Dieser Artikel behandelt den Begriff aus Sicht der Informationstheorie und verschiedener Informationswissenschaften Zu w
Information

Information ist in der Informationstheorie das Wissen, das ein Absender einem Empfänger über einen Informationskanal vermittelt. Die Information kann dabei die Form von Signalen oder Code annehmen. Der Informationskanal ist in vielen Fällen ein Medium. Beim Empfänger führt die Information zu einem Zuwachs an Wissen.

Information kann bewusst als Nachricht oder Botschaft von einem Sender an einen Empfänger übermittelt oder auch unbewusst transportiert werden und durch die Wahrnehmung von Form und Eigenschaft eines Objektes auffallen. Information erhält ihren Wert durch die Interpretation des Gesamtgeschehens auf verschiedenen Ebenen durch den Empfänger der Information. Sender oder Empfänger können nicht nur Personen/Menschen, sondern auch (höherentwickelte) Tiere oder künstliche Systeme (wie Maschinen oder Computer/Computerprogramme) sein.
Definitionen
Da der Begriff der Information häufig definiert worden ist, werden einige klassische Definitionsansätze vorgestellt, die zugleich den verschiedenen Bedeutungen der Information entsprechen:
- Die Definition „Information ist die Teilmenge von Wissen, die von einer bestimmten Person oder Gruppe in einer konkreten Situation benötigt wird und häufig nicht explizit vorhanden ist“ stellt besonders den Bedarf und den Neuigkeitswert aus Sicht des Empfängers (Nutzers) in den Mittelpunkt.
- „Information ist die Verringerung von Ungewissheit aufgrund von fachlichen Informationsprozessen“ ist primär auf den Vermittlungsprozess, also die Tätigkeit des Senders bezogen.
- Harald H. Zimmermann vertritt einen nutzerorientierten Ansatz, der die handlungsrelevante Wissensveränderung in den Mittelpunkt stellt: „Information ist der (geglückte) Transfer von Wissen,“ ist also das (neue) Wissen, das beim Rezipienten zu einer Veränderung des bisherigen Wissens führt. Im engeren Sinne ist es das Wissen, das einem Menschen (oder einer Institution) zuvor fehlte, um bei einem aktuellen Problem eine sachgerechte Entscheidung zu treffen.
- Mit „Information ist Wissen in Aktion“ macht Rainer Kuhlen den Handlungsaspekt von Information deutlich.
In verschiedenen Zusammenhängen lassen sich in der Literatur weitere Definitionen für Information finden:
- In wird ‚Information‘ vereinfacht mit „Derjenige Anteil einer Nachricht, der für den Empfänger neu ist“ definiert.
- In darf die Nachricht nicht redundant sein (Neuigkeitswert) und muss darüber hinaus relevant sein (Pragmatik).
- Im bibliothekarischen Grundwissen wird Information als die von den verschiedenen Medien übertragenen Inhalte bezeichnet.
‚Information‘ wird im Sprachgebrauch auch als allgemeine Bezeichnung für Daten benutzt, beide Ausdrücke werden oft als gleichbedeutend (synonym) angenommen. Daraus entstanden auch Ausdrücke wie Informationstechnik, Informationsfluss usw. – die sich aber meist auf Daten beziehen. So ist der Begriff ‚Informationsverarbeitung‘ nur sinnvoll, wenn Information als Variante von Datum und Nachricht verstanden wird. Doch wird Information auch als höhere Ordnung den Daten gegenübergestellt – aus denen sie sich zusammensetzt.
Daneben ist die Bezeichnung „Information“ (auch im Plural) ein Oberbegriff für zahlreiche Unterlagen/Ausdrücke mit situationsbezogen konkreteren Bedeutungen und Bezeichnungen; Beispiele sind Hinweis, Auskunft, Bericht, Meldung usw.
Bedeutungsschwerpunkte
Der Ausdruck „Information“ wird im Detail mit unterschiedlichen, jedoch eng miteinander in Beziehung stehenden Bedeutungen angewendet. Nach wird er verwendet:
- für die Tätigkeit des Informierens.
- Weiterhin kann Information den Informationskanal bedeuten.
- Darüber hinaus kann in einem auf den Empfänger bezogenen Verständnis von Information diese die beabsichtigte und zu erzielende (Wissens-) Veränderung beim Empfänger sein.
- Schließlich kann Information in Bezug auf die eigentliche Botschaft verstanden werden [die wohl meistverwendete Bedeutung]. Dieses Verständnis hängt mit dem des Prozesses zusammen, meint jedoch nicht den (physikalischen) Kommunikationskanal, sondern vielmehr das, was über diesen versendet wird.
Näheres dazu siehe auch unten beschriebene Beispiele.
Eigenschaften
„Energie, Materie und Information stellen die drei wichtigsten Grundbegriffe der Natur- und Ingenieurwissenschaften dar. Für die Informatik, die sich als die Wissenschaft von der systematischen Verarbeitung von Information versteht, ist der Begriff Information von zentraler Bedeutung; trotzdem ist er bisher kaum präzisiert worden. Über sie lässt sich manches aussagen.“(nach und)
- Sie dient dem Zweck der Wissensvermehrung des bzw. der potenziellen oder tatsächlichen Nutzer bzw. reduziert deren Nichtwissen (Entropie) – gegebenenfalls zur Verwirklichung eines bestimmten Vorhabens oder einer Handlung („aktionsprägend“), z. B. eine Entscheidung zu treffen.
- Sie ist dann für uns „von Wert“, wenn sie unsere Kenntnis über die Welt erweitert: Sie vermittelt einen Unterschied, News is what’s different.
- Ist sie Voraussetzung für bestimmte Handlungen, so wird sie oft initiativ vom Empfänger angefordert oder ‚abgerufen‘.
- Ihre Menge kann der Empfänger entsprechend seinem Erkenntnisinteresse reduzieren (z. B. „filtern“, nur teilweise nutzen) oder mithilfe anderer Informationen erweitern oder verknüpfen.
- Information benötigt keinen fixierten Träger. Nicht das Informationsmedium ist die Information, sondern das, was das Medium „transportiert“.
- Sie ist „dialogisch“, also sender- und nutzerbezogen – und damit kommunikationsabhängig: Ohne funktionierenden Kommunikationskanal erreicht die vom Sender abgeschickte Information den Empfänger nicht.
- Sie entsteht durch Übertragung von Materie (mikroskopisch und makroskopisch), von Energie oder von Impulsen. Den Menschen erreicht sie über die Sinnesorgane sowie im chemisch biologischen Sinne über Rezeptoren und Nerven.
- Information ist beliebig oft kopierbar, sie kennt keine Originale.
- Information altert nicht; gleichwohl kann sie inaktuell werden – und wird dann z. B. durch eine neue Information ersetzt (Preis einer Ware)
- Information ist fast beliebig kombinierbar. Man kann ihr nicht ansehen, ob ihre Teile zueinander gehören; Manipulationen sind also beliebig möglich.
- Information lässt sich stark komprimieren – aber auch inhaltsleer auswalzen.
In erweitertem Sinn zählen auch die Kriterien, die die Qualität einer Information bestimmen, zu den Eigenschaften, die eine Information aufweisen kann/soll. Dies sind zum Beispiel: Zweckorientiertheit, Wahrheit/Richtigkeit, Vollständigkeit, Konsistenz (widerspruchsfrei), Glaubwürdigkeit und Prüfbarkeit, Aktualität.
Beispiele

Die folgenden Beispiele erläutern ausführlich Wesensmerkmale von Informationen:
- Verkehrsschild (z. B. Pfeilwegweiser Nr. 418) an einer Straßenkreuzung: Die Angabe A-Stadt 12 km wird durch den visuellen Transport („Informationskanal“) des wahrgenommenen Schilds – seines Textes, der Farbe und seiner Form (Richtungspfeil) – an den (interessierten) Verkehrsteilnehmer zur Information, bestehend aus dem Code (Buchstaben und so weiter), der Syntax (Wörter, Entfernungsangabe, Pfeilrichtung) und der Semantik (zeigt nach …). Sie erweitert dessen Wissen und reduziert seine Unkenntnis (Wo geht es hin? Wie weit ist es noch? Rechts oder links abbiegen? …). Reines „Sehen“ dieses Schilds (als Medium) oder gar dessen Nichtwahrnehmung macht das Schild und seinen Inhalt ebenso wenig zur Information wie wenn das Schild in einer Schublade läge.
- Buch/Zeitung: Der Leser nimmt zahlreiche Informationen als Erweiterung seines Wissens auf. Dies tut er nach bewusstem Suchen (Sachbuch, Lexikon) oder einfach durch Lesen (interessantes Neues auch im Roman), in beiden Fällen gegebenenfalls nur auszugsweise. Information tritt also häufig nicht als singulärer Begriff auf, sondern erreicht uns oft in großen Mengen (auch in Nachrichtensendungen usw.). Sie entsteht zufällig durch Wahrnehmung oder gezielt auf Initiative des Empfängers oder Senders.
Weitere Beispiele:
- Informationsboxen im Tourismus: Die Audio-Box (als Informationskanal) gibt hörbare Signale von sich, die dem Betrachter zweckorientiert (über dieses Bauwerk) Wissen vermitteln.
- Preise für ein Produkt im Schaufenster: Preisangaben sind „Daten“, die bei Wahrnehmung durch interessierte Passanten für diese zur Information werden.
- Uhrzeit: Die Uhr als Medium zeigt „Daten“ in einer bestimmten Form (Code; digital, analog) an. Zur Information wird die Uhrzeit für einen an der Uhrzeit interessierten Betrachter; sie hat für ihn eine Bedeutung.
Struktur und Bedeutung
Eine Sichtweise geht vom Informationsträger aus. Die Frage, welche Struktur sich innerhalb dieses Trägers feststellen lässt, wird untersucht. Ein anderer Ansatz bemüht sich zu verstehen, welche Bedeutung dem zukommt, was man dann (irgendwie) diesem Informationsträger entnommen hat.
Die erste Sichtweise hat ihre Wurzeln in der Nachrichtentechnik, die zweite in der Kognitionswissenschaft, der Sprachwissenschaft oder allgemein in der Geisteswissenschaft. Eine nachrichtentechnisch erkennbare Struktur (beispielsweise Lichtpulse, die in einer zeitlichen Reihenfolge auf einzelne Zellen in der Netzhaut treffen) muss in einem komplexen Dekodierungsprozess in eine Bedeutung übersetzt werden.
Wo hier die reine Strukturinformation aufhört und beginnt, eine Bedeutungsinformation zu werden, wo also in diesem Dekodierungsprozess die Grenze zum Bewusstsein zu ziehen ist, ist eine der spannenden Fragen der Informations- und Kognitionswissenschaften.
Aus diesen Betrachtungen ergeben sich vier Ebenen, unter denen der Begriff der Information heute allgemein betrachtet wird. Diese sind
- Codierung
- Syntax
- Semantik
- Pragmatik
Rechenberg nennt dabei im Konntext der technischen Informationsverarbeitung explizit die Ebenen Syntax und Semantik als relevant:321 und erweitert um die Ebene der Prakgmatik, aber nur bei Betrachtung aus dem Kontext der Semiotik. Weiter:322 nennt er nur implizit die Ebene der Codierung, wenn er zwischen Kanalcodierung und höheren, syntaktischen Komprimierungsverfahren unterscheidet.
Werner hingegen unterscheidet explizit nur zwischen Syntax-Semantik-Pragmatik.
Diese Ebenen steigern sich im Hinblick auf den Bedeutungsgehalt der Information. Sie spiegeln dabei auch die oben erwähnten theoretischen Angriffspunkte wider, wobei die Codierungsebene der Sichtweise der Nachrichtentechnik nahekommt, die Syntaxebene die Sichtweise der Linguistik oder die der Theorie der formalen Sprachen wiedergibt, die semantische Ebene Ansätze aus der Semiotik oder Semantik integriert, und die Pragmatik eher auf Konzepte der Kognitionswissenschaften zurückgreift.
Die vier Ebenen sollen an der Zeichenfolge „ES IST WARM“ erläutert werden:
Code-Ebene
Die Betrachtungsebene „Codierung“ bedeutet diesbezüglich: Die Erscheinungsform, in der die (potenzielle) Information ihre(n) Empfänger erreichen, muss identifiziert und das Wahrgenommene ‚dekodiert‘ werden können. Die Information „Es ist warm“ kann beispielsweise schriftlich (etwa als Teil eines Zeitungsartikels) oder akustisch (über den Informationskanal <Stimme, Schallfrequenz, Ohren>) übermittelt werden; jeweils bestehend aus Zeichen oder Lauten einer bestimmten Sprache. Auch die Anzeige an einem Thermometer (analoge Darstellung in Säulenform oder in Form einer numerischen Gradanzeige) und sogar die absolute Temperatur selbst könnten in diesem Zusammenhang Code(-formate) sein, die „Es ist warm“ transportieren. Andere Codebeispiele wären ein Binärcode, mit dem solche Buchstaben oder eine Gradangabe zwischen zwei Computerprogrammen fließen – oder (optisch/akustisch empfangene) Morsezeichen usw. Ohne Kenntnis des Codes kann das „nur Wahrgenommene“ nicht interpretiert werden und ist empfängerbezogen keine ‚Information‘.
Die Zeichenfolge „ES IST WARM“ ist zu kurz für eine statistische Betrachtung. Bei längeren Texten wird aber klar, dass nicht alle Elemente der Zeichenfolge (Buchstaben) gleich häufig vorkommen. Gewisse Buchstaben wie etwa e und t – in unserem Beispiel aber s – sind häufiger als andere. Diese Tatsache kann bei der Informationsübertragung genutzt werden, um Übertragungszeit zu sparen. Als Beispiel seien die Huffman-Codes erwähnt. Sie stellen ein Verfahren dar, mit dem Information effizient übermittelt und gespeichert werden kann. Viele weitere Verfahren existieren.
Syntaktische Ebene der Information
Auf der syntaktischen Ebene wird Information nur als Struktur gesehen, die es zu übermitteln gilt. Der Inhalt der Information ist hierbei im Wesentlichen uninteressant. Beispielsweise könnte das Problem darin bestehen, das Bild einer Kamera auf einen Monitor zu übertragen. Das Übertragungssystem interessiert sich dabei beispielsweise nicht dafür, ob es das Bild überhaupt wert ist, übertragen zu werden (Einbrecher macht sich am Fenster zu schaffen) oder nicht (Katze läuft am Fenstersims entlang), oder ob überhaupt etwas zu erkennen ist (auch das Bild einer komplett unscharf eingestellten Kamera wird vollständig übertragen, obwohl es da eigentlich nichts Erkennbares zu sehen gibt). Der Informationsgehalt ist dabei ein Maß für die maximale Effizienz, mit der die Information verlustfrei übertragen werden kann.
Unterscheidbarkeit und Informationsgehalt
Grundprinzip der syntaktischen Information ist die Unterscheidbarkeit: Information enthält, was unterschieden werden kann, und unterschieden werden kann, was gemessen werden kann. Eine Unterscheidung setzt jedoch mindestens zwei unterschiedliche Möglichkeiten voraus.
Gibt es genau zwei Möglichkeiten, so lässt sich die Unterscheidung mit einer einzigen Ja-/Nein-Frage klären. Beispiel: Angenommen, auf einer Speisekarte gibt es nur zwei Gerichte, Schnitzel und Spaghetti. Wir wissen, eines der beiden Gerichte hat der Gast bestellt. Um herauszufinden, welches er bestellt hat, braucht man ihm nur eine einzige Frage zu stellen: „Haben Sie Schnitzel bestellt?“ Lautet die Antwort „Ja“, so hat er ein Schnitzel bestellt, lautet die Antwort „Nein“, so hat er Spaghetti bestellt.
Sind hingegen mehr als zwei Möglichkeiten vorhanden, so kann man dennoch mittels Ja-/Nein-Fragen herausfinden, welche Alternative zutrifft. Eine einfache Möglichkeit wäre, einfach der Reihenfolge nach alle Gerichte abzufragen. Jedoch ist das eine recht ineffiziente Methode: Wenn der Gast noch keine Bestellung aufgegeben hat, braucht man sehr viele Fragen, um es herauszufinden. Effizienter ist es, wenn man beispielsweise erst fragt: „Haben Sie bereits bestellt?“, um dann konkreter zu werden, „War es ein Gericht mit Fleisch?“, „War es Schweinefleisch?“, sodass schließlich nur noch wenige Alternativen übrig bleiben („War es Schweineschnitzel?“, „Schweinebraten?“, „Schweinshaxe?“). Die Reihenfolge der Fragen spiegelt die Wertigkeit der Bits in einer derartig kodierten Nachricht wider. Der Informationsgehalt einer Nachricht entspricht der Anzahl der Ja-/Nein-Fragen, die man bei einer idealen Fragestrategie braucht, um sie zu rekonstruieren.
Auch die Wahrscheinlichkeiten spielen bei einer optimalen Fragestrategie eine Rolle: Wenn man beispielsweise weiß, dass die Hälfte aller Gäste Schweineschnitzel bestellt, so ist es sicher sinnvoll, erst einmal nach Schweineschnitzel zu fragen, bevor man den Rest der Karte durchgeht.
Interessant ist hierbei, dass zwar vordergründig keinerlei semantische oder pragmatische Informationen verwendet werden, diese jedoch implizit in Form der Wahrscheinlichkeit eingehen. Beispielsweise ist die Tatsache, dass 50 Prozent der Gäste Schweineschnitzel bestellen, nicht aus der Speisekarte zu erkennen; es ist eine pragmatische Information. Und dass man normalerweise nicht nach der Bestellung von „Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit“ fragt, folgt aus der semantischen Information, dass dies keine Speise ist, und es daher höchst unwahrscheinlich ist, dass jemand dies bestellt.
Binarisierung und die Wahrscheinlichkeit von Zeichen
Die Zeichenfolge „ES IST WARM“ enthält nur Großbuchstaben. Wenn wir davon ausgehen, dass wir nur Großbuchstaben zur Verfügung hätten (also 27 Buchstaben einschließlich Leerzeichen), so können wir an jeder der elf Stellen der obigen Nachricht eines der 27 Zeichen setzen. Jede Stelle der Nachricht muss also 27 mögliche Zustände abbilden können.
Am Beispiel eines Binärcodes soll dies erläutert werden: Jedes Zeichen wird durch eine Folge von Bits dargestellt. Ein Bit unterscheidet nur zwischen zwei möglichen Zuständen, die man als eins und null festlegen kann. Um 27 verschiedene Zustände darstellen zu können, benötigt man mehrere Bits, in diesem Fall wären es fünf; man könnte damit 2 hoch 5 = 32 Zustände unterscheiden. Die Festlegungen für einen solchen Code könnten (fiktiv) wie folgt aussehen:
A=00001 B=00010 C=00011 D=00100 E=00101 F=00110 G=00111 H=01000 I=01001 J=01010 K=01011 L=01100 M=01101 N=01110 O=01111 P=10000 Q=10001 R=10010 S=10011 T=10100 U=10101 V=10110 W=10111 X=11000 Y=11001 Z=11010 <LZ>=11100 (Leerzeichen)
Unsere Nachricht hieße dann
„00101_10011_11100_01001_10011_10100_11100_10111_00001_10010_01101“ *) entspricht: E S <LZ> I S T <LZ> W A R M
*) Die Leerstellen (_) sind nur aus Gründen der besseren Lesbarkeit eingefügt. Ob sie (oder andere Trennzeichen) in der Nachricht enthalten sind, wäre in den Vereinbarungen zum Format des Datentransfers festzulegen. Ggf. würde die Nachricht nur aus 11 direkt aufeinanderfolgenden 5-Bit-Kombinationen, also 55 Bits bestehen.
Die Codierung jedes Buchstabens mit je 5 Bits müsste nicht die allein gültige sein. Im Rahmen der klassischen Informationstheorie wird nämlich die Informationssequenz aus statistischer Sicht betrachtet. So kann berücksichtigt werden, wie häufig ein bestimmtes Zeichen des Zeichenvorrats verwendet wird, mit anderen Worten, wie wahrscheinlich sein Auftreten ist. So ist beispielsweise der Buchstabe „E“ in der Deutschen Sprache häufiger als der Buchstabe „Y“.
Berücksichtigt man diese Auftretenswahrscheinlichkeit der Zeichen im Zeichenvorrat, so kann man die Anzahl der benötigten Ja-/Nein-Entscheidungen, die zum Erkennen eines Zeichens notwendig sind, je nach Zeichen unterschiedlich groß machen. Eine solche Codierung nennt man auch Entropiekodierung. Damit benötigt man, um ein häufig auftretendes Zeichen zu codieren, weniger Bits, als für ein selten auftretendes Zeichen. Ein Zeichen hat also einen umso höheren Informationsgehalt (benötigt zur Erkennung eine höhere Anzahl an 'atomaren’ Entscheidungseinheiten, an Bits), je seltener es auftritt. Zusätzlich müsste in diesem Fall z. B. vereinbart (und als Code dargestellt) sein, wie/woran die Bitanzahl des jeweiligen Zeichens erkennbar ist.
Semantische Ebene der Information
Strukturierte, syntaktische Informationen werden erst verwertbar, indem sie gelesen und interpretiert werden. Das heißt, zur Strukturebene muss die Bedeutungsebene hinzukommen. Dazu muss ein bestimmtes Bezugssystem angelegt werden, um die Strukturen in eine Bedeutung überführen zu können. Dieses Bezugssystem bezeichnet man als Code. Im obigen Beispiel muss man also wissen, was „warm“ bedeutet.
Jedoch ist die Überführung von Syntax in Semantik selten so direkt; in der Regel wird die Information über sehr viele unterschiedliche Codes immer höherer semantischer Ebene verarbeitet: Dabei wird auf den unterschiedlichen semantischen Ebenen wiederum Informationsverarbeitung auf strukturell-syntaktischer Ebene geleistet: Die Lichtpulse, die gerade auf ihre Netzhaut treffen, werden dort von Nervenzellen registriert (Bedeutung für die Nervenzelle), an das Gehirn weitergeleitet, in einen räumlichen Zusammenhang gebracht, als Buchstaben erkannt, zu Worten zusammengefügt. Während dieser ganzen Zeit werden Nervenimpulse (also Strukturinformationen) von einer Gehirnzelle zur nächsten „geschossen“, bis sich auf diese Weise in ihrem Bewusstsein die durch Worte nur unzureichend wiedergebbaren Begriffe für „warm“, „jetzt“, und „hier“ zu formen beginnen, die dann im Zusammenhang eine Bedeutung haben: Sie wissen jetzt, dass es bei diesen Worten um die Feststellung geht, dass es warm (und nicht etwa kalt) ist.
Zusammengefasst:
- Strukturinformation wird in einem Dekodierungsprozess in Semantik (Bedeutung) überführt.
- Dabei wird Strukturinformation stufenweise über Codes in andere Strukturinformation überführt, wobei sich auf den unterschiedlichen semantischen Stufen jeweils Bedeutung für das verarbeitende System entwickelt.
Pragmatische Ebene der Information
Diese kommt dem umgangssprachlichen Informationsbegriff am nächsten. Die Aussage, dass es warm ist (die wir nun semantisch richtig interpretiert haben; wir wissen, was diese Botschaft uns sagen will), hat echten Informationscharakter, wenn wir uns mittags um zwölf nach einer durchzechten Nacht noch halb schlaftrunken überlegen, was wir anziehen sollen, und uns die Freundin mit den Worten „es ist warm“ davon abhält, in den Rollkragenpullover zu schlüpfen. Der pragmatische Informationsgehalt der – semantisch exakt gleichen – Aussage ist aber gleich null, wenn wir bereits im T-Shirt auf dem Balkon sitzen und schwitzen. Diese Mitteilung bietet uns nichts Neues und ist daher nicht informativ.
In diesem Zusammenhang bezeichnet der Begriff Granularität (Kommunikationswissenschaft) das qualitative Maß der „Passgenauigkeit“ einer Information aus der Perspektive des Empfängers.
Smalltalk ist eine Art des Informationsaustausches, bei dem die offensichtlich über die Sprache ausgetauschten semantischen Informationen so gut wie keine pragmatische Information darstellen – wichtig sind hier die Körpersignale, deren Semantik (Freundlichkeit, Abneigung) wir erkennen und pragmatisch (mag er/sie mich?) verwerten können.
In diesem pragmatischen Sinne ist wesentliches Kriterium von Information, dass sie das Subjekt, das die Information aufnimmt, verändert, was konkret bedeutet, dass sich die Information, die potentiell dem Subjekt entnommen werden kann, verändert.
Zusammengefasst:
- Information ermöglicht die Verringerung von Ungewissheit, kann aber auch die Ungewissheit vergrößern, wenn sie an Volumen zunimmt, widersprüchlich ist und die Auswertbarkeit in der gegebenen Zeit und Kostenrahmen nicht möglich ist.
- Information ist übertragbar; in Form von Daten bzw. Signalen.
- Information ist ein Ereignis, das den Zustand des Empfängers bzw. Systems verändern kann. Hierzu muss sie vom Empfänger „verstanden“ werden.
In diesem pragmatischen Sinne ist „Information“ ein Kernbegriff der Wirtschaftsinformatik und der mit ihr verwandten Betriebswirtschaftslehre (Information als Produktionsfaktor, Information als wirtschaftliches Gut). Kurz gesagt: Information ist Reduktion von Ungewissheit.
Bezüge zwischen den Ebenen
Wenn man das Phänomen Information betrachtet, sind die vier Ebenen im Zusammenhang zu betrachten. Damit Information stattfindet, sind Vereinbarungen auf allen vier Ebenen notwendig.
Auch stellt die semantische Verarbeitung (beispielsweise das Zusammenfassen von Buchstaben zu Wörtern) wiederum syntaktische Information (nämlich eine Abfolge von Wortsymbolen) her. Letztlich definiert sich auch die pragmatische Ebene nicht zuletzt dadurch, dass sie selbst neue Information syntaktischer Natur schaffen muss (sonst hätte die Information keine Wirkung entfaltet). Aufgrund des engen Zusammenspiels zwischen semantischen Dekodierungsprozess und Wirkentfaltung in der Pragmatik, die beide wiederum syntaktische Informationen als End- und Zwischenprodukte generieren, werden manchmal diese beiden Ebenen auch zur Semantopragmatik verschmolzen.
Modelle
Das Wesentliche an Information ist die Eigenschaft, Veränderungen im empfangenden System hervorzurufen. Da es bislang keine anerkannte einheitliche Theorie der „Information“ gibt, sondern lediglich unterschiedliche Modelle, steht eine eindeutige Definition des Begriffs „Information“ noch nicht zur Verfügung, wenngleich auch eine nicht anerkannte Definition bereits zur formalen Beschreibung des Experimentiervorgangs führen konnte.
Erklärungsansätze für den Begriff der Information kommen sowohl aus geistes- und sozialwissenschaftlicher Richtung (Semantik, Semiotik, Philosophie, Kommunikationswissenschaft usw.), als auch aus naturwissenschaftlicher Richtung (Physik, Kybernetik, Nachrichtentechnik, Informatik usw.). Die unterschiedlichen Ansätze decken sich nicht, haben aber Überschneidungen.
Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Modellen besteht darin, dass für die Naturwissenschaft bereits in einer Wechselwirkung subatomarer Teilchen ein Informationsaustausch gesehen wird (vgl. z. B. das Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon, von dem das klassische Zitat Einsteins über eine „spukhafte Fernwirkung“ herrührt, weil hier zwei Teilchen scheinbar instantan Information auszutauschen scheinen, statt mit Lichtgeschwindigkeit, wie Einstein dies vorhersagt.)
Der naturwissenschaftliche Begriff von „Information“ ist eng verknüpft mit dem Konzept der Entropie (d. h. dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik). Hieraus ergeben sich zahlreiche Konsequenzen, entsprechend den zahlreichen Konsequenzen, die sich aus dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik ergeben. (Eine der möglichen Konsequenzen lautet: Als Gegenstand der Naturwissenschaften wird unter Information ein potenziell oder tatsächlich vorhandenes nutzbares Muster von Materie oder Energieformen verstanden. Information ist hier, was sich aus dem Zustand eines Systems für die Zustände anderer Systeme ableiten lässt.)
Dieses naturwissenschaftliche Verständnis steht im Widerspruch zu dem Informationsbegriff, der von den Geisteswissenschaften herrührt, sowie den alltäglichen Sprachgebrauch dominiert.
Sowohl die Geisteswissenschaften als auch der Begriff von „Information“ im täglichen Gebrauch tendieren zu einem Verständnis, für das dem Begriff der „Bedeutung“ eine tragende Rolle zukommt. Die „Bedeutung“ ist hier eine intrinsische Eigenschaft von Information, womit außerdem die Existenz eines (potentiellen) Empfängers impliziert wird, für den sich der Bedeutungsinhalt entfaltet.
Die gängigen Kommunikationsmodelle basieren auf diesem Konzept. Somit gehen sowohl die meisten geisteswissenschaftlichen Konzepte als auch das weitläufige Verständnis im täglichen Sprachgebrauch davon aus, dass Information immer eine funktionale Bedeutung hat, im Gegensatz zum naturwissenschaftlichen Verständnis, in dem weder Funktion noch Bedeutung zwingend konstitutive Eigenschaften von Information sind.
Als Terminus in der mathematischen Informationstheorie bezieht sich Information auf die Auftretenswahrscheinlichkeiten von bestimmten Folgen von Elementen (beispielsweise einer Folge von Buchstaben) aus einer festgelegten Menge (beispielsweise dem Alphabet). Durch diese Festlegung wird Information zu einem berechenbaren Maß für die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse in einem technischen System. Claude Elwood Shannon (1948) konzipierte die mathematische Theorie der Information ursprünglich nicht für den Bereich menschlichen Handelns und menschlicher Kommunikation, sondern für die technische Optimierung von Übertragungskapazitäten.
Im Bereich des menschlichen Handelns wird unter Information ein Wissen (genauer: das Ergebnis eines Erfahrungsprozesses) verstanden, dem in der jeweiligen aktuellen Situation Bedeutung und Geltung beigemessen wird. In diesem Zusammenhang wird die Rede von „Information“ oder „sich informieren“ mit einer Beseitigung oder Verkleinerung von Ungewissheit verbunden, die durch Auskunft, Aufklärung, Mitteilung, Benachrichtigung oder durch Kenntnis über Gegenstände und Phänomene geschieht. Bestandteil des Informationsbegriffs ist dabei häufig Wiedererkennbarkeit sowie ein Neuigkeitsgehalt.
In der Algorithmischen Informationstheorie wurde ein Maß entwickelt, mit dem man die Komplexität von Strukturen bestimmen kann, z. B. der Komplexität von Zeichenketten. Dies kann unter gewissen Voraussetzungen auch als Maß für die Information angewendet werden, das in einigen Aspekten Vorteile gegenüber dem von Shannon hat.
Kommunikationsmodell der Information
Das Verständnis der syntaktischen Ebene war lange Zeit gekennzeichnet durch das Sender-Empfänger-Modell: Ein Sender will eine Information dem Empfänger mitteilen. Dazu codiert er seine Information nach bestimmten Prinzipien (beispielsweise als Abfolge von Nullen und Einsen nach dem oben erwähnten Prinzip) in einen Informationsträger, der Empfänger wertet diesen Informationsträger aus, denn auch er kennt den Code, und erhält dadurch die Information (siehe auch: Kommunikation).
Nicht immer ist jedoch ein menschlicher Sender vorhanden, der uns etwas mitteilen will. Ein typisches Beispiel ist die Messung: Dem physikalischen System ist es, bildlich gesprochen, völlig egal, was Menschen von ihm denken. Das Ziel der Messung ist eine Informationsübertragung vom gemessenen System zu dem, der die Messung durchführt (man misst, um etwas über das gemessene System zu erfahren).
Ein Beispiel ist die Geschwindigkeitsmessung per Radarfalle: Das Auto hat keine Intention, seine Geschwindigkeit zu verraten (und der Autofahrer meist auch nicht). Dennoch gewinnt der Polizist durch die Messung Information über die Geschwindigkeit. Für die Gewinnung der Information wird ein physikalisches Gesetz genutzt (der Doppler-Effekt), das von einem Ingenieur aufgegriffen wurde, um das Gerät zu konstruieren. Die Polizei setzt das Gerät ein und veranlasst somit, dass Information erzeugt wird. Die unmittelbare Erzeugung von Information hingegen wird damit an ein Gerät delegiert. Urheber der Information ist aber auch an dieser Stelle der Mensch. Das Radarmessgerät wurde entwickelt und die gewonnenen Messergebnisse werden dann automatisch, in einem vom Menschen vorgegebenen Code, angezeigt, aufgezeichnet oder übertragen.
Auch viele Tiere sind zur Kommunikation – sowohl als Sender wie auch als Empfänger – fähig. Diese ist zwar in der Hauptsache zur Kommunikation mit Artgenossen (Gefahrruf usw.) gedacht, kann aber teilweise auch vom Menschen genutzt werden.
Zusammengefasst:
- Damit Information für den Menschen erkennbar wird, muss Materie oder Energie eine Struktur aufweisen.
- Syntaktisch entspricht Information der Auftretenswahrscheinlichkeit eines bestimmten Symbols innerhalb eines definierten Dekodierungsschemas
- Information ist im Kommunikationsmodell eine räumliche oder zeitliche Folge physikalischer Signale, die mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten oder Häufigkeiten auftreten.
- Der Informationsgehalt einer Nachricht ergibt sich aus der Anzahl der Ja-/Nein-Möglichkeiten, für die in der Nachricht einer der Werte festgelegt ist.
Informationstransport, Entstehung und Vernichtung
Information, die an Materie als Informationsträger gebunden ist, kann auf bzw. durch elektromagnetische Wellen übertragen werden. Diese Information kann, da masselos, dann im Prinzip mit Lichtgeschwindigkeit transportiert werden. Schließlich kann die Information wieder zurück an Materiestrukturen gebunden werden. Ein Beispiel für so einen Übertragungsprozess ist das Telefax. Dabei wird die Information eines bestimmten Schriftstückes mit der Geschwindigkeit elektrischer Signale über große Entfernungen transportiert und am Ziel auf ein zweites Schriftstück mit exakt demselben Informationsinhalt übertragen.
Allgemeiner: Um Informationen zu transportieren, ist ein Informationsträger nötig.
Information kann nicht generell weitergegeben werden, ohne dadurch weniger zu werden. Das Ausmaß des Verlustes hängt von den physikalischen Randbedingungen ab. Gemäß Shannon kann bei einer Übertragung nicht mehr Information aus einem Kanal entnommen werden als auf der Senderseite hineingegeben wird. Beim Weitergeben oder Kopieren von Information wird nicht die Menge der Information verdoppelt, sondern die gleiche Information liegt anschließend redundant vor.
In einem thermodynamisch als geschlossen anzusehenden System wird Information letztlich vernichtet, spätestens beim Wärmetod des Universums. In einem thermodynamisch offenen System kann Information weitergegeben werden, informationstragende Strukturen können sogar spontan entstehen. Beispiele sind eine Vielzahl von theoretisch und experimentell untersuchten dissipativen Strukturen. Besonders Spin-Systeme (Spin = Drehimpuls atomarer und subatomarer Teilchen), insbesondere die sogenannten Spin-Gläser bzw. Ising-Modelle, sind sehr oft untersucht worden, nicht zuletzt wegen ihrer Relevanz für die Theorie neuronaler Netze. Viele Experimente zeigen, dass in Ising-Gläsern spontan Strukturen entstehen können, die wegen der gequantelten Natur des Spins sogar schon als in digitalisierter Form vorliegende Information interpretiert werden können, welche z. B. die Entstehungsbedingungen der Struktur in codierter Form enthält.
Der Begriff in verschiedenen Wissenschaften/Fachrichtungen
Information ist ein weitläufig verwendeter und schwer abzugrenzender Begriff. Verschiedene Wissenschaften (Struktur- und Geisteswissenschaften) betrachten die Information als ihr Arbeitsgebiet, namentlich die Informatik, die Informationstheorie und die Informationswissenschaft, die Nachrichtentechnik, die Informationsökonomik und die Semiotik, sie kann ein mathematischer, philosophischer oder empirischer (etwa soziologischer) Begriff sein.
Erst in jüngster Zeit gibt es Bestrebungen, die einzelnen Ansätze zu verbinden und zu einem allgemeingültigen Informationsbegriff zu kommen. Entsprechende Literatur findet sich derzeit meist unter dem Stichwort Philosophie (etwa im Bereich Erkenntnistheorie). Von einer vereinheitlichten, allgemein akzeptierten Theorie der Information kann vorläufig noch nicht gesprochen werden.
Im allgemeinen Sprachgebrauch sowie in einigen Wissenschaften (Semiotik, Informationswissenschaften) wird „Information“ mit „Bedeutung“ oder „übertragenem Wissen“ gleichgesetzt. Eine andere Sichtweise des Begriffes, die heute beispielsweise in der Computertechnik von großer praktischer Bedeutung ist, stammt aus der Nachrichtentechnik. Die wegweisende Theorie dort ist die von Claude Shannon; er betrachtet die statistischen Aspekte der Zeichen in einem Code, der Information repräsentiert. Die Bedeutung der Information geht bei Shannon nur implizit in den Wahrscheinlichkeiten der verwendeten Zeichen ein, die letztlich nur unter Zuhilfenahme eines Menschen bestimmt werden könne, da nur der Mensch in der Lage sei, die Bedeutung eines Codes bewusst zu erfassen und dabei sinnvollen von nicht sinnvollem Code unterscheiden könne. Das unmittelbare Ziel seiner Überlegungen ist die optimale Übertragung von Information in einem Nachrichtenkanal (Telefonie, Funktechnik).
Der Begriff Information und andere Begriffe aus der Informationstheorie werden oftmals im alltäglichen Sprachgebrauch und auch in den Naturwissenschaften in einer metaphorischen Weise benutzt. Eine direkte Übernahme des Begriffes Information in naturwissenschaftliche Theorien, so wie er in den Ingenieurwissenschaften benutzt wird, wird jedoch von einigen Wissenschaftstheoretikern als unzulässig abgelehnt. So warnte beispielsweise der Wissenschaftsphilosoph Wolfgang Stegmüller vor einem Wiederaufleben des Neovitalismus durch unangemessenen Gebrauch informationstheoretischer Begriffe in der Biologie. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass in Zukunft der naturwissenschaftliche Strukturbegriff und der Informationsbegriff aufeinander zurückgeführt werden können. So untersuchen etwa die Neuroinformatik und die Computational Neuroscience die Beziehung neuronaler Strukturen des Gehirns sowie dessen Fähigkeit, Information zu verarbeiten.
Zum Abschluss sollen hier die einzelnen Fach- und Forschungsrichtungen zu Wort kommen, die je ihr eigenes Verständnis der Information haben. Deutlich wird dabei der jeweilige Ansatz auf den unterschiedlichen, oben geschilderten Ebenen zwischen der reinen Syntax bis zur Pragmatik, teilweise auch mit der besonderen Betonung des Transportcharakters von Information.
Semiotik
Die Semiotik definiert Daten als potenzielle Information. In der Semiotik werden Daten heute in die Sigmatik-Ebene eingeordnet. In älterer Literatur sind sie oft noch als zweckorientiertes Wissen definiert, also zweckorientierte Daten, die das Wissen erweitern.
Informationswissenschaft
Die Informationswissenschaft verwendet den Begriff der Information ähnlich zum semiotischen Ansatz. Für sie sind die Begriffe Wissen und Information von zentraler Bedeutung. Information ist dabei Wissenstransfer beziehungsweise „Wissen in Aktion“. Sie entsteht in diesem Sinne immer nur punktuell – wenn für eine konkrete Problemlösung Wissen (eine bestimmte Wissenseinheit) benötigt/bereitgestellt wird. Diese Wissenseinheit geht als ‚Information‘ aus einem Wissensvorrat in einen anderen über, beispielsweise aus einer Datenbank in den Wissensvorrat eines Menschen. Wissen wird intern repräsentiert (siehe auch Wissensrepräsentation), Information wird – zum besseren Verständnis für den Informationssuchenden – präsentiert (siehe auch Informationsvisualisierung).
Dokumentations- und Ordnungslehre
Wilhelm Gaus schreibt in seinem Werk Dokumentations- und Ordnungslehre, dass Information unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden kann.
- Struktur = structure approach
- Erkenntnis = knowledge approach
- Signal = signal approach
- Nachricht = message approach
- verstandene Nachricht = meaning approach
- Wissensvermehrung = effect approach
- Vorgang = process approach
Kartellrecht
Aus kartellrechtlicher Perspektive kann Information als „jeder Umstand, der dem Wahrnehmenden einen Erkenntnisgewinn ermöglicht“ definiert werden. Ein Informationsaustausch kann „jeder direkte oder indirekte Informationsfluss zwischen Unternehmen über das Marktgeschehen“ sein, wobei das Marktgeschehen „alle Aktivitäten, Ereignisse, Prozesse und Interdependenzen, welche die Beschaffenheit eines Marktes tangieren, betreffen oder beeinflussen können“ umfasst.
Information als Wirtschaftsgut
Information kann als wirtschaftliches Gut angesehen werden, da Information im Unternehmen durch Einsatz anderer Produktionsfaktoren (Menschen, Computer, Software, Kommunikation usw.) produziert, oder von außen angekauft werden kann. Information hat somit einen Wert, der handelbar ist. Der Wert ergibt sich aus dem Nutzen der Information und den Kosten zur Produktion, Bereitstellung und Weiterleitung. Problematisch hierbei ist, dass der potenzielle Käufer den Wert der Information nicht immer im Voraus kennt und sie teilweise erst nachdem er sie erworben hat, bewerten kann (sog. Informationsparadoxon). Bereits der angestrebte Handel mit Information ist dabei mit dem Problem asymmetrischer Information behaftet.
Weiterhin kann man Information auch als Produktionsfaktor verstehen. Information wird somit nicht nur konsumtiv genutzt, sondern kann auch produktiv verwendet werden.
Information als Veränderung
Nach den Arbeiten des Berliner Informatikers : „Information ist eine Veränderung konkreter Quantität und Dauer.“
Eine Definition der Information über Veränderung bedeutet eine Beschreibung der Information über physikalische Auswirkung. Wird eine einfache Veränderung als ein mathematisches Element betrachtet, das einen Zustandswechsel herbeiführt, so lässt sich beweisen, dass eine Menge solcher Elemente, die Zustandswechsel am selben „Objekt“ herbeiführen und Eigenschaften wie Zusammenhang und Wiederholbarkeit aufweisen, eine mathematische Gruppe darstellen, die als Information bzgl. des Objekts deklariert wird. Diese Gruppe erlaubt eine Längenbestimmung, die für Optimierungen verwendet werden kann, denn da Veränderung Folge physikalischer Wirkung ist, gilt auch das Variationsprinzip der geringsten Wirkung.
Eine weitere mathematische Beschreibung, die auf der Natur der Veränderung beruht, ist die Beschreibung von : The Law of Diminishing Information.
Bewegung ist auch Veränderung. Eine (weitere) Definition der Information über Veränderung erfolgt deshalb über Bewegungsunterschied (Informationsbewegung) und Unterschiedsbewegung (Ruhepotentialität): „Information existiert nur in der Bewegung, die immer eine komplementäre, relative Bewegung ist“.
Verwandte Begriffe
Nachricht
Information wird auch synonym für Nachricht, Auskunft, Belehrung, Aufklärung verwendet, zum Teil auch für Medien wie Zeitungsartikel, Internet-Seiten, E-Mails, Telefonate, Berichte (Quartals-, Projekt-, Geschäftsbericht), Prospekte und Broschüren, Fahrpläne, Wetterberichte u. v. a. m. – die aber i. e. S. nur die „Träger von Informationen“, nicht die Information selbst sind. Diese Beispiele zeigen die weite Verbreitung und grundlegende Bedeutung des Begriffs Information in nahezu allen (Lebens-)Bereichen.
Siehe auch: Information und Kommunikation
In einem engen Zusammenhang steht auch die (menschliche) Kommunikation: Die Kommunizierbarkeit gilt als eine wesentliche Eigenschaft von Information, und jegliche Kommunikation setzt Information voraus.
Daten
Daten sind nur Darstellungen/Angaben über Sachverhalte und Vorgänge, die in der Form bestimmter Zeichen/Symbole auf bestimmten Datenträgern existieren. Aus ihnen kann (bei Menschen durch kognitive Tätigkeiten des Empfängers) „Information“ werden, zweckbezogenes Wissen, das man beim Handeln im Hinblick auf gesetzte Ziele benötigt. Dies geschieht, indem wahrgenommene Daten „intraindividuell“ (vom jeweiligen Individuum) semantisiert und weitere Operationen (wie z. B. Schlussfolgerungen) ausgeführt werden. Anhand gleicher Daten können also unterschiedliche Informationen gewonnen werden. Die Begriffe Information und Daten sind also eng miteinander verwandt.
Wissen
Der Begriff der Information ist eng verknüpft mit Fragestellungen im Themenkomplex Wissen. Dazu gehört insbesondere das Problem der Definition von Komplexität, die sich über die algorithmische Tiefe eines informationsverarbeitenden Prozesses beschreiben lässt. Weiterhin zählen hierzu Betrachtungen über den Unterschied zwischen Zufall und Ordnung sowie der Begriff der Unterscheidbarkeit und der Relevanz.
siehe auch: Wissensmanagement, Geistiges Eigentum
Siehe auch
- Quanteninformation
- Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel mit Information beginnt
- Liste aller Wikipedia-Artikel, deren Titel Information enthält
Literatur
- Christoph Arndt: Information Measures – Information and its Description in Science and Engineering. In: Signals and Communication Technology. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-40855-X.
- Wilhelm Gaus: Dokumentations- und Ordnungslehre – Theorie und Praxis des Information Retrieval. In: eXamen.press. 5. Auflage. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-27518-5.
- Andreas Holzinger: Basiswissen IT/Informatik. Band 1: Informationstechnik. Vogel, Würzburg 2002. ISBN 3-8023-1897-8
- Martin Werner: Information und Codierung. Vieweg+Teubner, Wiesbaden 2008. ISBN 978-3-8348-0232-3
Informationstheorie
- Herbert Klimant, Rudi Piotraschke, Dagmar Schönfeld: Informations- und Kodierungstheorie. Teubner Verlag., Wiesbaden/Stuttgart 2003, ISBN 3-519-23003-8.
- Holger Lyre: Informationstheorie. Wilhelm Fink Verlag., Paderborn/München 2002, ISBN 3-7705-3446-8.
- Keith Devlin: Infos und Infone. Die mathematische Struktur der Information. Birkhäuser Verlag., Basel/Schweiz 1996, ISBN 3-7643-2703-0.
- Jan Kåhre: The Mathematical Theory of Information, Springer, Berlin 2002, ISBN 1-4020-7064-0.
- Peter Rechenberg: Zum Informationsbegriff der Informationstheorie, in: Informatik-Spektrum (2003) 26: 317 - 326.
Systemtheorie
- Norbert Bischof: Struktur und Bedeutung. Eine Einführung in die Systemtheorie für Psychologen, Biologen und Sozialwissenschaftler zum Selbststudium und für den Gruppenunterricht. 2., korrigierte Auflage. Bern: Hans Huber, 1998. ISBN 3-456-83080-7.
Populärwissenschaftliche Bücher zur Information
- Tor Nørretranders: Spüre die Welt. Die Wissenschaft des Bewußtseins. Rowohlt, Reinbek 2000. ISBN 3-499-60251-2
- Stefan Bieletzke, Heinz Lothar Grob: Aufbruch in die Informationsgesellschaft. Lit, Münster 1998. (Reihe: Telekommunikation und Multimedia Bd. 9) ISBN 3-8258-3844-7
- James Gleick: Die Information: Geschichte, Theorie, Flut. Redline Verlag, München 2011. ISBN 3-86881-312-8.
Philosophie
Siehe auch unter Weblinks die Bibliographie von Floridi 2005
- Luciano Floridi: What is the Philosophy of Information? ( vom 9. Oktober 2012 im Internet Archive) (PDF; 57 kB), Metaphilosophy, 33.1/2, 123–145, auch in T.W. Bynum und J.H. Moor (Hrsg.): CyberPhilosophy: The Intersection of Philosophy and Computing, Oxford – New York: Blackwell 2003.
- Luciano Floridi (Hg.): The Blackwell Guide to the Philosophy of Computing and Information, Oxford – New York: Blackwell 2003. ISBN 978-0-631-22919-3.
- Luciano Floridi: The Philosophy of Information, Oxford University Press, 2013. ISBN 978-0-19-923239-0.
- Ernst von Glasersfeld: Informationsübertragung, in: Leon R. Tsvasman (Hg.): Das große Lexikon Medien und Kommunikation. Kompendium interdisziplinärer Konzepte. Würzburg 2006. ISBN 978-3-89913-515-2.
- Peter Janich: Was ist Information? Kritik einer Legende. Suhrkamp, Frankfurt 2006. ISBN 3-518-58470-7 (Darstellung von Grundlage und Herkunft sowie Diskussion naturalistischer Auffassungen von Information aus der Perspektive der kulturalistischen Handlungstheorie mit Herleitung ihrer Definition aus Redehandlungen des sich gegenseitig Informierens.)
Weblinks
- Literatur von und über Information im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Pieter Adriaans: Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Klassiker der Philosophie der Information (Bibliographie und Downloads oder Links)
- Wolfgang Strauss, Nina Zschocke: Explore Information / Create Knowledge ( vom 3. Januar 2012 im Internet Archive), Artikel auf netzspannung.org 2004
- Definitionen des Begriffes Information, Materialsammlung
- Matthias Rauterberg: Über das Phänomen: „Information“ (PDF; 188 kB), 2005
- Stanislaw Lem: Die Megabitbombe, Von der Verschmutzung der Informationsumwelt und den ausfransenden Rändern des Wissens, telepolis, 12. September 2001
- Mario Behling: Strategien der Informationsverarbeitung und das veränderte Kommunikationsverhalten bei der Nutzung moderner Medienkanäle, 2006
Einzelnachweise
- Fachrichtung Informationswissenschaft: Definition: Information. uni-saarland.de, abgerufen am 21. Februar 2017.
- Gabler Wirtschaftslexikon: Information
- Rechenberg, Peter.: Informatik-Handbuch. 4., aktualisierte und erw. Auflage. Hanser, München 2006, ISBN 3-446-40185-7, S. 214.
- Saur, K. G., Verlag: Bibliothekarisches Grundwissen. De Gruyter Saur, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-032145-6, S. 6.
- Duden Rechtschreibung: Stichwort Information, inkl. Synonyme
- Verlag K.G. Saur 2004: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation S. 684 Kap. E1 Information in der Informatik - mit weiteren Definitionen und Lexika-Verweisen
- woxikon
- Duden: Information als Synonym für Daten
- woxikon: individuelle Bedeutungen und Bezeichnungen für Information
- DUDEN Informatik, ISBN 3-411-05232-5
- John Bogart, Lokalredakteur der US-amerikanischen Zeitung Sun, 1880, zitiert in Walther von La Roche: Einführung in den praktischen Journalismus, Berlin 2008, S. 71
- Peter Rechenberg: Zum Informationsbegriff der Informationstheorie. In: Springer-Verlag GmbH Deutschland (Hrsg.): Informatik-Spektrum. Nr. 26, 2003, ISSN 0170-6012, S. 317 - 326, doi:10.1007/s00287-003-0329-x.
- Martin Werner: Information und Codierung. Hrsg.: Vieweg+Teubner. Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8348-0232-3, S. 1, doi:10.1007/978-3-8348-9550-9.
- Definition der Information Bevier FF, bussole InformationsVerlag 2000/2005
- 7-Schritt-Evaluierung (via Index am Ende des PDF; 3,4 MB) Bevier FF, bussole InformationsVerlag, 1999/2012
- Max Born, Albert Einstein: Albert Einstein, Max Born. Briefwechsel 1916–1955. München (Nymphenburger) 1955, S. 210.
- Werner Zorn: "Über den unscharfen Gebrauch von Grundbegriffen in der Informatik" in Tagungsband zur "19. DFN-Arbeitstagung über Kommunikationsnetze" in Düsseldorf 2004, Hrsg. von Knop, Haverkamp, Jessen, GI Lector Notes in Informatics, 2005, S. 13–37
- W. Stegmüller: „Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie“, Bd. 2
- Wilhelm Gaus: Dokumentations- und Ordnungslehre : Theorie und Praxis des Information-Retrieval. 5., überarbeitete Auflage. Springer, Berlin 2005, ISBN 978-3-540-23818-8, S. 29–25.
- Manuel Thomas: Grenzen des horizontalen Informationsaustausches im deutschen und europäischen Kartellrecht. In: Internationale Göttinger Reihe Rechtswissenschaften. Band 83. Cuvillier Verlag, Göttingen 2018, ISBN 978-3-7369-9866-7, S. 32–33.
- Manuel Thomas: Grenzen des horizontalen Informationsaustausches im deutschen und europäischen Kartellrecht. In: Internationale Göttinger Reihe Rechtswissenschaften. Band 83. Cuvillier Verlag, Göttingen 2018, ISBN 978-3-7369-9866-7, S. 45–46.
- Bussole.de: Die Definition der Information und die Folgen
- matheorie.de: The Mathematical Theory of Information
- Jerg Haas: Die Kybernetik der Natur: Komplementarität, ISBN 3-8311-1019-0
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt den Begriff aus Sicht der Informationstheorie und verschiedener Informationswissenschaften Zu weiteren Bedeutungen siehe Information Begriffsklarung Information ist in der Informationstheorie das Wissen das ein Absender einem Empfanger uber einen Informationskanal vermittelt Die Information kann dabei die Form von Signalen oder Code annehmen Der Informationskanal ist in vielen Fallen ein Medium Beim Empfanger fuhrt die Information zu einem Zuwachs an Wissen Das i ist international ein Symbol fur Information im Tourismus und verwandten Gebieten Information kann bewusst als Nachricht oder Botschaft von einem Sender an einen Empfanger ubermittelt oder auch unbewusst transportiert werden und durch die Wahrnehmung von Form und Eigenschaft eines Objektes auffallen Information erhalt ihren Wert durch die Interpretation des Gesamtgeschehens auf verschiedenen Ebenen durch den Empfanger der Information Sender oder Empfanger konnen nicht nur Personen Menschen sondern auch hoherentwickelte Tiere oder kunstliche Systeme wie Maschinen oder Computer Computerprogramme sein DefinitionenDa der Begriff der Information haufig definiert worden ist werden einige klassische Definitionsansatze vorgestellt die zugleich den verschiedenen Bedeutungen der Information entsprechen Die Definition Information ist die Teilmenge von Wissen die von einer bestimmten Person oder Gruppe in einer konkreten Situation benotigt wird und haufig nicht explizit vorhanden ist stellt besonders den Bedarf und den Neuigkeitswert aus Sicht des Empfangers Nutzers in den Mittelpunkt Information ist die Verringerung von Ungewissheit aufgrund von fachlichen Informationsprozessen ist primar auf den Vermittlungsprozess also die Tatigkeit des Senders bezogen Harald H Zimmermann vertritt einen nutzerorientierten Ansatz der die handlungsrelevante Wissensveranderung in den Mittelpunkt stellt Information ist der gegluckte Transfer von Wissen ist also das neue Wissen das beim Rezipienten zu einer Veranderung des bisherigen Wissens fuhrt Im engeren Sinne ist es das Wissen das einem Menschen oder einer Institution zuvor fehlte um bei einem aktuellen Problem eine sachgerechte Entscheidung zu treffen Mit Information ist Wissen in Aktion macht Rainer Kuhlen den Handlungsaspekt von Information deutlich In verschiedenen Zusammenhangen lassen sich in der Literatur weitere Definitionen fur Information finden In wird Information vereinfacht mit Derjenige Anteil einer Nachricht der fur den Empfanger neu ist definiert In darf die Nachricht nicht redundant sein Neuigkeitswert und muss daruber hinaus relevant sein Pragmatik Im bibliothekarischen Grundwissen wird Information als die von den verschiedenen Medien ubertragenen Inhalte bezeichnet Information wird im Sprachgebrauch auch als allgemeine Bezeichnung fur Daten benutzt beide Ausdrucke werden oft als gleichbedeutend synonym angenommen Daraus entstanden auch Ausdrucke wie Informationstechnik Informationsfluss usw die sich aber meist auf Daten beziehen So ist der Begriff Informationsverarbeitung nur sinnvoll wenn Information als Variante von Datum und Nachricht verstanden wird Doch wird Information auch als hohere Ordnung den Daten gegenubergestellt aus denen sie sich zusammensetzt Daneben ist die Bezeichnung Information auch im Plural ein Oberbegriff fur zahlreiche Unterlagen Ausdrucke mit situationsbezogen konkreteren Bedeutungen und Bezeichnungen Beispiele sind Hinweis Auskunft Bericht Meldung usw BedeutungsschwerpunkteDer Ausdruck Information wird im Detail mit unterschiedlichen jedoch eng miteinander in Beziehung stehenden Bedeutungen angewendet Nach wird er verwendet fur die Tatigkeit des Informierens Weiterhin kann Information den Informationskanal bedeuten Daruber hinaus kann in einem auf den Empfanger bezogenen Verstandnis von Information diese die beabsichtigte und zu erzielende Wissens Veranderung beim Empfanger sein Schliesslich kann Information in Bezug auf die eigentliche Botschaft verstanden werden die wohl meistverwendete Bedeutung Dieses Verstandnis hangt mit dem des Prozesses zusammen meint jedoch nicht den physikalischen Kommunikationskanal sondern vielmehr das was uber diesen versendet wird Naheres dazu siehe auch unten beschriebene Beispiele Eigenschaften Energie Materie und Information stellen die drei wichtigsten Grundbegriffe der Natur und Ingenieurwissenschaften dar Fur die Informatik die sich als die Wissenschaft von der systematischen Verarbeitung von Information versteht ist der Begriff Information von zentraler Bedeutung trotzdem ist er bisher kaum prazisiert worden Uber sie lasst sich manches aussagen nach und Sie dient dem Zweck der Wissensvermehrung des bzw der potenziellen oder tatsachlichen Nutzer bzw reduziert deren Nichtwissen Entropie gegebenenfalls zur Verwirklichung eines bestimmten Vorhabens oder einer Handlung aktionspragend z B eine Entscheidung zu treffen Sie ist dann fur uns von Wert wenn sie unsere Kenntnis uber die Welt erweitert Sie vermittelt einen Unterschied News is what s different Ist sie Voraussetzung fur bestimmte Handlungen so wird sie oft initiativ vom Empfanger angefordert oder abgerufen Ihre Menge kann der Empfanger entsprechend seinem Erkenntnisinteresse reduzieren z B filtern nur teilweise nutzen oder mithilfe anderer Informationen erweitern oder verknupfen Information benotigt keinen fixierten Trager Nicht das Informationsmedium ist die Information sondern das was das Medium transportiert Sie ist dialogisch also sender und nutzerbezogen und damit kommunikationsabhangig Ohne funktionierenden Kommunikationskanal erreicht die vom Sender abgeschickte Information den Empfanger nicht Sie entsteht durch Ubertragung von Materie mikroskopisch und makroskopisch von Energie oder von Impulsen Den Menschen erreicht sie uber die Sinnesorgane sowie im chemisch biologischen Sinne uber Rezeptoren und Nerven Information ist beliebig oft kopierbar sie kennt keine Originale Information altert nicht gleichwohl kann sie inaktuell werden und wird dann z B durch eine neue Information ersetzt Preis einer Ware Information ist fast beliebig kombinierbar Man kann ihr nicht ansehen ob ihre Teile zueinander gehoren Manipulationen sind also beliebig moglich Information lasst sich stark komprimieren aber auch inhaltsleer auswalzen In erweitertem Sinn zahlen auch die Kriterien die die Qualitat einer Information bestimmen zu den Eigenschaften die eine Information aufweisen kann soll Dies sind zum Beispiel Zweckorientiertheit Wahrheit Richtigkeit Vollstandigkeit Konsistenz widerspruchsfrei Glaubwurdigkeit und Prufbarkeit Aktualitat Siehe auch InformationsqualitatBeispieleInfo Box auf der Staumauer Krone der Kolnbreinsperre im osterreichischen Maltatal Hier wird Information zur Zerstreuung und Erbauung versprochen Die folgenden Beispiele erlautern ausfuhrlich Wesensmerkmale von Informationen Verkehrsschild z B Pfeilwegweiser Nr 418 an einer Strassenkreuzung Die Angabe A Stadt 12 km wird durch den visuellen Transport Informationskanal des wahrgenommenen Schilds seines Textes der Farbe und seiner Form Richtungspfeil an den interessierten Verkehrsteilnehmer zur Information bestehend aus dem Code Buchstaben und so weiter der Syntax Worter Entfernungsangabe Pfeilrichtung und der Semantik zeigt nach Sie erweitert dessen Wissen und reduziert seine Unkenntnis Wo geht es hin Wie weit ist es noch Rechts oder links abbiegen Reines Sehen dieses Schilds als Medium oder gar dessen Nichtwahrnehmung macht das Schild und seinen Inhalt ebenso wenig zur Information wie wenn das Schild in einer Schublade lage Buch Zeitung Der Leser nimmt zahlreiche Informationen als Erweiterung seines Wissens auf Dies tut er nach bewusstem Suchen Sachbuch Lexikon oder einfach durch Lesen interessantes Neues auch im Roman in beiden Fallen gegebenenfalls nur auszugsweise Information tritt also haufig nicht als singularer Begriff auf sondern erreicht uns oft in grossen Mengen auch in Nachrichtensendungen usw Sie entsteht zufallig durch Wahrnehmung oder gezielt auf Initiative des Empfangers oder Senders Weitere Beispiele Informationsboxen im Tourismus Die Audio Box als Informationskanal gibt horbare Signale von sich die dem Betrachter zweckorientiert uber dieses Bauwerk Wissen vermitteln Preise fur ein Produkt im Schaufenster Preisangaben sind Daten die bei Wahrnehmung durch interessierte Passanten fur diese zur Information werden Uhrzeit Die Uhr als Medium zeigt Daten in einer bestimmten Form Code digital analog an Zur Information wird die Uhrzeit fur einen an der Uhrzeit interessierten Betrachter sie hat fur ihn eine Bedeutung Struktur und BedeutungEine Sichtweise geht vom Informationstrager aus Die Frage welche Struktur sich innerhalb dieses Tragers feststellen lasst wird untersucht Ein anderer Ansatz bemuht sich zu verstehen welche Bedeutung dem zukommt was man dann irgendwie diesem Informationstrager entnommen hat Die erste Sichtweise hat ihre Wurzeln in der Nachrichtentechnik die zweite in der Kognitionswissenschaft der Sprachwissenschaft oder allgemein in der Geisteswissenschaft Eine nachrichtentechnisch erkennbare Struktur beispielsweise Lichtpulse die in einer zeitlichen Reihenfolge auf einzelne Zellen in der Netzhaut treffen muss in einem komplexen Dekodierungsprozess in eine Bedeutung ubersetzt werden Wo hier die reine Strukturinformation aufhort und beginnt eine Bedeutungsinformation zu werden wo also in diesem Dekodierungsprozess die Grenze zum Bewusstsein zu ziehen ist ist eine der spannenden Fragen der Informations und Kognitionswissenschaften Aus diesen Betrachtungen ergeben sich vier Ebenen unter denen der Begriff der Information heute allgemein betrachtet wird Diese sind Codierung Syntax Semantik Pragmatik Rechenberg nennt dabei im Konntext der technischen Informationsverarbeitung explizit die Ebenen Syntax und Semantik als relevant 321 und erweitert um die Ebene der Prakgmatik aber nur bei Betrachtung aus dem Kontext der Semiotik Weiter 322 nennt er nur implizit die Ebene der Codierung wenn er zwischen Kanalcodierung und hoheren syntaktischen Komprimierungsverfahren unterscheidet Werner hingegen unterscheidet explizit nur zwischen Syntax Semantik Pragmatik Diese Ebenen steigern sich im Hinblick auf den Bedeutungsgehalt der Information Sie spiegeln dabei auch die oben erwahnten theoretischen Angriffspunkte wider wobei die Codierungsebene der Sichtweise der Nachrichtentechnik nahekommt die Syntaxebene die Sichtweise der Linguistik oder die der Theorie der formalen Sprachen wiedergibt die semantische Ebene Ansatze aus der Semiotik oder Semantik integriert und die Pragmatik eher auf Konzepte der Kognitionswissenschaften zuruckgreift Die vier Ebenen sollen an der Zeichenfolge ES IST WARM erlautert werden Code Ebene Die Betrachtungsebene Codierung bedeutet diesbezuglich Die Erscheinungsform in der die potenzielle Information ihre n Empfanger erreichen muss identifiziert und das Wahrgenommene dekodiert werden konnen Die Information Es ist warm kann beispielsweise schriftlich etwa als Teil eines Zeitungsartikels oder akustisch uber den Informationskanal lt Stimme Schallfrequenz Ohren gt ubermittelt werden jeweils bestehend aus Zeichen oder Lauten einer bestimmten Sprache Auch die Anzeige an einem Thermometer analoge Darstellung in Saulenform oder in Form einer numerischen Gradanzeige und sogar die absolute Temperatur selbst konnten in diesem Zusammenhang Code formate sein die Es ist warm transportieren Andere Codebeispiele waren ein Binarcode mit dem solche Buchstaben oder eine Gradangabe zwischen zwei Computerprogrammen fliessen oder optisch akustisch empfangene Morsezeichen usw Ohne Kenntnis des Codes kann das nur Wahrgenommene nicht interpretiert werden und ist empfangerbezogen keine Information Die Zeichenfolge ES IST WARM ist zu kurz fur eine statistische Betrachtung Bei langeren Texten wird aber klar dass nicht alle Elemente der Zeichenfolge Buchstaben gleich haufig vorkommen Gewisse Buchstaben wie etwa e und t in unserem Beispiel aber s sind haufiger als andere Diese Tatsache kann bei der Informationsubertragung genutzt werden um Ubertragungszeit zu sparen Als Beispiel seien die Huffman Codes erwahnt Sie stellen ein Verfahren dar mit dem Information effizient ubermittelt und gespeichert werden kann Viele weitere Verfahren existieren Syntaktische Ebene der Information Auf der syntaktischen Ebene wird Information nur als Struktur gesehen die es zu ubermitteln gilt Der Inhalt der Information ist hierbei im Wesentlichen uninteressant Beispielsweise konnte das Problem darin bestehen das Bild einer Kamera auf einen Monitor zu ubertragen Das Ubertragungssystem interessiert sich dabei beispielsweise nicht dafur ob es das Bild uberhaupt wert ist ubertragen zu werden Einbrecher macht sich am Fenster zu schaffen oder nicht Katze lauft am Fenstersims entlang oder ob uberhaupt etwas zu erkennen ist auch das Bild einer komplett unscharf eingestellten Kamera wird vollstandig ubertragen obwohl es da eigentlich nichts Erkennbares zu sehen gibt Der Informationsgehalt ist dabei ein Mass fur die maximale Effizienz mit der die Information verlustfrei ubertragen werden kann Unterscheidbarkeit und Informationsgehalt Grundprinzip der syntaktischen Information ist die Unterscheidbarkeit Information enthalt was unterschieden werden kann und unterschieden werden kann was gemessen werden kann Eine Unterscheidung setzt jedoch mindestens zwei unterschiedliche Moglichkeiten voraus Gibt es genau zwei Moglichkeiten so lasst sich die Unterscheidung mit einer einzigen Ja Nein Frage klaren Beispiel Angenommen auf einer Speisekarte gibt es nur zwei Gerichte Schnitzel und Spaghetti Wir wissen eines der beiden Gerichte hat der Gast bestellt Um herauszufinden welches er bestellt hat braucht man ihm nur eine einzige Frage zu stellen Haben Sie Schnitzel bestellt Lautet die Antwort Ja so hat er ein Schnitzel bestellt lautet die Antwort Nein so hat er Spaghetti bestellt Sind hingegen mehr als zwei Moglichkeiten vorhanden so kann man dennoch mittels Ja Nein Fragen herausfinden welche Alternative zutrifft Eine einfache Moglichkeit ware einfach der Reihenfolge nach alle Gerichte abzufragen Jedoch ist das eine recht ineffiziente Methode Wenn der Gast noch keine Bestellung aufgegeben hat braucht man sehr viele Fragen um es herauszufinden Effizienter ist es wenn man beispielsweise erst fragt Haben Sie bereits bestellt um dann konkreter zu werden War es ein Gericht mit Fleisch War es Schweinefleisch sodass schliesslich nur noch wenige Alternativen ubrig bleiben War es Schweineschnitzel Schweinebraten Schweinshaxe Die Reihenfolge der Fragen spiegelt die Wertigkeit der Bits in einer derartig kodierten Nachricht wider Der Informationsgehalt einer Nachricht entspricht der Anzahl der Ja Nein Fragen die man bei einer idealen Fragestrategie braucht um sie zu rekonstruieren Auch die Wahrscheinlichkeiten spielen bei einer optimalen Fragestrategie eine Rolle Wenn man beispielsweise weiss dass die Halfte aller Gaste Schweineschnitzel bestellt so ist es sicher sinnvoll erst einmal nach Schweineschnitzel zu fragen bevor man den Rest der Karte durchgeht Interessant ist hierbei dass zwar vordergrundig keinerlei semantische oder pragmatische Informationen verwendet werden diese jedoch implizit in Form der Wahrscheinlichkeit eingehen Beispielsweise ist die Tatsache dass 50 Prozent der Gaste Schweineschnitzel bestellen nicht aus der Speisekarte zu erkennen es ist eine pragmatische Information Und dass man normalerweise nicht nach der Bestellung von Wir wunschen Ihnen einen guten Appetit fragt folgt aus der semantischen Information dass dies keine Speise ist und es daher hochst unwahrscheinlich ist dass jemand dies bestellt Binarisierung und die Wahrscheinlichkeit von Zeichen Die Zeichenfolge ES IST WARM enthalt nur Grossbuchstaben Wenn wir davon ausgehen dass wir nur Grossbuchstaben zur Verfugung hatten also 27 Buchstaben einschliesslich Leerzeichen so konnen wir an jeder der elf Stellen der obigen Nachricht eines der 27 Zeichen setzen Jede Stelle der Nachricht muss also 27 mogliche Zustande abbilden konnen Am Beispiel eines Binarcodes soll dies erlautert werden Jedes Zeichen wird durch eine Folge von Bits dargestellt Ein Bit unterscheidet nur zwischen zwei moglichen Zustanden die man als eins und null festlegen kann Um 27 verschiedene Zustande darstellen zu konnen benotigt man mehrere Bits in diesem Fall waren es funf man konnte damit 2 hoch 5 32 Zustande unterscheiden Die Festlegungen fur einen solchen Code konnten fiktiv wie folgt aussehen A 00001 B 00010 C 00011 D 00100 E 00101 F 00110 G 00111 H 01000 I 01001 J 01010 K 01011 L 01100 M 01101 N 01110 O 01111 P 10000 Q 10001 R 10010 S 10011 T 10100 U 10101 V 10110 W 10111 X 11000 Y 11001 Z 11010 lt LZ gt 11100 Leerzeichen Unsere Nachricht hiesse dann 00101 10011 11100 01001 10011 10100 11100 10111 00001 10010 01101 entspricht E S lt LZ gt I S T lt LZ gt W A R M Die Leerstellen sind nur aus Grunden der besseren Lesbarkeit eingefugt Ob sie oder andere Trennzeichen in der Nachricht enthalten sind ware in den Vereinbarungen zum Format des Datentransfers festzulegen Ggf wurde die Nachricht nur aus 11 direkt aufeinanderfolgenden 5 Bit Kombinationen also 55 Bits bestehen Die Codierung jedes Buchstabens mit je 5 Bits musste nicht die allein gultige sein Im Rahmen der klassischen Informationstheorie wird namlich die Informationssequenz aus statistischer Sicht betrachtet So kann berucksichtigt werden wie haufig ein bestimmtes Zeichen des Zeichenvorrats verwendet wird mit anderen Worten wie wahrscheinlich sein Auftreten ist So ist beispielsweise der Buchstabe E in der Deutschen Sprache haufiger als der Buchstabe Y Berucksichtigt man diese Auftretenswahrscheinlichkeit der Zeichen im Zeichenvorrat so kann man die Anzahl der benotigten Ja Nein Entscheidungen die zum Erkennen eines Zeichens notwendig sind je nach Zeichen unterschiedlich gross machen Eine solche Codierung nennt man auch Entropiekodierung Damit benotigt man um ein haufig auftretendes Zeichen zu codieren weniger Bits als fur ein selten auftretendes Zeichen Ein Zeichen hat also einen umso hoheren Informationsgehalt benotigt zur Erkennung eine hohere Anzahl an atomaren Entscheidungseinheiten an Bits je seltener es auftritt Zusatzlich musste in diesem Fall z B vereinbart und als Code dargestellt sein wie woran die Bitanzahl des jeweiligen Zeichens erkennbar ist Siehe auch Entropie Informationstheorie Semantische Ebene der Information Strukturierte syntaktische Informationen werden erst verwertbar indem sie gelesen und interpretiert werden Das heisst zur Strukturebene muss die Bedeutungsebene hinzukommen Dazu muss ein bestimmtes Bezugssystem angelegt werden um die Strukturen in eine Bedeutung uberfuhren zu konnen Dieses Bezugssystem bezeichnet man als Code Im obigen Beispiel muss man also wissen was warm bedeutet Jedoch ist die Uberfuhrung von Syntax in Semantik selten so direkt in der Regel wird die Information uber sehr viele unterschiedliche Codes immer hoherer semantischer Ebene verarbeitet Dabei wird auf den unterschiedlichen semantischen Ebenen wiederum Informationsverarbeitung auf strukturell syntaktischer Ebene geleistet Die Lichtpulse die gerade auf ihre Netzhaut treffen werden dort von Nervenzellen registriert Bedeutung fur die Nervenzelle an das Gehirn weitergeleitet in einen raumlichen Zusammenhang gebracht als Buchstaben erkannt zu Worten zusammengefugt Wahrend dieser ganzen Zeit werden Nervenimpulse also Strukturinformationen von einer Gehirnzelle zur nachsten geschossen bis sich auf diese Weise in ihrem Bewusstsein die durch Worte nur unzureichend wiedergebbaren Begriffe fur warm jetzt und hier zu formen beginnen die dann im Zusammenhang eine Bedeutung haben Sie wissen jetzt dass es bei diesen Worten um die Feststellung geht dass es warm und nicht etwa kalt ist Zusammengefasst Strukturinformation wird in einem Dekodierungsprozess in Semantik Bedeutung uberfuhrt Dabei wird Strukturinformation stufenweise uber Codes in andere Strukturinformation uberfuhrt wobei sich auf den unterschiedlichen semantischen Stufen jeweils Bedeutung fur das verarbeitende System entwickelt Siehe auch Kodierung und Kommunikation Informationstheorie Pragmatische Ebene der Information Diese kommt dem umgangssprachlichen Informationsbegriff am nachsten Die Aussage dass es warm ist die wir nun semantisch richtig interpretiert haben wir wissen was diese Botschaft uns sagen will hat echten Informationscharakter wenn wir uns mittags um zwolf nach einer durchzechten Nacht noch halb schlaftrunken uberlegen was wir anziehen sollen und uns die Freundin mit den Worten es ist warm davon abhalt in den Rollkragenpullover zu schlupfen Der pragmatische Informationsgehalt der semantisch exakt gleichen Aussage ist aber gleich null wenn wir bereits im T Shirt auf dem Balkon sitzen und schwitzen Diese Mitteilung bietet uns nichts Neues und ist daher nicht informativ In diesem Zusammenhang bezeichnet der Begriff Granularitat Kommunikationswissenschaft das qualitative Mass der Passgenauigkeit einer Information aus der Perspektive des Empfangers Smalltalk ist eine Art des Informationsaustausches bei dem die offensichtlich uber die Sprache ausgetauschten semantischen Informationen so gut wie keine pragmatische Information darstellen wichtig sind hier die Korpersignale deren Semantik Freundlichkeit Abneigung wir erkennen und pragmatisch mag er sie mich verwerten konnen In diesem pragmatischen Sinne ist wesentliches Kriterium von Information dass sie das Subjekt das die Information aufnimmt verandert was konkret bedeutet dass sich die Information die potentiell dem Subjekt entnommen werden kann verandert Zusammengefasst Information ermoglicht die Verringerung von Ungewissheit kann aber auch die Ungewissheit vergrossern wenn sie an Volumen zunimmt widerspruchlich ist und die Auswertbarkeit in der gegebenen Zeit und Kostenrahmen nicht moglich ist Information ist ubertragbar in Form von Daten bzw Signalen Information ist ein Ereignis das den Zustand des Empfangers bzw Systems verandern kann Hierzu muss sie vom Empfanger verstanden werden In diesem pragmatischen Sinne ist Information ein Kernbegriff der Wirtschaftsinformatik und der mit ihr verwandten Betriebswirtschaftslehre Information als Produktionsfaktor Information als wirtschaftliches Gut Kurz gesagt Information ist Reduktion von Ungewissheit Bezuge zwischen den Ebenen Wenn man das Phanomen Information betrachtet sind die vier Ebenen im Zusammenhang zu betrachten Damit Information stattfindet sind Vereinbarungen auf allen vier Ebenen notwendig Auch stellt die semantische Verarbeitung beispielsweise das Zusammenfassen von Buchstaben zu Wortern wiederum syntaktische Information namlich eine Abfolge von Wortsymbolen her Letztlich definiert sich auch die pragmatische Ebene nicht zuletzt dadurch dass sie selbst neue Information syntaktischer Natur schaffen muss sonst hatte die Information keine Wirkung entfaltet Aufgrund des engen Zusammenspiels zwischen semantischen Dekodierungsprozess und Wirkentfaltung in der Pragmatik die beide wiederum syntaktische Informationen als End und Zwischenprodukte generieren werden manchmal diese beiden Ebenen auch zur Semantopragmatik verschmolzen ModelleDas Wesentliche an Information ist die Eigenschaft Veranderungen im empfangenden System hervorzurufen Da es bislang keine anerkannte einheitliche Theorie der Information gibt sondern lediglich unterschiedliche Modelle steht eine eindeutige Definition des Begriffs Information noch nicht zur Verfugung wenngleich auch eine nicht anerkannte Definition bereits zur formalen Beschreibung des Experimentiervorgangs fuhren konnte Erklarungsansatze fur den Begriff der Information kommen sowohl aus geistes und sozialwissenschaftlicher Richtung Semantik Semiotik Philosophie Kommunikationswissenschaft usw als auch aus naturwissenschaftlicher Richtung Physik Kybernetik Nachrichtentechnik Informatik usw Die unterschiedlichen Ansatze decken sich nicht haben aber Uberschneidungen Einer der wesentlichen Unterschiede zwischen geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Modellen besteht darin dass fur die Naturwissenschaft bereits in einer Wechselwirkung subatomarer Teilchen ein Informationsaustausch gesehen wird vgl z B das Einstein Podolsky Rosen Paradoxon von dem das klassische Zitat Einsteins uber eine spukhafte Fernwirkung herruhrt weil hier zwei Teilchen scheinbar instantan Information auszutauschen scheinen statt mit Lichtgeschwindigkeit wie Einstein dies vorhersagt Der naturwissenschaftliche Begriff von Information ist eng verknupft mit dem Konzept der Entropie d h dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik Hieraus ergeben sich zahlreiche Konsequenzen entsprechend den zahlreichen Konsequenzen die sich aus dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik ergeben Eine der moglichen Konsequenzen lautet Als Gegenstand der Naturwissenschaften wird unter Information ein potenziell oder tatsachlich vorhandenes nutzbares Muster von Materie oder Energieformen verstanden Information ist hier was sich aus dem Zustand eines Systems fur die Zustande anderer Systeme ableiten lasst Dieses naturwissenschaftliche Verstandnis steht im Widerspruch zu dem Informationsbegriff der von den Geisteswissenschaften herruhrt sowie den alltaglichen Sprachgebrauch dominiert Sowohl die Geisteswissenschaften als auch der Begriff von Information im taglichen Gebrauch tendieren zu einem Verstandnis fur das dem Begriff der Bedeutung eine tragende Rolle zukommt Die Bedeutung ist hier eine intrinsische Eigenschaft von Information womit ausserdem die Existenz eines potentiellen Empfangers impliziert wird fur den sich der Bedeutungsinhalt entfaltet Die gangigen Kommunikationsmodelle basieren auf diesem Konzept Somit gehen sowohl die meisten geisteswissenschaftlichen Konzepte als auch das weitlaufige Verstandnis im taglichen Sprachgebrauch davon aus dass Information immer eine funktionale Bedeutung hat im Gegensatz zum naturwissenschaftlichen Verstandnis in dem weder Funktion noch Bedeutung zwingend konstitutive Eigenschaften von Information sind Als Terminus in der mathematischen Informationstheorie bezieht sich Information auf die Auftretenswahrscheinlichkeiten von bestimmten Folgen von Elementen beispielsweise einer Folge von Buchstaben aus einer festgelegten Menge beispielsweise dem Alphabet Durch diese Festlegung wird Information zu einem berechenbaren Mass fur die Wahrscheinlichkeit zukunftiger Ereignisse in einem technischen System Claude Elwood Shannon 1948 konzipierte die mathematische Theorie der Information ursprunglich nicht fur den Bereich menschlichen Handelns und menschlicher Kommunikation sondern fur die technische Optimierung von Ubertragungskapazitaten Im Bereich des menschlichen Handelns wird unter Information ein Wissen genauer das Ergebnis eines Erfahrungsprozesses verstanden dem in der jeweiligen aktuellen Situation Bedeutung und Geltung beigemessen wird In diesem Zusammenhang wird die Rede von Information oder sich informieren mit einer Beseitigung oder Verkleinerung von Ungewissheit verbunden die durch Auskunft Aufklarung Mitteilung Benachrichtigung oder durch Kenntnis uber Gegenstande und Phanomene geschieht Bestandteil des Informationsbegriffs ist dabei haufig Wiedererkennbarkeit sowie ein Neuigkeitsgehalt In der Algorithmischen Informationstheorie wurde ein Mass entwickelt mit dem man die Komplexitat von Strukturen bestimmen kann z B der Komplexitat von Zeichenketten Dies kann unter gewissen Voraussetzungen auch als Mass fur die Information angewendet werden das in einigen Aspekten Vorteile gegenuber dem von Shannon hat Kommunikationsmodell der InformationDas Verstandnis der syntaktischen Ebene war lange Zeit gekennzeichnet durch das Sender Empfanger Modell Ein Sender will eine Information dem Empfanger mitteilen Dazu codiert er seine Information nach bestimmten Prinzipien beispielsweise als Abfolge von Nullen und Einsen nach dem oben erwahnten Prinzip in einen Informationstrager der Empfanger wertet diesen Informationstrager aus denn auch er kennt den Code und erhalt dadurch die Information siehe auch Kommunikation Nicht immer ist jedoch ein menschlicher Sender vorhanden der uns etwas mitteilen will Ein typisches Beispiel ist die Messung Dem physikalischen System ist es bildlich gesprochen vollig egal was Menschen von ihm denken Das Ziel der Messung ist eine Informationsubertragung vom gemessenen System zu dem der die Messung durchfuhrt man misst um etwas uber das gemessene System zu erfahren Ein Beispiel ist die Geschwindigkeitsmessung per Radarfalle Das Auto hat keine Intention seine Geschwindigkeit zu verraten und der Autofahrer meist auch nicht Dennoch gewinnt der Polizist durch die Messung Information uber die Geschwindigkeit Fur die Gewinnung der Information wird ein physikalisches Gesetz genutzt der Doppler Effekt das von einem Ingenieur aufgegriffen wurde um das Gerat zu konstruieren Die Polizei setzt das Gerat ein und veranlasst somit dass Information erzeugt wird Die unmittelbare Erzeugung von Information hingegen wird damit an ein Gerat delegiert Urheber der Information ist aber auch an dieser Stelle der Mensch Das Radarmessgerat wurde entwickelt und die gewonnenen Messergebnisse werden dann automatisch in einem vom Menschen vorgegebenen Code angezeigt aufgezeichnet oder ubertragen Auch viele Tiere sind zur Kommunikation sowohl als Sender wie auch als Empfanger fahig Diese ist zwar in der Hauptsache zur Kommunikation mit Artgenossen Gefahrruf usw gedacht kann aber teilweise auch vom Menschen genutzt werden Zusammengefasst Damit Information fur den Menschen erkennbar wird muss Materie oder Energie eine Struktur aufweisen Syntaktisch entspricht Information der Auftretenswahrscheinlichkeit eines bestimmten Symbols innerhalb eines definierten Dekodierungsschemas Information ist im Kommunikationsmodell eine raumliche oder zeitliche Folge physikalischer Signale die mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten oder Haufigkeiten auftreten Der Informationsgehalt einer Nachricht ergibt sich aus der Anzahl der Ja Nein Moglichkeiten fur die in der Nachricht einer der Werte festgelegt ist Informationstransport Entstehung und VernichtungInformation die an Materie als Informationstrager gebunden ist kann auf bzw durch elektromagnetische Wellen ubertragen werden Diese Information kann da masselos dann im Prinzip mit Lichtgeschwindigkeit transportiert werden Schliesslich kann die Information wieder zuruck an Materiestrukturen gebunden werden Ein Beispiel fur so einen Ubertragungsprozess ist das Telefax Dabei wird die Information eines bestimmten Schriftstuckes mit der Geschwindigkeit elektrischer Signale uber grosse Entfernungen transportiert und am Ziel auf ein zweites Schriftstuck mit exakt demselben Informationsinhalt ubertragen Allgemeiner Um Informationen zu transportieren ist ein Informationstrager notig Information kann nicht generell weitergegeben werden ohne dadurch weniger zu werden Das Ausmass des Verlustes hangt von den physikalischen Randbedingungen ab Gemass Shannon kann bei einer Ubertragung nicht mehr Information aus einem Kanal entnommen werden als auf der Senderseite hineingegeben wird Beim Weitergeben oder Kopieren von Information wird nicht die Menge der Information verdoppelt sondern die gleiche Information liegt anschliessend redundant vor In einem thermodynamisch als geschlossen anzusehenden System wird Information letztlich vernichtet spatestens beim Warmetod des Universums In einem thermodynamisch offenen System kann Information weitergegeben werden informationstragende Strukturen konnen sogar spontan entstehen Beispiele sind eine Vielzahl von theoretisch und experimentell untersuchten dissipativen Strukturen Besonders Spin Systeme Spin Drehimpuls atomarer und subatomarer Teilchen insbesondere die sogenannten Spin Glaser bzw Ising Modelle sind sehr oft untersucht worden nicht zuletzt wegen ihrer Relevanz fur die Theorie neuronaler Netze Viele Experimente zeigen dass in Ising Glasern spontan Strukturen entstehen konnen die wegen der gequantelten Natur des Spins sogar schon als in digitalisierter Form vorliegende Information interpretiert werden konnen welche z B die Entstehungsbedingungen der Struktur in codierter Form enthalt Der Begriff in verschiedenen Wissenschaften FachrichtungenInformation ist ein weitlaufig verwendeter und schwer abzugrenzender Begriff Verschiedene Wissenschaften Struktur und Geisteswissenschaften betrachten die Information als ihr Arbeitsgebiet namentlich die Informatik die Informationstheorie und die Informationswissenschaft die Nachrichtentechnik die Informationsokonomik und die Semiotik sie kann ein mathematischer philosophischer oder empirischer etwa soziologischer Begriff sein Erst in jungster Zeit gibt es Bestrebungen die einzelnen Ansatze zu verbinden und zu einem allgemeingultigen Informationsbegriff zu kommen Entsprechende Literatur findet sich derzeit meist unter dem Stichwort Philosophie etwa im Bereich Erkenntnistheorie Von einer vereinheitlichten allgemein akzeptierten Theorie der Information kann vorlaufig noch nicht gesprochen werden Im allgemeinen Sprachgebrauch sowie in einigen Wissenschaften Semiotik Informationswissenschaften wird Information mit Bedeutung oder ubertragenem Wissen gleichgesetzt Eine andere Sichtweise des Begriffes die heute beispielsweise in der Computertechnik von grosser praktischer Bedeutung ist stammt aus der Nachrichtentechnik Die wegweisende Theorie dort ist die von Claude Shannon er betrachtet die statistischen Aspekte der Zeichen in einem Code der Information reprasentiert Die Bedeutung der Information geht bei Shannon nur implizit in den Wahrscheinlichkeiten der verwendeten Zeichen ein die letztlich nur unter Zuhilfenahme eines Menschen bestimmt werden konne da nur der Mensch in der Lage sei die Bedeutung eines Codes bewusst zu erfassen und dabei sinnvollen von nicht sinnvollem Code unterscheiden konne Das unmittelbare Ziel seiner Uberlegungen ist die optimale Ubertragung von Information in einem Nachrichtenkanal Telefonie Funktechnik Der Begriff Information und andere Begriffe aus der Informationstheorie werden oftmals im alltaglichen Sprachgebrauch und auch in den Naturwissenschaften in einer metaphorischen Weise benutzt Eine direkte Ubernahme des Begriffes Information in naturwissenschaftliche Theorien so wie er in den Ingenieurwissenschaften benutzt wird wird jedoch von einigen Wissenschaftstheoretikern als unzulassig abgelehnt So warnte beispielsweise der Wissenschaftsphilosoph Wolfgang Stegmuller vor einem Wiederaufleben des Neovitalismus durch unangemessenen Gebrauch informationstheoretischer Begriffe in der Biologie Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden dass in Zukunft der naturwissenschaftliche Strukturbegriff und der Informationsbegriff aufeinander zuruckgefuhrt werden konnen So untersuchen etwa die Neuroinformatik und die Computational Neuroscience die Beziehung neuronaler Strukturen des Gehirns sowie dessen Fahigkeit Information zu verarbeiten Zum Abschluss sollen hier die einzelnen Fach und Forschungsrichtungen zu Wort kommen die je ihr eigenes Verstandnis der Information haben Deutlich wird dabei der jeweilige Ansatz auf den unterschiedlichen oben geschilderten Ebenen zwischen der reinen Syntax bis zur Pragmatik teilweise auch mit der besonderen Betonung des Transportcharakters von Information Semiotik Die Semiotik definiert Daten als potenzielle Information In der Semiotik werden Daten heute in die Sigmatik Ebene eingeordnet In alterer Literatur sind sie oft noch als zweckorientiertes Wissen definiert also zweckorientierte Daten die das Wissen erweitern Informationswissenschaft Die Informationswissenschaft verwendet den Begriff der Information ahnlich zum semiotischen Ansatz Fur sie sind die Begriffe Wissen und Information von zentraler Bedeutung Information ist dabei Wissenstransfer beziehungsweise Wissen in Aktion Sie entsteht in diesem Sinne immer nur punktuell wenn fur eine konkrete Problemlosung Wissen eine bestimmte Wissenseinheit benotigt bereitgestellt wird Diese Wissenseinheit geht als Information aus einem Wissensvorrat in einen anderen uber beispielsweise aus einer Datenbank in den Wissensvorrat eines Menschen Wissen wird intern reprasentiert siehe auch Wissensreprasentation Information wird zum besseren Verstandnis fur den Informationssuchenden prasentiert siehe auch Informationsvisualisierung Siehe auch Informationsmanagement Dokumentations und Ordnungslehre Wilhelm Gaus schreibt in seinem Werk Dokumentations und Ordnungslehre dass Information unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden kann Struktur structure approach Erkenntnis knowledge approach Signal signal approach Nachricht message approach verstandene Nachricht meaning approach Wissensvermehrung effect approach Vorgang process approachKartellrecht Aus kartellrechtlicher Perspektive kann Information als jeder Umstand der dem Wahrnehmenden einen Erkenntnisgewinn ermoglicht definiert werden Ein Informationsaustausch kann jeder direkte oder indirekte Informationsfluss zwischen Unternehmen uber das Marktgeschehen sein wobei das Marktgeschehen alle Aktivitaten Ereignisse Prozesse und Interdependenzen welche die Beschaffenheit eines Marktes tangieren betreffen oder beeinflussen konnen umfasst Information als Wirtschaftsgut Information kann als wirtschaftliches Gut angesehen werden da Information im Unternehmen durch Einsatz anderer Produktionsfaktoren Menschen Computer Software Kommunikation usw produziert oder von aussen angekauft werden kann Information hat somit einen Wert der handelbar ist Der Wert ergibt sich aus dem Nutzen der Information und den Kosten zur Produktion Bereitstellung und Weiterleitung Problematisch hierbei ist dass der potenzielle Kaufer den Wert der Information nicht immer im Voraus kennt und sie teilweise erst nachdem er sie erworben hat bewerten kann sog Informationsparadoxon Bereits der angestrebte Handel mit Information ist dabei mit dem Problem asymmetrischer Information behaftet Weiterhin kann man Information auch als Produktionsfaktor verstehen Information wird somit nicht nur konsumtiv genutzt sondern kann auch produktiv verwendet werden Information als Veranderung Nach den Arbeiten des Berliner Informatikers Information ist eine Veranderung konkreter Quantitat und Dauer Eine Definition der Information uber Veranderung bedeutet eine Beschreibung der Information uber physikalische Auswirkung Wird eine einfache Veranderung als ein mathematisches Element betrachtet das einen Zustandswechsel herbeifuhrt so lasst sich beweisen dass eine Menge solcher Elemente die Zustandswechsel am selben Objekt herbeifuhren und Eigenschaften wie Zusammenhang und Wiederholbarkeit aufweisen eine mathematische Gruppe darstellen die als Information bzgl des Objekts deklariert wird Diese Gruppe erlaubt eine Langenbestimmung die fur Optimierungen verwendet werden kann denn da Veranderung Folge physikalischer Wirkung ist gilt auch das Variationsprinzip der geringsten Wirkung Eine weitere mathematische Beschreibung die auf der Natur der Veranderung beruht ist die Beschreibung von The Law of Diminishing Information Bewegung ist auch Veranderung Eine weitere Definition der Information uber Veranderung erfolgt deshalb uber Bewegungsunterschied Informationsbewegung und Unterschiedsbewegung Ruhepotentialitat Information existiert nur in der Bewegung die immer eine komplementare relative Bewegung ist Verwandte BegriffeNachricht Information wird auch synonym fur Nachricht Auskunft Belehrung Aufklarung verwendet zum Teil auch fur Medien wie Zeitungsartikel Internet Seiten E Mails Telefonate Berichte Quartals Projekt Geschaftsbericht Prospekte und Broschuren Fahrplane Wetterberichte u v a m die aber i e S nur die Trager von Informationen nicht die Information selbst sind Diese Beispiele zeigen die weite Verbreitung und grundlegende Bedeutung des Begriffs Information in nahezu allen Lebens Bereichen Kommunikation Siehe auch Information und Kommunikation In einem engen Zusammenhang steht auch die menschliche Kommunikation Die Kommunizierbarkeit gilt als eine wesentliche Eigenschaft von Information und jegliche Kommunikation setzt Information voraus Daten Daten sind nur Darstellungen Angaben uber Sachverhalte und Vorgange die in der Form bestimmter Zeichen Symbole auf bestimmten Datentragern existieren Aus ihnen kann bei Menschen durch kognitive Tatigkeiten des Empfangers Information werden zweckbezogenes Wissen das man beim Handeln im Hinblick auf gesetzte Ziele benotigt Dies geschieht indem wahrgenommene Daten intraindividuell vom jeweiligen Individuum semantisiert und weitere Operationen wie z B Schlussfolgerungen ausgefuhrt werden Anhand gleicher Daten konnen also unterschiedliche Informationen gewonnen werden Die Begriffe Information und Daten sind also eng miteinander verwandt Wissen Der Begriff der Information ist eng verknupft mit Fragestellungen im Themenkomplex Wissen Dazu gehort insbesondere das Problem der Definition von Komplexitat die sich uber die algorithmische Tiefe eines informationsverarbeitenden Prozesses beschreiben lasst Weiterhin zahlen hierzu Betrachtungen uber den Unterschied zwischen Zufall und Ordnung sowie der Begriff der Unterscheidbarkeit und der Relevanz siehe auch Wissensmanagement Geistiges EigentumSiehe auchQuanteninformation Liste aller Wikipedia Artikel deren Titel mit Information beginnt Liste aller Wikipedia Artikel deren Titel Information enthaltLiteraturChristoph Arndt Information Measures Information and its Description in Science and Engineering In Signals and Communication Technology Springer Berlin 2004 ISBN 3 540 40855 X Wilhelm Gaus Dokumentations und Ordnungslehre Theorie und Praxis des Information Retrieval In eXamen press 5 Auflage Springer Berlin 2005 ISBN 3 540 27518 5 Andreas Holzinger Basiswissen IT Informatik Band 1 Informationstechnik Vogel Wurzburg 2002 ISBN 3 8023 1897 8 Martin Werner Information und Codierung Vieweg Teubner Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 8348 0232 3Informationstheorie Herbert Klimant Rudi Piotraschke Dagmar Schonfeld Informations und Kodierungstheorie Teubner Verlag Wiesbaden Stuttgart 2003 ISBN 3 519 23003 8 Holger Lyre Informationstheorie Wilhelm Fink Verlag Paderborn Munchen 2002 ISBN 3 7705 3446 8 Keith Devlin Infos und Infone Die mathematische Struktur der Information Birkhauser Verlag Basel Schweiz 1996 ISBN 3 7643 2703 0 Jan Kahre The Mathematical Theory of Information Springer Berlin 2002 ISBN 1 4020 7064 0 Peter Rechenberg Zum Informationsbegriff der Informationstheorie in Informatik Spektrum 2003 26 317 326 Systemtheorie Norbert Bischof Struktur und Bedeutung Eine Einfuhrung in die Systemtheorie fur Psychologen Biologen und Sozialwissenschaftler zum Selbststudium und fur den Gruppenunterricht 2 korrigierte Auflage Bern Hans Huber 1998 ISBN 3 456 83080 7 Popularwissenschaftliche Bucher zur Information Tor Norretranders Spure die Welt Die Wissenschaft des Bewusstseins Rowohlt Reinbek 2000 ISBN 3 499 60251 2 Stefan Bieletzke Heinz Lothar Grob Aufbruch in die Informationsgesellschaft Lit Munster 1998 Reihe Telekommunikation und Multimedia Bd 9 ISBN 3 8258 3844 7 James Gleick Die Information Geschichte Theorie Flut Redline Verlag Munchen 2011 ISBN 3 86881 312 8 Philosophie Siehe auch unter Weblinks die Bibliographie von Floridi 2005 Luciano Floridi What is the Philosophy of Information Memento vom 9 Oktober 2012 im Internet Archive PDF 57 kB Metaphilosophy 33 1 2 123 145 auch in T W Bynum und J H Moor Hrsg CyberPhilosophy The Intersection of Philosophy and Computing Oxford New York Blackwell 2003 Luciano Floridi Hg The Blackwell Guide to the Philosophy of Computing and Information Oxford New York Blackwell 2003 ISBN 978 0 631 22919 3 Luciano Floridi The Philosophy of Information Oxford University Press 2013 ISBN 978 0 19 923239 0 Ernst von Glasersfeld Informationsubertragung in Leon R Tsvasman Hg Das grosse Lexikon Medien und Kommunikation Kompendium interdisziplinarer Konzepte Wurzburg 2006 ISBN 978 3 89913 515 2 Peter Janich Was ist Information Kritik einer Legende Suhrkamp Frankfurt 2006 ISBN 3 518 58470 7 Darstellung von Grundlage und Herkunft sowie Diskussion naturalistischer Auffassungen von Information aus der Perspektive der kulturalistischen Handlungstheorie mit Herleitung ihrer Definition aus Redehandlungen des sich gegenseitig Informierens WeblinksCommons Information Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Information Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Information Zitate Wikibooks Information Lern und Lehrmaterialien Literatur von und uber Information im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pieter Adriaans Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Klassiker der Philosophie der Information Bibliographie und Downloads oder Links Wolfgang Strauss Nina Zschocke Explore Information Create Knowledge Memento vom 3 Januar 2012 imInternet Archive Artikel auf netzspannung org 2004 Definitionen des Begriffes Information Materialsammlung Matthias Rauterberg Uber das Phanomen Information PDF 188 kB 2005 Stanislaw Lem Die Megabitbombe Von der Verschmutzung der Informationsumwelt und den ausfransenden Randern des Wissens telepolis 12 September 2001 Mario Behling Strategien der Informationsverarbeitung und das veranderte Kommunikationsverhalten bei der Nutzung moderner Medienkanale 2006EinzelnachweiseFachrichtung Informationswissenschaft Definition Information uni saarland de abgerufen am 21 Februar 2017 Gabler Wirtschaftslexikon Information Rechenberg Peter Informatik Handbuch 4 aktualisierte und erw Auflage Hanser Munchen 2006 ISBN 3 446 40185 7 S 214 Saur K G Verlag Bibliothekarisches Grundwissen De Gruyter Saur Berlin 2016 ISBN 978 3 11 032145 6 S 6 Duden Rechtschreibung Stichwort Information inkl Synonyme Verlag K G Saur 2004 Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation S 684 Kap E1 Information in der Informatik mit weiteren Definitionen und Lexika Verweisen woxikon Duden Information als Synonym fur Daten woxikon individuelle Bedeutungen und Bezeichnungen fur Information DUDEN Informatik ISBN 3 411 05232 5 John Bogart Lokalredakteur der US amerikanischen Zeitung Sun 1880 zitiert in Walther von La Roche Einfuhrung in den praktischen Journalismus Berlin 2008 S 71 Peter Rechenberg Zum Informationsbegriff der Informationstheorie In Springer Verlag GmbH Deutschland Hrsg Informatik Spektrum Nr 26 2003 ISSN 0170 6012 S 317 326 doi 10 1007 s00287 003 0329 x Martin Werner Information und Codierung Hrsg Vieweg Teubner Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 8348 0232 3 S 1 doi 10 1007 978 3 8348 9550 9 Definition der Information Bevier FF bussole InformationsVerlag 2000 2005 7 Schritt Evaluierung via Index am Ende des PDF 3 4 MB Bevier FF bussole InformationsVerlag 1999 2012 Max Born Albert Einstein Albert Einstein Max Born Briefwechsel 1916 1955 Munchen Nymphenburger 1955 S 210 Werner Zorn Uber den unscharfen Gebrauch von Grundbegriffen in der Informatik in Tagungsband zur 19 DFN Arbeitstagung uber Kommunikationsnetze in Dusseldorf 2004 Hrsg von Knop Haverkamp Jessen GI Lector Notes in Informatics 2005 S 13 37 W Stegmuller Hauptstromungen der Gegenwartsphilosophie Bd 2 Wilhelm Gaus Dokumentations und Ordnungslehre Theorie und Praxis des Information Retrieval 5 uberarbeitete Auflage Springer Berlin 2005 ISBN 978 3 540 23818 8 S 29 25 Manuel Thomas Grenzen des horizontalen Informationsaustausches im deutschen und europaischen Kartellrecht In Internationale Gottinger Reihe Rechtswissenschaften Band 83 Cuvillier Verlag Gottingen 2018 ISBN 978 3 7369 9866 7 S 32 33 Manuel Thomas Grenzen des horizontalen Informationsaustausches im deutschen und europaischen Kartellrecht In Internationale Gottinger Reihe Rechtswissenschaften Band 83 Cuvillier Verlag Gottingen 2018 ISBN 978 3 7369 9866 7 S 45 46 Bussole de Die Definition der Information und die Folgen matheorie de The Mathematical Theory of Information Jerg Haas Die Kybernetik der Natur Komplementaritat ISBN 3 8311 1019 0 Normdaten Sachbegriff GND 4026899 8 GND Explorer lobid OGND AKS