Stern
→ Hauptartikel: Enneagramm

Das Enneagramm basiert auf neun verschiedenen Typen (je drei aus dem Bereich Kopf-, Herz- und Bauchmenschen). Das Enneagramm ist auf (spirituelles) Wachstum bzw. Reifen ausgerichtet.

Körperbautypen

Ernst Kretschmer (1888–1964) klassifizierte in seiner physischen Konstitutionslehre und Charakterkunde vier Körperbautypen. Sie weisen jeweils typische Charakterzüge auf und neigen im Falle einer psychischen Erkrankung jeweils zu einem fest umschriebenen Typ von Psychosen, die von dem Psychiater Emil Kraepelin (1856–1926) beschrieben wurden. Diese Körperbautypen sind der pyknische, athletische, leptosome und dysplastische Typ. Dieselbe Grundrichtung, die sich innerhalb der Charakterstruktur zeigt, tritt bei der Krankheit in übersteigerter Form auf. Diese Zusammenhänge sind nicht absolut, doch im statischen Sinne gesichert. Kretschmers Arbeiten waren bahnbrechend, weil mit ihnen das Konzept der endogenen Psychosen untermauert werden konnte.

Körpermerkmal Charakter Psychose
Pykniker breit-rundlich zyklothym, synton manisch-depressiv
Athletiker knochig-muskulär viskös-erregbar-explosiv Epilepsie
Leptosome lang-schmal starr-kühl-misstrauisch schizophren
Dysplastiker atypisch-missgebildet ? Epilepsie

Vier-Quadranten-Modell

→ Hauptartikel: Vier-Quadranten-Modell des Gehirns

Basierend auf der Vorstellung, dass verschiedene Bereiche des menschlichen Gehirns für verschiedene Aufgaben und Bereiche zuständig sind (siehe Triune Brain), veröffentlichte Ned Herrmann 1978 seinen Fragebogen zum Vier-Quadranten-Modell. Danach stehe jeder der vier Bereiche (cerebral, limbisch, rechte und linke Hemisphäre) für einen Denkstil und damit einen Persönlichkeitstypus.

DISG-Typen

William Moulton Marston publizierte seine Typologie im Jahr 1928, die er aus der (subjektiven) Beobachtung verhaltensauffälliger Kinder aus New York City und Insassen eines texanischen Gefängnisses entwickelte. Marston war zwar Wissenschaftler, hat aber seine Methodik nicht angegeben und Bezug zu diversen Naturkräften wie Wasser und Gravitation hergestellt. Somit fällt diese Typologie in den Grenzbereich Wissenschaft/Esoterik. Die Buchstaben stehen für Dominance, Inducement, Submission und Compliance (deutsch Gewissenhaftigkeit). Die besonderen Merkmale von D-Typen sind unter anderem: Dominanzstreben, Entschlossenheit, Kampfbereitschaft, Kühnheit und Neigung zur Aggressivität. Dieses Verhaltensprinzip vergleicht Marston unter anderem mit der Naturkraft des Wassers, das sich seinen Weg bahnt und dabei alle möglichen Hindernisse überwindet.

Der zum D-Typ komplementäre C-Typ ist eher introvertiert und neigt zu Ängstlichkeit, Vorsicht, Zurückhaltung und Schüchternheit. Menschen dieses Typs streben häufig nach Harmonie und emotionalen Bindungen, sie fühlen sich der Natur verbunden und glauben häufig an höhere Mächte. I-Typen nehmen – wie auch wie D-Typen – an, sie seien ihrem Umfeld (intellektuell) überlegen. Ihr Verhalten ist weniger durch Kampfbereitschaft, sondern mehr durch Verführung und Überzeugung Anderer gekennzeichnet. In der Regel sind sie charmant und beeindruckend, haben eine anziehende (charismatische) Ausstrahlung – sind also gute Verkäufer und Selbstdarsteller. Marston vergleicht diese Anziehungskraft mit der Gravitation. Komplementär zum I-Typ ist der S-Typ. Dabei wird der Begriff Submission im Deutschen (zum Beispiel beim deutschsprachigen DISG-Test) durch „Stetigkeit“ wiedergegeben. Menschen dieses Typs neigen dazu, anderen bereitwillig zu folgen; sie sind großzügig, freundlich, gehorsam, wohlwollend, umsichtig und altruistisch. Durch diese Verhaltensneigungen profitieren sie von der Stärke ihrer (komplementären) I-Typen, indem sie sich mit ihnen verbünden.John G. Geier hat aus diesen Begriffen den DISG-Test entwickelt.

Sternzeichen (Astrologie)

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Der Tierkreis
→ Hauptartikel: Tierkreiszeichen

Das auf die frühe Antike zurückgehende System der astronomischen Einteilung des Jahres nach Tierkreiszeichen (Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann, Fische) ist Grundlage für eine Typologie mit zwölf Typen. Dabei determiniert das Geburtsdatum den Typ. Die Einteilung kann noch deutlich verfeinert werden zu einem fast individuellen Horoskop, beispielsweise durch den Aszendenten. Die Astrologie hat auch die Vier-Elemente-Lehre aufgegriffen, indem sie jedem Tierkreiszeichen eines der Elemente beiordnet.

Die Sternzeichen sind Esoterik; sie werden von der empirischen Wissenschaft klar abgelehnt.

Andere

Andere Typensysteme sind:

  • Bindungstypen
  • (K-Typ/W-Typ) nach Manfred Curry (1946)
  • Faktorenanalyse als offenes Verfahren
  • nach Ludwig Ferdinand Clauß
  • Soziale Typen, z. B. der Homo oeconomicus bei Eduard Spranger
  • Terlusollogie (Atemtypenlehre nach Erich Wilk)

(Fern-)östliche Typenlehren

Siehe auch: Japanische Blutgruppendeutung

Dosha/Ayurveda

→ Hauptartikel: Dosha

Diese Theorie unterteilt die Menschen in Typen entsprechend ihrem Dosha (Lebensenergie): Vata (unstetig), Pitta (exzessiv) und Kapha (langsam). Auch hier finden sich Zuordnungen zu Elementen.

Die darauf basierende Heilkunde ist Ayurveda.

Siehe auch

  • Konstitutionspsychologie

Literatur

  • Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 33. Auflage. München 2000, ISBN 3-497-00749-8.

Weblinks

imageWiktionary: Typenlehre – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Tammy L. Bess, Robert J. Harvey: Bimodal Score Distributions and the Myers-Briggs Type Indicator: Fact or Artifact? In: Journal of Personality Assessment. Band 78, Nr. 1, Februar 2002, ISSN 0022-3891, S. 176–186, doi:10.1207/s15327752jpa7801_11 (tandfonline.com [abgerufen am 12. November 2018]). 
  2. Jens B. Asendorpf: Head-to-head comparison of the predictive validity of personality types and dimensions. In: European Journal of Personality. Band 17, Nr. 5, 2003, ISSN 0890-2070, S. 327–346, doi:10.1002/per.492 (wiley.com [abgerufen am 12. November 2018]). 
  3. David J Pittenger: The limitations of extracting typologies from trait measures of personality. In: Personality and Individual Differences. Band 37, Nr. 4, September 2004, ISSN 0191-8869, S. 779–787, doi:10.1016/j.paid.2003.10.006 (elsevier.com [abgerufen am 12. November 2018]). 
  4. Robert R. McCrae, Antonio Terracciano, Paul T. Costa, Daniel J. Ozer: Person-factors in the California Adult Q-Set: closing the door on personality trait types? In: European Journal of Personality. Band 20, Nr. 1, Januar 2006, ISSN 0890-2070, S. 29–44, doi:10.1002/per.553 (wiley.com [abgerufen am 12. November 2018]). 
  5. Personality Testing Is On The Rise...But Why? Abgerufen am 27. Juni 2023. 
  6. Personality tests are BS, so why do 89/100 Forbes companies still use the Myers-Briggs? Abgerufen am 27. Juni 2023. 
  7. Ken Randall, Mary Isaacson, Carrie Ciro: Validity and Reliability of the Myers-Briggs Personality Type Indicator. In: Journal of Best Practices in Health Professions Diversity. 10. Jahrgang, Nr. 1, 2017, S. 1–27, JSTOR:26554264 (englisch). 
  8. Joshua N. Hook, Todd W. Hall, Don E. Davis, Daryl R. Van Tongeren, Mackenzie Conner: The Enneagram: A systematic review of the literature and directions for future research. In: Journal of Clinical Psychology. 77. Jahrgang, Nr. 4, 17. Dezember 2020, S. 865–883, doi:10.1002/jclp.23097 (englisch, wiley.com [abgerufen am 30. Oktober 2023]). 
  9. Oliver P. John, Laura P. Naumann, Christopher J. Soto: Paradigm Shift to the Integrative Big Five Trait Taxonomy. In: Oliver P. John, Richard W. Robins, Lawrence A. Pervin (Hrsg.): Handbook of Personality: Theory and Research. 3. Auflage. Guilford Press, 2008, ISBN 978-1-60623-738-0, S. 114–117 (google.de [abgerufen am 22. Mai 2018]). 
  10. Jens B. Asendorpf, Franz J. Neyer: Psychologie der Persönlichkeit. In: Springer-Lehrbuch. 2012, ISSN 0937-7433, doi:10.1007/978-3-642-30264-0 (springer.com [abgerufen am 22. Mai 2018]). 
  11. Typenlehre. In: Peter R. Hofstätter (Hrsg.): Psychologie. Das Fischer Lexikon. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt a. M. 1972, ISBN 3-436-01159-2, S. 328 ff.
  12. Ernst Kretschmer: Körperbau und Charakter. 1921, 25. Auflage 1967.
  13. William Moulton Marston: Emotions Of Normal People. New York / London, 1928, S. 114 f.
  14. William Moulton Marston: Emotions Of Normal People. New York / London, 1928, S. 113 ff.
  15. Manfred Curry: Bioklimatik. Riederau American Bioklimatic Research Institute, 1946.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 07:52

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Typenlehren auch Personlichkeitstypologien sind Personlichkeitstheorien die versuchen Menschen nach ihren Personlichkeiten zu kategorisieren In der modernen Psychologie wurde der Begriff der Typen nicht einheitlich verwendet und hat daher fur Verwirrung gesorgt Da die Ergebnisse von Personlichkeitstests in der Regel eher auf eine Glockenkurve als in voneinander abgrenzbare Kategorien fallen wurden Personlichkeitstypentheorien von psychometrischen Forschern erheblich kritisiert Aufgrund dieser Probleme sind Theorien zu Personlichkeitstypen in der Psychologie in den Hintergrund getreten Es scheint heute unmoglich die Vielfalt der menschlichen Personlichkeit mit einer kleinen Anzahl voneinander abgrenzbarer Typen zu erklaren Sie empfehlen stattdessen Merkmalsmodelle wie das Funf Faktoren Modell Antike TypenlehrenDie antiken Typenlehren standen meist in Verbindung mit Naturelementen Empedokles Vier Elemente Lehre Ubersicht uber die vier Elemente der Antike Hauptartikel Vier Elemente Lehre Empedokles 495 435 v Chr hielt Menschen fur von den Vier Elementen Feuer Luft Wasser und Erde gepragt Hippokrates und Galen Vier Safte Lehre Hauptartikel Humoralpathologie Hippokrates ca 460 370 v Chr unterschied die menschliche Physiologie und ihre Erkrankungen anhand mehrerer Korpersafte Blut Schleim gelbe und schwarze Galle Wasser Galen 2 Jh n Chr schrieb die Lehre der Humoralpathologie in einer systematischen Form nieder und ordnete vier Saften vier Temperamente zu Diese Temperamentenlehre bezieht sich auf die charakterlichen Eigenschaften eines Menschen Die Safte und Temperamente entsprechen ausserdem jeweils einem der Elemente Aristoteles Aristoteles 384 322 v Chr meinte in der Blutbeschaffenheit die Temperamente wiederzufinden in De generatione et corruptione Das Blut konne warm oder kalt sowie trocken oder nass sein Diese Eigenschaften entstehen aus der Beziehungen zweier Elemente Zusatzlich zu den vier Elementen gebe es nach Aristoteles noch eine quinta essentia funftes Element den ewigen Ather der alles durchdringt Die Typenlehre findet sich auch an vielen anderen Stellen seiner Schriften so in der Ethica Nicomachea 1150 1154 und der Ethica Eudemeia Moderne westliche TypenlehrenDieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Das derzeitige Standardmodell der Wissenschaft ist das Big Five Zusatzlich gibt es mehrere weitere theoriegeleitete Typenlehren die haufiger Verwendung finden vor allem in der Managementlehre und der Alltagspsychologie Diese wurden bisher von der empirischen Wissenschaft noch nicht vollstandig untersucht Zumindest im Fall von MBTI und Enneagramm konnte aber durch systematische Ubersichtsarbeiten bereits die grundsatzliche Reliabilitat und Validitat bestatigt werden Ebenfalls ausserst haufig genutzt werden Sternzeichen welche von der Wissenschaft allerdings klar abgelehnt werden Big Five Hauptartikel Big Five Psychologie Ein lexikalischer Ansatz der annimmt dass sich die Personlichkeitsmerkmale in der Sprache niederschlagen Nach diesem Ansatz werden die Personen auf Skalen des Neurotizismus der Extraversion der Offenheit fur Erfahrungen der Gewissenhaftigkeit und der Vertraglichkeit eingeordnet Die Big Five gelten heute international als das universelle Standardmodell in der Personlichkeitsforschung Sie wurden innerhalb der letzten zwanzig Jahre in uber 3 000 wissenschaftlichen Studien verwendet Psychologische Typen von C G Jung Siehe auch Carl Gustav Jung Psychologische Typen C G Jung 1875 1961 versuchte die Menschen zu klassifizieren da diese aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit verschiedene Therapien brauchten in Psychologische Typen 1921 Jung unterschied zunachst die Menschen in Bezug auf ihre grundlegende Einstellung gegenuber der Welt in extravertiert und introvertiert Diese Differenzierung nennt Jung Einstellungstypen Daneben nimmt er die Unterscheidung in vier weitere Typen vor die er als Bewusstseinsfunktionen betrachtet Diese sind Denken Fuhlen Empfinden und Intuieren Jung unterscheidet nach Einstellungstyp und der Bewusstseinsfunktion d h es gibt beispielsweise den introvertierten Fuhltyp den extrovertierten intuitiven Typ usw Somit kann man also acht Typen unterscheiden Erweiterungen bzw Abwandlungen von Jungs Theorie Kombiniert man die Aspekte von Jung anders kommt man auf 16 Typen Myers Briggs Typindikator amerikanisch Hauptartikel Myers Briggs Typenindikator und Keirsey Temperament Sorter Der Myers Briggs Typindikator MBTI ist eine Weiterentwicklung der Typenlehre Jungs Dabei gibt es fur vier Dimensionen jeweils zwei beliebig kombinierbare Moglichkeiten Introversion I oder Extraversion E Intuition N oder Sensing S Feeling F oder Thinking T Judging J oder Perceiving P Somit gibt es 24 16 Typen beispielsweise ISTJ oder INTP u s w Sozionik aus der fruheren Sowjetunion Hauptartikel Sozionik und intertypische Beziehungen Die Sozionik wurde in den 1970er Jahren von der Litauerin Ausra Augustinaviciute entwickelt Sie basiert ebenfalls auf Jungs Theorie und ahnelt dem Myers Briggs Typindikator ist aber vollig unabhangig von diesem entstanden Die Einschatzung basiert eher auf personlicher Einschatzung als auf Fragebogen wie beim MBTI Ein besonderer Schwerpunkt in der Sozionik liegt darin die sechzehn Typen nicht nur einzeln zu beschreiben sondern auch die verschiedenen Paar Beziehungen zu analysieren Nach Ansicht fuhrender Sozioniker verlaufen einige Beziehungen in aller Regel sehr harmonisch wahrend andere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt seien Enneagramm Das Enneagramm Symbol ein neunspitziger Stern Hauptartikel Enneagramm Das Enneagramm basiert auf neun verschiedenen Typen je drei aus dem Bereich Kopf Herz und Bauchmenschen Das Enneagramm ist auf spirituelles Wachstum bzw Reifen ausgerichtet Korperbautypen Ernst Kretschmer 1888 1964 klassifizierte in seiner physischen Konstitutionslehre und Charakterkunde vier Korperbautypen Sie weisen jeweils typische Charakterzuge auf und neigen im Falle einer psychischen Erkrankung jeweils zu einem fest umschriebenen Typ von Psychosen die von dem Psychiater Emil Kraepelin 1856 1926 beschrieben wurden Diese Korperbautypen sind der pyknische athletische leptosome und dysplastische Typ Dieselbe Grundrichtung die sich innerhalb der Charakterstruktur zeigt tritt bei der Krankheit in ubersteigerter Form auf Diese Zusammenhange sind nicht absolut doch im statischen Sinne gesichert Kretschmers Arbeiten waren bahnbrechend weil mit ihnen das Konzept der endogenen Psychosen untermauert werden konnte Korpermerkmal Charakter PsychosePykniker breit rundlich zyklothym synton manisch depressivAthletiker knochig muskular viskos erregbar explosiv EpilepsieLeptosome lang schmal starr kuhl misstrauisch schizophrenDysplastiker atypisch missgebildet EpilepsieVier Quadranten Modell Hauptartikel Vier Quadranten Modell des Gehirns Basierend auf der Vorstellung dass verschiedene Bereiche des menschlichen Gehirns fur verschiedene Aufgaben und Bereiche zustandig sind siehe Triune Brain veroffentlichte Ned Herrmann 1978 seinen Fragebogen zum Vier Quadranten Modell Danach stehe jeder der vier Bereiche cerebral limbisch rechte und linke Hemisphare fur einen Denkstil und damit einen Personlichkeitstypus DISG Typen William Moulton Marston publizierte seine Typologie im Jahr 1928 die er aus der subjektiven Beobachtung verhaltensauffalliger Kinder aus New York City und Insassen eines texanischen Gefangnisses entwickelte Marston war zwar Wissenschaftler hat aber seine Methodik nicht angegeben und Bezug zu diversen Naturkraften wie Wasser und Gravitation hergestellt Somit fallt diese Typologie in den Grenzbereich Wissenschaft Esoterik Die Buchstaben stehen fur Dominance Inducement Submission und Compliance deutsch Gewissenhaftigkeit Die besonderen Merkmale von D Typen sind unter anderem Dominanzstreben Entschlossenheit Kampfbereitschaft Kuhnheit und Neigung zur Aggressivitat Dieses Verhaltensprinzip vergleicht Marston unter anderem mit der Naturkraft des Wassers das sich seinen Weg bahnt und dabei alle moglichen Hindernisse uberwindet Der zum D Typ komplementare C Typ ist eher introvertiert und neigt zu Angstlichkeit Vorsicht Zuruckhaltung und Schuchternheit Menschen dieses Typs streben haufig nach Harmonie und emotionalen Bindungen sie fuhlen sich der Natur verbunden und glauben haufig an hohere Machte I Typen nehmen wie auch wie D Typen an sie seien ihrem Umfeld intellektuell uberlegen Ihr Verhalten ist weniger durch Kampfbereitschaft sondern mehr durch Verfuhrung und Uberzeugung Anderer gekennzeichnet In der Regel sind sie charmant und beeindruckend haben eine anziehende charismatische Ausstrahlung sind also gute Verkaufer und Selbstdarsteller Marston vergleicht diese Anziehungskraft mit der Gravitation Komplementar zum I Typ ist der S Typ Dabei wird der Begriff Submission im Deutschen zum Beispiel beim deutschsprachigen DISG Test durch Stetigkeit wiedergegeben Menschen dieses Typs neigen dazu anderen bereitwillig zu folgen sie sind grosszugig freundlich gehorsam wohlwollend umsichtig und altruistisch Durch diese Verhaltensneigungen profitieren sie von der Starke ihrer komplementaren I Typen indem sie sich mit ihnen verbunden John G Geier hat aus diesen Begriffen den DISG Test entwickelt Sternzeichen Astrologie Der Tierkreis Hauptartikel Tierkreiszeichen Das auf die fruhe Antike zuruckgehende System der astronomischen Einteilung des Jahres nach Tierkreiszeichen Widder Stier Zwillinge Krebs Lowe Jungfrau Waage Skorpion Schutze Steinbock Wassermann Fische ist Grundlage fur eine Typologie mit zwolf Typen Dabei determiniert das Geburtsdatum den Typ Die Einteilung kann noch deutlich verfeinert werden zu einem fast individuellen Horoskop beispielsweise durch den Aszendenten Die Astrologie hat auch die Vier Elemente Lehre aufgegriffen indem sie jedem Tierkreiszeichen eines der Elemente beiordnet Die Sternzeichen sind Esoterik sie werden von der empirischen Wissenschaft klar abgelehnt Andere Andere Typensysteme sind Bindungstypen K Typ W Typ nach Manfred Curry 1946 Faktorenanalyse als offenes Verfahren nach Ludwig Ferdinand Clauss Soziale Typen z B der Homo oeconomicus bei Eduard Spranger Terlusollogie Atemtypenlehre nach Erich Wilk Fern ostliche TypenlehrenSiehe auch Japanische Blutgruppendeutung Dosha Ayurveda Hauptartikel Dosha Diese Theorie unterteilt die Menschen in Typen entsprechend ihrem Dosha Lebensenergie Vata unstetig Pitta exzessiv und Kapha langsam Auch hier finden sich Zuordnungen zu Elementen Die darauf basierende Heilkunde ist Ayurveda Siehe auchKonstitutionspsychologieLiteraturFritz Riemann Grundformen der Angst Eine tiefenpsychologische Studie 33 Auflage Munchen 2000 ISBN 3 497 00749 8 WeblinksWiktionary Typenlehre Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseTammy L Bess Robert J Harvey Bimodal Score Distributions and the Myers Briggs Type Indicator Fact or Artifact In Journal of Personality Assessment Band 78 Nr 1 Februar 2002 ISSN 0022 3891 S 176 186 doi 10 1207 s15327752jpa7801 11 tandfonline com abgerufen am 12 November 2018 Jens B Asendorpf Head to head comparison of the predictive validity of personality types and dimensions In European Journal of Personality Band 17 Nr 5 2003 ISSN 0890 2070 S 327 346 doi 10 1002 per 492 wiley com abgerufen am 12 November 2018 David J Pittenger The limitations of extracting typologies from trait measures of personality In Personality and Individual Differences Band 37 Nr 4 September 2004 ISSN 0191 8869 S 779 787 doi 10 1016 j paid 2003 10 006 elsevier com abgerufen am 12 November 2018 Robert R McCrae Antonio Terracciano Paul T Costa Daniel J Ozer Person factors in the California Adult Q Set closing the door on personality trait types In European Journal of Personality Band 20 Nr 1 Januar 2006 ISSN 0890 2070 S 29 44 doi 10 1002 per 553 wiley com abgerufen am 12 November 2018 Personality Testing Is On The Rise But Why Abgerufen am 27 Juni 2023 Personality tests are BS so why do 89 100 Forbes companies still use the Myers Briggs Abgerufen am 27 Juni 2023 Ken Randall Mary Isaacson Carrie Ciro Validity and Reliability of the Myers Briggs Personality Type Indicator In Journal of Best Practices in Health Professions Diversity 10 Jahrgang Nr 1 2017 S 1 27 JSTOR 26554264 englisch Joshua N Hook Todd W Hall Don E Davis Daryl R Van Tongeren Mackenzie Conner The Enneagram A systematic review of the literature and directions for future research In Journal of Clinical Psychology 77 Jahrgang Nr 4 17 Dezember 2020 S 865 883 doi 10 1002 jclp 23097 englisch wiley com abgerufen am 30 Oktober 2023 Oliver P John Laura P Naumann Christopher J Soto Paradigm Shift to the Integrative Big Five Trait Taxonomy In Oliver P John Richard W Robins Lawrence A Pervin Hrsg Handbook of Personality Theory and Research 3 Auflage Guilford Press 2008 ISBN 978 1 60623 738 0 S 114 117 google de abgerufen am 22 Mai 2018 Jens B Asendorpf Franz J Neyer Psychologie der Personlichkeit In Springer Lehrbuch 2012 ISSN 0937 7433 doi 10 1007 978 3 642 30264 0 springer com abgerufen am 22 Mai 2018 Typenlehre In Peter R Hofstatter Hrsg Psychologie Das Fischer Lexikon Fischer Taschenbuch Frankfurt a M 1972 ISBN 3 436 01159 2 S 328 ff Ernst Kretschmer Korperbau und Charakter 1921 25 Auflage 1967 William Moulton Marston Emotions Of Normal People New York London 1928 S 114 f William Moulton Marston Emotions Of Normal People New York London 1928 S 113 ff Manfred Curry Bioklimatik Riederau American Bioklimatic Research Institute 1946

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