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Wahrheitswert

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Dieser Artikel betrachtet den Begriff im Sinne der Logik. In der Programmierung steht er für die Werte des booleschen Datentyps, siehe Boolesche Variable#Programmierung.

Ein Wahrheitswert ist in Logik und Mathematik ein logischer Wert, den eine Aussage in Bezug auf Wahrheit annehmen kann.

In der zweiwertigen klassischen Logik kann eine Aussage nur entweder wahr oder falsch sein, die Menge der Wahrheitswerte {W, F} hat so zwei Elemente. In mehrwertigen Logiken enthält die Wahrheitswertemenge mehr als zwei Elemente, z. B. in einer dreiwertigen Logik oder einer Fuzzy-Logik, die damit zu den nichtklassischen Logiken zählen. Hier wird dann auch neben Wahrheitswerten von Quasiwahrheitswerten, Pseudowahrheitswerten oder Geltungswerten gesprochen.

Die Abbildung der Menge von Aussagen einer (meist formalen) Sprache auf die Wahrheitswertemenge wird Wahrheitswertzuordnung genannt und ist eine aussagenlogisch spezifische Bewertungsfunktion. In der klassischen Logik kann auch explizit die Klasse aller wahren Aussagen beziehungsweise die Klasse aller falschen Aussagen definiert werden. Die Abbildung von Wahrheitswerten der (atomaren) Teilaussagen einer zusammengesetzten Aussage auf die Wahrheitswertemenge heißt Wahrheitswertefunktion oder Wahrheitsfunktion. Die Wertetabelle dieser Funktion im mathematischen Sinn wird auch als Wahrheitstafel bezeichnet und häufig dazu verwendet, die Bedeutung wahrheitsfunktionaler Junktoren anzugeben.

Begriffsbildung

Eingeführt wurde der Begriff „Wahrheitswert“ von Gottlob Frege als undefinierter Grundbegriff, unter den die beiden Gegenstände fallen, die nach seiner Sicht als Werte von Wahrheitswertefunktion auftreten können – das Wahre und das Falsche: „Ich verstehe unter dem Wahrheitswerthe eines Satzes den Umstand, daß er wahr oder daß er falsch ist.“ Auf der Basis der Unterscheidung zwischen Extension und Intension wird im Gefolge von Frege vielfach angenommen, dass der Wahrheitswert die Extension (das Designat, die Referenz, in Freges Terminologie die „Bedeutung“) einer Aussage ist.

Nach dem gängigen Verständnis haben nur Aussagesätze Wahrheitswerte, nicht aber zum Beispiel Fragesätze oder einzelne Wörter. Der Begriff des Wahrheitswertes ist nicht an eine bestimmte Wahrheitstheorie gebunden.

Anzahl der Wahrheitswerte

In der zweiwertigen klassischen Logik kommt jedem Satz einer von genau zwei Wahrheitswerten zu. Seine Aussage ist entweder wahr oder falsch, was auch das Prinzip der Zweiwertigkeit genannt wird.

In mehrwertigen Logiken gibt es mehr als zwei Wahrheitswerte, das heißt, das Prinzip der Zweiwertigkeit gilt hier nicht. Der Satz vom ausgeschlossenen Dritten wird dadurch allerdings nicht zugleich auch ungültig – vielmehr gibt es mehrwertige Logiken, in denen der Satz vom ausgeschlossenen Dritten gilt, und solche, in denen er nicht gilt.

Es gibt Logiken mit endlich vielen Wahrheitswerten, so zum Beispiel das als erste mehrwertige Logik 1920 von Jan Łukasiewicz formalisierte System Ł3, eine dreiwertige Logik. Und es gibt auch Logiken mit unendlich vielen Wahrheitswerten, zum Beispiel solche der Fuzzylogik.

Extensionalität und Wahrheitsfunktionalität

In extensionalen Logiken ist der Wahrheitswert eines zusammengesetzten Satzes eindeutig durch die Wahrheitswerte seiner Teilsätze bestimmt (Prinzip der Wahrheitsfunktionalität, allgemeiner auch Extensionalitätsprinzip oder Kompositionalitätsprinzip). Aus diesen und den für die Komposition jeweils verwendeten logischen Verknüpfungen (Konnektiven) lässt sich daher im Rahmen eines logischen Kalküls der Wahrheitswert eines zusammengesetzten Ausdrucks berechnen. Dabei repräsentieren die verschiedenen Belegungen von n Aussagenvariablen durch Wahrheitswerte jeweils eine n-stellige Wahrheitswertefunktion; man nennt derart interpretierbare Konnektive oder Junktoren auch wahrheitsfunktional. Die klassische Logik verwendet ausschließlich wahrheitsfunktionale Konnektive, sie ist extensional. Zur Angabe des Wahrheitswerteverlaufs für ein extensionales (wahrheitsfunktionales) Konnektiv werden in endlichwertigen Logiken bevorzugt Wahrheitstabellen verwendet.

In intensionalen Logiken – das heißt in solchen, die außerdem oder auch nur Konnektive benutzen, die nicht wahrheitsfunktional definiert sind – ist es erheblich aufwendiger Formalismen anzugeben, mit denen man den Wahrheitswert eines komplexen Satzes berechnen kann. Für manche intensionale Logiken, vor allem für Modallogik, hat sich die Kripke-Semantik zur Bewertung von Sätzen bewährt.

Symbole für Wahrheitswerte

Die Wahrheitswerte werden unterschiedlich symbolisiert; gebräuchlich sind folgende Zeichen:

wahr
„W“ (wahr), „t“ (englisch true), „⊤{\displaystyle \top }image“, „v“ (lateinisch verum), „1“ oder „+“.
falsch
„F“ (falsch), „f“ (englisch false bzw. lateinisch falsum), „⊥{\displaystyle \bot }image“, „0“ oder „−“.

In einer mehrwertigen Logik kann man auf Zahlen zurückgreifen, um einen abgestuften Wahrheitsgrad zu beschreiben, z. B. auf 0;12;1{\displaystyle {0;{\tfrac {1}{2}};1}}image in einer dreiwertigen Logik oder auf 0;13;23;1{\displaystyle {0;{\tfrac {1}{3}};{\tfrac {2}{3}};1}}image in einer vierwertigen Logik oder auch auf alle reellen Zahlen zwischen 0 und 1 (vergleiche Fuzzylogik). Andererseits sind auch Wahrheitswerte wie „undefiniert“, „indifferent“ oder „hochohmig“ gebräuchlich.

Siehe auch

  • Funktion und Begriff
  • Über Sinn und Bedeutung

Literatur

  • Lothar Kreiser, Siegfried Gottwald, Werner Stelzner (Hrsg.): Nichtklassische Logik. Eine Einführung. 2., durchgesehene Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-05-000274-3.
  • Ernst Tugendhat, Ursula Wolf: Logisch-semantische Propädeutik (= Universal-Bibliothek 8206). Reclam, Stuttgart 1983, ISBN 3-15-008206-4.

Weblinks

  • Yaroslav Shramko und Heinrich Wansing: Truth Values. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.

Einzelnachweise

  1. Gottlob Frege: Über Sinn und Bedeutung, Seite 34.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 08:32

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Dieser Artikel betrachtet den Begriff im Sinne der Logik In der Programmierung steht er fur die Werte des booleschen Datentyps siehe Boolesche Variable Programmierung Ein Wahrheitswert ist in Logik und Mathematik ein logischer Wert den eine Aussage in Bezug auf Wahrheit annehmen kann In der zweiwertigen klassischen Logik kann eine Aussage nur entweder wahr oder falsch sein die Menge der Wahrheitswerte W F hat so zwei Elemente In mehrwertigen Logiken enthalt die Wahrheitswertemenge mehr als zwei Elemente z B in einer dreiwertigen Logik oder einer Fuzzy Logik die damit zu den nichtklassischen Logiken zahlen Hier wird dann auch neben Wahrheitswerten von Quasiwahrheitswerten Pseudowahrheitswerten oder Geltungswerten gesprochen Die Abbildung der Menge von Aussagen einer meist formalen Sprache auf die Wahrheitswertemenge wird Wahrheitswertzuordnung genannt und ist eine aussagenlogisch spezifische Bewertungsfunktion In der klassischen Logik kann auch explizit die Klasse aller wahren Aussagen beziehungsweise die Klasse aller falschen Aussagen definiert werden Die Abbildung von Wahrheitswerten der atomaren Teilaussagen einer zusammengesetzten Aussage auf die Wahrheitswertemenge heisst Wahrheitswertefunktion oder Wahrheitsfunktion Die Wertetabelle dieser Funktion im mathematischen Sinn wird auch als Wahrheitstafel bezeichnet und haufig dazu verwendet die Bedeutung wahrheitsfunktionaler Junktoren anzugeben BegriffsbildungEingefuhrt wurde der Begriff Wahrheitswert von Gottlob Frege als undefinierter Grundbegriff unter den die beiden Gegenstande fallen die nach seiner Sicht als Werte von Wahrheitswertefunktion auftreten konnen das Wahre und das Falsche Ich verstehe unter dem Wahrheitswerthe eines Satzes den Umstand dass er wahr oder dass er falsch ist Auf der Basis der Unterscheidung zwischen Extension und Intension wird im Gefolge von Frege vielfach angenommen dass der Wahrheitswert die Extension das Designat die Referenz in Freges Terminologie die Bedeutung einer Aussage ist Nach dem gangigen Verstandnis haben nur Aussagesatze Wahrheitswerte nicht aber zum Beispiel Fragesatze oder einzelne Worter Der Begriff des Wahrheitswertes ist nicht an eine bestimmte Wahrheitstheorie gebunden Anzahl der WahrheitswerteIn der zweiwertigen klassischen Logik kommt jedem Satz einer von genau zwei Wahrheitswerten zu Seine Aussage ist entweder wahr oder falsch was auch das Prinzip der Zweiwertigkeit genannt wird In mehrwertigen Logiken gibt es mehr als zwei Wahrheitswerte das heisst das Prinzip der Zweiwertigkeit gilt hier nicht Der Satz vom ausgeschlossenen Dritten wird dadurch allerdings nicht zugleich auch ungultig vielmehr gibt es mehrwertige Logiken in denen der Satz vom ausgeschlossenen Dritten gilt und solche in denen er nicht gilt Es gibt Logiken mit endlich vielen Wahrheitswerten so zum Beispiel das als erste mehrwertige Logik 1920 von Jan Lukasiewicz formalisierte System L3 eine dreiwertige Logik Und es gibt auch Logiken mit unendlich vielen Wahrheitswerten zum Beispiel solche der Fuzzylogik Extensionalitat und WahrheitsfunktionalitatIn extensionalen Logiken ist der Wahrheitswert eines zusammengesetzten Satzes eindeutig durch die Wahrheitswerte seiner Teilsatze bestimmt Prinzip der Wahrheitsfunktionalitat allgemeiner auch Extensionalitatsprinzip oder Kompositionalitatsprinzip Aus diesen und den fur die Komposition jeweils verwendeten logischen Verknupfungen Konnektiven lasst sich daher im Rahmen eines logischen Kalkuls der Wahrheitswert eines zusammengesetzten Ausdrucks berechnen Dabei reprasentieren die verschiedenen Belegungen von n Aussagenvariablen durch Wahrheitswerte jeweils eine n stellige Wahrheitswertefunktion man nennt derart interpretierbare Konnektive oder Junktoren auch wahrheitsfunktional Die klassische Logik verwendet ausschliesslich wahrheitsfunktionale Konnektive sie ist extensional Zur Angabe des Wahrheitswerteverlaufs fur ein extensionales wahrheitsfunktionales Konnektiv werden in endlichwertigen Logiken bevorzugt Wahrheitstabellen verwendet In intensionalen Logiken das heisst in solchen die ausserdem oder auch nur Konnektive benutzen die nicht wahrheitsfunktional definiert sind ist es erheblich aufwendiger Formalismen anzugeben mit denen man den Wahrheitswert eines komplexen Satzes berechnen kann Fur manche intensionale Logiken vor allem fur Modallogik hat sich die Kripke Semantik zur Bewertung von Satzen bewahrt Symbole fur WahrheitswerteDie Wahrheitswerte werden unterschiedlich symbolisiert gebrauchlich sind folgende Zeichen wahr W wahr t englisch true displaystyle top v lateinisch verum 1 oder falsch F falsch f englisch false bzw lateinisch falsum displaystyle bot 0 oder In einer mehrwertigen Logik kann man auf Zahlen zuruckgreifen um einen abgestuften Wahrheitsgrad zu beschreiben z B auf 0 12 1 displaystyle 0 tfrac 1 2 1 in einer dreiwertigen Logik oder auf 0 13 23 1 displaystyle 0 tfrac 1 3 tfrac 2 3 1 in einer vierwertigen Logik oder auch auf alle reellen Zahlen zwischen 0 und 1 vergleiche Fuzzylogik Andererseits sind auch Wahrheitswerte wie undefiniert indifferent oder hochohmig gebrauchlich Siehe auchFunktion und Begriff Uber Sinn und BedeutungLiteraturLothar Kreiser Siegfried Gottwald Werner Stelzner Hrsg Nichtklassische Logik Eine Einfuhrung 2 durchgesehene Auflage Akademie Verlag Berlin 1990 ISBN 3 05 000274 3 Ernst Tugendhat Ursula Wolf Logisch semantische Propadeutik Universal Bibliothek 8206 Reclam Stuttgart 1983 ISBN 3 15 008206 4 WeblinksYaroslav Shramko und Heinrich Wansing Truth Values In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy EinzelnachweiseGottlob Frege Uber Sinn und Bedeutung Seite 34

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