Textdeckung auch Textabdeckung ist der Anteil den ein einzelnes Wort oder eine definierte Wortgruppe am Wortschatz eines
Textdeckung

Textdeckung (auch: Textabdeckung) ist der Anteil, den ein einzelnes Wort oder eine definierte Wortgruppe am Wortschatz eines Textes oder auch eines Textkorpus hat.
Bedeutung
Die Textdeckung ist das entscheidende Kriterium für die Sprachdidaktik, wenn es darum geht, den Grundwortschatz einer Sprache zu erarbeiten. Dabei ist der Grundwortschatz derjenige Teil des Wortschatzes, dessen Kenntnis es ermöglicht, einen sehr hohen Anteil der Wörter eines beliebigen Textes zu verstehen. Pfeffer unterteilt den Grundwortschatz in eine „Grundstufe“, die die 1285 häufigsten Wörter enthält, und eine darauf aufbauende „Mittelstufe“. Schaut man sich die 22 Textanalysen sehr unterschiedlicher Themenbereiche an, so kann man feststellen, dass mit dem Wortschatz der Grundstufe in jedem Fall über 60 %, mit dem der Grund- und Mittelstufe zusammen über 80 %, in vielen Fällen über 90 % des jeweiligen Textwortschatzes bekannt sind. In einer neueren Untersuchung heißt es: „Die wenigen Studien, die für das Deutsche publiziert sind, deuten darauf hin, dass die ersten 2 000 Wörter eine Textdeckung von 80 Prozent erreichen.“
Für das Chinesische wird berichtet, dass nach Einschätzung chinesischer Wissenschaftler mit 3000 Wörtern eine Textdeckung „gewöhnlicher Texte“ von ca. 86 %, mit 5000 eine solche von ca. 91 % und mit 8000 Wörtern 95 % erreicht wird.
Auch Implikationen für die Stilistik können angeführt werden: So erwähnt Kempgen, dass in der Umgangssprache eine wesentlich höhere Textdeckung zu beobachten ist als in der Sprache der Literatur. Eine relativ niedrige Textdeckung durch den Grundwortschatz deutet auf einen sprachlich anspruchsvollen Text hin.
Problem
Um die Textdeckung zu erarbeiten, muss geklärt werden, was als Wort (Lexem) oder Wortform berücksichtigt werden soll. So kann man etwa die verschiedenen Flexionsformen des Substantivs „Mann“ zu einem Wort zusammenfassen oder auch je einzeln werten. Auch die Bewertung von Homonymen und Polysemen muss geklärt werden, um nur einige Aspekte zu erwähnen. Rosengren wird dem insofern gerecht, als sie die Textdeckung der sogenannten laufenden Wörter und getrennt davon die der verschiedenen Wörter aufführt.
Literatur
- Jonas Winnerlöv: Wie viele Wörter muss man kennen, um einen deutschen Text zu verstehen? Eine quantitative und qualitative Untersuchung zur lexikalischen Textdeckung. Stockholms Universitet, Stockholm 2012.
Siehe auch
- Liste der häufigsten Wörter der deutschen Sprache
Einzelnachweise
- J. Alan Pfeffer: Grunddeutsch. Erarbeitung und Wertung dreier deutscher Korpora. Narr, Tübingen 1975, ISBN 3-87808-627-X, Seite 10ff.
- Pfeffer, Seite 85–125.
- Winnerlöv 2012, Seite 28.
- Cornelia Schindelin: Die quantitative Erforschung der chinesischen Sprache und Schrift. In: Reinhard Köhler, Gabriel Altmann, Rajmund G. Piotrowski (Hrsg.): Quantitative Linguistik – Quantitative Linguistics. Ein internationales Handbuch. de Gruyter, Berlin/ New York 2005, S. 947–970, Bezug: S. 952f. zur Textabdeckung. ISBN 3-11-015578-8.
- Sebastian Kempgen: Russische Sprachstatistik. Systematischer Überblick und Bibliographie. Otto Sagner, München 1995. Seite 51. ISBN 3-87690-617-2.
- Pfeffer, Seite 20.
- Inger Rosengren: Ein Frequenzwörterbuch der deutschen Zeitungssprache. Die Welt, Süddeutsche Zeitung. 1. CWK Gleerup, Lund 1972. "laufende Wörter", "verschiedene Wörter": Seite XVIIIf, deren Textdeckung: XXXVIIIf.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer
Textdeckung auch Textabdeckung ist der Anteil den ein einzelnes Wort oder eine definierte Wortgruppe am Wortschatz eines Textes oder auch eines Textkorpus hat BedeutungDie Textdeckung ist das entscheidende Kriterium fur die Sprachdidaktik wenn es darum geht den Grundwortschatz einer Sprache zu erarbeiten Dabei ist der Grundwortschatz derjenige Teil des Wortschatzes dessen Kenntnis es ermoglicht einen sehr hohen Anteil der Worter eines beliebigen Textes zu verstehen Pfeffer unterteilt den Grundwortschatz in eine Grundstufe die die 1285 haufigsten Worter enthalt und eine darauf aufbauende Mittelstufe Schaut man sich die 22 Textanalysen sehr unterschiedlicher Themenbereiche an so kann man feststellen dass mit dem Wortschatz der Grundstufe in jedem Fall uber 60 mit dem der Grund und Mittelstufe zusammen uber 80 in vielen Fallen uber 90 des jeweiligen Textwortschatzes bekannt sind In einer neueren Untersuchung heisst es Die wenigen Studien die fur das Deutsche publiziert sind deuten darauf hin dass die ersten 2 000 Worter eine Textdeckung von 80 Prozent erreichen Fur das Chinesische wird berichtet dass nach Einschatzung chinesischer Wissenschaftler mit 3000 Wortern eine Textdeckung gewohnlicher Texte von ca 86 mit 5000 eine solche von ca 91 und mit 8000 Wortern 95 erreicht wird Auch Implikationen fur die Stilistik konnen angefuhrt werden So erwahnt Kempgen dass in der Umgangssprache eine wesentlich hohere Textdeckung zu beobachten ist als in der Sprache der Literatur Eine relativ niedrige Textdeckung durch den Grundwortschatz deutet auf einen sprachlich anspruchsvollen Text hin ProblemUm die Textdeckung zu erarbeiten muss geklart werden was als Wort Lexem oder Wortform berucksichtigt werden soll So kann man etwa die verschiedenen Flexionsformen des Substantivs Mann zu einem Wort zusammenfassen oder auch je einzeln werten Auch die Bewertung von Homonymen und Polysemen muss geklart werden um nur einige Aspekte zu erwahnen Rosengren wird dem insofern gerecht als sie die Textdeckung der sogenannten laufenden Worter und getrennt davon die der verschiedenen Worter auffuhrt LiteraturJonas Winnerlov Wie viele Worter muss man kennen um einen deutschen Text zu verstehen Eine quantitative und qualitative Untersuchung zur lexikalischen Textdeckung Stockholms Universitet Stockholm 2012 Siehe auch Wiktionary Textdeckung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Liste der haufigsten Worter der deutschen SpracheEinzelnachweiseJ Alan Pfeffer Grunddeutsch Erarbeitung und Wertung dreier deutscher Korpora Narr Tubingen 1975 ISBN 3 87808 627 X Seite 10ff Pfeffer Seite 85 125 Winnerlov 2012 Seite 28 Cornelia Schindelin Die quantitative Erforschung der chinesischen Sprache und Schrift In Reinhard Kohler Gabriel Altmann Rajmund G Piotrowski Hrsg Quantitative Linguistik Quantitative Linguistics Ein internationales Handbuch de Gruyter Berlin New York 2005 S 947 970 Bezug S 952f zur Textabdeckung ISBN 3 11 015578 8 Sebastian Kempgen Russische Sprachstatistik Systematischer Uberblick und Bibliographie Otto Sagner Munchen 1995 Seite 51 ISBN 3 87690 617 2 Pfeffer Seite 20 Inger Rosengren Ein Frequenzworterbuch der deutschen Zeitungssprache Die Welt Suddeutsche Zeitung 1 CWK Gleerup Lund 1972 laufende Worter verschiedene Worter Seite XVIIIf deren Textdeckung XXXVIIIf