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Bewusstsein abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort bewissen im Sinne von Wissen über etwas habend lateinisch consci

Bewusstsein

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Bewusstsein (abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort bewissen im Sinne von „Wissen über etwas habend“,lateinisch conscientia „Mitwissen“ und altgriechisch συνείδησις syneídēsis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“, συναίσθησις synaísthēsis „Mitwahrnehmung“, „Mitempfindung“ und φρόνησις phrónēsis von φρονεῖν phroneín „bei Sinnen sein, denken“) ist im weitesten Sinne die Summe der mentalen Prozesse Empfindung (primärer Sinneseindruck), Wahrnehmung (Informationsgewinnung und innere „Abbildung“) sowie Erleben (emotionale und kognitive Reaktion). Eine allgemein gültige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer möglich. Die naturwissenschaftliche Forschung beschäftigt sich mit definierbaren Eigenschaften bewussten Erlebens.

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Bewusstseinsvorstellung aus dem 17. Jahrhundert

Bedeutung des Begriffs

Das Wort „Bewusstsein“ wurde von Christian Wolff als Lehnübersetzung des lateinischen conscientia geprägt. Das lateinische Wort hatte ursprünglich eher Gewissen bedeutet und war zuerst von René Descartes in einem allgemeineren Sinn gebraucht worden. Der Begriff Bewusstsein hat im Sprachgebrauch eine sehr vielfältige Bedeutung, die sich teilweise mit den Bedeutungen von Geist und Seele überschneidet. Im Gegensatz zu letzteren ist der Begriff Bewusstsein jedoch weniger von theologischen und dualistisch-metaphysischen Gedanken bestimmt, weswegen er auch in den Naturwissenschaften verwendet wird.

Es erschwert viele Diskussionen, dass Bewusstsein grundsätzlich zwei Bedeutungen hat. Die erste ist, dass wir überhaupt etwas wahrnehmen und nicht bewusstlos sind. Die zweite, dass wir etwas bewusst wahrnehmen oder tun, also darüber nachdenken beim Wahrnehmen bzw. Tun. Weiterhin ist Bewusstsein keine binäre Eigenschaft, die man hat oder nicht hat. Es gibt Abstufungen, je nach Definition. Michio Kaku definiert es so: „Bewusstsein ist der Prozess, unter Verwendung zahlreicher Rückkopplungsschleifen bezüglich verschiedener Parameter (z. B. Temperatur, Raum, Zeit und in Relation zueinander) ein Modell der Welt zu erschaffen, um ein Ziel zu erreichen.“ Er unterscheidet 4 Stufen des Bewusstseins, von Pflanzen bis zum Menschen – abhängig von der von Stufe 0 bis Stufe 3 exponentiell ansteigenden Zahl der Rückkopplungsschleifen.

Man unterscheidet heute in der Philosophie und Naturwissenschaft verschiedene Aspekte und Entwicklungsstufen:

  1. Bewusstsein als „belebt-sein“ oder als „beseelt-sein“ in verschiedenen Religionen oder als die unbegrenzte Wirklichkeit in mystischen Strömungen.
  2. Bei Bewusstsein sein: Hier ist der wachbewusste Zustand von Lebewesen gemeint, der sich unter anderem vom Schlaf­zustand, der Bewusstlosigkeit und anderen Bewusstseinszuständen abgrenzt. In diesem Sinn lässt sich Bewusstsein empirisch und objektiv beschreiben und teilweise eingrenzen. Viele wissenschaftliche Forschungen setzten hier an; insbesondere mit der Fragestellung, auf welche Weise Gehirn und Bewusstsein zusammenhängen.
  3. Bewusstsein als phänomenales Bewusstsein: Ein Lebewesen, das phänomenales Bewusstsein besitzt, nimmt nicht nur Reize auf, sondern erlebt sie auch. In diesem Sinne hat man phänomenales Bewusstsein, wenn man etwa Schmerzen hat, sich freut, Farben wahrnimmt oder friert. Im Allgemeinen wird angenommen, dass Tiere mit hinreichend komplexer Gehirnstruktur ein solches Bewusstsein haben. Phänomenales Bewusstsein wurde in der Philosophie des Geistes als Qualia­problem thematisiert.
  4. Zugriffsbewusstsein: Ein Lebewesen, das Zugriffsbewusstsein besitzt, hat Kontrolle über seine Gedanken, kann Entscheidungen treffen und koordiniert handeln.
  5. Bewusstsein als gedankliches Bewusstsein: Ein Lebewesen, das gedankliches Bewusstsein besitzt, hat Gedanken. Wer also etwa denkt, sich erinnert, plant und erwartet, dass etwas der Fall ist, hat ein solches Bewusstsein. In der Philosophie des Geistes wurde es als Intentionalitäts­problem thematisiert.
  6. Bewusstsein des Selbst: Selbstbewusstsein in diesem Sinne haben Lebewesen, die nicht nur phänomenales und gedankliches Bewusstsein haben, sondern auch wissen, dass sie ein solches Bewusstsein haben.
  7. Individualitätsbewusstsein besitzt, wer sich seiner selbst und darüber hinaus seiner Einzigartigkeit als Lebewesen bewusst ist und die Andersartigkeit anderer Lebewesen wahrnimmt. Man trifft es beim Menschen und andeutungsweise im Verhalten einiger anderer Säugetierarten an.

Die Verwendung des Begriffes Bewusstsein ist in der Regel auf eine dieser Bedeutungen und damit auf eine Eingrenzung angewiesen. Auch drücken sich in den verschiedenen Verwendungsweisen oft unterschiedliche Weltanschauungen aus. Eine Studie vom August 2024 zählt etwa 200 unterschiedliche Erklärungsansätze für den Begriff.

Bewusstsein in der Philosophie

Bewusstsein als Rätsel

In einem materialistischen Weltbild entsteht das Rätsel des Bewusstseins anhand der Frage, wie es prinzipiell möglich sein kann, dass aus einer bestimmten Anordnung und Dynamik von Materie die Vorstellung von Bewusstsein entsteht.

In einem nicht-materialistischen Weltbild kann aus dem Wissen über die physikalischen Eigenschaften eines Systems keine Aussage über das Bewusstsein abgeleitet werden. Hier wird angenommen: Auch wenn zwei verschiedene Lebewesen A und B sich in exakt dem gleichen neurophysiologisch funktionalen Zustand befänden (der Naturwissenschaftlern komplett bekannt sei), könne A bewusst sein, während B es nicht sei. Die theoretische Möglichkeit eines solchen „Zombies“ ist unter Philosophen höchst umstritten.

Philosophischen Gedankenexperimenten zufolge könne ein Mensch genauso funktionieren, wie er es jetzt tut, ohne dass er es bewusst erlebe (→ Philosophischer Zombie). Genauso könne eine Maschine sich genauso verhalten wie ein Mensch, ohne dass man ihr Bewusstsein zuschreiben würde (→ Chinesisches Zimmer). Die Vorstellbarkeit dieser Situationen lege offen, dass das Phänomen des Bewusstseins aus naturwissenschaftlicher Sicht noch nicht verstanden sei. Und schließlich scheine es anders als bei anderen Problemen ungeklärt, anhand welcher Kriterien eine Lösung des Problems überhaupt als solche erkennbar sein könnte.

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Die Innenperspektive in einer Illustration von Ernst Mach

In der Philosophie war das Rätsel des Bewusstseins schon lange bekannt. Es geriet aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss des Behaviorismus und der Kritik von Edmund Husserl am Psychologismus weitgehend in Vergessenheit. Dies änderte sich nicht zuletzt durch Thomas Nagels 1974 veröffentlichten Aufsatz What is it like to be a bat? (Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?). Nagel argumentierte, dass wir nie erfahren würden, wie es sich anfühlt, eine Fledermaus zu sein. Diese subjektiven Vorstellungen seien aus der Außenperspektive der Naturwissenschaften nicht erforschbar. Heute teilen manche Philosophen die Rätselthese – etwa David Chalmers, Frank Jackson, Joseph Levine und Peter Bieri, während andere hier kein Rätsel erkennen – etwa Patricia Churchland, Paul Churchland und Daniel Dennett.

Für die Vertreter der Rätselhaftigkeit des Bewusstseins äußert sich diese in zwei verschiedenen Aspekten: Zum einen hätten Bewusstseinszustände einen Erlebnis­gehalt, und es sei nicht klar, wie das Gehirn Erleben produzieren könne. Dies sei das Qualiaproblem.Zum anderen könnten sich Gedanken auf empirische Sachverhalte beziehen und seien deshalb wahr oder falsch. Es sei aber nicht klar, wie das Gehirn Gedanken mit solchen Eigenschaften erzeugen könne. Das sei das Intentionalitäts­problem.

Das Qualiaproblem

Qualia seien Erlebnisgehalte von mentalen Zuständen. Man spricht auch von Qualia als dem „phänomenalen Bewusstsein“. Das Qualiaproblem bestehe darin, dass es keine einsichtige Verbindung zwischen neuronalen Zuständen und Qualia gebe: Warum erleben wir überhaupt etwas, wenn bestimmte neuronale Prozesse im Gehirn ablaufen? Ein Beispiel: Wenn man sich die Finger verbrenne, würden Reize zum Gehirn geleitet, dort verarbeitet und schließlich ein Verhalten produziert. Nichts aber mache es zwingend, dass dabei ein Schmerzerlebnis entstehe.

Die zum Teil unbekannte Verbindung zwischen den neuronalen Prozessen und den angenommenen Qualia scheine fatal für die naturwissenschaftliche Erklärbarkeit von Bewusstsein zu sein: Wir hätten nämlich nur dann ein Phänomen naturwissenschaftlich erklärt, wenn wir auch seine Eigenschaften erklärt haben. Ein Beispiel: Wasser hat die Eigenschaften bei Raumtemperatur und normalem Luftdruck flüssig zu sein, bei 100 °C zu kochen usw. Wenn man einfach nicht erklären könnte, warum Wasser normalerweise flüssig ist, so gäbe es ein „Rätsel des Wassers“. Analog dazu: Wir hätten einen Bewusstseinszustand genau dann erklärt, wenn Folgendes gelte: Aus der wissenschaftlichen Beschreibung folgen alle Eigenschaften des Bewusstseinszustands – also auch die Qualia. Da die Qualia aber eben aus keiner naturwissenschaftlichen Beschreibung folgten, blieben sie ein „Rätsel des Bewusstseins“.

Es gebe viele verschiedene Möglichkeiten, auf das Qualiaproblem zu reagieren:

  1. Man könne sich auf einen Dualismus zurückziehen und behaupten: Die Naturwissenschaften könnten das Bewusstsein nicht erklären, weil das Bewusstsein nicht materiell sei.
  2. Man könne behaupten, dass mit den neuro- und kognitionswissenschaftlichen Beschreibungen schon alle Fragen geklärt seien.
  3. Man könne behaupten, dass das Problem für Menschen nicht lösbar sei, da es ihre kognitiven Fähigkeiten übersteige.
  4. Man könne zugeben, dass das Qualiaproblem nicht gelöst sei, aber auf den wissenschaftlichen Fortschritt hoffen. Vielleicht bedürfe es einer neuen wissenschaftlichen Revolution.
  5. Man könne einen radikalen Schritt versuchen und behaupten: In Wirklichkeit gebe es gar keine Qualia.
  6. Man könne umgekehrt die Gegenposition einnehmen und behaupten: Jedem Zustand eines physischen Systems entspreche ein Quale oder ein Satz von Qualia (Panpsychismus).

Das Intentionalitätsproblem

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Hilary Putnam

Die Annahme des Intentionalitätsproblems ist analog der Annahme des Qualiaproblems. Die grundlegende argumentative Struktur ist die gleiche. Auf Franz Brentano und seine Aktpsychologie geht die Ansicht zurück, dass die meisten Bewusstseinszustände nicht nur einen Erlebnisgehalt hätten, sondern auch einen Absichtsgehalt. Das heißt, dass sie sich auf ein Handlungsziel beziehen. Ausnahmen seien Grundstimmungen wie Langeweile, Grundhaltungen wie Optimismus und etwa nach Hans Blumenberg auch Formen der Angst.

Beim Intentionalitätsproblem werden ähnliche Lösungsvorschläge vertreten wie beim Qualiaproblem. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten. Man kann nämlich auch versuchen zu erklären, wann sich eine neuronale Aktivität auf etwas (etwa X) bezieht. Drei Vorschläge sind:

  1. Jerry Fodor meint, dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht, wenn er in einer bestimmten kausalen Relation zu X steht.
  2. Fred Dretske meint, dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht, wenn er ein verlässlicher Indikator für X ist.
  3. Ruth Millikan meint, dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht, wenn es die evolutionäre Funktion des Prozesses ist, X anzuzeigen.

Manche Philosophen, etwa Hilary Putnam und John Searle, halten Intentionalität für naturwissenschaftlich nicht erklärbar.

Innenperspektive und Außenperspektive

Es wird oft zwischen zwei Zugängen zum Bewusstsein unterschieden. Zum einen gebe es eine unmittelbare und nicht-symbolische Erfahrung des Bewusstseins, auch Selbstbeobachtung genannt. Zum anderen beschreibe man Bewusstseinsphänomene aus der Außenperspektive der Naturwissenschaften. Eine Unterscheidung zwischen der unmittelbaren und der symbolisch vermittelten Betrachtungsweise wird von vielen Philosophen nachvollzogen, auch wenn einige Theoretiker und Theologen eine scharfe Kritik an der Konzeption des unmittelbaren und privaten Inneren geübt haben. Baruch Spinoza etwa nennt die unmittelbare, nicht-symbolische Betrachtung „Intuition“ und die Fähigkeit zur symbolischen Beschreibung „Intellekt“.

Es wird manchmal behauptet, dass die Ebene der unmittelbaren Bewusstseinserfahrung für die Erkenntnis der Wirklichkeit die eigentlich entscheidende sei. Nur in ihr sei der Kern des Bewusstseins, das subjektive Erleben, zugänglich. Da diese Ebene allerdings nicht direkt durch eine objektive Beschreibung zugänglich sei, seien auch den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Bewusstseins Grenzen gesetzt.

Dualismus, Materialismus und Emergenztheorien des Bewusstseins

Die aufs Bewusstsein bezogenen antimaterialistischen Argumente basieren meist auf den oben diskutierten Konzepten Qualia und Intentionalität. Die argumentative Struktur ist dabei folgende: Wenn der Materialismus wahr sei, dann müssten Qualia und Intentionalität reduktiv erklärbar sein. Sie seien aber nicht reduktiv erklärbar. Also sei der Materialismus falsch. In der philosophischen Debatte wird die Argumentation allerdings komplexer. Ein bekanntes Argument stammt etwa von Frank Cameron Jackson. In einem Gedankenexperiment gibt es die Superwissenschaftlerin Mary, die in einem schwarz-weißen Labor aufwächst und lebt. Sie hat noch nie Farben gesehen und weiß daher nicht, wie Farben aussehen. Sie kennt aber alle physikalischen Fakten über Farbensehen. Da sie aber nicht alle Fakten über Farben kenne (sie wisse nicht, wie sie aussehen), gebe es nicht-physikalische Fakten. Jackson schließt daraus, dass es nicht-physische Fakten gebe und der Materialismus falsch sei. Gegen dieses Argument sind verschiedene materialistische Erwiderungen vorgebracht worden (vgl. Qualia).

Gegen derartige dualistische Argumente sind zahlreiche materialistische Repliken entwickelt worden. Sie beruhen auf den oben beschriebenen Möglichkeiten, auf die Konzepte von Qualia und Intentionalität zu reagieren. Es existiert daher eine Vielzahl von materialistischen Vorstellungen vom Bewusstsein. Funktionalisten wie Jerry Fodor und der frühe Hilary Putnam wollten das Bewusstsein in Analogie zum Computer durch eine abstrakte, interne Systemstruktur erklären. Identitätstheoretiker wie Ullin Place und John Smart wollten Bewusstsein direkt auf Gehirnprozesse zurückführen, während eliminative Materialisten wie Patricia und Paul Churchland Bewusstsein als gänzlich unbrauchbaren Begriff einstufen.

Eine dritte Variante sind Emergenztheorien des Mentalen. Bewusstsein beruht demnach auf dem hochkomplexen Zusammenspiel materieller Strukturen, die evolutionär gewachsen sind. Das Mentale ist aber nicht reduzierbar auf physikalische Prozesse, es beruht auf Emergenz und Supervenienz. Die Eigenschaften des Mentalen sind nicht durch die Einzelteile erklärbar, sondern nur durch das Zusammenspiel hochkomplexer dynamischer Strukturen. Nach Antonio Damasio sind diese hochkomplexen Strukturen nicht nur das Gehirn, sondern der gesamte Körper, der zu Emotionen und Bewusstsein führt.

Detailliertere Beschreibungen finden sich im Artikel Philosophie des Geistes.

Bewusstsein in den Wissenschaften

Überblick

Die Kognitionswissenschaft erweitert die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Neben Psychologie und den Neurowissenschaften kommen Informatik, künstliche Intelligenz, Linguistik, Philosophie, Anthropologie und Soziologie dazu. Kognition ist nicht auf den Menschen beschränkt, auch höher entwickelte Tiere haben kognitive Fähigkeiten.

Das Gehirn arbeitet nicht wie ein Computer. Bei jeder Erfahrung, bei jedem starken Gefühl und insbesondere bei Lernen wird die Struktur des Gehirns verändert. Die Synapsen werden verstärkt oder vermindert und es entstehen neue Synapsen. Dieser Mechanismus wurde im kleinen Maßstab nachgebaut, man nennt dies künstliche neuronale Netzwerke. Dies ist ein Arbeitsgebiet der künstlichen Intelligenz.

An der Erforschung des Bewusstseins sind viele Einzelwissenschaften beteiligt, da es eine große Anzahl verschiedener, empirisch beschreibbarer Phänomene gibt. Ob und in welchem Maße die Naturwissenschaften damit zu einer Klärung der in der Philosophie diskutierten Probleme Qualia und Intentionalität beitragen, gilt als umstritten.

Neurowissenschaften

Experimente und theoretische Überlegungen führten zu der Erkenntnis, dass das Gehirn auf Informationen in Form verteilter Repräsentationen zugreifen muss. Wie kommt es nun zu einer korrekten Verknüpfung der Informationen und zu einer einheitlichen Wahrnehmung? Diese Frage bezeichnet man als „Bindungsproblem“. Der Neuroinformatiker Christoph von der Malsburg entwickelte Anfang der 1980er Jahre einen Lösungsvorschlag für das Bindungsproblem: Das Gehirn könne die Merkmale verknüpfen, indem die repräsentierenden Neuronen durch synchrones Feuern einen vorübergehenden Verbund bildeten. Diese Hypothese erregte einige Jahre später internationale Aufmerksamkeit, nachdem die Forschergruppe um Wolf Singer sie experimentell hatte stützen können.

Da mit dem Phänomen des synchronen Feuerns das Entstehen einheitlicher Wahrnehmung erklärt werden sollte, lag es nahe, es auch für bewusstes Erleben in Betracht zu ziehen. Die Annahme konnte auch experimentell bestätigt werden.

Verschwinden und die Wiederkehr bewussten Erlebens während des Schlafs und der Narkose bieten besondere Einsichten in die neurophysiologischen Bedingungen bewusster Zustände. Dabei zeigte sich, dass es nicht einige wenige, sondern eine Vielzahl von Stellen im Gehirn gibt, die bei einer Narkose an der Auslösung von Bewusstlosigkeit beteiligt sein können. Der Prozess ist abhängig vom Narkosemittel, seiner Dosierung, vom Alter und vom Zustand des Patienten.

Nur ein kleiner Teil der Gehirnregionen, die durch Narkosen beeinflusst werden, sind auch an Schlaf und Aufwachen beteiligt. Die Wirkung der Narkosemittel erfolgt zwar primär biochemisch an den Membranen der Nervenzellen, im Endeffekt ist sie jedoch elektrophysiologisch durch eine massive Änderung der EEG-Wellen. Hierdurch werden die natürlichen oszillatorischen Verbindungen (Konnektivität) im Gehirn an entscheidenden Stellen unterbrochen, mit der Folge des Zusammenbruchs der Integration von Information, die für bewusstes Erleben notwendig ist.

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GABAA-Rezeptor mit Bindungsstellen für verschiedene Substanzen einschließlich Propofol

Ein viel zitiertes Beispiel für die Wirkungsweise von Narkosemitteln ist Propofol. Es verstärkt die Hemmung von Nervensignalen an GABAA-Rezeptoren. Dadurch entsteht eine Verschiebung der Stärke der EEG-Alphawellen vom hinteren zum vorderen Cortex. Außerdem ist der Übergang zum Bewusstseinsverlust begleitet von einer funktionellen Fragmentierung von Gehirnprozessen. Aufgrund dieser Zusammenhänge wurde bereits 2011 in einer einflussreichen Übersichtsarbeit die Auffassung vertreten, dass der Status der Narkose weniger geheimnisvoll sei als allgemein geglaubt werde.

Psychologie

Das Bewusstsein ist ein zentraler Begriff für die Psychologie. Es ist einerseits die Gesamtheit der Erlebnisse, d. h. der erlebten psychischen Zustände und Aktivitäten (Vorstellungen, Gefühle usw.) und zum anderen das Bewusst-Sein als besondere Art des unmittelbaren Gewahrseins dieser Erlebnisse, die man auch als innere Erfahrung bezeichnet. Das phänomenale Bewusstsein und das Zugriffsbewusstsein sind von größter Bedeutung, da die beiden Phänomene das Wahrnehmen, Denken und Entscheiden umfassen. Außerdem ist die Unterscheidung von Bewusstem und Unbewusstem wichtig, das in der psychoanalytischen Terminologie Inhalte bezeichnet, die dem Bewusstsein nicht zugänglich sind. Beides sind in der kognitiven Psychologie Pole des Wissensstandes über Vorhandenes und dessen Mitteilbarkeit wo viele Klarheitsgrade, die im Zusammenhang mit Absicht (Handlungsentwurf), Konzentration, kritischem Selbstbezug, Wachheit, Vorerfahrungen, Einordnungs-, Unterscheidungsfähigkeit und Affektstrebungen. Bewusstsein stehen.

Es gibt einige psychologische Ansätze, die einen Beitrag zur Bewusstseinsforschung liefern:

  1. Informationsverarbeitungsansatz: Dieser begreift den Menschen als informationsverarbeitendes System, das heißt, der Mensch nimmt Informationen aus seiner Umwelt auf, verarbeitet diese und zeigt danach ein bestimmtes Verhalten. Das Bewusstsein wird mit einem bestimmten Verarbeitungsmechanismus identifiziert. Im Informationsverarbeitungsansatz werden die mentalen Vorgänge aus einer Außenperspektive betrachtet. Das Bewusstsein ist jedoch abhängig vom jeweiligen Subjekt und besteht in der Innenperspektive. Man muss daher kritisch betrachten, ob der objektive Ansatz das subjektive Erleben erklären kann.
  2. Arbeitsgedächtnismodell (Baddeley): Dieses Modell geht davon aus, dass es im menschlichen Gehirn einen Kurzzeitspeicher und ein übergeordnetes Kontrollsystem gibt, welches als zentrale Exekutive bezeichnet wird. Das Zugriffsbewusstsein sei die Funktion der zentralen Exekutive. Phänomenales Bewusstsein kann man nicht mit dem Inhalt des Kurzzeitspeichers gleichsetzen. In diesem können bis zu 7 chunks aufrechterhalten und kurzfristig gespeichert werden, aber nur 3 chunks können einem Menschen phänomenal bewusst sein. Phänomenales Bewusstsein entsteht im Zusammenspiel mit der selektiven Aufmerksamkeit. Nur diejenigen Informationen im Kurzzeitgedächtnis, auf welche die Aufmerksamkeit gelenkt wird, werden einem Menschen auch phänomenal bewusst.
  3. Modell der kontrollierten Prozesse (Snyder und Posner): Das Modell unterscheidet kontrollierte Prozesse von automatischen Prozessen. Automatische Prozesse sind unbewusst, schnell, nicht intentional und interferieren nicht mit anderen Prozessen, während kontrollierte Prozesse bewusst, langsam, intentional und in ihrer Kapazität beschränkt sind. Ein Zugriffsbewusstsein gibt es dann, wenn ein Prozess kontrolliert abläuft. Auch automatische Prozesse unterliegen einer kognitiven Kontrolle; diese Kontrolle erfolgt aber vor dem eigentlichen Prozess und unterscheidet sich daher von kontrollierten Prozessen.
  4. DICE (dissociable interactions and conscious experience)-Modell (Schacter): Bei diesem Modell unterscheidet man explizite, bewusste von impliziten, unbewussten Gedächtnisphänomenen. Der Name des Modells kommt dadurch zustande, dass Schacter davon ausgeht, dass es eine Dissoziation zwischen bewusstem Erleben und der Verhaltenswirksamkeit gibt. In Schacters Modell wird prozedurales Wissen, welches das Verhalten beeinflusst phänomenal unbewusst erlangt, das deklarative Faktenwissen wird bewusst gelernt. Schacter glaubt, dass es im menschlichen Gehirn ein CAS (conscious awareness system) gibt, welches mit allen Verarbeitungsmodulen verbunden ist und daher mit einer globalen Datenbasis verglichen werden kann. Das CAS beinhaltet außerdem die bewussten Erfahrungen. Phänomenales Bewusstsein entsteht demzufolge nur, wenn der Gedächtnisinhalt eines Verarbeitungsmoduls das CAS aktiviert. Das phänomenale Bewusstsein ist zudem eine Voraussetzung für das Zugriffsbewusstsein. Nur wenn Gedächtnisinhalte phänomenal bewusst waren, kann das exekutive System aktiviert werden.
  5. Die Theorie der somatischen Marker (Damasio): Emotionen und Gefühle haben einen direkten Einfluss auf Entscheidungen. Details sind unter Hypothese der somatischen Marker beschrieben.

An den psychologischen Ansätzen lässt sich kritisieren, dass sie nicht beantworten, durch welche Mechanismen bzw. Prozesse im Gehirn das phänomenale Bewusstsein entsteht. Diese Kritik gilt allen Ansätzen, die phänomenales Bewusstsein als Vorliegen einer mentalen Repräsentation in einem bestimmten System beschreiben. Die Psychologie hat bis heute keine Theorie, die erklären kann, wie und warum phänomenales Bewusstsein mit mentalen Repräsentationen zusammenhängt.

Kognitionswissenschaft

Da viele Einzelwissenschaften an der Erforschung von Bewusstsein beteiligt sind, ist eine umfassende Erkenntnis nur durch einen interdisziplinären Austausch möglich. Die Wissenschaftsgeschichte spiegelt dies mit dem Begriff der Kognitionswissenschaft wider. Sie wird als Zusammenarbeit von Informatik, Linguistik, Neurowissenschaft, Philosophie und Psychologie verstanden.

Ein besonderer Schwerpunkt aktueller kognitionswissenschaftlicher Forschung besteht dabei in der Zusammenführung von empirischen Ergebnissen der Lebenswissenschaften und den Methoden und Erkenntnissen der modernen Informatik. Zwei Beispiele:

  • In kognitiven Architekturen werden psychologische Theorien und Ergebnisse – soweit sie formalisierbar sind – in komplexe Computermodelle integriert, die schließlich der Prognose und Erklärung menschlichen Verhaltens dienen sollen.
  • In der Neuroinformatik werden seit den 1980er Jahren die Grundbausteine des Gehirns und ihre Verschaltung analysiert und simuliert. Dabei zeigte sich, dass allein eine massiv parallele Verschaltung simulierter Neuronen mit jeweils geringer Funktionalität zu einem künstlichen neuronalen Netz die Modellierung von Lernen und Verarbeitung komplexer Muster ermöglicht, sowie von kognitiven Fähigkeiten wie Gedächtnis oder Problemlösen. Dabei steht die Neuroinformatik insbesondere noch vor dem Problem der Initiative – z. B. für einen Lernprozess.

Experimente zum Bewusstsein

Zeitliche Verzögerung von bewusstem Erleben

Das sehr häufig zitierte Libet-Experiment (1979) und weitergehende Nachfolgeexperimente zeigten, dass bewusstes Erleben eines Ereignisses zeitlich nach neuronalen Prozessen auftritt, die bekannterweise mit dem Ereignis korrelieren. Während die Konsequenzen dieser Experimente für das Konzept der Willensfreiheit noch nicht als abschließend geklärt gelten, besteht Einigkeit darüber, dass bewusstes Erleben relativ zu einem Teil der dazugehörenden neuronalen Prozesse zeitverzögert auftreten kann.

Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Gehirnaktivitäten

Ein Teil von Libets Experimenten zeigte, dass der Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Erlebnissen von der Dauer der Gehirnaktivitäten abhängen kann. Bei diesen Experimenten wurden den Versuchspersonen Reize auf die aufsteigende sensorische Bahn im Thalamus gegeben. Die Versuchspersonen sahen zwei Lampen, die jeweils eine Sekunde lang abwechselnd leuchteten. Die Versuchspersonen sollten sagen, welche der beiden Lampen leuchtete, als der Reiz verabreicht wurde. Wenn der Reiz kürzer als eine halbe Sekunde andauerte, nahmen sie den Reiz nicht bewusst wahr. Die Versuchspersonen wurden jedoch gebeten, auch wenn sie keinen Reiz bewusst wahrnahmen, zu raten, welche Lampe leuchtete, während der Reiz verabreicht wurde. Dabei zeigte sich, dass die Versuchspersonen, auch wenn sie den Reiz nicht bewusst wahrnahmen, sehr viel häufiger als nach Zufallswahrscheinlichkeit (50 Prozent) richtig rieten. Wenn der Reiz 150 bis 260 Millisekunden anhielt, rieten die Versuchspersonen in 75 Prozent der Fälle richtig. Damit die Versuchspersonen den Reiz bewusst wahrnahmen, musste der Reiz 500 Millisekunden andauern.

Nach Libets Time-on-Theorie beginnen alle bewussten Gedanken, Gefühle und Handlungspläne unbewusst. D. h. alle schnellen Handlungen, z. B. beim Sprechen, beim Tennis usw. werden unbewusst vollzogen.

Die Dauer der Gehirnaktivitäten ist nicht der einzige Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Erlebnissen. Die visuelle Wahrnehmung liefert über die eine Hälfte der Fasern des Sehnervs den bewussten Anteil der fovealen Wahrnehmung. Die andere Hälfte der Nervenfasern überträgt den Hintergrund, die periphere Wahrnehmung. Gleichzeitig werden – zusätzlich zu den visuellen Sinneseindrücken – auch noch Geräusche, Gerüche, Gefühle, Berührungen, innerkörperliche Eindrücke usw. (meist unbewusst) wahrgenommen.

Experiment zum Bewusstsein bei Patienten mit schweren Hirnverletzungen

Obwohl angenommen wird, dass Patienten mit einem apallischen Syndrom kein Bewusstsein haben, liefern vereinzelte Studien gegenteilige Evidenz. Beispielsweise zeigte eine Patientin, die aus dem Koma erwachte und keinerlei Anzeichen von Bewusstsein aufwies, ähnliche Gehirnaktivitäten wie gesunde Freiwillige in fMRT-Scans, wenn ihr Sätze vorgesprochen wurden. Auch bei der Aufforderung der Forscher, sich vorzustellen, dass sie gerade Tennis spiele oder durch ihr Haus laufen würde, zeigten sich Gehirnaktivitäten im Motorkortex, die sich nicht von denen gesunder Freiwilliger unterschied. In einer weiteren Studie zeigten 4 von 23 Patienten mit einem apallischen Syndrom ebenfalls sinnvoll interpretierbare Gehirnaktivitäten, als ihnen Fragen gestellt wurden.

Durch derartige Studien wird die Frage aufgeworfen, ob Kommunikation mit schwer hirngeschädigten Patienten, denen eigentlich kein Bewusstsein zugesprochen wird, nicht doch möglich ist. Indem die Patienten sich bei der Antwort „ja“ das Tennisspielen vorstellen und bei „nein“ das Herumlaufen im eigenen Haus, könnten die Forscher durch fMRT-Scans eventuell eine Verständigung mit den Patienten ermöglicht haben. Dies würde allerdings der Annahme widersprechen, dass jene Patienten kein Bewusstsein haben.

Selbstbewusstsein

Unter der Vielfalt der Bewusstseinsphänomene hat das Selbstbewusstsein in den philosophischen, empirischen und religiösen Diskussionen eine herausgehobene Stellung. Dabei wird Selbstbewusstsein nicht im Sinne der Umgangssprache als positives Selbstwertgefühl verstanden, sondern beschreibt zwei andere Phänomene. Zum einen wird hierunter das Bewusstsein seiner selbst als ein Subjekt, Individuum oder Ich (griech. und lat. Ego) verstanden. Zum anderen bezeichnet Selbstbewusstsein aber auch das Bewusstsein von den eigenen mentalen Zuständen. Hierfür wird auch oft der Begriff Bewusstheit verwendet.

Selbstbewusstsein als Bewusstsein vom Selbst

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Philosophie

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Das allgemeine Selbstbewusstsein gilt Immanuel Kant als Voraussetzung für Erkenntnis.

Selbstbewusstsein im ersten Sinne ist insbesondere durch René Descartes ein zentrales Thema der Philosophie geworden. Descartes machte das gedankliche Selbstbewusstsein durch seinen berühmten Satz „cogito ergo sum“ („ich denke, also bin ich“) zum Ausgangspunkt aller Gewissheit und damit auch zum Zentrum seiner Erkenntnistheorie. Descartes Konzeption blieb allerdings an seine dualistische Metaphysik gebunden, die das Selbst als ein immaterielles Ding postulierte. In Immanuel Kants transzendentalem Idealismus blieb die erkenntnistheoretische Priorität des Selbstbewusstseins bestehen, ohne dass damit Descartes Metaphysik übernommen wurde. Kant argumentierte, dass das Ich die „Bedingung, die alles Denken begleitet“ (KrV A 398), sei, ohne dabei ein immaterielles Subjekt zu postulieren.

In der Philosophie der Gegenwart spielt die Frage nach dem Bewusstsein vom Selbst nicht mehr die gleiche zentrale Rolle wie bei Descartes oder Kant. Dies liegt auch daran, dass das Selbst oft als ein kulturelles Konstrukt aufgefasst wird, das lediglich auf neuronaler Basis als existiert, dem aber kein reales Objekt entspreche. Vielmehr lernten Menschen im Laufe der ontogenetischen Entwicklung ihre Fähigkeiten, ihren Charakter und ihre Geschichte einzuschätzen und so ein Selbstbild zu entwickeln. Diese Überzeugung hat zu verschiedenen philosophischen Reaktionen geführt. Während etwa die Schriftstellerin Susan Blackmore die Aufgabe der Konzeption vom Selbst fordert, halten manche Philosophen das Selbst für eine wichtige und positiv zu bewertende Konstruktion. Prominente Beispiele sind hier Daniel Dennetts Konzeption vom Selbst als einem „Zentrum der narrativen Gravitation“ und Thomas Metzingers Theorie der Selbstmodelle.

Psychologie

Der konstruktivistische Blick auf das Selbst hat auch wichtige Einflüsse auf die empirische Forschung. Insbesondere die Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit der Frage, wie und wann wir zu den Vorstellungen von einem Selbst kommen. Dabei spielt das Untersuchen äußerer Einflüsse eine große Rolle, wodurch es beispielsweise zur dissoziativen Identitätsstörung mit der Eigenwahrnehmung mehrerer Ausprägungen des Selbsts kommen kann. Den Verlauf struktureller Persönlichkeitseigenschaften untersuchte der Ansatz der Ich-Entwicklung. In sequentieller Abfolge wurden hier universelle und qualitativ verschiedene Entwicklungsstufen angenommen, die im Potential einer jeden Person lägen und das Fundament ihres Selbstbildes wie ihrer Haltung zur Welt hin bildeten. Auch das Konzept des dialogischen Selbst beleuchtet Fragen zur Entstehung, Entwicklung und den Eigenschaften des Selbst. Insbesondere die Psychoanalyse hat sich mit der Entwicklung eines falschen Selbst befasst.

Selbstbewusstsein als Bewusstsein von mentalen Zuständen

Mit „Selbstbewusstsein“ kann auch das Bewusstsein von eigenen mentalen Zuständen gemeint sein, also etwa das Bewusstsein der eigenen Gedanken oder Emotionen. In der künstlichen Intelligenz wird eine analoge Perspektive durch den Begriff der eröffnet. Ein Roboter müsse nicht nur die Information repräsentieren, dass sich vor ihm etwa ein Objekt X befinde. Er sollte zudem „wissen“, dass er über diese Repräsentation verfüge. Erst dies ermögliche ihm den Abgleich der Information mit anderen, eventuell widersprechenden, Informationen. In der Philosophie ist es umstritten, ob sich das menschliche Selbstbewusstsein in ähnlicher Weise als Metakognition begreifen lässt.

Bewusstsein bei Tieren

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Die Primaten­forschung hat viel Erstaunliches über die geistigen Fähigkeiten von Affen herausgefunden.

An der Erforschung arbeiten verschiedene Disziplinen: Ethologie, Neurowissenschaft, Kognitionswissenschaft, Linguistik, Philosophie und Psychologie.

Beispielsweise können Hunde, wie alle höher entwickelten Tiere, zwar Schmerz empfinden, aber wir wissen nicht, inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten können, da sie eine derartige bewusste Verarbeitung nicht mitteilen können. Dazu bedarf es Gehirnstrukturen, die sprachlich gefasste Vorstellungen verarbeiten können. Bei Schimpansen, die Zeichensysteme erlernen können, und Graupapageien etwa ist dies teilweise beobachtet worden. Der Gradualismus, der die plausibelste Position zu sein scheint, prüft für jede Spezies von neuem, welche Bewusstseinszustände sie haben kann. Besonders schwierig gestaltet sich dies bei den Tieren, die eine von der menschlichen stark verschiedene Wahrnehmung besitzen.

Lange Zeit wurde vermutet, dass Ich-Bewusstsein allein bei Menschen vorkomme. Inzwischen ist jedoch erwiesen, dass sich auch andere Tiere, wie etwa Schimpansen, Orang-Utans, Rhesusaffen, Schweine, Elefanten, Delfine und auch diverse Rabenvögel im Spiegel erkennen können, was einer weit verbreiteten Auffassung zufolge ein mögliches Indiz für reflektierendes Bewusstsein sein könnte. Ein Gradualismus in Bezug auf die Existenz von Bewusstsein steht nicht vor dem Problem, zu klären, wo im Tierreich Bewusstsein anfängt. Vielmehr geht es hier darum, die Bedingungen und Beschränkungen von Bewusstsein für jeden Einzelfall möglichst genau zu beschreiben.

Experimente einer Forschergruppe um deuten möglicherweise darauf hin, dass Rhesusaffen zur Metakognition fähig sind, also zur Reflexion über das eigene Wissen.

Bewusstsein in den Religionen

Im Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen von einer Seele und einem Leben nach dem Tod (→ z. B. Judentum, Christentum und Islam) spielen die Begriffe Geist (Gottes) und Seele eine wesentliche Rolle für das Verständnis von Bewusstsein. Demnach könne menschliches Bewusstsein nicht – wie von den Wissenschaften versucht – allein als Produkt der Natur oder Evolution, sondern ausschließlich im Zusammenhang mit einer transpersonalen oder transzendenten Geistigkeit verstanden und erklärt werden. Diese göttliche Geistigkeit sei es, welche – wie alles natürlich Belebte – auch das Bewusstsein „lebendig mache“ bzw. „beseele“, d. h. zur menschlichen Ich-Wahrnehmung befähige.

Generell wollten alle mystisch-esoterischen Richtungen in den Religionen (z. B. Gnostizismus, Kabbala, Sufismus u. a.) eine Bewusstseinsveränderung des Menschen bewirken. Tatsächlich zeigen neurotheologische Forschungen mit bildgebenden Verfahren, dass durch langjährige Ausübung von Meditation, wie zum Beispiel im Zen-Buddhismus üblich, ungewöhnliche neuronale Aktivitätsmuster und sogar neuroanatomische Veränderungen entstehen können.

Abrahamitische Religionen

Im Tanach heißt es, die „rûah“ (hebräisches Wort für Geist, oder synonym auch im Zusammenhang mit „næfæsch“, Seele, gebraucht) haucht dem Geschöpf Leben ein. Sie ist es, welche die Lebensfunktionen geistiger, willensmäßiger und religiöser Art ausübt. Auch im Neuen Testament wird erklärt, dass der Leib erst durch den Geist Gottes zum eigentlichen Leben kommt. Es heißt z. B.: „Der Geist (Gottes) ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6,63 EU). Bei Paulus war die Unterscheidung zwischen dem Reich des Geistes (vgl. ewiges Ich) und dem Reich des Fleisches (sterbliche Natur) zentral. Sinngleiches findet sich auch im Koran, wo es z. B. heißt, dass Gott Adam von seinem Geist (vgl. arabisches Wort rūh روح / rūḥ) einblies und ihn auf diese Weise lebendig machte (Sure 15:29; 32:9; 38:72). Im Lehrsystem des basrischen Muʿtaziliten an-Nazzām (st. 835–845) wird der Geist als Gestalt bzw. Wesen dargestellt, die sich wie ein Gas mit dem Leib vermischt und ihn bis in die Fingerspitzen durchdringt, sich beim Tode aber wieder aus dieser Verbindung löst und selbständig (vgl. „ewiges Ich“) weiterexistiert.

Im Christentum werden die Begriffe Seele und Geist (auch „Heiliger Geist“) scharf vom Geist des Menschen unterschieden. Dies ergibt sich auch daraus, dass erstere Begriffe in ihrer Bedeutung näher an der Metaphysik klassischer christlicher Fundamentaltheologie und Philosophie sind: Sie legen nämlich die Existenz eines nichtmateriellen Trägers von Bewusstseinszuständen nahe. Dennoch spielt der Begriff des Bewusstseins auch in modernen christlichen Debatten eine Rolle. Dies geschieht etwa im Kontext von Gottesbeweisen. So wird argumentiert, dass die Interaktion zwischen immateriellen Bewusstseinszuständen und dem materiellen Körper nur durch Gott erklärbar sei oder dass die interne Struktur und Ordnung des Bewusstseins im Sinne des teleologischen Gottesbeweises auf die Existenz Gottes schließen lasse.

Hinduismus und Buddhismus

Verschiedene buddhistische Traditionen und hinduistische Yoga-Schulen haben gemeinsam, dass hier die direkte und ganzheitliche Erfahrung des Bewusstseins im Mittelpunkt steht. Mit Hilfe der Meditation oder anderer Übungstechniken würden bestimmte Bewusstseinszustände erfahren, indem personale und soziale Identifikationen abgebaut würden. Eine besondere Unterscheidung wird hier zur Bewusstheit getroffen, die ein volles Gewahrsein (awareness) des momentanen Denkens und Fühlens bedeute. Sie solle erreicht werden durch die Übung der Achtsamkeit. Einsichten in die Natur des Bewusstseins sollen so über eine eigene Erfahrung gewonnen werden, die über einen rein reflektierten und beschreibenden Zugang hinausgehe. Das Konzept der Trennung von Körper und Geist oder Gehirn und Bewusstsein werde als eine Konstruktion des Denkens erfahren.

Siehe auch

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Portal: Geist und Gehirn – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Geist und Gehirn
  • Propriozeption
  • Neuroethik
  • Split Brain
  • Politisches Bewusstsein

Literatur

Einführungstexte zum Rätsel des Bewusstseins

  • Peter Bieri: Was macht das Bewusstsein zu einem Rätsel? (rtf-Datei; 56 kB) auch in: Spektrum der Wissenschaft. 10, 1992, S. 48–56 und in Wolf Singer (Hrsg.) Gehirn und Bewusstsein. Spektrum, Heidelberg 1994, S. 172–180.
  • Colin McGinn: Wie kommt der Geist in die Materie? Das Rätsel des Bewusstseins. Piper, München 2003, ISBN 3-492-23653-7.
  • Colin McGinn: Das geistige Auge. Von der Macht der Vorstellungskraft. Primus, Darmstadt 2007.
  • Thomas Nagel: Wie ist es, eine Fledermaus zu sein? In: Peter Bieri (Hrsg.): Analytische Philosophie des Geistes. 3. Auflage. Beltz, Weinheim 1997, ISBN 3-89547-117-8, (4., neu ausgest. Aufl. 2007, ISBN 978-3-407-32081-0)

Systematische philosophische Literatur

  • Ansgar Beckermann: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes. 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 2001, ISBN 3-11-017065-5.
  • David Chalmers: The conscious mind. In search of a fundamental theory. Oxford University Press, Oxford 1998, ISBN 0-19-511789-1.
  • : Phänomenale Adäquatheit und Irreduzibilität des Bewusstseins. Eine Revision des Qualia-Begriffs. mentis/brill, Paderborn 2020, ISBN 978-3-95743-194-3.
  • Karen Gloy: Bewusstseinstheorien, Problematik und Problemgeschichte des Bewusstseins und Selbstbewusstseins, Freiburg, München 3. Aufl. 2004, ISBN 3-495-48117-6.
  • Karen Gloy (Hg.): Kollektives und Individualbewusstsein, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3813-6.
  • Karen Gloy: Kollektives und individuelles Bewusstsein. München 2009, ISBN 978-3-7705-4868-2.
  • Charles Hampden-Turner: Modelle des Menschen. Ein Handbuch des menschlichen Bewusstseins. 3. Auflage, Beltz, Weinheim/Basel 1998.
  • Dirk Hartmann: Philosophische Grundlagen der Psychologie. (PDF; 17,1 MB) Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998
  • Thomas Metzinger: Being No One. The Self-Model Theory of Subjectivity. MIT-Press, Cambridge, MA 2003, ISBN 0-262-63308-6.
  • Thomas Metzinger (Hrsg.): Bewusstsein. Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie. 5. erw. Auflage. Mentis, Paderborn 2005, ISBN 3-89785-600-X.
  • Erich Neumann: Ursprungsgeschichte des Bewusstseins. Rascher, Zürich 1949.

(Populär-)Wissenschaftliche Literatur

  • Susan Blackmore: Gespräche über Bewußtsein. Suhrkamp Taschenbuch 2012, ISBN 978-3-518-29623-3.
  • António Damásio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. List, Berlin 2005, ISBN 3-548-60494-3.
  • Daniel C. Dennett: Spielarten des Geistes. Goldmann 2001, ISBN 3-442-15111-2.
  • Dick Swaab: Wir sind unser Gehirn – Wie wir denken, leiden und lieben. Droemer Knaur, München 2013, ISBN 978-3-426-78513-3.
  • Dietrich Dörner: Bauplan für eine Seele. Rowohlt, Reinbek 2001, ISBN 3-499-61193-7.
  • Gerald M. Edelman, Giulio Tononi: Gehirn und Geist. Wie aus Materie Bewusstsein entsteht. Beck, München 2002, ISBN 3-406-48836-6.
  • Gerald M. Edelman: Das Licht des Geistes. Wie Bewusstsein entsteht. Rowohlt, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-62113-0.
  • David R. Hawkins, Die Ebenen des Bewusstseins. VAK, Kirchzarten 2006, ISBN 3-932098-02-1.
  • Julian Jaynes: Der Ursprung des Bewußtseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche. Rowohlt, Reinbek 1988, ISBN 3-498-03320-4 (TB 1993 rororo Sachbuch 9529 ISBN 978-3-499-19529-7; nicht seitenkonkordanter Scan des Gesamttextes hier (PDF; 2,4 MB) – Engl. Originalausgabe 1976, seit 1990 mit ausführl. Nachwort, seit 2000 auch als A Mariner Book ISBN 978-0-618-05707-8).
  • Michio Kaku: Die Physik des Bewusstseins – Über die Zukunft des Geistes, Rowohlt, Reinbek 2014, ISBN 978-3-498-03569-3
  • Christof Koch: Bewusstsein – ein neurobiologisches Rätsel. Spektrum Akademischer Verlag, 2005, ISBN 3-8274-1578-0.
  • Christof Koch: Bewusstsein – Bekenntnisse eines Hirnforschers. Springer Spektrum, 2013, ISBN 978-3-642-34770-2.
  • : Hirnpotentiale. Die neuronalen Grundlagen von Bewusstsein und freiem Willen. Springer, Berlin/Heidelberg, 2020, ISBN 978-3-662-60578-3 (E-Book).
  • Benjamin Libet: Mind Time. Wie das Gehirn Bewusstsein produziert. Suhrkamp, Frankfurt 2005, ISBN 3-518-58427-8 und 2007 als TB stw 1834 ISBN 978-3-518-29434-5.
  • Alva Noë: Du bist nicht Dein Gehirn. Eine radikale Philosophie des Bewusstseins. Piper Verlag, München 2010, ISBN 978-3-492-05349-5.
  • Robert Ornstein: Die Psychologie des Bewußtseins. S. Fischer, Frankfurt am Main (Übersetzung von The Psychology of Consciousness Harcourt Brace, 1972).
  • Steven Pinker: Wie das Denken im Kopf entsteht. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt 1999, ISBN 3-463-40341-2.
  • Karl Popper, John C. Eccles: Das Ich und sein Gehirn. Piper, 2008, ISBN 978-3-492-21096-6.
  • Gerhard Roth: Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen. Suhrkamp, Frankfurt 1994, 5. überarb. Aufl. 1996, seit 1997 a. als text- und seitenident.TB-Ausg. stw 1275 ISBN 978-3-518-28875-7.
  • Gerhard Roth. Über den Menschen. Suhrkamp Verlag, Berlin 2021 AD. ISBN 978-3-518-58766-9.
  • Volker Schurig: Die Entstehung des Bewusstseins. Campus, Frankfurt am Main/New York 1976, ISBN 3-593-32522-5.
  • Reinhard Werth: Die Natur des Bewusstseins – Wie Wahrnehmung und der freie Wille im Gehirn entstehen. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60594-9.

Bewusstsein bei Tieren

  • Dominik Perler, Markus Wild (Hrsg.): Der Geist der Tiere. Philosophische Texte zu einer aktuellen Diskussion. Suhrkamp, Frankfurt 2005 (stw 1741), ISBN 978-3-518-29341-6.

Fachpublikation

  • Journal of Consciousness Studies

Online-Zeitschriften

  • Psyche – an interdisciplinary journal of research on consciousness (engl. Online-Journal, 1994–2010, Archiv)
  • e-Journal Philosophie der Psychologie

Weblinks

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Wikiquote: Bewusstsein – Zitate
imageWiktionary: Bewusstsein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Allgemein

  • Ansgar Beckermann: Was macht Bewußtsein für Philosophen zum Problem? In: Logos. 4 (1997), S. 1–19. (Ein Einführungsartikel)
  • Peter Bieri: Was macht Bewußtsein zu einem Rätsel? (rtf-Datei; 56 kB) In: W. Singer (Hrsg.): Gehirn und Bewusstsein. Spektrum, Heidelberg 1994, S. 172–180.
  • Consciousness (Memento vom 21. Juli 2009 im Internet Archive), verschiedene Begriffsbestimmungen aus: Polimetrica Onlus (Hrsg.): The Language of Science. ISSN 1971-1352
  • Robert Van Gulick: Consciousness. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Colin Allen, Michael Trestman: Animal Consciousness. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Rocco J. Gennaro: Consciousness. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Josh Weisberg: The Hard Problem of Consciousness. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Francis Fallon: Integrated Information Theory of Consciousness. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Thomas Metzinger: Bewusstsein. (PDF; 104 kB), In: Hans Jörg Sandkühler: Enzyklopädie der Philosophie. überarbeitete Fassung. Meiner, Hamburg 2009.
  • Bernard J Baars: Consciousness. In: Scholarpedia. (englisch, inkl. Literaturangaben)
  • Spektrum.de: Was ist Bewusstsein? 2. November 2019
  • Hedda Hassel Mørch: Rätselhaftes Bewusstsein : Wie kommt der Geist in die Natur? Eine Lösung für das harte Problem des Bewusstseins in: FAZ 24. Januar 2018

Literaturzusammenstellungen

  • David Chalmers: Homepage mit umfangreichen Bibliographien und Linklisten (Online-Standardreferenz zum Thema)
  • David Chalmers: Mindpapers (Bibliographie zu Themen der Philosophie des Geistes, der Kognitionswissenschaften und der Bewusstseinstheorie mit mehr als 18.000 Titeln)
  • Thomas Metzinger: Bibliographie (PDF; 1,1 MB)

Spezielleres

  • Gerhard Roth: Wie das Gehirn die Seele macht (PDF; 468 kB)
  • dasGehirn.info – Was ist Bewusstsein (Neurowissenschaftliches Informationsportal)
  • Wikibooks: Consciousness Studies (englisch)
  • Anil K Seth: Models of Consciousness. In: Scholarpedia. (englisch, inkl. Literaturangaben)
  • Tim Bayne: Unity of Consciousness. In: Scholarpedia. (englisch, inkl. Literaturangaben)
  • Johannes Kleiner & Robin Lorenz: Ab wann kann man KI wie Chat-GPT ein Bewusstsein zusprechen? in Spektrum.de vom 25. Oktober 2023

Multimedialinks

  • Braincast: über das Bewusstsein (MP3)
  • Link zur Braincast-Website

Videos

  • Videos einer Vorlesung aus der Universität Tübingen über das Bewusstsein (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Duden online
  2. Christian Wolff, Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt, den Liebhabern der Wahrheit mitgetheilet, 1719, Teil I, Kap. 2, Abschnitt 195.
  3. Andreas Kemmerling: Descartes über Bewußtsein. In: Studio Philosophica 55/96. Uni Heidelberg, 1996, abgerufen am 25. Mai 2022. 
  4. Definition im Duden (1. und 2.)
  5. Michio Kaku: Die Physik des Bewusstseins – Über die Zukunft des Geistes, Rowohlt, Reinbek 2014, ISBN 978-3-498-03569-3, S. 68 ff.
  6. Robert Lawrence Kuhn: A landscape of consciousness: Toward a taxonomy of explanations and implications. In: Progress in Biophysics and Molecular Biology. Band 190. Elsevier, August 2024, doi:10.1016/j.pbiomolbio.2023.12.003 (englisch, sciencedirect.com [abgerufen am 4. August 2024]). 
  7. Edwin Egeter: Phänomenale Adäquatheit und Irreduzibilität des Bewusstseins: eine Revision des Qualia-Begriffs. Brill, mentis, Leiden/Boston/Singapore/Paderborn 2020, ISBN 978-3-95743-194-3, S. 39–102, 125–177. 
  8. Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos, S. 10.
  9. Emergenz. In: studymaster.de. StudySmarter GmbH, abgerufen am 28. Juli 2023. 
  10. Antonio Damasio: Wie wir denken, wie wir fühlen – Die Ursprünge unseres Bewusstseins. 1. Auflage. Hanser Verlag, München 2021, ISBN 978-3-446-27094-7, S. 115 ff. 
  11. → etwa: David Chalmers: How Can We Construct a Science of Consciousness? In: Michael S. Gazzaniga (Hrsg.): The cognitive neurosciences III. MIT Press, 2004, S. 1111–1120.
  12. C. von der Malsburg: Binding in models of perception and brain function. In: Current opinion in neurobiology. Band 5, Nummer 4, August 1995, S. 520–526, doi:10.1016/0959-4388(95)80014-x, PMID 7488855 (Review), PDF.
  13. W. Singer, C. M. Gray: Visual feature integration and the temporal correlation hypothesis. In: Annual review of neuroscience. Band 18, 1995, S. 555–586, doi:10.1146/annurev.ne.18.030195.003011, PMID 7605074 (Review).
  14. L. C. Robertson: Binding, spatial attention and perceptual awareness. In: Nature reviews. Neuroscience. Band 4, Nummer 2, Februar 2003, S. 93–102, doi:10.1038/nrn1030, PMID 12563280, PMC 3373472 (freier Volltext) (Review).
  15. R. Srinivasan, D. P. Russell, G. M. Edelman, G. Tononi: Increased synchronization of neuromagnetic responses during conscious perception. In: Journal of Neuroscience. Band 19, Nummer 13, Juli 1999, S. 5435–5448, doi:10.1523/JNEUROSCI.19-13-05435.1999, PMID 10377353, PMC 6782339 (freier Volltext).
  16. O. A. Moody, E. R. Zhang, K. F. Vincent, R. Kato, E. D. Melonakos, C. J. Nehs, K. Solt: The Neural Circuits Underlying General Anesthesia and Sleep. In: Anesthesia and analgesia. Band 132, Nummer 5, Mai 2021, S. 1254–1264, doi:10.1213/ANE.0000000000005361, PMID 33857967, PMC 8054915 (freier Volltext) (Review).
  17. Patrick L. Purdon, Eric T. Pierce, Eran A. Mukamel, Michael J. Prerau, John L. Walsh, Kin Foon K. Wong, Andres F. Salazar-Gomez, Priscilla G. Harrell, Aaron L. Sampson, Aylin Cimenser, ShiNung Ching, Nancy J. Kopell, Casie Tavares-Stoeckel, Kathleen Habeeb, Rebecca Merhar, Emery N. Brown: Electroencephalogram signatures of loss and recovery of consciousness from propofol. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 110. Jahrgang, Nr. 12, 19. März 2013, ISSN 0027-8424, doi:10.1073/pnas.1221180110, PMID 23487781, PMC 3607036 (freier Volltext) – (englisch). 
  18. Laura D. Lewis, Veronica S. Weiner, Eran A. Mukamel, Jacob A. Donoghue, Emad N. Eskandar, Joseph R. Madsen, William S. Anderson, Leigh R. Hochberg, Sydney S. Cash, Emery N. Brown, Patrick L. Purdon: Rapid fragmentation of neuronal networks at the onset of propofol-induced unconsciousness. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 109. Jahrgang, Nr. 49, 4. Dezember 2012, ISSN 0027-8424, doi:10.1073/pnas.1210907109, PMID 23129622, PMC 3523833 (freier Volltext) – (englisch). 
  19. G. A. Mashour: Fragmenting consciousness. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. Band 109, Nummer 49, Dezember 2012, S. 19876–19877, doi:10.1073/pnas.1217595109, PMID 23144217, PMC 3523817 (freier Volltext).
  20. G. A. Mashour, A. G. Hudetz: Neural Correlates of Unconsciousness in Large-Scale Brain Networks. In: Trends in neurosciences. Band 41, Nummer 3, März 2018, S. 150–160, doi:10.1016/j.tins.2018.01.003, PMID 29409683, PMC 5835202 (freier Volltext) (Review).
  21. E. N. Brown, P. L. Purdon, C. J. Van Dort: General anesthesia and altered states of arousal: a systems neuroscience analysis. In: Annual review of neuroscience. Band 34, 2011, S. 601–628, doi:10.1146/annurev-neuro-060909-153200, PMID 21513454, PMC 3390788 (freier Volltext) (Review).
  22. Bewusstsein in DORSCH Lexikon der Psychologie
  23. bewusst – unbewusst in DORSCH Lexikon der Psychologie
  24. Jochen Müsseler, Martina Rieger (Hrsg.): Allgemeine Psychologie. 3. Auflage. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-642-53897-1, S. 154–159. 
  25. → z. B.: A. D. Baddeley: Working memory. Clarendon, Oxford 1986. 
  26. → z. B.: M. I. Posner, C. R. R. Snyder: Attention and cognitive control. In: R. L. Solso (Hrsg.): Information processing and cognition: The Loyola Symposium. Erlbaum, Hillsdale 1975, S. 55–85. 
  27. → z. B.: D. Schacter: On the relation between memory and consciousness: Dissociatable interactions and conscious experience. In: H. Roediger & F. Craik (Hrsg.): Varieties of Memory and Consciousness: Essays in Honor of Endel Tulving. Erlbaum, Hillsdale 1989, S. 355–389. 
  28. Benjamin Libet: Mind Time: Wie das Gehirn Bewusstsein produziert. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-58427-8, S. 133.
  29. Benjamin Libet: Mind Time: Wie das Gehirn Bewusstsein produziert. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-58427-8, S. 137.
  30. Hans-Werner Hunziker: Im Auge des Lesers: foveale und periphere Wahrnehmung – vom Buchstabieren zur Lesefreude. Transmedia Stäubli Verlag, Zürich 2006, ISBN 3-7266-0068-X.
  31. A. M. Owen, M. R. Coleman, M. Boly, M. H. Davis, S. Laureys, & J. D. Pickard: Detecting awareness in the vegetative state. In: Science. Band 313, Nr. 5792, 2006, S. 1402, doi:10.1126/science.1130197. 
  32. M. M. Monti, A. Vanhaudenhuyse, M. R. Coleman, M. Boly, J. D. Pickard, L. Tshibanda, A. M. Owen, S. & Laureys: Willful modulation of brain activity in disorders of consciousness. In: New England Journal of Medicine. Band 362, 2010, S. 579–589, doi:10.1056/NEJMoa0905370. 
  33. David G. Myers: Psychologie. 3. Auflage. Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-40781-9, S. 91 f. 
  34. Martin Balluch: Die Kontinuität von Bewusstsein. Guthmann Peterson Verlag, Wien 2005, ISBN 3-900782-48-2, S. 133.
  35. Kristin Andrews, Jonathan Birch und Jeff Sebo: Evaluating animal consciousness. An emerging field shows how animal feelings can be studied scientifically. In: Science. Band 387, Nr. 6736, 2025, S. 822–824, doi:10.1126/science.adp4990.
  36. Was Tiere denken. In: Spiegel online
  37. Claudia Lord: Der sprechende Affe. auf: abendblatt.de, 3. Januar 2003, abgerufen am 10. Mai 2024.
  38. Thomas Metzinger: Beweislast für Fleischfresser. In: Gehirn&Geist. Mai 2006. Artikel ist nur Abonnenten von Gehirn&Geist frei zugänglich.
  39. Elefanten erkennen sich im Spiegel. In: Spiegel online. 31. Oktober 2006.
  40. Elstern erkennen sich im Spiegel. In: Stern.de. 19. August 2008.
  41. Makaken erkennen sich im Spiegel. Stern.de, 30. September 2010, abgerufen am 15. Februar 2011. 
  42. Justin J. Couchman, Mariana V. C. Coutinho u. a.: Beyond Stimulus Cues and Reinforcement Signals: A New Approach to Animal Metacognition. In: Journal of Comparative Psychology. 2010, Vol. 124, No. 4, S. 356–368, PMID 20836592.
  43. Kernspin im Nirwana. Die Zeit, 31. Januar 2008.
  44. Vgl. van Ess III 369f.
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Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 08:46

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Bewusstsein abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort bewissen im Sinne von Wissen uber etwas habend lateinisch conscientia Mitwissen und altgriechisch syneidhsis syneidesis Miterscheinung Mitbild Mitwissen synais8hsis synaisthesis Mitwahrnehmung Mitempfindung und fronhsis phronesis von froneῖn phronein bei Sinnen sein denken ist im weitesten Sinne die Summe der mentalen Prozesse Empfindung primarer Sinneseindruck Wahrnehmung Informationsgewinnung und innere Abbildung sowie Erleben emotionale und kognitive Reaktion Eine allgemein gultige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer moglich Die naturwissenschaftliche Forschung beschaftigt sich mit definierbaren Eigenschaften bewussten Erlebens Bewusstseinsvorstellung aus dem 17 JahrhundertBedeutung des BegriffsDas Wort Bewusstsein wurde von Christian Wolff als Lehnubersetzung des lateinischen conscientia gepragt Das lateinische Wort hatte ursprunglich eher Gewissen bedeutet und war zuerst von Rene Descartes in einem allgemeineren Sinn gebraucht worden Der Begriff Bewusstsein hat im Sprachgebrauch eine sehr vielfaltige Bedeutung die sich teilweise mit den Bedeutungen von Geist und Seele uberschneidet Im Gegensatz zu letzteren ist der Begriff Bewusstsein jedoch weniger von theologischen und dualistisch metaphysischen Gedanken bestimmt weswegen er auch in den Naturwissenschaften verwendet wird Es erschwert viele Diskussionen dass Bewusstsein grundsatzlich zwei Bedeutungen hat Die erste ist dass wir uberhaupt etwas wahrnehmen und nicht bewusstlos sind Die zweite dass wir etwas bewusst wahrnehmen oder tun also daruber nachdenken beim Wahrnehmen bzw Tun Weiterhin ist Bewusstsein keine binare Eigenschaft die man hat oder nicht hat Es gibt Abstufungen je nach Definition Michio Kaku definiert es so Bewusstsein ist der Prozess unter Verwendung zahlreicher Ruckkopplungsschleifen bezuglich verschiedener Parameter z B Temperatur Raum Zeit und in Relation zueinander ein Modell der Welt zu erschaffen um ein Ziel zu erreichen Er unterscheidet 4 Stufen des Bewusstseins von Pflanzen bis zum Menschen abhangig von der von Stufe 0 bis Stufe 3 exponentiell ansteigenden Zahl der Ruckkopplungsschleifen Man unterscheidet heute in der Philosophie und Naturwissenschaft verschiedene Aspekte und Entwicklungsstufen Bewusstsein als belebt sein oder als beseelt sein in verschiedenen Religionen oder als die unbegrenzte Wirklichkeit in mystischen Stromungen Bei Bewusstsein sein Hier ist der wachbewusste Zustand von Lebewesen gemeint der sich unter anderem vom Schlaf zustand der Bewusstlosigkeit und anderen Bewusstseinszustanden abgrenzt In diesem Sinn lasst sich Bewusstsein empirisch und objektiv beschreiben und teilweise eingrenzen Viele wissenschaftliche Forschungen setzten hier an insbesondere mit der Fragestellung auf welche Weise Gehirn und Bewusstsein zusammenhangen Bewusstsein als phanomenales Bewusstsein Ein Lebewesen das phanomenales Bewusstsein besitzt nimmt nicht nur Reize auf sondern erlebt sie auch In diesem Sinne hat man phanomenales Bewusstsein wenn man etwa Schmerzen hat sich freut Farben wahrnimmt oder friert Im Allgemeinen wird angenommen dass Tiere mit hinreichend komplexer Gehirnstruktur ein solches Bewusstsein haben Phanomenales Bewusstsein wurde in der Philosophie des Geistes als Qualia problem thematisiert Zugriffsbewusstsein Ein Lebewesen das Zugriffsbewusstsein besitzt hat Kontrolle uber seine Gedanken kann Entscheidungen treffen und koordiniert handeln Bewusstsein als gedankliches Bewusstsein Ein Lebewesen das gedankliches Bewusstsein besitzt hat Gedanken Wer also etwa denkt sich erinnert plant und erwartet dass etwas der Fall ist hat ein solches Bewusstsein In der Philosophie des Geistes wurde es als Intentionalitats problem thematisiert Bewusstsein des Selbst Selbstbewusstsein in diesem Sinne haben Lebewesen die nicht nur phanomenales und gedankliches Bewusstsein haben sondern auch wissen dass sie ein solches Bewusstsein haben Individualitatsbewusstsein besitzt wer sich seiner selbst und daruber hinaus seiner Einzigartigkeit als Lebewesen bewusst ist und die Andersartigkeit anderer Lebewesen wahrnimmt Man trifft es beim Menschen und andeutungsweise im Verhalten einiger anderer Saugetierarten an Die Verwendung des Begriffes Bewusstsein ist in der Regel auf eine dieser Bedeutungen und damit auf eine Eingrenzung angewiesen Auch drucken sich in den verschiedenen Verwendungsweisen oft unterschiedliche Weltanschauungen aus Eine Studie vom August 2024 zahlt etwa 200 unterschiedliche Erklarungsansatze fur den Begriff Bewusstsein in der PhilosophieBewusstsein als Ratsel In einem materialistischen Weltbild entsteht das Ratsel des Bewusstseins anhand der Frage wie es prinzipiell moglich sein kann dass aus einer bestimmten Anordnung und Dynamik von Materie die Vorstellung von Bewusstsein entsteht In einem nicht materialistischen Weltbild kann aus dem Wissen uber die physikalischen Eigenschaften eines Systems keine Aussage uber das Bewusstsein abgeleitet werden Hier wird angenommen Auch wenn zwei verschiedene Lebewesen A und B sich in exakt dem gleichen neurophysiologisch funktionalen Zustand befanden der Naturwissenschaftlern komplett bekannt sei konne A bewusst sein wahrend B es nicht sei Die theoretische Moglichkeit eines solchen Zombies ist unter Philosophen hochst umstritten Philosophischen Gedankenexperimenten zufolge konne ein Mensch genauso funktionieren wie er es jetzt tut ohne dass er es bewusst erlebe Philosophischer Zombie Genauso konne eine Maschine sich genauso verhalten wie ein Mensch ohne dass man ihr Bewusstsein zuschreiben wurde Chinesisches Zimmer Die Vorstellbarkeit dieser Situationen lege offen dass das Phanomen des Bewusstseins aus naturwissenschaftlicher Sicht noch nicht verstanden sei Und schliesslich scheine es anders als bei anderen Problemen ungeklart anhand welcher Kriterien eine Losung des Problems uberhaupt als solche erkennbar sein konnte Die Innenperspektive in einer Illustration von Ernst Mach In der Philosophie war das Ratsel des Bewusstseins schon lange bekannt Es geriet aber in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts unter dem Einfluss des Behaviorismus und der Kritik von Edmund Husserl am Psychologismus weitgehend in Vergessenheit Dies anderte sich nicht zuletzt durch Thomas Nagels 1974 veroffentlichten Aufsatz What is it like to be a bat Wie ist es eine Fledermaus zu sein Nagel argumentierte dass wir nie erfahren wurden wie es sich anfuhlt eine Fledermaus zu sein Diese subjektiven Vorstellungen seien aus der Aussenperspektive der Naturwissenschaften nicht erforschbar Heute teilen manche Philosophen die Ratselthese etwa David Chalmers Frank Jackson Joseph Levine und Peter Bieri wahrend andere hier kein Ratsel erkennen etwa Patricia Churchland Paul Churchland und Daniel Dennett Fur die Vertreter der Ratselhaftigkeit des Bewusstseins aussert sich diese in zwei verschiedenen Aspekten Zum einen hatten Bewusstseinszustande einen Erlebnis gehalt und es sei nicht klar wie das Gehirn Erleben produzieren konne Dies sei das Qualiaproblem Zum anderen konnten sich Gedanken auf empirische Sachverhalte beziehen und seien deshalb wahr oder falsch Es sei aber nicht klar wie das Gehirn Gedanken mit solchen Eigenschaften erzeugen konne Das sei das Intentionalitats problem Das Qualiaproblem Qualia seien Erlebnisgehalte von mentalen Zustanden Man spricht auch von Qualia als dem phanomenalen Bewusstsein Das Qualiaproblem bestehe darin dass es keine einsichtige Verbindung zwischen neuronalen Zustanden und Qualia gebe Warum erleben wir uberhaupt etwas wenn bestimmte neuronale Prozesse im Gehirn ablaufen Ein Beispiel Wenn man sich die Finger verbrenne wurden Reize zum Gehirn geleitet dort verarbeitet und schliesslich ein Verhalten produziert Nichts aber mache es zwingend dass dabei ein Schmerzerlebnis entstehe Die zum Teil unbekannte Verbindung zwischen den neuronalen Prozessen und den angenommenen Qualia scheine fatal fur die naturwissenschaftliche Erklarbarkeit von Bewusstsein zu sein Wir hatten namlich nur dann ein Phanomen naturwissenschaftlich erklart wenn wir auch seine Eigenschaften erklart haben Ein Beispiel Wasser hat die Eigenschaften bei Raumtemperatur und normalem Luftdruck flussig zu sein bei 100 C zu kochen usw Wenn man einfach nicht erklaren konnte warum Wasser normalerweise flussig ist so gabe es ein Ratsel des Wassers Analog dazu Wir hatten einen Bewusstseinszustand genau dann erklart wenn Folgendes gelte Aus der wissenschaftlichen Beschreibung folgen alle Eigenschaften des Bewusstseinszustands also auch die Qualia Da die Qualia aber eben aus keiner naturwissenschaftlichen Beschreibung folgten blieben sie ein Ratsel des Bewusstseins Es gebe viele verschiedene Moglichkeiten auf das Qualiaproblem zu reagieren Man konne sich auf einen Dualismus zuruckziehen und behaupten Die Naturwissenschaften konnten das Bewusstsein nicht erklaren weil das Bewusstsein nicht materiell sei Man konne behaupten dass mit den neuro und kognitionswissenschaftlichen Beschreibungen schon alle Fragen geklart seien Man konne behaupten dass das Problem fur Menschen nicht losbar sei da es ihre kognitiven Fahigkeiten ubersteige Man konne zugeben dass das Qualiaproblem nicht gelost sei aber auf den wissenschaftlichen Fortschritt hoffen Vielleicht bedurfe es einer neuen wissenschaftlichen Revolution Man konne einen radikalen Schritt versuchen und behaupten In Wirklichkeit gebe es gar keine Qualia Man konne umgekehrt die Gegenposition einnehmen und behaupten Jedem Zustand eines physischen Systems entspreche ein Quale oder ein Satz von Qualia Panpsychismus Das Intentionalitatsproblem Hilary Putnam Die Annahme des Intentionalitatsproblems ist analog der Annahme des Qualiaproblems Die grundlegende argumentative Struktur ist die gleiche Auf Franz Brentano und seine Aktpsychologie geht die Ansicht zuruck dass die meisten Bewusstseinszustande nicht nur einen Erlebnisgehalt hatten sondern auch einen Absichtsgehalt Das heisst dass sie sich auf ein Handlungsziel beziehen Ausnahmen seien Grundstimmungen wie Langeweile Grundhaltungen wie Optimismus und etwa nach Hans Blumenberg auch Formen der Angst Beim Intentionalitatsproblem werden ahnliche Losungsvorschlage vertreten wie beim Qualiaproblem Doch es gibt noch weitere Moglichkeiten Man kann namlich auch versuchen zu erklaren wann sich eine neuronale Aktivitat auf etwas etwa X bezieht Drei Vorschlage sind Jerry Fodor meint dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht wenn er in einer bestimmten kausalen Relation zu X steht Fred Dretske meint dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht wenn er ein verlasslicher Indikator fur X ist Ruth Millikan meint dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht wenn es die evolutionare Funktion des Prozesses ist X anzuzeigen Manche Philosophen etwa Hilary Putnam und John Searle halten Intentionalitat fur naturwissenschaftlich nicht erklarbar Innenperspektive und Aussenperspektive Es wird oft zwischen zwei Zugangen zum Bewusstsein unterschieden Zum einen gebe es eine unmittelbare und nicht symbolische Erfahrung des Bewusstseins auch Selbstbeobachtung genannt Zum anderen beschreibe man Bewusstseinsphanomene aus der Aussenperspektive der Naturwissenschaften Eine Unterscheidung zwischen der unmittelbaren und der symbolisch vermittelten Betrachtungsweise wird von vielen Philosophen nachvollzogen auch wenn einige Theoretiker und Theologen eine scharfe Kritik an der Konzeption des unmittelbaren und privaten Inneren geubt haben Baruch Spinoza etwa nennt die unmittelbare nicht symbolische Betrachtung Intuition und die Fahigkeit zur symbolischen Beschreibung Intellekt Es wird manchmal behauptet dass die Ebene der unmittelbaren Bewusstseinserfahrung fur die Erkenntnis der Wirklichkeit die eigentlich entscheidende sei Nur in ihr sei der Kern des Bewusstseins das subjektive Erleben zuganglich Da diese Ebene allerdings nicht direkt durch eine objektive Beschreibung zuganglich sei seien auch den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Bewusstseins Grenzen gesetzt Dualismus Materialismus und Emergenztheorien des Bewusstseins Die aufs Bewusstsein bezogenen antimaterialistischen Argumente basieren meist auf den oben diskutierten Konzepten Qualia und Intentionalitat Die argumentative Struktur ist dabei folgende Wenn der Materialismus wahr sei dann mussten Qualia und Intentionalitat reduktiv erklarbar sein Sie seien aber nicht reduktiv erklarbar Also sei der Materialismus falsch In der philosophischen Debatte wird die Argumentation allerdings komplexer Ein bekanntes Argument stammt etwa von Frank Cameron Jackson In einem Gedankenexperiment gibt es die Superwissenschaftlerin Mary die in einem schwarz weissen Labor aufwachst und lebt Sie hat noch nie Farben gesehen und weiss daher nicht wie Farben aussehen Sie kennt aber alle physikalischen Fakten uber Farbensehen Da sie aber nicht alle Fakten uber Farben kenne sie wisse nicht wie sie aussehen gebe es nicht physikalische Fakten Jackson schliesst daraus dass es nicht physische Fakten gebe und der Materialismus falsch sei Gegen dieses Argument sind verschiedene materialistische Erwiderungen vorgebracht worden vgl Qualia Gegen derartige dualistische Argumente sind zahlreiche materialistische Repliken entwickelt worden Sie beruhen auf den oben beschriebenen Moglichkeiten auf die Konzepte von Qualia und Intentionalitat zu reagieren Es existiert daher eine Vielzahl von materialistischen Vorstellungen vom Bewusstsein Funktionalisten wie Jerry Fodor und der fruhe Hilary Putnam wollten das Bewusstsein in Analogie zum Computer durch eine abstrakte interne Systemstruktur erklaren Identitatstheoretiker wie Ullin Place und John Smart wollten Bewusstsein direkt auf Gehirnprozesse zuruckfuhren wahrend eliminative Materialisten wie Patricia und Paul Churchland Bewusstsein als ganzlich unbrauchbaren Begriff einstufen Eine dritte Variante sind Emergenztheorien des Mentalen Bewusstsein beruht demnach auf dem hochkomplexen Zusammenspiel materieller Strukturen die evolutionar gewachsen sind Das Mentale ist aber nicht reduzierbar auf physikalische Prozesse es beruht auf Emergenz und Supervenienz Die Eigenschaften des Mentalen sind nicht durch die Einzelteile erklarbar sondern nur durch das Zusammenspiel hochkomplexer dynamischer Strukturen Nach Antonio Damasio sind diese hochkomplexen Strukturen nicht nur das Gehirn sondern der gesamte Korper der zu Emotionen und Bewusstsein fuhrt Detailliertere Beschreibungen finden sich im Artikel Philosophie des Geistes Bewusstsein in den WissenschaftenUberblick Die Kognitionswissenschaft erweitert die interdisziplinare Zusammenarbeit Neben Psychologie und den Neurowissenschaften kommen Informatik kunstliche Intelligenz Linguistik Philosophie Anthropologie und Soziologie dazu Kognition ist nicht auf den Menschen beschrankt auch hoher entwickelte Tiere haben kognitive Fahigkeiten Das Gehirn arbeitet nicht wie ein Computer Bei jeder Erfahrung bei jedem starken Gefuhl und insbesondere bei Lernen wird die Struktur des Gehirns verandert Die Synapsen werden verstarkt oder vermindert und es entstehen neue Synapsen Dieser Mechanismus wurde im kleinen Massstab nachgebaut man nennt dies kunstliche neuronale Netzwerke Dies ist ein Arbeitsgebiet der kunstlichen Intelligenz An der Erforschung des Bewusstseins sind viele Einzelwissenschaften beteiligt da es eine grosse Anzahl verschiedener empirisch beschreibbarer Phanomene gibt Ob und in welchem Masse die Naturwissenschaften damit zu einer Klarung der in der Philosophie diskutierten Probleme Qualia und Intentionalitat beitragen gilt als umstritten Neurowissenschaften Experimente und theoretische Uberlegungen fuhrten zu der Erkenntnis dass das Gehirn auf Informationen in Form verteilter Reprasentationen zugreifen muss Wie kommt es nun zu einer korrekten Verknupfung der Informationen und zu einer einheitlichen Wahrnehmung Diese Frage bezeichnet man als Bindungsproblem Der Neuroinformatiker Christoph von der Malsburg entwickelte Anfang der 1980er Jahre einen Losungsvorschlag fur das Bindungsproblem Das Gehirn konne die Merkmale verknupfen indem die reprasentierenden Neuronen durch synchrones Feuern einen vorubergehenden Verbund bildeten Diese Hypothese erregte einige Jahre spater internationale Aufmerksamkeit nachdem die Forschergruppe um Wolf Singer sie experimentell hatte stutzen konnen Da mit dem Phanomen des synchronen Feuerns das Entstehen einheitlicher Wahrnehmung erklart werden sollte lag es nahe es auch fur bewusstes Erleben in Betracht zu ziehen Die Annahme konnte auch experimentell bestatigt werden Verschwinden und die Wiederkehr bewussten Erlebens wahrend des Schlafs und der Narkose bieten besondere Einsichten in die neurophysiologischen Bedingungen bewusster Zustande Dabei zeigte sich dass es nicht einige wenige sondern eine Vielzahl von Stellen im Gehirn gibt die bei einer Narkose an der Auslosung von Bewusstlosigkeit beteiligt sein konnen Der Prozess ist abhangig vom Narkosemittel seiner Dosierung vom Alter und vom Zustand des Patienten Nur ein kleiner Teil der Gehirnregionen die durch Narkosen beeinflusst werden sind auch an Schlaf und Aufwachen beteiligt Die Wirkung der Narkosemittel erfolgt zwar primar biochemisch an den Membranen der Nervenzellen im Endeffekt ist sie jedoch elektrophysiologisch durch eine massive Anderung der EEG Wellen Hierdurch werden die naturlichen oszillatorischen Verbindungen Konnektivitat im Gehirn an entscheidenden Stellen unterbrochen mit der Folge des Zusammenbruchs der Integration von Information die fur bewusstes Erleben notwendig ist GABAA Rezeptor mit Bindungsstellen fur verschiedene Substanzen einschliesslich Propofol Ein viel zitiertes Beispiel fur die Wirkungsweise von Narkosemitteln ist Propofol Es verstarkt die Hemmung von Nervensignalen an GABAA Rezeptoren Dadurch entsteht eine Verschiebung der Starke der EEG Alphawellen vom hinteren zum vorderen Cortex Ausserdem ist der Ubergang zum Bewusstseinsverlust begleitet von einer funktionellen Fragmentierung von Gehirnprozessen Aufgrund dieser Zusammenhange wurde bereits 2011 in einer einflussreichen Ubersichtsarbeit die Auffassung vertreten dass der Status der Narkose weniger geheimnisvoll sei als allgemein geglaubt werde Psychologie Das Bewusstsein ist ein zentraler Begriff fur die Psychologie Es ist einerseits die Gesamtheit der Erlebnisse d h der erlebten psychischen Zustande und Aktivitaten Vorstellungen Gefuhle usw und zum anderen das Bewusst Sein als besondere Art des unmittelbaren Gewahrseins dieser Erlebnisse die man auch als innere Erfahrung bezeichnet Das phanomenale Bewusstsein und das Zugriffsbewusstsein sind von grosster Bedeutung da die beiden Phanomene das Wahrnehmen Denken und Entscheiden umfassen Ausserdem ist die Unterscheidung von Bewusstem und Unbewusstem wichtig das in der psychoanalytischen Terminologie Inhalte bezeichnet die dem Bewusstsein nicht zuganglich sind Beides sind in der kognitiven Psychologie Pole des Wissensstandes uber Vorhandenes und dessen Mitteilbarkeit wo viele Klarheitsgrade die im Zusammenhang mit Absicht Handlungsentwurf Konzentration kritischem Selbstbezug Wachheit Vorerfahrungen Einordnungs Unterscheidungsfahigkeit und Affektstrebungen Bewusstsein stehen Es gibt einige psychologische Ansatze die einen Beitrag zur Bewusstseinsforschung liefern Informationsverarbeitungsansatz Dieser begreift den Menschen als informationsverarbeitendes System das heisst der Mensch nimmt Informationen aus seiner Umwelt auf verarbeitet diese und zeigt danach ein bestimmtes Verhalten Das Bewusstsein wird mit einem bestimmten Verarbeitungsmechanismus identifiziert Im Informationsverarbeitungsansatz werden die mentalen Vorgange aus einer Aussenperspektive betrachtet Das Bewusstsein ist jedoch abhangig vom jeweiligen Subjekt und besteht in der Innenperspektive Man muss daher kritisch betrachten ob der objektive Ansatz das subjektive Erleben erklaren kann Arbeitsgedachtnismodell Baddeley Dieses Modell geht davon aus dass es im menschlichen Gehirn einen Kurzzeitspeicher und ein ubergeordnetes Kontrollsystem gibt welches als zentrale Exekutive bezeichnet wird Das Zugriffsbewusstsein sei die Funktion der zentralen Exekutive Phanomenales Bewusstsein kann man nicht mit dem Inhalt des Kurzzeitspeichers gleichsetzen In diesem konnen bis zu 7 chunks aufrechterhalten und kurzfristig gespeichert werden aber nur 3 chunks konnen einem Menschen phanomenal bewusst sein Phanomenales Bewusstsein entsteht im Zusammenspiel mit der selektiven Aufmerksamkeit Nur diejenigen Informationen im Kurzzeitgedachtnis auf welche die Aufmerksamkeit gelenkt wird werden einem Menschen auch phanomenal bewusst Modell der kontrollierten Prozesse Snyder und Posner Das Modell unterscheidet kontrollierte Prozesse von automatischen Prozessen Automatische Prozesse sind unbewusst schnell nicht intentional und interferieren nicht mit anderen Prozessen wahrend kontrollierte Prozesse bewusst langsam intentional und in ihrer Kapazitat beschrankt sind Ein Zugriffsbewusstsein gibt es dann wenn ein Prozess kontrolliert ablauft Auch automatische Prozesse unterliegen einer kognitiven Kontrolle diese Kontrolle erfolgt aber vor dem eigentlichen Prozess und unterscheidet sich daher von kontrollierten Prozessen DICE dissociable interactions and conscious experience Modell Schacter Bei diesem Modell unterscheidet man explizite bewusste von impliziten unbewussten Gedachtnisphanomenen Der Name des Modells kommt dadurch zustande dass Schacter davon ausgeht dass es eine Dissoziation zwischen bewusstem Erleben und der Verhaltenswirksamkeit gibt In Schacters Modell wird prozedurales Wissen welches das Verhalten beeinflusst phanomenal unbewusst erlangt das deklarative Faktenwissen wird bewusst gelernt Schacter glaubt dass es im menschlichen Gehirn ein CAS conscious awareness system gibt welches mit allen Verarbeitungsmodulen verbunden ist und daher mit einer globalen Datenbasis verglichen werden kann Das CAS beinhaltet ausserdem die bewussten Erfahrungen Phanomenales Bewusstsein entsteht demzufolge nur wenn der Gedachtnisinhalt eines Verarbeitungsmoduls das CAS aktiviert Das phanomenale Bewusstsein ist zudem eine Voraussetzung fur das Zugriffsbewusstsein Nur wenn Gedachtnisinhalte phanomenal bewusst waren kann das exekutive System aktiviert werden Die Theorie der somatischen Marker Damasio Emotionen und Gefuhle haben einen direkten Einfluss auf Entscheidungen Details sind unter Hypothese der somatischen Marker beschrieben An den psychologischen Ansatzen lasst sich kritisieren dass sie nicht beantworten durch welche Mechanismen bzw Prozesse im Gehirn das phanomenale Bewusstsein entsteht Diese Kritik gilt allen Ansatzen die phanomenales Bewusstsein als Vorliegen einer mentalen Reprasentation in einem bestimmten System beschreiben Die Psychologie hat bis heute keine Theorie die erklaren kann wie und warum phanomenales Bewusstsein mit mentalen Reprasentationen zusammenhangt Kognitionswissenschaft Da viele Einzelwissenschaften an der Erforschung von Bewusstsein beteiligt sind ist eine umfassende Erkenntnis nur durch einen interdisziplinaren Austausch moglich Die Wissenschaftsgeschichte spiegelt dies mit dem Begriff der Kognitionswissenschaft wider Sie wird als Zusammenarbeit von Informatik Linguistik Neurowissenschaft Philosophie und Psychologie verstanden Ein besonderer Schwerpunkt aktueller kognitionswissenschaftlicher Forschung besteht dabei in der Zusammenfuhrung von empirischen Ergebnissen der Lebenswissenschaften und den Methoden und Erkenntnissen der modernen Informatik Zwei Beispiele In kognitiven Architekturen werden psychologische Theorien und Ergebnisse soweit sie formalisierbar sind in komplexe Computermodelle integriert die schliesslich der Prognose und Erklarung menschlichen Verhaltens dienen sollen In der Neuroinformatik werden seit den 1980er Jahren die Grundbausteine des Gehirns und ihre Verschaltung analysiert und simuliert Dabei zeigte sich dass allein eine massiv parallele Verschaltung simulierter Neuronen mit jeweils geringer Funktionalitat zu einem kunstlichen neuronalen Netz die Modellierung von Lernen und Verarbeitung komplexer Muster ermoglicht sowie von kognitiven Fahigkeiten wie Gedachtnis oder Problemlosen Dabei steht die Neuroinformatik insbesondere noch vor dem Problem der Initiative z B fur einen Lernprozess Experimente zum Bewusstsein Zeitliche Verzogerung von bewusstem Erleben Das sehr haufig zitierte Libet Experiment 1979 und weitergehende Nachfolgeexperimente zeigten dass bewusstes Erleben eines Ereignisses zeitlich nach neuronalen Prozessen auftritt die bekannterweise mit dem Ereignis korrelieren Wahrend die Konsequenzen dieser Experimente fur das Konzept der Willensfreiheit noch nicht als abschliessend geklart gelten besteht Einigkeit daruber dass bewusstes Erleben relativ zu einem Teil der dazugehorenden neuronalen Prozesse zeitverzogert auftreten kann Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Gehirnaktivitaten Ein Teil von Libets Experimenten zeigte dass der Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Erlebnissen von der Dauer der Gehirnaktivitaten abhangen kann Bei diesen Experimenten wurden den Versuchspersonen Reize auf die aufsteigende sensorische Bahn im Thalamus gegeben Die Versuchspersonen sahen zwei Lampen die jeweils eine Sekunde lang abwechselnd leuchteten Die Versuchspersonen sollten sagen welche der beiden Lampen leuchtete als der Reiz verabreicht wurde Wenn der Reiz kurzer als eine halbe Sekunde andauerte nahmen sie den Reiz nicht bewusst wahr Die Versuchspersonen wurden jedoch gebeten auch wenn sie keinen Reiz bewusst wahrnahmen zu raten welche Lampe leuchtete wahrend der Reiz verabreicht wurde Dabei zeigte sich dass die Versuchspersonen auch wenn sie den Reiz nicht bewusst wahrnahmen sehr viel haufiger als nach Zufallswahrscheinlichkeit 50 Prozent richtig rieten Wenn der Reiz 150 bis 260 Millisekunden anhielt rieten die Versuchspersonen in 75 Prozent der Falle richtig Damit die Versuchspersonen den Reiz bewusst wahrnahmen musste der Reiz 500 Millisekunden andauern Nach Libets Time on Theorie beginnen alle bewussten Gedanken Gefuhle und Handlungsplane unbewusst D h alle schnellen Handlungen z B beim Sprechen beim Tennis usw werden unbewusst vollzogen Die Dauer der Gehirnaktivitaten ist nicht der einzige Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Erlebnissen Die visuelle Wahrnehmung liefert uber die eine Halfte der Fasern des Sehnervs den bewussten Anteil der fovealen Wahrnehmung Die andere Halfte der Nervenfasern ubertragt den Hintergrund die periphere Wahrnehmung Gleichzeitig werden zusatzlich zu den visuellen Sinneseindrucken auch noch Gerausche Geruche Gefuhle Beruhrungen innerkorperliche Eindrucke usw meist unbewusst wahrgenommen Experiment zum Bewusstsein bei Patienten mit schweren Hirnverletzungen Obwohl angenommen wird dass Patienten mit einem apallischen Syndrom kein Bewusstsein haben liefern vereinzelte Studien gegenteilige Evidenz Beispielsweise zeigte eine Patientin die aus dem Koma erwachte und keinerlei Anzeichen von Bewusstsein aufwies ahnliche Gehirnaktivitaten wie gesunde Freiwillige in fMRT Scans wenn ihr Satze vorgesprochen wurden Auch bei der Aufforderung der Forscher sich vorzustellen dass sie gerade Tennis spiele oder durch ihr Haus laufen wurde zeigten sich Gehirnaktivitaten im Motorkortex die sich nicht von denen gesunder Freiwilliger unterschied In einer weiteren Studie zeigten 4 von 23 Patienten mit einem apallischen Syndrom ebenfalls sinnvoll interpretierbare Gehirnaktivitaten als ihnen Fragen gestellt wurden Durch derartige Studien wird die Frage aufgeworfen ob Kommunikation mit schwer hirngeschadigten Patienten denen eigentlich kein Bewusstsein zugesprochen wird nicht doch moglich ist Indem die Patienten sich bei der Antwort ja das Tennisspielen vorstellen und bei nein das Herumlaufen im eigenen Haus konnten die Forscher durch fMRT Scans eventuell eine Verstandigung mit den Patienten ermoglicht haben Dies wurde allerdings der Annahme widersprechen dass jene Patienten kein Bewusstsein haben SelbstbewusstseinUnter der Vielfalt der Bewusstseinsphanomene hat das Selbstbewusstsein in den philosophischen empirischen und religiosen Diskussionen eine herausgehobene Stellung Dabei wird Selbstbewusstsein nicht im Sinne der Umgangssprache als positives Selbstwertgefuhl verstanden sondern beschreibt zwei andere Phanomene Zum einen wird hierunter das Bewusstsein seiner selbst als ein Subjekt Individuum oder Ich griech und lat Ego verstanden Zum anderen bezeichnet Selbstbewusstsein aber auch das Bewusstsein von den eigenen mentalen Zustanden Hierfur wird auch oft der Begriff Bewusstheit verwendet Selbstbewusstsein als Bewusstsein vom Selbst Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Ohne Einzelnachweise ist es hier sehr schwer die Inhalte der folgenden Ausfuhrungen nachzuvollziehen Philosophie Das allgemeine Selbstbewusstsein gilt Immanuel Kant als Voraussetzung fur Erkenntnis Selbstbewusstsein im ersten Sinne ist insbesondere durch Rene Descartes ein zentrales Thema der Philosophie geworden Descartes machte das gedankliche Selbstbewusstsein durch seinen beruhmten Satz cogito ergo sum ich denke also bin ich zum Ausgangspunkt aller Gewissheit und damit auch zum Zentrum seiner Erkenntnistheorie Descartes Konzeption blieb allerdings an seine dualistische Metaphysik gebunden die das Selbst als ein immaterielles Ding postulierte In Immanuel Kants transzendentalem Idealismus blieb die erkenntnistheoretische Prioritat des Selbstbewusstseins bestehen ohne dass damit Descartes Metaphysik ubernommen wurde Kant argumentierte dass das Ich die Bedingung die alles Denken begleitet KrV A 398 sei ohne dabei ein immaterielles Subjekt zu postulieren In der Philosophie der Gegenwart spielt die Frage nach dem Bewusstsein vom Selbst nicht mehr die gleiche zentrale Rolle wie bei Descartes oder Kant Dies liegt auch daran dass das Selbst oft als ein kulturelles Konstrukt aufgefasst wird das lediglich auf neuronaler Basis als existiert dem aber kein reales Objekt entspreche Vielmehr lernten Menschen im Laufe der ontogenetischen Entwicklung ihre Fahigkeiten ihren Charakter und ihre Geschichte einzuschatzen und so ein Selbstbild zu entwickeln Diese Uberzeugung hat zu verschiedenen philosophischen Reaktionen gefuhrt Wahrend etwa die Schriftstellerin Susan Blackmore die Aufgabe der Konzeption vom Selbst fordert halten manche Philosophen das Selbst fur eine wichtige und positiv zu bewertende Konstruktion Prominente Beispiele sind hier Daniel Dennetts Konzeption vom Selbst als einem Zentrum der narrativen Gravitation und Thomas Metzingers Theorie der Selbstmodelle Psychologie Der konstruktivistische Blick auf das Selbst hat auch wichtige Einflusse auf die empirische Forschung Insbesondere die Entwicklungspsychologie beschaftigt sich mit der Frage wie und wann wir zu den Vorstellungen von einem Selbst kommen Dabei spielt das Untersuchen ausserer Einflusse eine grosse Rolle wodurch es beispielsweise zur dissoziativen Identitatsstorung mit der Eigenwahrnehmung mehrerer Auspragungen des Selbsts kommen kann Den Verlauf struktureller Personlichkeitseigenschaften untersuchte der Ansatz der Ich Entwicklung In sequentieller Abfolge wurden hier universelle und qualitativ verschiedene Entwicklungsstufen angenommen die im Potential einer jeden Person lagen und das Fundament ihres Selbstbildes wie ihrer Haltung zur Welt hin bildeten Auch das Konzept des dialogischen Selbst beleuchtet Fragen zur Entstehung Entwicklung und den Eigenschaften des Selbst Insbesondere die Psychoanalyse hat sich mit der Entwicklung eines falschen Selbst befasst Selbstbewusstsein als Bewusstsein von mentalen Zustanden Mit Selbstbewusstsein kann auch das Bewusstsein von eigenen mentalen Zustanden gemeint sein also etwa das Bewusstsein der eigenen Gedanken oder Emotionen In der kunstlichen Intelligenz wird eine analoge Perspektive durch den Begriff der eroffnet Ein Roboter musse nicht nur die Information reprasentieren dass sich vor ihm etwa ein Objekt X befinde Er sollte zudem wissen dass er uber diese Reprasentation verfuge Erst dies ermogliche ihm den Abgleich der Information mit anderen eventuell widersprechenden Informationen In der Philosophie ist es umstritten ob sich das menschliche Selbstbewusstsein in ahnlicher Weise als Metakognition begreifen lasst Bewusstsein bei TierenDie Primaten forschung hat viel Erstaunliches uber die geistigen Fahigkeiten von Affen herausgefunden An der Erforschung arbeiten verschiedene Disziplinen Ethologie Neurowissenschaft Kognitionswissenschaft Linguistik Philosophie und Psychologie Beispielsweise konnen Hunde wie alle hoher entwickelten Tiere zwar Schmerz empfinden aber wir wissen nicht inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten konnen da sie eine derartige bewusste Verarbeitung nicht mitteilen konnen Dazu bedarf es Gehirnstrukturen die sprachlich gefasste Vorstellungen verarbeiten konnen Bei Schimpansen die Zeichensysteme erlernen konnen und Graupapageien etwa ist dies teilweise beobachtet worden Der Gradualismus der die plausibelste Position zu sein scheint pruft fur jede Spezies von neuem welche Bewusstseinszustande sie haben kann Besonders schwierig gestaltet sich dies bei den Tieren die eine von der menschlichen stark verschiedene Wahrnehmung besitzen Lange Zeit wurde vermutet dass Ich Bewusstsein allein bei Menschen vorkomme Inzwischen ist jedoch erwiesen dass sich auch andere Tiere wie etwa Schimpansen Orang Utans Rhesusaffen Schweine Elefanten Delfine und auch diverse Rabenvogel im Spiegel erkennen konnen was einer weit verbreiteten Auffassung zufolge ein mogliches Indiz fur reflektierendes Bewusstsein sein konnte Ein Gradualismus in Bezug auf die Existenz von Bewusstsein steht nicht vor dem Problem zu klaren wo im Tierreich Bewusstsein anfangt Vielmehr geht es hier darum die Bedingungen und Beschrankungen von Bewusstsein fur jeden Einzelfall moglichst genau zu beschreiben Experimente einer Forschergruppe um deuten moglicherweise darauf hin dass Rhesusaffen zur Metakognition fahig sind also zur Reflexion uber das eigene Wissen Bewusstsein in den ReligionenIm Zusammenhang mit religiosen Vorstellungen von einer Seele und einem Leben nach dem Tod z B Judentum Christentum und Islam spielen die Begriffe Geist Gottes und Seele eine wesentliche Rolle fur das Verstandnis von Bewusstsein Demnach konne menschliches Bewusstsein nicht wie von den Wissenschaften versucht allein als Produkt der Natur oder Evolution sondern ausschliesslich im Zusammenhang mit einer transpersonalen oder transzendenten Geistigkeit verstanden und erklart werden Diese gottliche Geistigkeit sei es welche wie alles naturlich Belebte auch das Bewusstsein lebendig mache bzw beseele d h zur menschlichen Ich Wahrnehmung befahige Generell wollten alle mystisch esoterischen Richtungen in den Religionen z B Gnostizismus Kabbala Sufismus u a eine Bewusstseinsveranderung des Menschen bewirken Tatsachlich zeigen neurotheologische Forschungen mit bildgebenden Verfahren dass durch langjahrige Ausubung von Meditation wie zum Beispiel im Zen Buddhismus ublich ungewohnliche neuronale Aktivitatsmuster und sogar neuroanatomische Veranderungen entstehen konnen Abrahamitische Religionen Im Tanach heisst es die ruah hebraisches Wort fur Geist oder synonym auch im Zusammenhang mit naefaesch Seele gebraucht haucht dem Geschopf Leben ein Sie ist es welche die Lebensfunktionen geistiger willensmassiger und religioser Art ausubt Auch im Neuen Testament wird erklart dass der Leib erst durch den Geist Gottes zum eigentlichen Leben kommt Es heisst z B Der Geist Gottes ist es der lebendig macht das Fleisch nutzt nichts Joh 6 63 EU Bei Paulus war die Unterscheidung zwischen dem Reich des Geistes vgl ewiges Ich und dem Reich des Fleisches sterbliche Natur zentral Sinngleiches findet sich auch im Koran wo es z B heisst dass Gott Adam von seinem Geist vgl arabisches Wort ruh روح ruḥ einblies und ihn auf diese Weise lebendig machte Sure 15 29 32 9 38 72 Im Lehrsystem des basrischen Muʿtaziliten an Nazzam st 835 845 wird der Geist als Gestalt bzw Wesen dargestellt die sich wie ein Gas mit dem Leib vermischt und ihn bis in die Fingerspitzen durchdringt sich beim Tode aber wieder aus dieser Verbindung lost und selbstandig vgl ewiges Ich weiterexistiert Im Christentum werden die Begriffe Seele und Geist auch Heiliger Geist scharf vom Geist des Menschen unterschieden Dies ergibt sich auch daraus dass erstere Begriffe in ihrer Bedeutung naher an der Metaphysik klassischer christlicher Fundamentaltheologie und Philosophie sind Sie legen namlich die Existenz eines nichtmateriellen Tragers von Bewusstseinszustanden nahe Dennoch spielt der Begriff des Bewusstseins auch in modernen christlichen Debatten eine Rolle Dies geschieht etwa im Kontext von Gottesbeweisen So wird argumentiert dass die Interaktion zwischen immateriellen Bewusstseinszustanden und dem materiellen Korper nur durch Gott erklarbar sei oder dass die interne Struktur und Ordnung des Bewusstseins im Sinne des teleologischen Gottesbeweises auf die Existenz Gottes schliessen lasse Hinduismus und Buddhismus Verschiedene buddhistische Traditionen und hinduistische Yoga Schulen haben gemeinsam dass hier die direkte und ganzheitliche Erfahrung des Bewusstseins im Mittelpunkt steht Mit Hilfe der Meditation oder anderer Ubungstechniken wurden bestimmte Bewusstseinszustande erfahren indem personale und soziale Identifikationen abgebaut wurden Eine besondere Unterscheidung wird hier zur Bewusstheit getroffen die ein volles Gewahrsein awareness des momentanen Denkens und Fuhlens bedeute Sie solle erreicht werden durch die Ubung der Achtsamkeit Einsichten in die Natur des Bewusstseins sollen so uber eine eigene Erfahrung gewonnen werden die uber einen rein reflektierten und beschreibenden Zugang hinausgehe Das Konzept der Trennung von Korper und Geist oder Gehirn und Bewusstsein werde als eine Konstruktion des Denkens erfahren Siehe auchPortal Geist und Gehirn Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Geist und Gehirn Propriozeption Neuroethik Split Brain Politisches BewusstseinLiteraturEinfuhrungstexte zum Ratsel des Bewusstseins Peter Bieri Was macht das Bewusstsein zu einem Ratsel rtf Datei 56 kB auch in Spektrum der Wissenschaft 10 1992 S 48 56 und in Wolf Singer Hrsg Gehirn und Bewusstsein Spektrum Heidelberg 1994 S 172 180 Colin McGinn Wie kommt der Geist in die Materie Das Ratsel des Bewusstseins Piper Munchen 2003 ISBN 3 492 23653 7 Colin McGinn Das geistige Auge Von der Macht der Vorstellungskraft Primus Darmstadt 2007 Thomas Nagel Wie ist es eine Fledermaus zu sein In Peter Bieri Hrsg Analytische Philosophie des Geistes 3 Auflage Beltz Weinheim 1997 ISBN 3 89547 117 8 4 neu ausgest Aufl 2007 ISBN 978 3 407 32081 0 Systematische philosophische Literatur Ansgar Beckermann Analytische Einfuhrung in die Philosophie des Geistes 2 Auflage De Gruyter Berlin 2001 ISBN 3 11 017065 5 David Chalmers The conscious mind In search of a fundamental theory Oxford University Press Oxford 1998 ISBN 0 19 511789 1 Phanomenale Adaquatheit und Irreduzibilitat des Bewusstseins Eine Revision des Qualia Begriffs mentis brill Paderborn 2020 ISBN 978 3 95743 194 3 Karen Gloy Bewusstseinstheorien Problematik und Problemgeschichte des Bewusstseins und Selbstbewusstseins Freiburg Munchen 3 Aufl 2004 ISBN 3 495 48117 6 Karen Gloy Hg Kollektives und Individualbewusstsein Wurzburg 2008 ISBN 978 3 8260 3813 6 Karen Gloy Kollektives und individuelles Bewusstsein Munchen 2009 ISBN 978 3 7705 4868 2 Charles Hampden Turner Modelle des Menschen Ein Handbuch des menschlichen Bewusstseins 3 Auflage Beltz Weinheim Basel 1998 Dirk Hartmann 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