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Antonyme von altgriechisch αντί anti deutsch gegen und altgriechisch ὄνομα ónoma deutsch Name Wort Gegensatzwörter Gegen

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Antonyme (von altgriechisch αντί anti, deutsch ‚gegen‘, und altgriechisch ὄνομα ónoma, deutsch ‚Name, Wort‘), Gegensatzwörter, Gegenwörter und Oppositionswörter sind in der Sprachwissenschaft Wörter mit gegensätzlicher Bedeutung.

Zwei Wörter, die füreinander Gegensatzwörter sind, heißen Gegensatzpaar. Die zwischen ihnen bestehende Relation heißt Antonymie, insbesondere von Wörtern, aber auch von Sätzen und Phrasen.

Der Begriff der Antonymie kann dabei nach der Ebene und Art des Gegensatzes unterschiedliche Ausprägungen erfahren. Die Art der Antonymie hängt inhaltlich davon ab, wie der Gegensatz im logischen Sinn zu verstehen ist, ob er etwa innerhalb eines Oberbegriffes gesucht wird oder ob ein konträres oder kontradiktorisches Verhältnis der mit dem Gegensatzpaar bezeichneten Begriffe vorliegt. Ein Ausdruck, der für beide Begriffe eines Gegensatzpaares stehen kann, heißt Oppositionswort.

Antonymbildung

In der deutschen Sprache werden in vielen Fällen Antonyme auch durch das Voranstellen der Vorsilbe un- gebildet: etwa Ruhe – Unruhe; klar – unklar usw. Jedoch gibt es nicht automatisch derartige Antonympaare, beispielsweise hat ungefähr kein Gegenüber gefähr; ebenso ist für unausbleiblich kein ausbleiblich in Benutzung. Darüber hinaus gibt es Wörter mit un-, die aber zum Stammwort kein Antonym bilden, zum Beispiel Mut und Unmut; ziemlich und unziemlich.

Ein weiterer Aspekt ist, dass verschiedene Oppositionen von Wortpaaren nicht automatisch auf andere übertragbar sind. So sind zwar Überführung und Unterführung (Verkehrswege) Antonyme, aber Übergang und Untergang haben keinen vergleichbaren Sinn und Gegensinn, sondern bedeuten etwas völlig anderes, nichts direkt Gegensätzliches.

Arten von Antonymien

Es lassen sich verschiedene Arten von Antonymie unterscheiden:

Definition Beispiel
Graduelle Antonymie
oder konträre Antonymie (auch skalare Antonymie)
Zwei Wörter sind graduell antonym, wenn sie zwar einen Gegensatz bezeichnen, es aber zwischen den Polen noch Abstufungen gibt. Aus der Verneinung des einen Wortes des Wortpaars folgt nicht, dass das zweite Wort des Wortpaars zutrifft. Diese Art der Antonymie wird auch Antonymie im engeren Sinn genannt. Die Wörter heiß und kalt sind graduell antonym, weil es dazwischen auch noch Abstufungen wie z. B. kühl, warm gibt. Adjektive, die in der Beziehung der graduellen Antonymie zueinander stehen, sind steigerbar.
Inkompatibilität Zwei Wörter, die in der Beziehung der Kohyponymie zueinander stehen, sind inkompatibel. Diese Art der Antonymie wird auch Antonymie im weiteren Sinn genannt. Die Wörter Pudel, Dackel und Schäferhund sind Kohyponyme des Oberbegriffs Hund. Im konkreten Satzzusammenhang schließen diese drei Wörter einander aus. Die Aussage Karlchen ist ein Dackel schließt, wenn sie wahr ist, die Wahrheit der Aussage Karlchen ist ein Pudel aus. Die Aussage Karlchen ist kein Dackel impliziert aber nicht die Aussage Karlchen ist ein Pudel (siehe unten).
Komplementarität
oder kontradiktorische Antonymie
Zwei Wörter sind komplementär (in einem bestimmten Zusammenhang), wenn ein Bedeutungsgegensatz zwischen den Wörtern besteht und gleichzeitig aus der Verneinung des einen Wortes folgt, dass das andere Wort zutrifft. Wenn eine Person nicht lebend ist, folgt automatisch, dass die Person tot ist.
Konverse Relation Zwei Wörter sind konvers, wenn sie einen Sachverhalt aus zwei verschiedenen Blickwinkeln beschreiben. Die Wörter Mutter und Kind beschreiben beide eine Beziehung, unterscheiden sich aber in der Perspektivierung. A ist die Mutter von B. B ist das Kind von A.
Reverse Relation Zwei Wörter stehen in einer Reversitätsrelation zueinander, wenn sie inkompatibel sind, beide Wörter Geschehen bezeichnen, und der Anfangszustand des ersten Geschehens den Endzustand des anderen Geschehens benennt und umgekehrt. Beispiel: beladen und entladen, Einbau und Ausbau.

Antonymie im engeren und im weiteren Sinn

Ursprünglich sprach man von Antonymie nur im Sinne von gradueller oder auch konträrer Antonymie und bezeichnete damit Adjektivpaare wie beispielsweise schön/hässlich. Teilweise spricht man auch heute noch von Antonymie nur dann, um einen „Bedeutungsgegensatz(.) zwischen skalierbaren lexikalischen Ausdrücke(n)“ zu bezeichnen. In logischer Perspektive ist die graduelle Antonymie bei einem konträren Gegensatz gegeben (Beispiel: kalt/heiß).

Ein Sonderfall der graduellen oder konträren Antonymie ist der polar-konträre Gegensatz, bei dem die gegensätzlichen Bedeutungen am Ende einer Skala sind (Beispiel: neu/alt). „Nicht-polare Antonyme bezeichnen den gleichen Ausprägungsgrad auf entgegengesetzten Skalen; die Bildung konverser Komparative ist ausgeschlossen“.

Der Ausdruck der Antonymie wird häufig auch in einem weiteren Sinn verwandt, bezeichnet dann allgemein einen Oberbegriff für „semantische Gegensatzrelationen“ und erfasst dann auch den Fall des kontradiktorischen Gegensatzes, der in der Semantik auch als komplementärer Gegensatz (siehe unten) bezeichnet wird (Beispiel: tot/lebendig; sinnvoll/sinnlos).

Man bezeichnet die kontradiktorische Antonymie auch als „Antonymie im strengen Sinne“, während die konträre Antonymie auch als „Antonymie im eigentlichen Sinn“ oder „gelegentlich“ auch als Antonymie im engeren Sinn bezeichnet wird. Die Terminologie ist also alles andere als klar.

Konträre Antonymie als Inkompatibilität

Antonymie als Fall (konträrer oder kontradiktorischer) gegensätzlicher Bedeutung ist ein „Sonderfall“ unvereinbarer Bedeutung, das heißt einer Inkompatibilität (von Wörtern etc.).

Wird wie hier auch die Unvereinbarkeit im Fall der Kohyponymie als Antonymie angesehen, wird die Antonymie – losgelöst von der Wortbedeutung – mit jedweder Inkompatibilität gleichgesetzt und gleichzeitig der Ausdruck Inkompatibilität in einem engeren als üblichen Sinn verwendet.

Auto-Antonyme

Auto-Antonyme (Antagonyme, Januswörter) sind Wörter, die mehrere Bedeutungen haben (Homonymie, Polysemie oder Homophonie), wobei diese Bedeutungen zueinander eine antonymische Opposition bilden. Im Deutschen tritt dies beispielsweise bei dem Ausdruck Untiefe auf, das als sehr geringe Tiefe oder in der Umgangssprache auch als sehr große Tiefe gedeutet werden kann. Das Englische overlook kann sowohl ‚überwachen‘ als auch ‚nicht beachten‘ bedeuten. (Vergleiche: übersehen hat die beiden Bedeutungen überblicken und nicht beachten: Ich übersehe die Lage noch nicht. Ich habe den Brief übersehen.)

Homonymie und Antonymie

Viele Wörter sind Homonyme, d. h., sie haben mehrere Bedeutungen. Homonyme Wörter stellen keine Bedeutungsbeziehung dar. Lediglich die Ausdrucksseite ist identisch, die Inhaltsseite hat nichts miteinander zu tun, auch nicht historisch.

Da die Antonymierelation von der Bedeutung abhängt, gibt es in diesen Fällen auch mehrere Gruppen von Antonymen. Zum Beispiel hat das Wort abnehmen Antonyme in den Bedeutungsgruppen übergeben (Ware), aufhängen (Bild), aufdecken (Tischtuch), auflegen (Telefonhörer), anlegen (Schmuck), aufhängen (Gardine), aufsetzen (Hut), wachsen bzw. stehen lassen (Bart), zunehmen (Mond), zunehmen (Gewicht) und weiteren. Man spricht auch von Antonymengabel. Deren Auftreten kann auch helfen, verdeckte Mehrdeutigkeiten festzustellen.

  • Nicht alle Wörter, die mehrere Bedeutungen haben, haben auch ebenso viele Antonyme. Beispiele:
  • Zug im Sinne von Sog bzw. Anziehen – Antonyme: Schub oder Druck;
  • Zug im Sinne von Eisenbahnzug – kein eindeutiges Antonym vorhanden;
  • Zug im Sinne von Schach- bzw. Spielzug – kein eindeutiges Antonym vorhanden;
  • Zug im Sinne von Geste – kein eindeutiges Antonym vorhanden.

Siehe auch

  • Lexikalische Semantik
  • Gegenteil
  • Dualismus
  • Polytomie (Vielteilung)
  • Dichotomie
  • Falsches Dilemma („falsche Dichotomie“)

Literatur

  • Dietrich Busse: Semantik. Fink, Paderborn 2009.
  • Christiane Agricola, Erhard Agricola: Wörter und Gegenwörter. Antonyme der deutschen Sprache. Bibliografisches Institut, Leipzig 1984 (besonders die Einführung).
  • Erhard Agricola (Hrsg.): Wörter und Wendungen: Wörterbuch zum deutschen Sprachgebrauch. 14., unveränderte Auflage. Bibliografisches Institut, Leipzig 1990, ISBN 978-3-323-00200-5.
  • Erich Bulitta, Hildegard Bulitta: Wörterbuch der Synonyme und Antonyme. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15155-4.
  • George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 229–239.
  • Wolfgang Müller, Jakob Ebner: Das Gegenwort-Wörterbuch. Ein Kontrastwörterbuch mit Gebrauchshinweisen. De Gruyter, Berlin 1998, ISBN 3-11-014640-1; 2., erweiterte Auflage ebenda 2020, ISBN 978-3-110-61164-9.
  • Horst Geckeler: Antonymie und Wortart. In: Edeltraud Bülow, Peter Schmitter (Hrsg.): Integrale Linguistik. Festschrift für Helmut Gipper. Amsterdam 1979, S. 455–482.
  • Peter Rolf Lutzeier: Lexikologie. Stauffenburg, Tübingen 1995, ISBN 3-86057-270-9.
  • John Lyons: Semantik. Band 1. Beck, München 1980, ISBN 3-406-05272-X (Antonyme: S. 281–300).
  • Věra Kloudová: Synonymie und Antonymie. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-8253-7534-8.

Weblinks

imageWiktionary: Antonym – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Gegensatzpaar. In: Duden – Deutsches Universalwörterbuch. 5. Auflage. 2003, ISBN 3-411-05505-7.
  2. Vater: Referenz-Linguistik. 2005, S. 46.
  3. Antonymie. In: Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. Auflage. 2002.
  4. Meibauer: Einführung in die germanistische Linguistik, 2. Auflage. 2007, S. 349; so auch Lyons und Cruse; ebenso wohl Volker Harm: Einführung in die Lexikologie. WBG, Darmstadt 2015 (Einführung Germanistik), ISBN 978-3-534-26384-4, S. 76.
  5. Kürschner: Grammatisches Kompendium, 4. Auflage. 2003, ISBN 3-8252-1526-1, S. 22.
  6. Paul Puppier: Lexikon. In: André Martinet (Hrsg.): Linguistik. 1973, S. 136 (141).
  7. Kühn: Lexikologie, 1994, S. 54; Brandt/Dietrich/Schön: Sprachwissenschaft, 2. Auflage. 2006, S. 274.
  8. Brandt/Dietrich/Schön: Sprachwissenschaft, 2. Auflage. 2006, S. 274.
  9. Lutzeier: Die semantische Struktur des Lexikons. In: Schwarze, Wunderlich: Handbuch der Lexikologie. 1985, S. 103 (109).
  10. Schwarze, Wunderlich: Einleitung. In: Schwarze, Wunderlich: Handbuch der Lexikologie. 1985, S. 7 (17).
  11. Christiane und Erhard Agricola: Wörter und Gegenwörter. Antonyme der deutschen Sprache. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, vierte unveränderte Auflage 1982, Verlagslizenz Nr. 433 130/107/82, LSV 0817, S. 5ff.
  12. Christiane Wanzeck: Lexikologie. Beschreibung von Wort und Wortschatz im Deutschen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010 (UTB 3316), ISBN 978-3-8385-3316-2, S. 67.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4002357-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 08:35

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Antonyme von altgriechisch anti anti deutsch gegen und altgriechisch ὄnoma onoma deutsch Name Wort Gegensatzworter Gegenworter und Oppositionsworter sind in der Sprachwissenschaft Worter mit gegensatzlicher Bedeutung Zwei Worter die fureinander Gegensatzworter sind heissen Gegensatzpaar Die zwischen ihnen bestehende Relation heisst Antonymie insbesondere von Wortern aber auch von Satzen und Phrasen Der Begriff der Antonymie kann dabei nach der Ebene und Art des Gegensatzes unterschiedliche Auspragungen erfahren Die Art der Antonymie hangt inhaltlich davon ab wie der Gegensatz im logischen Sinn zu verstehen ist ob er etwa innerhalb eines Oberbegriffes gesucht wird oder ob ein kontrares oder kontradiktorisches Verhaltnis der mit dem Gegensatzpaar bezeichneten Begriffe vorliegt Ein Ausdruck der fur beide Begriffe eines Gegensatzpaares stehen kann heisst Oppositionswort AntonymbildungIn der deutschen Sprache werden in vielen Fallen Antonyme auch durch das Voranstellen der Vorsilbe un gebildet etwa Ruhe Unruhe klar unklar usw Jedoch gibt es nicht automatisch derartige Antonympaare beispielsweise hat ungefahr kein Gegenuber gefahr ebenso ist fur unausbleiblich kein ausbleiblich in Benutzung Daruber hinaus gibt es Worter mit un die aber zum Stammwort kein Antonym bilden zum Beispiel Mut und Unmut ziemlich und unziemlich Ein weiterer Aspekt ist dass verschiedene Oppositionen von Wortpaaren nicht automatisch auf andere ubertragbar sind So sind zwar Uberfuhrung und Unterfuhrung Verkehrswege Antonyme aber Ubergang und Untergang haben keinen vergleichbaren Sinn und Gegensinn sondern bedeuten etwas vollig anderes nichts direkt Gegensatzliches Arten von AntonymienEs lassen sich verschiedene Arten von Antonymie unterscheiden Definition BeispielGraduelle Antonymie oder kontrare Antonymie auch skalare Antonymie Zwei Worter sind graduell antonym wenn sie zwar einen Gegensatz bezeichnen es aber zwischen den Polen noch Abstufungen gibt Aus der Verneinung des einen Wortes des Wortpaars folgt nicht dass das zweite Wort des Wortpaars zutrifft Diese Art der Antonymie wird auch Antonymie im engeren Sinn genannt Die Worter heiss und kalt sind graduell antonym weil es dazwischen auch noch Abstufungen wie z B kuhl warm gibt Adjektive die in der Beziehung der graduellen Antonymie zueinander stehen sind steigerbar Inkompatibilitat Zwei Worter die in der Beziehung der Kohyponymie zueinander stehen sind inkompatibel Diese Art der Antonymie wird auch Antonymie im weiteren Sinn genannt Die Worter Pudel Dackel und Schaferhund sind Kohyponyme des Oberbegriffs Hund Im konkreten Satzzusammenhang schliessen diese drei Worter einander aus Die Aussage Karlchen ist ein Dackel schliesst wenn sie wahr ist die Wahrheit der Aussage Karlchen ist ein Pudel aus Die Aussage Karlchen ist kein Dackel impliziert aber nicht die Aussage Karlchen ist ein Pudel siehe unten Komplementaritat oder kontradiktorische Antonymie Zwei Worter sind komplementar in einem bestimmten Zusammenhang wenn ein Bedeutungsgegensatz zwischen den Wortern besteht und gleichzeitig aus der Verneinung des einen Wortes folgt dass das andere Wort zutrifft Wenn eine Person nicht lebend ist folgt automatisch dass die Person tot ist Konverse Relation Zwei Worter sind konvers wenn sie einen Sachverhalt aus zwei verschiedenen Blickwinkeln beschreiben Die Worter Mutter und Kind beschreiben beide eine Beziehung unterscheiden sich aber in der Perspektivierung A ist die Mutter von B B ist das Kind von A Reverse Relation Zwei Worter stehen in einer Reversitatsrelation zueinander wenn sie inkompatibel sind beide Worter Geschehen bezeichnen und der Anfangszustand des ersten Geschehens den Endzustand des anderen Geschehens benennt und umgekehrt Beispiel beladen und entladen Einbau und Ausbau Antonymie im engeren und im weiteren Sinn Ursprunglich sprach man von Antonymie nur im Sinne von gradueller oder auch kontrarer Antonymie und bezeichnete damit Adjektivpaare wie beispielsweise schon hasslich Teilweise spricht man auch heute noch von Antonymie nur dann um einen Bedeutungsgegensatz zwischen skalierbaren lexikalischen Ausdrucke n zu bezeichnen In logischer Perspektive ist die graduelle Antonymie bei einem kontraren Gegensatz gegeben Beispiel kalt heiss Ein Sonderfall der graduellen oder kontraren Antonymie ist der polar kontrare Gegensatz bei dem die gegensatzlichen Bedeutungen am Ende einer Skala sind Beispiel neu alt Nicht polare Antonyme bezeichnen den gleichen Auspragungsgrad auf entgegengesetzten Skalen die Bildung konverser Komparative ist ausgeschlossen Der Ausdruck der Antonymie wird haufig auch in einem weiteren Sinn verwandt bezeichnet dann allgemein einen Oberbegriff fur semantische Gegensatzrelationen und erfasst dann auch den Fall des kontradiktorischen Gegensatzes der in der Semantik auch als komplementarer Gegensatz siehe unten bezeichnet wird Beispiel tot lebendig sinnvoll sinnlos Man bezeichnet die kontradiktorische Antonymie auch als Antonymie im strengen Sinne wahrend die kontrare Antonymie auch als Antonymie im eigentlichen Sinn oder gelegentlich auch als Antonymie im engeren Sinn bezeichnet wird Die Terminologie ist also alles andere als klar Kontrare Antonymie als Inkompatibilitat Antonymie als Fall kontrarer oder kontradiktorischer gegensatzlicher Bedeutung ist ein Sonderfall unvereinbarer Bedeutung das heisst einer Inkompatibilitat von Wortern etc Wird wie hier auch die Unvereinbarkeit im Fall der Kohyponymie als Antonymie angesehen wird die Antonymie losgelost von der Wortbedeutung mit jedweder Inkompatibilitat gleichgesetzt und gleichzeitig der Ausdruck Inkompatibilitat in einem engeren als ublichen Sinn verwendet Auto Antonyme Auto Antonyme Antagonyme Janusworter sind Worter die mehrere Bedeutungen haben Homonymie Polysemie oder Homophonie wobei diese Bedeutungen zueinander eine antonymische Opposition bilden Im Deutschen tritt dies beispielsweise bei dem Ausdruck Untiefe auf das als sehr geringe Tiefe oder in der Umgangssprache auch als sehr grosse Tiefe gedeutet werden kann Das Englische overlook kann sowohl uberwachen als auch nicht beachten bedeuten Vergleiche ubersehen hat die beiden Bedeutungen uberblicken und nicht beachten Ich ubersehe die Lage noch nicht Ich habe den Brief ubersehen Homonymie und AntonymieViele Worter sind Homonyme d h sie haben mehrere Bedeutungen Homonyme Worter stellen keine Bedeutungsbeziehung dar Lediglich die Ausdrucksseite ist identisch die Inhaltsseite hat nichts miteinander zu tun auch nicht historisch Da die Antonymierelation von der Bedeutung abhangt gibt es in diesen Fallen auch mehrere Gruppen von Antonymen Zum Beispiel hat das Wort abnehmen Antonyme in den Bedeutungsgruppen ubergeben Ware aufhangen Bild aufdecken Tischtuch auflegen Telefonhorer anlegen Schmuck aufhangen Gardine aufsetzen Hut wachsen bzw stehen lassen Bart zunehmen Mond zunehmen Gewicht und weiteren Man spricht auch von Antonymengabel Deren Auftreten kann auch helfen verdeckte Mehrdeutigkeiten festzustellen Nicht alle Worter die mehrere Bedeutungen haben haben auch ebenso viele Antonyme Beispiele Zug im Sinne von Sog bzw Anziehen Antonyme Schub oder Druck Zug im Sinne von Eisenbahnzug kein eindeutiges Antonym vorhanden Zug im Sinne von Schach bzw Spielzug kein eindeutiges Antonym vorhanden Zug im Sinne von Geste kein eindeutiges Antonym vorhanden Siehe auchLexikalische Semantik Gegenteil Dualismus Polytomie Vielteilung Dichotomie Falsches Dilemma falsche Dichotomie LiteraturDietrich Busse Semantik Fink Paderborn 2009 Christiane Agricola Erhard Agricola Worter und Gegenworter Antonyme der deutschen Sprache Bibliografisches Institut Leipzig 1984 besonders die Einfuhrung Erhard Agricola Hrsg Worter und Wendungen Worterbuch zum deutschen Sprachgebrauch 14 unveranderte Auflage Bibliografisches Institut Leipzig 1990 ISBN 978 3 323 00200 5 Erich Bulitta Hildegard Bulitta Worterbuch der Synonyme und Antonyme Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 15155 4 George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik Herausgegeben und aus dem Amerikanischen ubersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 1993 Lizenzausgabe Zweitausendeins Frankfurt am Main 1995 2 Auflage ebenda 1996 ISBN 3 86150 115 5 S 229 239 Wolfgang Muller Jakob Ebner Das Gegenwort Worterbuch Ein Kontrastworterbuch mit Gebrauchshinweisen De Gruyter Berlin 1998 ISBN 3 11 014640 1 2 erweiterte Auflage ebenda 2020 ISBN 978 3 110 61164 9 Horst Geckeler Antonymie und Wortart In Edeltraud Bulow Peter Schmitter Hrsg Integrale Linguistik Festschrift fur Helmut Gipper Amsterdam 1979 S 455 482 Peter Rolf Lutzeier Lexikologie Stauffenburg Tubingen 1995 ISBN 3 86057 270 9 John Lyons Semantik Band 1 Beck Munchen 1980 ISBN 3 406 05272 X Antonyme S 281 300 Vera Kloudova Synonymie und Antonymie Universitatsverlag Winter Heidelberg 2016 ISBN 978 3 8253 7534 8 WeblinksWiktionary Antonym Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseGegensatzpaar In Duden Deutsches Universalworterbuch 5 Auflage 2003 ISBN 3 411 05505 7 Vater Referenz Linguistik 2005 S 46 Antonymie In Bussmann Lexikon der Sprachwissenschaft 3 Auflage 2002 Meibauer Einfuhrung in die germanistische Linguistik 2 Auflage 2007 S 349 so auch Lyons und Cruse ebenso wohl Volker Harm Einfuhrung in die Lexikologie WBG Darmstadt 2015 Einfuhrung Germanistik ISBN 978 3 534 26384 4 S 76 Kurschner Grammatisches Kompendium 4 Auflage 2003 ISBN 3 8252 1526 1 S 22 Paul Puppier Lexikon In Andre Martinet Hrsg Linguistik 1973 S 136 141 Kuhn Lexikologie 1994 S 54 Brandt Dietrich Schon Sprachwissenschaft 2 Auflage 2006 S 274 Brandt Dietrich Schon Sprachwissenschaft 2 Auflage 2006 S 274 Lutzeier Die semantische Struktur des Lexikons In Schwarze Wunderlich Handbuch der Lexikologie 1985 S 103 109 Schwarze Wunderlich Einleitung In Schwarze Wunderlich Handbuch der Lexikologie 1985 S 7 17 Christiane und Erhard Agricola Worter und Gegenworter Antonyme der deutschen Sprache VEB Bibliographisches Institut Leipzig vierte unveranderte Auflage 1982 Verlagslizenz Nr 433 130 107 82 LSV 0817 S 5ff Christiane Wanzeck Lexikologie Beschreibung von Wort und Wortschatz im Deutschen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 UTB 3316 ISBN 978 3 8385 3316 2 S 67 Normdaten Sachbegriff GND 4002357 6 GND Explorer lobid OGND AKS

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