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Kulturareal von lateinisch arealis Fläche Kulturkomplex oder Kulturprovinz bezeichnet in der Ethnologie ein geografisch

Kulturareal

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Kulturareal (von lateinisch arealis ‚Fläche‘), Kulturkomplex oder Kulturprovinz bezeichnet in der Ethnologie ein geografisch abgegrenztes Gebiet, in dem verschiedene Ethnien leben, die eine gewisse Anzahl typologisch ähnlicher oder vergleichbarer Kulturelemente oder Kulturgüter aufweisen. Die Ursache dafür sind homologe Entwicklungen durch gemeinsame Abstammung, Kulturtransfer zwischen benachbarten Ethnien und (weitaus kontroverser diskutiert) analog entstandene Übereinstimmungen, die auf gleichartige Lebensbedingungen zurückgeführt werden.

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Das älteste und heute noch populärste Modell für Kulturareale deckt Nordamerika ab und stammt von Clark Wissler (1912) in der Überarbeitung von Alfred Kroeber (1939)
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Weniger bekannt ist die Arbeit von Melville J. Herskovits für den afrikanischen Kontinent (1945)

Die außereuropäischen Kulturareale in Gebieten ehemaliger europäischer Kolonien verweisen grundsätzlich auf Vorstellungen einer jüngsten historischen Verbreitung und Lebensweise der „eingeborenen“ Völker vor der Kolonialisierung bzw. vor der Bildung der modernen Nationalstaaten. Eine Ausnahme bilden die Kulturareale Europas: Obgleich sie sich explizit auf die historische Entwicklung beziehen, bilden sie dennoch Realitäten ab, die gegenwärtig noch zutreffen. Das Gleiche gilt eingeschränkt für die meisten Areale Südasiens.

Viele traditionelle Lebensweisen und indigene Kulturelemente existieren heute nur noch als Substrat unter der vorherrschenden Kultur, so dass Kulturareal-Karten für die Gegenwart in vielen Regionen der Welt die kulturellen Minderheiten hervorheben. Beispielsweise bezieht sich das nordamerikanische Kulturareal „Prärie und Plains“ auf die Völker der Prärie-Indianer; diese leben nach wie vor dort, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung nur noch etwa drei Prozent beträgt und sie schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr von der traditionellen Bisonjagd leben.

Die moderne Ethnologie führte die Bezeichnung Kulturareal ein, nachdem die „Kulturkreislehre“ aufgegeben wurde, weil sie mit der Rassenideologie des Dritten Reiches in Verbindung gebracht wurde. Das von den US-amerikanischen Ethnologen Franz Boas, Robert Lowie und Clark Wissler zu Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Konzept der culture area wurde später von verschiedenen Autoren übernommen.

Die Modelle der Kulturareale basieren auf der Out-of-Africa-Theorie sowie der genetisch rekonstruierten Ausbreitung des Menschen und des „Wanderverhaltens“ menschlicher Populationen. So wird angenommen, dass sich kleine, vorgeschichtliche Gruppen aufgrund unwirtlicher Lebensbedingungen und/oder der Erschöpfung der Ressourcen weit über die Erde verstreut haben. In günstigen Gebieten kam es zur Ansiedlung und im Laufe der Zeit zu einer immer besseren Anpassung an die jeweiligen ökologischen Verhältnisse. Auf diese Weise entstanden die ältesten Kulturen. Die effiziente Nutzung der Umwelt führte wiederum zu einem starken Bevölkerungszuwachs und somit zu einer sternförmigen Ausbreitung und Etablierung der Kulturen innerhalb des jeweiligen Großlebensraumes. Nach der Theorie blieben die wesentlichen Merkmale der Kulturen dabei erhalten. Bei den „Ablegern“ kam es lediglich zur Differenzierung von Details. Vor diesem Hintergrund sei es möglich, räumlich abgrenzbare Kulturareale zu definieren.

Außerhalb der ethnologischen und historischen Wissenschaften spricht man von Kulturräumen oder Kulturerdteilen, die im jeweiligen Zusammenhang ihrer Fachwissenschaft die gegenwärtige Situation abbilden.

Problem der Abgrenzung

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Das nordamerikanische Kulturareal „Nordwestküste“ lässt sich relativ leicht durch den typischen Kunststil abgrenzen
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Ganz anders bei den drei ozeanischen Kulturarealen: Lokale Variationen sind (nach Hunter und Whitten) so zahlreich, dass es schwierig ist, die abgelegenen, isolierten Inselkulturen über die gesamte Weite des Pazifiks zu generalisieren

Jegliche Festlegung eines Kulturareales beruft sich auf die Ergebnisse der kulturvergleichenden Sozialforschung aus einer einseitigen europäischen Sicht. Während die Grenzziehung zwischen einigen wenigen Kulturen relativ leicht gelingt, ist die Einteilung ganzer Kontinente in abgegrenzte Areale jedoch schwierig und problematisch: So stimmen die von verschiedenen Autoren zu verschiedenen Zeiten gezeichneten Karten häufig nicht miteinander überein; sie zeigen ungleiche Anzahlen, Größen und Grenzen der einzelnen Kulturareale. Das liegt vor allem an der jeweils recht willkürlichen Auswahl derjenigen Kulturelemente, die für ein bestimmtes Kulturareal als charakteristisch angesehen wurden und werden. Dazu kommt der ständige Kulturwandel in vielen Gebieten der Welt.

Die größte Schwierigkeit bei der Abgrenzung ist die Festlegung, welche Kulturgüter tatsächlich für ein Areal spezifisch sind und welche übergreifend für mehrere Kulturen gelten. Kulturgüter in diesem Sinne sind beispielsweise Sprache, Kunstformen, Familienstrukturen, gesellschaftliche Organisation, Kalender, Körperschmuck, Folklore, Wohnformen, Subsistenzweisen; mithin die ideologischen Systeme einer Kultur. Eine wesentliche Grundlage für kontinentale Modelle bilden zudem die ökologischen Bedingungen der jeweiligen Lebensräume.

Obwohl die Festlegung von Kulturarealen aus den genannten Gründen heute umstritten ist, bietet sie die Möglichkeit, die Kulturvielfalt zu strukturieren und eine Basis für kulturvergleichende Untersuchungen zu schaffen. Die Einteilung in Kulturareale stellt ein heuristisches Werkzeug dar, einen Hilfsgedanken (bon à penser) im Sinne des französischen Ethnologen Claude Lévi-Strauss.

In diesem Sinne sind die Übereinstimmungen zwischen den verschiedenen (historischen) Autoren trotz der vorgenannten Einwände wiederum groß genug, um alle Modelle zu einem „Weltmodell der Kulturareale“ zusammenzuführen, wie es D. Hunter und P. Whitten 1976 für die „Encyclopedia of Anthropology“ formuliert haben.

Kulturareale der Erde: Spiegelbild der Vegetationszonen und traditionellen Landnutzung

Die 43 „Culture Areas of the World“ von Hunter und Whitten basieren auf der Theorie, Kultur vor allem als einen Mechanismus der gemeinsamen Anpassung an unterschiedliche Lebensräume zu betrachten. Sie formulierten somit folgende Definition:

„Ein Kulturareal ist ein abgrenzbarer Teil der Erdoberfläche, in dem mehr oder weniger verwandte Gruppen von Menschen leben, bei denen der Anpassungsprozess über Jahrtausende zu einer großen Vielfalt von Überlebensstrategien geführt hat; jedoch ausgehend von einem gemeinsamen Erbe: Ähnliche ökologische Bedingungen, ähnlich wirtschaftliche, soziale und ideologische Systeme sowie verwandte Sprachen.“

– D. Hunter und P. Whitten

Bis auf wenige Ausnahmen decken sich die Areale demnach mit den maßgebenden globalen Vegetationszonen (vgl. Karte: Die Vegetationszonen der Erde). In Bezug zu den jeweils dort entstandenen Wirtschaftsformen kann das Modell ebenso als schematische Landkarte der traditionellen Landnutzung der Erde betrachtet werden.

Die Autoren weisen explizit darauf hin, dass es sich bei den Grenzen nicht um konkrete indigene Territorien handelt, sondern nur um schematisch gezogene Grenzen, um die Schnittstellen zwischen den fließend ineinander übergehenden Kulturen zu kennzeichnen. In diesem Sinne sind nur die kulturellen Unterschiede zwischen den jeweiligen Zentren der Areale signifikant, nicht die hüben und drüben der Grenzen!

Überdies räumen die Autoren die Abgrenzungsprobleme ein und bezeichneten die Auswahl der verwendeten Kriterien aus der Vielzahl der ethnographischen Aufzeichnungen als (zu einem großen Teil) willkürlich.

Die folgende Karte mit den folgenden Tabellen der stichwortartig aufgeführten (oft historischen) Kulturelemente entsprechen der Beschreibung von Hunter und Whitten in der Encyclopedia of Anthropology. Die Autoren unterscheiden drei Maßstabsebenen: Über den Kulturarealen stehen die „Hauptareale“, die an die Einteilung in „Kulturerdteile“ des deutschen Geographen Albert Kolb oder an die Karte der „Civilisations“ von Samuel P. Huntington erinnern. Einige Areale werden nach unten noch weiter in „Subareale“ gegliedert.

imageNordamerikaOzeanienSüdliches AsienNördliches AsienAfrikaNaher OstenEuropaSüdamerikaNordamerika
Die Kulturareale der Erde nach Hunter und Whitten (die Karte ist anklickbar und führt zu den jeweiligen Hauptarealen)
Farblegende: Wirtschaftsformen
Ackerbau, Hirtennomadismus und Fernhandel sesshaft, nomadisch und halbsesshaft
Bodenbau und Fernhandel sesshaft
Traditioneller Ackerbau sesshaft
Ackerbau, Gartenbau und Grünlandwirtschaft sesshaft
Landwechselbau sesshaft
Wanderfeldbau halbsesshaft
Gartenbau, Wanderfeldbau und Jagd oder Fischerei zumeist halbsesshaft
Transhumanz und Bodenbau Bodenbau sesshaft, Viehwirtschaft halbsesshaft
Agropastoralismus sesshaft, halbsesshaft oder halbnomadisch
Spezialisierte Sammelwirtschaft zumeist halbsesshaft
Spezialisierte Jagd oder Fischerei Fischerei sesshaft, Jagd halbnomadisch
Rentiernomadismus halbnomadisch
Hirtennomadismus nomadisch, teilweise halbnomadisch
Unspezialisierte Jagd, Fischerei und Sammelwirtschaft nomadisch, Fischerei halbnomadisch

Hauptareal Nordamerika

→ vergleiche: Nordamerikanische Kulturareale nach Wissler und Kroeber
Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
Arktis Tundra: halbsesshafte Wildbeuter (Karibu, Moschusochsen, saisonal Fischfang und Meeressäuger); akephale Gemeinschaften, Wintersiedlungen oft an der Küste, gemeinsame Eskimo-Aleutische Sprachen Inuit, Yupik, Kalaallit, Inupiat, Alëuten, Eskimo
Nordwestküste Küstenregenwald: sesshafte Wildbeuter (Meeressäuger) und Fischer (Lachse); Häuptlingstümer mit großen Populationen, spezielle Sozialinstitutionen (Sklaverei, Potlatch-„Verschenkfest“), Kunststil Tlingit, Haida, Tsimshian, Kwakiutl, Chinook
Subarktis Nördliches Subareal
Waldtundra u. boreale Gebirge: halbnomadische Jäger (Karibu), Fischer und Sammler (Beeren); egalitäre Horden
Kutchin, Kaska, Athabaskenstämme, Naskapi
Südliches Subareal
Taiga: nomadische Jäger (Wapiti, Elch, Kleinwild), Fischer und – z. T. halbsesshafte – Sammler (div. Pflanzen, Beeren, Wildreis); egalitäre Horden
Cree, Anishinabe, Menominee, Algonkin, Innu
Plateau – Becken – Kalifornien Subareal Plateau
trockene Hochebene in den Rockys: halbnomadische Lachsfischer, Jäger und Sammler (Wurzeln, Knollenpflanzen); Stammesgesellschaften
Ktunaxa, Spokane, Yakama, Secwepemc
Subareal Großes Becken
Halbwüsten: nomadische Sammler (Eicheln, Pinyon-Nüsse, Samen, Beeren, Wurzeln) und Jäger (Gabelbock, Kleintiere); egalitäre Horden
Shoshone, Paiute, Washoe
Subareal Kalifornien
Hartlaubwälder, Trockensteppe, mediterrane Wälder: halbsesshafte Sammler (Wildfrüchte, vor allem Eicheln, Nüsse) und Jäger (Kleintiere, Seegetier); egalitäre Horden oder Stammesgesellschaften
Modoc, Kalif. Penuti, Yana, Pomo, Cahuilla
Große Ebene Gras-, Strauch- und Trockensteppen: halbnomadische, berittene Jäger (Präriebison, Gabelbock), bis 18. Jh. oftmals halbsesshafter Gartenbau; Tipi (Zelt), Stammesgesellschaften Blackfoot, Cheyenne, Crow, Lakota, Comanche
Osten Subareal Nordosten
Laub-Mischwälder: halbsesshafter Brandrodungs-Feldbau (Mais, Bohnen, Kürbisse), auch Wildreis-Ernte und Jagd; egalitäre Clan-Konföderationen
Illinois, Irokesen, Abenaki, Miami, Shawnee
Subareal Südosten
Subtropische Feuchtwälder u. Laub-Mischwälder: meist sesshafter intensiver Feldbau: (Mais, Bohnen, Kürbisse) und Jagd; Häuptlingstümer, feste palisadenbewehrte Siedlungen
Creek, Choctaw, Natchez, Cherokee, Chickasaw
Südwesten Subareal Puebloindianer
Halbwüsten u. aride Hochebenen: sesshafter Ackerbau, z. T. Bewässerung (Mais, Bohnen, Kürbisse) und Kleintierjagd; geschichtete Clan-Konföderationen, relativ dicht liegenden Dörfer
Hopi, Havasupai, Tarahumara, Zuni, Yaqui
Subareal Navajo u. Apache
Halbwüsten u. aride Hochebenen: nomadische Jäger (Bison, Gabelbock, Kleintiere) und Sammler (Agaven, Nüsse, Samen), Raub, halbnomadischer Feldbau (Mais, Bohnen, Kürbisse) oder später Schafzucht; egalitäre Horden
Apachen, Navajo
Mesoamerika Trockene und feuchte subtropische- u. tropische Biome: div. sesshafte u. halbsesshafte Bodenbauformen (Mais, Bohnen, Kürbisse) und Kleintierjagd; theokratische Staaten, „Kulturfolger“ der historischen Hochkulturen Mittelamerikas Tolteken, Azteken, Maya, Tarascan, Huichol

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Hauptareal Südamerika

→ vergleiche: Indigene Kulturareale nach Münzel
Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
Karibik Tropische Savannen und Feuchtwälder: halbsesshafte Jagd (Kleintiere), Fischfang, Gartenbau (Papaya, Guave, Avocado) und Brandrodungs-Feldbau (Maniok); oft Häuptlingstümer Arawak, Kariben
Chibcha Tropische Tiefland- u. Gebirgsregenwälder: zumeist sesshafter Feldbau (Mais, Bohnen, Kürbisse, Maniok, Kartoffeln); oft Häuptlingstümer, Einflüsse der Hochkulturen im Norden und Süden Chibcha, Kuna, Embera, Paez, Ika, Wiwa, Kogi
Anden Anden-Hochlandsteppen: sesshafter Fruchtfolge-Ackerbau und Bewässerungsterrassen (Kartoffel, sowie enorme Feldfrucht-Vielfalt); theokratische Staaten, Inka-Tradition Quechua, Aymara, Kolla, Huanca, Atacameño, Inka,
Amazonien Tropische Regenwälder: zumeist halbsesshafter Gartenbau (Papaya, Guave, Avocado), Wanderfeldbau (Maniok), Jagd und Fischfang; egalitäre Gruppen oder Häuptlingstümer, häufige Konflikte mit Nachbargruppen Huaorani, Shuar, Yanomami, Ticuna, Munduruku
Brasilianisches Hochland Tropische Savannen: halbsesshafter Brandrodungs-Feldbau (Maniok), Jagd und Fischfang; Stammesgesellschaften Xavante, Xerente, Karajá, Guaraní
Chaco Tropische Trockenwälder: halbsesshafte Fruchtsammler, später Reiterkrieger, Fischfang, wenig Wanderfeldbau; egalitäre Gruppen oder Stammesgesellschaften Wichí, Guaycurú, Toba, Chiriguano, Ayoreo
Araukanien gemäßigte Laub- und Nadelwälder: halbsesshafter Feldbau (Mais, Bohnen, Kartoffeln), Sammeln (Araukarienfrüchte) und Jagd, Reiterkrieger; egalitäre Horden Mapuche, Picunche, Huilliche
Patagonien trockengemäßigte Offenlandschaften: halbnomadische Jäger (Guanako u. Nandu, später Rinder u. Pferde, Meeressäuger) und Sammler (Meeresfrüchte), Reiterkrieger, lokal Feldbau (Weizen, Kartoffel); egalitäre Horden Tehuelche, Het, Puelche
Feuerland gemäßigte Küstenregenwälder, Magellan-Tundra: nomadische Jäger (Guanako, Kammratte), Fischer (Meeresgetier) und Sammler (Wurzeln, Pilze, Beeren), minimaler Gartenbau; egalitäre Horden Selk’nam, Yámana, Chonos

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Hauptareal Europa

→ vergleiche: Historische Regionen Europas nach Christian Giordano
Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
Nordwesteuropa atlantisch feuchte Laub- und Nadelwälder der gemäßigten Breiten: sesshafter Ackerbau (Getreide), Gartenbau (Obst, Gemüse) und Grünlandwirtschaft (Rinder, Schweine); Nationalstaaten, „Kulturfolger“ der mittelalterlichen Feudalstaaten, Ursprung der Industriegesellschaft England, Frankreich, Deutschland, Schweden
Osteuropa kontinental trockene Laub-, Misch- und Nadelwälder der gemäßigten Breiten: sesshafter Ackerbau (Getreide); Nationalstaaten, geprägt durch die unstete Völkerwanderungszeit, Agrarstaaten Polen, Ungarn, Rumänien, Russland, Ukraine
Südeuropa mediterrane Hartlaubvegetation: sesshafter Ackerbau (Getreide), Dauerkultur (Oliven, Südfrüchte) und halbsesshafter Fernhandel (Mittelmeer); Nationalstaaten, „Kulturfolger“ der antiken Hochkulturen Portugal, Spanien, Italien, Serbien, Griechenland
Kaukasien subtropische und gemäßigte Gebirgswälder: halbsesshafte Transhumanz (Schafe, Rinder, Pferde) und Bodenbau (Getreide); Nationalstaaten, „Schmelztiegel“ mit großer Vielfalt an Sprachen und Kulturen Georgien, Aserbaidschan, Armenien

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Hauptareal Naher Osten

Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
Südwest-Asien heiße Wüsten und Halbwüsten, fruchtbare Täler: sesshafter Ackerbau (Weizen), hirtennomadische Viehzucht (Kamele, Schafe, Ziegen, Pferde) und halbsesshafter Fernhandel (Mittelmeer, Handelskarawanen); islamische Kalifate, „Symbiose“ aus Bauern, Händlern und Beduinen Türkei, Perser, Kurden, Araber (Irak, Saudi-Arabien, Ägypten)
Nord-Afrika Subareal Mittelmeerküste
Hartlaubvegetation u. Halbwüsten: sesshafter Ackerbau (Getreide), Dauerkultur (Oliven, Südfrüchte) und halbsesshafter Fernhandel (Mittelmeer); Kalifate, „Kulturfolger“ der antiken Hochkulturen
Araber (Marokkaner, Tunesier, Libyer) und Berber
Subareal Inland
heiße Halbwüsten und Wüsten: halbnomadische Transhumanz (Schafe, Ziegen, Rinder) und Bodenbau (Getreide, Datteln); Stammesgesellschaften
Berber, Sanūsīya
Sahara heiße Wüsten und Halbwüsten: nomadische Hirten (Kamele, Pferde, Ziegen), Karawanenhandel, z. T. Oasenkultur (Datteln); Stammesgesellschaften Tuareg, Tubu, Mauretanier
Horn von Afrika tropische Savannen und Hochlandsteppen: halbsesshafter oder nomadischer Agropastoralismus (Teff, Sorghum, Ensete / Rinder), z. T. sesshafter Ackerbau (Getreide); Clansysteme in Staaten, großer Einfluss Südwestasiens Somalis, Oromo, Amharen, Tigray

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Hauptareal Afrika

Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
West-Sudan Trocken-, Dornstrauch- u. Feuchtsavannen: sesshafter Landwechselbau (Sorghumhirsen, Süßkartoffel) mit Rinder-Pastoralismus; „Kulturfolger“ der vorkolonialen Königreiche, Häuptlingstümer Fulbe, Songhai, Fur, Hausa, Yoruba, Kanuri
Guinea Tropische Regen- und Feuchtwälder: sesshafter Dauerfeldbau (Maniok, Yams, Taro, Dauerkulturen), Handel und Fischfang; „Kulturfolger“ der vorkolonialen Königreiche, Häuptlingstümer Yoruba, Ewe, Fon, Aschanti, Akan, Edo, Igbo
Kongo Bantu-Subareal
Tropische Wälder u. Savannen: halbsesshafter Wanderfeldbau (Maniok, Taro, Sorghumhirsen), Jagen, Fischfang, Sammeln, Schweine- oder Rinderhaltung; Häuptlingstümer oder Stammesgesellschaften
Azande, Mongo, Baluba, Lunda, Bemba
Pygmäen-Subareal
Tropischer Regenwald: nomadische Jäger (Säugetiere, Vögel) und Sammler (Pilze, Honig, Larven, Früchte); egalitäre Horden
Mbuti, Mbenga, Efe, Cwa, Gieli, Twa, Baka
Östliches Hochland Tropische Savannen: halbnomadische Transhumanz (vor allem Rinder sowie Schafe, Ziegen), sesshafter Landwechselbau (Sorghumhirsen, Süßkartoffel), Jagen, Sammeln und Fischen; Stammesgesellschaften Dinka, Nuer, Massai, Samburu, Luo, Turkana
Süd-Plateau Miombowald, Savanne u. Steppe: sesshafter, halbsesshafter oder nomadischer Agropastoralismus (Sorghumhirsen, Rinder); Häuptlings-, Stammes- oder Königtümer Ovambo, Herero, Ovimbundu, Xhosa, Zulu
Südwest-Afrika Khoikhoi-Subareal
Heiße Halbwüsten: halbsesshafter oder nomadischer Agropastoralismus (Sorghumhirsen, Rinder, Schafe), Jagen und Sammeln; Clansystem
Nama, Orlam
San-Subareal
heiße Wüsten und Halbwüsten, Dornsavannen: nomadische Jäger (Säugetiere, Vögel, Reptilien) und Sammler (Nüsse, Wurzeln, Beeren); egalitäre Horden
Juǀ’hoansi, ǃKung, Damara

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Hauptareal Nördliches Asien

Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
Sibirien Nördliches Subareal
Tundra, Waldtundra u. Taiga: nomadischer Rentier-Pastoralismus, Wildbeuter (Land- u. Meeressäuger, Fische) und Sammeln (Beeren); egalitäre Gruppen
Samen, Nenzen, Chanten, Ewenken, Ewenen,
Südliches Subareal
Waldsteppe, gemäßigte Laubwälder u. Taiga: sesshafte oder halbsesshafte Viehzucht (Pferde, Rinder, Schafe, Rentiere) und etwas Bodenbau (Heu, Getreide); Khanate, Ständeordnung
Burjaten, Jakuten, Chakassen, Altaier, Tuwiner
Paläo-Sibirien Tundra u. Waldtundra: sesshafte od. halbsesshafte Wildbeuter (Rentiere, Meeressäuger, Fische); egalitäre Gruppen Tschuktschen, Korjaken, Jukagiren, Itelmenen
Eurasische Steppe Nördliches Subareal
Wald- u. Grassteppen: sesshafte Grünlandwirtschaft (Rinder, Pferde, Schweine) und Ackerbau (Getreide); Khanate, Ständeordnung, Stammeskonföderationen
Tataren, Baschkiren
Südliches Subareal
Steppen, winterkalte Halbwüste u. Wüste: Hirtennomaden (Pferde, Rinder, Schafe, Kamele); Khanate, Ständeordnung, Stammeskonföderationen
Kalmücken, Kasachen, Usbeken, Mongolen

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Hauptareal Südliches Asien

Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
Süd-Zentralasien Subareal Indische Westküste
Halbwüsten, Trockene Savannen u. tropische Feuchtwälder: sesshafter Ackerbau (Reis, Hirse, Weizen), Milchviehwirtschaft und Fernhandel; Nationalstaat mit Kastenwesen, „Kulturfolger“ der Indus-Kultur
Punjabis, Gujarati, Bev. Westghats u. Rajputen
Subareal Golf von Bengalen
Trockene u. feuchte tropische u. subtropische Wälder u. Savannen: sesshafter Ackerbau (Nassreis, Süßkartoffel); Nationalstaat mit Kastenwesen, chinesischer Einfluss
Tamilen, Bev. Zentral- u. Ostindiens, Birmanen
Subareal „Stammesvölker“
Trockene u. feuchte tropische u. subtropische Wälder u. Savannen: halbsesshafter Wanderfeldbau (Reis, Hirse, Gemüse), Jagen (Säugetiere, Vögel) und Sammeln (Wildfrüchte); egalitäre Gruppen od. Häuptlingstümer
Vedda, Adivasi, Derung, Andamaner, Mlabri
Subareal Himalaya u. Tibet
Hochlandsteppen u. -wüsten, Hochgebirgsvegetation: Hirtennomaden (Yaks, Pferde, Ziegen, Esel), Bodenbau in den Tälern (Gerste, Gemüse, Obst); buddhistische Theokratie, Ständeordnung
Tadschiken, Tibeter, Nepalesen, Lepcha, Lhoba
Nord-China Gemäßigte Wälder, Steppen und Wüsten: sesshafter Ackerbau (Buchweizen, Hirse, Soja) und Viehzucht (Schweine, Rinder, Schafe); Nationalstaat, „Kulturfolger“ der historischen Kaiserreiche Han-Chinesen, Hui-Chinesen, Mandschu
Süd-China Subtropische u. tropische Feuchtwälder, Gebirgswälder, Savannen: Bodenbau (Nassreis, Hirse, Soja, Yams, Taro) Gartenbau (Gemüse, Zitrusfrüchte, Kokosnüsse) und Viehzucht (Schweine, Hühner); Nationalstaaten, „Kulturfolger“ der historischen Kaiserreiche Südchinesische Ethnien, Vietnamesen, Khmer
Korea und Japan Jüngeres Subareal
Gemäßigte u. subtropische Wälder, Gebirgswälder: Ackerbau (Reis, Taro) und Fischfang (Meeresfrüchte); Nationalstaaten, „Kulturfolger“ der historischen Reiche
Koreaner, Japaner
Älteres Subareal
Gemäßigte u. boreale Laub- u. Nadelwälder: sesshafte Fischer (Meeresfrüchte), Jäger (Vögel, Kleintiere) und Sammler (Wildpflanzen); egalitäre Gruppen
Ainu
Indonesien Jüngeres Subareal
Tropische Regenwälder, Savannen u. Trockenwälder: sesshafter oder halbsesshafter Gartenbau (Sago, Banane), Wanderfeldbau (Nassreis, Taro, Süßkartoffel), Jagd und Fischfang; autonome Ranggesellschaften in Staaten
Malaien, Javaner, Dusun, Philippiner, Madagassen
Älteres Subareal
Tropische Regenwälder: nomadische Jäger (Säugetiere, Vögel), Fischer und Sammler (Wildpflanzen, Wurzeln, Sago); egalitäre Clangesellschaften
Semang, Senoi, Aeta, Penan

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Hauptareal Ozeanien

→ vergleiche: Kulturareale der Aborigines nach Nicolas Peterson
Kulturareal Lebensraum und (historische) Gemeinsamkeiten Ethnien (Beispiele)
Mikronesien Tropische Inselvegetation: Fischfang, Fernhandel, Gartenbau (Kokos, Taro, Yams, Bananen) und Viehzucht (Schweine, Hühner); Häuptlingstümer Mikronesier: u. a. Palauer, Yap-Insulaner
Melanesien Jüngeres Subareal
Tropische Regenwälder: halbsesshafter Gartenbau (Sago, Banane, Pandanusfrüchte), Wanderfeldbau (Yams, Taro, Süßkartoffel), Viehzucht (Schweine, Hühner) und Fischfang; egalitäre Gruppen
Papua-Völker, Melanesier: u. a. Tolai, Salomoner
Älteres Subareal
Tropische Bergregenwälder: halbnomadische Jäger (Säugetiere, Vögel), Gartenbauer (Sago, Banane, Pandanus) und Sammler (Wildpflanzen, Wurzeln, Honig); egalitäre Gruppen
Korowai, Meakambut
Polynesien Tropische, subtropische u. gemäßigte Inselvegetation: sesshafter Bodenbau (Taro, Süßkartoffel, Brotfrucht), Viehzucht (Schweine) und Fischfang; vorstaatliche Häuptlingstümer Polynesier, u. a. Maori, Hawaiianer, Osterinsulaner
Australien Subtropische u. tropische Trockenräume, z. T. Wälder: nomadische Jäger (Beuteltiere, Vögel, Reptilien) und Sammler (Wildpflanzen); egalitäre Horden Aborigines: u. a. Arrernte, Yolngu, Warlpiri, Tiwi, Tasmanier

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Siehe auch

  • Das HRAF-Projekt (kulturvergleichende Human Relations Area Files)
  • Verbreitungsgebiete der afrikanischen Religionen nach „Kulturprovinzen“
  • Kritik am Konzept der „siedlungsarchäologischen Kulturprovinzen“ von Gustaf Kossinna
  • Kulturgrenze (Kulturscheide) · Sprachgrenze
  • Europäischer Kulturraum · Arabische Welt · China (kultureller Raum in Ostasien) · Lateinamerika
  • Kulturlandschaft (biologisch)
  • Rassentheorie

Literatur

  • David E. Hunter, Phillip Whitten (Hrsg.): Encyclopedia of Anthropology. Harper and Row, New York u. a. 1976, ISBN 0-06-047094-1, Stichworte: „Culture Area“ S. 104, „Culture Areas of the World“ S. 104–111.
  • Dieter Haller: Dtv-Atlas Ethnologie. 2., vollständig durchgesehene und korrigierte Auflage. dtv, München 2010, ISBN 978-3-423-03259-9.
  • Egon Renner: Zur Entstehung, Entwicklung und Funktion des Begriffs „culture area“. In: Magazin für Amerikanistik. Nr. 1, Verlag für Amerikanistik, Wyk auf Foehr 1998.

Weblinks

  • Elke Mader: Der „culture area approach“ (Lateinamerika). In: lateinamerika-studien.at: Kultur- und Sozialanthropologie Lateinamerikas – Eine Einführung. Lateinamerika-Studien Online, Februar 2012, abgerufen am 9. April 2014 (der Autor ist Dozent am Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie, Uni Wien). 

Anmerkungen

  1. Unklare oder fehlende Zuordnungen wurden ergänzt im Abgleich mit der Karte Vegetationszonen.png und dem TaschenAtlas Völker und Sprachen von Willi Stegner (Hrsg.), Klett-Perthes, Gotha 2006.
  2. Spärliche Angaben bei Hunter u. Whitten ergänzt nach Wolfgang Lindig und Mark Münzel: Die Indianer. Band 2: Mittel- und Südamerika. 3. Auflage. dtv Wissenschaft, München 1985.

Einzelnachweise

  1. Michel Panoff, Michel Perrin (Hrsg.): Taschenwörterbuch der Ethnologie. Begriffe und Definitionen zur Einführung. 3., überarbeitete Auflage. Reimer, Berlin 2000, ISBN 3-496-02668-5, S. 144–145 (französisches Original: Dictionnaire de l'ethnologie).
  2. Christian Giordano: Interdependente Vielfalt: Die historischen Regionen Europas. In: Karl Kaser u. a. (Hrsg.): Europa und die Grenzen im Kopf. Wieser-Verlag, Klagenfurt 2003, S. 113–134.
  3. Kulturareal. In: Brockhaus – Enzyklopädie in 30 Bänden. 21. Auflage. In: Munzinger Online. 2013 (aktualisiert mit Artikeln aus der Brockhaus-Redaktion; anmeldepflichtige Ansicht, abgerufen von Stadtbibliothek Wuppertal am 17. September 2013).
  4. Thomas K. Schippers: The Fractal Nature of Borders and its Methodological Consequences for European Ethnologists. In: Acta Ethnologica Danubiana. Jahrgang 2–3, Forum Minority Research Institute, Lilium Aurum, Dunajská Streda 2000–2001, S. 173–179, hier S. 175 (englisch; PDF-Datei; 435 kB, 10 Seiten (Memento vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) in niton.sk).
  5. David E. Hunter, Phillip Whitten (Hrsg.): Encyclopedia of Anthropology. New York 1976, ISBN 0-06-047094-1.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 1113669624 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 07:52

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Kulturareal von lateinisch arealis Flache Kulturkomplex oder Kulturprovinz bezeichnet in der Ethnologie ein geografisch abgegrenztes Gebiet in dem verschiedene Ethnien leben die eine gewisse Anzahl typologisch ahnlicher oder vergleichbarer Kulturelemente oder Kulturguter aufweisen Die Ursache dafur sind homologe Entwicklungen durch gemeinsame Abstammung Kulturtransfer zwischen benachbarten Ethnien und weitaus kontroverser diskutiert analog entstandene Ubereinstimmungen die auf gleichartige Lebensbedingungen zuruckgefuhrt werden Das alteste und heute noch popularste Modell fur Kulturareale deckt Nordamerika ab und stammt von Clark Wissler 1912 in der Uberarbeitung von Alfred Kroeber 1939 Weniger bekannt ist die Arbeit von Melville J Herskovits fur den afrikanischen Kontinent 1945 Die aussereuropaischen Kulturareale in Gebieten ehemaliger europaischer Kolonien verweisen grundsatzlich auf Vorstellungen einer jungsten historischen Verbreitung und Lebensweise der eingeborenen Volker vor der Kolonialisierung bzw vor der Bildung der modernen Nationalstaaten Eine Ausnahme bilden die Kulturareale Europas Obgleich sie sich explizit auf die historische Entwicklung beziehen bilden sie dennoch Realitaten ab die gegenwartig noch zutreffen Das Gleiche gilt eingeschrankt fur die meisten Areale Sudasiens Viele traditionelle Lebensweisen und indigene Kulturelemente existieren heute nur noch als Substrat unter der vorherrschenden Kultur so dass Kulturareal Karten fur die Gegenwart in vielen Regionen der Welt die kulturellen Minderheiten hervorheben Beispielsweise bezieht sich das nordamerikanische Kulturareal Prarie und Plains auf die Volker der Prarie Indianer diese leben nach wie vor dort obwohl ihr Anteil an der Bevolkerung nur noch etwa drei Prozent betragt und sie schon seit Mitte des 19 Jahrhunderts nicht mehr von der traditionellen Bisonjagd leben Die moderne Ethnologie fuhrte die Bezeichnung Kulturareal ein nachdem die Kulturkreislehre aufgegeben wurde weil sie mit der Rassenideologie des Dritten Reiches in Verbindung gebracht wurde Das von den US amerikanischen Ethnologen Franz Boas Robert Lowie und Clark Wissler zu Anfang des 20 Jahrhunderts entwickelte Konzept der culture area wurde spater von verschiedenen Autoren ubernommen Die Modelle der Kulturareale basieren auf der Out of Africa Theorie sowie der genetisch rekonstruierten Ausbreitung des Menschen und des Wanderverhaltens menschlicher Populationen So wird angenommen dass sich kleine vorgeschichtliche Gruppen aufgrund unwirtlicher Lebensbedingungen und oder der Erschopfung der Ressourcen weit uber die Erde verstreut haben In gunstigen Gebieten kam es zur Ansiedlung und im Laufe der Zeit zu einer immer besseren Anpassung an die jeweiligen okologischen Verhaltnisse Auf diese Weise entstanden die altesten Kulturen Die effiziente Nutzung der Umwelt fuhrte wiederum zu einem starken Bevolkerungszuwachs und somit zu einer sternformigen Ausbreitung und Etablierung der Kulturen innerhalb des jeweiligen Grosslebensraumes Nach der Theorie blieben die wesentlichen Merkmale der Kulturen dabei erhalten Bei den Ablegern kam es lediglich zur Differenzierung von Details Vor diesem Hintergrund sei es moglich raumlich abgrenzbare Kulturareale zu definieren Ausserhalb der ethnologischen und historischen Wissenschaften spricht man von Kulturraumen oder Kulturerdteilen die im jeweiligen Zusammenhang ihrer Fachwissenschaft die gegenwartige Situation abbilden Problem der AbgrenzungDas nordamerikanische Kulturareal Nordwestkuste lasst sich relativ leicht durch den typischen Kunststil abgrenzenGanz anders bei den drei ozeanischen Kulturarealen Lokale Variationen sind nach Hunter und Whitten so zahlreich dass es schwierig ist die abgelegenen isolierten Inselkulturen uber die gesamte Weite des Pazifiks zu generalisieren Jegliche Festlegung eines Kulturareales beruft sich auf die Ergebnisse der kulturvergleichenden Sozialforschung aus einer einseitigen europaischen Sicht Wahrend die Grenzziehung zwischen einigen wenigen Kulturen relativ leicht gelingt ist die Einteilung ganzer Kontinente in abgegrenzte Areale jedoch schwierig und problematisch So stimmen die von verschiedenen Autoren zu verschiedenen Zeiten gezeichneten Karten haufig nicht miteinander uberein sie zeigen ungleiche Anzahlen Grossen und Grenzen der einzelnen Kulturareale Das liegt vor allem an der jeweils recht willkurlichen Auswahl derjenigen Kulturelemente die fur ein bestimmtes Kulturareal als charakteristisch angesehen wurden und werden Dazu kommt der standige Kulturwandel in vielen Gebieten der Welt Die grosste Schwierigkeit bei der Abgrenzung ist die Festlegung welche Kulturguter tatsachlich fur ein Areal spezifisch sind und welche ubergreifend fur mehrere Kulturen gelten Kulturguter in diesem Sinne sind beispielsweise Sprache Kunstformen Familienstrukturen gesellschaftliche Organisation Kalender Korperschmuck Folklore Wohnformen Subsistenzweisen mithin die ideologischen Systeme einer Kultur Eine wesentliche Grundlage fur kontinentale Modelle bilden zudem die okologischen Bedingungen der jeweiligen Lebensraume Obwohl die Festlegung von Kulturarealen aus den genannten Grunden heute umstritten ist bietet sie die Moglichkeit die Kulturvielfalt zu strukturieren und eine Basis fur kulturvergleichende Untersuchungen zu schaffen Die Einteilung in Kulturareale stellt ein heuristisches Werkzeug dar einen Hilfsgedanken bon a penser im Sinne des franzosischen Ethnologen Claude Levi Strauss In diesem Sinne sind die Ubereinstimmungen zwischen den verschiedenen historischen Autoren trotz der vorgenannten Einwande wiederum gross genug um alle Modelle zu einem Weltmodell der Kulturareale zusammenzufuhren wie es D Hunter und P Whitten 1976 fur die Encyclopedia of Anthropology formuliert haben Kulturareale der Erde Spiegelbild der Vegetationszonen und traditionellen LandnutzungDie 43 Culture Areas of the World von Hunter und Whitten basieren auf der Theorie Kultur vor allem als einen Mechanismus der gemeinsamen Anpassung an unterschiedliche Lebensraume zu betrachten Sie formulierten somit folgende Definition Ein Kulturareal ist ein abgrenzbarer Teil der Erdoberflache in dem mehr oder weniger verwandte Gruppen von Menschen leben bei denen der Anpassungsprozess uber Jahrtausende zu einer grossen Vielfalt von Uberlebensstrategien gefuhrt hat jedoch ausgehend von einem gemeinsamen Erbe Ahnliche okologische Bedingungen ahnlich wirtschaftliche soziale und ideologische Systeme sowie verwandte Sprachen D Hunter und P Whitten Bis auf wenige Ausnahmen decken sich die Areale demnach mit den massgebenden globalen Vegetationszonen vgl Karte Die Vegetationszonen der Erde In Bezug zu den jeweils dort entstandenen Wirtschaftsformen kann das Modell ebenso als schematische Landkarte der traditionellen Landnutzung der Erde betrachtet werden Die Autoren weisen explizit darauf hin dass es sich bei den Grenzen nicht um konkrete indigene Territorien handelt sondern nur um schematisch gezogene Grenzen um die Schnittstellen zwischen den fliessend ineinander ubergehenden Kulturen zu kennzeichnen In diesem Sinne sind nur die kulturellen Unterschiede zwischen den jeweiligen Zentren der Areale signifikant nicht die huben und druben der Grenzen Uberdies raumen die Autoren die Abgrenzungsprobleme ein und bezeichneten die Auswahl der verwendeten Kriterien aus der Vielzahl der ethnographischen Aufzeichnungen als zu einem grossen Teil willkurlich Die folgende Karte mit den folgenden Tabellen der stichwortartig aufgefuhrten oft historischen Kulturelemente entsprechen der Beschreibung von Hunter und Whitten in der Encyclopedia of Anthropology Die Autoren unterscheiden drei Massstabsebenen Uber den Kulturarealen stehen die Hauptareale die an die Einteilung in Kulturerdteile des deutschen Geographen Albert Kolb oder an die Karte der Civilisations von Samuel P Huntington erinnern Einige Areale werden nach unten noch weiter in Subareale gegliedert Die Kulturareale der Erde nach Hunter und Whitten die Karte ist anklickbar und fuhrt zu den jeweiligen Hauptarealen Farblegende Wirtschaftsformen Ackerbau Hirtennomadismus und Fernhandel sesshaft nomadisch und halbsesshaftBodenbau und Fernhandel sesshaftTraditioneller Ackerbau sesshaftAckerbau Gartenbau und Grunlandwirtschaft sesshaftLandwechselbau sesshaftWanderfeldbau halbsesshaftGartenbau Wanderfeldbau und Jagd oder Fischerei zumeist halbsesshaftTranshumanz und Bodenbau Bodenbau sesshaft Viehwirtschaft halbsesshaftAgropastoralismus sesshaft halbsesshaft oder halbnomadischSpezialisierte Sammelwirtschaft zumeist halbsesshaftSpezialisierte Jagd oder Fischerei Fischerei sesshaft Jagd halbnomadischRentiernomadismus halbnomadischHirtennomadismus nomadisch teilweise halbnomadischUnspezialisierte Jagd Fischerei und Sammelwirtschaft nomadisch Fischerei halbnomadischHauptareal Nordamerika vergleiche Nordamerikanische Kulturareale nach Wissler und KroeberKulturareal Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele Arktis Tundra halbsesshafte Wildbeuter Karibu Moschusochsen saisonal Fischfang und Meeressauger akephale Gemeinschaften Wintersiedlungen oft an der Kuste gemeinsame Eskimo Aleutische Sprachen Inuit Yupik Kalaallit Inupiat Aleuten EskimoNordwestkuste Kustenregenwald sesshafte Wildbeuter Meeressauger und Fischer Lachse Hauptlingstumer mit grossen Populationen spezielle Sozialinstitutionen Sklaverei Potlatch Verschenkfest Kunststil Tlingit Haida Tsimshian Kwakiutl ChinookSubarktis Nordliches Subareal Waldtundra u boreale Gebirge halbnomadische Jager Karibu Fischer und Sammler Beeren egalitare Horden Kutchin Kaska Athabaskenstamme NaskapiSudliches Subareal Taiga nomadische Jager Wapiti Elch Kleinwild Fischer und z T halbsesshafte Sammler div Pflanzen Beeren Wildreis egalitare Horden Cree Anishinabe Menominee Algonkin InnuPlateau Becken Kalifornien Subareal Plateau trockene Hochebene in den Rockys halbnomadische Lachsfischer Jager und Sammler Wurzeln Knollenpflanzen Stammesgesellschaften Ktunaxa Spokane Yakama SecwepemcSubareal Grosses Becken Halbwusten nomadische Sammler Eicheln Pinyon Nusse Samen Beeren Wurzeln und Jager Gabelbock Kleintiere egalitare Horden Shoshone Paiute WashoeSubareal Kalifornien Hartlaubwalder Trockensteppe mediterrane Walder halbsesshafte Sammler Wildfruchte vor allem Eicheln Nusse und Jager Kleintiere Seegetier egalitare Horden oder Stammesgesellschaften Modoc Kalif Penuti Yana Pomo CahuillaGrosse Ebene Gras Strauch und Trockensteppen halbnomadische berittene Jager Prariebison Gabelbock bis 18 Jh oftmals halbsesshafter Gartenbau Tipi Zelt Stammesgesellschaften Blackfoot Cheyenne Crow Lakota ComancheOsten Subareal Nordosten Laub Mischwalder halbsesshafter Brandrodungs Feldbau Mais Bohnen Kurbisse auch Wildreis Ernte und Jagd egalitare Clan Konfoderationen Illinois Irokesen Abenaki Miami ShawneeSubareal Sudosten Subtropische Feuchtwalder u Laub Mischwalder meist sesshafter intensiver Feldbau Mais Bohnen Kurbisse und Jagd Hauptlingstumer feste palisadenbewehrte Siedlungen Creek Choctaw Natchez Cherokee ChickasawSudwesten Subareal Puebloindianer Halbwusten u aride Hochebenen sesshafter Ackerbau z T Bewasserung Mais Bohnen Kurbisse und Kleintierjagd geschichtete Clan Konfoderationen relativ dicht liegenden Dorfer Hopi Havasupai Tarahumara Zuni YaquiSubareal Navajo u Apache Halbwusten u aride Hochebenen nomadische Jager Bison Gabelbock Kleintiere und Sammler Agaven Nusse Samen Raub halbnomadischer Feldbau Mais Bohnen Kurbisse oder spater Schafzucht egalitare Horden Apachen NavajoMesoamerika Trockene und feuchte subtropische u tropische Biome div sesshafte u halbsesshafte Bodenbauformen Mais Bohnen Kurbisse und Kleintierjagd theokratische Staaten Kulturfolger der historischen Hochkulturen Mittelamerikas Tolteken Azteken Maya Tarascan Huichol zuruck zur Karte Hauptareal Sudamerika vergleiche Indigene Kulturareale nach MunzelKulturareal Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele Karibik Tropische Savannen und Feuchtwalder halbsesshafte Jagd Kleintiere Fischfang Gartenbau Papaya Guave Avocado und Brandrodungs Feldbau Maniok oft Hauptlingstumer Arawak KaribenChibcha Tropische Tiefland u Gebirgsregenwalder zumeist sesshafter Feldbau Mais Bohnen Kurbisse Maniok Kartoffeln oft Hauptlingstumer Einflusse der Hochkulturen im Norden und Suden Chibcha Kuna Embera Paez Ika Wiwa KogiAnden Anden Hochlandsteppen sesshafter Fruchtfolge Ackerbau und Bewasserungsterrassen Kartoffel sowie enorme Feldfrucht Vielfalt theokratische Staaten Inka Tradition Quechua Aymara Kolla Huanca Atacameno Inka Amazonien Tropische Regenwalder zumeist halbsesshafter Gartenbau Papaya Guave Avocado Wanderfeldbau Maniok Jagd und Fischfang egalitare Gruppen oder Hauptlingstumer haufige Konflikte mit Nachbargruppen Huaorani Shuar Yanomami Ticuna MundurukuBrasilianisches Hochland Tropische Savannen halbsesshafter Brandrodungs Feldbau Maniok Jagd und Fischfang Stammesgesellschaften Xavante Xerente Karaja GuaraniChaco Tropische Trockenwalder halbsesshafte Fruchtsammler spater Reiterkrieger Fischfang wenig Wanderfeldbau egalitare Gruppen oder Stammesgesellschaften Wichi Guaycuru Toba Chiriguano AyoreoAraukanien gemassigte Laub und Nadelwalder halbsesshafter Feldbau Mais Bohnen Kartoffeln Sammeln Araukarienfruchte und Jagd Reiterkrieger egalitare Horden Mapuche Picunche HuillichePatagonien trockengemassigte Offenlandschaften halbnomadische Jager Guanako u Nandu spater Rinder u Pferde Meeressauger und Sammler Meeresfruchte Reiterkrieger lokal Feldbau Weizen Kartoffel egalitare Horden Tehuelche Het PuelcheFeuerland gemassigte Kustenregenwalder Magellan Tundra nomadische Jager Guanako Kammratte Fischer Meeresgetier und Sammler Wurzeln Pilze Beeren minimaler Gartenbau egalitare Horden Selk nam Yamana Chonos zuruck zur Karte Hauptareal Europa vergleiche Historische Regionen Europas nach Christian GiordanoKulturareal Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele Nordwesteuropa atlantisch feuchte Laub und Nadelwalder der gemassigten Breiten sesshafter Ackerbau Getreide Gartenbau Obst Gemuse und Grunlandwirtschaft Rinder Schweine Nationalstaaten Kulturfolger der mittelalterlichen Feudalstaaten Ursprung der Industriegesellschaft England Frankreich Deutschland SchwedenOsteuropa kontinental trockene Laub Misch und Nadelwalder der gemassigten Breiten sesshafter Ackerbau Getreide Nationalstaaten gepragt durch die unstete Volkerwanderungszeit Agrarstaaten Polen Ungarn Rumanien Russland UkraineSudeuropa mediterrane Hartlaubvegetation sesshafter Ackerbau Getreide Dauerkultur Oliven Sudfruchte und halbsesshafter Fernhandel Mittelmeer Nationalstaaten Kulturfolger der antiken Hochkulturen Portugal Spanien Italien Serbien GriechenlandKaukasien subtropische und gemassigte Gebirgswalder halbsesshafte Transhumanz Schafe Rinder Pferde und Bodenbau Getreide Nationalstaaten Schmelztiegel mit grosser Vielfalt an Sprachen und Kulturen Georgien Aserbaidschan Armenien zuruck zur Karte Hauptareal Naher Osten Kulturareal Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele Sudwest Asien heisse Wusten und Halbwusten fruchtbare Taler sesshafter Ackerbau Weizen hirtennomadische Viehzucht Kamele Schafe Ziegen Pferde und halbsesshafter Fernhandel Mittelmeer Handelskarawanen islamische Kalifate Symbiose aus Bauern Handlern und Beduinen Turkei Perser Kurden Araber Irak Saudi Arabien Agypten Nord Afrika Subareal Mittelmeerkuste Hartlaubvegetation u Halbwusten sesshafter Ackerbau Getreide Dauerkultur Oliven Sudfruchte und halbsesshafter Fernhandel Mittelmeer Kalifate Kulturfolger der antiken Hochkulturen Araber Marokkaner Tunesier Libyer und BerberSubareal Inland heisse Halbwusten und Wusten halbnomadische Transhumanz Schafe Ziegen Rinder und Bodenbau Getreide Datteln Stammesgesellschaften Berber SanusiyaSahara heisse Wusten und Halbwusten nomadische Hirten Kamele Pferde Ziegen Karawanenhandel z T Oasenkultur Datteln Stammesgesellschaften Tuareg Tubu MauretanierHorn von Afrika tropische Savannen und Hochlandsteppen halbsesshafter oder nomadischer Agropastoralismus Teff Sorghum Ensete Rinder z T sesshafter Ackerbau Getreide Clansysteme in Staaten grosser Einfluss Sudwestasiens Somalis Oromo Amharen Tigray zuruck zur Karte Hauptareal Afrika Kulturareal Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele West Sudan Trocken Dornstrauch u Feuchtsavannen sesshafter Landwechselbau Sorghumhirsen Susskartoffel mit Rinder Pastoralismus Kulturfolger der vorkolonialen Konigreiche Hauptlingstumer Fulbe Songhai Fur Hausa Yoruba KanuriGuinea Tropische Regen und Feuchtwalder sesshafter Dauerfeldbau Maniok Yams Taro Dauerkulturen Handel und Fischfang Kulturfolger der vorkolonialen Konigreiche Hauptlingstumer Yoruba Ewe Fon Aschanti Akan Edo IgboKongo Bantu Subareal Tropische Walder u Savannen halbsesshafter Wanderfeldbau Maniok Taro Sorghumhirsen Jagen Fischfang Sammeln Schweine oder Rinderhaltung Hauptlingstumer oder Stammesgesellschaften Azande Mongo Baluba Lunda 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Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele Sibirien Nordliches Subareal Tundra Waldtundra u Taiga nomadischer Rentier Pastoralismus Wildbeuter Land u Meeressauger Fische und Sammeln Beeren egalitare Gruppen Samen Nenzen Chanten Ewenken Ewenen Sudliches Subareal Waldsteppe gemassigte Laubwalder u Taiga sesshafte oder halbsesshafte Viehzucht Pferde Rinder Schafe Rentiere und etwas Bodenbau Heu Getreide Khanate Standeordnung Burjaten Jakuten Chakassen Altaier TuwinerPalao Sibirien Tundra u Waldtundra sesshafte od halbsesshafte Wildbeuter Rentiere Meeressauger Fische egalitare Gruppen Tschuktschen Korjaken Jukagiren ItelmenenEurasische Steppe Nordliches Subareal Wald u Grassteppen sesshafte Grunlandwirtschaft Rinder Pferde Schweine und Ackerbau Getreide Khanate Standeordnung Stammeskonfoderationen Tataren BaschkirenSudliches Subareal Steppen winterkalte Halbwuste u Wuste Hirtennomaden Pferde Rinder Schafe Kamele Khanate Standeordnung Stammeskonfoderationen Kalmucken Kasachen Usbeken Mongolen zuruck zur Karte Hauptareal Sudliches Asien Kulturareal Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele Sud Zentralasien Subareal Indische Westkuste Halbwusten Trockene Savannen u tropische Feuchtwalder sesshafter Ackerbau Reis Hirse Weizen Milchviehwirtschaft und Fernhandel Nationalstaat mit Kastenwesen Kulturfolger der Indus Kultur Punjabis Gujarati Bev Westghats u RajputenSubareal Golf von Bengalen Trockene u feuchte tropische u subtropische Walder u Savannen sesshafter Ackerbau Nassreis Susskartoffel Nationalstaat mit Kastenwesen chinesischer Einfluss Tamilen Bev Zentral u Ostindiens BirmanenSubareal Stammesvolker Trockene u feuchte tropische u subtropische Walder u Savannen halbsesshafter Wanderfeldbau Reis Hirse Gemuse Jagen Saugetiere Vogel und Sammeln Wildfruchte egalitare Gruppen od Hauptlingstumer Vedda Adivasi Derung Andamaner MlabriSubareal Himalaya u Tibet Hochlandsteppen u wusten Hochgebirgsvegetation Hirtennomaden Yaks Pferde Ziegen Esel Bodenbau in den Talern Gerste Gemuse Obst buddhistische Theokratie Standeordnung Tadschiken Tibeter Nepalesen Lepcha LhobaNord China Gemassigte Walder Steppen und Wusten sesshafter Ackerbau Buchweizen Hirse Soja und Viehzucht Schweine Rinder Schafe Nationalstaat Kulturfolger der historischen Kaiserreiche Han Chinesen Hui Chinesen MandschuSud China Subtropische u tropische Feuchtwalder Gebirgswalder Savannen Bodenbau Nassreis Hirse Soja Yams Taro Gartenbau Gemuse Zitrusfruchte Kokosnusse und Viehzucht Schweine Huhner Nationalstaaten Kulturfolger der historischen Kaiserreiche Sudchinesische Ethnien Vietnamesen KhmerKorea und Japan Jungeres Subareal Gemassigte u subtropische Walder Gebirgswalder Ackerbau Reis Taro und Fischfang Meeresfruchte Nationalstaaten Kulturfolger der historischen Reiche Koreaner JapanerAlteres Subareal Gemassigte u boreale Laub u Nadelwalder sesshafte Fischer Meeresfruchte Jager Vogel Kleintiere und Sammler Wildpflanzen egalitare Gruppen AinuIndonesien Jungeres Subareal Tropische Regenwalder Savannen u Trockenwalder sesshafter oder halbsesshafter Gartenbau Sago Banane Wanderfeldbau Nassreis Taro Susskartoffel Jagd und Fischfang autonome Ranggesellschaften in Staaten Malaien Javaner Dusun Philippiner MadagassenAlteres Subareal Tropische Regenwalder nomadische Jager Saugetiere Vogel Fischer und Sammler Wildpflanzen Wurzeln Sago egalitare Clangesellschaften Semang Senoi Aeta Penan zuruck zur Karte Hauptareal Ozeanien vergleiche Kulturareale der Aborigines nach Nicolas PetersonKulturareal Lebensraum und historische Gemeinsamkeiten Ethnien Beispiele Mikronesien Tropische Inselvegetation Fischfang Fernhandel Gartenbau Kokos Taro Yams Bananen und Viehzucht Schweine Huhner Hauptlingstumer Mikronesier u a Palauer Yap InsulanerMelanesien Jungeres Subareal Tropische Regenwalder halbsesshafter Gartenbau Sago Banane Pandanusfruchte Wanderfeldbau Yams Taro Susskartoffel Viehzucht Schweine Huhner und Fischfang egalitare Gruppen Papua Volker 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Lateinamerika Kulturlandschaft biologisch RassentheorieLiteraturDavid E Hunter Phillip Whitten Hrsg Encyclopedia of Anthropology Harper and Row New York u a 1976 ISBN 0 06 047094 1 Stichworte Culture Area S 104 Culture Areas of the World S 104 111 Dieter Haller Dtv Atlas Ethnologie 2 vollstandig durchgesehene und korrigierte Auflage dtv Munchen 2010 ISBN 978 3 423 03259 9 Egon Renner Zur Entstehung Entwicklung und Funktion des Begriffs culture area In Magazin fur Amerikanistik Nr 1 Verlag fur Amerikanistik Wyk auf Foehr 1998 WeblinksElke Mader Der culture area approach Lateinamerika In lateinamerika studien at Kultur und Sozialanthropologie Lateinamerikas Eine Einfuhrung Lateinamerika Studien Online Februar 2012 abgerufen am 9 April 2014 der Autor ist Dozent am Institut fur Ethnologie Kultur und Sozialanthropologie Uni Wien AnmerkungenUnklare oder fehlende Zuordnungen wurden erganzt im Abgleich mit der Karte Vegetationszonen png und dem TaschenAtlas Volker und Sprachen von Willi Stegner Hrsg Klett Perthes Gotha 2006 Sparliche Angaben bei Hunter u Whitten erganzt nach Wolfgang Lindig und Mark Munzel Die Indianer Band 2 Mittel und Sudamerika 3 Auflage dtv Wissenschaft Munchen 1985 EinzelnachweiseMichel Panoff Michel Perrin Hrsg Taschenworterbuch der Ethnologie Begriffe und Definitionen zur Einfuhrung 3 uberarbeitete Auflage Reimer Berlin 2000 ISBN 3 496 02668 5 S 144 145 franzosisches Original Dictionnaire de l ethnologie Christian Giordano Interdependente Vielfalt Die historischen Regionen Europas In Karl Kaser u a Hrsg Europa und die Grenzen im Kopf Wieser Verlag Klagenfurt 2003 S 113 134 Kulturareal In Brockhaus Enzyklopadie in 30 Banden 21 Auflage In Munzinger Online 2013 aktualisiert mit Artikeln aus der Brockhaus Redaktion anmeldepflichtige Ansicht abgerufen von Stadtbibliothek Wuppertal am 17 September 2013 Thomas K Schippers The Fractal Nature of Borders and its Methodological Consequences for European Ethnologists In Acta Ethnologica Danubiana Jahrgang 2 3 Forum Minority Research Institute Lilium Aurum Dunajska Streda 2000 2001 S 173 179 hier S 175 englisch PDF Datei 435 kB 10 Seiten Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive in niton sk David E Hunter Phillip Whitten Hrsg Encyclopedia of Anthropology New York 1976 ISBN 0 06 047094 1 Normdaten Sachbegriff GND 1113669624 GND Explorer lobid OGND AKS

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