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Wahrnehmung auch Perzeption genannt ist bei Lebewesen der Prozess und das subjektive Ergebnis der Informationsgewinnung

Wahrnehmung

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Wahrnehmung (auch Perzeption genannt) ist bei Lebewesen der Prozess und das subjektive Ergebnis der Informationsgewinnung (Rezeption) und -verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und aus dem Körperinneren. Das geschieht durch unbewusstes (und beim Menschen manchmal bewusstes) Filtern und Zusammenführen von Teil-Informationen zu subjektiv sinn­vollen Gesamteindrücken. Diese werden auch Perzepte genannt und laufend mit gespeicherten Vorstellungen (Konstrukten und Schemata) abgeglichen.

Übergeordnet
Biologischer Prozess im Nervensystem
Untergeordnet
Wahrnehmung von Temperatur, Elektrizität, Licht, Schall, Berührung, Magnetismus, Schmerz, Gravitation, Emotion
Gleichgewichtssinn
Tiefenwahrnehmung
 W. (Geruchssinn
Geschmackssinn)
Gene Ontology
QuickGO

Inhalte und Qualitäten einer Wahrnehmung können manchmal (aber nicht immer) durch gezielte Steuerung der Aufmerksamkeit und durch Wahrnehmungsstrategien verändert werden.

Die Gesamtheit aller Vorgänge der Sinneswahrnehmung bezeichnet man auch als Sensorik.

Grundlegendes

Formen der Wahrnehmung

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Extero- und der Interozeption. Exterozeption bezeichnet dabei allgemein die Wahrnehmung der Außenwelt; der Begriff Interozeption als Oberbegriff die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Bei letzterem unterscheidet man Propriozeption (Wahrnehmung von Körperlage und -bewegung im Raum) und Viszerozeption (Wahrnehmung von Organtätigkeiten).

Die Wahrnehmung der Außenwelt bezog sich zunächst vor allem auf die „fünf Sinne“ (Riechen, Sehen, Hören, Schmecken und Fühlen). Das Fühlen (Tastsinn) wiederum kann einerseits nach der Wahrnehmung von Berührung, Schmerz und Temperatur (Oberflächensensibilität), andererseits aber auch in das aktive Erkennen (haptische Wahrnehmung) und das passive „berührt werden“ (Oberflächensensibilität) unterteilt werden. Weitere Sinne sind der Gleichgewichtssinn, der Zeitsinn und der Magnetsinn.

Die Psychologie kennt daneben die Begriffe der Selbst- und Fremdwahrnehmung, wobei erstere die Überzeugungen sind, die wir von uns selbst beziehungsweise unserem Empfinden und Verhalten haben, während Fremdwahrnehmung die Eindrücke bezeichnet, die andere von uns gewinnen. Wenn diese Wahrnehmungen nicht wenigstens ansatzweise deckungsgleich sind, kann es zu Problemen in der zwischenmenschlichen Kommunikation kommen.

Grundlegende Konzepte

Man unterscheidet die folgenden wissenschaftlichen und weltanschaulichen Definitionen des Prozesses der Wahrnehmung:

  • In der Psychologie und der Physiologie bezeichnet Wahrnehmung die Summe der Schritte Aufnahme, Auswahl, Verarbeitung (Abgleich mit Vorwissen) und Interpretation von sensorischen Informationen – und zwar nur jener Informationen, die der Anpassung (Adaptation) des Wahrnehmenden an die Umwelt dienen oder die ihm eine Rückmeldung über Auswirkungen seines Verhaltens geben. Gemäß dieser Definition sind also nicht alle Sinnesreize Wahrnehmungen, sondern nur diejenigen, die kognitiv verarbeitet werden und der Orientierung eines Subjekts dienen. Wahrnehmung ermöglicht sinnvolles Handeln und, bei höheren Lebewesen, den Aufbau von mentalen Modellen der Welt und dadurch antizipatorisches und planerisches Denken. Wahrnehmung ist eine Grundlage von Lernprozessen.
  • In der Biologie ist der Begriff Wahrnehmung enger gefasst und bezeichnet die Fähigkeit eines Organismus, mit seinen Sinnesorganen Informationen aufzusuchen, aufzunehmen und zu verarbeiten.
  • In der Philosophie wird die Wahrnehmung von der Kognition (der gedanklichen Verarbeitung des Wahrgenommenen) unterschieden und bezeichnet – je nach Wahrnehmungstheorie – das sinnliche Abbild oder die sinnliche Repräsentation von Teilen oder Aspekten der Außenwelt im Zentralnervensystem von Lebewesen. Sie beinhaltet auch die Beziehungen der erfassten Objekte.

Wahrnehmungstheorie

Die Wahrnehmungstheorie will die Kluft zwischen subjektiv-psychologischem Erleben bei einer Wahrnehmung und objektiv-physiologischer Schilderung der Wahrnehmungsvorgänge im Organismus überbrücken, siehe dazu auch das theoretische Konzept des psychophysischen Niveaus. Wahrnehmungstheorien der Philosophiegeschichte und des sogenannten cartesischen Theaters seien erwähnt. Die Wahrnehmungstheorie sollte aber einen konkreten Beitrag leisten können u. a. zu Streitfragen, ob Wahrnehmung sicher von Empfindung abzugrenzen ist. Sie sollte etwa auch die ungelösten Auffassungen des Empirismus einer Klärung zuführen.

Sinn, Sinneswahrnehmung, Sinnesorgan, Sensorik, Sensorium

Ein Sinnesorgan nimmt Reize bestimmter Modalitäten (hier: visuell) als Sinneswahrnehmung (hier: visuelle Wahrnehmung) auf und leitet diese an das zuständige sensorische Gehirnareal oder an einen anderen Komplex des Zentralnervensystems weiter, das den Sinneseindruck produziert. Dieser primäre Sinneseindruck wurde schon lange vor der Entdeckung der neuroanatomischen Grundlagen der Wahrnehmung als „Empfindung“ bezeichnet und damit von Wahrnehmung i. w. S. abgegrenzt. Wahrnehmung kommt damit erst durch einen zweiten Schritt der Abgleichung aller Sinnesempfindungen mit bereits vorhandenen Daten zustande, sozusagen durch eine Art von innerer ›Passkontrolle‹ (gnostische Hirnfunktionen in den sogenannten sekundären Assoziationszentren). Man spricht auch von sensorischer Integration. Erst mit dieser Leistung der Hirnzentren ist ein Sinn (beispielsweise Sehen) umgesetzt, der uns ›sinnvolle‹ Gegenstände erkennen lässt (z. B. Sehen und Erkennen von Schrift), vgl. auch die sprachliche Ableitung von Bewusstsein (lateinisch conscientia ‚Mitwissen‘ und altgriechisch συνείδησις syneidesis, deutsch ‚Miterscheinung, Mitbild, Mitwissen‘, συναίσθησις Mitwahrnehmung und φρόνησις von φρόνειν bei Sinnen sein, denken). Wahrnehmung stellt somit ein ›Für-wahr-Nehmen‹ dar. Die Summe aller Sinneswahrnehmungen entspricht der Wahrnehmung (Sensorik) als Ganzes. Auch die englische Sprache unterscheidet zwischen Empfindung und Wahrnehmung (engl. sensation und perception). Der englische Begriff awareness = Bewusstsein hängt sprachlich mit „Wahrnehmung“, „Gewahrwerden“, „wahren“ zusammen (aengl. warian).

In den theoretischen Überlegungen von Charles S. Peirce spricht man in diesem Zusammenhang auch von Qualia. Unter dem Quale oder dem phänomenalen Bewusstsein versteht man den subjektiven Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes.

Die Gesamtheit der Gehirnareale, die für die Sensorik zuständig sind, nennt man Sensorische Projektionszentren. Sie spielen eine wesentliche Rolle für das Bewusstsein, das sog. Sensorium. Im weiteren Sinne ist unter Sensorium auch die Gesamtheit der Sinnesorgane einschließlich der für Reizleitung und Verarbeitung zuständigen Nervenzellen zu verstehen.

Exemplarischer Exkurs zum Sehvermögen: Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie

Siehe auch: Sinnesphysiologie und Neuropsychologie
Siehe auch: Wahrnehmungsphysiologie und Wahrnehmungspsychologie
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    Abb. 1. – Hirnrindenkarte – mediale Aufsicht auf die rechte Großhirn­hemisphäre (Areale nach Korbinian Brodmann nummeriert)
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    Abb. 2 – Hirnrindenkarte – laterale Aufsicht auf die linke Großhirnhemisphäre (Areale nach Korbinian Brodmann nummeriert)

Allgemeine begriffliche Vorbemerkungen

Die Unterscheidung zwischen Empfindung und Wahrnehmung wurde in der Vergangenheit zum Teil kontrovers behandelt. Hubert Rohracher und Wilhelm Wundt haben beide diese Begriffe voneinander unterschieden. Wundt stand allerdings im Gegensatz zur Gestaltpsychologie. Die Marburger Schule hat zum Begriff der Empfindung einen eigenen Standpunkt entwickelt. Eine eigene Lehre der Empfindung hat auch J.G. Herder aufgestellt. Anstatt einer Kritik der Vernunft forderte er zuerst eine Physiologie der menschlichen Erkenntniskräfte.

Heute werden die Sinne als Vermittler von Empfindungen angesehen. Empfindung ist das „primäre unmittelbare psychische Korrelat einer Sinneserregung durch Reize“.

Sehvermögen

Primäres Hirnrindenfeld
Am Beispiel des Sehens sei der heutige Kenntnisstand etwas konkreter dargelegt: Das optische Bild wird in der primär visuellen Rinde des Gehirns (Occipitale Brodmann-Area 17, Sulcus calcarinus) nach Art eines Projektionsvorgangs von der Netzhaut auf die Hirnrindenfelder erzeugt, siehe Abb. 1 und 2. Man spricht hier auch von Sehzentrum. Dies stellt ein primäres Hirnrindenfeld dar. Die Nervenbahnen zwischen Auge und Hirnrinde werden als Sehbahn bezeichnet. Nach der Umschaltung der einzelnen Fasern der Sehbahn im Hirnstamm wird die Sehbahn als Sehstrahlung bezeichnet, siehe Corpus geniculatum laterale. Sie stellt eine Projektionsbahn dar. Vor dieser Umschaltung spricht man von Nervus opticus und Tractus opticus. Sensorische Zentren sind jeweils durch eine dort endende Neuronenkette bestimmt. Das in der Area 17 erzeugte „primäre Bild“ wird auch als visuelle Empfindung bezeichnet. Einseitige Läsion der Area 17 bewirkt halbseitigen Gesichtsfeldausfall auf der Gegenseite der Läsion (kontralaterale Hemianopsie). Eine doppelseitige Zerstörung der gesamten primär visuellen Rinde bedingt vollständige Blindheit (Rindenblindheit).
Sekundäres Hirnrindenfeld
Jedem primär sensorischen Areal (primäre Rinde) schließt sich ein sekundäres an, das darum auch Assoziationsgebiet genannt wird. Im Falle des Sehens befindet sich das sekundäre visuelle Assoziationsgebiet in den Feldern 18 und 19 des Occipitallappens, d. h. unmittelbar vor der Area 17. In diesen Assoziationsgebieten bzw. sekundären Sinneszentren werden die in den einzelnen primär sensorischen Rindenfeldern eingehenden Informationen miteinander integriert, mit früher gespeicherten Informationen (Erinnerungen) verglichen und so dem Verständnis zugeführt.

Man spricht bei Schädigungen der für das Sehvermögen zuständigen sekundären Hirnrindenfelder von optischer Agnosie (Seelenblindheit). Das Gesehene kann dann nicht mehr erkannt werden. Im Spezialfall kann durch eine solche Schädigung des sekundären optischen Assoziationsgebietes etwa keine Schrift mehr gelesen werden (Alexie), auch wenn das reine Schriftbild noch gesehen wird. Entsprechend gibt es auch akustische, taktile, somatotopische (z. B. Autotopagnosie, Neglect, Rechts-Links-Desorientierung) und olfaktorische Agnosien. Sie werden verursacht durch Schädigung der jeweils sekundären Assoziationsgebiete für ein primäres spezifisches Sinneszentrum. Für jedes Sinnesgebiet bzw. für jeden Sinnesmodus gibt es im Gehirn ein – sowohl sinnesphysiologisch als auch anatomisch-topographisch unterscheidbares – jeweils spezifisches Sinneszentrum, das im hinteren Gehirnabschnitt gelegen ist und dort sozusagen eine eigene Vertretung (Repräsentanz) innehat. Der Begriff der sinnlichen Repräsentanz ist für die Qualität unseres Bewusstseins (Aufmerksamkeit bzw. Klarheit der Beobachtung) wichtig. Bewusstsein stellt immer etwas vor.

In der anatomischen und physiologischen Fachsprache ist der Begriff der Projektionszentren geläufig. Hiermit ist die Verlegung eines Sinnesreizes an eine bestimmte Stelle gemeint. Dieser Ort (griechisch topos) kann auf einer Hirnrindenkarte – wie oben in Abb. 1–2 gezeigt – anatomisch-topographisch genau festgelegt (bzw. lokalisiert) werden. Durch Fortleitung von Sinnesreizen an eine andere Stelle im zentralen Nervensystem wird jeweils eine neue Wahrnehmungsqualität ermöglicht. Sieht man nur mit einem Auge, so entfällt die Fähigkeit zum räumlichen Sehen. Einseitige Schädigung der primären visuellen Rinde führt wie schon gesagt zur Hemianopsie, Schädigung der sekundären und tertiären Projektionszentren zu sog. gnostischen Ausfällen (Agnosien). Durch die anatomisch-topographische Lokalisierung der primären Projektionszentren in den hinteren (parietalen, temporalen und occipitalen) Gehirnabschnitten, d. h. hinter dem Sulcus centralis wiederholt sich der Bauplan des Rückenmarks auch auf der Ebene des Gehirns, siehe den Begriff des Reflexbogens. Unser Bewusstsein gestattet daher in erster Linie ein kontrolliertes und überlegtes Handeln, d. h. eine Berücksichtigung unterschiedlichster Wahrnehmungen und Erinnerungen.

Die tertiäre Hirnrinde
ist zuständig für die Integration verschiedener Sinnesmodalitäten (Areae 39 und 40 – Gyrus angularis und Gyrus supramarginalis als Übergangsregion zwischen den sekundären visuellen, auditiven, taktilen und kinästhetischen Assoziationsgebieten).

Apraxien können durch mögliche Störungen der sensorischen Projektionszentren hervorgerufen sein. Eine solche Störung hat notwendige Auswirkung auch auf die motorischen Zentren, die ja auf entsprechende Informationen (bzw. sensorische Afferenzen) angewiesen sind. Motorische Zentren wie das Sprachzentrum können aber auch selbst durch eine Schädigung betroffen sein. Es ist daher zwischen einer sensorischen und motorischen Apraxie zu unterscheiden, siehe z. B. Aphasie und die Abgrenzung von motorischen und sensorischen Aphasieformen, siehe den unten erläuterten Begriff der Wahrnehmungskette.

Aufgrund der komplexen Verknüpfung verschiedener Sinnesfunktionen im Gehirn ist Wahrnehmung als bewusster Vorgang im Gegensatz zu den einfacher strukturierten neurophysiologischen Abläufen auf der Ebene des Rückenmarks und des Hirnstamms möglich, siehe Funktionskreis. Der Begriff der Wahrnehmungskette ist daher dem Reflexbogen gegenüberzustellen, einem Organisationsprinzip, das eine automatische und unbewusste Verarbeitung von Reizen auf der Ebene des Rückenmarks ermöglicht. Der Reflexbogen stellt sozusagen den ‚kleinen Dienstweg‘ auf einer niedrigeren Organisationsstufe dar. K. Jaspers sprach im Zusammenhang der höheren cerebralen Organisation von „psychischem Reflexbogen“,Viktor von Weizsäcker von . In der Technik wird von diesem biologischen Organisationsprinzip Gebrauch gemacht durch das Modell des Regelkreises, vgl. Synergetik.

Die Wahrnehmungskette

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Die Wahrnehmungskette

Die Wahrnehmungskette als Modell der Wahrnehmung (1956 bei : „causal chain of perception and action“) beruht auf der Gegenüberstellung von einem Wahrnehmungsapparat und einer Außenwelt. Die Kette besteht aus sechs Gliedern, die jeweils auf ihr Folgeglied Einfluss ausüben und an jeder Art von Wahrnehmung in genau dieser Reihenfolge beteiligt sind. Sie ist in sich geschlossen, d. h. das sechste Glied beeinflusst wiederum das erste Glied der Kette:

Reiz
Die Objekte in der Außenwelt erzeugen Signale, z. B. reflektieren sie elektromagnetische Wellen oder sie vibrieren und erzeugen so Schall. Ein solches Signal, das auf Eigenschaften des Objektes beruht und keines Beobachters bedarf, nannte Gustav Theodor Fechner „Distaler Reiz“. Distale Reize sind i. A. physikalisch messbare Größen; Ausnahmen werden von der Parapsychologie unter dem Begriff Außersinnliche Wahrnehmung erforscht.
Transduktion, Transformation
Ein distaler Reiz trifft auf die Sinneszellen (auch Sensoren bzw. Rezeptorzellen), wo er durch Interaktion mit diesen zum proximalen Reiz wird. Sensoren sind spezialisierte Zellen des Körpers, die durch bestimmte Stimuli erregt werden. Sie verwandeln verschiedene Arten von Energie (wie Licht, Schall, Druck) in Spannungsänderungen um, ein Vorgang, der Transduktion genannt wird. Wenn beispielsweise bestimmte elektromagnetische Wellen auf die Photosensoren des Auges treffen, lösen sie dort über eine chemische Verstärkungskaskade ein Rezeptorpotenzial aus. Rezeptorpotenziale werden anschließend entweder in der Zelle selbst (primäre Sinneszelle) oder wie bei der Retina des Auges, deren Sensoren sekundäre Sinneszellen darstellen, nach synaptischer Übertragung auf eine Nervenzelle in Aktionspotenzialfolgen umkodiert: Transformation. Sensoren sind meistens in spezielle biologische Strukturen eingebettet, die ihre Fähigkeiten als Sinnesorgan erweitern, z. B. als Beweglichkeit des Augapfels oder als Trichterwirkung der Ohrmuscheln.
Verarbeitung
Im Sinnesorgan selbst findet oft eine massive Vorverarbeitung der empfangenen Signale statt, besonders aber in allen folgenden Kerngebieten des Gehirns, unter anderem durch Filterung, Hemmung, Konvergenz, Divergenz, Integration, Summation und zahlreiche Top-down-Prozesse. Beispiel: Die Photorezeptoren des Auges sind nur für einen kleinen Ausschnitt des elektromagnetischen Spektrums empfindlich, bedingt durch den Absorptionsmechanismus der Photosensoren. Dadurch ergibt sich eine Filterfunktion für elektromagnetische Wellen auf den Wellenlängenbereich von ca. 400 – 800 nm; die Photosensoren beeinflussen sich über neuronale Netzwerke in der Retina des Auges gegenseitig (z. B. bei der lateralen Hemmung). Daraus ergibt sich eine Kontrastverstärkungsfunktion. 126 Millionen Rezeptorzellen konvergieren auf 1 Million Ganglienzellen, indem sie rezeptive Felder variabler Größe bilden. Bei abnehmender Helligkeit werden die rezeptiven Felder vergrößert. Daraus ergibt sich eine Tiefpassfilterfunktion in Abhängigkeit von der Helligkeit. Die erste zentrale Umschaltstation des Nervus opticus nach Ausleitung (Konduktion) aus der Retina, das Corpus geniculatum laterale, dient unter anderem als Informationsfilter. Das kann man indirekt daraus schließen, dass sie mehr Input vom Cortex als vom Auge (Integration) erhält usf.
Wahrnehmung
Der nächste Schritt ist die Bewusstwerdung des Perzepts (Kognition): Schall wird zum Ton oder Geräusch, elektromagnetische Strahlung zu Licht
Wiedererkennung
Prozesse wie Erinnern, Kombinieren, Erkennen, Assoziieren, Zuordnen und Urteilen führen zum Verständnis des Wahrgenommenen und bilden die Grundlage für Reaktionen auf den distalen Reiz. Dabei müssen diese Prozesse keineswegs zu einem klar umrissenen gedanklichen Bild führen, auch Empfindungen wie Hunger, Schmerz oder Angst sind Ergebnis der Kognition. Worauf selten hingewiesen wird, ist die Tatsache, dass die Neurophysiologie bisher noch keine unumstrittene Antwort auf die zentrale Frage des Bewusstseins geben konnte: Bislang hat „niemand auch nur den Schimmer einer Idee, was die physikalischen Prinzipien sind, auf deren Basis das Gehirn psychische Phänomene hervorbringt“ (Mausfeld, 2005, S. 63). Dietrich Dörner widerspricht dieser These allerdings vehement in „Bauplan für eine Seele“ (2008, 25 ff).
Handeln
Letztendliches Ergebnis der Wahrnehmung ist die Reaktion auf die Umwelt. Die Reaktion mag zunächst nicht als Teil der Wahrnehmung einleuchten, muss aber zumindest teilweise hinzugerechnet werden. Der Grund ist, dass viele Reaktionen darauf abzielen, den nächsten Durchlauf der Wahrnehmungskette zu beeinflussen, indem neue Eigenschaften der Umwelt für die Wahrnehmung zugänglich gemacht werden (z. B. Augenbewegung, Abtasten einer Oberfläche). Die Wahrnehmung arbeitet im Allgemeinen , d. h. zwischen einem Reiz und seiner Repräsentation im Gehirn besteht ein kausaler, nachvollziehbarer Zusammenhang. Ist ein Glied der Wahrnehmungskette gestört, so kann es zu Widersprüchen zwischen dem Reiz und der durch ihn ausgelösten Wahrnehmung kommen und man spricht von einer gestörten Wahrnehmung. Entspricht das Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses nicht der Realität, obwohl die Wahrnehmungskette störungsfrei arbeitet, so spricht man von einer Wahrnehmungstäuschung. Diese Täuschungen werden in der Psychologie ausgiebig erforscht, denn sie liefern direkte Hinweise auf die Funktionsweise des Wahrnehmungsapparates.

Der Zusammenhang der wichtigsten Begriffe soll an folgendem konkreten Beispiel verdeutlicht werden:

Beispiel
Ein Kaminfeuer übermittelt Strahlung, Schall und chemische Stoffe (allesamt Eigenschaften (physikalische Größen), für die wir Sinnesorgane besitzen), das Kaminfeuer ist also ein distaler Reiz. Da die ausgesandten Signale Sensoren zur Reaktion reizen, handelt es sich hierbei um die Reize Licht, Wärme, Geräusche und Gerüche. Die Gesamtheit dessen, was wir vom Kaminfeuer wahrnehmen, bildet den proximalen Reiz, der von unseren Sinnesnerven als Perzept wie „gelb bis rote Farben, flackernde Bewegung, mittlere Temperatur, Knistern, geruchswirksame Aromen x, y und z“ an die sensorischen Zentren weitergeleitet wird. Obwohl die Umrisse des Kamins auf der Netzhaut gekrümmt sind, wird er veridikal als rechteckig wahrgenommen. Zum Abschluss wird das Perzept durch die Kognition mit den Erinnerungen „Feuer“ und „Kamin“ verbunden, zum „Feuer im Kamin“ kombiniert, als „Kaminfeuer“ erkannt, mit „November 1968“ und „Lisa“ assoziiert und als „sehr angenehm“ beurteilt und bildet damit die Grundlage für unsere Reaktion.

Sinneswahrnehmungen

Sinne des Menschen

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Übersicht der menschlichen Sinne

Man unterscheidet folgende Sinneswahrnehmungen des Menschen:

  • Visuelle Wahrnehmung, auch Gesichtssinn oder Sehen: Dient der Wahrnehmung von visuellen Reizen wie Helligkeit, Farbe, Kontrast, Linien, Form und Gestalt, Bewegung und Räumlichkeit. Das zuständige Sinnesorgan ist das Auge. Besonders in künstlerischem Kontext bezeichnet man ein wahrgenommenes Bild oder eine Szene als Sehereignis.
  • Auditive Wahrnehmung oder akustische Wahrnehmung, auch Gehörsinn, Gehör oder Hören: Dient der Wahrnehmung von Schall, insbesondere von Geräuschen, Tönen und Klängen. Das zuständige Sinnesorgan ist in erster Linie das Ohr. Sehr laute Schallereignisse können jedoch auch mit dem ganzen Körper, insbesondere durch den Tastsinn wahrgenommen werden. Sehr niederfrequente Schallereignisse werden ebenfalls mit anderen Organen als dem Ohr wahrgenommen. Im Kontext der Psychoakustik wird ein wahrgenommenes Hörereignis genannt, dessen Richtung und Entfernung durch Richtungshören und Entfernungshören bestimmt wird.
    • Vestibuläre Wahrnehmung, auch Gleichgewichtssinn: Dient der Wahrnehmung von Lageveränderungen im Verhältnis zu einem Schwerefeld zur Wahrung des Gleichgewichts und der Kontrolle von Bewegungen, zusammen mit Augen und Muskelsinn. Das zuständige Sinnesorgan ist das Gleichgewichtsorgan im Innenohr. Wird aufgrund seiner Lage dem Gehörsinn zugeordnet
  • Sensibilität, auch Tastsinn, Gefühl oder Fühlen. Sie ist die Vereinigung von Taktiler Wahrnehmung und Tiefensensibilität und dient damit der Wahrnehmung von (körperlichen) Gefühlen wie beispielsweise Berührungen, Schmerz, Härte oder Hitze (siehe auch Haptische Wahrnehmung). Zuständig für diese Sinneswahrnehmung ist die Gesamtheit aller Tast-, Wärme- und Kälterezeptoren, die in den folgenden Untersystemen angeordnet sind:
    • Tiefensensibilität: Dient der Wahrnehmung der Stellung der Körperglieder zueinander und damit der Körperhaltung. Anstatt eines einzelnen Organs ist eine Vielzahl von Rezeptoren in Gelenken, Muskeln und Sehnen für die Reizaufnahme zuständig, die meistens unter dem Begriff Muskelsinn zusammengefasst werden. Zu diesem System wird außerdem die propriozeptive Wahrnehmung gerechnet, die die Wahrnehmungen der eigenen Organe umfasst.
    • Taktile Wahrnehmung: Dient der Wahrnehmung von Druck, Berührung und Vibrationen sowie der Temperatur. Das zuständige Sinnesorgan ist die Haut, und zwar sowohl deren Tast- als auch Wärme- und Kälterezeptoren. Die von ihnen ausgelösten Reizimpulse werden mit hoher Geschwindigkeit durch die taktilen Nervenfasern über das Rückenmark an das Gehirn weitergeleitet, um bei drohender Gefahr – beispielsweise einer Verletzung – unverzüglich reagieren zu können.
Neben den taktilen Nervenfasern für die Weiterleitung von Schmerz-, Druck-, Vibrations- und Temperaturreizen sind seit den 1990er Jahren auch in der Haut befindliche C-taktile Fasern bekannt, welche bei Reizung die Informationen eher langsam an das Gehirn weiterleiten und nur für das Spüren von sanfter, zärtlicher Berührung ausschlaggebend sind.
  • Trigeminale Wahrnehmung: Dient der taktilen Wahrnehmung im Gesicht (beispielsweise des Windes) und unterstützt die olfaktorische und die gustatorische Wahrnehmung. Für diese Sinneswahrnehmung ist der Nervus trigeminus zuständig, dessen freie Nervenenden in der Gesichtshaut und den Schleimhäuten der Nase, der Mundhöhle und der Augen enden.
  • Olfaktorische Wahrnehmung, auch Geruch oder Riechen: Dient der Wahrnehmung von Riech- und Duftstoffen. Das zuständige Sinnesorgan ist die Nase, genauer gesagt deren Riechschleimhaut. Geruchswahrnehmungen werden im Gedächtnis stark mit Emotionen assoziiert.
  • Gustatorische Wahrnehmung, auch Geschmack oder Schmecken: Dient der Wahrnehmung von chemischen Qualitäten von Nahrung. Das zuständige Sinnesorgan ist die Zunge mit ihren Geschmacksknospen.

Weitere Sinne der Lebewesen

In der Tierwelt existieren weitere Sinneswahrnehmungen:

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  • Wahrnehmung von Druck auf Distanz, auch Ferntastsinn: Verbreitet bei Fischen. Eine Verbindung aus auditiver und taktiler Wahrnehmung. Dient der Wahrnehmung von Veränderungen des Druckes unter Wasser und auf Distanz. Zuständiges Sinnesorgan ist das Seitenlinienorgan.
  • Wahrnehmung elektrischer Felder: Vertreten bei manchen Raubfischen (beispielsweise Hammerhaien). Nicht vergleichbar mit einer menschlichen Sinneswahrnehmung. Dient der Wahrnehmung von elektrischen Feldern, wie sie von Lebewesen erzeugt werden.
  • Magnetsinn, das heißt Wahrnehmung von Magnetfeldern. Verbreitet bei Zugvögeln, aber auch bei anderen Tieren und bei Bakterien. Dient der Wahrnehmung des Erdmagnetfeldes zur Navigation. Die zuständigen Sinnesorgane wurden bislang nicht zweifelsfrei identifiziert; bei Zugvögeln wurde der Magnetsinn im Auge und im Oberschnabel lokalisiert. Starke magnetische Wechselfelder verursachen beim Menschen spürbare Vibrationen des Auges und damit eine Verschlechterung der Sehschärfe. Zumindest das Vorhandensein eines solchen Feldes kann damit körperlich wahrgenommen werden.
  • Thermische Wahrnehmung: sehr ausgeprägt z. B. bei Schlangen. Eine vergleichbare Sinneswahrnehmung ist beim Menschen durch Kälte- und Wärmerezeptoren der Haut gegeben. Dient der Wahrnehmung von Unterschieden in der Temperatur und Wärmeleitung. Bei Grubenottern ist das entsprechende Organ das Grubenorgan.
  • Vibratorische Wahrnehmung: auch Wahrnehmung von Erschütterungen, sehr ausgeprägt bei Katzen, Insekten und Spinnen. Eine vergleichbare Sinneswahrnehmung existiert als Teil der taktilen Wahrnehmung in schwachem Ausmaß auch beim Menschen, so können insbesondere Vibrationen im Infraschallbereich spürbares Unbehagen verursachen. Das zuständige Sinnesorgan ist namentlich nicht bekannt, liegt bei Schlangen aber an der Bauchseite, bei Spinnen in den Gliedmaßen. Beim Menschen könnte auch das Gleichgewichtsorgan eine Rolle spielen.

Die Frage nach Sinneswahrnehmungen der Pflanzen und der niederen Lebewesen ist aufgrund des fehlenden Nervensystems durchaus strittig.

Des Weiteren gibt es die folgende Form der Wahrnehmung, die nicht als Sinneswahrnehmung, sondern als kognitive Wahrnehmung aufgefasst wird:

  • Zeitwahrnehmung: Zeitwahrnehmung entsteht erst durch kognitive Vorgänge. Beim Menschen unterscheidet man die beiden Formen Wahrnehmung der zeitlichen Folge (Sequenz) und die Wahrnehmung von Zeitintervallen.

Kognition

Der Begriff Kognition umfasst die Gesamtheit aller psychischen Fähigkeiten, Funktionen und Prozesse, die der Aufnahme, der Verarbeitung und der Speicherung von Informationen dienen. Wer schon vorher weiß, was er gleich sehen wird, erkennt es schneller. Das menschliche Gehirn arbeitet ungeheuer schnell.

Zeitwahrnehmung

Die Zeit ist eine zwar abstrakte aber reale Eigenschaft der Umwelt (siehe oben). Die grundlegenden Informationen über diese Eigenschaft werden über die Sinne gewonnen. Deshalb bildet die Zeitwahrnehmung eine echte Form der Wahrnehmung. Allerdings handelt es sich nicht um eine Sinneswahrnehmung, denn die Zeitwahrnehmung entsteht erst durch kognitive Vorgänge.

Erklärungsmodelle

Es ist schwierig, den Wahrnehmungsprozess allgemeingültig zu beschreiben, da er von Mensch zu Mensch grundlegend verschieden sein kann; so haben auch zum Beispiel viele psychische Krankheiten ihre Ursachen in einer gestörten Wahrnehmung.

Organisationsprinzipien der Wahrnehmung

Unter den Organisationsprinzipien der Wahrnehmung versteht man einige Gesetzmäßigkeiten und Erfahrungswerte, nach denen der Strukturierungsprozess der Wahrnehmung die aufgenommenen Reize klassifiziert.

Die Organisationsprinzipien lassen sich besonders einfach dort nachweisen, wo der physikalische (objektiv gegebene) und der phänomenale (empfundene, wahrgenommene) Sachverhalt nicht übereinstimmen.

Durch diese Prinzipien wird deutlich, dass sowohl die Wahrnehmung als auch ihre stete Adaption an sich ändernde Reizverhältnisse beim Menschen nicht durch Abbildung, sondern durch einen konstruktiven, kognitiven Verarbeitungsprozess stattfindet.

Kontextabhängigkeit

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Der rechte orange Kreis scheint größer als der linke, obwohl ihre Größe identisch ist.

Objekte werden immer im Kontext mit ihrer Umgebung wahrgenommen. Der Kontext kann dabei nicht nur die Größenwahrnehmung, sondern auch die Bedeutung oder Funktion des Wahrgenommenen verändern. Die Kontextabhängigkeit wird deutlich, wenn ein Objekt aus seinem gewohnten Kontext herausgelöst wird und in einen atypischen Kontext gesetzt wird.

Beispiel: Ein Schiff im Wasser ist etwas Alltägliches, ein Schiff auf einer Wiese hingegen würde sofort unsere Wahrnehmung auf sich ziehen – um Aufmerksamkeit zu erregen; ein Effekt, den die Werbung gerne für sich nutzt.

Dabei gilt die Kontextabhängigkeit nicht nur für die visuelle Wahrnehmung. Studien haben gezeigt, dass auch bei der Wahrnehmung von Konsonanz bzw. Dissonanzen in der Musik eine Abhängigkeit zum Musikstück, dem Ort, dem Interpreten besteht, sodass demnach die Wahrnehmung von Dissonanzen bzw. Konsonanzen eine Neubewertung erfahren können.

Einfluss der Erfahrung

Müssen widersprüchliche Informationen verarbeitet werden, bevorzugt das Gehirn die wahrscheinlichste Interpretation durch Vergleich mit bereits abgespeicherten, (erlernten) Erfahrungen (Transaktionalismus).

Filtereffekte

Die Sinnesorgane nehmen nur einen Teil der möglichen Reize auf. Zusätzlich wird jede Wahrnehmung zunächst im sensorischen Speicher auf ihren Nutzen untersucht. Nur wenn sie relevant erscheint, gelangt sie ins Kurzzeitgedächtnis, wo sie weiterverarbeitet wird.

Bei der Weiterverarbeitung werden diese Informationen in kleinere Einheiten zerlegt, getrennt verarbeitet (verstärkt, abgeschwächt, bewertet) und in verschiedenen Gehirnarealen wieder zusammengeführt. Es lassen sich verschiedene kognitive Beurteilungsprogramme unterscheiden:

  • Attributdominanz: Hierbei ist ein wahrgenommenes Merkmal ausschlaggebend für die Meinungsbildung;
  • Irradiation: Hierbei wird von der Eigenschaft eines Merkmals auf die Qualität anderer Merkmale geschlossen. Beispielsweise wird von einer breiten Pkw-Bereifung auf eine starke Motorisierung geschlossen.
  • Halo-Effekt (von Halo = Heiligenschein): Demnach wird die Wahrnehmung einzelner Attribute durch ein bereits gebildetes Urteil bestimmt. So werden z. B. neu erhaltene Informationen so interpretiert, dass sie das Urteil bestätigen. Eigenschaften, die im Widerspruch zu diesem Vor-Urteil stehen, werden dagegen unterbewertet, oder sogar vollständig ignoriert.

Weitere Gründe, einen Reiz verstärkt wahrzunehmen oder nicht wahrzunehmen sind persönliche Interessen, Erwartungen, bewusste Fokussierung sowie wie Verdrängung.

Bewertung

Manche Sinneseindrücke werden mit einer Emotion (Angst, Freude, Schreck) verknüpft. Diese Bewertung beeinflusst die Lenkung der Aufmerksamkeit auf bestimmte Sinnesreize.

Veränderungen der Wahrnehmung

Die Wahrnehmung kann durch die folgenden Faktoren beeinflusst werden:

  • Drogen wie Alkohol oder Halluzinogene (LSD, DMT, Psilocin, Meskalin, Ecstasy, Cannabis, „bewusstseinserweiternde Drogen“) beeinflussen den Wahrnehmungsprozess auf physiologischer Ebene. Während Alkohol zu einem starken Nachlassen der Leistungsfähigkeit der Wahrnehmung führt (z. B. „Tunnelblick“), führen Halluzinogene zu subtileren Veränderungen: Es kommt zu Halluzinationen; Reize werden falsch kombiniert oder an die falschen Verarbeitungszentren des Gehirns weitergeleitet (Synästhesien, z. B. „Farben riechen“). Siehe auch: Bewusstsein, Bewusstseinszustände, Bewusstseinsveränderung.
  • Lernprozesse. Wahrnehmung ist zu großen Teilen erlernt und dadurch höchst anpassungsfähig. Einige Beispiele: Blinde können über menschliche Echoortung lernen, Hindernisse wie beim Sonar durch Reflexion von Schallwellen zu orten. Kamerabilder, die als Druck auf die Haut eines Blinden projiziert werden, können mit viel Übung zu räumlichen Wahrnehmungen führen. Amputierte Gliedmaßen können noch lange Zeit später als Phantomglied wahrgenommen werden; allmählich absterbende Gliedmaßen (z. B. durch Lepra) führen jedoch nicht zu solchen Fehlwahrnehmungen.
  • Biofeedback ist eine Behandlungsmethode der Verhaltenstherapie. Mittels technischer Hilfsmittel bekommt der Patient dabei zusätzliche sensorische Informationen (Feedback) über Prozesse seines Körpers, die sich normalerweise unbewusst selbst regulieren (Homöostase, z. B. der Puls) oder aufgrund von Nervenschädigungen nicht mehr bewusst kontrollierbar sind (z. B. Lähmungen). Dieser neue, künstliche Sinn funktioniert ähnlich wie die kinästhetische Wahrnehmung und ermöglicht unter gewissen Umständen eine bewusste Steuerung des dargestellten Prozesses.
  • Technische Geräte können die Wahrnehmung auf viele Arten beeinflussen oder erweitern:
    • Sehhilfen (Brille, Kontaktlinsen) und Hörgeräte oder Cochleaimplantate sollen Behinderungen ausgleichen und die normale Funktionsweise der Sinnesorgane so weit wie möglich wiederherstellen.
    • Lupen, Ferngläser, Nachtsichtgeräte und Kompasse sollen die Fähigkeiten der Wahrnehmung erweitern oder verbessern. Prinzipiell kann jede Vorrichtung der technischen Sensorik (z. B. Radar, Sonar, Geigerzähler) als Erweiterung der Wahrnehmung betrachtet werden.
    • Erweiterte Realität beschreibt die Erweiterung der Wahrnehmung um computergestützte virtuelle Informationen. Ein Beispiel für eine Anwendung ist das EyeTap.
  • Meditation. Meditationstechniken wie Yoga, Zazen oder Naikan zielen mittels einer Schärfung der Wahrnehmung des eigenen Körpers auf spirituelle Entwicklung ab. Durch die Konzentration auf einzelne Körperteile oder Prozesse (z. B. Atmung) können auch Anzeichen von Stress erkannt werden, um diesem mit Entspannungstechniken entgegenzuwirken. Die physiologischen Vorgänge bleiben dabei zwar unverändert, aber durch erhöhte Aufmerksamkeit werden Reize wahrgenommen und in Verhalten umgesetzt, die sonst unbewusst oder unbeachtet bleiben.
  • Sensorische Deprivation. Wird einem Menschen über einen bestimmten Zeitraum die sensorische Wahrnehmung (optische und/oder akustische Reize) entzogen, z. B. durch Einzel-/Dunkelhaft, erleidet er Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen, die von einfachen Halluzinationen bis zur schweren Psychose reichen, aber auch therapeutisch eingesetzt werden können (siehe auch Isolationstank).

Wahrnehmungsentwicklung

Ontogenetische Entwicklung der Sinne

Der Tastsinn
Ab dem 2. Schwangerschaftsmonat entwickelt sich der Tastsinn. Mit der Geburt empfindet das Kind Temperaturunterschiede, trockene Luft, Bewegung durch die Pflegeperson
Der Geschmackssinn, Gustatorische Wahrnehmung
Im 3. Schwangerschaftsmonat beginnt die Entwicklung des Geschmackssinns. Dieser ist bei der Geburt voll ausgebildet.
Der Geruchssinn, olfaktorisches System.
Der Bewegungssinn (kinästhetisches System)
Ab dem 3. Schwangerschaftsmonat entwickelt sich der Stütz- und Bewegungssinn.
Der Gleichgewichtssinn
Im 3. bis 4. Schwangerschaftsmonat wird das Gleichgewichtssystem angelegt und ist ungefähr im 6. Schwangerschaftsmonat ausgereift.
  • Dieser Sinn wird unmittelbar nach der Geburt aktiv
  • Er ist die wichtigste Voraussetzung für die motorische Entwicklung.
  • Im ersten Lebensjahr ermöglicht der Gleichgewichtssinn die Fähigkeit zum aufrechten Gehen und Stehen.
Der Hörsinn
Im 7. Schwangerschaftsmonat und damit schon einige Zeit vor der Geburt funktioniert der Hörsinn. Insgesamt ist das Gehör bereits nach der Geburt äußerst leistungsfähig. Das Kind hört bereits sehr differenziert Töne und verschiedene Tonhöhen.
  • Die Stimme der Mutter wird bereits im Mutterleib wahrgenommen.
  • Den Klang der Stimme seiner Mutter, ihre Lautstärke vernimmt das Kind lange, bevor es den Sinn der Worte versteht.
Der Sehsinn
Im 8. Schwangerschaftsmonat beginnt sich der Sehsinn zu entwickeln. Nach etwa zwei Monaten ist die Fähigkeit, die Augen auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen, entwickelt.
  • Neugeborene unterscheiden bereits hell und dunkel und können im Abstand von 20 bis 40 cm schon relativ scharf sehen.
  • Durch beidäugiges Sehen entwickelt sich sodann das räumliche Sehen und damit verbunden die Tiefenwahrnehmung.
  • Ein Kind kann mit etwa zwei Jahren die Tiefen eines Raums wahrnehmen.
  • Mit etwa 4 Jahren kann das Kind Tiefen und Entfernungen ähnlich gut sehen wie ein Erwachsener.
  • Perspektivisches Zeichnen ist Kindern im Durchschnitt jedoch erst im Alter von etwa 12 Jahren möglich.

Theoretische Ansätze zur Wahrnehmungsentwicklung

Nach Affolter

Félicie Affolter, eine Schülerin Piagets, unterscheidet 1975 bei der Wahrnehmungsentwicklung drei Stufen. Diese drei Stufen geben an, wie Wahrnehmungsreize verarbeitet werden.

Die einfachste Stufe ist die modale Entwicklungsstufe. In dieser werden Reize zunächst unspezifisch verarbeitet, dann aber zunehmend differenziert und voneinander abgegrenzt. So können Säuglinge schon verschiedene Stimmen voneinander unterscheiden und erkennen bestimmte Melodien wieder. Die nächste Stufe nennt Affolter die intermodale Stufe. Hier verbinden sich Reize unterschiedlicher Kanäle zu einer Repräsentation. So kann der Säugling ab einem gewissen Alter die Stimme und das Gesicht der Mutter miteinander verbinden. Die dritte Stufe, die seriale Stufe, integriert unterschiedliche Reize in zeitlichen und räumlichen Repräsentationen und verknüpft sie zu bedeutungsvollen Ganzheiten.

Affolter kann allerdings kaum mehr als ein abstraktes Modell bereitstellen. Ein Säugling reagiert meistens von Anfang an auf ein Geräusch mit Bewegungen, und es lässt sich nicht genügend abgrenzen, ob es sich hier nur um Reflexe handelt oder bereits ein Lernprozess stattgefunden hat.

So merkt Herbert Günter (1998) an: „Es handelt sich hierbei (…) um ineinander verschachtelte Phasen (…). Die einzelne, isolierte Information ohne jegliche Beziehung und Bindung zu anderen Sinneskanälen ist bedeutungslos.“

Wichtiger allerdings sind die Annahmen, die Anna Jean Ayres 1984 dann zur weiteren Entwicklung der sensorischen Integration gemacht hat: Diese führen zum Aufbau komplexer Systeme, sogenannter höherer Hirnfunktionen, die ein koordiniertes Verhalten und schließlich ein zielgeleitetes und systematisches Handeln erst möglich machen.

Nach Ayres

Anna Jean Ayres stellt folgendes Modell auf, die die Entwicklung höherer Hirnfunktionen aus basalen Wahrnehmungsprozessen erklärt: image

  • Ayres Modell allerdings behauptet nur, dass der Aufbau von komplexen Hirnfunktionen so stattfindet. Eine wirkliche Erklärung, wie es stattfindet, hat sie nicht.
  • Ein anderes Modell, sowohl von seiner Struktur als auch mit denselben Problemen des Beweises, stammt von Alexander Romanowitsch Lurija (1970).

Siehe auch

  • Multistabile Wahrnehmung, Kippfigur, Figur-Grund-Wahrnehmung, Hase-Ente-Illusion
  • Selektive Wahrnehmung
  • Motivierte Wahrnehmung
  • Wahrnehmungstäuschung
  • Orientierung (mental)
  • Binokulare Rivalität
  • Soziale Wahrnehmung, Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung
  • Interpersonale Wahrnehmung
  • Unaufmerksamkeitsblindheit, Veränderungsblindheit
  • Synästhesie
  • Theorie der Wahrnehmungsregelung

Literatur

  • Martin Burckhardt: Metamorphosen von Raum und Zeit. Eine Geschichte der Wahrnehmung. Campus, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-593-35784-4.
  • Erhard Fischer: Wahrnehmungsförderung: Handeln und sinnliche Erkenntnis bei Kindern und Jugendlichen. Borgmann, Dortmund 2003, ISBN 3-86145-164-6.
  • E. Bruce Goldstein: Wahrnehmungspsychologie. Spektrum, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1083-5.
  • Karl R. Gegenfurtner: Gehirn & Wahrnehmung. Fischer, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15564-9.
  • James Jerome Gibson: The Senses Considered as Perceptual Systems. (deutsch: Die Sinne und der Prozess der Wahrnehmung. Huber, Bern 1973, ISBN 3-456-30586-9.)
  • James Jerome Gibson: The Ecological Approach to Visual Perception. Dt.: Wahrnehmung und Umwelt. Urban & Schwarzenberg, München 1982, ISBN 3-541-09931-3.
  • Nicole Hendriks, Manuela Freitag: Sensorische Integration. In: Kartin Zimmermann-Kogel, Norbert Kühne: Praxisbuch Sozialpädagogik. Band 1. Bildungsverlag EINS, Troisdorf 2005, ISBN 3-427-75409-X.
  • Rainer Lutz, Norbert Kühne: Förderung der Sinne. In: Praxisbuch Sozialpädagogik. Band 6, Bildungsverlag EINS, Troisdorf 2008, ISBN 978-3-427-75414-5, S. 7–38.
  • Joachim Küpper, Christoph Menke (Hrsg.): Dimensionen ästhetischer Erfahrung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-29240-4.
  • Rainer Mausfeld, Onur Güntürkün: Wissenschaft im Zwiespalt. In: Gehirn und Geist. Nr. 7–8, 2005.
  • Maurice Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung. De Gruyter, Berlin 1976, ISBN 3-11-006884-2.
  • Irvin Rock: Wahrnehmung. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1985.
  • Eva Schürmann: Sehen als Praxis. Ethisch-ästhetische Studien zum Verhältnis von Sicht und Einsicht. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-29490-1.
  • Jürgen Stock: Die Verzauberung des Augenblicks. Mit 3D-Bildern zu erweiterter Wahrnehmung. Hermann Bauer, Freiburg 1998.

Weblinks

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Commons: Wahrnehmung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Wikibooks: Elementarwissen medizinische Psychologie und medizinische Soziologie – Lern- und Lehrmaterialien
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Wikiquote: Wahrnehmung – Zitate
imageWiktionary: Wahrnehmung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Wahrnehmung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Frédérique de Vignemont: Bodily Awareness. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Daniel O’Brien: Objects of Perception. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Daniel O’Brien: The Epistemology of Perception. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Sinnliche Wahrnehmung – kindergesundheit-info.de: unabhängiges Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
  • David Chalmers: Perception Sammlung von philosophischen Artikeln im Netz und Bibliographie (mindpapers) (englisch)
  • Gute Sportler sehen Bälle größer – Wie der Erfolg im Sport die Wahrnehmung beeinflusst
  • Stichwort: Wahrnehmung im Lexikon der Gestalttherapie
  • So wirklich wie die Wirklichkeit. (Memento vom 11. Juni 2007 im Internet Archive) Über Wahrnehmung und kognitive Verarbeitung realer und medialer Ereignisse (PDF; 633 KB).

Einzelnachweise

  1. K. Buser u. a.: Kurzlehrbuch medizinische Psychologie- medizinische Soziologie. Urban & Fischer Verlag, 2007, ISBN 978-3-437-43211-8, S. 93. (books.google.de)
  2. M. Ried: Alltagsberührungen in Paarbeziehungen. VS Verlag, 2008, ISBN 978-3-531-15896-9, S. 24, (books.google.de)
  3. Wilhelm Karl Arnold u. a. (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-508-8; Sp. 456 zu Lemma „Empfindung“, Stw. „Begriffliche Abrenzung zwischen Wahrnehmung und Empfindung?“.
  4. Peter R. Hofstätter (Hrsg.): Psychologie. Lemma „Wahrnehmungstheorie“. In: Das Fischer Lexikon. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-436-01159-2, S. 347 ff.
  5. Zum Begriff der Empfindung z. B. bei Kant siehe Kritik der reinen Vernunft. (KrV B X, B 207 f., B 751).
  6. : Neurologisch-topische Diagnostik. 5. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-13-535805-4, S. 389.
  7. Günther Drosdowski: Etymologie; Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. Die Geschichte der deutschen Wörter und der Fremdwörter von ihrem Ursprung bis zur Gegenwart. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim 1997, S. 799.
  8. Thomas Metzinger (Hrsg.): Bewusstsein. Schöningh, Paderborn 1995, ISBN 3-89785-600-X.
  9. Eintrag Sensorium, Online Medical DictionaryMedTerms, medterms.com (englisch).
  10. Hubert Rohracher: Einführung in die Psychologie. 10. Auflage. München 1971, S. 115.
  11. Wilhelm Wundt: Grundzüge der physiologischen Psychologie. 1. Auflage. Leipzig 1874.
  12. : Herders Lehre u. Empfinden. Versuch einer Interpretation v. H.s Schrift „Vom Erkennen u. Empfinden“ sowie Versuch einer Interpretation v. H.s Schrift „Vom Erkennen u. Empfinden der menschlichen Seele“ u. zugleich ein Beitrag zur modernen Problematik des Empfindungsbegriffs. Dissertation. Kiel 1955.
  13. : Empfindung. Lexikalisches Stichwort. In: Wilhelm Arnold u. a. (Hrsg.): Lexikon der Psychologie. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-508-8, Sp. 457.
  14. Peter Duus: Neurologisch-topische Diagnostik. 5. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-13-535805-4, S. 390.
  15. Wilhelm G. Jacobs: Bewußtsein. In: Hermann Krings u. a. (Hrsg.): Handbuch philosophischer Grundbegriffe. Studienausgabe. 6 Bände. Kösel, München 1973, ISBN 3-466-40055-4, S. 234.
  16. Hermann Triepel, Robert Herrlinger: Die anatomischen Namen. Ihre Ableitung und Aussprache. 26. Auflage. J.F. Bergmann, München 1962, S. 59.
  17. Peter Duus: Neurologisch-topische Diagnostik. 5. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-13-535805-4, S. 373 und S. 388–393.
  18. Karl Jaspers: Allgemeine Psychopathologie. 9. Auflage. Springer, Berlin 1973, ISBN 3-540-03340-8, S. 130 ff.
  19. Viktor von Weizsäcker: Der Gestaltkreis. Theorie der Einheit von Wahrnehmen und Bewegen. 1. Auflage. 1940. (Neuauflage: Suhrkamp, Frankfurt 1973)
  20. Georg Toepfer: Biologie und Anthropologie der Wahrnehmnung. In: Gerald Hartung, Matthias Herrgen (Hrsg.): Interdisziplinäre Anthropologie. Jahrbuch 4/2016: Wahrnehmung. Springer VS, Wiesbaden 2017, korrigierte Publikation 2018, ISBN 978-3-658-14263-6, S. 28.
  21. Francis P. McGlone, Johan Wessberg, Håkan Olausson: Discriminative and Affective Touch: Sensing and Feeling. In: Neuron. Band 82, Nr. 4, 21. Mai 2014, S. 737–755, doi:10.1016/j.neuron.2014.05.001
  22. S. C. Walker, Francis P. McGlone: The social brain: Neurobiological basis of affiliative behaviours and psychological well-being. In: Neuropeptides. Band 47, Nr. 6, Dezember 2013, S. 379–393, doi:10.1016/j.npep.2013.10.008
  23. Charles Spence, Francis P. McGlone: The cutaneous senses: Touch, temperature, pain/itch, and pleasure. In: Neuroscience & Biobehavioral Reviews. Band 34, Nr. 2, Februar 2010, S. 145–147, doi:10.1016/j.neubiorev.2009.08.008.
  24. A. A. Varlamov, G. V. Portnova, Francis P. McGlone: The C-Tactile System and the Neurobiological Mechanisms of “Affective” Tactile Perception: The History of Discoveries and the Current State of Research. In: Neuroscience and Behavioral Physiology. Band 50, 2020, S. 418–427, doi:10.1007/s11055-020-00916-z ([1])
  25. A. G. Marshall, Francis P. McGlone: Affective Touch: The Enigmatic Spinal Pathway of the C-Tactile Afferent. In: Neuroscience Insights. Band 15, 1. Juni 2020, doi:10.1177/2633105520925072 ([2])
  26. Sinne, Sinneswahrnehmungen, Sinnesorgane. Abgerufen am 29. April 2013. 
  27. Harald Rösch: Erwartung beschleunigt bewusste Wahrnehmung. (idw-online.de, abgerufen am 28. Januar 2011).
  28. The Role of Listening Expertise, Attention, and Musical Style in the Perception of Clash of Keys. Abgerufen am 27. April 2013. 
Wahrnehmung

Die fünf klassischen Sinne: Sehen | Hören | Riechen | Schmecken | Tasten

Weitere Sinne: Temperatur | Schmerz | Tiefensensibilität | Viszerozeption | Gleichgewichtssinn | Magnetsinn | Vibration

Einteilung nach äußeren und inneren Reizen: Exterozeption | Interozeption

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4064317-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85099708 | NDL: 00573001

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Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 08:31

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Wahrnehmung auch Perzeption genannt ist bei Lebewesen der Prozess und das subjektive Ergebnis der Informationsgewinnung Rezeption und verarbeitung von Reizen aus der Umwelt und aus dem Korperinneren Das geschieht durch unbewusstes und beim Menschen manchmal bewusstes Filtern und Zusammenfuhren von Teil Informationen zu subjektiv sinn vollen Gesamteindrucken Diese werden auch Perzepte genannt und laufend mit gespeicherten Vorstellungen Konstrukten und Schemata abgeglichen UbergeordnetBiologischer Prozess im NervensystemUntergeordnetWahrnehmung von Temperatur Elektrizitat Licht Schall Beruhrung Magnetismus Schmerz Gravitation Emotion Gleichgewichtssinn Tiefenwahrnehmung W Geruchssinn Geschmackssinn Gene OntologyQuickGO Inhalte und Qualitaten einer Wahrnehmung konnen manchmal aber nicht immer durch gezielte Steuerung der Aufmerksamkeit und durch Wahrnehmungsstrategien verandert werden Die Gesamtheit aller Vorgange der Sinneswahrnehmung bezeichnet man auch als Sensorik GrundlegendesFormen der Wahrnehmung Grundsatzlich unterscheidet man zwischen der Extero und der Interozeption Exterozeption bezeichnet dabei allgemein die Wahrnehmung der Aussenwelt der Begriff Interozeption als Oberbegriff die Wahrnehmung des eigenen Korpers Bei letzterem unterscheidet man Propriozeption Wahrnehmung von Korperlage und bewegung im Raum und Viszerozeption Wahrnehmung von Organtatigkeiten Die Wahrnehmung der Aussenwelt bezog sich zunachst vor allem auf die funf Sinne Riechen Sehen Horen Schmecken und Fuhlen Das Fuhlen Tastsinn wiederum kann einerseits nach der Wahrnehmung von Beruhrung Schmerz und Temperatur Oberflachensensibilitat andererseits aber auch in das aktive Erkennen haptische Wahrnehmung und das passive beruhrt werden Oberflachensensibilitat unterteilt werden Weitere Sinne sind der Gleichgewichtssinn der Zeitsinn und der Magnetsinn Die Psychologie kennt daneben die Begriffe der Selbst und Fremdwahrnehmung wobei erstere die Uberzeugungen sind die wir von uns selbst beziehungsweise unserem Empfinden und Verhalten haben wahrend Fremdwahrnehmung die Eindrucke bezeichnet die andere von uns gewinnen Wenn diese Wahrnehmungen nicht wenigstens ansatzweise deckungsgleich sind kann es zu Problemen in der zwischenmenschlichen Kommunikation kommen Grundlegende Konzepte Man unterscheidet die folgenden wissenschaftlichen und weltanschaulichen Definitionen des Prozesses der Wahrnehmung In der Psychologie und der Physiologie bezeichnet Wahrnehmung die Summe der Schritte Aufnahme Auswahl Verarbeitung Abgleich mit Vorwissen und Interpretation von sensorischen Informationen und zwar nur jener Informationen die der Anpassung Adaptation des Wahrnehmenden an die Umwelt dienen oder die ihm eine Ruckmeldung uber Auswirkungen seines Verhaltens geben Gemass dieser Definition sind also nicht alle Sinnesreize Wahrnehmungen sondern nur diejenigen die kognitiv verarbeitet werden und der Orientierung eines Subjekts dienen Wahrnehmung ermoglicht sinnvolles Handeln und bei hoheren Lebewesen den Aufbau von mentalen Modellen der Welt und dadurch antizipatorisches und planerisches Denken Wahrnehmung ist eine Grundlage von Lernprozessen In der Biologie ist der Begriff Wahrnehmung enger gefasst und bezeichnet die Fahigkeit eines Organismus mit seinen Sinnesorganen Informationen aufzusuchen aufzunehmen und zu verarbeiten In der Philosophie wird die Wahrnehmung von der Kognition der gedanklichen Verarbeitung des Wahrgenommenen unterschieden und bezeichnet je nach Wahrnehmungstheorie das sinnliche Abbild oder die sinnliche Reprasentation von Teilen oder Aspekten der Aussenwelt im Zentralnervensystem von Lebewesen Sie beinhaltet auch die Beziehungen der erfassten Objekte WahrnehmungstheorieDie Wahrnehmungstheorie will die Kluft zwischen subjektiv psychologischem Erleben bei einer Wahrnehmung und objektiv physiologischer Schilderung der Wahrnehmungsvorgange im Organismus uberbrucken siehe dazu auch das theoretische Konzept des psychophysischen Niveaus Wahrnehmungstheorien der Philosophiegeschichte und des sogenannten cartesischen Theaters seien erwahnt Die Wahrnehmungstheorie sollte aber einen konkreten Beitrag leisten konnen u a zu Streitfragen ob Wahrnehmung sicher von Empfindung abzugrenzen ist Sie sollte etwa auch die ungelosten Auffassungen des Empirismus einer Klarung zufuhren Sinn Sinneswahrnehmung Sinnesorgan Sensorik Sensorium Ein Sinnesorgan nimmt Reize bestimmter Modalitaten hier visuell als Sinneswahrnehmung hier visuelle Wahrnehmung auf und leitet diese an das zustandige sensorische Gehirnareal oder an einen anderen Komplex des Zentralnervensystems weiter das den Sinneseindruck produziert Dieser primare Sinneseindruck wurde schon lange vor der Entdeckung der neuroanatomischen Grundlagen der Wahrnehmung als Empfindung bezeichnet und damit von Wahrnehmung i w S abgegrenzt Wahrnehmung kommt damit erst durch einen zweiten Schritt der Abgleichung aller Sinnesempfindungen mit bereits vorhandenen Daten zustande sozusagen durch eine Art von innerer Passkontrolle gnostische Hirnfunktionen in den sogenannten sekundaren Assoziationszentren Man spricht auch von sensorischer Integration Erst mit dieser Leistung der Hirnzentren ist ein Sinn beispielsweise Sehen umgesetzt der uns sinnvolle Gegenstande erkennen lasst z B Sehen und Erkennen von Schrift vgl auch die sprachliche Ableitung von Bewusstsein lateinisch conscientia Mitwissen und altgriechisch syneidhsis syneidesis deutsch Miterscheinung Mitbild Mitwissen synais8hsis Mitwahrnehmung und fronhsis von fronein bei Sinnen sein denken Wahrnehmung stellt somit ein Fur wahr Nehmen dar Die Summe aller Sinneswahrnehmungen entspricht der Wahrnehmung Sensorik als Ganzes Auch die englische Sprache unterscheidet zwischen Empfindung und Wahrnehmung engl sensation und perception Der englische Begriff awareness Bewusstsein hangt sprachlich mit Wahrnehmung Gewahrwerden wahren zusammen aengl warian In den theoretischen Uberlegungen von Charles S Peirce spricht man in diesem Zusammenhang auch von Qualia Unter dem Quale oder dem phanomenalen Bewusstsein versteht man den subjektiven Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes Die Gesamtheit der Gehirnareale die fur die Sensorik zustandig sind nennt man Sensorische Projektionszentren Sie spielen eine wesentliche Rolle fur das Bewusstsein das sog Sensorium Im weiteren Sinne ist unter Sensorium auch die Gesamtheit der Sinnesorgane einschliesslich der fur Reizleitung und Verarbeitung zustandigen Nervenzellen zu verstehen Exemplarischer Exkurs zum Sehvermogen Sinnesphysiologie und Sinnespsychologie Siehe auch Sinnesphysiologie und Neuropsychologie Siehe auch Wahrnehmungsphysiologie und Wahrnehmungspsychologie Abb 1 Hirnrindenkarte mediale Aufsicht auf die rechte Grosshirn hemisphare Areale nach Korbinian Brodmann nummeriert Abb 2 Hirnrindenkarte laterale Aufsicht auf die linke Grosshirnhemisphare Areale nach Korbinian Brodmann nummeriert Allgemeine begriffliche Vorbemerkungen Die Unterscheidung zwischen Empfindung und Wahrnehmung wurde in der Vergangenheit zum Teil kontrovers behandelt Hubert Rohracher und Wilhelm Wundt haben beide diese Begriffe voneinander unterschieden Wundt stand allerdings im Gegensatz zur Gestaltpsychologie Die Marburger Schule hat zum Begriff der Empfindung einen eigenen Standpunkt entwickelt Eine eigene Lehre der Empfindung hat auch J G Herder aufgestellt Anstatt einer Kritik der Vernunft forderte er zuerst eine Physiologie der menschlichen Erkenntniskrafte Heute werden die Sinne als Vermittler von Empfindungen angesehen Empfindung ist das primare unmittelbare psychische Korrelat einer Sinneserregung durch Reize Sehvermogen Primares Hirnrindenfeld Am Beispiel des Sehens sei der heutige Kenntnisstand etwas konkreter dargelegt Das optische Bild wird in der primar visuellen Rinde des Gehirns Occipitale Brodmann Area 17 Sulcus calcarinus nach Art eines Projektionsvorgangs von der Netzhaut auf die Hirnrindenfelder erzeugt siehe Abb 1 und 2 Man spricht hier auch von Sehzentrum Dies stellt ein primares Hirnrindenfeld dar Die Nervenbahnen zwischen Auge und Hirnrinde werden als Sehbahn bezeichnet Nach der Umschaltung der einzelnen Fasern der Sehbahn im Hirnstamm wird die Sehbahn als Sehstrahlung bezeichnet siehe Corpus geniculatum laterale Sie stellt eine Projektionsbahn dar Vor dieser Umschaltung spricht man von Nervus opticus und Tractus opticus Sensorische Zentren sind jeweils durch eine dort endende Neuronenkette bestimmt Das in der Area 17 erzeugte primare Bild wird auch als visuelle Empfindung bezeichnet Einseitige Lasion der Area 17 bewirkt halbseitigen Gesichtsfeldausfall auf der Gegenseite der Lasion kontralaterale Hemianopsie Eine doppelseitige Zerstorung der gesamten primar visuellen Rinde bedingt vollstandige Blindheit Rindenblindheit Sekundares Hirnrindenfeld Jedem primar sensorischen Areal primare Rinde schliesst sich ein sekundares an das darum auch Assoziationsgebiet genannt wird Im Falle des Sehens befindet sich das sekundare visuelle Assoziationsgebiet in den Feldern 18 und 19 des Occipitallappens d h unmittelbar vor der Area 17 In diesen Assoziationsgebieten bzw sekundaren Sinneszentren werden die in den einzelnen primar sensorischen Rindenfeldern eingehenden Informationen miteinander integriert mit fruher gespeicherten Informationen Erinnerungen verglichen und so dem Verstandnis zugefuhrt Man spricht bei Schadigungen der fur das Sehvermogen zustandigen sekundaren Hirnrindenfelder von optischer Agnosie Seelenblindheit Das Gesehene kann dann nicht mehr erkannt werden Im Spezialfall kann durch eine solche Schadigung des sekundaren optischen Assoziationsgebietes etwa keine Schrift mehr gelesen werden Alexie auch wenn das reine Schriftbild noch gesehen wird Entsprechend gibt es auch akustische taktile somatotopische z B Autotopagnosie Neglect Rechts Links Desorientierung und olfaktorische Agnosien Sie werden verursacht durch Schadigung der jeweils sekundaren Assoziationsgebiete fur ein primares spezifisches Sinneszentrum Fur jedes Sinnesgebiet bzw fur jeden Sinnesmodus gibt es im Gehirn ein sowohl sinnesphysiologisch als auch anatomisch topographisch unterscheidbares jeweils spezifisches Sinneszentrum das im hinteren Gehirnabschnitt gelegen ist und dort sozusagen eine eigene Vertretung Reprasentanz innehat Der Begriff der sinnlichen Reprasentanz ist fur die Qualitat unseres Bewusstseins Aufmerksamkeit bzw Klarheit der Beobachtung wichtig Bewusstsein stellt immer etwas vor In der anatomischen und physiologischen Fachsprache ist der Begriff der Projektionszentren gelaufig Hiermit ist die Verlegung eines Sinnesreizes an eine bestimmte Stelle gemeint Dieser Ort griechisch topos kann auf einer Hirnrindenkarte wie oben in Abb 1 2 gezeigt anatomisch topographisch genau festgelegt bzw lokalisiert werden Durch Fortleitung von Sinnesreizen an eine andere Stelle im zentralen Nervensystem wird jeweils eine neue Wahrnehmungsqualitat ermoglicht Sieht man nur mit einem Auge so entfallt die Fahigkeit zum raumlichen Sehen Einseitige Schadigung der primaren visuellen Rinde fuhrt wie schon gesagt zur Hemianopsie Schadigung der sekundaren und tertiaren Projektionszentren zu sog gnostischen Ausfallen Agnosien Durch die anatomisch topographische Lokalisierung der primaren Projektionszentren in den hinteren parietalen temporalen und occipitalen Gehirnabschnitten d h hinter dem Sulcus centralis wiederholt sich der Bauplan des Ruckenmarks auch auf der Ebene des Gehirns siehe den Begriff des Reflexbogens Unser Bewusstsein gestattet daher in erster Linie ein kontrolliertes und uberlegtes Handeln d h eine Berucksichtigung unterschiedlichster Wahrnehmungen und Erinnerungen Die tertiare Hirnrinde ist zustandig fur die Integration verschiedener Sinnesmodalitaten Areae 39 und 40 Gyrus angularis und Gyrus supramarginalis als Ubergangsregion zwischen den sekundaren visuellen auditiven taktilen und kinasthetischen Assoziationsgebieten Apraxien konnen durch mogliche Storungen der sensorischen Projektionszentren hervorgerufen sein Eine solche Storung hat notwendige Auswirkung auch auf die motorischen Zentren die ja auf entsprechende Informationen bzw sensorische Afferenzen angewiesen sind Motorische Zentren wie das Sprachzentrum konnen aber auch selbst durch eine Schadigung betroffen sein Es ist daher zwischen einer sensorischen und motorischen Apraxie zu unterscheiden siehe z B Aphasie und die Abgrenzung von motorischen und sensorischen Aphasieformen siehe den unten erlauterten Begriff der Wahrnehmungskette Aufgrund der komplexen Verknupfung verschiedener Sinnesfunktionen im Gehirn ist Wahrnehmung als bewusster Vorgang im Gegensatz zu den einfacher strukturierten neurophysiologischen Ablaufen auf der Ebene des Ruckenmarks und des Hirnstamms moglich siehe Funktionskreis Der Begriff der Wahrnehmungskette ist daher dem Reflexbogen gegenuberzustellen einem Organisationsprinzip das eine automatische und unbewusste Verarbeitung von Reizen auf der Ebene des Ruckenmarks ermoglicht Der Reflexbogen stellt sozusagen den kleinen Dienstweg auf einer niedrigeren Organisationsstufe dar K Jaspers sprach im Zusammenhang der hoheren cerebralen Organisation von psychischem Reflexbogen Viktor von Weizsacker von In der Technik wird von diesem biologischen Organisationsprinzip Gebrauch gemacht durch das Modell des Regelkreises vgl Synergetik Die Wahrnehmungskette Die Wahrnehmungskette Die Wahrnehmungskette als Modell der Wahrnehmung 1956 bei causal chain of perception and action beruht auf der Gegenuberstellung von einem Wahrnehmungsapparat und einer Aussenwelt Die Kette besteht aus sechs Gliedern die jeweils auf ihr Folgeglied Einfluss ausuben und an jeder Art von Wahrnehmung in genau dieser Reihenfolge beteiligt sind Sie ist in sich geschlossen d h das sechste Glied beeinflusst wiederum das erste Glied der Kette Reiz Die Objekte in der Aussenwelt erzeugen Signale z B reflektieren sie elektromagnetische Wellen oder sie vibrieren und erzeugen so Schall Ein solches Signal das auf Eigenschaften des Objektes beruht und keines Beobachters bedarf nannte Gustav Theodor Fechner Distaler Reiz Distale Reize sind i A physikalisch messbare Grossen Ausnahmen werden von der Parapsychologie unter dem Begriff Aussersinnliche Wahrnehmung erforscht Transduktion Transformation Ein distaler Reiz trifft auf die Sinneszellen auch Sensoren bzw Rezeptorzellen wo er durch Interaktion mit diesen zum proximalen Reiz wird Sensoren sind spezialisierte Zellen des Korpers die durch bestimmte Stimuli erregt werden Sie verwandeln verschiedene Arten von Energie wie Licht Schall Druck in Spannungsanderungen um ein Vorgang der Transduktion genannt wird Wenn beispielsweise bestimmte elektromagnetische Wellen auf die Photosensoren des Auges treffen losen sie dort uber eine chemische Verstarkungskaskade ein Rezeptorpotenzial aus Rezeptorpotenziale werden anschliessend entweder in der Zelle selbst primare Sinneszelle oder wie bei der Retina des Auges deren Sensoren sekundare Sinneszellen darstellen nach synaptischer Ubertragung auf eine Nervenzelle in Aktionspotenzialfolgen umkodiert Transformation Sensoren sind meistens in spezielle biologische Strukturen eingebettet die ihre Fahigkeiten als Sinnesorgan erweitern z B als Beweglichkeit des Augapfels oder als Trichterwirkung der Ohrmuscheln Verarbeitung Im Sinnesorgan selbst findet oft eine massive Vorverarbeitung der empfangenen Signale statt besonders aber in allen folgenden Kerngebieten des Gehirns unter anderem durch Filterung Hemmung Konvergenz Divergenz Integration Summation und zahlreiche Top down Prozesse Beispiel Die Photorezeptoren des Auges sind nur fur einen kleinen Ausschnitt des elektromagnetischen Spektrums empfindlich bedingt durch den Absorptionsmechanismus der Photosensoren Dadurch ergibt sich eine Filterfunktion fur elektromagnetische Wellen auf den Wellenlangenbereich von ca 400 800 nm die Photosensoren beeinflussen sich uber neuronale Netzwerke in der Retina des Auges gegenseitig z B bei der lateralen Hemmung Daraus ergibt sich eine Kontrastverstarkungsfunktion 126 Millionen Rezeptorzellen konvergieren auf 1 Million Ganglienzellen indem sie rezeptive Felder variabler Grosse bilden Bei abnehmender Helligkeit werden die rezeptiven Felder vergrossert Daraus ergibt sich eine Tiefpassfilterfunktion in Abhangigkeit von der Helligkeit Die erste zentrale Umschaltstation des Nervus opticus nach Ausleitung Konduktion aus der Retina das Corpus geniculatum laterale dient unter anderem als Informationsfilter Das kann man indirekt daraus schliessen dass sie mehr Input vom Cortex als vom Auge Integration erhalt usf Wahrnehmung Der nachste Schritt ist die Bewusstwerdung des Perzepts Kognition Schall wird zum Ton oder Gerausch elektromagnetische Strahlung zu Licht Wiedererkennung Prozesse wie Erinnern Kombinieren Erkennen Assoziieren Zuordnen und Urteilen fuhren zum Verstandnis des Wahrgenommenen und bilden die Grundlage fur Reaktionen auf den distalen Reiz Dabei mussen diese Prozesse keineswegs zu einem klar umrissenen gedanklichen Bild fuhren auch Empfindungen wie Hunger Schmerz oder Angst sind Ergebnis der Kognition Worauf selten hingewiesen wird ist die Tatsache dass die Neurophysiologie bisher noch keine unumstrittene Antwort auf die zentrale Frage des Bewusstseins geben konnte Bislang hat niemand auch nur den Schimmer einer Idee was die physikalischen Prinzipien sind auf deren Basis das Gehirn psychische Phanomene hervorbringt Mausfeld 2005 S 63 Dietrich Dorner widerspricht dieser These allerdings vehement in Bauplan fur eine Seele 2008 25 ff Handeln Letztendliches Ergebnis der Wahrnehmung ist die Reaktion auf die Umwelt Die Reaktion mag zunachst nicht als Teil der Wahrnehmung einleuchten muss aber zumindest teilweise hinzugerechnet werden Der Grund ist dass viele Reaktionen darauf abzielen den nachsten Durchlauf der Wahrnehmungskette zu beeinflussen indem neue Eigenschaften der Umwelt fur die Wahrnehmung zuganglich gemacht werden z B Augenbewegung Abtasten einer Oberflache Die Wahrnehmung arbeitet im Allgemeinen d h zwischen einem Reiz und seiner Reprasentation im Gehirn besteht ein kausaler nachvollziehbarer Zusammenhang Ist ein Glied der Wahrnehmungskette gestort so kann es zu Widerspruchen zwischen dem Reiz und der durch ihn ausgelosten Wahrnehmung kommen und man spricht von einer gestorten Wahrnehmung Entspricht das Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses nicht der Realitat obwohl die Wahrnehmungskette storungsfrei arbeitet so spricht man von einer Wahrnehmungstauschung Diese Tauschungen werden in der Psychologie ausgiebig erforscht denn sie liefern direkte Hinweise auf die Funktionsweise des Wahrnehmungsapparates Der Zusammenhang der wichtigsten Begriffe soll an folgendem konkreten Beispiel verdeutlicht werden Beispiel Ein Kaminfeuer ubermittelt Strahlung Schall und chemische Stoffe allesamt Eigenschaften physikalische Grossen fur die wir Sinnesorgane besitzen das Kaminfeuer ist also ein distaler Reiz Da die ausgesandten Signale Sensoren zur Reaktion reizen handelt es sich hierbei um die Reize Licht Warme Gerausche und Geruche Die Gesamtheit dessen was wir vom Kaminfeuer wahrnehmen bildet den proximalen Reiz der von unseren Sinnesnerven als Perzept wie gelb bis rote Farben flackernde Bewegung mittlere Temperatur Knistern geruchswirksame Aromen x y und z an die sensorischen Zentren weitergeleitet wird Obwohl die Umrisse des Kamins auf der Netzhaut gekrummt sind wird er veridikal als rechteckig wahrgenommen Zum Abschluss wird das Perzept durch die Kognition mit den Erinnerungen Feuer und Kamin verbunden zum Feuer im Kamin kombiniert als Kaminfeuer erkannt mit November 1968 und Lisa assoziiert und als sehr angenehm beurteilt und bildet damit die Grundlage fur unsere Reaktion SinneswahrnehmungenSinne des Menschen Ubersicht der menschlichen Sinne Man unterscheidet folgende Sinneswahrnehmungen des Menschen Visuelle Wahrnehmung auch Gesichtssinn oder Sehen Dient der Wahrnehmung von visuellen Reizen wie Helligkeit Farbe Kontrast Linien Form und Gestalt Bewegung und Raumlichkeit Das zustandige Sinnesorgan ist das Auge Besonders in kunstlerischem Kontext bezeichnet man ein wahrgenommenes Bild oder eine Szene als Sehereignis Auditive Wahrnehmung oder akustische Wahrnehmung auch Gehorsinn Gehor oder Horen Dient der Wahrnehmung von Schall insbesondere von Gerauschen Tonen und Klangen Das zustandige Sinnesorgan ist in erster Linie das Ohr Sehr laute Schallereignisse konnen jedoch auch mit dem ganzen Korper insbesondere durch den Tastsinn wahrgenommen werden Sehr niederfrequente Schallereignisse werden ebenfalls mit anderen Organen als dem Ohr wahrgenommen Im Kontext der Psychoakustik wird ein wahrgenommenes Horereignis genannt dessen Richtung und Entfernung durch Richtungshoren und Entfernungshoren bestimmt wird Vestibulare Wahrnehmung auch Gleichgewichtssinn Dient der Wahrnehmung von Lageveranderungen im Verhaltnis zu einem Schwerefeld zur Wahrung des Gleichgewichts und der Kontrolle von Bewegungen zusammen mit Augen und Muskelsinn Das zustandige Sinnesorgan ist das Gleichgewichtsorgan im Innenohr Wird aufgrund seiner Lage dem Gehorsinn zugeordnet Sensibilitat auch Tastsinn Gefuhl oder Fuhlen Sie ist die Vereinigung von Taktiler Wahrnehmung und Tiefensensibilitat und dient damit der Wahrnehmung von korperlichen Gefuhlen wie beispielsweise Beruhrungen Schmerz Harte oder Hitze siehe auch Haptische Wahrnehmung Zustandig fur diese Sinneswahrnehmung ist die Gesamtheit aller Tast Warme und Kalterezeptoren die in den folgenden Untersystemen angeordnet sind Tiefensensibilitat Dient der Wahrnehmung der Stellung der Korperglieder zueinander und damit der Korperhaltung Anstatt eines einzelnen Organs ist eine Vielzahl von Rezeptoren in Gelenken Muskeln und Sehnen fur die Reizaufnahme zustandig die meistens unter dem Begriff Muskelsinn zusammengefasst werden Zu diesem System wird ausserdem die propriozeptive Wahrnehmung gerechnet die die Wahrnehmungen der eigenen Organe umfasst Taktile Wahrnehmung Dient der Wahrnehmung von Druck Beruhrung und Vibrationen sowie der Temperatur Das zustandige Sinnesorgan ist die Haut und zwar sowohl deren Tast als auch Warme und Kalterezeptoren Die von ihnen ausgelosten Reizimpulse werden mit hoher Geschwindigkeit durch die taktilen Nervenfasern uber das Ruckenmark an das Gehirn weitergeleitet um bei drohender Gefahr beispielsweise einer Verletzung unverzuglich reagieren zu konnen Neben den taktilen Nervenfasern fur die Weiterleitung von Schmerz Druck Vibrations und Temperaturreizen sind seit den 1990er Jahren auch in der Haut befindliche C taktile Fasern bekannt welche bei Reizung die Informationen eher langsam an das Gehirn weiterleiten und nur fur das Spuren von sanfter zartlicher Beruhrung ausschlaggebend sind Trigeminale Wahrnehmung Dient der taktilen Wahrnehmung im Gesicht beispielsweise des Windes und unterstutzt die olfaktorische und die gustatorische Wahrnehmung Fur diese Sinneswahrnehmung ist der Nervus trigeminus zustandig dessen freie Nervenenden in der Gesichtshaut und den Schleimhauten der Nase der Mundhohle und der Augen enden dd Olfaktorische Wahrnehmung auch Geruch oder Riechen Dient der Wahrnehmung von Riech und Duftstoffen Das zustandige Sinnesorgan ist die Nase genauer gesagt deren Riechschleimhaut Geruchswahrnehmungen werden im Gedachtnis stark mit Emotionen assoziiert Gustatorische Wahrnehmung auch Geschmack oder Schmecken Dient der Wahrnehmung von chemischen Qualitaten von Nahrung Das zustandige Sinnesorgan ist die Zunge mit ihren Geschmacksknospen Weitere Sinne der Lebewesen In der Tierwelt existieren weitere Sinneswahrnehmungen In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen noch wenig ausgebaut und viele Informationen und Fachbezeichnungen sind daher vage oder noch unbekannt Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Wahrnehmung von Druck auf Distanz auch Ferntastsinn Verbreitet bei Fischen Eine Verbindung aus auditiver und taktiler Wahrnehmung Dient der Wahrnehmung von Veranderungen des Druckes unter Wasser und auf Distanz Zustandiges Sinnesorgan ist das Seitenlinienorgan Wahrnehmung elektrischer Felder Vertreten bei manchen Raubfischen beispielsweise Hammerhaien Nicht vergleichbar mit einer menschlichen Sinneswahrnehmung Dient der Wahrnehmung von elektrischen Feldern wie sie von Lebewesen erzeugt werden Magnetsinn das heisst Wahrnehmung von Magnetfeldern Verbreitet bei Zugvogeln aber auch bei anderen Tieren und bei Bakterien Dient der Wahrnehmung des Erdmagnetfeldes zur Navigation Die zustandigen Sinnesorgane wurden bislang nicht zweifelsfrei identifiziert bei Zugvogeln wurde der Magnetsinn im Auge und im Oberschnabel lokalisiert Starke magnetische Wechselfelder verursachen beim Menschen spurbare Vibrationen des Auges und damit eine Verschlechterung der Sehscharfe Zumindest das Vorhandensein eines solchen Feldes kann damit korperlich wahrgenommen werden Thermische Wahrnehmung sehr ausgepragt z B bei Schlangen Eine vergleichbare Sinneswahrnehmung ist beim Menschen durch Kalte und Warmerezeptoren der Haut gegeben Dient der Wahrnehmung von Unterschieden in der Temperatur und Warmeleitung Bei Grubenottern ist das entsprechende Organ das Grubenorgan Vibratorische Wahrnehmung auch Wahrnehmung von Erschutterungen sehr ausgepragt bei Katzen Insekten und Spinnen Eine vergleichbare Sinneswahrnehmung existiert als Teil der taktilen Wahrnehmung in schwachem Ausmass auch beim Menschen so konnen insbesondere Vibrationen im Infraschallbereich spurbares Unbehagen verursachen Das zustandige Sinnesorgan ist namentlich nicht bekannt liegt bei Schlangen aber an der Bauchseite bei Spinnen in den Gliedmassen Beim Menschen konnte auch das Gleichgewichtsorgan eine Rolle spielen Die Frage nach Sinneswahrnehmungen der Pflanzen und der niederen Lebewesen ist aufgrund des fehlenden Nervensystems durchaus strittig Des Weiteren gibt es die folgende Form der Wahrnehmung die nicht als Sinneswahrnehmung sondern als kognitive Wahrnehmung aufgefasst wird Zeitwahrnehmung Zeitwahrnehmung entsteht erst durch kognitive Vorgange Beim Menschen unterscheidet man die beiden Formen Wahrnehmung der zeitlichen Folge Sequenz und die Wahrnehmung von Zeitintervallen KognitionDer Begriff Kognition umfasst die Gesamtheit aller psychischen Fahigkeiten Funktionen und Prozesse die der Aufnahme der Verarbeitung und der Speicherung von Informationen dienen Wer schon vorher weiss was er gleich sehen wird erkennt es schneller Das menschliche Gehirn arbeitet ungeheuer schnell Zeitwahrnehmung Die Zeit ist eine zwar abstrakte aber reale Eigenschaft der Umwelt siehe oben Die grundlegenden Informationen uber diese Eigenschaft werden uber die Sinne gewonnen Deshalb bildet die Zeitwahrnehmung eine echte Form der Wahrnehmung Allerdings handelt es sich nicht um eine Sinneswahrnehmung denn die Zeitwahrnehmung entsteht erst durch kognitive Vorgange Erklarungsmodelle Es ist schwierig den Wahrnehmungsprozess allgemeingultig zu beschreiben da er von Mensch zu Mensch grundlegend verschieden sein kann so haben auch zum Beispiel viele psychische Krankheiten ihre Ursachen in einer gestorten Wahrnehmung Organisationsprinzipien der Wahrnehmung Unter den Organisationsprinzipien der Wahrnehmung versteht man einige Gesetzmassigkeiten und Erfahrungswerte nach denen der Strukturierungsprozess der Wahrnehmung die aufgenommenen Reize klassifiziert Die Organisationsprinzipien lassen sich besonders einfach dort nachweisen wo der physikalische objektiv gegebene und der phanomenale empfundene wahrgenommene Sachverhalt nicht ubereinstimmen Durch diese Prinzipien wird deutlich dass sowohl die Wahrnehmung als auch ihre stete Adaption an sich andernde Reizverhaltnisse beim Menschen nicht durch Abbildung sondern durch einen konstruktiven kognitiven Verarbeitungsprozess stattfindet Kontextabhangigkeit Der rechte orange Kreis scheint grosser als der linke obwohl ihre Grosse identisch ist Objekte werden immer im Kontext mit ihrer Umgebung wahrgenommen Der Kontext kann dabei nicht nur die Grossenwahrnehmung sondern auch die Bedeutung oder Funktion des Wahrgenommenen verandern Die Kontextabhangigkeit wird deutlich wenn ein Objekt aus seinem gewohnten Kontext herausgelost wird und in einen atypischen Kontext gesetzt wird Beispiel Ein Schiff im Wasser ist etwas Alltagliches ein Schiff auf einer Wiese hingegen wurde sofort unsere Wahrnehmung auf sich ziehen um Aufmerksamkeit zu erregen ein Effekt den die Werbung gerne fur sich nutzt Dabei gilt die Kontextabhangigkeit nicht nur fur die visuelle Wahrnehmung Studien haben gezeigt dass auch bei der Wahrnehmung von Konsonanz bzw Dissonanzen in der Musik eine Abhangigkeit zum Musikstuck dem Ort dem Interpreten besteht sodass demnach die Wahrnehmung von Dissonanzen bzw Konsonanzen eine Neubewertung erfahren konnen Einfluss der Erfahrung Mussen widerspruchliche Informationen verarbeitet werden bevorzugt das Gehirn die wahrscheinlichste Interpretation durch Vergleich mit bereits abgespeicherten erlernten Erfahrungen Transaktionalismus Filtereffekte Die Sinnesorgane nehmen nur einen Teil der moglichen Reize auf Zusatzlich wird jede Wahrnehmung zunachst im sensorischen Speicher auf ihren Nutzen untersucht Nur wenn sie relevant erscheint gelangt sie ins Kurzzeitgedachtnis wo sie weiterverarbeitet wird Bei der Weiterverarbeitung werden diese Informationen in kleinere Einheiten zerlegt getrennt verarbeitet verstarkt abgeschwacht bewertet und in verschiedenen Gehirnarealen wieder zusammengefuhrt Es lassen sich verschiedene kognitive Beurteilungsprogramme unterscheiden Attributdominanz Hierbei ist ein wahrgenommenes Merkmal ausschlaggebend fur die Meinungsbildung Irradiation Hierbei wird von der Eigenschaft eines Merkmals auf die Qualitat anderer Merkmale geschlossen Beispielsweise wird von einer breiten Pkw Bereifung auf eine starke Motorisierung geschlossen Halo Effekt von Halo Heiligenschein Demnach wird die Wahrnehmung einzelner Attribute durch ein bereits gebildetes Urteil bestimmt So werden z B neu erhaltene Informationen so interpretiert dass sie das Urteil bestatigen Eigenschaften die im Widerspruch zu diesem Vor Urteil stehen werden dagegen unterbewertet oder sogar vollstandig ignoriert Weitere Grunde einen Reiz verstarkt wahrzunehmen oder nicht wahrzunehmen sind personliche Interessen Erwartungen bewusste Fokussierung sowie wie Verdrangung Bewertung Manche Sinneseindrucke werden mit einer Emotion Angst Freude Schreck verknupft Diese Bewertung beeinflusst die Lenkung der Aufmerksamkeit auf bestimmte Sinnesreize Veranderungen der WahrnehmungDie Wahrnehmung kann durch die folgenden Faktoren beeinflusst werden Drogen wie Alkohol oder Halluzinogene LSD DMT Psilocin Meskalin Ecstasy Cannabis bewusstseinserweiternde Drogen beeinflussen den Wahrnehmungsprozess auf physiologischer Ebene Wahrend Alkohol zu einem starken Nachlassen der Leistungsfahigkeit der Wahrnehmung fuhrt z B Tunnelblick fuhren Halluzinogene zu subtileren Veranderungen Es kommt zu Halluzinationen Reize werden falsch kombiniert oder an die falschen Verarbeitungszentren des Gehirns weitergeleitet Synasthesien z B Farben riechen Siehe auch Bewusstsein Bewusstseinszustande Bewusstseinsveranderung Lernprozesse Wahrnehmung ist zu grossen Teilen erlernt und dadurch hochst anpassungsfahig Einige Beispiele Blinde konnen uber menschliche Echoortung lernen Hindernisse wie beim Sonar durch Reflexion von Schallwellen zu orten Kamerabilder die als Druck auf die Haut eines Blinden projiziert werden konnen mit viel Ubung zu raumlichen Wahrnehmungen fuhren Amputierte Gliedmassen konnen noch lange Zeit spater als Phantomglied wahrgenommen werden allmahlich absterbende Gliedmassen z B durch Lepra fuhren jedoch nicht zu solchen Fehlwahrnehmungen Biofeedback ist eine Behandlungsmethode der Verhaltenstherapie Mittels technischer Hilfsmittel bekommt der Patient dabei zusatzliche sensorische Informationen Feedback uber Prozesse seines Korpers die sich normalerweise unbewusst selbst regulieren Homoostase z B der Puls oder aufgrund von Nervenschadigungen nicht mehr bewusst kontrollierbar sind z B Lahmungen Dieser neue kunstliche Sinn funktioniert ahnlich wie die kinasthetische Wahrnehmung und ermoglicht unter gewissen Umstanden eine bewusste Steuerung des dargestellten Prozesses Technische Gerate konnen die Wahrnehmung auf viele Arten beeinflussen oder erweitern Sehhilfen Brille Kontaktlinsen und Horgerate oder Cochleaimplantate sollen Behinderungen ausgleichen und die normale Funktionsweise der Sinnesorgane so weit wie moglich wiederherstellen Lupen Fernglaser Nachtsichtgerate und Kompasse sollen die Fahigkeiten der Wahrnehmung erweitern oder verbessern Prinzipiell kann jede Vorrichtung der technischen Sensorik z B Radar Sonar Geigerzahler als Erweiterung der Wahrnehmung betrachtet werden Erweiterte Realitat beschreibt die Erweiterung der Wahrnehmung um computergestutzte virtuelle Informationen Ein Beispiel fur eine Anwendung ist das EyeTap Meditation Meditationstechniken wie Yoga Zazen oder Naikan zielen mittels einer Scharfung der Wahrnehmung des eigenen Korpers auf spirituelle Entwicklung ab Durch die Konzentration auf einzelne Korperteile oder Prozesse z B Atmung konnen auch Anzeichen von Stress erkannt werden um diesem mit Entspannungstechniken entgegenzuwirken Die physiologischen Vorgange bleiben dabei zwar unverandert aber durch erhohte Aufmerksamkeit werden Reize wahrgenommen und in Verhalten umgesetzt die sonst unbewusst oder unbeachtet bleiben Sensorische Deprivation Wird einem Menschen uber einen bestimmten Zeitraum die sensorische Wahrnehmung optische und oder akustische Reize entzogen z B durch Einzel Dunkelhaft erleidet er Wahrnehmungsverarbeitungsstorungen die von einfachen Halluzinationen bis zur schweren Psychose reichen aber auch therapeutisch eingesetzt werden konnen siehe auch Isolationstank WahrnehmungsentwicklungOntogenetische Entwicklung der Sinne Der Tastsinn Ab dem 2 Schwangerschaftsmonat entwickelt sich der Tastsinn Mit der Geburt empfindet das Kind Temperaturunterschiede trockene Luft Bewegung durch die PflegepersonDer Geschmackssinn Gustatorische Wahrnehmung Im 3 Schwangerschaftsmonat beginnt die Entwicklung des Geschmackssinns Dieser ist bei der Geburt voll ausgebildet Der Geruchssinn olfaktorisches System Der Bewegungssinn kinasthetisches System Ab dem 3 Schwangerschaftsmonat entwickelt sich der Stutz und Bewegungssinn Der Gleichgewichtssinn Im 3 bis 4 Schwangerschaftsmonat wird das Gleichgewichtssystem angelegt und ist ungefahr im 6 Schwangerschaftsmonat ausgereift Dieser Sinn wird unmittelbar nach der Geburt aktiv Er ist die wichtigste Voraussetzung fur die motorische Entwicklung Im ersten Lebensjahr ermoglicht der Gleichgewichtssinn die Fahigkeit zum aufrechten Gehen und Stehen Der Horsinn Im 7 Schwangerschaftsmonat und damit schon einige Zeit vor der Geburt funktioniert der Horsinn Insgesamt ist das Gehor bereits nach der Geburt ausserst leistungsfahig Das Kind hort bereits sehr differenziert Tone und verschiedene Tonhohen Die Stimme der Mutter wird bereits im Mutterleib wahrgenommen Den Klang der Stimme seiner Mutter ihre Lautstarke vernimmt das Kind lange bevor es den Sinn der Worte versteht Der Sehsinn Im 8 Schwangerschaftsmonat beginnt sich der Sehsinn zu entwickeln Nach etwa zwei Monaten ist die Fahigkeit die Augen auf unterschiedliche Entfernungen einzustellen entwickelt Neugeborene unterscheiden bereits hell und dunkel und konnen im Abstand von 20 bis 40 cm schon relativ scharf sehen Durch beidaugiges Sehen entwickelt sich sodann das raumliche Sehen und damit verbunden die Tiefenwahrnehmung Ein Kind kann mit etwa zwei Jahren die Tiefen eines Raums wahrnehmen Mit etwa 4 Jahren kann das Kind Tiefen und Entfernungen ahnlich gut sehen wie ein Erwachsener Perspektivisches Zeichnen ist Kindern im Durchschnitt jedoch erst im Alter von etwa 12 Jahren moglich Theoretische Ansatze zur Wahrnehmungsentwicklung Nach Affolter Felicie Affolter eine Schulerin Piagets unterscheidet 1975 bei der Wahrnehmungsentwicklung drei Stufen Diese drei Stufen geben an wie Wahrnehmungsreize verarbeitet werden Die einfachste Stufe ist die modale Entwicklungsstufe In dieser werden Reize zunachst unspezifisch verarbeitet dann aber zunehmend differenziert und voneinander abgegrenzt So konnen Sauglinge schon verschiedene Stimmen voneinander unterscheiden und erkennen bestimmte Melodien wieder Die nachste Stufe nennt Affolter die intermodale Stufe Hier verbinden sich Reize unterschiedlicher Kanale zu einer Reprasentation So kann der Saugling ab einem gewissen Alter die Stimme und das Gesicht der Mutter miteinander verbinden Die dritte Stufe die seriale Stufe integriert unterschiedliche Reize in zeitlichen und raumlichen Reprasentationen und verknupft sie zu bedeutungsvollen Ganzheiten Affolter kann allerdings kaum mehr als ein abstraktes Modell bereitstellen Ein Saugling reagiert meistens von Anfang an auf ein Gerausch mit Bewegungen und es lasst sich nicht genugend abgrenzen ob es sich hier nur um Reflexe handelt oder bereits ein Lernprozess stattgefunden hat So merkt Herbert Gunter 1998 an Es handelt sich hierbei um ineinander verschachtelte Phasen Die einzelne isolierte Information ohne jegliche Beziehung und Bindung zu anderen Sinneskanalen ist bedeutungslos Wichtiger allerdings sind die Annahmen die Anna Jean Ayres 1984 dann zur weiteren Entwicklung der sensorischen Integration gemacht hat Diese fuhren zum Aufbau komplexer Systeme sogenannter hoherer Hirnfunktionen die ein koordiniertes Verhalten und schliesslich ein zielgeleitetes und systematisches Handeln erst moglich machen Nach Ayres Anna Jean Ayres stellt folgendes Modell auf die die Entwicklung hoherer Hirnfunktionen aus basalen Wahrnehmungsprozessen erklart Ayres Modell allerdings behauptet nur dass der Aufbau von komplexen Hirnfunktionen so stattfindet Eine wirkliche Erklarung wie es stattfindet hat sie nicht Ein anderes Modell sowohl von seiner Struktur als auch mit denselben Problemen des Beweises stammt von Alexander Romanowitsch Lurija 1970 Siehe auchMultistabile Wahrnehmung Kippfigur Figur Grund Wahrnehmung Hase Ente Illusion Selektive Wahrnehmung Motivierte Wahrnehmung Wahrnehmungstauschung Orientierung mental Binokulare Rivalitat Soziale Wahrnehmung Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung Interpersonale Wahrnehmung Unaufmerksamkeitsblindheit Veranderungsblindheit Synasthesie Theorie der WahrnehmungsregelungLiteraturMartin Burckhardt Metamorphosen von Raum und Zeit Eine Geschichte der Wahrnehmung Campus Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 593 35784 4 Erhard Fischer Wahrnehmungsforderung Handeln und sinnliche Erkenntnis bei Kindern und Jugendlichen Borgmann Dortmund 2003 ISBN 3 86145 164 6 E Bruce Goldstein Wahrnehmungspsychologie Spektrum Heidelberg 2002 ISBN 3 8274 1083 5 Karl R Gegenfurtner Gehirn amp Wahrnehmung Fischer Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 15564 9 James Jerome Gibson The Senses Considered as Perceptual Systems deutsch Die Sinne und der Prozess der Wahrnehmung Huber Bern 1973 ISBN 3 456 30586 9 James Jerome Gibson The Ecological Approach to Visual Perception Dt Wahrnehmung und Umwelt Urban amp Schwarzenberg Munchen 1982 ISBN 3 541 09931 3 Nicole Hendriks Manuela Freitag Sensorische Integration In Kartin Zimmermann Kogel Norbert Kuhne Praxisbuch Sozialpadagogik Band 1 Bildungsverlag EINS Troisdorf 2005 ISBN 3 427 75409 X Rainer Lutz Norbert Kuhne Forderung der Sinne In Praxisbuch Sozialpadagogik Band 6 Bildungsverlag EINS Troisdorf 2008 ISBN 978 3 427 75414 5 S 7 38 Joachim Kupper Christoph Menke Hrsg Dimensionen asthetischer Erfahrung Suhrkamp Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 518 29240 4 Rainer Mausfeld Onur Gunturkun Wissenschaft im Zwiespalt In Gehirn und Geist Nr 7 8 2005 Maurice Merleau Ponty Phanomenologie der Wahrnehmung De Gruyter Berlin 1976 ISBN 3 11 006884 2 Irvin Rock Wahrnehmung Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1985 Eva Schurmann Sehen als Praxis Ethisch asthetische Studien zum Verhaltnis von Sicht und Einsicht Suhrkamp Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 518 29490 1 Jurgen Stock Die Verzauberung des Augenblicks Mit 3D Bildern zu erweiterter Wahrnehmung Hermann Bauer Freiburg 1998 WeblinksCommons Wahrnehmung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikibooks Elementarwissen medizinische Psychologie und medizinische Soziologie Lern und Lehrmaterialien Wikiquote Wahrnehmung Zitate Wiktionary Wahrnehmung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Wahrnehmung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Frederique de Vignemont Bodily Awareness In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Daniel O Brien Objects of Perception In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Daniel O Brien The Epistemology of Perception In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Sinnliche Wahrnehmung kindergesundheit info de unabhangiges Informationsangebot der Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung BZgA David Chalmers Perception Sammlung von philosophischen Artikeln im Netz und Bibliographie mindpapers englisch Gute Sportler sehen Balle grosser Wie der Erfolg im Sport die Wahrnehmung beeinflusst Stichwort Wahrnehmung im Lexikon der Gestalttherapie So wirklich wie die Wirklichkeit Memento vom 11 Juni 2007 im Internet Archive Uber Wahrnehmung und kognitive Verarbeitung realer und medialer Ereignisse PDF 633 KB EinzelnachweiseK Buser u a Kurzlehrbuch medizinische Psychologie medizinische Soziologie Urban amp Fischer Verlag 2007 ISBN 978 3 437 43211 8 S 93 books google de M Ried Alltagsberuhrungen in Paarbeziehungen VS Verlag 2008 ISBN 978 3 531 15896 9 S 24 books google de Wilhelm Karl Arnold u a Hrsg Lexikon der Psychologie Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 508 8 Sp 456 zu Lemma Empfindung Stw Begriffliche Abrenzung zwischen Wahrnehmung und Empfindung Peter R Hofstatter Hrsg Psychologie Lemma Wahrnehmungstheorie In Das Fischer Lexikon Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1972 ISBN 3 436 01159 2 S 347 ff Zum Begriff der Empfindung z B bei Kant siehe Kritik der reinen Vernunft KrV B X B 207 f B 751 Neurologisch topische Diagnostik 5 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 13 535805 4 S 389 Gunther Drosdowski Etymologie Herkunftsworterbuch der deutschen Sprache Die Geschichte der deutschen Worter und der Fremdworter von ihrem Ursprung bis zur Gegenwart 2 Auflage Band 7 Dudenverlag Mannheim 1997 S 799 Thomas Metzinger Hrsg Bewusstsein Schoningh Paderborn 1995 ISBN 3 89785 600 X Eintrag Sensorium Online Medical DictionaryMedTerms medterms com englisch Hubert Rohracher Einfuhrung in die Psychologie 10 Auflage Munchen 1971 S 115 Wilhelm Wundt Grundzuge der physiologischen Psychologie 1 Auflage Leipzig 1874 Herders Lehre u Empfinden Versuch einer Interpretation v H s Schrift Vom Erkennen u Empfinden sowie Versuch einer Interpretation v H s Schrift Vom Erkennen u Empfinden der menschlichen Seele u zugleich ein Beitrag zur modernen Problematik des Empfindungsbegriffs Dissertation Kiel 1955 Empfindung Lexikalisches Stichwort In Wilhelm Arnold u a Hrsg Lexikon der Psychologie Bechtermunz Verlag Augsburg 1996 ISBN 3 86047 508 8 Sp 457 Peter Duus Neurologisch topische Diagnostik 5 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 13 535805 4 S 390 Wilhelm G Jacobs Bewusstsein In Hermann Krings u a Hrsg Handbuch philosophischer Grundbegriffe Studienausgabe 6 Bande Kosel Munchen 1973 ISBN 3 466 40055 4 S 234 Hermann Triepel Robert Herrlinger Die anatomischen Namen Ihre Ableitung und Aussprache 26 Auflage J F Bergmann Munchen 1962 S 59 Peter Duus Neurologisch topische Diagnostik 5 Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 13 535805 4 S 373 und S 388 393 Karl Jaspers Allgemeine Psychopathologie 9 Auflage Springer Berlin 1973 ISBN 3 540 03340 8 S 130 ff Viktor von Weizsacker Der Gestaltkreis Theorie der Einheit von Wahrnehmen und Bewegen 1 Auflage 1940 Neuauflage Suhrkamp Frankfurt 1973 Georg Toepfer Biologie und Anthropologie der Wahrnehmnung In Gerald Hartung Matthias Herrgen Hrsg Interdisziplinare Anthropologie Jahrbuch 4 2016 Wahrnehmung Springer VS Wiesbaden 2017 korrigierte Publikation 2018 ISBN 978 3 658 14263 6 S 28 Francis P McGlone Johan Wessberg Hakan Olausson Discriminative and Affective Touch Sensing and Feeling In Neuron Band 82 Nr 4 21 Mai 2014 S 737 755 doi 10 1016 j neuron 2014 05 001 S C Walker Francis P McGlone The social brain Neurobiological basis of affiliative behaviours and psychological well being In Neuropeptides Band 47 Nr 6 Dezember 2013 S 379 393 doi 10 1016 j npep 2013 10 008 Charles Spence Francis P McGlone The cutaneous senses Touch temperature pain itch and pleasure In Neuroscience amp Biobehavioral Reviews Band 34 Nr 2 Februar 2010 S 145 147 doi 10 1016 j neubiorev 2009 08 008 A A Varlamov G V Portnova Francis P McGlone The C Tactile System and the Neurobiological Mechanisms of Affective Tactile Perception The History of Discoveries and the Current State of Research In Neuroscience and Behavioral Physiology Band 50 2020 S 418 427 doi 10 1007 s11055 020 00916 z 1 A G Marshall Francis P McGlone Affective Touch The Enigmatic Spinal Pathway of the C Tactile Afferent In Neuroscience Insights Band 15 1 Juni 2020 doi 10 1177 2633105520925072 2 Sinne Sinneswahrnehmungen Sinnesorgane Abgerufen am 29 April 2013 Harald Rosch Erwartung beschleunigt bewusste Wahrnehmung idw online de abgerufen am 28 Januar 2011 The Role of Listening Expertise Attention and Musical Style in the Perception of Clash of Keys Abgerufen am 27 April 2013 Wahrnehmung Die funf klassischen Sinne Sehen Horen Riechen Schmecken Tasten Weitere Sinne Temperatur Schmerz Tiefensensibilitat Viszerozeption Gleichgewichtssinn Magnetsinn Vibration Einteilung nach ausseren und inneren Reizen Exterozeption Interozeption Normdaten Sachbegriff GND 4064317 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85099708 NDL 00573001

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