Azərbaycan  AzərbaycanБеларусь  БеларусьDanmark  DanmarkDeutschland  DeutschlandUnited States  United StatesEspaña  EspañaFrance  FranceIndonesia  IndonesiaItalia  ItaliaҚазақстан  ҚазақстанLietuva  LietuvaРоссия  Россияශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවประเทศไทย  ประเทศไทยTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.aawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Halbleiter sind Festkörper deren elektrische Leitfähigkeit zwischen der von elektrischen Leitern gt 104 S cm und der von

Halbleiter

  • Startseite
  • Halbleiter
Halbleiter
www.aawiki.de-de.nina.azhttps://www.aawiki.de-de.nina.az

Halbleiter sind Festkörper, deren elektrische Leitfähigkeit zwischen der von elektrischen Leitern (>104 S/cm) und der von Nichtleitern (<10−8 S/cm) liegt. Da sich die Grenzbereiche der drei Gruppen überschneiden, ist der negative Temperaturkoeffizient des spezifischen Widerstandes ein weiteres wichtiges Merkmal von Halbleitern, das heißt, ihre Leitfähigkeit nimmt mit steigender Temperatur zu, sie sind sogenannte Heißleiter. Ursache hierfür ist die sogenannte Bandlücke zwischen dem Valenz- und dem Leitungsband. Nah am absoluten Temperaturnullpunkt sind diese voll- bzw. unbesetzt, und Halbleiter daher Nichtleiter. Es existieren im Gegensatz zu Metallen primär keine freien Ladungsträger, diese müssen erst z. B. durch Erwärmung entstehen. Die elektrische Leitfähigkeit von Halbleitern steigt aber steil mit der Temperatur an, so dass sie bei Raumtemperatur, je nach materialspezifischem Abstand von Leitungs- und Valenzband, mehr oder weniger leitend sind. Des Weiteren lassen sich durch das Einbringen von Fremdatomen (Dotieren) aus einer anderen chemischen Hauptgruppe die Leitfähigkeit und der Leitungscharakter (Elektronen- und Löcherleitung) in weiten Grenzen gezielt beeinflussen.

Halbleiter werden anhand ihrer Kristallstruktur in kristalline und amorphe Halbleiter unterschieden; siehe Abschnitt Einteilung. Des Weiteren können sie verschiedene chemische Strukturen besitzen. Am bekanntesten sind die Elementhalbleiter Silicium und Germanium, die aus einem einzigen Element aufgebaut sind, und Verbindungshalbleiter wie der III-V-Verbindungshalbleiter Galliumarsenid. Zusätzlich haben in den letzten Jahrzehnten organische Halbleiter an Bedeutung und Bekanntheit gewonnen, sie werden beispielsweise in organischen Leuchtdioden (OLEDs) eingesetzt. Es gibt allerdings auch noch weitere Stoffe mit Halbleitereigenschaften, so z. B. metallorganische Halbleiter wie Materialien, die durch Nanostrukturierung Halbleitereigenschaften bekommen. Dazu zählen z. B. ternäre Hydrid-Verbindungen wie Lithium-Barium-Hydrid (LiBaH3).

Bedeutung haben Halbleiter für die Elektrotechnik und insbesondere für die Elektronik, wobei die Möglichkeit, ihre elektrische Leitfähigkeit durch Dotierung zu beeinflussen, eine entscheidende Rolle spielt. Die Kombination unterschiedlich dotierter Bereiche, z. B. beim p-n-Übergang, ermöglicht sowohl elektronische Bauelemente mit einer richtungsabhängigen Leitfähigkeit (Diode, Gleichrichter) oder einer Schalterfunktion (z. B. Transistor, Thyristor, Photodiode), die z. B. durch Anlegen einer elektrischen Spannung oder eines Stroms gesteuert werden kann (vgl. Arbeitszustände in Metall-Isolator-Halbleiter-Struktur). Weitere Anwendungen neben dem Transistor sind: Heißleiter, Varistoren, Strahlungssensoren (Photoleiter, Fotowiderstände, Photodioden beziehungsweise Solarzellen), thermoelektrische Generatoren, Peltierelemente sowie Strahlungs- beziehungsweise Lichtquellen (Laserdiode, Leuchtdiode). Der Großteil aller gefertigten Halbleiterbauelemente ist siliciumbasiert. Silicium hat zwar nicht die allerbesten elektrischen Eigenschaften (z. B. Ladungsträgerbeweglichkeit), besitzt aber in Kombination mit seinem chemisch stabilen Oxid deutliche Vorteile in der Fertigung (siehe auch thermische Oxidation von Silizium).

Geschichte

Stephen Gray entdeckte 1727 den Unterschied zwischen Leiter und Nichtleiter. Nachdem Georg Simon Ohm 1821 das Ohmsche Gesetz aufstellte, womit die Proportionalität zwischen Strom und Spannung in einem elektrischen Leiter beschrieben wird, konnte auch die Leitfähigkeit eines Gegenstandes bestimmt werden.

Der Nobelpreisträger Ferdinand Braun entdeckte den Gleichrichtereffekt der Halbleiter 1874. Er schrieb: „Bei einer grossen Anzahl natürlicher und künstlicher Schwefelmetalle […] habe ich gefunden, dass der Widerstand derselben verschieden war mit Richtung, Intensität und Dauer des Stromes. Die Unterschiede betragen bis zu 30 pCt. des ganzen Werthes.“ Er beschrieb damit erstmals, dass der Widerstand veränderlich sein kann.

Greenleaf Whittier Pickard erhielt 1906 das erste Patent für eine auf Silicium basierende Spitzendiode zur Demodulation des Trägersignals in einem Detektorempfänger. Anfangs wurde im gleichnamigen Empfänger („Pickard Crystal Radio Kit“) meistens Bleiglanz (Galenit) mit seinen Halbleiter-ähnlichen Eigenschaften verwendet, wobei in den 1920er Jahren robustere und leistungsfähigere Dioden auf Basis von Kupfersulfid-Kupfer-Kontakten entstanden. Die Funktionsweise des auf einem Halbleiter-Metall-Übergang basierenden Gleichrichtereffektes blieb trotz technischer Anwendung über Jahrzehnte ungeklärt. 1931 entwickelte Alan Herries Wilson aus dem Bändermodell die theoretische Möglichkeit von Eigen- und Störstellenleitung. Erst Walter Schottky konnte 1939 die theoretischen Grundlagen zur Beschreibung der nach ihm benannten Schottky-Diode legen.

Das erste Patent zum Prinzip des Transistors wurde 1925 von Julius Edgar Lilienfeld (US-Physiker österreichisch-ungarischer Abstammung) angemeldet. Lilienfeld beschrieb in seiner Arbeit ein elektronisches Bauelement, welches im weitesten Sinne mit heutigen Feldeffekttransistoren vergleichbar ist, ihm fehlten seinerzeit die notwendigen Technologien, Feldeffekttransistoren praktisch zu realisieren.

Als 1947 in den Bell Laboratories die Wissenschaftler John Bardeen, William Bradford Shockley und Walter Houser Brattain zwei Metalldrahtspitzen auf ein Germaniumplättchen steckten und somit die p-leitende Zone mit der zweiten Drahtspitze mit einer elektrischen Spannung steuern konnten, realisierten sie damit den Spitzentransistor (Bipolartransistor). Dies brachte ihnen den Physik-Nobelpreis von 1956 ein und begründete die Mikroelektronik.

Die Herstellung von hochreinem Silicium gelang 1954 Eberhard Spenke und seinem Team in der Siemens & Halske AG mit dem Zonenschmelzverfahren. Dies brachte Mitte der 1950er Jahre zusammen mit der Verfügbarkeit eines Isolationsmaterials (Siliciumdioxid) mit günstigen Eigenschaften (nicht wasserlöslich wie Germaniumoxid, einfach herstellbar usw.) den Durchbruch von Silicium als Halbleitermaterial für die Elektronikindustrie und etwa 30 Jahre später auch für die ersten Produkte der Mikrosystemtechnik. Für die Herstellung von integrierten Schaltkreisen wird heute (2009) fast ausschließlich mit dem Czochralski-Verfahren kostengünstiger hergestelltes Silicium verwendet.

Alan Heeger, Alan MacDiarmid und Hideki Shirakawa zeigten 1976, dass bei einer Dotierung von Polyacetylen – einem Polymer, das im undotierten Zustand ein Isolator ist – mit Oxidationsmitteln der spezifische elektrische Widerstand bis auf 10−5 Ω·m (Silber: ≈ 10−8 Ω·m) sinken kann. Im Jahre 2000 erhielten sie dafür den Nobelpreis für Chemie (siehe Abschnitt organische Halbleiter).

Einteilung

Die in der Mikroelektronik verwendeten klassischen, das heißt kristallinen elektronischen Halbleiter lassen sich in zwei Gruppen einordnen, den Elementhalbleitern und den Verbindungshalbleitern. Zu den Elementhalbleitern zählen Elemente mit vier Valenzelektronen, beispielsweise Silicium (Si) und Germanium (Ge). Die Gruppe der Verbindungshalbleiter umfasst chemische Verbindungen, die im Mittel vier Valenzelektronen besitzen. Dazu zählen Verbindungen von Elementen der III. mit der V. Hauptgruppe des Periodensystems (III-V-Verbindungshalbleiter), wie Galliumarsenid (GaAs) oder Indiumantimonid (InSb), und der II. Neben- mit der VI. Hauptgruppe (II-VI-Halbleiter), wie Zinkselenid (ZnSe) oder Cadmiumsulfid (CdS).

Neben diesen häufig eingesetzten Halbleitern gibt es noch die I-VII-Halbleiter, wie Kupfer(I)-chlorid. Auch Materialien, die im Durchschnitt nicht vier Valenzelektronen haben, können als Halbleiter bezeichnet werden, wenn sie einen spezifischen Widerstand im Bereich von größer 10−4 Ω·m und kleiner 106 Ω·m haben.

Eine weitere große Klasse sind die organischen Halbleiter. Als organisch werden sie bezeichnet, weil sie hauptsächlich aus Kohlenstoffatomen aufgebaut sind. Sie werden unterteilt in halbleitende Polymere (unterschiedlich lange Ketten aus einzelnen Monomeren) und kleine Moleküle (einzelne, abgeschlossene Einheiten). Obwohl Fullerene, Kohlenstoffnanoröhren und deren Derivate streng genommen auch kleine Moleküle darstellen, werden sie oft als alleinstehende Untergruppe wahrgenommen. Klassische Beispiele für organische Halbleiter sind P3HT (Poly-3-hexylthiophen, Polymer), Pentacen (kleines Molekül) oder PCBM (Phenyl-C61-butyric acid methyl ester, Fulleren-Derivat). Eingesetzt werden organische Halbleiter in Leuchtdioden (OLEDs), Solarzellen (OPVs) und Feldeffekttransistoren.

Mehrere halbleitende Moleküle oder Atome bilden im Verbund einen Kristall oder erzeugen einen ungeordneten (amorphen) Festkörper. Grob können die meisten anorganischen Halbleiter als kristallin, die meisten organischen Halbleiter als amorph klassifiziert werden. Ob jedoch wirklich ein Kristall oder ein amorpher Festkörper gebildet wird, hängt im Wesentlichen vom Herstellungsprozess ab. So kann beispielsweise Silicium kristallin (c-Si) oder amorph (a-Si) sein, beziehungsweise auch eine polykristalline Mischform (poly-Si) bilden. Ebenso existieren Einkristalle aus organischen Molekülen.

Chemische Einteilung
Elementhalbleiter Verbindungshalbleiter (ohne org. HL) Organische Halbleiter
Si, Ge, Se, α-Sn, B,
Te, C (Fullerene),
C (CVD)
III-V: GaP, GaAs, InP, InSb, InAs, GaSb, GaN,
AlN, InN, AlxGa1-xAs, InxGa1-xN
Tetracen, Pentacen, Polythiophen,
Phthalocyanine, PTCDA, MePTCDI,
Chinacridon, Acridon, Indanthron,
Flavanthron, Perinon, Alq3
II-VI: ZnO, ZnS, ZnSe, ZnTe, CdS, CdSe, CdTe,
Hg(1-x)Cd(x)Te, BeSe, BeTe, HgS
Unter hohem Druck:
Bi, Ca, Sr, Ba, Yb, P,
S, I
III-VI: GaS, GaSe, GaTe, InS, InSe, InTe …
I-III-VI: , CuInGaSe2, , … Mischsysteme:
Polyvinylcarbazol, TCNQ-Komplexe
IV-IV: SiC, SiGe
IV-VI: SnTe
β-Ga2O3

Kristalline Halbleiter

Physikalische Grundlagen

image
image
Diamantstruktur (Elementarzelle)
Zinkblendestruktur (Elementarzelle)

Die Halbleitereigenschaften von Stoffen gehen auf ihre chemischen Bindungen und somit ihren atomaren Aufbau zurück. Halbleiter können in unterschiedlichen Strukturen kristallisieren. Silicium und Germanium kristallisieren in der Diamantstruktur (rein kovalente Bindung) und III-V- und II-VI-Verbindungshalbleiter hingegen meist in der Zinkblende-Struktur (gemischt kovalent-ionische Bindung).

image
Bändermodell von typ. Metallen, Eigen­halbleiter und Isolatoren: E = Energie – entspricht Arbeit W, x = räumliche Ausdeh­nung in eindimensionaler Richtung, EF ist die Fermi-Energie bei T = 0 K

Die grundlegenden Eigenschaften von kristallinen Halbleitern lassen sich anhand des Bändermodells erklären: Die Elektronen in Festkörpern wechselwirken über sehr viele Atomabstände hinweg miteinander. Dies führt faktisch zu einer Aufweitung der (im Einzelatom noch als diskrete Niveaus vorliegenden) möglichen Energiewerte zu ausgedehnten Energiebereichen, den sogenannten Energiebändern. Da die Energiebänder je nach Aufweitung und Atomart verschieden zueinander liegen, können Bänder sich überlappen oder durch Energiebereiche, in denen nach der Quantenmechanik keine erlaubten Zustände existieren (Energie- oder Bandlücke), getrennt sein.

Bei Halbleitern sind nun das höchste besetzte Energieband (Valenzband) und das nächsthöhere Band (Leitungsband) durch eine Bandlücke getrennt. Das Fermi-Niveau liegt genau in der Bandlücke. Bei einer Temperatur in der Nähe des absoluten Nullpunktes ist das Valenzband voll besetzt und das Leitungsband vollkommen frei von Ladungsträgern. Da unbesetzte Bänder mangels beweglicher Ladungsträger keinen elektrischen Strom leiten und Ladungsträger in vollbesetzten Bändern mangels erreichbarer freier Zustände keine Energie aufnehmen können, was zu einer beschränkten Beweglichkeit führt, leiten Halbleiter den elektrischen Strom nicht bei einer Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt.

Für den Leitungsvorgang sind teilbesetzte Bänder notwendig, die bei Metallen durch eine Überlappung der äußeren Bänder bei jeder Temperatur zu finden sind. Dies ist – wie oben erwähnt – bei Halbleitern und Isolatoren nicht gegeben. Die Bandlücke („verbotenes Band“ oder „verbotene Zone“ genannt) bei Halbleitern ist im Gegensatz zu Isolatoren (typischerweise EG > 4 eV) jedoch relativ klein (InAs: ≈ 0,4 eV, Ge: ≈ 0,7 eV, Si: ≈ 1,1 eV, GaAs: ≈ 1,4 eV, SiC: ≈ 2,39 … 3,33 eV, GaN: ≈ 3,4 eV, β-Ga2O3: ≈ 4,8 eV, Diamant: ≈ 5,45 eV), so dass beispielsweise durch die Energie der Wärmeschwingungen bei Raumtemperatur oder durch Absorption von Licht viele Elektronen vom vollbesetzten Valenzband ins Leitungsband angeregt werden können. Halbleiter haben also eine intrinsische, mit der Temperatur zunehmende elektrische Leitfähigkeit. Deshalb werden Halbleiter auch zu den Heißleitern gezählt. Der Übergang von Halbleitern zu Isolatoren ist fließend. So wird beispielsweise Galliumnitrid (GaN; Einsatz in blauen LEDs) mit einer Bandlückenenergie von ≈ 3,2 eV ebenfalls zu den Halbleitern gezählt, Diamant mit einer Bandlücke von ≈ 5,5 eV aber nicht mehr. Halbleiter mit einer Bandlücke deutlich größer als 1 eV werden auch als Halbleiter mit großer Bandlücke (englisch wide-bandgap semiconductor) bezeichnet.

Wird, wie oben beschrieben, ein Elektron in einem Halbleiter aus dem Valenzband in das Leitungsband angeregt, so hinterlässt es an seiner ursprünglichen Stelle ein Defektelektron, „Loch“ genannt. Gebundene Valenzelektronen in der Nachbarschaft solcher Löcher können durch Platzwechsel in ein Loch „springen“, hierbei wandert das Loch. Es kann daher als bewegliche positive Ladung aufgefasst werden. Sowohl die angeregten Elektronen als auch die Defektelektronen tragen somit zur elektrischen Leitung bei.

Elektronen aus dem Leitungsband können mit den Defektelektronen rekombinieren (Elektron-Loch-Rekombination). Dieser Übergang zwischen den beteiligten Niveaus kann unter Abgabe von elektromagnetischer Rekombinationsstrahlung (Photon) und/oder unter der Abgabe eines Impulses an das Kristallgitter (Phonon) erfolgen.

Direkte und indirekte Halbleiter

Bandstruktur eines …
image
image
… indirekten Halbleiters
… direkten Halbleiters

Halbleiter werden in zwei Gruppen eingeteilt, die direkten und die indirekten Halbleiter. Ihre unterschiedlichen Eigenschaften lassen sich nur durch die Betrachtung der Bandstruktur im sogenannten Impulsraum verstehen: Die Ladungsträger im Halbleiter lassen sich als Materiewellen mit einem Quasiimpuls auffassen. Innerhalb eines Bandes hängt die Energie vom Quasiimpuls (oft als Wellenvektor angegeben) ab.

Die Extremwerte der Energie innerhalb der Bänder, also die Bandkanten, liegen bei unterschiedlichen Wellenvektoren – wo genau, hängt vom Material und der Struktur ab. Wenn ein Elektron aus dem Valenzband ins Leitungsband angeregt wird, so ist es energetisch am günstigsten (und somit am wahrscheinlichsten), wenn es vom Maximum des Valenzbandes zum Minimum des Leitungsbandes angeregt wird.

Liegen diese Extrema nahezu beim gleichen Quasiimpuls, ist eine Anregung zum Beispiel durch ein Photon ohne weiteres möglich, da das Elektron lediglich seine Energie, nicht aber seinen Impuls ändern muss. Man spricht von einem direkten Halbleiter. Liegen die Extrema jedoch bei unterschiedlichen Quasiimpulsen, so muss das Elektron zusätzlich zu seiner Energie auch seinen Impuls ändern, um ins Leitungsband angeregt zu werden. Dieser Impuls kann nicht von einem Photon (welches einen sehr kleinen Impuls hat) stammen, sondern muss von einer Gitterschwingung (auch Phonon) beigesteuert werden.

Bei der Rekombination von Elektronen-Loch-Paaren gilt im Prinzip dasselbe. In einem direkten Halbleiter kann bei der Rekombination ein Lichtquant ausgesandt werden. Bei einem indirekten Halbleiter hingegen müsste zum Photon für die Energie noch ein Phonon für den Impuls erzeugt (oder absorbiert) werden und die strahlende Rekombination wird weniger wahrscheinlich. Es dominieren dann oft andere, nicht strahlende Rekombinationsmechanismen, z. B. über Verunreinigungen. Hieraus folgt, dass nur direkte Halbleiter zur effektiven Strahlungserzeugung verwendet werden können. Direkte und indirekte Halbleiter werden mittels Absorptionsversuch voneinander unterschieden. In der Regel sind Elementhalbleiter (Silicium, Germanium) und Verbindungshalbleiter aus der IV. Hauptgruppe indirekt und Verbindungshalbleiter aus verschiedenen Hauptgruppen (III/V: GaAs, InP, GaN) direkt.

Bei einer Bandstruktur, bei der nahe der Leitungs- oder Valenzbandkante verschiedene Punkte im Impulsraum möglich sind, kann es zum sogenannten Gunn-Effekt kommen.

Eigenhalbleiter und Störstellenhalbleiter

Die Dichte freier Elektronen und Löcher in reinen, das heißt undotierten, Halbleitern wird intrinsische Ladungsträgerdichte oder Eigenleitungsdichte genannt – ein Eigenhalbleiter wird deshalb auch intrinsischer Halbleiter genannt, der dominierende Leitungsmechanismus ist die Eigenleitung. Die Ladungsträgerdichte im undotierten Halbleiter ist stark von der Temperatur abhängig und steigt mit ihr an. Wird dagegen die Konzentration der Ladungsträger im Leitungsband (Elektronen) beziehungsweise im Valenzband (Löcher) durch den Dotierstoff bestimmt, spricht man von einem Störstellenhalbleiter oder extrinsischen Halbleiter – hier ist der dominierende Leitungsmechanismus die Störstellenleitung.

Dotierung und Störstellenleitung

Donatoren und Akzeptoren

Dotiergrade von Silicium
Dotierungsstärke n-leitend p-leitend
normale Dotierung ein Donator auf 107 ein Akzeptor auf 106
starke Dotierung ein Donator auf 104 ein Akzeptor auf 104

Durch Einbringen von Störstellen in einen Halbleiterkristall können die elektrischen Eigenschaften (reiner) Halbleiter beeinflusst werden. Störstellen sind Fremdatome, welche sich in ihrer Wertigkeit von den Atomen des Wirtsmaterials unterscheiden, Beispiele sind Bor oder Phosphor in einem Siliciumkristall. Der Vorgang wird allgemein als Dotierung beziehungsweise als „Dotieren“ bezeichnet. Außerdem können durch die Kombination von unterschiedlich dotierten Gebieten verschiedene Bauelemente, z. B. ein Bipolartransistor, hergestellt werden. In manchen Halbleitern können schon geringste Mengen an Fremdatomen (z. B. ein Fremdatom auf 10 Mio. Halbleiteratome) zu extremen Änderungen der elektrischen Eigenschaften führen, die das intrinsische Halbleiten weit übertreffen.

Das Einbringen von Störstellen erzeugt zusätzliche, örtlich gebundene Energieniveaus im Banddiagramm des Kristalls. Die Niveaus liegen im Allgemeinen in der für das Wirtsmaterial ansonsten vorhandenen Energielücke (Bandlücke) zwischen Valenz- und Leitungsband. Durch die im Vergleich zu undotierten Halbleitern geringeren Energiedifferenzen der „Zwischenniveaus“ zum Valenz- beziehungsweise Leitungsband können diese Niveaus leichter angeregt werden und so bewegliche Ladungsträger zur Verfügung stellen. Das Chemische Potential verschiebt sich aus der Mitte der Bandlücke in die Nähe der zusätzlichen Niveaus. Es stehen daher mehr Ladungsträger für die Leitung des elektrischen Stroms zur Verfügung, was sich in einer gegenüber dem reinen Halbleiter erhöhten Leitfähigkeit äußert. Man nennt diesen Leitungsmechanismus daher auch Störstellenleitung. Es werden dabei zwei Arten von Störstellen unterschieden: Donatoren und Akzeptoren.

image
Sichtbarmachung von n-Leitung (Elektronen­leitung: grün, links) und p-Leitung (Defektelektronen-Leitung: braun, rechts) in einem KI-Kristall. Kathode (links) und Anode (rechts) sind in den Kristall eingeschmolzene Pt-Spitzen.

Als (Elektronen-)Donatoren (lat. donare = schenken) werden Fremdatome bezeichnet, die zusätzliche Elektronen im Leitungsband bereitstellen, man bezeichnet solche Gebiete auch als n-dotierte Halbleiter. Werden solche Fremdatome in den Halbleiter eingebracht (substituiert), so bringt jedes dieser Fremdatome (im Fall von mit Phosphor dotiertem Silicium) ein Elektron mit, das nicht für die Bindung benötigt wird und leicht abgelöst werden kann. Es bildet sich ein Störstellenniveau in der Nähe der unteren Energie des Leitungsbandes.

Analog werden als (Elektronen-)Akzeptoren (lat. accipere = annehmen) Fremdatome bezeichnet, die ein Elektron weniger im Valenzband haben. Dieses Elektron fehlt für die Bindung zum Nachbaratom. Sie wirken als ein zusätzliches Defektelektron (Loch) mit (p-Dotierung), welches leicht von Valenzbandelektronen besetzt werden kann – daher findet sich auch in einigen Betrachtungen der Begriff Löcherdonatoren. Im Bänderschema liegt ein solches Störstellenniveau nahe oberhalb der Valenzbandkante.

In einem intrinsischen Halbleiter sind die Ladungsträgerkonzentrationen von Elektronen und Löchern gleich (Elektronen-Loch-Paare). Daher sind beide Ladungsträgerarten näherungsweise zu gleichen Teilen am Ladungstransport beteiligt. Durch das Einbringen von Donatoren und Akzeptoren lässt sich dieses Gleichgewicht gezielt beeinflussen.

Bei Dotierung mit Donatoren sorgen vorwiegend die Elektronen im Leitungsband, bei Dotierung mit Akzeptoren die gedachten, positiv geladenen Löcher im Valenzband für elektrische Leitfähigkeit. Im ersten Fall spricht man von Elektronenleitung oder n-Leitung (n → negativ), im anderen Fall von Löcherleitung oder p-Leitung (p → positiv). Halbleiterbereiche mit Elektronenüberschuss bezeichnet man (wie oben erwähnt) als n-dotiert, solche mit Mangel, also mit „Löcherüberschuss“, als p-dotiert. Im n-Leiter werden die Elektronen als Majoritätsladungsträger (mehrheitlich vorhandene Ladungsträger), die Löcher als Minoritätsladungsträger bezeichnet, im p-Leiter gilt die entsprechende Umkehrung. Durch geschickte Kombination von n- und p-dotierten Bereichen (siehe p-n-Übergang) kann man einzelne, sogenannte diskrete Halbleiterbauelemente wie Dioden und Transistoren und komplexe, aus vielen Bauelementen in einem einzigen Kristall aufgebaute integrierte Schaltungen aufbauen. Oft ist in diesen Elektronikbauteilen das intrinsische Halbleiten sogar störend (siehe z. B. Leckstrom), sodass sie mitunter explizit gekühlt werden müssen.

Leitungsmechanismen in dotierten Halbleitern

image
Leitungsmechanismen im dotierten und undotierten Halbleiter (Silizium) in Abhängigkeit von der Temperatur

Am absoluten Nullpunkt (T = 0 K) unterscheiden sich dotierte und undotierte Halbleiter hinsichtlich der Ladungsträgerdichte nicht – es steht nicht ausreichend Energie zur Verfügung, um Elektronen in das Leitungsband oder auf Störstellenniveaus anzuregen. Wird die Temperatur erhöht (damit steigt die zur Verfügung stehende Energie durch thermische Anregung), ändern sich die Verhältnisse. Da die energetischen Abstände der Störstellen zum Valenz- beziehungsweise Leitungsband sehr viel geringer als der Bandabstand sind, können Elektronen vom Donatorniveau ins Leitungsband beziehungsweise Löcher vom Akzeptorniveau ins Valenzband angeregt werden. Es stehen in Abhängigkeit von der Temperatur freie Ladungsträger zur Verfügung, die Leitfähigkeit von dotierten Halbleitern steigt. Da noch nicht alle Störstellenniveaus ionisiert beziehungsweise besetzt sind, bezeichnet man diesen Bereich als Störstellenreserve. Wird die Temperatur weiter erhöht, bis alle Störstellenniveaus ionisiert beziehungsweise besetzt sind, spricht man von Störstellenerschöpfung. Die Ladungsträgerdichte und somit die Leitfähigkeit hängt in diesem Bereich im Wesentlichen nur noch von der Dotierungskonzentration ab. Wegen der mit zunehmender Temperatur abnehmenden Beweglichkeit hat man in diesem Temperaturbereich ähnlich wie bei Metallen i. A. eine mit der Temperatur leicht abnehmende Leitfähigkeit. Bei noch weiterer Erhöhung der Temperatur steht anschließend genug Energie zur Verfügung, um Elektronen direkt vom Valenzband in das Leitungsband anzuheben. Da typische Dotierungskonzentrationen deutlich geringer sind als die Anzahl der Halbleiteratome (mindestens sechs Größenordnungen), überwiegt die Ladungsträgergeneration von Elektron-Loch-Paaren, dieser Bereich wird als intrinsisch oder Eigenleitung des Halbleiters bezeichnet.

Grenzflächen

Durch die Kombination eines p-dotierten und eines n-dotierten Halbleiters entsteht an der Grenzfläche ein p-n-Übergang. Die Kombination eines dotierten Halbleiters mit einem Metall (z. B. Schottky-Diode) oder einem Nichtleiter ist ebenfalls von Interesse, und wenn zwei Halbleiter, beispielsweise Galliumarsenid und Aluminiumgalliumarsenid, übereinander liegen, entsteht ein Heteroübergang. Dabei sind nicht nur p-n-Übergänge von Bedeutung, sondern ebenfalls p-p-Übergänge und n-n-Übergänge, die sogenannten isotypen Hetero-Übergänge, die beispielsweise in einem Quantentopf verwendet werden.

In jüngster Zeit gibt es Anstrengungen, Halbleiter, Supraleiter und Silicium- und III-V-Halbleiter auf einem Chip zusammenzuführen. Da die Kristallstrukturen nicht kompatibel sind, entstehen in der Grenzfläche Brüche und Gitterfehler, wenn es nicht gelingt, geeignete Materialien für eine wenige Atomlagen dicke Zwischenschicht zu finden, in der die Gitterabstände sich angleichen können.

Semimagnetische Halbleiter

Semimagnetische Halbleiter gehören zur Gruppe der Verbindungshalbleiter (englisch compound semiconductors). Es handelt sich um Verbindungen wie Indiumantimonid (InSb), die mit wenigen Prozent Mangan (Mn) dotiert sind und semimagnetische Eigenschaften noch bei Raumtemperatur zeigen. Auch Indiumarsenid (InAs) und Galliumarsenid (GaAs) zeigen, bei hoher Dotierung mit Mangan und dann als InMnAs bzw. bezeichnet, semimagnetische Eigenschaften. Die Curietemperatur liegt bei bei 50–100 K und bei GaMnAs bei 100–200 K und damit deutlich unter Raumtemperatur. Eine charakteristische Eigenschaft dieser semimagnetischen Halbleiter ist der große Zeeman-Effekt. Im Englischen nennt man semimagnetische Halbleiter diluted magnetic semiconductors, da sie magnetisch verdünnt sind.

Amorphe Halbleiter

→ Hauptartikel: Amorphe Halbleiter

Amorphe Halbleiter haben keine Kristallstruktur. Ein Beispiel für die technische Anwendung ist amorphes Silicium in der Photovoltaik. Aufgrund ihrer hohen Störstellendichte müssen sie anders verarbeitet werden als kristalline Halbleiter, z. B. um Dotierung erst zu ermöglichen.

Organische Halbleiter

→ Hauptartikel: organischer Halbleiter

Im Allgemeinen sind organische Materialien elektrisch isolierend. Besitzen Moleküle oder Polymere ein konjugiertes Bindungssystem bestehend aus Doppelbindungen, Dreifachbindungen und aromatischen Ringen, können auch diese elektrisch leitend werden und als organische Halbleiter verwendet werden. Als erstes wurde dies 1976 bei Polyacetylen beobachtet. Polyacetylen ist ein unverzweigtes Polymer mit abwechselnder Doppelbindung und Einfachbindung (–C═C─C═C–). Wird diesem Kunststoff noch ein Akzeptor wie Chlor, Brom oder Iod angefügt (oxidative Dotierung), liegen zusätzliche Löcher vor. Durch das Hinzufügen von einem Donator wie Natrium (reduktive Dotierung) erhält der Kunststoff zusätzliche Elektronen. Durch diese chemische Änderung brechen die Doppelbindungen auf, und es entsteht ein durchgehendes Leitungsband: Das ursprünglich nichtleitende Polymer wird elektrisch leitend. Besitzen Moleküle oder Polymere auch im undotierten Zustand halbleitende Eigenschaften, spricht man wie bei anorganischen Halbleitern von der intrinsischen Leitfähigkeit (Eigenleitfähigkeit), z. B. Pentacen oder Poly(3-Hexylthiophen). Wird der Kunststoff in Form einer dünnen Schicht von 5 bis 1000 nm Dicke hergestellt, ist er geordnet genug, um eine elektrisch durchgängige Schicht zu bilden.

Anwendungsbereiche

→ Hauptartikel: Halbleitertechnik und Halbleiterelektronik

Halbleiter werden in der Elektronik in vielfältiger Form verwendet. Das zugehörige Teilgebiet wird als Halbleiterelektronik bezeichnet. Dazu zählen vor allem die halbleiterbasierten integrierten Schaltungen (ICs, wie Mikroprozessoren, Mikrocontroller usw.) und diverse Bauelemente der Leistungselektronik (z. B. IGBTs). Unternehmen in diesem Wirtschaftsbereich werden auch als Halbleiterhersteller bezeichnet. Weitere Anwendungsbereiche mit zunehmender Bedeutung sind die Photovoltaik (Solarzellen) sowie Detektoren und Strahlungsquellen in der Optik und Optoelektronik (zum Beispiel Fotodetektoren und Leuchtdioden). Um den weiten Spektralbereich von Leuchtdioden von Infrarot bis Ultraviolett abzudecken, werden verschiedene Wide-Bandgap-Halbleiter eingesetzt, die zunehmend auch in der Hochfrequenz- und Leistungselektronik eine Rolle spielen.

Der Fachbereich, der sich mit der Herstellung von halbleiterbasierten mikroelektronischer Bauelemente und Baugruppen befasst wird als Halbleitertechnik bezeichnet. Voraussetzung ist die Kenntnis, wie der Halbleiter bearbeitet werden muss, um das gewünschte elektrische Verhalten zu erreichen. Dazu gehören das Dotieren des Halbleiters und das Gestalten der Grenzfläche zwischen Halbleiter und einem weiteren Material.

  • image
    Ein Wafer (einkristalline Silicium-Scheibe) mit mikroelektronischen Bauelementen
  • image
    Mikroprozessor
  • image
    Polykristalline Silicium-Solarzellen in einem Solarmodul

Wirtschaft

image
Weltweite Umsätze mit Halbleitern von 1993 bis 2007. Aktuelle Kennzahlen siehe Halbleiterindustrie.

Gesamt

→ Hauptartikel: Halbleiterindustrie

Die Halbleiterindustrie ist eine Großindustrie. Die Halbleiter-Marktanalyse-Gesellschaft (WSTS) schätzt im Jahr 2022 das Gesamtvolumen der Industrie auf 580 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich im Jahr 1999 lag der Wert noch bei 149,4 Milliarden US-Dollar.

Analysten sagen eine „Billionen-Dollar-Industrie“ bis im Jahr 2030 voraus.

Halbleiterelektronik (Wafer-Hersteller)

→ Hauptartikel: Liste der Siliziumhersteller

Hochreine, monokristalline Silizium-Wafer gelten als das Ausgangsprodukt der Halbleitertechnologie. Nur wenige Hersteller weltweit bieten derartige Wafer in den Größen zwischen 25 mm bis 300 mm (bzw. 1 Zoll bis 12 Zoll) an. Übergrößen, wie 450-mm-Wafer (18 Zoll), sind verfügbar, jedoch meist im Rahmen von F&E.

Halbleiterhersteller

Zu den „Halbleiterherstellern“ werden Unternehmen wie Intel, Samsung gezählt.

Solarbranche

→ Hauptartikel: Solarindustrie

Für die Solarindustrie kommt dem Polysilizium eine aus wirtschaftlichen Gründen entscheidende Rolle zu. Die meisten Solarzellen (ca. 90 %) sind aus kristallinem (Poly-)Silizium gemacht (andere sind z. B. Dünnschichtsolarzellen) und davon sind etwa 40 % aus monokristallinem Silizium.

Das Solar-Silizium wird pro Kilogramm zum Spotpreis gehandelt. Der Preis liegt (Stand November 2022) bei 36,91 US-Dollar pro kg. In den Jahren 2008 bis 2012 kam es zu starken Preisschwankungen bei den Rohstoffpreisen.

Preise für Solarsystem inkl. Batterien (USA) werden durch das amerikanische NREL verfolgt, aufgearbeitet und publiziert.

Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. veröffentlicht regelmäßig Marktkennzahlen zu:

  • Photovoltaik
  • Solarthermie
  • Stromspeicher
  • Preisindizes

Siehe auch

image
Portal: Mikroelektronik – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Mikroelektronik
  • Dünnschichttechnologie
  • Trägerstaueffekt
  • Entarteter Halbleiter
  • Halbleitertopographie
  • Quantenpunkt

Literatur

Grundlagen

  • Marius Grundmann: The Physics of Semiconductors: An Introduction Including Nanophysics and Applications (= Graduate Texts in Physics). Springer International Publishing, Cham 2021, ISBN 978-3-03051568-3, doi:10.1007/978-3-030-51569-0 (englisch). 
  • Chihiro Hamaguchi: Basic Semiconductor Physics (= Graduate Texts in Physics). Springer International Publishing, Cham 2017, ISBN 978-3-319-66859-8, doi:10.1007/978-3-319-66860-4 (englisch). 
  • : Grundlagen der Halbleiterphysik: Was Studierende der Physik und Elektrotechnik wissen sollten. Springer, Berlin / Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-60653-7, doi:10.1007/978-3-662-60654-4. 

Weiterführend

  • Naci Balkan, Ayşe Erol: Semiconductors for Optoelectronics: Basics and Applications (= Graduate Texts in Physics). Springer International Publishing, Cham 2021, ISBN 978-3-319-44934-0, doi:10.1007/978-3-319-44936-4 (englisch). 
  • : Grundlagen der Halbleiterphysik II: Nanostrukturen und niedrigdimensionale Elektronensysteme. Springer, Berlin / Heidelberg 2021, ISBN 978-3-662-62607-8, doi:10.1007/978-3-662-62608-5. 
  • Rainer Waser (Hrsg.): Nanoelectronics and Information Technology: Advanced Electronic Materials and Novel Devices. 3rd, completely rev. and enlarged Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2012, ISBN 978-3-527-40927-3 (englisch). 

Technologie

Siehe auch: Mikroelektronik

Historisch und Andere

  • V. L. Bonc-Bruevic, S. G. Kalasnikov: Halbleiterphysik (= Hochschulbücher für Physik. Band 45). 1. Aufl. (Lizenz). Springer, Wien 2014, ISBN 978-3-7091-9496-6 (springer.com – Originaltitel: Halbleiterphysik. 1982.). 
  • Kai Handel: Anfänge der Halbleiterforschung und -entwicklung. Dargestellt an den Biographien von vier deutschen Halbleiterpionieren. Aachen 1999 (rwth-aachen.de [PDF] Doktorarbeit). 
  • Karl Seiler: Physik und Technik der Halbleiter (= Fritz Gössler [Hrsg.]: Physik und Technik). Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft (WVG), Stuttgart 1964. 

Weblinks

image
Commons: Halbleiter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
imageWiktionary: Halbleiter – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Physikalische Daten zu Halbleitermaterialien. Ioffe-Institut St. Petersburg (englisch).

Einzelnachweise

  1. Leonhard Stiny: Aktive elektronische Bauelemente: Aufbau, Struktur, Wirkungsweise, Eigenschaften und praktischer Einsatz diskreter und integrierter Halbleiter-Bauteile. 3. Auflage. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-658-14387-9, S. 7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Oktober 2022]). 
  2. Hermann Sicius: Halbleiter. In: Handbuch der chemischen Elemente. Springer, Berlin / Heidelberg 2022, ISBN 978-3-662-55944-4, S. 1–6, doi:10.1007/978-3-662-55944-4_23-1. 
  3. Ferdinand Braun: Über die Stromleitung durch Schwefelmetalle. In: Annalen der Physik und Chemie. Band 153, Nr. 4, 1874, S. 556–563 (Digitalisat). 
  4. Patent US836531: Means For Receiving Intelligence Communicated By Electric Waves. Veröffentlicht am 20. November 1905, Erfinder: Greenleaf Whittier Pickard.‌
  5. Jed Margolin: The Road to the Transistor. 2004.
  6. G. Pearson, W. Brattain: History of Semiconductor Research. In: Proceedings of the IRE. Band 43, Nr. 12, 1955, ISSN 0096-8390, S. 1794–1806, doi:10.1109/JRPROC.1955.278042 (ieee.org [abgerufen am 4. Dezember 2022]). 
  7. Dulal C. Mukherjee, Dibakar Sen: A tribute to Sir Jagadish Chandra Bose (1858–1937). In: Photosynthesis Research. Band 91, Nr. 1, 21. März 2007, ISSN 0166-8595, S. 1–10, doi:10.1007/s11120-006-9084-6. 
  8. Kai Christian Handel: Anfänge der Halbleiterforschung und -entwicklung. 1999 (rwth-aachen.de [abgerufen am 22. Februar 2023] Dissertation, RWTH Aachen). 
  9. 1931: “The Theory Of Electronic Semi-Conductors” is Published. In: The Silicon Engine. Computer History Museum, abgerufen am 4. Dezember 2022 (englisch). 
  10. Patent US1745175: Method and Apparatus For Controlling Electric Currents. Erfinder: Julius Edgar Lilienfeld (Erstanmeldung am 22. Oktober 1925 in Kanada.).‌
  11. Reinhold Paul: Feldeffekttransistoren – physikalische Grundlagen und Eigenschaften. Verlag Berliner Union u. a., Stuttgart 1972, ISBN 3-408-53050-5.
  12. Hideki Shirakawa, Edwin J. Louis, Alan G. MacDiarmid, Chwan K. Chiang, Alan J. Heeger: Synthesis of electrically conducting organic polymers: halogen derivatives of polyacetylene, (CH)x. In: J. Chem. Soc., Chem. Commun. Nr. 16, 1977, S. 578–580, doi:10.1039/C39770000578. 
  13. C. K. Chiang, C. R. Fincher, Y. W. Park, A. J. Heeger, H. Shirakawa, E. J. Louis, S. C. Gau, A. G. MacDiarmid: Electrical Conductivity in Doped Polyacetylene. In: Physical Review Letters. Band 39, Nr. 17, 1977, S. 1098–1101, doi:10.1103/PhysRevLett.39.1098. 
  14. Stefan Goßner: Grundlagen der Elektronik. 11. Auflage. Shaker 2019, ISBN 978-3-8440-6784-2, Kapitel 1: "Halbleiter".
  15. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1312.
  16. Welt der Technik: Supraleitende Chips – reine Zukunftsmusik?
  17. Muons in Magnetic Semiconductors. Triumf.info, abgerufen am 19. September 2010. 
  18. H. Ohno, A. Shen, F. Matsukura, A. Oiwa, A. Endo, S. Katsumoto, Y. Iye: (Ga,Mn)As: A new diluted magnetic semiconductor based on GaAs. In: Applied Physics Letters. Band 69, Nr. 3, 15. Juli 1996, S. 363–365, doi:10.1063/1.118061, bibcode:1996ApPhL..69..363O. 
  19. C. K. Chiang u. a.: Electrical Conductivity in Doped Polyacetylene. In: Physical Review Letters 39, 1977, S. 1098–1101.
  20. Recent News Release. World Semiconductor Trade Statistics (WSTS), 29. November 2022, abgerufen am 3. Dezember 2022 (englisch). 
  21. J. Robert Lineback: WSTS slightly more bullish than SIA on 2000 growth. In: EE Times. 11. September 2000, abgerufen am 3. Dezember 2022 (englisch). 
  22. Ondrej Burkacky, Julia Dragon, Nikolaus Lehmann: The semiconductor decade: A trillion-dollar industry. McKinsey, 1. April 2022, abgerufen am 5. Dezember 2022 (englisch). 
  23. Volker Rißka: Forschung & Entwicklung: Riesige 450-mm-Wafer kommen (vorerst) nicht. Computerbase, 14. Januar 2017, abgerufen am 3. Dezember 2022. 
  24. Photovoltaik: Preise für Polysilizium werden fallen. In: Solarserver.de. 10. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2022. 
  25. C.W. Lan: Solar silicon. In: Single Crystals of Electronic Materials. Elsevier, 2019, ISBN 978-0-08-102096-8, S. 57–87, doi:10.1016/b978-0-08-102096-8.00003-3 (englisch, elsevier.com [abgerufen am 7. Dezember 2022]). 
  26. Polysilicon Price: Chart, Forecast, History. Bernreuter Research, 30. November 2022, abgerufen am 3. Dezember 2022 (englisch). 
  27. vdiv: Siliziumproduktion: Eine Branche vertröstet sich. In: ingenieur.de. VDI Verlag, 23. November 2012, abgerufen am 3. Dezember 2022. 
  28. Sara Fall, Harrison Dreves: NREL Tracks PV and Energy Storage Prices in Volatile Market. National Renewable Energy Laboratory (NREL), 30. November 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022 (englisch). 
  29. Marktdaten. Bundesverband Solarwirtschaft, 28. Januar 2020, abgerufen am 7. Dezember 2022. 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4022993-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85119903 | NDL: 00562913

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 31 May 2025 / 22:30

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer

Halbleiter sind Festkorper deren elektrische Leitfahigkeit zwischen der von elektrischen Leitern gt 104 S cm und der von Nichtleitern lt 10 8 S cm liegt Da sich die Grenzbereiche der drei Gruppen uberschneiden ist der negative Temperaturkoeffizient des spezifischen Widerstandes ein weiteres wichtiges Merkmal von Halbleitern das heisst ihre Leitfahigkeit nimmt mit steigender Temperatur zu sie sind sogenannte Heissleiter Ursache hierfur ist die sogenannte Bandlucke zwischen dem Valenz und dem Leitungsband Nah am absoluten Temperaturnullpunkt sind diese voll bzw unbesetzt und Halbleiter daher Nichtleiter Es existieren im Gegensatz zu Metallen primar keine freien Ladungstrager diese mussen erst z B durch Erwarmung entstehen Die elektrische Leitfahigkeit von Halbleitern steigt aber steil mit der Temperatur an so dass sie bei Raumtemperatur je nach materialspezifischem Abstand von Leitungs und Valenzband mehr oder weniger leitend sind Des Weiteren lassen sich durch das Einbringen von Fremdatomen Dotieren aus einer anderen chemischen Hauptgruppe die Leitfahigkeit und der Leitungscharakter Elektronen und Locherleitung in weiten Grenzen gezielt beeinflussen Halbleiter werden anhand ihrer Kristallstruktur in kristalline und amorphe Halbleiter unterschieden siehe Abschnitt Einteilung Des Weiteren konnen sie verschiedene chemische Strukturen besitzen Am bekanntesten sind die Elementhalbleiter Silicium und Germanium die aus einem einzigen Element aufgebaut sind und Verbindungshalbleiter wie der III V Verbindungshalbleiter Galliumarsenid Zusatzlich haben in den letzten Jahrzehnten organische Halbleiter an Bedeutung und Bekanntheit gewonnen sie werden beispielsweise in organischen Leuchtdioden OLEDs eingesetzt Es gibt allerdings auch noch weitere Stoffe mit Halbleitereigenschaften so z B metallorganische Halbleiter wie Materialien die durch Nanostrukturierung Halbleitereigenschaften bekommen Dazu zahlen z B ternare Hydrid Verbindungen wie Lithium Barium Hydrid LiBaH3 Bedeutung haben Halbleiter fur die Elektrotechnik und insbesondere fur die Elektronik wobei die Moglichkeit ihre elektrische Leitfahigkeit durch Dotierung zu beeinflussen eine entscheidende Rolle spielt Die Kombination unterschiedlich dotierter Bereiche z B beim p n Ubergang ermoglicht sowohl elektronische Bauelemente mit einer richtungsabhangigen Leitfahigkeit Diode Gleichrichter oder einer Schalterfunktion z B Transistor Thyristor Photodiode die z B durch Anlegen einer elektrischen Spannung oder eines Stroms gesteuert werden kann vgl Arbeitszustande in Metall Isolator Halbleiter Struktur Weitere Anwendungen neben dem Transistor sind Heissleiter Varistoren Strahlungssensoren Photoleiter Fotowiderstande Photodioden beziehungsweise Solarzellen thermoelektrische Generatoren Peltierelemente sowie Strahlungs beziehungsweise Lichtquellen Laserdiode Leuchtdiode Der Grossteil aller gefertigten Halbleiterbauelemente ist siliciumbasiert Silicium hat zwar nicht die allerbesten elektrischen Eigenschaften z B Ladungstragerbeweglichkeit besitzt aber in Kombination mit seinem chemisch stabilen Oxid deutliche Vorteile in der Fertigung siehe auch thermische Oxidation von Silizium GeschichteStephen Gray entdeckte 1727 den Unterschied zwischen Leiter und Nichtleiter Nachdem Georg Simon Ohm 1821 das Ohmsche Gesetz aufstellte womit die Proportionalitat zwischen Strom und Spannung in einem elektrischen Leiter beschrieben wird konnte auch die Leitfahigkeit eines Gegenstandes bestimmt werden Der Nobelpreistrager Ferdinand Braun entdeckte den Gleichrichtereffekt der Halbleiter 1874 Er schrieb Bei einer grossen Anzahl naturlicher und kunstlicher Schwefelmetalle habe ich gefunden dass der Widerstand derselben verschieden war mit Richtung Intensitat und Dauer des Stromes Die Unterschiede betragen bis zu 30 pCt des ganzen Werthes Er beschrieb damit erstmals dass der Widerstand veranderlich sein kann Greenleaf Whittier Pickard erhielt 1906 das erste Patent fur eine auf Silicium basierende Spitzendiode zur Demodulation des Tragersignals in einem Detektorempfanger Anfangs wurde im gleichnamigen Empfanger Pickard Crystal Radio Kit meistens Bleiglanz Galenit mit seinen Halbleiter ahnlichen Eigenschaften verwendet wobei in den 1920er Jahren robustere und leistungsfahigere Dioden auf Basis von Kupfersulfid Kupfer Kontakten entstanden Die Funktionsweise des auf einem Halbleiter Metall Ubergang basierenden Gleichrichtereffektes blieb trotz technischer Anwendung uber Jahrzehnte ungeklart 1931 entwickelte Alan Herries Wilson aus dem Bandermodell die theoretische Moglichkeit von Eigen und Storstellenleitung Erst Walter Schottky konnte 1939 die theoretischen Grundlagen zur Beschreibung der nach ihm benannten Schottky Diode legen Das erste Patent zum Prinzip des Transistors wurde 1925 von Julius Edgar Lilienfeld US Physiker osterreichisch ungarischer Abstammung angemeldet Lilienfeld beschrieb in seiner Arbeit ein elektronisches Bauelement welches im weitesten Sinne mit heutigen Feldeffekttransistoren vergleichbar ist ihm fehlten seinerzeit die notwendigen Technologien Feldeffekttransistoren praktisch zu realisieren Als 1947 in den Bell Laboratories die Wissenschaftler John Bardeen William Bradford Shockley und Walter Houser Brattain zwei Metalldrahtspitzen auf ein Germaniumplattchen steckten und somit die p leitende Zone mit der zweiten Drahtspitze mit einer elektrischen Spannung steuern konnten realisierten sie damit den Spitzentransistor Bipolartransistor Dies brachte ihnen den Physik Nobelpreis von 1956 ein und begrundete die Mikroelektronik Die Herstellung von hochreinem Silicium gelang 1954 Eberhard Spenke und seinem Team in der Siemens amp Halske AG mit dem Zonenschmelzverfahren Dies brachte Mitte der 1950er Jahre zusammen mit der Verfugbarkeit eines Isolationsmaterials Siliciumdioxid mit gunstigen Eigenschaften nicht wasserloslich wie Germaniumoxid einfach herstellbar usw den Durchbruch von Silicium als Halbleitermaterial fur die Elektronikindustrie und etwa 30 Jahre spater auch fur die ersten Produkte der Mikrosystemtechnik Fur die Herstellung von integrierten Schaltkreisen wird heute 2009 fast ausschliesslich mit dem Czochralski Verfahren kostengunstiger hergestelltes Silicium verwendet Alan Heeger Alan MacDiarmid und Hideki Shirakawa zeigten 1976 dass bei einer Dotierung von Polyacetylen einem Polymer das im undotierten Zustand ein Isolator ist mit Oxidationsmitteln der spezifische elektrische Widerstand bis auf 10 5 W m Silber 10 8 W m sinken kann Im Jahre 2000 erhielten sie dafur den Nobelpreis fur Chemie siehe Abschnitt organische Halbleiter EinteilungDie in der Mikroelektronik verwendeten klassischen das heisst kristallinen elektronischen Halbleiter lassen sich in zwei Gruppen einordnen den Elementhalbleitern und den Verbindungshalbleitern Zu den Elementhalbleitern zahlen Elemente mit vier Valenzelektronen beispielsweise Silicium Si und Germanium Ge Die Gruppe der Verbindungshalbleiter umfasst chemische Verbindungen die im Mittel vier Valenzelektronen besitzen Dazu zahlen Verbindungen von Elementen der III mit der V Hauptgruppe des Periodensystems III V Verbindungshalbleiter wie Galliumarsenid GaAs oder Indiumantimonid InSb und der II Neben mit der VI Hauptgruppe II VI Halbleiter wie Zinkselenid ZnSe oder Cadmiumsulfid CdS Neben diesen haufig eingesetzten Halbleitern gibt es noch die I VII Halbleiter wie Kupfer I chlorid Auch Materialien die im Durchschnitt nicht vier Valenzelektronen haben konnen als Halbleiter bezeichnet werden wenn sie einen spezifischen Widerstand im Bereich von grosser 10 4 W m und kleiner 106 W m haben Eine weitere grosse Klasse sind die organischen Halbleiter Als organisch werden sie bezeichnet weil sie hauptsachlich aus Kohlenstoffatomen aufgebaut sind Sie werden unterteilt in halbleitende Polymere unterschiedlich lange Ketten aus einzelnen Monomeren und kleine Molekule einzelne abgeschlossene Einheiten Obwohl Fullerene Kohlenstoffnanorohren und deren Derivate streng genommen auch kleine Molekule darstellen werden sie oft als alleinstehende Untergruppe wahrgenommen Klassische Beispiele fur organische Halbleiter sind P3HT Poly 3 hexylthiophen Polymer Pentacen kleines Molekul oder PCBM Phenyl C61 butyric acid methyl ester Fulleren Derivat Eingesetzt werden organische Halbleiter in Leuchtdioden OLEDs Solarzellen OPVs und Feldeffekttransistoren Mehrere halbleitende Molekule oder Atome bilden im Verbund einen Kristall oder erzeugen einen ungeordneten amorphen Festkorper Grob konnen die meisten anorganischen Halbleiter als kristallin die meisten organischen Halbleiter als amorph klassifiziert werden Ob jedoch wirklich ein Kristall oder ein amorpher Festkorper gebildet wird hangt im Wesentlichen vom Herstellungsprozess ab So kann beispielsweise Silicium kristallin c Si oder amorph a Si sein beziehungsweise auch eine polykristalline Mischform poly Si bilden Ebenso existieren Einkristalle aus organischen Molekulen Chemische Einteilung Elementhalbleiter Verbindungshalbleiter ohne org HL Organische Halbleiter Si Ge Se a Sn B Te C Fullerene C CVD III V GaP GaAs InP InSb InAs GaSb GaN AlN InN AlxGa1 xAs InxGa1 xN Tetracen Pentacen Polythiophen Phthalocyanine PTCDA MePTCDI Chinacridon Acridon Indanthron Flavanthron Perinon Alq3 II VI ZnO ZnS ZnSe ZnTe CdS CdSe CdTe Hg 1 x Cd x Te BeSe BeTe HgS Unter hohem Druck Bi Ca Sr Ba Yb P S I III VI GaS GaSe GaTe InS InSe InTe I III VI CuInGaSe2 Mischsysteme Polyvinylcarbazol TCNQ Komplexe IV IV SiC SiGe IV VI SnTe b Ga2O3Kristalline HalbleiterPhysikalische Grundlagen Diamantstruktur Elementarzelle Zinkblendestruktur Elementarzelle Die Halbleitereigenschaften von Stoffen gehen auf ihre chemischen Bindungen und somit ihren atomaren Aufbau zuruck Halbleiter konnen in unterschiedlichen Strukturen kristallisieren Silicium und Germanium kristallisieren in der Diamantstruktur rein kovalente Bindung und III V und II VI Verbindungshalbleiter hingegen meist in der Zinkblende Struktur gemischt kovalent ionische Bindung Bandermodell von typ Metallen Eigen halbleiter und Isolatoren E Energie entspricht Arbeit W x raumliche Ausdeh nung in eindimensionaler Richtung EF ist die Fermi Energie bei T 0 K Die grundlegenden Eigenschaften von kristallinen Halbleitern lassen sich anhand des Bandermodells erklaren Die Elektronen in Festkorpern wechselwirken uber sehr viele Atomabstande hinweg miteinander Dies fuhrt faktisch zu einer Aufweitung der im Einzelatom noch als diskrete Niveaus vorliegenden moglichen Energiewerte zu ausgedehnten Energiebereichen den sogenannten Energiebandern Da die Energiebander je nach Aufweitung und Atomart verschieden zueinander liegen konnen Bander sich uberlappen oder durch Energiebereiche in denen nach der Quantenmechanik keine erlaubten Zustande existieren Energie oder Bandlucke getrennt sein Bei Halbleitern sind nun das hochste besetzte Energieband Valenzband und das nachsthohere Band Leitungsband durch eine Bandlucke getrennt Das Fermi Niveau liegt genau in der Bandlucke Bei einer Temperatur in der Nahe des absoluten Nullpunktes ist das Valenzband voll besetzt und das Leitungsband vollkommen frei von Ladungstragern Da unbesetzte Bander mangels beweglicher Ladungstrager keinen elektrischen Strom leiten und Ladungstrager in vollbesetzten Bandern mangels erreichbarer freier Zustande keine Energie aufnehmen konnen was zu einer beschrankten Beweglichkeit fuhrt leiten Halbleiter den elektrischen Strom nicht bei einer Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt Fur den Leitungsvorgang sind teilbesetzte Bander notwendig die bei Metallen durch eine Uberlappung der ausseren Bander bei jeder Temperatur zu finden sind Dies ist wie oben erwahnt bei Halbleitern und Isolatoren nicht gegeben Die Bandlucke verbotenes Band oder verbotene Zone genannt bei Halbleitern ist im Gegensatz zu Isolatoren typischerweise EG gt 4 eV jedoch relativ klein InAs 0 4 eV Ge 0 7 eV Si 1 1 eV GaAs 1 4 eV SiC 2 39 3 33 eV GaN 3 4 eV b Ga2O3 4 8 eV Diamant 5 45 eV so dass beispielsweise durch die Energie der Warmeschwingungen bei Raumtemperatur oder durch Absorption von Licht viele Elektronen vom vollbesetzten Valenzband ins Leitungsband angeregt werden konnen Halbleiter haben also eine intrinsische mit der Temperatur zunehmende elektrische Leitfahigkeit Deshalb werden Halbleiter auch zu den Heissleitern gezahlt Der Ubergang von Halbleitern zu Isolatoren ist fliessend So wird beispielsweise Galliumnitrid GaN Einsatz in blauen LEDs mit einer Bandluckenenergie von 3 2 eV ebenfalls zu den Halbleitern gezahlt Diamant mit einer Bandlucke von 5 5 eV aber nicht mehr Halbleiter mit einer Bandlucke deutlich grosser als 1 eV werden auch als Halbleiter mit grosser Bandlucke englisch wide bandgap semiconductor bezeichnet Wird wie oben beschrieben ein Elektron in einem Halbleiter aus dem Valenzband in das Leitungsband angeregt so hinterlasst es an seiner ursprunglichen Stelle ein Defektelektron Loch genannt Gebundene Valenzelektronen in der Nachbarschaft solcher Locher konnen durch Platzwechsel in ein Loch springen hierbei wandert das Loch Es kann daher als bewegliche positive Ladung aufgefasst werden Sowohl die angeregten Elektronen als auch die Defektelektronen tragen somit zur elektrischen Leitung bei Elektronen aus dem Leitungsband konnen mit den Defektelektronen rekombinieren Elektron Loch Rekombination Dieser Ubergang zwischen den beteiligten Niveaus kann unter Abgabe von elektromagnetischer Rekombinationsstrahlung Photon und oder unter der Abgabe eines Impulses an das Kristallgitter Phonon erfolgen Direkte und indirekte Halbleiter Bandstruktur eines indirekten Halbleiters direkten Halbleiters Halbleiter werden in zwei Gruppen eingeteilt die direkten und die indirekten Halbleiter Ihre unterschiedlichen Eigenschaften lassen sich nur durch die Betrachtung der Bandstruktur im sogenannten Impulsraum verstehen Die Ladungstrager im Halbleiter lassen sich als Materiewellen mit einem Quasiimpuls auffassen Innerhalb eines Bandes hangt die Energie vom Quasiimpuls oft als Wellenvektor angegeben ab Die Extremwerte der Energie innerhalb der Bander also die Bandkanten liegen bei unterschiedlichen Wellenvektoren wo genau hangt vom Material und der Struktur ab Wenn ein Elektron aus dem Valenzband ins Leitungsband angeregt wird so ist es energetisch am gunstigsten und somit am wahrscheinlichsten wenn es vom Maximum des Valenzbandes zum Minimum des Leitungsbandes angeregt wird Liegen diese Extrema nahezu beim gleichen Quasiimpuls ist eine Anregung zum Beispiel durch ein Photon ohne weiteres moglich da das Elektron lediglich seine Energie nicht aber seinen Impuls andern muss Man spricht von einem direkten Halbleiter Liegen die Extrema jedoch bei unterschiedlichen Quasiimpulsen so muss das Elektron zusatzlich zu seiner Energie auch seinen Impuls andern um ins Leitungsband angeregt zu werden Dieser Impuls kann nicht von einem Photon welches einen sehr kleinen Impuls hat stammen sondern muss von einer Gitterschwingung auch Phonon beigesteuert werden Bei der Rekombination von Elektronen Loch Paaren gilt im Prinzip dasselbe In einem direkten Halbleiter kann bei der Rekombination ein Lichtquant ausgesandt werden Bei einem indirekten Halbleiter hingegen musste zum Photon fur die Energie noch ein Phonon fur den Impuls erzeugt oder absorbiert werden und die strahlende Rekombination wird weniger wahrscheinlich Es dominieren dann oft andere nicht strahlende Rekombinationsmechanismen z B uber Verunreinigungen Hieraus folgt dass nur direkte Halbleiter zur effektiven Strahlungserzeugung verwendet werden konnen Direkte und indirekte Halbleiter werden mittels Absorptionsversuch voneinander unterschieden In der Regel sind Elementhalbleiter Silicium Germanium und Verbindungshalbleiter aus der IV Hauptgruppe indirekt und Verbindungshalbleiter aus verschiedenen Hauptgruppen III V GaAs InP GaN direkt Bei einer Bandstruktur bei der nahe der Leitungs oder Valenzbandkante verschiedene Punkte im Impulsraum moglich sind kann es zum sogenannten Gunn Effekt kommen Eigenhalbleiter und Storstellenhalbleiter Die Dichte freier Elektronen und Locher in reinen das heisst undotierten Halbleitern wird intrinsische Ladungstragerdichte oder Eigenleitungsdichte genannt ein Eigenhalbleiter wird deshalb auch intrinsischer Halbleiter genannt der dominierende Leitungsmechanismus ist die Eigenleitung Die Ladungstragerdichte im undotierten Halbleiter ist stark von der Temperatur abhangig und steigt mit ihr an Wird dagegen die Konzentration der Ladungstrager im Leitungsband Elektronen beziehungsweise im Valenzband Locher durch den Dotierstoff bestimmt spricht man von einem Storstellenhalbleiter oder extrinsischen Halbleiter hier ist der dominierende Leitungsmechanismus die Storstellenleitung Dotierung und Storstellenleitung Donatoren und Akzeptoren Dotiergrade von Silicium Dotierungsstarke n leitend p leitend normale Dotierung ein Donator auf 107 ein Akzeptor auf 106 starke Dotierung ein Donator auf 104 ein Akzeptor auf 104 Durch Einbringen von Storstellen in einen Halbleiterkristall konnen die elektrischen Eigenschaften reiner Halbleiter beeinflusst werden Storstellen sind Fremdatome welche sich in ihrer Wertigkeit von den Atomen des Wirtsmaterials unterscheiden Beispiele sind Bor oder Phosphor in einem Siliciumkristall Der Vorgang wird allgemein als Dotierung beziehungsweise als Dotieren bezeichnet Ausserdem konnen durch die Kombination von unterschiedlich dotierten Gebieten verschiedene Bauelemente z B ein Bipolartransistor hergestellt werden In manchen Halbleitern konnen schon geringste Mengen an Fremdatomen z B ein Fremdatom auf 10 Mio Halbleiteratome zu extremen Anderungen der elektrischen Eigenschaften fuhren die das intrinsische Halbleiten weit ubertreffen Das Einbringen von Storstellen erzeugt zusatzliche ortlich gebundene Energieniveaus im Banddiagramm des Kristalls Die Niveaus liegen im Allgemeinen in der fur das Wirtsmaterial ansonsten vorhandenen Energielucke Bandlucke zwischen Valenz und Leitungsband Durch die im Vergleich zu undotierten Halbleitern geringeren Energiedifferenzen der Zwischenniveaus zum Valenz beziehungsweise Leitungsband konnen diese Niveaus leichter angeregt werden und so bewegliche Ladungstrager zur Verfugung stellen Das Chemische Potential verschiebt sich aus der Mitte der Bandlucke in die Nahe der zusatzlichen Niveaus Es stehen daher mehr Ladungstrager fur die Leitung des elektrischen Stroms zur Verfugung was sich in einer gegenuber dem reinen Halbleiter erhohten Leitfahigkeit aussert Man nennt diesen Leitungsmechanismus daher auch Storstellenleitung Es werden dabei zwei Arten von Storstellen unterschieden Donatoren und Akzeptoren Sichtbarmachung von n Leitung Elektronen leitung grun links und p Leitung Defektelektronen Leitung braun rechts in einem KI Kristall Kathode links und Anode rechts sind in den Kristall eingeschmolzene Pt Spitzen Als Elektronen Donatoren lat donare schenken werden Fremdatome bezeichnet die zusatzliche Elektronen im Leitungsband bereitstellen man bezeichnet solche Gebiete auch als n dotierte Halbleiter Werden solche Fremdatome in den Halbleiter eingebracht substituiert so bringt jedes dieser Fremdatome im Fall von mit Phosphor dotiertem Silicium ein Elektron mit das nicht fur die Bindung benotigt wird und leicht abgelost werden kann Es bildet sich ein Storstellenniveau in der Nahe der unteren Energie des Leitungsbandes Analog werden als Elektronen Akzeptoren lat accipere annehmen Fremdatome bezeichnet die ein Elektron weniger im Valenzband haben Dieses Elektron fehlt fur die Bindung zum Nachbaratom Sie wirken als ein zusatzliches Defektelektron Loch mit p Dotierung welches leicht von Valenzbandelektronen besetzt werden kann daher findet sich auch in einigen Betrachtungen der Begriff Locherdonatoren Im Banderschema liegt ein solches Storstellenniveau nahe oberhalb der Valenzbandkante In einem intrinsischen Halbleiter sind die Ladungstragerkonzentrationen von Elektronen und Lochern gleich Elektronen Loch Paare Daher sind beide Ladungstragerarten naherungsweise zu gleichen Teilen am Ladungstransport beteiligt Durch das Einbringen von Donatoren und Akzeptoren lasst sich dieses Gleichgewicht gezielt beeinflussen Bei Dotierung mit Donatoren sorgen vorwiegend die Elektronen im Leitungsband bei Dotierung mit Akzeptoren die gedachten positiv geladenen Locher im Valenzband fur elektrische Leitfahigkeit Im ersten Fall spricht man von Elektronenleitung oder n Leitung n negativ im anderen Fall von Locherleitung oder p Leitung p positiv Halbleiterbereiche mit Elektronenuberschuss bezeichnet man wie oben erwahnt als n dotiert solche mit Mangel also mit Locheruberschuss als p dotiert Im n Leiter werden die Elektronen als Majoritatsladungstrager mehrheitlich vorhandene Ladungstrager die Locher als Minoritatsladungstrager bezeichnet im p Leiter gilt die entsprechende Umkehrung Durch geschickte Kombination von n und p dotierten Bereichen siehe p n Ubergang kann man einzelne sogenannte diskrete Halbleiterbauelemente wie Dioden und Transistoren und komplexe aus vielen Bauelementen in einem einzigen Kristall aufgebaute integrierte Schaltungen aufbauen Oft ist in diesen Elektronikbauteilen das intrinsische Halbleiten sogar storend siehe z B Leckstrom sodass sie mitunter explizit gekuhlt werden mussen Leitungsmechanismen in dotierten Halbleitern Leitungsmechanismen im dotierten und undotierten Halbleiter Silizium in Abhangigkeit von der Temperatur Am absoluten Nullpunkt T 0 K unterscheiden sich dotierte und undotierte Halbleiter hinsichtlich der Ladungstragerdichte nicht es steht nicht ausreichend Energie zur Verfugung um Elektronen in das Leitungsband oder auf Storstellenniveaus anzuregen Wird die Temperatur erhoht damit steigt die zur Verfugung stehende Energie durch thermische Anregung andern sich die Verhaltnisse Da die energetischen Abstande der Storstellen zum Valenz beziehungsweise Leitungsband sehr viel geringer als der Bandabstand sind konnen Elektronen vom Donatorniveau ins Leitungsband beziehungsweise Locher vom Akzeptorniveau ins Valenzband angeregt werden Es stehen in Abhangigkeit von der Temperatur freie Ladungstrager zur Verfugung die Leitfahigkeit von dotierten Halbleitern steigt Da noch nicht alle Storstellenniveaus ionisiert beziehungsweise besetzt sind bezeichnet man diesen Bereich als Storstellenreserve Wird die Temperatur weiter erhoht bis alle Storstellenniveaus ionisiert beziehungsweise besetzt sind spricht man von Storstellenerschopfung Die Ladungstragerdichte und somit die Leitfahigkeit hangt in diesem Bereich im Wesentlichen nur noch von der Dotierungskonzentration ab Wegen der mit zunehmender Temperatur abnehmenden Beweglichkeit hat man in diesem Temperaturbereich ahnlich wie bei Metallen i A eine mit der Temperatur leicht abnehmende Leitfahigkeit Bei noch weiterer Erhohung der Temperatur steht anschliessend genug Energie zur Verfugung um Elektronen direkt vom Valenzband in das Leitungsband anzuheben Da typische Dotierungskonzentrationen deutlich geringer sind als die Anzahl der Halbleiteratome mindestens sechs Grossenordnungen uberwiegt die Ladungstragergeneration von Elektron Loch Paaren dieser Bereich wird als intrinsisch oder Eigenleitung des Halbleiters bezeichnet Grenzflachen Durch die Kombination eines p dotierten und eines n dotierten Halbleiters entsteht an der Grenzflache ein p n Ubergang Die Kombination eines dotierten Halbleiters mit einem Metall z B Schottky Diode oder einem Nichtleiter ist ebenfalls von Interesse und wenn zwei Halbleiter beispielsweise Galliumarsenid und Aluminiumgalliumarsenid ubereinander liegen entsteht ein Heteroubergang Dabei sind nicht nur p n Ubergange von Bedeutung sondern ebenfalls p p Ubergange und n n Ubergange die sogenannten isotypen Hetero Ubergange die beispielsweise in einem Quantentopf verwendet werden In jungster Zeit gibt es Anstrengungen Halbleiter Supraleiter und Silicium und III V Halbleiter auf einem Chip zusammenzufuhren Da die Kristallstrukturen nicht kompatibel sind entstehen in der Grenzflache Bruche und Gitterfehler wenn es nicht gelingt geeignete Materialien fur eine wenige Atomlagen dicke Zwischenschicht zu finden in der die Gitterabstande sich angleichen konnen Semimagnetische Halbleiter Semimagnetische Halbleiter gehoren zur Gruppe der Verbindungshalbleiter englisch compound semiconductors Es handelt sich um Verbindungen wie Indiumantimonid InSb die mit wenigen Prozent Mangan Mn dotiert sind und semimagnetische Eigenschaften noch bei Raumtemperatur zeigen Auch Indiumarsenid InAs und Galliumarsenid GaAs zeigen bei hoher Dotierung mit Mangan und dann als InMnAs bzw bezeichnet semimagnetische Eigenschaften Die Curietemperatur liegt bei bei 50 100 K und bei GaMnAs bei 100 200 K und damit deutlich unter Raumtemperatur Eine charakteristische Eigenschaft dieser semimagnetischen Halbleiter ist der grosse Zeeman Effekt Im Englischen nennt man semimagnetische Halbleiter diluted magnetic semiconductors da sie magnetisch verdunnt sind Amorphe Halbleiter Hauptartikel Amorphe Halbleiter Amorphe Halbleiter haben keine Kristallstruktur Ein Beispiel fur die technische Anwendung ist amorphes Silicium in der Photovoltaik Aufgrund ihrer hohen Storstellendichte mussen sie anders verarbeitet werden als kristalline Halbleiter z B um Dotierung erst zu ermoglichen Organische Halbleiter Hauptartikel organischer Halbleiter Im Allgemeinen sind organische Materialien elektrisch isolierend Besitzen Molekule oder Polymere ein konjugiertes Bindungssystem bestehend aus Doppelbindungen Dreifachbindungen und aromatischen Ringen konnen auch diese elektrisch leitend werden und als organische Halbleiter verwendet werden Als erstes wurde dies 1976 bei Polyacetylen beobachtet Polyacetylen ist ein unverzweigtes Polymer mit abwechselnder Doppelbindung und Einfachbindung C C C C Wird diesem Kunststoff noch ein Akzeptor wie Chlor Brom oder Iod angefugt oxidative Dotierung liegen zusatzliche Locher vor Durch das Hinzufugen von einem Donator wie Natrium reduktive Dotierung erhalt der Kunststoff zusatzliche Elektronen Durch diese chemische Anderung brechen die Doppelbindungen auf und es entsteht ein durchgehendes Leitungsband Das ursprunglich nichtleitende Polymer wird elektrisch leitend Besitzen Molekule oder Polymere auch im undotierten Zustand halbleitende Eigenschaften spricht man wie bei anorganischen Halbleitern von der intrinsischen Leitfahigkeit Eigenleitfahigkeit z B Pentacen oder Poly 3 Hexylthiophen Wird der Kunststoff in Form einer dunnen Schicht von 5 bis 1000 nm Dicke hergestellt ist er geordnet genug um eine elektrisch durchgangige Schicht zu bilden Anwendungsbereiche Hauptartikel Halbleitertechnik und Halbleiterelektronik Halbleiter werden in der Elektronik in vielfaltiger Form verwendet Das zugehorige Teilgebiet wird als Halbleiterelektronik bezeichnet Dazu zahlen vor allem die halbleiterbasierten integrierten Schaltungen ICs wie Mikroprozessoren Mikrocontroller usw und diverse Bauelemente der Leistungselektronik z B IGBTs Unternehmen in diesem Wirtschaftsbereich werden auch als Halbleiterhersteller bezeichnet Weitere Anwendungsbereiche mit zunehmender Bedeutung sind die Photovoltaik Solarzellen sowie Detektoren und Strahlungsquellen in der Optik und Optoelektronik zum Beispiel Fotodetektoren und Leuchtdioden Um den weiten Spektralbereich von Leuchtdioden von Infrarot bis Ultraviolett abzudecken werden verschiedene Wide Bandgap Halbleiter eingesetzt die zunehmend auch in der Hochfrequenz und Leistungselektronik eine Rolle spielen Der Fachbereich der sich mit der Herstellung von halbleiterbasierten mikroelektronischer Bauelemente und Baugruppen befasst wird als Halbleitertechnik bezeichnet Voraussetzung ist die Kenntnis wie der Halbleiter bearbeitet werden muss um das gewunschte elektrische Verhalten zu erreichen Dazu gehoren das Dotieren des Halbleiters und das Gestalten der Grenzflache zwischen Halbleiter und einem weiteren Material Ein Wafer einkristalline Silicium Scheibe mit mikroelektronischen Bauelementen Mikroprozessor Polykristalline Silicium Solarzellen in einem SolarmodulWirtschaftWeltweite Umsatze mit Halbleitern von 1993 bis 2007 Aktuelle Kennzahlen siehe Halbleiterindustrie Gesamt Hauptartikel Halbleiterindustrie Die Halbleiterindustrie ist eine Grossindustrie Die Halbleiter Marktanalyse Gesellschaft WSTS schatzt im Jahr 2022 das Gesamtvolumen der Industrie auf 580 Milliarden US Dollar Zum Vergleich im Jahr 1999 lag der Wert noch bei 149 4 Milliarden US Dollar Analysten sagen eine Billionen Dollar Industrie bis im Jahr 2030 voraus Halbleiterelektronik Wafer Hersteller Hauptartikel Liste der Siliziumhersteller Hochreine monokristalline Silizium Wafer gelten als das Ausgangsprodukt der Halbleitertechnologie Nur wenige Hersteller weltweit bieten derartige Wafer in den Grossen zwischen 25 mm bis 300 mm bzw 1 Zoll bis 12 Zoll an Ubergrossen wie 450 mm Wafer 18 Zoll sind verfugbar jedoch meist im Rahmen von F amp E Halbleiterhersteller Zu den Halbleiterherstellern werden Unternehmen wie Intel Samsung gezahlt Solarbranche Hauptartikel Solarindustrie Fur die Solarindustrie kommt dem Polysilizium eine aus wirtschaftlichen Grunden entscheidende Rolle zu Die meisten Solarzellen ca 90 sind aus kristallinem Poly Silizium gemacht andere sind z B Dunnschichtsolarzellen und davon sind etwa 40 aus monokristallinem Silizium Das Solar Silizium wird pro Kilogramm zum Spotpreis gehandelt Der Preis liegt Stand November 2022 bei 36 91 US Dollar pro kg In den Jahren 2008 bis 2012 kam es zu starken Preisschwankungen bei den Rohstoffpreisen Preise fur Solarsystem inkl Batterien USA werden durch das amerikanische NREL verfolgt aufgearbeitet und publiziert Der Bundesverband Solarwirtschaft e V veroffentlicht regelmassig Marktkennzahlen zu Photovoltaik Solarthermie Stromspeicher PreisindizesSiehe auchPortal Mikroelektronik Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Mikroelektronik Dunnschichttechnologie Tragerstaueffekt Entarteter Halbleiter Halbleitertopographie QuantenpunktLiteraturGrundlagen Marius Grundmann The Physics of Semiconductors An Introduction Including Nanophysics and Applications Graduate Texts in Physics Springer International Publishing Cham 2021 ISBN 978 3 03051568 3 doi 10 1007 978 3 030 51569 0 englisch Chihiro Hamaguchi Basic Semiconductor Physics Graduate Texts in Physics Springer International Publishing Cham 2017 ISBN 978 3 319 66859 8 doi 10 1007 978 3 319 66860 4 englisch Grundlagen der Halbleiterphysik Was Studierende der Physik und Elektrotechnik wissen sollten Springer Berlin Heidelberg 2020 ISBN 978 3 662 60653 7 doi 10 1007 978 3 662 60654 4 Weiterfuhrend Naci Balkan Ayse Erol Semiconductors for Optoelectronics Basics and Applications Graduate Texts in Physics Springer International Publishing Cham 2021 ISBN 978 3 319 44934 0 doi 10 1007 978 3 319 44936 4 englisch Grundlagen der Halbleiterphysik II Nanostrukturen und niedrigdimensionale Elektronensysteme Springer Berlin Heidelberg 2021 ISBN 978 3 662 62607 8 doi 10 1007 978 3 662 62608 5 Rainer Waser Hrsg Nanoelectronics and Information Technology Advanced Electronic Materials and Novel Devices 3rd completely rev and enlarged Auflage Wiley VCH Weinheim 2012 ISBN 978 3 527 40927 3 englisch Technologie Siehe auch Mikroelektronik Historisch und Andere V L Bonc Bruevic S G Kalasnikov Halbleiterphysik Hochschulbucher fur Physik Band 45 1 Aufl Lizenz Springer Wien 2014 ISBN 978 3 7091 9496 6 springer com Originaltitel Halbleiterphysik 1982 Kai Handel Anfange der Halbleiterforschung und entwicklung Dargestellt an den Biographien von vier deutschen Halbleiterpionieren Aachen 1999 rwth aachen de PDF Doktorarbeit Karl Seiler Physik und Technik der Halbleiter Fritz Gossler Hrsg Physik und Technik Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft WVG Stuttgart 1964 WeblinksCommons Halbleiter Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Halbleiter Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Physikalische Daten zu Halbleitermaterialien Ioffe Institut St Petersburg englisch EinzelnachweiseLeonhard Stiny Aktive elektronische Bauelemente Aufbau Struktur Wirkungsweise Eigenschaften und praktischer Einsatz diskreter und integrierter Halbleiter Bauteile 3 Auflage Springer Verlag 2016 ISBN 978 3 658 14387 9 S 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 29 Oktober 2022 Hermann Sicius Halbleiter In Handbuch der chemischen Elemente Springer Berlin Heidelberg 2022 ISBN 978 3 662 55944 4 S 1 6 doi 10 1007 978 3 662 55944 4 23 1 Ferdinand Braun Uber die Stromleitung durch Schwefelmetalle In Annalen der Physik und Chemie Band 153 Nr 4 1874 S 556 563 Digitalisat Patent US836531 Means For Receiving Intelligence Communicated By Electric Waves Veroffentlicht am 20 November 1905 Erfinder Greenleaf Whittier Pickard Jed Margolin The Road to the Transistor 2004 G Pearson W Brattain History of Semiconductor Research In Proceedings of the IRE Band 43 Nr 12 1955 ISSN 0096 8390 S 1794 1806 doi 10 1109 JRPROC 1955 278042 ieee org abgerufen am 4 Dezember 2022 Dulal C Mukherjee Dibakar Sen A tribute to Sir Jagadish Chandra Bose 1858 1937 In Photosynthesis Research Band 91 Nr 1 21 Marz 2007 ISSN 0166 8595 S 1 10 doi 10 1007 s11120 006 9084 6 Kai Christian Handel Anfange der Halbleiterforschung und entwicklung 1999 rwth aachen de abgerufen am 22 Februar 2023 Dissertation RWTH Aachen 1931 The Theory Of Electronic Semi Conductors is Published In The Silicon Engine Computer History Museum abgerufen am 4 Dezember 2022 englisch Patent US1745175 Method and Apparatus For Controlling Electric Currents Erfinder Julius Edgar Lilienfeld Erstanmeldung am 22 Oktober 1925 in Kanada Reinhold Paul Feldeffekttransistoren physikalische Grundlagen und Eigenschaften Verlag Berliner Union u a Stuttgart 1972 ISBN 3 408 53050 5 Hideki Shirakawa Edwin J Louis Alan G MacDiarmid Chwan K Chiang Alan J Heeger Synthesis of electrically conducting organic polymers halogen derivatives of polyacetylene CH x In J Chem Soc Chem Commun Nr 16 1977 S 578 580 doi 10 1039 C39770000578 C K Chiang C R Fincher Y W Park A J Heeger H Shirakawa E J Louis S C Gau A G MacDiarmid Electrical Conductivity in Doped Polyacetylene In Physical Review Letters Band 39 Nr 17 1977 S 1098 1101 doi 10 1103 PhysRevLett 39 1098 Stefan Gossner Grundlagen der Elektronik 11 Auflage Shaker 2019 ISBN 978 3 8440 6784 2 Kapitel 1 Halbleiter A F Holleman E Wiberg N Wiberg Lehrbuch der Anorganischen Chemie 101 Auflage Walter de Gruyter Berlin 1995 ISBN 3 11 012641 9 S 1312 Welt der Technik Supraleitende Chips reine Zukunftsmusik Muons in Magnetic Semiconductors Triumf info abgerufen am 19 September 2010 H Ohno A Shen F Matsukura A Oiwa A Endo S Katsumoto Y Iye Ga Mn As A new diluted magnetic semiconductor based on GaAs In Applied Physics Letters Band 69 Nr 3 15 Juli 1996 S 363 365 doi 10 1063 1 118061 bibcode 1996ApPhL 69 363O C K Chiang u a Electrical Conductivity in Doped Polyacetylene In Physical Review Letters 39 1977 S 1098 1101 Recent News Release World Semiconductor Trade Statistics WSTS 29 November 2022 abgerufen am 3 Dezember 2022 englisch J Robert Lineback WSTS slightly more bullish than SIA on 2000 growth In EE Times 11 September 2000 abgerufen am 3 Dezember 2022 englisch Ondrej Burkacky Julia Dragon Nikolaus Lehmann The semiconductor decade A trillion dollar industry McKinsey 1 April 2022 abgerufen am 5 Dezember 2022 englisch Volker Risska Forschung amp Entwicklung Riesige 450 mm Wafer kommen vorerst nicht Computerbase 14 Januar 2017 abgerufen am 3 Dezember 2022 Photovoltaik Preise fur Polysilizium werden fallen In Solarserver de 10 Dezember 2020 abgerufen am 3 Dezember 2022 C W Lan Solar silicon In Single Crystals of Electronic Materials Elsevier 2019 ISBN 978 0 08 102096 8 S 57 87 doi 10 1016 b978 0 08 102096 8 00003 3 englisch elsevier com abgerufen am 7 Dezember 2022 Polysilicon Price Chart Forecast History Bernreuter Research 30 November 2022 abgerufen am 3 Dezember 2022 englisch vdiv Siliziumproduktion Eine Branche vertrostet sich In ingenieur de VDI Verlag 23 November 2012 abgerufen am 3 Dezember 2022 Sara Fall Harrison Dreves NREL Tracks PV and Energy Storage Prices in Volatile Market National Renewable Energy Laboratory NREL 30 November 2022 abgerufen am 20 Dezember 2022 englisch Marktdaten Bundesverband Solarwirtschaft 28 Januar 2020 abgerufen am 7 Dezember 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4022993 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85119903 NDL 00562913

Neueste Artikel
  • Mai 25, 2025

    Warenwirtschaft

  • Mai 25, 2025

    Wappenschild

  • Mai 25, 2025

    Wahrheitstafel

  • Mai 25, 2025

    Wahrheitswert

  • Mai 25, 2025

    Wahrnehmung

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.