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Ilmenau

Die Goethe- und Universitätsstadt Ilmenau liegt in Thüringen, etwa 33 Kilometer südsüdwestlich der Landeshauptstadt Erfurt im Tal der Ilm am nordöstlichen Rand des Thüringer Waldes. Sie ist die größte Stadt im Ilm-Kreis und die achtgrößte Thüringens. Nach Fläche ist sie die drittgrößte Stadt im Freistaat, wobei fast zwei Drittel (gut 120 km²) aus unbesiedelten Waldflächen bestehen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 41′ N, 10° 55′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Ilm-Kreis | |
Höhe: | 500 m ü. NHN | |
Fläche: | 198,69 km2 | |
Einwohner: | 39.147 (31. Dez. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 197 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 98693, 98694 | |
Vorwahl: | 03677 | |
Kfz-Kennzeichen: | IK, ARN, IL | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 70 029 | |
LOCODE: | DE INU | |
NUTS: | DEG0F | |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 16 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Am Markt 7 98693 Ilmenau | |
Website: | www.ilmenau.de | |
Oberbürgermeister: | Daniel Schultheiß (parteilos) | |
Lage der Stadt Ilmenau im Ilm-Kreis | ||
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Ilmenau hat für den südlichen Teil des Ilm-Kreises die Funktion eines Mittelzentrums. Sie besitzt als einzige Stadt Thüringens, die keine Kreisstadt ist, den Status einer großen kreisangehörigen Stadt. Wichtigste städtische Institution ist die Technische Universität mit rund 4.100 Studierenden (Stand 2024/25). Bedeutendster Wirtschaftszweig ist aktuell der Maschinenbau, historisch auch der Bergbau (Kupfer, Silber und Mangan) sowie seit 1777 die Porzellanindustrie und die Glasindustrie. Zunehmend wichtiger wird der Tourismus.
Die Bedeutung der Stadt wuchs erst an, als in der Zeit der Gründung des Deutschen Reiches 1871 die Industrialisierung einsetzte. Seit der Wiedervereinigung 1990 erlebt Ilmenau einen Strukturwandel von der Industrie zur Dienstleistungsbranche.
Zur Zeit der Weimarer Klassik war Ilmenau ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel der „Weimarer Prominenz“, bis zum Ersten Weltkrieg außerdem ein Kurbad.
Geographie
Ilmenau liegt auf einer Höhe von etwa 500 m ü. NN am nordöstlichen Rand des Thüringer Waldes.
Die Kernstadt liegt dabei in einem weiten Talkessel der Ilm, welche die Stadt in West-Ost-Richtung durchfließt. Umrahmt wird dieser im Norden von der Pörlitzer Höhe (580 m), im Westen von der Sturmheide (620 m), im Süden vom Lindenberg (749 m) und im Osten vom Ehrenberg (528 m). Die Ilm verlässt den Talkessel mit einem engen Durchbruch im Osten zwischen dem Ehrenberg und dem südlich gelegenen Tragberg (534 m) am Grenzhammer.
Ilmenau liegt an der Grenze zweier Landschaftstypen: Im Süden und Westen folgen hohe Berge und tiefe Täler des Thüringer Waldes, der überwiegend mit Fichten bestanden ist, im Norden und Osten folgen sanfte Hügellandschaften, die von Kiefern und Laubwäldern bewachsen sind. Südlich wird die Stadt von Kickelhahn (mit 861 m höchster Punkt des Stadtgebietes) und Lindenberg (749 m) eingerahmt. Die niedrigsten Punkte des Stadtgebiets liegen in den Tälern von Wipfra nördlich der Talsperre Heyda und Ilm nördlich von Gräfinau-Angstedt bei jeweils knapp unter 400 m Höhe. Im Süden durchquert der Rennsteig am Gebirgsscheitel das Stadtgebiet zwischen den Ortsteilen Stützerbach und Frauenwald zwischen 750 und 820 m Höhe. Weitere markante Berge im Gebiet sind der Lange Berg (809 m) im Südosten und der zu den Reinsbergen gehörende Veronikaberg (552 m) im Norden.
Seit den Eingemeindungen von 2018 und 2019 gehört Ilmenau zu den flächengrößten Kommunen in Thüringen. Es hat Anteil an verschiedenen hydrologischen Einzugsgebieten in einem kleinteilig zertalten Mittelgebirgsbereich. Der Rennsteig stellt dabei die Hauptwasserscheide dar zwischen der Elbe (nordöstlich) und der Weser (südwestlich) dar. Zur Weser fließen über die Werra die beiden Bäche Nahe und Schleuse in der Gemarkung Frauenwald.
Der Einzugsbereich der Elbe (übriges Stadtgebiet) wird wiederum über drei verschiedene Saale-Nebenflüsse strukturiert. Den größten Teil in der Mitte nimmt hierbei die Ilm ein, die im westlichsten der vier größeren Täler des zur Stadt gehörenden Gebirgsbereichs fließt. In östlicher Richtung folgen noch die Täler der Schorte, der Schobse und der Wohlrose, die alle in Südwest-Nordost-Richtung der Ilm entgegenlaufen. Zweiter Saale-Nebenfluss mit Anteil an der Stadtfläche ist die Unstrut, die über die Gera erreicht wird. Ihre Nebenflüsse Reichenbach und Wipfra entwässern die Gemarkungen Roda beziehungsweise Heyda und Unterpörlitz im Norden Ilmenaus. Hier liegt mit der Talsperre Heyda auch das größte Standgewässer der Stadt. Schließlich folgt ganz im Osten noch ein Teil des Einzugsgebiets der Schwarza als drittem Saale-Nebenfluss; sie entwässert über den den Ortsteil Pennewitz. Die Wasserscheiden zwischen Unstrut, Ilm und Schwarza/Saale, die am Rennsteig bei Ilmenau beginnen, laufen in nordöstlicher Richtung noch etwa 80 km weiter bis nach Naumburg in Sachsen-Anhalt, wo sich die drei Gewässer vereinen. Im Bereich der Kernstadt stellen der Rottenbach und der Gabelbach weitere Gewässer dar, ferner liegt das Ilmenauer Teichgebiet nahe der Innenstadt.
Geologie
Ilmenau liegt in einem Gebiet aus verschiedenen Porphyrgesteinen, die teilweise mit Rotliegendem und Zechstein bedeckt sind. Zwischen diesen Gesteinsformationen befindet sich der zumindest in früherer Zeit abbauwürdige Kupferschiefer, der neben dem namensgebenden Kupfer- auch Blei- und Silbererze in geringen Mengen enthält. Daneben sind im Raum Ilmenau auch abbauwürdige Fluorit- und Manganvorkommen vorhanden. Der Fluorit-Abbau wurde 2005 aufgrund des stark steigenden Weltmarktpreises im Schobsetal im südöstlichen Stadtgebiet wieder aufgenommen.
Nördlich des Stadtkerns ab der Pörlitzer Höhe besteht der Untergrund aus Buntsandstein und wird dem Paulinzellaer Buntsandstein-Hügelland zugeordnet, während südlich davon der Untergrund geologisch zur Formation des Thüringer Waldes gehört.
Der Heydaer Berg am äußersten Nordrand des Ilmenauer Stadtgebietes gehört geologisch bereits zur Ohrdrufer Platte und besteht somit nicht aus Buntsandstein, sondern aus Muschelkalk. Der Lange Berg im Südosten des Stadtgebiets markiert den Übergang des Thüringer Waldes ins Thüringer Schiefergebirge.
Stadtgliederung


Ilmenau ist in die Kernstadt und 16 Ortsteile sowie 21 Gemarkungen gegliedert:
- Kernstadt Ilmenau (mit Gemarkung Grenzhammer), mit den Ortsteilen Roda, Oberpörlitz und Unterpörlitz einen zusammenhängenden Siedlungsraum bildend
- nordöstliche Ortsteile: Heyda, Bücheloh, Wümbach und Gräfinau-Angstedt (zwei Gemarkungen, mit der Kleinsiedlung Lehmannsbrück)
- südöstliche Ortsteile: Oehrenstock, Langewiesen (ehemals Stadt), Gehren (ehemals Stadt), Jesuborn, Pennewitz und Möhrenbach
- südwestliche Ortsteile: Manebach (mit Gemarkung Kammerberg), Stützerbach (mit Gemarkungen Stützerbach preußischen und weimarischen Anteils) und Frauenwald (mit der Kleinsiedlung Allzunah)
Jeder der 16 Ortsteile bildet einen Ortsteil im Sinne des § 45 der Thüringer Kommunalordnung. Dies bedeutet, dass jeweils ein Ortsteilbürgermeister sowie ein Ortsteilrat bestehen, die durch die wahlberechtigte Bevölkerung des jeweiligen Ortsteils gewählt werden. Der Ortsteilbürgermeister steht dem Ortsteilrat vor, der abhängig von der Einwohnerzahl zwischen vier und zehn Mitglieder hat. Im Wesentlichen sind die Ortsteilräte zu allen den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu hören und können in eigener Zuständigkeit über bestimmte den Ortsteil betreffende Angelegenheiten entscheiden, zum Beispiel über die Verwendung des Ortsteilsbudgets.
Der Stadtkern Ilmenaus liegt am Nordhang des Ilmtals. In der frühen Siedlungsphase dehnte sich der Ort zunächst kreisförmig aus, später wurde daraus östlich der Sturmheide eine Halbmondform. Als Mitte des 19. Jahrhunderts der Kurbetrieb in Ilmenau begann, wurde das Kurviertel im Südwesten der Stadt angelegt, das damals gänzlich außerhalb des Ortszentrums lag. In der Zeit zwischen 1890 und 1945 dehnte sich die Stadt vor allem nach Osten aus. Das Gebiet zwischen der Bahnstrecke Erfurt–Ilmenau und der Altstadt wurde bebaut. Das Eigenheim-Viertel am Fuße des Lindenbergs und die Schortesiedlung mit Altneubauten am Beginn des Floßberges im Süden Ilmenaus wurde zwischen 1950 und 1970 errichtet. In den 1970er- und 1980er-Jahren entstanden die beiden größeren Ilmenauer Plattenbaugebiete Stollen südöstlich und Pörlitzer Höhe nördlich des Stadtzentrums. Das kleinste Ilmenauer Plattenbaugebiet, das Eichicht am nordöstlichen Stadtrand, wurde bereits 1973 fertig gestellt. Das Hochhaus am Stollen wurde 1983 errichtet. Nach dem etwa 60 m hohen Turm der Stadtkirche ist es mit einer Gebäudehöhe von 48 m (zuzüglich einer Antenne) das zweithöchste Gebäude Ilmenaus. Zwischen 1975 und 1996 waren die höchsten Bauwerke Ilmenaus die beiden 140 m hohen Schornsteine des Heizkraftwerkes am Vogelherd, die am 30. März 1996 gesprengt wurden.
Nach 1990 wurden die beiden Wohngebiete „Hüttenholz“ im Südosten und „Am Hang“ in Oberpörlitz im Norden, in denen sich vorrangig Eigenheime befinden, angelegt. Ab 2000 erfolgte im Bereich der Werner-von-Siemens-Straße auch eine Erweiterung des Campus der Universität, wodurch sich das Stadtgebiet noch weiter nach Osten ausdehnte und inzwischen bis an die Gemarkungsgrenze zum Ortsteil Langewiesen reicht. Ab 2012 entstand mit dem Wohngebiet „Am Friedhof Ost“ eine Neubausiedlung nordwestlich des Stadtzentrums, ferner stehen seit 2000 die Konversion von Brachflächen (z. B. 2016 ehemaliges Holzwerk an der Oehrenstöcker Straße) sowie die Nachverdichtung im Bestand im Fokus der Stadtentwicklung. Während die Einwohnerzahl der Kernstadt leicht steigend ist, nimmt sie in den dörflichen Ortsteilen ab. Rund zwei Drittel der Einwohner leben in Ilmenau, Roda, Oberpörlitz und Unterpörlitz, das übrige Drittel in den räumlich getrennten Ortsteilen.
Noch bis 1920 wies das heutige Stadtgebiet eine starke staatliche Zersplitterung auf, so gehörten die Ortsteile zu fünf verschiedenen deutschen Bundesstaaten. Teil Sachsen-Weimar-Eisenachs waren neben der Stadt Ilmenau auch die Orte Heyda, Unter- und Oberpörlitz, Roda sowie Manebach östlich der Ilm und Stützerbach östlich der Lengwitz. Zu Schwarzburg-Sondershausen gehörten die Städte Langewiesen und Gehren sowie Oehrenstock, Wümbach, Angstedt, Jesuborn, Pennewitz und Möhrenbach, während Gräfinau und Bücheloh Teil Schwarzburg-Rudolstadts waren. Zu Sachsen-Coburg und Gotha gehörte Manebach westlich der Ilm. Diese Länder vereinigten sich 1920 zu Thüringen, während Stützerbach westlich der Lengwitz und Frauenwald noch bis 1945 Teil Preußens blieben.
Neben der Postleitzahl 98694 für die Ortsteile Frauenwald, Gehren, Jesuborn, Möhrenbach, Pennewitz und Stützerbach ist für die Kernstadt sowie die weiteren Ortsteile die Postleitzahl 98693 vergeben. Bei den Telefonvorwahlen existieren neben der 03677 für die Kernstadt und die zentralen Ortsteile die 036782 (Frauenwald), 036783 (Gehren, Jesuborn, Möhrenbach und Pennewitz), 036784 (Stützerbach) und 036785 (Gräfinau-Angstedt und Wümbach).
Nachbargemeinden
Die Nachbargemeinden Ilmenaus sind, im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Arnstadt – Stadtilm – Königsee – Großbreitenbach – Schleusegrund – Schleusingen – Suhl – Elgersburg – Martinroda – Plaue.
In der Landesplanung ist Ilmenau als Mittelzentrum für den südlichen Landkreis ausgewiesen. Die Orte der Umgebung sind von starker demografischer Schrumpfung und Überalterung betroffen, besonders jene etwas abgelegenen in den Gebirgsregionen. Während nördlich (Arnstadt) und westlich (Suhl/Zella-Mehlis) andere Zentren relativ nah angrenzen, läuft die Raumwirkung des Mittelzentrums nach Südosten recht weit bis ins Schiefergebirge hinein und umfasst auch das obere Schwarzatal zwischen Katzhütte und Königsee im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Allerdings sind die Straßenverbindungen in diese Gegend aus topografischen Gründen ungünstig und langsam. Über den Nahbereich bis Schmiedefeld/Großbreitenbach hinausgehende ÖPNV-Verbindungen in südlicher und südöstlicher Richtung fehlen seit der Einstellung der Buslinien nach Schleusingen–Hildburghausen und Neuhaus–Sonneberg vollkommen. Insgesamt leben rund 70.000 Einwohner im mittelzentralen Einzugsbereich der Stadt.
Klima
Das Klima der Stadt Ilmenau wird einerseits durch die Lage am Übergang des Thüringer Waldes zu dessen Vorland beeinflusst, andererseits durch die Kessellage des Stadtgebietes. Bis auf die durch die Ilm geschaffenen Durchbrüche ist die Stadt fast vollständig von Bergen umgeben, die das Stadtzentrum im Süden um bis zu 400 m, im Norden durchschnittlich um 150 m überragen. Diese Lage bietet insbesondere einen Schutz gegen die Wettereinflüsse aus der Hauptwindrichtung West-Südwest. Dadurch, und verbunden mit der durch die Stadt selbst entwickelten Wärme, kommt es häufiger vor, dass über Ilmenau blauer Himmel zu sehen ist, während sich die Umgebung wolkenverhangen darbietet. Hierin ist der Ursprung des im Volksmund bekannten Spruchs zu suchen: „In Ilmenau, da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau“; wobei der besagte Ziegenbock auf dem sogenannten Ziegenbrunnen im Stadtzentrum verewigt ist.
Durch die geographischen Besonderheiten kommt es zu deutlichen klimatischen Unterschieden zwischen der eigentlichen Stadt und den Stadtteilen in Randlage, wo sich teilweise eine ungeschützte Hochebene (Pörlitzer Höhe) oder ein tief eingeschnittenes, enges und sonnenarmes Tal (Manebach) auswirken. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei etwa 8 °C. Im Januar beträgt die mittlere Tageshöchsttemperatur +2 °C und die mittlere Tiefsttemperatur −4 °C, im Juli die mittlere Höchsttemperatur 24 °C und die mittlere Tiefsttemperatur 14 °C. Es fallen im Jahr durchschnittlich etwa 800 mm Niederschlag, die Sonne scheint 1.450 Stunden. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit ist im Jahresverlauf relativ konstant und beträgt etwa 4 m/s. Aufgrund der Höhenlage und der Lage am Fuß des Gebirges sind langanhaltende Nebel- und Regenperioden in Ilmenau keine Seltenheit, bei denen sich die Wolken an den Bergen abregnen, anschließend wieder verdunsten, um dann erneut abzuregnen.
Einige Teile Ilmenaus sind hochwassergefährdet, besonders bei Starkregenereignissen im Sommer. Die Ilm verläuft im Stadtgebiet in einem mehrere Meter tief ausgeschachteten Flussbett. Ein Engpass ist bei Hochwasser vor allem das Tannenwehr. Hier passierte es in der Geschichte bereits mehrfach, dass die Ilm über die Ufer trat und in Linden- und Karl-Liebknecht-Straße lief.
Zum Hochwasserschutz dient im Stadtgebiet der Mühlgraben, der etwa einen Meter breit und 50 Zentimeter tief ist. Bei Hochwasser kann ein Teil des Wassers dort hinein abgeleitet werden. Er zweigt sich am Tannenwehr von der Ilm ab und trifft erst kurz vor der Fischerhütte wieder auf sie. Des Weiteren bestehen zwischen Ilmenau und Manebach große Auflächen, die einen Teil des Hochwassers aufnehmen können und die Stadt dadurch schon des Öfteren vor Überschwemmungen bewahrt haben.
Pegel befinden sich am Tannenwehr und an der Fischerhütte. Normal sind am Tannenwehr (geöffnet) etwa 15 cm und an der Fischerhütte etwa 20 cm. Große Überschwemmungen gab es in Ilmenau während der Thüringer Sintflut 1613, als die Ilm die Häuser des Endleiches (heutige Lindenstraße) vernichtete. Ende März 2006 gab es nach der Schneeschmelze ungewöhnlich viel Wasser in der Ilm, so dass an der Fischerhütte Pegelstände von 1,10 m gemessen wurden. Schäden blieben aus, es wurden jedoch zahlreiche Wiesen und Felder sowie einige Gärten im Bereich der Kläranlage überflutet. Weitere Hochwasser gab es in den Jahren 1609 (nach einem heftigen Sommergewitter), 1643 (nach einem Dammbruch eines Bergbaubeckens in Manebach), 1739 (Dammbruch am Rödelsteich im Freibachtal; markiert gleichzeitig das Ende des Ilmenauer Bergbaus, da viele Schächte überflutet wurden) und 1890.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ilmenau
Quelle: DWD, Standort Martinroda Bahnhof (427 m ü. NN, 5 km nördlich des Stadtzentrums), Referenzperiode 1981 bis 2010 |
Geschichte
Ilmenau wurde 1273 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zur Grafschaft Kevernburg. Die Stadtrechte wurden Ilmenau 1341 verliehen, 1343 wurden die Grafen von Henneberg neue Herren über die Stadt und das Amt Ilmenau. Damals spielte der Silber- und Kupfer-Bergbau eine wichtige Rolle. Nach dem Aussterben der Henneberger 1583 kam Ilmenau an das Gesamthaus Sachsen, 1661 zu Sachsen-Weimar. Stadtbrände wüteten mehrfach in Ilmenau, zuletzt 1752, als fast die ganze Stadt ein Raub der Flammen wurde. Die Porzellanfabrikation wurde 1777 in Ilmenau begonnen und dauerte bis 2002 an. Die durchgängige Glasproduktion erfolgt seit 1852. 1879 bekam die Stadt mit der Bahnstrecke Erfurt–Ilmenau einen Anschluss an das Eisenbahnnetz. Das Thüringische Technikum, welches Grundstein der heutigen Universität ist, wurde 1894 eröffnet. Ilmenau gehörte ab 1920 zum Land Thüringen und von 1922 bis 1952 zum neueingerichteten Landkreis Arnstadt. 1952 wurde der Kreis geteilt und Ilmenau wurde Kreisstadt des neu geschaffenen Kreises Ilmenau, der 1994 wieder mit dem Kreis Arnstadt fusionierte und nun den Ilm-Kreis mit Verwaltungssitz in Arnstadt bildet. 1992 wurde die Technische Hochschule in eine Technische Universität umgewandelt.
Religionen
Bis zur Reformation unterstand Ilmenau dem Bistum Würzburg.
Im Jahr 1544 wurde die Grafschaft Henneberg, zu der Ilmenau damals gehörte, von Johann Forster, einem Theologieprofessor aus Wittenberg, reformiert. Über Jahrhunderte war Ilmenau danach eine überwiegend protestantische Stadt. Die Kirchenstrukturen blieben seitdem relativ stabil. Bis 1632 gehörte Ilmenau zum (Dekanat) Schleusingen, danach hatte es bis in die jüngste Zeit hinein sein eigenes Oberpfarramt (Superintendentur). Zur Kirchgemeinde Ilmenau gehörten bzw. gehören Oberpörlitz, Roda (seit 1675 eigene Kirchgemeinde), Unterpörlitz (seit 1700 eigene Kirchgemeinde) und Kammerberg (seit 1920 zur Kirchgemeinde Manebach gehörig).
Die „Evangelisch-Lutherische Kirche des Großherzogtums Sachsen“, zu dem Ilmenau seit der Henneberger Erbteilung 1661 gehörte (damals noch Herzogtum Sachsen-Weimar), schloss sich nach 1920 mit den anderen Landeskirchen Thüringens zur „Thüringer Evangelischen Kirche“ zusammen. 1948 benannte sie sich in Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen um, als die sie bis 2008 existierte. Die heute bestehenden evangelisch-lutherischen Pfarrämter Ilmenaus gehören zum Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland innerhalb des Bischofssprengels Erfurt, das zuständige Kreiskirchenamt befindet sich in Meiningen. Die einzige evangelische Kirchgemeinde der Kernstadt St. Jakobus hatte im November 2023 2.076 Mitglieder. Die St. Jakobus, auch Stadtkirche genannt, wurde 1761 nach dem letzten Stadtbrand an der Stelle mehrerer Vorgängerbauten errichtet.
Spätestens ab dem Ende des 19. Jahrhunderts zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Die 1901 neu eingerichtete katholische Gemeinde St. Josef besaß bis 1983 keine eigene Kirche. Die Pfarrgemeinde gehört zum Dekanat Weimar-Arnstadt innerhalb des Bistums Erfurt. Ihr Einzugsgebiet entspricht dem ehemaligen Kreis Ilmenau. Sie hatte im Jahr 2012 etwa 1.990 Mitglieder, das waren rund 3,3 % der Bevölkerung in dieser Region. Gemäß Zensus 2011 waren 15,7 % der Ilmenauer evangelisch und 4,9 % katholisch.
Jüdische Einwohner wurden in Ilmenau erstmals 1428 erwähnt. Ihre Synagoge wurde 1492 von Schwarzburger Soldaten zerstört. Im Jahr 1560 wurden alle Juden aus der Grafschaft Henneberg und damit auch aus Ilmenau vertrieben. Erst ab etwa 1700 siedelten sich wieder Juden in Ilmenau an. Sie gehörten zur jüdischen Gemeinde Arnstadts und besaßen keine Synagoge, sondern nur eine Betstube in der Burggasse. Im Jahr 1823 trat in Sachsen-Weimar-Eisenach das Judengesetz in Kraft, welches Juden mit allen anderen Staatsbürgern rechtlich gleichstellte. 1891 wurde eine jüdische Gemeinde in Ilmenau gegründet, allerdings kam es nie zur Errichtung einer eigenen Synagoge. Die Gemeinde wuchs bis 1930 auf etwa 90 Mitglieder an, was damals 0,6 % der städtischen Bevölkerung entsprach. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wanderten etwa 60 Ilmenauer Juden aus, vor allem nach Südamerika und in die USA.
Bei den Novemberpogromen wurde am 10. November 1938 der jüdische Betsaal geschändet sowie geplündert und es wurden jüdische Geschäfte verwüstet. Die Polizei nahm sechs jüdische Männer in „Schutzhaft“ und verschleppte zwei von ihnen in das KZ Buchenwald, die nach einigen Wochen wieder entlassen wurden. Danach mussten die verbliebenen Juden in Judenhäusern leben. Ab 1942 erfolgten Deportationen in die Ghettos Bełżyce und Theresienstadt. Von den 33 Ilmenauer Juden wurden 27 ermordet und 6 befreit.
Bis etwa 1860 hieß der vordere Abschnitt der Weimarer Straße bis zur Einmündung der Poststraße Judengasse; am Ende dieser Gasse stand das Judentor. Als sie zum neuen Bergwerk auf dem Mittelfeld verlängert und befestigt wurde, benannte man sie in Bergstraße und später in Weimarer Straße um.
Heute sind die meisten Bürger Ilmenaus, etwa drei Viertel, konfessionslos, was vor allem damit zusammenhängt, dass in der DDR eine atheistische Weltanschauung staatlicherseits propagiert und aktiv gefördert wurde.
Es gibt neben den beiden großen christlichen Kirchgemeinden noch weitere Religionsgemeinschaften in Ilmenau, namentlich Baptisten (Karl-Zink-Straße), Brüdergemeinde (Güldene Pforte), Siebenten-Tags-Adventisten (Bahnhofstraße), Neuapostolische Kirche (Friedrich-Ebert-Straße) und Zeugen Jehovas (Auf dem Mittelfeld).
Muslimische oder jüdische Gemeinden bestehen in Ilmenau nicht. Auf dem Campus der Technischen Universität haben muslimische Auslandsstudenten nach der Wende eine Gebetsgruppe gegründet. Sie hat in einem Wohnheim des Studentenwerkes einen kleinen Gebetsraum, wo das Freitagsgebet stattfindet.
Eingemeindungen
Im Rahmen der ersten Thüringer Kommunalreform unmittelbar nach der Gründung des Landes 1920 wurden 1923 die Landkreise gebildet und einige kleinere Gemeinden zu größeren Orten eingemeindet. Auch wurden damals zuvor durch Landesgrenzen geteilte Orte vereint, wie zum Beispiel der heutige Ilmenauer Ortsteil Manebach. 1923 wurden zunächst nur der Grenzhammer und das aus der Gemeinde Unterpörlitz ausgegliedert und in die Stadt Ilmenau eingegliedert. Diese beiden Gemarkungen waren keine Dörfer im eigentlichen Sinne, sondern es handelte sich beim Neuhaus um einige Gehöfte und beim Grenzhammer um ein Hammerwerk und einige Wohnhäuser. Mit Roda wurde 1939 das erste Dorf nach Ilmenau eingemeindet. Dies erfolgte auf Grund der katastrophalen Haushaltslage der Gemeindeverwaltung Rodas, die noch immer mit den Spätfolgen der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1932 zu kämpfen hatte. Unterpörlitz nördlich von Ilmenau wurde 1981 eingemeindet. Grund hierfür war die Errichtung des Plattenbaugebietes Pörlitzer Höhe, wofür man einige Teile der Unterpörlitzer Gemeindeflur verwenden wollte, aber eine umfassende Baugenehmigung nur innerhalb einer Gemeinde erteilt werden konnte. Deshalb entschied man sich für die Eingemeindung des angrenzenden Dorfes.
Im Rahmen der Kommunalreform am 25. März 1994 kamen die Nachbardörfer Manebach, Oberpörlitz (bereits am 16. Oktober 1993) und Heyda zur Stadt Ilmenau. Es folgten zum 6. Juli 2018 die Städte Langewiesen (mit Oehrenstock) und Gehren (mit Jesuborn und Möhrenbach) sowie die Gemeinden Pennewitz und Wolfsberg (bestehend aus Bücheloh, Gräfinau-Angstedt und Wümbach). Am 1. Januar 2019 wurden noch Stützerbach und Frauenwald eingemeindet.
Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahl Ilmenaus schwankte in der Zeit zwischen ihrer Gründung und 1800 immer zwischen etwa 400 und etwa 1.500. Als um 1870 die Industrialisierung in Ilmenau einsetzte, vervierfachte sich die Einwohnerzahl bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges. Eine zweite Zuzugswelle begann Ende der 1970er-Jahre bedingt durch die Errichtung der Industriegebiete im Nordosten der Stadt. Die höchste Einwohnerzahl erreichte die Stadt im Jahr 1989 mit 29.293 Einwohnern. Nach der Wiedervereinigung ging die Einwohnerzahl dann wieder zurück.
Durch die Eingemeindungen zum 6. Juli 2018 und 1. Januar 2019 stieg die Einwohnerzahl der Stadt um etwa 13.000 Einwohner.
Goethe und Ilmenau

Bereits kurz nach seinem Eintritt in den Staatsdienst des Herzogtums Sachsen-Weimar, zu dem Ilmenau zu jener Zeit gehörte, erhielt Johann Wolfgang von Goethe 1776 von Herzog Karl August den Auftrag, die Ursachen für einen schweren Stadtbrand zu untersuchen und die verfallenen Bergwerksanlagen mit dem Ziel der Wiederbelebung zu besichtigen. Von da an weilte er bis zum Ende seines Lebens insgesamt 26-mal in Ilmenau.
Zu seinen Aufgaben zählte auch die Reform des Steuerwesens in der Stadt, wo es im Jahr 1768 zur „Ilmenauer Empörung“ wegen Korruption und Misswirtschaft gekommen war. Während er dabei spürbare Verbesserungen erzielen konnte, waren seine Versuche, den Bergbau wiederzubeleben, nur vorübergehend erfolgreich. Zwar konnte er erreichen, dass 1784 der Schacht „Neuer Johannes“ den Betrieb aufnahm. Nach einem Wassereinbruch 1796 mussten aber die Arbeiten wieder eingestellt werden, was Goethe so schmerzte, dass er die Stadt bis 1813 nicht mehr besuchte.
Neben seinen Aufgaben als Minister nutzte Goethe die Besuche in Ilmenau auch, um Abstand vom Leben am Weimarer Hof zu gewinnen und literarisch tätig zu sein. So beendete er dort 1779 die Arbeiten an seinem Werk Iphigenie auf Tauris. Bei einer seiner Wanderungen auf den Ilmenauer Hausberg Kickelhahn kritzelte er am 6. September 1780 an die Wand des dortigen Bretterhäuschens eines seiner bekanntesten Gedichte, Wandrers Nachtlied (Über allen Gipfeln ist Ruh). 1783 schrieb er zum 26. Geburtstag Karl Augusts das Gedicht Ilmenau, mit dem er der Stadt in 191 Versen ein literarisches Denkmal setzte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts besuchte Goethe auch oft das nahe gelegene Jagdhaus Gabelbach und führte dort unter anderem naturwissenschaftliche Studien durch.
Auch den letzten Geburtstag feierte der Dichter 1831 während seiner letzten Reise in Ilmenau.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat von Ilmenau wurde zuletzt bei den Kommunalwahlen in Thüringen am 26. Mai 2024 bestimmt. Dabei gelang es allen angetretenen neun Wahlvorschlägen, zumindest einen der 36 zu vergebenden Sitze zu erreichen. Für die vorangegangene Wahlperiode war aufgrund einer Sonderregelung nach der deutlichen Vergrößerung von Ilmenau 2018 und 2019 ein Stadtrat mit 40 Mitgliedern gewählt wurden.
Wahlergebnis 2024 – Stadtrat Ilmenau | Fraktionen im Stadtrat (Stand: 15. August 2024) | |
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Partei / Liste | Sitze | Insgesamt 36 Sitze
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CDU | 10 | |
AfD | 9 | |
Die Linke | 4 | |
Pro Bockwurst a) | 4 | |
Bürgerbündnis / Bündnis 90/Die Grünen | 2 | |
SPD | 2 | |
Ilmenau Direkt | 2 | |
Freie Wählergemeinschaft Ilmenau | 2 | |
FDP | 1 |
Für die Bildung einer Fraktion sind mindestens vier Sitze notwendig. Eine gemeinsame Fraktion bilden CDU und FDP mit zusammen 11 Sitzen sowie Bürgerbündnis / Bündnis 90/Die Grünen und SPD mit zusammen vier Sitzen. AfD, Die Linke und Pro Bockwurst bilden jeweils eine eigene Fraktion. Ilmenau Direkt und Freie Wählergemeinschaft Ilmenau hatten zu Beginn der Wahlperiode mit zusammen vier Sitzen eine gemeinsame Fraktion gebildet, die jedoch nach einigen Wochen zerbrach, so dass diese vier Stadtratsmitglieder fraktionslos geworden sind. Ein Stadtratsmitglied von Ilmenau Direkt schloss sich daraufhin der Fraktion Pro Bockwurst an. Stimmberechtigt ist neben den 36 Mitgliedern des Stadtrates auch der Ilmenauer Oberbürgermeister.
Zur Bewältigung der Aufgaben des Stadtrates wurden durch diesen sieben Ausschüsse gebildet. Zu den beschließenden Ausschüssen zählen der Haupt- und Finanzausschuss, der Bau- und Vergabeausschuss sowie der Werkausschuss. Vorbereitende Funktionen übernehmen der Wirtschafts-, Umwelt- und Verkehrsausschuss, der Kultur- und Sportausschuss, der Sozial- und Gleichstellungsausschuss sowie der Rechnungsprüfungsausschuss. Sitzungen des Stadtrates finden in der Regel monatlich (mit Ausnahme einer Sommerpause im August), die Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses meist zwei Wochen vor der Stadtratssitzung statt.
Bürgermeister
Zwischen 1800 und 1821 gab es jährliche Bürgermeisterwahlen, wobei sich von 1804 bis 1817 Johann August Rieth und Johann Carl Wilhelm Voigt im Amt abwechselten. 1817 wurde an Stelle von Johann August Rieth der großherzogliche Sächsische Rat Johann Georg Carl Christian Blumröder erstmals Stadtoberhaupt. Bis 1933 waren die Stadtoberhäupter parteilos. Seit dem 12. Oktober 1994 tragen die Ilmenauer Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister, was mit der Verleihung des Titels „Große kreisangehörige Stadt“ zusammenhängt.
Die Amtszeit des seit 1990 amtierenden Oberbürgermeisters Gerd-Michael Seeber endete am 30. Juni 2018. Bis zur Ernennung eines neuen Oberbürgermeisters Ende 2018 wurde Ilmenau durch Gerd-Michael Seeber als „Beauftragter der Stadt Ilmenau“ geleitet. Am 21. Oktober 2018 wurde der parteilose Kandidat Daniel Schultheiß (Wahlbündnis für Ilmenau, bestehend aus den Parteien Die Linke, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und den Wählervereinigungen Pro Bockwurst und Bürgerbündnis) im 1. Wahlgang bei zwei Mitbewerbern mit 51,4 % der abgegebenen gültigen Stimmen zum Oberbürgermeister gewählt. Sein Amtsantritt erfolgte am 1. November 2018. Am 26. Mai 2024 wurde Schultheiß im 1. Wahlgang bei zwei Mitbewerbern mit 56,4 % der abgegebenen gültigen Stimmen für eine am 1. November 2024 beginnende zweite Amtszeit wiedergewählt.
Liste der Bürgermeister seit 1821/Oberbürgermeister seit 1994
- 1821–1830: Johann Georg Carl Christian Blumröder
- 1831–1837: Adolph Ludwig Friedrich Conta
- 1838–1848: Konstantin Lairitz
- 1849–1873: Johann Christian Hertzer
- 1874–1890: Friedrich Hörung
- 1890–1900: Paul Eckardt
- 1901–1906: Alexander Bleymüller
- 1906–1911: Konrad Angermann (Jurist)
- 1911–1918: Karl Willigmann (Jurist)
- 1918–1920: vakant, Amtsgeschäfte von Stadtsekretär Thiede geführt
- 1920–1922: Hermann Zachäus
- 1923–1925: Heinrich Brauer
- 1925–1931: Paul Hinz
- 1931–1933: Hellmuth Birnbaum
- 1933–1934: Hermann Schultz (NSDAP)
- 1934–1945: Richard Walther (NSDAP)
- 10. Mai–12. Juli 1945: Hermann Zachäus
- 1945–1950: Paul Fliedner (KPD/SED)
- 1950–1961: Charlotte Gleichmann (SED)
- 1961–1979: Kurt Heunemann (SED)
- 1979–1989: Siegfried Güthoff (SED)
- 1989–1990: Peter Bischoff (SED)
- Januar–Mai 1990: Hans-Georg Rammelt (parteilos)
- Mai 1990–Juni 2018: Gerd-Michael Seeber (CDU)
- seit November 2018: Daniel Schultheiß (parteilos)
Ergebnisse weiterer Wahlen
Wappen

Blasonierung: „In Silber zwischen zwei hohen roten Türmen mit geschlossenen Toren und spitzen Dächern schwebend ein gevierter goldener Schild; Feld 1 und 4: oben ein wachsender, doppelköpfiger schwarzer Adler, über ihm schwebt eine goldene Krone, unten rot-silbern geschacht; Feld 2 und 3: auf einem grünen Dreiberg eine schwarze Henne; über dem Schild ein neunblättriger grüner Blattwedel.“
Die Krone über dem Reichsadler deutet auf das Reichsamt der Henneberger Grafen hin. Das geschachte Feld stellt einen Ausschnitt aus dem Würzburger Stadtwappen dar und bezieht sich ebenfalls auf das von den Hennebergern dort ausgeübte Reichsamt. Die Henne auf dem grünen Dreiberg ist das Wahrzeichen des Henneberger Grafengeschlechts. Der Blattwedel mit den neun Blättern symbolisiert die neun Dörfer des früheren Amtes Ilmenau (Cammerberg (Manebach), Stützerbach, Oberpörlitz, Unterpörlitz, Roda, Heyda, Martinroda, Neusiß und Wipfra).
Städtepartnerschaften
Ilmenau unterhält Städtepartnerschaften zu Homburg (seit 1989), zum hessischen Wetzlar (seit 1990) sowie zur rumänischen Stadt Târgu Mureș (seit 1997). 2002 wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der Stadt Blue Ash im US-Bundesstaat Ohio abgeschlossen.
In der Vergangenheit gab es weitere Versuche, Städtepartnerschaften zu gründen, wobei jedoch kein Partnerschaftsvertrag zustande kam:
- 1966 mit der Stadt Gap in Frankreich – im Gefolge der Kooperation des Départements Hautes-Alpes und des Kreises Ilmenau
- 1975 mit der tschechischen Stadt Jindřichův Hradec (Neuhaus)
- 1991 mit der Stadt Wertheim am Main in Baden-Württemberg
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kultur Ilmenaus ist stark durch das Wirken Goethes in der Stadt geprägt. So ist Ilmenau die einzige Stadt, der ein ganzes Werk Goethes gewidmet ist und der er damit ein poetisches Denkmal setzte. Mit dem Gedicht Ilmenau finden Goethes Zeiten, die von Spaß und Vergnügen mit dem jungen Herzog (ab 1815 Großherzog) Carl August geprägt waren, einen Abschluss.
Darüber hinaus wird die Kultur stark durch die Universität beeinflusst. Große Teile der studentischen Kultur werden vom Ilmenauer Studentenclub e. V. gestaltet. Dieser Verein betreibt auf dem Campus vier Studentenclubs sowie ein Studentencafé und unterstützt verschiedene kulturelle Schwerpunkte wie Film, Musik und Unterhaltung. Aus dem universitären Umfeld sind verschiedene Initiativen entstanden, die mit Veranstaltungen das kulturelle Programm der Stadt bereichern.
Ebenfalls der Nähe zur Universität und damit zum Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) verdankt das Ilmenauer Kino Linden Lichtspiele eine Besonderheit. Es war im Jahr 2006 das einzige Kino im Ilm-Kreis, und auch weltweit das erste Kino, welches mit der IOSONO-Technik zur Klangfeldsynthese ausgestattet wurde. Das Kino wurde 2006 von der Initiative Deutschland – Land der Ideen als einer der „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet.
Kultureinrichtungen
Wichtigstes Museum der Stadt ist das GoetheStadtMuseum im Amtshaus am Marktplatz. Es wurde nach umfangreichen Baumaßnahmen am 29. November 2008 neu eröffnet.

Eine weitere Ausstellung befindet sich im Jagdhaus Gabelbach im Gabelbachtal südlich der Stadt. Sie zeigt forstwirtschaftliche und naturwissenschaftliche Exponate aus der Zeit Goethes und dem späteren 19. Jahrhundert. Die barocke Stadtkirche „St. Jakobus“ ist ebenfalls täglich geöffnet. Neben Gottesdiensten finden hier auch häufig Konzerte statt. Die Alte Försterei am Wetzlarer Platz dient als Galerie und präsentiert wechselnde Ausstellungen. An die industrielle Vergangenheit Ilmenaus erinnert die Fischerhütte, eine ehemalige, vollständig erhaltene Glashütte, die ebenfalls für Veranstaltungen genutzt wird. Die Festhalle im Südwesten der Stadt dient als Veranstaltungszentrum und Stadthalle Ilmenaus.
Die Stadtgeschichte wird in den Archiven gesammelt. Dazu gehören das Stadtarchiv in der Goethe-Passage in der Weimarer Straße, das Museumsarchiv im Rathaus und das Universitätsarchiv im Campus-Center. Mit der Stadtbibliothek und der Universitätsbibliothek verfügt die Stadt zusätzlich über zwei umfangreiche Bibliotheken.
Regelmäßige Veranstaltungen
Während der Sommermonate finden in der Ilmenauer Altstadt diverse Veranstaltungen statt, Höhepunkt ist das im Juni jedes Jahres stattfindende Altstadtfest. Auf mehreren in der Stadt verteilten Bühnen werden unterschiedliche musikalische Veranstaltungen geboten, die durch in der Altstadt aufgestellte Verkaufsstände ergänzt werden. Andere vergleichbare, meist jedoch kleinere Veranstaltungen sind der Ilmenauer Töpfermarkt, der „Ilmenauer Autofrühling“ oder das Lichterfest Ende Oktober, das den Abschluss der jährlichen Freiluftfeste bildet. Dabei wird die Altstadt mit tausenden Kerzen verziert.
Konzerte mit maximal 150 Besuchern finden vor allem in den vier Studentenclubs auf dem Campus statt, Räumlichkeiten für größere Veranstaltungen bietet die Festhalle der Stadt Ilmenau, in welcher in unregelmäßigen Abständen Konzerte unterschiedlichster Stilrichtungen stattfinden. Engagement zeigt auch die Ilmenauer Jazz-Szene. Seit 1972 finden jährlich im April die „Jazztage Ilmenau“ mit internationalen Künstlern statt. Auch während der jährlich im Herbst stattfindenden „Jazzmeile Thüringen“ werden Ilmenauer Bühnen regelmäßig genutzt. Vergleichbar mit Kneipenfestivals in anderen Städten findet auch in Ilmenau seit einigen Jahren im Frühjahr das „Ilmenauer Kneipenfestival“ statt. Nachdem einmalig Eintritt bezahlt wurde, können die Besucher zwischen allen teilnehmenden Kneipen und Gaststätten pendeln, um ein breites Programm an Livemusik erleben zu können.
Alle zwei Jahre wird die Internationale Studierendenwoche in Ilmenau (ISWI) veranstaltet, bei der sich Studierende aus aller Welt in Ilmenau treffen. In der letzten Augustwoche findet jährlich das Kickelhahnfest statt. Rund um den Kickelhahn dreht sich auch ein beliebtes Studentenfest in der „Bergfestwoche“, der alljährliche Bierathlon. Diese beiden vornehmlich von Studierenden der Technischen Universität organisierten Veranstaltungen werden seit 2018 ergänzt durch das Ilmpuls Festival, das alljährlich im Stadtpark stattfindet und 2019 weit über 1.000 Besucher zählte.
Eine weitere Ilmenauer Tradition ist das Neuschülerfest, das seit dem 17. Jahrhundert alljährlich begangen wird. Dabei werden die Schüler, die in die erste Klasse kommen, festlich gekleidet und ein Umzug durch die Innenstadt gestaltet. Heute findet das Neuschülerfest Anfang Juni jeden Jahres statt.
Die über 100-jährige Tradition des Ilmenauer Faschings wird in der Festhalle seit 1969 durch den Ilmenauer Karnevalklub e. V. zelebriert – seit 1995 auch mit regelmäßigen Faschingsumzügen durch die Innenstadt.
1998 fand in Ilmenau der dritte Thüringentag statt.
Ilmenauer Kunstweg
Unter dem Namen „Ilmenauer Kunstweg“ fanden bisher drei Freiluftausstellungen in der Ilmenauer Altstadt statt. Die Ausstellungen zeigten jeweils Skulpturen eines Künstlers. Nach Beendigung der Ausstellung erwarb die Stadtverwaltung Ilmenau einen Teil Kunstwerke, um sie dauerhaft in der Innenstadt ausstellen zu können.
Während des ersten Ilmenauer Kunstwegs von Mai bis November 2000 wurden Bronzeskulpturen des Bildhauers Volkmar Kühn gezeigt, zwei der Figuren sind heute am Apothekerbrunnen aufgestellt. Der unter das Thema Die Metamorphose der Ilmenauer Linden gestellte zweite Ilmenauer Kunstweg von Oktober 2002 bis Oktober 2003 stieß zum Teil auf Ablehnung unter der Ilmenauer Bevölkerung. Im Rahmen der Neugestaltung der Lindenstraße wurden die dortigen Linden gefällt und von der Künstlerin Franziska Uhl umgestaltet, indem sie die Rinde entfernte und die „nackten“ Baumstämme schwarz anstrich. Da jedoch schon die Abholzung der Linden umstritten war, wirkte sich die radikale Umgestaltung noch negativer auf die Meinung zu den Kunstwerken aus. Die Stadtverwaltung entschloss sich trotzdem, die Skulpturen zu erwerben und dauerhaft vor dem Kino in der Lindenstraße auszustellen. Der dritte „Ilmenauer Kunstweg“ zeigte von Mai bis Oktober 2005 abstrakte Sandsteinskulpturen. Die Stadtverwaltung erwarb erneut zwei dieser Kunstwerke, um sie in der Innenstadt auszustellen.
Sport
Ilmenau ist ein Wintersportzentrum, das schon mehrere Rodelolympiasieger hervorgebracht hat. Am 13. Januar 1913 wurden auf der Alten Rodelbahn im Gabelbachtal die ersten deutschen Rennrodelmeisterschaften ausgetragen. 1934 fand die 4. Europameisterschaft im Rodeln auf der Bobbahn am Lindenberg statt. Die Alte Rodelbahn und die Bobbahn aus den 1920er-Jahren werden seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr vereist, sind aber als Wanderwege zur Bobhütte auf dem Lindenberg nutzbar. Seit 1989 gibt es eine Freizeit- und Rennschlittenbahn, ebenfalls am Lindenberg. Dort wird seit 1993 jährlich der FIL-Sommerrodel-Cup ausgetragen.
Weitere Wintersportveranstaltungen in Ilmenau waren: die Thüringen-Meisterschaften im Eishockey 1913 und 1914, die 4. deutschen Rennrodelmeisterschaften 1920, die deutschen Junioren-Meisterschaften im Bobsport 1927, die Thüringen-Meisterschaften im Bobsport 1928, 1929 und 1930 sowie die deutschen Meisterschaften im Bobsport 1928 und die DDR-Meisterschaft im Rennrodeln 1962. Außerdem fanden 1953 die Mecklenburgischen Wintersportmeisterschaften auf den eigens dafür angemieteten Ilmenauer Anlagen statt.
Andere Wintersportanlagen wie ein Abfahrtshang, eine ehemalige Skisprungschanze, die heute in die Downhillstrecke integriert ist, sowie ein Eisplatz liegen ebenfalls im Gabelbachtal, ebenso die Tennisplätze. Die Ilmenauer Eissporthalle in der Karl-Liebknecht-Straße wurde 2007 eingeweiht. Zahlreiche Sommersportstätten liegen im Ilmtal westlich der Stadt, wo es ein Stadion und ein beheiztes Freibad gibt. Ilmenau stellt eine Handballmannschaft (HV Ilmenau 55) in der Thüringenliga. Die Fußballmannschaft SV Germania Ilmenau spielt in der Kreisoberliga Mittelthüringen (8. Liga). Im Stadion im Hammergrund fand am 21. Mai 1990 ein Gruppenspiel der U-16-Fußball-Europameisterschaft 1990 statt, welches mit einem 3:0-Sieg der Tschechoslowakei über Schottland endete.
Ein sportlicher Höhepunkt des Jahres sind die seit 1996 stattfindenden Downhillwettkämpfe am Abfahrtshang vom Lindenberg hinunter in das Gabelbachtal (zweites Rennen im iXS German Downhill Cup). In den Jahren 2007 und 2012 fanden hier auch die Deutschen Meisterschaften im Downhill statt.
Weitere erfolgreiche Vereine sind der Ilmenauer Badminton Club, die Kickelhahn Rangers (Eishockey), die Ilmbaskets und die Volleyballmannschaft des SV TU Ilmenau, die allesamt in der jeweiligen Landesliga spielen. Die 1. Mannschaft des Ilmenauer Schachvereins spielt in der Thüringenliga (4. Liga). Snooker Ilmenau spielt mit zwei Mannschaften ebenfalls in der Thüringenliga (3. Liga); der Club schloss die Saison 2010/11 als Meister ab.
Zwischen 1913 und 1934 wurde um Ilmenau insgesamt zwölfmal das Gabelbachrennen veranstaltet, ein Bergrennen für den Automobil- und Kraftradsport. In seinen besten Jahren lockte es über 40.000 Zuschauer an.
Sehenswürdigkeiten
Ilmenau besitzt einen kleinen Altstadtkern, der in den Jahren 1752 bis etwa 1760 nach dem letzten großen Stadtbrand von 1752 entstand. Der Wiederaufbau erfolgte in spätbarockem Stil, der seither die Stadt prägt. Das gilt auch für viele der öffentlichen Bauten. Deren Wiederaufbau leitete der Weimarer Hofbaumeister Gottfried Heinrich Krohne.
Den Zweiten Weltkrieg überstanden die Gebäude der Stadt unbeschadet. In den Jahren zwischen 1995 und 2003 wurden große Teile der alten Bausubstanz saniert. Die Fußgängerzone besteht aus der Friedrich-Hofmann-Straße im Osten, der Marktstraße im Norden und der Straße des Friedens im Westen. Diese drei Straßen treffen sich am Apothekerbrunnen, dem zentralen Platz der Stadt, aber nicht der Altstadt.
Grenzen der Altstadt

Die Südgrenze der Altstadt markiert die Straße Mühlengraben, die Nordostecke die Straße Wallgraben, die den Verlauf der Stadtbefestigung südlich der einstigen Wasserburg anzeigt. Östlich gehörte noch gerade die Münzstraße dazu, sodass der heutige Wetzlarer Platz, bei dem von den 1730er Jahren bis zum Stadtbrand ein Rokokoschloss stand, die Südostecke markiert. Im Nordwesten ist die äußerste Straße innerhalb der Altstadt die Pfortenstraße, die aber nicht vom Zentrum auf eine Pforte zulief, sondern in Winkelform parallel zur Innenseite der Stadtbefestigung das Obertor im Norden mit der Güldenen Pforte im Westen verband. Am südwestlichen Bogen der Stadtbefestigung lag das Endleichtor. Von dort erstreckte sich die Vorstadt Endleich entlang der heutigen Lindenstraße nach Südwesten.
Kirchplatz
Im Zentrum der Stadt lag der Kirchplatz mit der Stadtkirche St. Jakobus. Sie ist die größte Kirche der Stadt und wurde zwischen 1760 und 1761 im spätbarocken Stil erbaut. Das Gotteshaus der 3.400 Mitglieder zählenden evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde beherbergt die mit 65 Registern größte Orgel Thüringens. Sie wurde von der Firma Walcker gefertigt und 1911 eingeweiht. Mit am Kirchplatz steht das Gemeindehaus. Der Luther-Kandelaber auf dem Platz wurde 1894 anlässlich des 375. Jahrestages der Einführung der Reformation in Henneberg aufgestellt.
Marktplatz
Der Marktplatz ist mit dem Kirchplatz durch die Marktstraße verbunden und liegt außergewöhnlicherweise am (nördlichen) Rand der Altstadt, daran zu erkennen, dass von seiner Nordostecke der Wallgraben abgeht. Am Markt stehen das Rathaus und das Amtshaus, auf ihm der Hennebrunnen:
- Das Rathaus steht nördlich der Fleischergasse an der Westseite des Platzes und ist ein zweigeschossiger Walmdachbau mit Mansardendach aus den Jahren 1768 bis 1786. Es entstand damals auf den Ruinen des Vorgängerbaus aus dem Jahr 1625. Das Portal und der südöstliche Erker des Vorgängerbaus hatten den Stadtbrand überstanden und wurden in den Neubau integriert. Diese beiden Gebäudeteile zeigen noch den Renaissancestil. Über dem Eingang ist eine Sandsteintafel angebracht, auf der neben dem Stadtwappen auch zwei in lateinischer Sprache verfasste Texte vorhanden sind. Sie schildern den Hergang des Stadtbrandes von 1624 sowie die Geschichte des erstmals 1426 erwähnten Rathauses, welches auch im Jahr 1603 bereits einmal einem Brand zum Opfer gefallen war. Über dem Portal auf dem Dach des Rathauses befindet sich ein kleiner achteckiger Turmaufbau mit einer Uhr und einer Glocke aus dem Jahr 1918. Das Ilmenauer Rathaus war seit 1691 auch gleichzeitig Sitz des Bergamtes. Deshalb wurde es für Johann Wolfgang Goethe im Rahmen seiner Tätigkeit als Geheimer Bergrat zu einer wichtigen Wirkungsstätte. Die Großherzoglich Sächsische Bezirksdirektion erteilte im Jahr 1900 eine Genehmigung zum Bau von drei weiteren Flügeln für das Rathaus, da die Stadt inzwischen stark gewachsen und das Platzangebot im Altbau nicht mehr ausreichend war. So entstand bis 1902 hinter dem Rathaus ein Anbau mit weiteren Verwaltungsräumen. Im Kellergewölbe des Rathauses befindet sich heute die Gaststätte „Ratskeller“. Alle anderen Räumlichkeiten des Altbaus und des Anbaus von 1902 werden heute von der Stadtverwaltung genutzt. Außerdem nutzt die Stadtverwaltung noch das Nachbargebäude, die alte Ilmenauer Volksschule aus dem 18. Jahrhundert mit. Mit ihm ist das Rathaus über eine gläserne Brücke verbunden.
- Rathaus am Marktplatz
- Der Hennebrunnen
- Amtshaus am Marktplatz
- Das Amtshaus an der Nordseite des Marktplatzes stammt aus den Jahren 1753 bis 1756. Es diente den Herzögen von Weimar als Residenz, wenn sie in der Stadt weilten. Deswegen wurde es manchmal auch als das „Ilmenauer Schloss“ bezeichnet. Vermutlich wurde das erste Amtshaus auf den Ruinen eines Nebengebäudes der Wasserburg an dieser Stelle gebaut; wie schon erwähnt, wurde das eigentliche Ilmenauer Stadtschloss im Südosten der Stadt errichtet und hatte nur kurzen Bestand. Außerdem war es Justizsitz.
Goethe verbrachte 1776 erstmals einige Tage im Amtshaus. Auch später weilte er oft dort. Dabei wurde er vom Treiben auf dem Marktplatz zu einigen Inhalten des zweiten Buches von Wilhelm Meisters Lehrjahre inspiriert. 2008 bis 2010 wurde das Amtshaus umfangreich umgebaut. Mit Fertigstellung des Erdgeschosses Anfang Juli 2008 bezog die „Ilmenau-Information“ hier ihre neuen Räumlichkeiten. Das im Amtshaus seit 1910 ansässige Stadtmuseum wurde ebenfalls erweitert. Seit dem 29. November 2008 heißt es GoetheStadtMuseum und umfasst die gesamte erste Etage. Neben Ausstellungsstücken zu den Themen Goethe, Bergbau, Glas und Porzellan in Ilmenau gibt es einen Leseraum, in dem Experimente zu Goethes Farbenlehre und zur Lichtbrechung durchgeführt werden können sowie einen Raum zum Thema Naturlyrik.
- Der Hennebrunnen mitten auf dem Marktplatz ist der größte und der älteste Brunnen der Stadt. Er wurde 1732 errichtet und ist der einzige Brunnen, welcher den Stadtbrand von 1752 überstand. Die Architektur des etwa vier Meter hohen Brunnens zeigt Einflüsse aus dem italienischen Raum. Auf einem etwa 2,5 Meter hohen Sandsteinsockel ruht eine große Kupferschale, in deren Mitte eine etwa einen Meter hohe wasserspeiende Henne steht. Die achteckige Kupferschale hat acht Abflüsse, aus denen das Wasser in das untere große Brunnenbecken plätschert. Der Brunnen ist mit Linden umpflanzt.
- 1996 wurde auf dem Marktplatz vor dem Amtshaus eine Bank mit einer lebensgroßen, sitzenden Bronzefigur aufgestellt, die an Goethe erinnern soll und dazu einlädt, daneben Platz zu nehmen. Er ist als älterer Mann in einem für seine Lebensepoche üblichen Mantel gezeigt. Dieses Ilmenauer Goethedenkmal wurde von dem Bildhauer aus Homburg, einer der Partnerstädte von Ilmenau, geschaffen.
Apothekerbrunnen

Der Apothekerbrunnen steht auf einem namenlosen Platz an der Doppelkreuzung südlich des Kirchplatzes und etwa in der Mitte der Fußgängerzone aus Straße des Friedens und Friedrich-Hofmann-Straße. Um diesen Platz gruppieren sich die Stadtapotheke im Norden, und ein klassizistisches Handelshaus mit allegorischen Figuren im Westen, zwischenzeitlich Sitz der Buchhandlung Grimm, heute eines Schuhgeschäfts. An der Südseite befand sich die Thurn-und-Taxis-Post, im 19. Jahrhundert die Poststation und dann das Postamt. Seit 1887 steht hier in historistischer Pracht der Hotelbau Sächsischer Hof. Östlich davon steht der klassizistische Bau des „Verlagshauses G. Reiter & Erben“. Es war bis 1945 Sitz der Ilmenauer Tageszeitung Die Henne, wo der spätere Reichstagspräsident Paul Löbe zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Lehre als Drucksetzer absolvierte. Heute wird das Gebäude von einer Versicherung und einer Bank gemeinsam genutzt.
Wasserburg
Östlich des Amtshauses und nördlich des Wallgrabens liegt die Ruine der Ilmenauer Wasserburg. Sie kontrollierte die Handelsroute Lübeck – Erfurt – Nürnberg – Venedig, welche durch die Stadt führte. Die Kontrolle bestand, außer zum echten Schutz, zeitweise auch im Raubrittertum, vgl. Geschichte der Stadt Ilmenau. In der Umgebung finden sich noch weitere für die Kontrolle der Handelsstraße erbaute Burgen bzw. ihre Reste und Nachfolger, z. B. das Schloss Elgersburg in Elgersburg, die Ehrenburg in Plaue oder die Alteburg in Arnstadt. Die Ruinen der Wasserburg wurden Ende der 1990er-Jahre bei Bauarbeiten entdeckt und freigelegt. Heute sind sie teilweise unter freiem Himmel und teilweise im Erdgeschoss des neuen Finanzamtes zu sehen.
Weitere Orte außerhalb der ehemaligen Stadtbefestigung
- Der Wetzlarer Platz im Südosten ist seit 1990 nach der hessischen Partnerstadt Ilmenaus, Wetzlar, benannt. An seinem südlichen Rand befindet sich die Alte Försterei. Sie wurde 1733 errichtet und ist der einzige Bestandteil des Stadtschlosses, der den Brand von 1752 überstand. Der Rest dieses kleinen, 1730 bis 1746 erbauten Rokoko-Schlosses wurde vernichtet und nicht wieder aufgebaut. Die Alte Försterei diente Goethe mehrmals als Quartier und wird heute für wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Auf dem Wetzlarer Platz befindet sich auch eine Gedenkstätte für die Ilmenauer Holocaust-Opfer, die aus einem Gedenkstein und einer Informationstafel besteht. Ebenfalls auf dem Platz steht die Wettersäule aus dem Jahr 1895. Sie ist mit verschiedenen meteorologischen Messinstrumenten aus Ilmenauer Produktion ausgestattet und wurde 2004 restauriert. Im Jahr 2004 wurde hier auch ein Liquid-Chronometer aufgestellt. Dabei handelt es sich um eine Uhr, die die Zeit durch die Höhe einer Flüssigkeitssäule anzeigt. Es wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität entwickelt.
- Alte Försterei am Wetzlarer Platz
- Liquid-Chronometer auf dem Wetzlarer Platz
- Wenzelsches Haus in der Lindenstraße
- Das frühere Hotel „Zum Löwen“ in Ilmenau (Nachbau)
- Die Lindenstraße im Südwesten verbindet die Altstadt mit dem Kurviertel und ist heute als Boulevard gestaltet, mit schmaler Fahrbahn und breiten, mit Linden bestandenen Gehwegen. Am Beginn der Lindenstraße, wo einst das Endleichtor war, steht das Hotel „Zum Löwen“, in dem Goethe seinen letzten Geburtstag 1831 feierte. Vor dem Hotel steht ein in den 1990er-Jahren aufgestellter Brunnen, der zwei tanzende Ziegen zeigt. Die Ziege ist eines der Stadttiere Ilmenaus. Weiter hinten in der Lindenstraße steht das „Wenzelsche Haus“. Es war früher das Kursächsische Postamt und zeitweise der Wohnsitz des Goethefreundes Karl Ludwig von Knebel. Bis Anfang Juli 2008 war in dem Haus die Touristeninformation der Stadt untergebracht. Die alte Kurverwaltung befand sich in einem zweistöckigen, klassizistischen Bau, der 2000 umfassend saniert wurde.
- Westlich des Endleichtores, aber mit der Altstadt durch die (ehemalige) Güldene Pforte verbunden, steht das 1730 erbaute Zechenhaus. Als Sitz der Bergverwaltung war es auch eine Wirkungsstätte Goethes. Nahe dem Zechenhaus steht die „Bergmannskapelle“. Dieses kleine Holzgebäude diente den Bergmännern zum Gebet, bevor sie einfuhren. Heute befindet sich in dem Gebäude eine kleine Ausstellung zum Kupferschieferbergbau an der Sturmheide.
- Am entgegengesetzten Ende steht östlich des Knicks des Wallgrabens bei der Wasserburg das kleine Gebäude der Alten Münze. 1691 errichtet, stand es außerhalb der Stadtbefestigung und hat daher ebenfalls den großen Stadtbrand überstanden. Die Münze diente zur Herstellung von Ausbeutetalern mit dem im Ilmenauer Bergbau gewonnenen Silber. Stillgelegt wurde die Münzprägestätte erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heute wird dieses Gebäude vom Stadtmuseum für Veranstaltungen genutzt.
Friedhof
Nordwestlich der Altstadt liegt der Ilmenauer Friedhof. Er besteht aus einem historischen Teil vor und einem „normalen“ Teil hinter der Kreuzkirche. Dort, am Weg zur weltlichen Feierhalle, befindet sich seit 1932 der Goethebrunnen mit einem Relief des Bildhauers und Bauhaus-Töpfers Wilhelm Löber, eines Meisterschülers von Gerhard Marcks. Es zeigt eine entschlafene, betrauerte Mutter in expressiver Formensprache. Dazu ist Goethes „Stirb und werde“ aus seinem west-östlichen Divan zitiert. In der Zeit des Nationalsozialismus musste das Relief als „entartete Kunst“ mit Brettern verhüllt werden. Der Brunnen zählt wegen seines Reliefs zu den bedeutenden Bauhaus-Denkmälern Thüringens.
Auf dem Historischen Friedhof fand u. a. die Goetheschauspielerin Corona Schröter ihre letzte Ruhestätte. Die Kreuzkirche (auch Friedhofskirche oder veraltet Gottesackerkirche genannt) stammt aus dem Jahr 1852 und ist schlicht gehalten. Es gab hier schon vorher eine Kirche. Diese gelangte nach dem Stadtbrand von 1752, als die große Stadtkirche zerstört worden war, zu besonderer Bedeutung. Damals wurden für einige Jahre die Gottesdienste in die Kreuzkirche verlegt, bis die Wiederaufbauarbeiten an der Stadtkirche 1761 abgeschlossen waren.
Universität
Der Hans-Stamm-Campus der Technischen Universität wurde ab 2000 durch einige Neubauten ergänzt. Akzente wurden dabei auf die Verwendung von Glas und Stahl als Baumaterialien gelegt. Seit 2010 verbindet eine Fuß- und Radwegbrücke, die seit 2015 den Namen Nelson-Mandela-Brücke trägt, die Altstadt mit dem Campus. Markantes Element ist ein etwa 30 Meter hoher Pylon.
Stolpersteine
In Ilmenau wurden zwischen 2007 und 2010 durch den Künstler Gunter Demnig 21 Stolpersteine verlegt. Diese sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Eine detaillierte Aufstellung enthält die Liste der Stolpersteine in Ilmenau.
Parks und Natur

Ilmenau war im 19. Jahrhundert ein Luftkurort. Aus dieser Zeit stammen zwei Ilmenauer Parks, nämlich der Alte Kurpark in der Waldstraße und der Lessingpark am Bahnhof Bad. 1932 wurde der große Stadtpark hinter der Festhalle angelegt. Dort sind mehrere Denkmale aufgestellt. Eines stellt drei ineinandergreifende Hände aus Beton dar und erinnert seit 1971 an die Opfer des Faschismus mit einem Wort des Schriftstellers Ernst Toller. Es wurde von Erich Wurzer und Wolfgang Rommel entworfen und ist mittlerweile sanierungsbedürftig. Ein weiteres Denkmal erinnert an eine Rede Karl Liebknechts zu Pfingsten 1912 in Ilmenau und ein drittes an das ehemalige Kneipp-Wellenbad im hinteren Bereich des Parks. In der Mitte des Festhallenparks liegt ein großer Springbrunnen.
Zur Ilmenauer Landschaft gehört das Teichgebiet im Osten der Stadt, welches aus dem Großen Teich, Brandenburger Teich, Dixbixer Teich, Steinteich, Neuhäuser Teich und Prinzessinloch besteht und den Campus der Technischen Universität von der Altstadt trennt. Die Teiche sind Naherholungsgebiet und werden vom Ilmenauer Naturlehrpfad durchzogen.
Ein Flächennaturdenkmal ist der vom Gabelbach durchflossene Ritzebühler Teich im Südwesten der Stadt. Er hat vor allem als Krötenlaichplatz Bedeutung. Nördlich der Stadt liegt der Streichteich. Er ist fischreich und ein wichtiger Lebensraum der Graureiher.
Von großem Naturreichtum sind auch die Täler von Gabelbach und Schorte, die von Ilmenau südwärts in den Thüringer Wald führen. Im Schortetal liegt ein Teil der Kernzone des Biosphärenreservates Vessertal-Thüringer Wald auf Ilmenauer Stadtgebiet („Kernzonengebiet 6: Marktal und Morast“, 443 Hektar sowie „Kernzonengebiet 4: Erbskopf“, 21 Hektar). 1880 wurde in Ilmenau der Thüringerwald-Verein gegründet. Er umfasste zeitweise etwa 16.000 Mitglieder in über 100 untergeordneten Vereinen. Seine Aufgaben waren die Pflege und Anlage von Wanderwegen und Aussichtspunkten.
Tourismus
Ilmenau ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Touristen, die den Thüringer Wald besuchen. Hier verbindet sich die Landschaft des Waldes mit städtischer Infrastruktur. In Ilmenau gibt es mehrere Hotels, darunter das 1912 gegründete Berghotel Gabelbach. Im Jahr 2015 übernachteten 51.178 Gäste in Ilmenau (davon 3.599 aus dem Ausland) insgesamt 112.933 Nächte, woraus sich eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,2 Tagen ergibt.
In der Vergangenheit wurden in und um Ilmenau viele Wanderwege angelegt. Sie werden durch Informationstafeln entlang ihres Verlaufes ergänzt. So entstanden im 19. Jahrhundert die Ilmenauer Kurpromenaden südlich der Stadt, die einen guten Ausblick über das Stadtgebiet bieten. In den 1970er-Jahren wurde der Goethewanderweg angelegt. Er verbindet auf 20 km Länge alle Wirkungsstätten Goethes in der Ilmenauer Umgebung. Am 9. März 2006 wurde das Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ des Deutschen Wanderverbandes an die Stadt Ilmenau für den Goethewanderweg übergeben. Bereits in den 1950er-Jahren entstand der Ilmenauer Naturlehrpfad, welcher Orte besonderer Landschaft, wie das Schortetal oder die Ilmenauer Teiche, in der Umgebung von Ilmenau verbindet. Des Weiteren gibt es noch den Oberen, Mittleren und Unteren Berggraben. Diese Hohlwege sind ehemalige Wassergräben mit geringem Gefälle, auf denen Holz von Stützerbach nach Ilmenau geflößt wurde.
In Ilmenau treffen sich drei Touristenstraßen: die Klassikerstraße, die alle Wirkungsstätten von Goethe und Schiller in Thüringen verbindet, die Deutsche Spielzeugstraße, die von Waltershausen nach Nürnberg führt und an der alle Orte mit (früher) bedeutender Spielzeugindustrie liegen und die Thüringer Porzellanstraße, die alle Orte in Thüringen verbindet, in denen es bedeutende Porzellanindustrie gibt bzw. gab.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft


Bis ins 18. Jahrhundert war die Wirtschaft Ilmenaus stark vom Erzbergbau geprägt. Abgebaut wurden z. B. Kupfer, Silber und Mangan.
Im Jahre 1777 begann dann die Porzellanherstellung in der Stadt. Das größte Unternehmen war im 20. Jahrhundert das Porzellanwerk Henneberg AG mit 2.000 Mitarbeitern im Jahr 1930 und 3.000 Beschäftigten im Jahr 1980. Nach 1990 wurde die Produktion unrentabel und musste im Jahr 2002 geschlossen werden. Es siedelten sich auf dem ehemaligen Werksgelände wieder porzellanproduzierende Unternehmen an. Weitere bekannte Porzellanhersteller aus Ilmenau waren Metzler & Ortloff, Galluba & Hofmann und Arno Fischer. Heute wird nur noch in kleinstem Rahmen Porzellan produziert.
Als zweiter wichtiger Industriezweig entwickelte sich die Glasindustrie, welche seit 1852 durchgehend in Ilmenau beheimatet ist. Spezialisiert ist die ansässige Glasindustrie seit jeher auf Messgeräte (Thermometer), Labortechnik und industrielle Glasinstrumente. Glashütten waren die Sophienhütte, die Langshütte, die Spessarthütte, die und die Altshütte. Im verarbeitenden Sektor war die Thüringische Glasinstrumentenfabrik Alt, Eberhardt & Jäger, gegründet 1874, von Bedeutung. Sie ging 1973 gemeinsam mit vielen Glasherstellern der Umgebung im VEB Werk für Technisches Glas Ilmenau auf, welcher im Stammwerk am Vogelherd zeitweise über 5.000 Mitarbeiter beschäftigte. Die erste Thermometerfabrik wurde 1865 als Alexander Küchler & Söhne gegründet. Eine erste Abwanderungswelle gab es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, als mehrere Unternehmen wie z. B. die Firmen Brand & Paulsen (Laborgeräte), Alfred Link (Marke „Resistance“), Karl Rauchhaus (Isoliergefäße) oder die Erben von Alt, Eberhard & Jäger (Rohglasfertigung für die Glasindustrie) sowie des Glaswerkes Gustav Fischer (Lumophorglasproduktion) nach Westdeutschland übersiedelten. Nach 1990 schrumpfte auch diese Industrie, sodass nur noch wenige Arbeitskräfte in ihr tätig sind. Der größte Glasverarbeiter der Nachwendezeit, die Technischen Glaswerke Ilmenau, ging 2014 in die Insolvenz.
Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt zusätzlich eine bedeutende Spielzeugindustrie aufzuweisen, in der 2.000 Menschen arbeiteten. Der stark krisenanfällige Industriezweig konnte nach 1929 nicht mit der Konkurrenz aus Franken mithalten, so dass er keine Bedeutung mehr hatte. Ein weiteres Unternehmen der Vorkriegs- und DDR-Zeit in Ilmenau war die Brauerei Gebrüder Jäcklein.
Nach 1990 hat sich Ilmenau von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsstadt gewandelt. Im November 2016 waren 900 Ilmenauer als arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von etwa 6,5 %. Zum 30. Juni 2015 gingen 8.899 Einwohner einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, während in der Stadt 9.956 dieser Arbeitsplätze bestanden. Daraus ergibt sich ein leichter Einpendlerüberschuss von 1.057 Arbeitskräften.
Nach 1990 wurden zahlreiche Gewerbegebiete angelegt. Das größte Ilmenauer Gewerbegebiet ist das Gewerbegebiet am Vogelherd, das seit 1973 als Industriegebiet existiert. Hier befand sich bis 1990 das Ilmenauer Glaswerk. Daraus ging die Firma Technische Glaswerke Ilmenau hervor, die bis zu deren Insolvenz 2014 etwa 250 Mitarbeiter beschäftigte und Laborglas, Hauswirtschaftsglas, Schaugläser für den Apparatebau, Glasrohre und Kapillaren sowie Reflektoren für die Lichttechnik produzierte. Des Weiteren haben noch mehrere andere Firmen, wie Ilmvac, ein Produzent von Vakuumtechnik, ihren Sitz dort. Neben dem Gewerbegebiet am Vogelherd gibt es noch die Gewerbegebiete Am Ziegelhüttenweg, Am Eichicht und Am Wald. Das Gewerbegebiet Am Eichicht besteht fast nur aus dem ehemaligen Porzellanwerk. Somit konzentriert sich der Großteil der Industrie im Nordosten der Stadt. Außerdem existieren noch ein Gewerbegebiet An der B 4 und einige kleinere Gewerbegebiete in der Nähe der Universität. Weitere wichtige Industrieunternehmen sind Remondis Recycling (vormals Diebold Nixdorf), ein Hersteller von Leergutrücknahmeautomaten und Binz, ein Automobilausrüster vor allem für Ambulanzfahrzeuge. Seit 2005 gibt es im Gewerbepark Vogelherd auch ein kleines Biomasseheizkraftwerk mit einer Kapazität von etwa 20 Megawatt thermischer Heizleistung, welches Wärmeenergie in das Fernheizsystem der Stadt einspeist.
Im Jahr 2015 gab es in Ilmenau insgesamt 28 Betriebe und Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 20 Mitarbeitern. Diese beschäftigten 1.475 Mitarbeiter zu einem Bruttojahresgehalt von 33.079 € bei einem Umsatz von insgesamt 166,6 Mio. €. Der Gewerbesteuerhebesatz liegt bei 420 %. Die Steuereinnahmen lagen im Jahr 2014 bei 707 € pro Einwohner plus 323 € Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner. Der Schuldenstand lag 2015 bei 3,96 Mio. oder 153 € pro Einwohner.
Verkehr
ÖPNV und Fernbusverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr wird in Ilmenau durch Bus und Bahn (siehe unten) realisiert. Die regionale Gesellschaft, welche die Linienbusse betreibt, ist die IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau. Sie wurde 1991 aus dem bis dahin bestehenden VEB Kraftverkehr Ilmenau für den einstigen Kreis Ilmenau gegründet. Der IOV betreibt 27 Regionalbuslinien (Linien 300 bis 385 des Interessenverbandes Regionaler Personenverkehr Südthüringen e. V.), die Ilmenau mit den meisten Orten des Ilm-Kreises sowie der Stadt Suhl verbinden. Eine weitere Buslinie der Nachbarverkehrsgesellschaft KomBus verkehrt nach Rudolstadt. Der Stadtverkehr wird durch die Linien A, B, C und D abgedeckt, die das Stadtzentrum mit den äußeren Stadtvierteln sowie den Ortsteilen Ober- und Unterpörlitz verbinden.
In Ilmenau gibt es von Donnerstag bis Montag auf der Fernbusverbindung Warschau – Berlin – Stuttgart je Richtung einen Halt pro Tag.
Straßen
Seit der Stadtwerdung Ilmenaus spielte der Verkehrsweg von Erfurt nach Süddeutschland über den Thüringer Wald als Teil einer Verbindung von der Ostseeküste (Lübeck) nach Italien eine große Rolle. Zu seiner Bewachung entstanden Burgen in dichtem Abstand und die Truppen des Erfurter Rates sicherten den Verkehr im Mittelalter in der Region ab, indem sie gegen Wegelagerer vorgingen. Die genaue Route der Strecke veränderte sich hin und wieder, wobei stets mehrere Wegführungen existierten. Nach der Befestigung der Straßen und dem Ausbau des Netzes wurde aus dem alten Verkehrsweg die Bundesstraße 4, die um die Jahrtausendwende durch die Autobahnen A 71 und A 73 ersetzt wurde. Die A 71 verbindet die Stadt mit Erfurt im Norden sowie Würzburg und Nürnberg (über die A 73) im Süden. Im Ilmenauer Stadtgebiet finden sich dazu zwei Großbrückenbauwerke, nämlich die Talbrücke Altwipfergrund und die Talbrücke Streichgrund. Der Anschluss nach Erfurt erfolgte 1998 mit einer provisorischen Anschlussstelle nach der Eröffnung des Abschnittes bis Traßdorf. 2001 wurde die Autobahnabfahrt Ilmenau-Ost und zwei Jahre später die Abfahrt Ilmenau-West sowie die Strecke bis Meiningen dem Verkehr übergeben. Seit 2005 ist die Autobahn Richtung Süden durchgängig bis Schweinfurt/Würzburg und seit 2008 auch nach Nürnberg befahrbar. Gemeinsam mit der neuen Ostumgehung der B 88 entlastet sie die Stadt seitdem vom Durchgangsverkehr.
Die alte Nord-Süd-Verbindung, die Bundesstraße 4, führt von Erfurt nach Coburg. Der Abschnitt zwischen Ilmenau und der ehemaligen Amtsgrenze bei Plaue, die „Marienstraße“, war die erste befestigte Straße, die Ilmenau erreichte. Sie wurde zwischen 1805 und 1809 angelegt und ist nach ihrer Spenderin, der Weimarer Herzogin Maria Pawlowna, benannt. Der südliche Teil wurde 1836 errichtet und folgt anfangs der Ilm bis zur ehemaligen Amtsgrenze nach Stützerbach. Nach der Fertigstellung der Autobahnen wurde die B 4 zur Landesstraße 3004 herabgestuft, da sie nunmehr nur noch dem lokalen Verkehr sowie den Gefahrguttransporten, für die die Tunnel der Thüringerwald-Querung gesperrt sind, dient.
Quer dazu verläuft parallel zum Rand des Thüringer Waldes die Bundesstraße 88. Ihr östlicher Teil war die 1825 angelegte Langewiesener Straße nach Rudolstadt, während die Mitte des 19. Jahrhunderts angelegte westliche Fortsetzung nach Elgersburg und weiter nach Eisenach führte. Als bedeutende Querverbindung wurde die Straße ausgebaut und zwischen Gräfenroda und Gehren zwischen 2000 und 2015 auf 20 Kilometern komplett neu trassiert, unter anderem um die Orte im Schiefergebirge und Schwarzatal zwischen Großbreitenbach, Neuhaus am Rennweg und Königsee besser an die Autobahn anzubinden. Dazu entstand im Osten Ilmenaus eine Umgehungsstraße von der A 71 an Wümbach und Langewiesen vorbei nach Gehren.
1961 wurde die Straße von Ilmenau nach Weimar durchs Ilmtal zur Fernverkehrsstraße 87, der heutigen B 87, heraufgestuft. Sie wurde 1829 angelegt und führt vom ehemaligen Judentor nahe dem Ilmenauer Marktplatz über Bücheloh zur ehemaligen Amtsgrenze. Diese liegt nahe der heutigen Autobahnanschlussstelle der A 71 Ilmenau-Ost und ist durch einen hohen Grenzstein, der in den letzten Jahren restauriert wurde, markiert. Seit 2013 ist die Strecke zwischen der Innenstadt und der Anschlussstelle Ilmenau-Ost zur Landstraße herabgestuft. Nach der Fertigstellung der Bundesstraße 90n bei Stadtilm wurde auch der Abschnitt zwischen Ilmenau-Ost und Stadtilm zur Landesstraße herabgestuft.
Dem lokalen Verkehr Richtung Süden dient die Gabelbachstraße nach Neustadt am Rennsteig, vorbei am Kickelhahn über den Rennsteig. Dieser Weg wurde zwischen 1817 und 1829 gebaut und trägt heute die Bezeichnung K 56. Auf ihr wurden in den 1920er- und 1930er-Jahren die Gabelbach-Rennen für Motorräder und Automobile ausgetragen. Die Gabelbachstraße hat etwa 12 % Steigung und ist für LKW gesperrt. Weitere Straßen ins Umland bestehen nach Oberpörlitz, Wümbach (K 43), Unterpörlitz (L 2272) und Oehrenstock (Gemeindestraße). Wichtige Landesstraßen in den Ortsteilen sind die L 1047/L 1144 von der A 71 über Gräfinau-Angstedt und Pennewitz ins Schwarzatal und die L 1047 von Gehren nach Großbreitenbach.
Verkehrszählungen aus dem Jahr 2015 vermitteln ein detailliertes Bild der Verkehrsströme von und nach Ilmenau. Am stärksten waren die beiden Autobahnzubringer Bücheloher Straße (ehemalige B 87 nach Ilmenau-Ost) mit durchschnittlich 9.000 Kfz/Tag und Erfurter Straße (ehemalige B 4 nach Ilmenau-West) mit durchschnittlich 8.500 Kfz/Tag frequentiert. Es folgt die Langewiesener Straße (ehemalige B 88 nach Rudolstadt) mit 6.500 Kfz/Tag. Für die Schleusinger Allee (ehemalige B 4 nach Schleusingen) wurden keine Daten erhoben (die nächstgelegene Zählstelle zwischen Stützerbach und Rennsteig abzüglich des Verkehrsaufkommens aus Manebach und Stützerbach registrierte 2.200 Kfz/Tag). Die östliche Ortsumgehung (B 88) wies eine Verkehrsdichte von 7.500 Kfz/Tag auf und die A 71 befuhren östlich von Ilmenau-Ost 28.000, zwischen Ilmenau-Ost und Ilmenau-West 23.500 sowie westlich von Ilmenau-West 26.000 Kfz/Tag.
Eisenbahnlinien

Ilmenau ist seit dem 6. August 1879 durch die Bahnstrecke Plaue–Themar (VzG 6694 für Plaue–Rennsteig Spitzkehre, VzG 6708 für Rennsteig–Schleusingen–Themar) an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Auf der seit dem 15. Dezember 2002 von der Erfurter Bahn und der Süd-Thüringen-Bahn betriebenen Verbindung fahren im Stundentakt Züge über Plaue und Arnstadt nach Erfurt. Die Streckenfortsetzung Richtung Süden über den Thüringer Wald erfolgte am 15. August 1904 durch die Rennsteigbahn nach Stützerbach und von dort am 1. November 1904 über Schmiedefeld am Rennsteig nach Schleusingen. Der Zugverkehr auf dieser Relation wurde 1998 eingestellt, später aber an Wochenenden bis zum Bahnhof Rennsteig wieder aufgenommen, außerdem finden dort gelegentlich Museumsfahrten mit Dampfloks statt. Mit Steigungen von teilweise über sechs Prozent zählt die Rennsteigbahn zu den steilsten adhäsionsbetriebenen Bahnstrecken in Deutschland. Als weitere Bahn von Ilmenau in den Thüringer Wald wurde am 13. November 1881 die Bahnstrecke Ilmenau–Großbreitenbach, zunächst bis Gehren und am 2. Dezember 1883 bis Großbreitenbach, eröffnet. Die Gesamtstrecke Ilmenau–Großbreitenbach wurde 1998 stillgelegt und 2006 abgebaut. Ein zwischen 1880 und 1920 angedachter acht Kilometer langer Lückenschluss zwischen Gehren und Königsee zur Herstellung einer Bahnverbindung von Ilmenau nach Rudolstadt und Saalfeld kam nicht zustande.
Die genannten Bahnstrecken haben auf Ilmenauer Stadtgebiet neben dem Bahnhof Ilmenau die Haltepunkte Ilmenau Pörlitzer Höhe und Ilmenau-Roda an der Erfurter Strecke, Ilmenau Bad, Manebach und Stützerbach an der Rennsteigbahn sowie die stillgelegten Bahnhöfe Grenzhammer, Langewiesen, Gehren Stadt, Gehren und Möhrenbach an der Großbreitenbacher Strecke.
Die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt führt durch das östliche Stadtgebiet mit den Bauwerken Humbachtalbrücke, , Wümbachtalbrücke, Ilmtalbrücke (längste Brücke Thüringens), Tunnel Tragberg, Tunnel Lohmeberg, , Tunnel Brandkopf, und Tunnel Silberberg. Der im Zuge dieser Baumaßnahmen errichtete Bahnhof Ilmenau-Wolfsberg ist jedoch ein reiner Überholbahnhof bzw. Betriebsbahnhof. Der Verkehr auf der Neubaustrecke wurde im Dezember 2017 aufgenommen.
Flughäfen
Die Stadt besitzt keinen eigenen Flughafen; der nächste Verkehrsflughafen ist der Flughafen Erfurt-Weimar, ungefähr 40 Kilometer entfernt. Zum Flughafen Leipzig/Halle sind es 160 Kilometer, nach Nürnberg 180 Kilometer und zum Frankfurter Flughafen 275 Kilometer.
Für Sportflieger betreibt der ortsansässige Fliegerclub den zehn Kilometer östlich gelegenen Flugplatz Pennewitz. In nördlicher Richtung kann der 25 Kilometer entfernte Flugplatz Arnstadt-Alkersleben für die Geschäftsfliegerei genutzt werden.
Radverkehr
Ilmenau verfolgt seit 2008 ein Radverkehrskonzept, welches zuletzt 2014 aktualisiert wurde. Die Stadt hat seit 2008 einen Fahrradbeauftragten ernannt und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Thüringen e. V. Zudem nimmt die Stadt jährlich an der Aktion Stadtradeln teil.
In der Stadt wurden an mehreren Straßen Schutzstreifen oder Radfahrstreifen angelegt, mehrere Einbahnstraßen wurden für den Radverkehr freigegeben. In der Kernstadt bestehen an zwei Standorten Fahrradboxen, zudem werden in der Kernstadt und in den Ortsteilen Ladestationen für E-Bikes angeboten.
Durch Ilmenau verläuft der 123 km lange Ilmtal-Radweg, der vom Rennsteig über Ilmenau und Weimar bis zur Mündung der Ilm in die Saale führt. Weiterhin führt der Ilm-Rennsteig-Radweg auf etwa 20 km von Ilmenau nach Großbreitenbach bzw. nach Neustadt am Rennsteig, wo eine Anbindung an den Rennsteig-Radweg besteht. Dieser verläuft auf 195 km Länge von Hörschel bei Eisenach über das zu Ilmenau gehörende Allzunah bis Blankenstein an der Saale. Die führt von Eisenach auf einer Länge von 126 km entlang des nordöstlichen Randes des Thüringer Waldes über Ilmenau bis Saalfeld.
Medien

In Ilmenau erscheinen zwei der drei großen Thüringer Zeitungen, das Freie Wort und die Thüringer Allgemeine, mit Regionalausgaben, während es in den meisten anderen Städten des Landes nur eine Regionalzeitung gibt. Dies ist darin begründet, dass die Stadt zwischen 1952 und 1990 zum Bezirk Suhl zählte, in dessen Gebiet das Freie Wort erscheint, und seit 1994 zum Ilm-Kreis gehört, der wiederum der Region Mittelthüringen zugeordnet und somit Verbreitungsgebiet der Thüringer Allgemeinen ist. Des Weiteren gibt es noch , eine frühere Tageszeitung, die von 1843 bis 1945 in fast allen Ilmenauer Haushalten gelesen wurde. Heute erscheint sie in unregelmäßigen Abständen und kleinen Auflagen. Von 2009 bis 2014 erschien die lokale Monatszeitung Der neue Geheimrat mit insgesamt 61 Ausgaben.
Neben den genannten Printmedien ist auch der Hörfunk durch radio hsf, das Campusradio der Technischen Universität, in der Stadt vertreten. Als ältestes deutsches Hochschulradio verbreitete der Sender zunächst sein Programm nur per Lautsprecher, später per Kabel und seit 1999 auch über die UKW-Frequenz 98,1 MHz in das Stadtgebiet.
Öffentliche Einrichtungen

In Ilmenau hat das Mess- und Eichwesen für Thüringen seinen Sitz. Es wurde am 17. Oktober 1889 gegründet, damit die zahlreichen in der Ilmenauer Region gefertigten Glasinstrumente zum Eichen nicht mehr nach Berlin transportiert werden mussten. 1898 bezog man das heutige Gebäude in der Unterpörlitzer Straße. Als 1920 das Land Thüringen gegründet wurde, wurde Ilmenau als Sitz des Obereichamtes ausgewählt, da die Herstellung der meisten zu eichenden Messgeräte in der Region erfolgte. 1947 unterstanden dem Amt 14 weitere Thüringer Eichämter. Auch für den neu geschaffenen Bezirk Suhl wurde 1953 das Haupteichamt in Ilmenau angesiedelt. Ab 1992 war die Stadt Sitz des Landesamtes für Mess- und Eichwesen Thüringen, welches ab dem 1. September 2013 zu einer Abteilung des Thüringer Landesamtes für Verbraucherschutz umgewandelt wurde.
Daneben ist Ilmenau seit 1999 nacheinander Sitz verschiedener Behörden des Bundes. Zuerst war die Stadt Sitz einer Zweigstelle der Bundesanstalt für Wasserbau. Daraus wurde als eigenständige Behörde des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung die 2012 gegründete Bundesanstalt für IT-Dienstleistungen. Sie bündelte die IT-Dienstleistungen der Behörden des Bundesministeriums und hatte Außenstellen in Berlin und Offenbach am Main. Aus dieser Bundesanstalt ging zum 1. Januar 2016 ein Standort des Informationstechnikzentrum Bund hervor.
1923 wurde ein erstes Krankenhaus in Ilmenau errichtet. Bis dahin gab es nur kleinere Stifte und Spitale, die die Kranken versorgten. Für schwerere Krankheiten oder Operationen war das Krankenhaus Arnstadts zuständig. Das neu errichtete Krankenhaus behandelte seitdem Patienten aus allen Orten der Umgebung. Als es durch die Verwaltungsreform von 1952 zum Kreiskrankenhaus des Kreises Ilmenau wurde, mussten die Kapazitäten erweitert werden. So wurde in den 1950er-Jahren ein weiteres Gebäude hinter dem alten Krankenhaus errichtet. In den 1970er-Jahren folgte die Poliklinik, ein Ärztehaus, das in dieser Form in vielen ostdeutschen Städten bestand. Schließlich folgte 2002 der Anbau eines weiteren Bettenhauses. 2005 wurde das Kreiskrankenhaus Ilmenau den neugegründeten Ilm-Kreis-Kliniken gGmbH angegliedert, sodass es heute den Namen Ilm-Kreis-Kliniken Ilmenau trägt. Für akute medizinische Fälle stellt der DRK Kreisverband Arnstadt auch eine Rettungswache in Ilmenau, dessen Notarzt an den Ilm-Kreis Kliniken Ilmenau stationiert ist.
Ilmenau ist Sitz des Thüringer Landespatentzentrums PATON sowie der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau.
Viele der Ilmenauer Behörden sind im Behördenzentrum Ilmenau am Nordrand der Altstadt angesiedelt. Am Sitz der früheren Kreisverwaltung des Kreises Ilmenau befindet sich heute die Außenstelle der Kreisverwaltung des Ilm-Kreises sowie eine Geschäftsstelle der Bundesagentur für Arbeit. Ferner hat eines der 24 Thüringer Forstämter seinen Sitz im Ortsteil Gehren.
Bildung und Forschung
Universität und universitätsnahe Einrichtungen


Von überragender Bedeutung für die Stadt Ilmenau ist die Technische Universität Ilmenau, die aus dem 1894 gegründeten Thüringischen Technikum hervorgegangen ist, welches (ab 1926 als Ingenieurschule Ilmenau und ab 1950 als Fachschule für Elektrotechnik und Maschinenbau) bis 1955 bestand. Im Jahr 1953 nahm parallel zu den letzten Jahrgängen der Fachschule die Hochschule für Elektrotechnik (HfE) ihren Lehrbetrieb auf (da eine zentrale Hochschulneugründung in der DDR nicht leistbar gewesen wäre, wurde eine Reihe von Spezialhochschulen an Standorten bestehender Einrichtungen gegründet). In den Folgejahren entstanden die ersten Lehr- und Wohngebäude auf dem neuen Campus am Ehrenberg. Die 1963 erfolgte Umbenennung in Technische Hochschule spiegelt das sich ausweitende Fächerspektrum wider, welches auch in den folgenden Jahren weiter ausgebaut wurde. Die bislang letzte Umbenennung im Jahr 1992 in Technische Universität trägt der Ausweitung der Lehr- und Forschungsgebiete u. a. in die Wirtschafts- und Medienwissenschaften Rechnung. Seit 2000 wird das Campusgelände durch neue Lehr- und Forschungsgebäude stetig erweitert. An der Universität sind etwa 4.100 Studierende (Stand Wintersemester 2024/25) eingeschrieben und ca. 1.800 Mitarbeiter beschäftigt, was zusammen etwa einem Viertel der Einwohnerzahl der Kernstadt entspricht.
Im Umfeld der Universität haben sich eine Reihe von Forschungseinrichtungen angesiedelt. Dies sind unter anderem das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT), das sich unter Leitung des Miterfinders des MP3-Formats Karlheinz Brandenburg mit Codierverfahren für Audio- und Videosignale und deren Anwendung in der Akustik beschäftigt, das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Systemtechnik (AST), einer Außenstelle des Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB), das gGmbH (IMMS) und das 1991 gegründete Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau (TGZ), welches vorrangig von der Praxisanwendung der Forschungsergebnisse der TU Ilmenau lebt.
Die Universitätsbibliothek der TU umfasst etwa 677.000 Bände und wurde in den Jahren 2008/2009 grundlegend umgebaut und modernisiert. Sie ist, ebenso wie das Landespatentzentrum Thüringen, im „Leibniz-Bau“ (wegen seiner achteckigen Grundfläche auch Oktogon genannt) untergebracht.
Fach- und Berufsschulen
Neben der damaligen Technischen Hochschule war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die zur Ingenieurausbildung für die Glasindustrie Ilmenaus und der Region gegründete, von 1952 bis 1993 bestehende von Bedeutung. Diese ging im Ursprung auf die bereits im Jahr 1839 eröffnete Fortbildungsschule für Handwerkslehrlinge zurück. Da mit der Wende 1989/90 und dem nachfolgenden Niedergang der Glasindustrie der Bedarf an Ingenieuren bzw. Technikern in diesem Bereich stark sank, war auch die Neugründung einer Fachschule für Technik mit dem Studienziel „Staatlich geprüfter Techniker“ nicht erfolgreich, sodass 1994 das Ausbildungsspektrum in das Staatliche Berufsschulzentrum Ilmenau eingegliedert wurde. Zwischen 1936 und 1952 bestand die Reichsfinanzschule Ilmenau.
Allgemeinbildende Schulen
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es in Ilmenau nur eine Volksschule, deren Standort am Topfmarkt war und heute von der Stadtverwaltung genutzt wird. Ein zweites Schulgebäude entstand 1874. Es befindet sich in der Karl-Zink-Straße und beherbergt heute eine Grundschule. 1894 bekamen die Knabenklassen ihr Schulhaus in der Karl-Liebknecht-Straße, in dem jetzt das Haus II der Goetheschule untergebracht ist. Vor der Eröffnung des Realgymnasiums Goetheschule im Jahr 1903 mussten die Schüler die Gymnasien in Weimar oder Jena besuchen, um einen höheren Schulabschluss erlangen zu können. Damit besaß Ilmenau seit 1903 drei Schulen: eine Mädchen-, eine Knaben- und eine höhere Schule, was bis in die 1970er-Jahre unverändert blieb.
Als in den frühen 1970er-Jahren die Neubaugebiete errichtet wurden, bekam jedes zwei eigene Schulen. Unterrichtet wurden Kinder der ersten bis zehnten Klassen. Später wurden die Schulen neu gegliedert, so dass heute auf dem Stollen die Grundschule Am Stollen (1.–4. Klasse) sowie die Regelschule Geschwister Scholl (5.–10. Klasse), auf der Pörlitzer Höhe die Grundschule Ziolkowski und die Regelschule Heinrich Hertz existieren. Des Weiteren wurde in der Südstadt eine Oberschule eröffnet, die heute das Gymnasium Am Lindenberg beherbergt.
Nach 1990 entstanden die Privatschule Franz von Assisi, die Lernförderschule Pestalozzi sowie die Sonderschule Dr. Hans Vogel. Weiterhin bestand bis 2021 mit dem Ilmenau-Kolleg ein staatliches Institut zur Erlangung der Hochschulreife im Zweiten Bildungsweg. Dieses ging 1993 aus der 1991 gegründeten Außenstelle Ilmenau des Thüringenkollegs Weimar hervor und befand sich in Trägerschaft des Ilm-Kreises.
Persönlichkeiten
Zu den Persönlichkeiten, die mit Ilmenau in Verbindung gebracht werden, zählt Johann Wolfgang von Goethe, der die Stadt zwischen 1776 und 1831 28-mal besuchte. Auch ein Teil seines Bekanntenkreises ist mit Ilmenau verbunden. Beispielsweise lebte Corona Schröter lange Zeit in der Stadt; sie starb hier im Jahre 1802 und ist auf dem Stadtfriedhof begraben.
In jüngerer Zeit ist Ilmenau durch seine Wintersportler bekannt geworden. Vor allem der Ilmenauer Rennrodel-Sport hat viele erfolgreiche Sportler, unter ihnen Rennrodel-Weltmeister Wolfram Fiedler hervorgebracht. Die frühere Rodel-Europameisterin und Olympiazweite Ute Oberhoffner ist Ortsteilbürgermeisterin des Ilmenauer Ortsteils Unterpörlitz. Doch auch Sportler anderer Sportarten wie die Biathleten Andrea Henkel und Peter Sendel, der Bobfahrer André Lange oder der ehemalige Olympiasieger im Gehen Hartwig Gauder wurden in der Stadt geboren oder lebten dort vorübergehend.
Mitarbeiter und ehemalige Studenten der Technischen Universität gehören gleichfalls zu den Persönlichkeiten der Stadt. Neben wissenschaftlichen Größen wie Karlheinz Brandenburg sind Politiker wie Dagmar Schipanski, Claudia Nolte, Matthias Platzeck oder Manfred Ruge erwähnenswert.
Sonstiges
Namensherkunft
Der Name Ilmenau leitet sich aus Ilmen (veraltete Bezeichnung Ulmen (Baumart)) und Au für Flussaue ab. Ilmenau war also, bevor es besiedelt wurde, eine Flussaue, welche mit Ulmen bestanden war. Die Ulmenblätter finden sich auch im Stadtwappen (siehe oben) wieder.
Mundart
Ilmenau liegt im Verbreitungsbereich der zentralthüringischen Mundart, die zu den thüringisch-obersächsischen Mundarten zählt. Die Bezeichnung für die Stadt Ilmenau in dieser Mundart lautet „Ilmsch“. Jedoch ist die Mundart heute in der Bevölkerung der Stadt nicht mehr so oft zu hören wie in den Dörfern der Umgebung. In der Nähe Ilmenaus verlaufen zwei Sprachgrenzen, nämlich zwischen Langewiesen und Gehren die Grenze zum Ilmthüringischen und der Rennsteig, der die Grenze zum Fränkischen markiert.
Beinamen und Titel

Ilmenau trug im Laufe seiner Geschichte viele Beinamen. Der erste war Bergstadt zwischen ausgehendem Mittelalter und 1930er-Jahren. Als um 1830 die ersten Kuranlagen in Ilmenau eröffneten, kamen Beinamen wie Kurort, Kurstadt, Luftkurort bzw. Bad Ilmenau hinzu. Seit den 1920er-Jahren wurden diese nicht mehr verwendet, da der Kurbetrieb zurückging. Der Beiname Industriestadt kam seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr in Gebrauch, da Ilmenau damals viele Industrieanlagen besaß. Zu DDR-Zeiten wurde auf diesen Titel großer Wert gelegt. Nach 1990 verschwand er wieder, da die Industrien schrumpften und sich Industriestadt nun, nach Untergang des Sozialismus und der damit verbundenen Weltanschauung, mehr und mehr grau und trostlos anhörte. Ab 1950 tauchte vermehrt die Bezeichnung Goethestadt auf. Heute wird sie auf nahezu allen amtlichen Briefköpfen verwendet. Den Titel Hochschulstadt nutzte man von 1953 bis 1993, da in dieser Zeit eine Technische Hochschule existierte, aus der die heutige Technische Universität hervorging.
Staatlich zuerkannte Titel sind seit dem 12. Oktober 1994 Große kreisangehörige Stadt sowie seit 2004 Universitätsstadt, obwohl die Universität schon seit 1993 bestanden hatte. Auf der Titelseite des Amtsblattes der Stadt Ilmenau werden die Titel wie folgt verwendet: Goethe- und Universitätsstadt, Große kreisangehörige Stadt.
Seit dem 13. September 2018 ist Ilmenau die 547. deutsche Fair-Trade-Stadt.
Verse über Ilmenau

In Ilmenau, da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau – Dies ist der wohl bekannteste Vers über die Stadt. Von der Verwaltung wurde er in einer Marketingkampagne zu Ilmenau – himmelblau abgewandelt. Es gibt zahlreiche, teils satirische Abwandlungen dieses Verses, etwa In Ilmenau, da ist der Himmel grau und die Schranken unten. Jedes Mal wenn ein Expresszug auf der Linie Erfurt-Ilmenau-Themar verkehrte, kam vorher ein Zubringerzug aus Großbreitenbach an, der nach Durchfahrt des Expresszuges wieder zurückfuhr. Da die Schranken am Bahnhof früher von Hand bedient werden mussten und kurz nacheinander drei Züge den Übergang passierten, waren in diesem Zeitraum die Schranken in der Langewiesener Straße (B 88) ca. 15 bis 20 Minuten geschlossen.
Des Weiteren schrieb Johann Wolfgang von Goethe ein Gedicht mit dem Titel Ilmenau.
„Stadt-Tiere“
In Ilmenau gibt es zwei „Stadt-Tiere“, die Henne und die Ziege.
Die Henne ist heute eines der Ilmenauer Wappentiere. Sie war einst die Schutzpatronin der Grafschaft Henneberg, zu der die Stadt im Mittelalter gehörte. So fand sie auch Einzug auf das Wappen. Gewidmet sind der Henne heute der Hennebrunnen am Marktplatz sowie die Ilmenauer Tageszeitung Die Henne. Laut Volksmund soll der Ehepartner der Ilmenauer Henne der Berg Kickelhahn sein, der hoch oben über seine Frau, die Stadt, wacht.
Die Ziege war nie ein Wappentier der Stadt. Wie sie mit Ilmenau in Verbindung kam, ist ungeklärt. Eine Möglichkeit besteht darin, dass die armen Ilmenauer Bergleute sich einst keine Rinder leisten konnten und deshalb nur Ziegen besaßen, wofür sie von Bauern aus dem flacheren Umland verspottet wurden. Heute gibt es in Ilmenau einen Ziegenbrunnen und ein tanzendes Ziegenpaar ist im Logo der Stadt zu finden. Außerdem sind im Volksmund zahlreiche Verse und Reime über die Ziege vorhanden. Die Ziege wird in der regionalen Mundart „Hebbelbock“ genannt, wobei die Hebbeln die Hörner sind. Die früher verbreitetste Ziegenart war die endemische Thüringer Waldziege.
Nach Ilmenau benannte Straßen und Plätze
Deutschlandweit wurden in einigen Städten und Dörfern Straßen nach der Stadt Ilmenau benannt. Dazu zählen zum einen die meisten Dörfer der nahen Umgebung und zum anderen große Städte, in denen ganze Viertel nach Städten in Thüringen benannt wurden, wie z. B. Berlin (Ilmenauer Straße in Wilmersdorf nahe dem Hohenzollerndamm), Dresden (Ilmenauer Straße in Pieschen-Süd), Magdeburg und Bremen. Einige Großstädte widmeten Ilmenau auch einen Weg; Straßen namens Ilmenauer Weg befinden sich unter anderem in Leipzig, Frankfurt, Hannover, Göttingen und Köln. Die Bezeichnung Ilmenauer Platz gibt es nur einmal, nämlich in der Partnerstadt Homburg, ebenso wie es in Ilmenau einen Homburger Platz gibt. Auch Apolda-Rödigsdorf widmete Ilmenau einen Straßennamen. Im Jahr 2012 benannte die US-amerikanische Partnerstadt Blue Ash eine neu gebaute Straße in Ilmenau Way.
Erneuerbare Energien
Bis zum Jahr 2025 will die Stadt Ilmenau 44 Prozent des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien decken. Außerdem soll der Ausstoß an Kohlendioxid bis zum Jahr 2020 um rund zwei Drittel im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden.
Literatur
Allgemein
- Ilmenau. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 895.
- Ein Besuch in Ilmenau. In: Illustrirte Zeitung. Nr. 14. J. J. Weber, Leipzig 30. September 1843, S. 218–222 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
- Paul Bleisch: Bilder aus Ilmenaus Vergangenheit. Ilmenau 1910. (Nachdruck: 1987, ISBN 3-7463-0053-3)
- Johann Kaspar Bundschuh: Ilmenau. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 14–16 (Digitalisat).
- Constance Ehrhardt: Ilmenau und der Goethewanderweg: Geschichte – Landschaft – Goethewanderweg. Grünes Herz, Ilmenau 2015, ISBN 978-3-86636-148-5.
- Claudia Fiala, Karl-Heinz Veit, Rainer Paschy: Ilmenau, Goethestadt und Universitätsstadt. Verlagshaus Thüringen, Erfurt 1998, ISBN 3-89683-123-2.
- Silke Leisner u. a.: ILMENAU – Beiträge zur Geschichte einer Stadt. Frankenschwelle, Hildburghausen 1998, ISBN 3-86180-043-8.
- Hanno Müller: Ilmenau. Verlagshaus Thüringen, Erfurt 1992, ISBN 3-86087-032-7.
- Johann August Friedrich Schmidt: Historisch-topographische Beschreibung der Bergstadt Ilmenau. Ilmenau 1839.
- Martin Zeiller: Ilmenau. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Franconiae (= Topographia Germaniae. Band 9). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 50 (Volltext [Wikisource]).
Fachliteratur
- Gerhard Schlössinger: Zwischen Ilmenau und Schwarzburg. Greifenverlag, Rudolstadt 1967, OCLC 73843550.
- Willi Ehrlich: Ilmenau – Gabelbach – Stützerbach. Die Goethe-Gedenkstätten und der Wanderweg „Auf Goethes Spuren“. Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar, Weimar 1989, ISBN 3-7443-0007-2.
- Julius Voigt: Goethe und Ilmenau. Unter Benutzung zahlreichen unveröffentlichten Materials dargestellt. Xenien-Verlag, Leipzig 1912. (Nachdruck: 1990, ISBN 3-7463-1658-8)
- Kurt Steenbuck: Silber und Kupfer aus Ilmenau. Ein Bergwerk unter Goethes Leitung. Böhlaus Nachfolger, Weimar 1995, ISBN 3-7400-0967-5.
- Arne Martius: Zwangsarbeiter in Ilmenau. Escher, Gehren 2004, ISBN 3-00-016747-1.
Weblinks
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- Offizielle Website der Stadt Ilmenau
- Literatur von und über Ilmenau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Linkkatalog zum Thema Ilmenau bei odp.org (ehemals DMOZ)
- Goethestätten in Ilmenau, Gabelbach, Manebach und Stützerbach
Einzelnachweise
- Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
- Endgültiges Endergebnis der Kommunalwahl in der Stadt Ilmenau am 21. Oktober 2018. Stadtverwaltung Ilmenau, abgerufen am 21. April 2022.
- Fakten und Zahlen. TU Ilmenau, abgerufen am 16. November 2024.
- Hauptsatzung der Stadt Ilmenau vom 7. Februar 2020. (PDF; 211 KB) Stadt Ilmenau, abgerufen am 9. April 2022.
- DWD-Daten. In: dwd.de, abgerufen am 3. Dezember 2016.
- Unsere Gemeinde. In: www.jakobuskirche-ilmenau.de. Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Jakobus Ilmenau, abgerufen am 4. Mai 2024.
- Ilmenau. In: Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen. Kooperationsprojekt „MENORA | Jüdisches Leben in Thüringen“ (Friedrich-Schiller-Universität Jena und Förderverein für jüdisch-israelische Kultur in Thüringen e. V.), abgerufen am 13. November 2023.
- Über uns. ( vom 6. April 2010 im Internet Archive) Muslimische Gruppe der TU Ilmenau. ( vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive)
- Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 7/2018. (PDF; 1,6 MB) Thüringer Landtag, 5. Juli 2018, abgerufen am 6. Juli 2018.
- Gebietsveränderungen: Gemeinde 70029 Ilmenau, Stadt. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 7. Januar 2019.
- Dauerausstellung. Stadtverwaltung Ilmenau, abgerufen am 29. Juni 2023.
- Goethe & Ilmenau. Heimatgeschichtlicher Verein Ilmenau e. V., abgerufen am 25. April 2022.
- Wahlen in Thüringen, Stadtratswahl 2024 in Thüringen, Ilmenau. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 1. Juni 2024.
- Ratsinformationssystem der Stadt Ilmenau: Fraktionen im Stadtrat. Stadtverwaltung Ilmenau, abgerufen am 16. August 2024.
- Evelyn Franke, Jennifer Brüsch: Nach Austritt: Aus für Fraktion Ilmenau Direkt/Freie Wähler. In: www.insuedthueringen.de. Suhler Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, 25. Juli 2024, abgerufen am 3. August 2024.
- Letzter Betriebsbesuch – bei der Polizei. In: inSüdthüringen.de. HCS-Content GmbH, abgerufen am 3. August 2018.
- Ilmenau – Impressum. Stadtverwaltung Ilmenau, archiviert vom 3. August 2018; abgerufen am 3. August 2018. (nicht mehr online verfügbar) am
- OB klopft an seiner Tür im Ilmenauer Rathaus. In: Freies Wort, Ausgabe Ilm-Kreis. 67. Jahrgang, Nr. 256, 2. November 2018, S. 1.
- Wahlen in Thüringen, Oberbürgermeisterwahl 2024 in Thüringen, Ilmenau. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 1. Juni 2024.
- Arbeitsgemeinschaft Thüringen e. V. (Hrsg.): Neues Thüringer Wappenbuch. Band 2, 1998, ISBN 3-9804487-2-X, S. 14.
- Maxi Broecking: 50: Jazztage Ilmenau. In: Jazz thing. 4. April 2025, abgerufen am 9. April 2025.
- Alte Münze. Heimatgeschichtlicher Verein Ilmenau, abgerufen am 25. April 2022.
- Stolpersteine. In: ilmenau.de. Stadtverwaltung Ilmenau, abgerufen am 10. März 2025.
- Ankünfte, Übernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gäste in Beherbergungsstätten (ohne Camping). Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 25. April 2022.
- REMONDIS Recycling übernimmt Diebold Nixdorf Technology und Diebold Nixdorf Retail Services. 8. Oktober 2021, abgerufen am 5. Januar 2022.
- Gemeinde: Ilmenau, Stadt. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 25. April 2022.
- FlixBus Fahrplanauskunft. In: flixbus.de. Abgerufen am 25. November 2024.
- Straßenverkehrszählung 2015. (PDF; 473 kB) Straßenbauamt Mittelthüringen, Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr, abgerufen am 30. April 2022 (veröffentlicht unter Verkehrsmengenkarten → SVZ 2015 – Regionalbereich Mitte).
- Radfahren in Ilmenau / Ilmenau – Goethe- und Universitätsstadt. Stadtverwaltung Ilmenau, abgerufen am 2. Oktober 2023.
- Routenplaner Thüringen – Themenrouten. In: radroutenplaner.thueringen.de. Freistaat Thüringen, Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, abgerufen am 2. Oktober 2023.
- Gleichstellungsplan und -konzept der Technischen Universität Ilmenau 2021–2027, Fortschreibung 2024. (PDF) TU Ilmenau, 17. Oktober 2023, S. 4, abgerufen am 16. November 2024.
- Patentverwertung. In: PATON Landespatentzentrum Thüringen. Technische Universität Ilmenau, abgerufen am 1. November 2017.
- Adressen. Hauptbibliothek. In: Universitätsbibliothek Ilmenau. Technische Universität Ilmenau, abgerufen am 8. September 2013.
- Thüringer Landtag (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für den Freistaat Thüringen. Nr. 32, 11. Oktober 1994, S. 1070.
- Ilmenau ist Fairtrade Stadt. Stadtverwaltung Ilmenau, archiviert vom 22. September 2020; abgerufen am 13. September 2018. (nicht mehr online verfügbar) am
- Ein Stück Heimat in Blue Ash. In: inSüdthüringen.de. 22. September 2012, abgerufen am 27. April 2022.
- Ilmenau und erneuerbare Energie. In: Energie Telekommunikation News. 21. September 2012, archiviert vom 2. März 2022; abgerufen am 27. April 2022. (nicht mehr online verfügbar) am
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Ilmenau Begriffsklarung aufgefuhrt Die Goethe und Universitatsstadt Ilmenau liegt in Thuringen etwa 33 Kilometer sudsudwestlich der Landeshauptstadt Erfurt im Tal der Ilm am nordostlichen Rand des Thuringer Waldes Sie ist die grosste Stadt im Ilm Kreis und die achtgrosste Thuringens Nach Flache ist sie die drittgrosste Stadt im Freistaat wobei fast zwei Drittel gut 120 km aus unbesiedelten Waldflachen bestehen Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Koordinaten 50 41 N 10 55 O 50 687222222222 10 914166666667 500 Koordinaten 50 41 N 10 55 O Bundesland Thuringen Landkreis Ilm Kreis Hohe 500 m u NHN Flache 198 69 km2 Einwohner 39 147 31 Dez 2023 1 Bevolkerungsdichte 197 Einwohner je km2 Postleitzahlen 98693 98694 Vorwahl 03677 Kfz Kennzeichen IK ARN IL Gemeindeschlussel 16 0 70 029 LOCODE DE INU NUTS DEG0F Stadtgliederung Kernstadt und 16 Ortsteile Adresse der Stadtverwaltung Am Markt 7 98693 Ilmenau Website www ilmenau de Oberburgermeister Daniel Schultheiss 2 parteilos Lage der Stadt Ilmenau im Ilm Kreis Karte Stadt Apotheke und sudliche Marktstrasse mit Stadtkirche St Jakobus Ilmenau hat fur den sudlichen Teil des Ilm Kreises die Funktion eines Mittelzentrums Sie besitzt als einzige Stadt Thuringens die keine Kreisstadt ist den Status einer grossen kreisangehorigen Stadt Wichtigste stadtische Institution ist die Technische Universitat mit rund 4 100 Studierenden Stand 2024 25 3 Bedeutendster Wirtschaftszweig ist aktuell der Maschinenbau historisch auch der Bergbau Kupfer Silber und Mangan sowie seit 1777 die Porzellanindustrie und die Glasindustrie Zunehmend wichtiger wird der Tourismus Die Bedeutung der Stadt wuchs erst an als in der Zeit der Grundung des Deutschen Reiches 1871 die Industrialisierung einsetzte Seit der Wiedervereinigung 1990 erlebt Ilmenau einen Strukturwandel von der Industrie zur Dienstleistungsbranche Zur Zeit der Weimarer Klassik war Ilmenau ein beliebtes Ausflugs und Urlaubsziel der Weimarer Prominenz bis zum Ersten Weltkrieg ausserdem ein Kurbad Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geologie 1 2 Stadtgliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Klima 2 Geschichte 2 1 Religionen 2 2 Eingemeindungen 2 3 Einwohnerentwicklung 2 4 Goethe und Ilmenau 3 Politik 3 1 Stadtrat 3 2 Burgermeister 3 3 Ergebnisse weiterer Wahlen 3 4 Wappen 3 5 Stadtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kultureinrichtungen 4 2 Regelmassige Veranstaltungen 4 3 Ilmenauer Kunstweg 4 4 Sport 4 5 Sehenswurdigkeiten 4 5 1 Grenzen der Altstadt 4 5 2 Kirchplatz 4 5 3 Marktplatz 4 5 4 Apothekerbrunnen 4 5 5 Wasserburg 4 5 6 Weitere Orte ausserhalb der ehemaligen Stadtbefestigung 4 5 7 Friedhof 4 5 8 Universitat 4 5 9 Stolpersteine 4 6 Parks und Natur 4 7 Tourismus 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 5 2 1 OPNV und Fernbusverkehr 5 2 2 Strassen 5 2 3 Eisenbahnlinien 5 2 4 Flughafen 5 2 5 Radverkehr 5 3 Medien 5 4 Offentliche Einrichtungen 5 5 Bildung und Forschung 5 5 1 Universitat und universitatsnahe Einrichtungen 5 5 2 Fach und Berufsschulen 5 5 3 Allgemeinbildende Schulen 6 Personlichkeiten 7 Sonstiges 7 1 Namensherkunft 7 2 Mundart 7 3 Beinamen und Titel 7 4 Verse uber Ilmenau 7 5 Stadt Tiere 7 6 Nach Ilmenau benannte Strassen und Platze 7 7 Erneuerbare Energien 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographieBearbeiten nbsp Karte der Gemarkungsflache Stand vor 2018 Ilmenau liegt auf einer Hohe von etwa 500 m u NN am nordostlichen Rand des Thuringer Waldes Die Kernstadt liegt dabei in einem weiten Talkessel der Ilm welche die Stadt in West Ost Richtung durchfliesst Umrahmt wird dieser im Norden von der Porlitzer Hohe 580 m im Westen von der Sturmheide 620 m im Suden vom Lindenberg 749 m und im Osten vom Ehrenberg 528 m Die Ilm verlasst den Talkessel mit einem engen Durchbruch im Osten zwischen dem Ehrenberg und dem sudlich gelegenen Tragberg 534 m am Grenzhammer Ilmenau liegt an der Grenze zweier Landschaftstypen Im Suden und Westen folgen hohe Berge und tiefe Taler des Thuringer Waldes der uberwiegend mit Fichten bestanden ist im Norden und Osten folgen sanfte Hugellandschaften die von Kiefern und Laubwaldern bewachsen sind Sudlich wird die Stadt von Kickelhahn mit 861 m hochster Punkt des Stadtgebietes und Lindenberg 749 m eingerahmt Die niedrigsten Punkte des Stadtgebiets liegen in den Talern von Wipfra nordlich der Talsperre Heyda und Ilm nordlich von Grafinau Angstedt bei jeweils knapp unter 400 m Hohe Im Suden durchquert der Rennsteig am Gebirgsscheitel das Stadtgebiet zwischen den Ortsteilen Stutzerbach und Frauenwald zwischen 750 und 820 m Hohe Weitere markante Berge im Gebiet sind der Lange Berg 809 m im Sudosten und der zu den Reinsbergen gehorende Veronikaberg 552 m im Norden Seit den Eingemeindungen von 2018 und 2019 gehort Ilmenau zu den flachengrossten Kommunen in Thuringen Es hat Anteil an verschiedenen hydrologischen Einzugsgebieten in einem kleinteilig zertalten Mittelgebirgsbereich Der Rennsteig stellt dabei die Hauptwasserscheide dar zwischen der Elbe nordostlich und der Weser sudwestlich dar Zur Weser fliessen uber die Werra die beiden Bache Nahe und Schleuse in der Gemarkung Frauenwald Der Einzugsbereich der Elbe ubriges Stadtgebiet wird wiederum uber drei verschiedene Saale Nebenflusse strukturiert Den grossten Teil in der Mitte nimmt hierbei die Ilm ein die im westlichsten der vier grosseren Taler des zur Stadt gehorenden Gebirgsbereichs fliesst In ostlicher Richtung folgen noch die Taler der Schorte der Schobse und der Wohlrose die alle in Sudwest Nordost Richtung der Ilm entgegenlaufen Zweiter Saale Nebenfluss mit Anteil an der Stadtflache ist die Unstrut die uber die Gera erreicht wird Ihre Nebenflusse Reichenbach und Wipfra entwassern die Gemarkungen Roda beziehungsweise Heyda und Unterporlitz im Norden Ilmenaus Hier liegt mit der Talsperre Heyda auch das grosste Standgewasser der Stadt Schliesslich folgt ganz im Osten noch ein Teil des Einzugsgebiets der Schwarza als drittem Saale Nebenfluss sie entwassert uber den Heiderbach den Ortsteil Pennewitz Die Wasserscheiden zwischen Unstrut Ilm und Schwarza Saale die am Rennsteig bei Ilmenau beginnen laufen in nordostlicher Richtung noch etwa 80 km weiter bis nach Naumburg in Sachsen Anhalt wo sich die drei Gewasser vereinen Im Bereich der Kernstadt stellen der Rottenbach und der Gabelbach weitere Gewasser dar ferner liegt das Ilmenauer Teichgebiet nahe der Innenstadt GeologieBearbeiten Ilmenau liegt in einem Gebiet aus verschiedenen Porphyrgesteinen die teilweise mit Rotliegendem und Zechstein bedeckt sind Zwischen diesen Gesteinsformationen befindet sich der zumindest in fruherer Zeit abbauwurdige Kupferschiefer der neben dem namensgebenden Kupfer auch Blei und Silbererze in geringen Mengen enthalt Daneben sind im Raum Ilmenau auch abbauwurdige Fluorit und Manganvorkommen vorhanden Der Fluorit Abbau wurde 2005 aufgrund des stark steigenden Weltmarktpreises im Schobsetal im sudostlichen Stadtgebiet wieder aufgenommen Nordlich des Stadtkerns ab der Porlitzer Hohe besteht der Untergrund aus Buntsandstein und wird dem Paulinzellaer Buntsandstein Hugelland zugeordnet wahrend sudlich davon der Untergrund geologisch zur Formation des Thuringer Waldes gehort Der Heydaer Berg am aussersten Nordrand des Ilmenauer Stadtgebietes gehort geologisch bereits zur Ohrdrufer Platte und besteht somit nicht aus Buntsandstein sondern aus Muschelkalk Der Lange Berg im Sudosten des Stadtgebiets markiert den Ubergang des Thuringer Waldes ins Thuringer Schiefergebirge StadtgliederungBearbeiten nbsp Kernstadt sowie die 16 Ortsteile von Ilmenau nbsp Blick uber die Stadtmitte vom Lindenberg aus nbsp Das Hochhaus am Stollen Ilmenau ist in die Kernstadt und 16 Ortsteile sowie 21 Gemarkungen gegliedert 4 Kernstadt Ilmenau mit Gemarkung Grenzhammer mit den Ortsteilen Roda Oberporlitz und Unterporlitz einen zusammenhangenden Siedlungsraum bildend nordostliche Ortsteile Heyda Bucheloh Wumbach und Grafinau Angstedt zwei Gemarkungen mit der Kleinsiedlung Lehmannsbruck sudostliche Ortsteile Oehrenstock Langewiesen ehemals Stadt Gehren ehemals Stadt Jesuborn Pennewitz und Mohrenbach sudwestliche Ortsteile Manebach mit Gemarkung Kammerberg Stutzerbach mit Gemarkungen Stutzerbach preussischen und weimarischen Anteils und Frauenwald mit der Kleinsiedlung Allzunah Jeder der 16 Ortsteile bildet einen Ortsteil im Sinne des 45 der Thuringer Kommunalordnung Dies bedeutet dass jeweils ein Ortsteilburgermeister sowie ein Ortsteilrat bestehen die durch die wahlberechtigte Bevolkerung des jeweiligen Ortsteils gewahlt werden Der Ortsteilburgermeister steht dem Ortsteilrat vor der abhangig von der Einwohnerzahl zwischen vier und zehn Mitglieder hat Im Wesentlichen sind die Ortsteilrate zu allen den Ortsteil betreffenden Angelegenheiten zu horen und konnen in eigener Zustandigkeit uber bestimmte den Ortsteil betreffende Angelegenheiten entscheiden zum Beispiel uber die Verwendung des Ortsteilsbudgets 4 Der Stadtkern Ilmenaus liegt am Nordhang des Ilmtals In der fruhen Siedlungsphase dehnte sich der Ort zunachst kreisformig aus spater wurde daraus ostlich der Sturmheide eine Halbmondform Als Mitte des 19 Jahrhunderts der Kurbetrieb in Ilmenau begann wurde das Kurviertel im Sudwesten der Stadt angelegt das damals ganzlich ausserhalb des Ortszentrums lag In der Zeit zwischen 1890 und 1945 dehnte sich die Stadt vor allem nach Osten aus Das Gebiet zwischen der Bahnstrecke Erfurt Ilmenau und der Altstadt wurde bebaut Das Eigenheim Viertel am Fusse des Lindenbergs und die Schortesiedlung mit Altneubauten am Beginn des Flossberges im Suden Ilmenaus wurde zwischen 1950 und 1970 errichtet In den 1970er und 1980er Jahren entstanden die beiden grosseren Ilmenauer Plattenbau gebiete Stollen sudostlich und Porlitzer Hohe nordlich des Stadtzentrums Das kleinste Ilmenauer Plattenbaugebiet das Eichicht am nordostlichen Stadtrand wurde bereits 1973 fertig gestellt Das Hochhaus am Stollen wurde 1983 errichtet Nach dem etwa 60 m hohen Turm der Stadtkirche ist es mit einer Gebaudehohe von 48 m zuzuglich einer Antenne das zweithochste Gebaude Ilmenaus Zwischen 1975 und 1996 waren die hochsten Bauwerke Ilmenaus die beiden 140 m hohen Schornsteine des Heizkraftwerkes am Vogelherd die am 30 Marz 1996 gesprengt wurden Nach 1990 wurden die beiden Wohngebiete Huttenholz im Sudosten und Am Hang in Oberporlitz im Norden in denen sich vorrangig Eigenheime befinden angelegt Ab 2000 erfolgte im Bereich der Werner von Siemens Strasse auch eine Erweiterung des Campus der Universitat wodurch sich das Stadtgebiet noch weiter nach Osten ausdehnte und inzwischen bis an die Gemarkungsgrenze zum Ortsteil Langewiesen reicht Ab 2012 entstand mit dem Wohngebiet Am Friedhof Ost eine Neubausiedlung nordwestlich des Stadtzentrums ferner stehen seit 2000 die Konversion von Brachflachen z B 2016 ehemaliges Holzwerk an der Oehrenstocker Strasse sowie die Nachverdichtung im Bestand im Fokus der Stadtentwicklung Wahrend die Einwohnerzahl der Kernstadt leicht steigend ist nimmt sie in den dorflichen Ortsteilen ab Rund zwei Drittel der Einwohner leben in Ilmenau Roda Oberporlitz und Unterporlitz das ubrige Drittel in den raumlich getrennten Ortsteilen Noch bis 1920 wies das heutige Stadtgebiet eine starke staatliche Zersplitterung auf so gehorten die Ortsteile zu funf verschiedenen deutschen Bundesstaaten Teil Sachsen Weimar Eisenachs waren neben der Stadt Ilmenau auch die Orte Heyda Unter und Oberporlitz Roda sowie Manebach ostlich der Ilm und Stutzerbach ostlich der Lengwitz Zu Schwarzburg Sondershausen gehorten die Stadte Langewiesen und Gehren sowie Oehrenstock Wumbach Angstedt Jesuborn Pennewitz und Mohrenbach wahrend Grafinau und Bucheloh Teil Schwarzburg Rudolstadts waren Zu Sachsen Coburg und Gotha gehorte Manebach westlich der Ilm Diese Lander vereinigten sich 1920 zu Thuringen wahrend Stutzerbach westlich der Lengwitz und Frauenwald noch bis 1945 Teil Preussens blieben Neben der Postleitzahl 98694 fur die Ortsteile Frauenwald Gehren Jesuborn Mohrenbach Pennewitz und Stutzerbach ist fur die Kernstadt sowie die weiteren Ortsteile die Postleitzahl 98693 vergeben Bei den Telefonvorwahlen existieren neben der 03677 fur die Kernstadt und die zentralen Ortsteile die 036782 Frauenwald 036783 Gehren Jesuborn Mohrenbach und Pennewitz 036784 Stutzerbach und 036785 Grafinau Angstedt und Wumbach NachbargemeindenBearbeiten Die Nachbargemeinden Ilmenaus sind im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Arnstadt Stadtilm Konigsee Grossbreitenbach Schleusegrund Schleusingen Suhl Elgersburg Martinroda Plaue In der Landesplanung ist Ilmenau als Mittelzentrum fur den sudlichen Landkreis ausgewiesen Die Orte der Umgebung sind von starker demografischer Schrumpfung und Uberalterung betroffen besonders jene etwas abgelegenen in den Gebirgsregionen Wahrend nordlich Arnstadt und westlich Suhl Zella Mehlis andere Zentren relativ nah angrenzen lauft die Raumwirkung des Mittelzentrums nach Sudosten recht weit bis ins Schiefergebirge hinein und umfasst auch das obere Schwarzatal zwischen Katzhutte und Konigsee im Landkreis Saalfeld Rudolstadt Allerdings sind die Strassenverbindungen in diese Gegend aus topografischen Grunden ungunstig und langsam Uber den Nahbereich bis Schmiedefeld Grossbreitenbach hinausgehende OPNV Verbindungen in sudlicher und sudostlicher Richtung fehlen seit der Einstellung der Buslinien nach Schleusingen Hildburghausen und Neuhaus Sonneberg vollkommen Insgesamt leben rund 70 000 Einwohner im mittelzentralen Einzugsbereich der Stadt KlimaBearbeiten nbsp Die Ilm mit Hochwasser der Schneeschmelze am Trieselsrand nbsp Die Ilm mit normalem Wasserstand an derselben Stelle Das Klima der Stadt Ilmenau wird einerseits durch die Lage am Ubergang des Thuringer Waldes zu dessen Vorland beeinflusst andererseits durch die Kessellage des Stadtgebietes Bis auf die durch die Ilm geschaffenen Durchbruche ist die Stadt fast vollstandig von Bergen umgeben die das Stadtzentrum im Suden um bis zu 400 m im Norden durchschnittlich um 150 m uberragen Diese Lage bietet insbesondere einen Schutz gegen die Wettereinflusse aus der Hauptwindrichtung West Sudwest Dadurch und verbunden mit der durch die Stadt selbst entwickelten Warme kommt es haufiger vor dass uber Ilmenau blauer Himmel zu sehen ist wahrend sich die Umgebung wolkenverhangen darbietet Hierin ist der Ursprung des im Volksmund bekannten Spruchs zu suchen In Ilmenau da ist der Himmel blau da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau wobei der besagte Ziegenbock auf dem sogenannten Ziegenbrunnen im Stadtzentrum verewigt ist Durch die geographischen Besonderheiten kommt es zu deutlichen klimatischen Unterschieden zwischen der eigentlichen Stadt und den Stadtteilen in Randlage wo sich teilweise eine ungeschutzte Hochebene Porlitzer Hohe oder ein tief eingeschnittenes enges und sonnenarmes Tal Manebach auswirken Die Jahresmitteltemperatur liegt bei etwa 8 C Im Januar betragt die mittlere Tageshochsttemperatur 2 C und die mittlere Tiefsttemperatur 4 C im Juli die mittlere Hochsttemperatur 24 C und die mittlere Tiefsttemperatur 14 C Es fallen im Jahr durchschnittlich etwa 800 mm Niederschlag die Sonne scheint 1 450 Stunden Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit ist im Jahresverlauf relativ konstant und betragt etwa 4 m s Aufgrund der Hohenlage und der Lage am Fuss des Gebirges sind langanhaltende Nebel und Regenperioden in Ilmenau keine Seltenheit bei denen sich die Wolken an den Bergen abregnen anschliessend wieder verdunsten um dann erneut abzuregnen Einige Teile Ilmenaus sind hochwassergefahrdet besonders bei Starkregenereignissen im Sommer Die Ilm verlauft im Stadtgebiet in einem mehrere Meter tief ausgeschachteten Flussbett Ein Engpass ist bei Hochwasser vor allem das Tannenwehr Hier passierte es in der Geschichte bereits mehrfach dass die Ilm uber die Ufer trat und in Linden und Karl Liebknecht Strasse lief Zum Hochwasserschutz dient im Stadtgebiet der Muhlgraben der etwa einen Meter breit und 50 Zentimeter tief ist Bei Hochwasser kann ein Teil des Wassers dort hinein abgeleitet werden Er zweigt sich am Tannenwehr von der Ilm ab und trifft erst kurz vor der Fischerhutte wieder auf sie Des Weiteren bestehen zwischen Ilmenau und Manebach grosse Auflachen die einen Teil des Hochwassers aufnehmen konnen und die Stadt dadurch schon des Ofteren vor Uberschwemmungen bewahrt haben Pegel befinden sich am Tannenwehr und an der Fischerhutte Normal sind am Tannenwehr geoffnet etwa 15 cm und an der Fischerhutte etwa 20 cm Grosse Uberschwemmungen gab es in Ilmenau wahrend der Thuringer Sintflut 1613 als die Ilm die Hauser des Endleiches heutige Lindenstrasse vernichtete Ende Marz 2006 gab es nach der Schneeschmelze ungewohnlich viel Wasser in der Ilm so dass an der Fischerhutte Pegelstande von 1 10 m gemessen wurden Schaden blieben aus es wurden jedoch zahlreiche Wiesen und Felder sowie einige Garten im Bereich der Klaranlage uberflutet Weitere Hochwasser gab es in den Jahren 1609 nach einem heftigen Sommergewitter 1643 nach einem Dammbruch eines Bergbaubeckens in Manebach 1739 Dammbruch am Rodelsteich im Freibachtal markiert gleichzeitig das Ende des Ilmenauer Bergbaus da viele Schachte uberflutet wurden und 1890 Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Ilmenau Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Mittl Temperatur C 0 7 0 2 3 1 7 0 11 9 14 7 17 0 16 5 12 5 8 2 3 5 0 1 7 8 Niederschlag mm 57 55 60 59 70 60 76 70 57 50 53 66 S 733 Sonnenstunden h d 1 7 2 7 3 4 5 3 6 4 6 5 6 9 6 6 4 8 3 4 1 8 1 3 4 2 T e m p e r a t u r Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Quelle DWD Standort Martinroda Bahnhof 427 m u NN 5 km nordlich des Stadtzentrums Referenzperiode 1981 bis 2010 5 GeschichteBearbeiten Hauptartikel Geschichte der Stadt Ilmenau Ilmenau wurde 1273 erstmals urkundlich erwahnt und gehorte zur Grafschaft Kevernburg Die Stadtrechte wurden Ilmenau 1341 verliehen 1343 wurden die Grafen von Henneberg neue Herren uber die Stadt und das Amt Ilmenau Damals spielte der Silber und Kupfer Bergbau eine wichtige Rolle Nach dem Aussterben der Henneberger 1583 kam Ilmenau an das Gesamthaus Sachsen 1661 zu Sachsen Weimar Stadtbrande wuteten mehrfach in Ilmenau zuletzt 1752 als fast die ganze Stadt ein Raub der Flammen wurde Die Porzellanfabrikation wurde 1777 in Ilmenau begonnen und dauerte bis 2002 an Die durchgangige Glasproduktion erfolgt seit 1852 1879 bekam die Stadt mit der Bahnstrecke Erfurt Ilmenau einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Das Thuringische Technikum welches Grundstein der heutigen Universitat ist wurde 1894 eroffnet Ilmenau gehorte ab 1920 zum Land Thuringen und von 1922 bis 1952 zum neueingerichteten Landkreis Arnstadt 1952 wurde der Kreis geteilt und Ilmenau wurde Kreisstadt des neu geschaffenen Kreises Ilmenau der 1994 wieder mit dem Kreis Arnstadt fusionierte und nun den Ilm Kreis mit Verwaltungssitz in Arnstadt bildet 1992 wurde die Technische Hochschule in eine Technische Universitat umgewandelt ReligionenBearbeiten nbsp Stadtkirche St Jakobus der evangelisch lutherischen Kirchgemeinde erbaut 1761 nbsp Katholische Kirche St Josef erbaut als Zeltdachkirche 1983 Bis zur Reformation unterstand Ilmenau dem Bistum Wurzburg Im Jahr 1544 wurde die Grafschaft Henneberg zu der Ilmenau damals gehorte von Johann Forster einem Theologieprofessor aus Wittenberg reformiert Uber Jahrhunderte war Ilmenau danach eine uberwiegend protestantische Stadt Die Kirchenstrukturen blieben seitdem relativ stabil Bis 1632 gehorte Ilmenau zum Oberpfarramt Dekanat Schleusingen danach hatte es bis in die jungste Zeit hinein sein eigenes Oberpfarramt Superintendentur Zur Kirchgemeinde Ilmenau gehorten bzw gehoren Oberporlitz Roda seit 1675 eigene Kirchgemeinde Unterporlitz seit 1700 eigene Kirchgemeinde und Kammerberg seit 1920 zur Kirchgemeinde Manebach gehorig Die Evangelisch Lutherische Kirche des Grossherzogtums Sachsen zu dem Ilmenau seit der Henneberger Erbteilung 1661 gehorte damals noch Herzogtum Sachsen Weimar schloss sich nach 1920 mit den anderen Landeskirchen Thuringens zur Thuringer Evangelischen Kirche zusammen 1948 benannte sie sich in Evangelisch Lutherische Kirche in Thuringen um als die sie bis 2008 existierte Die heute bestehenden evangelisch lutherischen Pfarramter Ilmenaus gehoren zum Kirchenkreis Arnstadt Ilmenau der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland innerhalb des Bischofssprengels Erfurt das zustandige Kreiskirchenamt befindet sich in Meiningen Die einzige evangelische Kirchgemeinde der Kernstadt St Jakobus hatte im November 2023 2 076 Mitglieder 6 Die St Jakobus auch Stadtkirche genannt wurde 1761 nach dem letzten Stadtbrand an der Stelle mehrerer Vorgangerbauten errichtet Spatestens ab dem Ende des 19 Jahrhunderts zogen auch wieder Katholiken in die Stadt Die 1901 neu eingerichtete katholische Gemeinde St Josef besass bis 1983 keine eigene Kirche Die Pfarrgemeinde gehort zum Dekanat Weimar Arnstadt innerhalb des Bistums Erfurt Ihr Einzugsgebiet entspricht dem ehemaligen Kreis Ilmenau Sie hatte im Jahr 2012 etwa 1 990 Mitglieder das waren rund 3 3 der Bevolkerung in dieser Region Gemass Zensus 2011 waren 15 7 der Ilmenauer evangelisch und 4 9 katholisch Judische Einwohner wurden in Ilmenau erstmals 1428 erwahnt Ihre Synagoge wurde 1492 von Schwarzburger Soldaten zerstort Im Jahr 1560 wurden alle Juden aus der Grafschaft Henneberg und damit auch aus Ilmenau vertrieben Erst ab etwa 1700 siedelten sich wieder Juden in Ilmenau an Sie gehorten zur judischen Gemeinde Arnstadts und besassen keine Synagoge sondern nur eine Betstube in der Burggasse Im Jahr 1823 trat in Sachsen Weimar Eisenach das Judengesetz in Kraft welches Juden mit allen anderen Staatsburgern rechtlich gleichstellte 1891 wurde eine judische Gemeinde in Ilmenau gegrundet allerdings kam es nie zur Errichtung einer eigenen Synagoge Die Gemeinde wuchs bis 1930 auf etwa 90 Mitglieder an was damals 0 6 der stadtischen Bevolkerung entsprach Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wanderten etwa 60 Ilmenauer Juden aus vor allem nach Sudamerika und in die USA Bei den Novemberpogromen wurde am 10 November 1938 der judische Betsaal geschandet sowie geplundert und es wurden judische Geschafte verwustet Die Polizei nahm sechs judische Manner in Schutzhaft und verschleppte zwei von ihnen in das KZ Buchenwald die nach einigen Wochen wieder entlassen wurden Danach mussten die verbliebenen Juden in Judenhausern leben Ab 1942 erfolgten Deportationen in die Ghettos Belzyce und Theresienstadt 7 Von den 33 Ilmenauer Juden wurden 27 ermordet und 6 befreit Bis etwa 1860 hiess der vordere Abschnitt der Weimarer Strasse bis zur Einmundung der Poststrasse Judengasse am Ende dieser Gasse stand das Judentor Als sie zum neuen Bergwerk auf dem Mittelfeld verlangert und befestigt wurde benannte man sie in Bergstrasse und spater in Weimarer Strasse um Heute sind die meisten Burger Ilmenaus etwa drei Viertel konfessionslos was vor allem damit zusammenhangt dass in der DDR eine atheistische Weltanschauung staatlicherseits propagiert und aktiv gefordert wurde Es gibt neben den beiden grossen christlichen Kirchgemeinden noch weitere Religionsgemeinschaften in Ilmenau namentlich Baptisten Karl Zink Strasse Brudergemeinde Guldene Pforte Siebenten Tags Adventisten Bahnhofstrasse Neuapostolische Kirche Friedrich Ebert Strasse und Zeugen Jehovas Auf dem Mittelfeld Muslimische oder judische Gemeinden bestehen in Ilmenau nicht Auf dem Campus der Technischen Universitat haben muslimische Auslandsstudenten nach der Wende eine Gebetsgruppe gegrundet Sie hat in einem Wohnheim des Studentenwerkes einen kleinen Gebetsraum wo das Freitagsgebet stattfindet 8 EingemeindungenBearbeiten Hauptartikel Liste der Eingemeindungen in die Stadt Ilmenau Im Rahmen der ersten Thuringer Kommunalreform unmittelbar nach der Grundung des Landes 1920 wurden 1923 die Landkreise gebildet und einige kleinere Gemeinden zu grosseren Orten eingemeindet Auch wurden damals zuvor durch Landesgrenzen geteilte Orte vereint wie zum Beispiel der heutige Ilmenauer Ortsteil Manebach 1923 wurden zunachst nur der Grenzhammer und das Neuhaus aus der Gemeinde Unterporlitz ausgegliedert und in die Stadt Ilmenau eingegliedert Diese beiden Gemarkungen waren keine Dorfer im eigentlichen Sinne sondern es handelte sich beim Neuhaus um einige Gehofte und beim Grenzhammer um ein Hammerwerk und einige Wohnhauser Mit Roda wurde 1939 das erste Dorf nach Ilmenau eingemeindet Dies erfolgte auf Grund der katastrophalen Haushaltslage der Gemeindeverwaltung Rodas die noch immer mit den Spatfolgen der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1932 zu kampfen hatte Unterporlitz nordlich von Ilmenau wurde 1981 eingemeindet Grund hierfur war die Errichtung des Plattenbaugebietes Porlitzer Hohe wofur man einige Teile der Unterporlitzer Gemeindeflur verwenden wollte aber eine umfassende Baugenehmigung nur innerhalb einer Gemeinde erteilt werden konnte Deshalb entschied man sich fur die Eingemeindung des angrenzenden Dorfes Im Rahmen der Kommunalreform am 25 Marz 1994 kamen die Nachbardorfer Manebach Oberporlitz bereits am 16 Oktober 1993 und Heyda zur Stadt Ilmenau Es folgten zum 6 Juli 2018 9 die Stadte Langewiesen mit Oehrenstock und Gehren mit Jesuborn und Mohrenbach sowie die Gemeinden Pennewitz und Wolfsberg bestehend aus Bucheloh Grafinau Angstedt und Wumbach Am 1 Januar 2019 wurden noch Stutzerbach und Frauenwald eingemeindet 10 EinwohnerentwicklungBearbeiten nbsp Entwicklung der Einwohnerzahl von 1871 bis 2018 Hauptartikel Einwohnerentwicklung von Ilmenau Die Einwohnerzahl Ilmenaus schwankte in der Zeit zwischen ihrer Grundung und 1800 immer zwischen etwa 400 und etwa 1 500 Als um 1870 die Industrialisierung in Ilmenau einsetzte vervierfachte sich die Einwohnerzahl bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges Eine zweite Zuzugswelle begann Ende der 1970er Jahre bedingt durch die Errichtung der Industriegebiete im Nordosten der Stadt Die hochste Einwohnerzahl erreichte die Stadt im Jahr 1989 mit 29 293 Einwohnern Nach der Wiedervereinigung ging die Einwohnerzahl dann wieder zuruck Durch die Eingemeindungen zum 6 Juli 2018 und 1 Januar 2019 stieg die Einwohnerzahl der Stadt um etwa 13 000 Einwohner Goethe und IlmenauBearbeiten nbsp Goethehauschen auf dem Kickelhahn Bereits kurz nach seinem Eintritt in den Staatsdienst des Herzogtums Sachsen Weimar zu dem Ilmenau zu jener Zeit gehorte erhielt Johann Wolfgang von Goethe 1776 von Herzog Karl August den Auftrag die Ursachen fur einen schweren Stadtbrand zu untersuchen und die verfallenen Bergwerksanlagen mit dem Ziel der Wiederbelebung zu besichtigen Von da an weilte er bis zum Ende seines Lebens insgesamt 26 mal in Ilmenau 11 Zu seinen Aufgaben zahlte auch die Reform des Steuerwesens in der Stadt wo es im Jahr 1768 zur Ilmenauer Emporung wegen Korruption und Misswirtschaft gekommen war Wahrend er dabei spurbare Verbesserungen erzielen konnte waren seine Versuche den Bergbau wiederzubeleben nur vorubergehend erfolgreich Zwar konnte er erreichen dass 1784 der Schacht Neuer Johannes den Betrieb aufnahm Nach einem Wassereinbruch 1796 mussten aber die Arbeiten wieder eingestellt werden was Goethe so schmerzte dass er die Stadt bis 1813 nicht mehr besuchte Neben seinen Aufgaben als Minister nutzte Goethe die Besuche in Ilmenau auch um Abstand vom Leben am Weimarer Hof zu gewinnen und literarisch tatig zu sein So beendete er dort 1779 die Arbeiten an seinem Werk Iphigenie auf Tauris Bei einer seiner Wanderungen auf den Ilmenauer Hausberg Kickelhahn kritzelte er am 6 September 1780 an die Wand des dortigen Bretterhauschens eines seiner bekanntesten Gedichte Wandrers Nachtlied Uber allen Gipfeln ist Ruh 1783 schrieb er zum 26 Geburtstag Karl Augusts das Gedicht Ilmenau mit dem er der Stadt in 191 Versen ein literarisches Denkmal setzte Zu Beginn des 19 Jahrhunderts besuchte Goethe auch oft das nahe gelegene Jagdhaus Gabelbach und fuhrte dort unter anderem naturwissenschaftliche Studien durch Auch den letzten Geburtstag feierte der Dichter 1831 wahrend seiner letzten Reise in Ilmenau 12 PolitikBearbeitenStadtratBearbeiten Stadtratswahl Ilmenau 2024 302010026 526 311 010 27 06 86 04 71 5 CDUAfDLinkePro BockwurstGruneSPDIlmenau DirektFWGFDPGewinne und Verlusteim Vergleich zu 2019 p 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 1 5 12 2 2 7 1 8 2 0 1 9 2 3 5 1 1 6CDUAfDLinkePro BockwurstGruneSPDIlmenau DirektFWGFDPVorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Der Stadtrat von Ilmenau wurde zuletzt bei den Kommunalwahlen in Thuringen am 26 Mai 2024 bestimmt Dabei gelang es allen angetretenen neun Wahlvorschlagen zumindest einen der 36 zu vergebenden Sitze zu erreichen Fur die vorangegangene Wahlperiode war aufgrund einer Sonderregelung nach der deutlichen Vergrosserung von Ilmenau 2018 und 2019 ein Stadtrat mit 40 Mitgliedern gewahlt wurden Wahlergebnis 2024 Stadtrat Ilmenau 13 Fraktionen im Stadtrat Stand 15 August 2024 14 Partei Liste Sitze Insgesamt 36 Sitze Linke 4 BuBu Grun SPD 4 Pro Bockwurst 5 CDU FDP 11 AfD 9 Fraktionslos 3 CDU 10 AfD 9 Die Linke 4 Pro Bockwurst a 4 Burgerbundnis Bundnis 90 Die Grunen 2 SPD 2 Ilmenau Direkt 2 Freie Wahlergemeinschaft Ilmenau 2 FDP 1 a Pro Bockwurst Initiative fur Bildung Wissenschaft und die Manifestierung der Bockwurst als Kulturgut Fur die Bildung einer Fraktion sind mindestens vier Sitze notwendig Eine gemeinsame Fraktion bilden CDU und FDP mit zusammen 11 Sitzen sowie Burgerbundnis Bundnis 90 Die Grunen und SPD mit zusammen vier Sitzen AfD Die Linke und Pro Bockwurst bilden jeweils eine eigene Fraktion Ilmenau Direkt und Freie Wahlergemeinschaft Ilmenau hatten zu Beginn der Wahlperiode mit zusammen vier Sitzen eine gemeinsame Fraktion gebildet die jedoch nach einigen Wochen zerbrach so dass diese vier Stadtratsmitglieder fraktionslos geworden sind Ein Stadtratsmitglied von Ilmenau Direkt schloss sich daraufhin der Fraktion Pro Bockwurst an 14 15 Stimmberechtigt ist neben den 36 Mitgliedern des Stadtrates auch der Ilmenauer Oberburgermeister Zur Bewaltigung der Aufgaben des Stadtrates wurden durch diesen sieben Ausschusse gebildet Zu den beschliessenden Ausschussen zahlen der Haupt und Finanzausschuss der Bau und Vergabeausschuss sowie der Werkausschuss Vorbereitende Funktionen ubernehmen der Wirtschafts Umwelt und Verkehrsausschuss der Kultur und Sportausschuss der Sozial und Gleichstellungsausschuss sowie der Rechnungsprufungsausschuss Sitzungen des Stadtrates finden in der Regel monatlich mit Ausnahme einer Sommerpause im August die Sitzungen des Haupt und Finanzausschusses meist zwei Wochen vor der Stadtratssitzung statt BurgermeisterBearbeiten Zwischen 1800 und 1821 gab es jahrliche Burgermeisterwahlen wobei sich von 1804 bis 1817 Johann August Rieth und Johann Carl Wilhelm Voigt im Amt abwechselten 1817 wurde an Stelle von Johann August Rieth der grossherzogliche Sachsische Rat Johann Georg Carl Christian Blumroder erstmals Stadtoberhaupt Bis 1933 waren die Stadtoberhaupter parteilos Seit dem 12 Oktober 1994 tragen die Ilmenauer Burgermeister den Titel Oberburgermeister was mit der Verleihung des Titels Grosse kreisangehorige Stadt zusammenhangt Die Amtszeit des seit 1990 amtierenden Oberburgermeisters Gerd Michael Seeber endete am 30 Juni 2018 16 Bis zur Ernennung eines neuen Oberburgermeisters Ende 2018 wurde Ilmenau durch Gerd Michael Seeber als Beauftragter der Stadt Ilmenau geleitet 17 Am 21 Oktober 2018 wurde der parteilose Kandidat Daniel Schultheiss Wahlbundnis fur Ilmenau bestehend aus den Parteien Die Linke SPD Bundnis 90 Die Grunen und den Wahlervereinigungen Pro Bockwurst und Burgerbundnis im 1 Wahlgang bei zwei Mitbewerbern mit 51 4 der abgegebenen gultigen Stimmen zum Oberburgermeister gewahlt 2 Sein Amtsantritt erfolgte am 1 November 2018 18 Am 26 Mai 2024 wurde Schultheiss im 1 Wahlgang bei zwei Mitbewerbern mit 56 4 der abgegebenen gultigen Stimmen fur eine am 1 November 2024 beginnende zweite Amtszeit wiedergewahlt 19 Liste der Burgermeister seit 1821 Oberburgermeister seit 1994 nbsp Denkmal fur Burgermeister Johann Christian Hertzer 1821 1830 Johann Georg Carl Christian Blumroder 1831 1837 Adolph Ludwig Friedrich Conta 1838 1848 Konstantin Lairitz 1849 1873 Johann Christian Hertzer 1874 1890 Friedrich Horung 1890 1900 Paul Eckardt 1901 1906 Alexander Bleymuller 1906 1911 Konrad Angermann Jurist 1911 1918 Karl Willigmann Jurist 1918 1920 vakant Amtsgeschafte von Stadtsekretar Thiede gefuhrt 1920 1922 Hermann Zachaus 1923 1925 Heinrich Brauer 1925 1931 Paul Hinz 1931 1933 Hellmuth Birnbaum 1933 1934 Hermann Schultz NSDAP 1934 1945 Richard Walther NSDAP 10 Mai 12 Juli 1945 Hermann Zachaus 1945 1950 Paul Fliedner KPD SED 1950 1961 Charlotte Gleichmann SED 1961 1979 Kurt Heunemann SED 1979 1989 Siegfried Guthoff SED 1989 1990 Peter Bischoff SED Januar Mai 1990 Hans Georg Rammelt parteilos Mai 1990 Juni 2018 Gerd Michael Seeber CDU seit November 2018 Daniel Schultheiss parteilos Ergebnisse weiterer WahlenBearbeiten Hauptartikel Wahlergebnisse in Ilmenau WappenBearbeiten nbsp Das Ilmenauer Stadtwappen Blasonierung In Silber zwischen zwei hohen roten Turmen mit geschlossenen Toren und spitzen Dachern schwebend ein gevierter goldener Schild Feld 1 und 4 oben ein wachsender doppelkopfiger schwarzer Adler uber ihm schwebt eine goldene Krone unten rot silbern geschacht Feld 2 und 3 auf einem grunen Dreiberg eine schwarze Henne uber dem Schild ein neunblattriger gruner Blattwedel Die Krone uber dem Reichsadler deutet auf das Reichsamt der Henneberger Grafen hin Das geschachte Feld stellt einen Ausschnitt aus dem Wurzburger Stadtwappen dar und bezieht sich ebenfalls auf das von den Hennebergern dort ausgeubte Reichsamt Die Henne auf dem grunen Dreiberg ist das Wahrzeichen des Henneberger Grafengeschlechts Der Blattwedel mit den neun Blattern symbolisiert die neun Dorfer des fruheren Amtes Ilmenau Cammerberg Manebach Stutzerbach Oberporlitz Unterporlitz Roda Heyda Martinroda Neusiss und Wipfra 20 StadtepartnerschaftenBearbeiten nbsp Gedenktafel zum Abschluss der Partnerschaft mit Wetzlar Ilmenau unterhalt Stadtepartnerschaften zu Homburg seit 1989 zum hessischen Wetzlar seit 1990 sowie zur rumanischen Stadt Targu Mureș seit 1997 2002 wurde ein Partnerschaftsvertrag mit der Stadt Blue Ash im US Bundesstaat Ohio abgeschlossen In der Vergangenheit gab es weitere Versuche Stadtepartnerschaften zu grunden wobei jedoch kein Partnerschaftsvertrag zustande kam 1966 mit der Stadt Gap in Frankreich im Gefolge der Kooperation des Departements Hautes Alpes und des Kreises Ilmenau 1975 mit der tschechischen Stadt Jindrichuv Hradec Neuhaus 1991 mit der Stadt Wertheim am Main in Baden WurttembergKultur und SehenswurdigkeitenBearbeitenDie Kultur Ilmenaus ist stark durch das Wirken Goethes in der Stadt gepragt So ist Ilmenau die einzige Stadt der ein ganzes Werk Goethes gewidmet ist und der er damit ein poetisches Denkmal setzte Mit dem Gedicht Ilmenau finden Goethes Zeiten die von Spass und Vergnugen mit dem jungen Herzog ab 1815 Grossherzog Carl August gepragt waren einen Abschluss Daruber hinaus wird die Kultur stark durch die Universitat beeinflusst Grosse Teile der studentischen Kultur werden vom Ilmenauer Studentenclub e V gestaltet Dieser Verein betreibt auf dem Campus vier Studentenclubs sowie ein Studentencafe und unterstutzt verschiedene kulturelle Schwerpunkte wie Film Musik und Unterhaltung Aus dem universitaren Umfeld sind verschiedene Initiativen entstanden die mit Veranstaltungen das kulturelle Programm der Stadt bereichern nbsp Kino Linden Lichtspiele in Ilmenau Ebenfalls der Nahe zur Universitat und damit zum Fraunhofer Institut fur Digitale Medientechnologie IDMT verdankt das Ilmenauer Kino Linden Lichtspiele eine Besonderheit Es war im Jahr 2006 das einzige Kino im Ilm Kreis und auch weltweit das erste Kino welches mit der IOSONO Technik zur Klangfeldsynthese ausgestattet wurde Das Kino wurde 2006 von der Initiative Deutschland Land der Ideen als einer der 365 Orte im Land der Ideen ausgezeichnet KultureinrichtungenBearbeiten Wichtigstes Museum der Stadt ist das GoetheStadtMuseum im Amtshaus am Marktplatz Es wurde nach umfangreichen Baumassnahmen am 29 November 2008 neu eroffnet nbsp Festhalle Ilmenau Eine weitere Ausstellung befindet sich im Jagdhaus Gabelbach im Gabelbachtal sudlich der Stadt Sie zeigt forstwirtschaftliche und naturwissenschaftliche Exponate aus der Zeit Goethes und dem spateren 19 Jahrhundert Die barocke Stadtkirche St Jakobus ist ebenfalls taglich geoffnet Neben Gottesdiensten finden hier auch haufig Konzerte statt Die Alte Forsterei am Wetzlarer Platz dient als Galerie und prasentiert wechselnde Ausstellungen An die industrielle Vergangenheit Ilmenaus erinnert die Fischerhutte eine ehemalige vollstandig erhaltene Glashutte die ebenfalls fur Veranstaltungen genutzt wird Die Festhalle im Sudwesten der Stadt dient als Veranstaltungszentrum und Stadthalle Ilmenaus Die Stadtgeschichte wird in den Archiven gesammelt Dazu gehoren das Stadtarchiv in der Goethe Passage in der Weimarer Strasse das Museumsarchiv im Rathaus und das Universitatsarchiv im Campus Center Mit der Stadtbibliothek und der Universitatsbibliothek verfugt die Stadt zusatzlich uber zwei umfangreiche Bibliotheken Regelmassige VeranstaltungenBearbeiten Wahrend der Sommermonate finden in der Ilmenauer Altstadt diverse Veranstaltungen statt Hohepunkt ist das im Juni jedes Jahres stattfindende Altstadtfest Auf mehreren in der Stadt verteilten Buhnen werden unterschiedliche musikalische Veranstaltungen geboten die durch in der Altstadt aufgestellte Verkaufsstande erganzt werden Andere vergleichbare meist jedoch kleinere Veranstaltungen sind der Ilmenauer Topfermarkt der Ilmenauer Autofruhling oder das Lichterfest Ende Oktober das den Abschluss der jahrlichen Freiluftfeste bildet Dabei wird die Altstadt mit tausenden Kerzen verziert Konzerte mit maximal 150 Besuchern finden vor allem in den vier Studentenclubs auf dem Campus statt Raumlichkeiten fur grossere Veranstaltungen bietet die Festhalle der Stadt Ilmenau in welcher in unregelmassigen Abstanden Konzerte unterschiedlichster Stilrichtungen stattfinden Engagement zeigt auch die Ilmenauer Jazz Szene Seit 1972 finden jahrlich im April die Jazztage Ilmenau mit internationalen Kunstlern statt 21 Auch wahrend der jahrlich im Herbst stattfindenden Jazzmeile Thuringen werden Ilmenauer Buhnen regelmassig genutzt Vergleichbar mit Kneipenfestivals in anderen Stadten findet auch in Ilmenau seit einigen Jahren im Fruhjahr das Ilmenauer Kneipenfestival statt Nachdem einmalig Eintritt bezahlt wurde konnen die Besucher zwischen allen teilnehmenden Kneipen und Gaststatten pendeln um ein breites Programm an Livemusik erleben zu konnen Alle zwei Jahre wird die Internationale Studierendenwoche in Ilmenau ISWI veranstaltet bei der sich Studierende aus aller Welt in Ilmenau treffen In der letzten Augustwoche findet jahrlich das Kickelhahnfest statt Rund um den Kickelhahn dreht sich auch ein beliebtes Studentenfest in der Bergfestwoche der alljahrliche Bierathlon Diese beiden vornehmlich von Studierenden der Technischen Universitat organisierten Veranstaltungen werden seit 2018 erganzt durch das Ilmpuls Festival das alljahrlich im Stadtpark stattfindet und 2019 weit uber 1 000 Besucher zahlte Eine weitere Ilmenauer Tradition ist das Neuschulerfest das seit dem 17 Jahrhundert alljahrlich begangen wird Dabei werden die Schuler die in die erste Klasse kommen festlich gekleidet und ein Umzug durch die Innenstadt gestaltet Heute findet das Neuschulerfest Anfang Juni jeden Jahres statt Die uber 100 jahrige Tradition des Ilmenauer Faschings wird in der Festhalle seit 1969 durch den Ilmenauer Karnevalklub e V zelebriert seit 1995 auch mit regelmassigen Faschingsumzugen durch die Innenstadt 1998 fand in Ilmenau der dritte Thuringentag statt Ilmenauer KunstwegBearbeiten nbsp Die Metamorphose der Ilmenauer Linden nbsp Bronzeskulptur von Volkmar Kuhn am Apothekerbrunnen Unter dem Namen Ilmenauer Kunstweg fanden bisher drei Freiluftausstellungen in der Ilmenauer Altstadt statt Die Ausstellungen zeigten jeweils Skulpturen eines Kunstlers Nach Beendigung der Ausstellung erwarb die Stadtverwaltung Ilmenau einen Teil Kunstwerke um sie dauerhaft in der Innenstadt ausstellen zu konnen Wahrend des ersten Ilmenauer Kunstwegs von Mai bis November 2000 wurden Bronzeskulpturen des Bildhauers Volkmar Kuhn gezeigt zwei der Figuren sind heute am Apothekerbrunnen aufgestellt Der unter das Thema Die Metamorphose der Ilmenauer Linden gestellte zweite Ilmenauer Kunstweg von Oktober 2002 bis Oktober 2003 stiess zum Teil auf Ablehnung unter der Ilmenauer Bevolkerung Im Rahmen der Neugestaltung der Lindenstrasse wurden die dortigen Linden gefallt und von der Kunstlerin Franziska Uhl umgestaltet indem sie die Rinde entfernte und die nackten Baumstamme schwarz anstrich Da jedoch schon die Abholzung der Linden umstritten war wirkte sich die radikale Umgestaltung noch negativer auf die Meinung zu den Kunstwerken aus Die Stadtverwaltung entschloss sich trotzdem die Skulpturen zu erwerben und dauerhaft vor dem Kino in der Lindenstrasse auszustellen Der dritte Ilmenauer Kunstweg zeigte von Mai bis Oktober 2005 abstrakte Sandsteinskulpturen Die Stadtverwaltung erwarb erneut zwei dieser Kunstwerke um sie in der Innenstadt auszustellen SportBearbeiten Ilmenau ist ein Wintersportzentrum das schon mehrere Rodelolympiasieger hervorgebracht hat Am 13 Januar 1913 wurden auf der Alten Rodelbahn im Gabelbachtal die ersten deutschen Rennrodelmeisterschaften ausgetragen 1934 fand die 4 Europameisterschaft im Rodeln auf der Bobbahn am Lindenberg statt Die Alte Rodelbahn und die Bobbahn aus den 1920er Jahren werden seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr vereist sind aber als Wanderwege zur Bobhutte auf dem Lindenberg nutzbar Seit 1989 gibt es eine Freizeit und Rennschlittenbahn ebenfalls am Lindenberg Dort wird seit 1993 jahrlich der FIL Sommerrodel Cup ausgetragen Weitere Wintersportveranstaltungen in Ilmenau waren die Thuringen Meisterschaften im Eishockey 1913 und 1914 die 4 deutschen Rennrodelmeisterschaften 1920 die deutschen Junioren Meisterschaften im Bobsport 1927 die Thuringen Meisterschaften im Bobsport 1928 1929 und 1930 sowie die deutschen Meisterschaften im Bobsport 1928 und die DDR Meisterschaft im Rennrodeln 1962 Ausserdem fanden 1953 die Mecklenburgischen Wintersportmeisterschaften auf den eigens dafur angemieteten Ilmenauer Anlagen statt Andere Wintersportanlagen wie ein Abfahrtshang eine ehemalige Skisprungschanze die heute in die Downhillstrecke integriert ist sowie ein Eisplatz liegen ebenfalls im Gabelbachtal ebenso die Tennisplatze Die Ilmenauer Eissporthalle in der Karl Liebknecht Strasse wurde 2007 eingeweiht Zahlreiche Sommersportstatten liegen im Ilmtal westlich der Stadt wo es ein Stadion und ein beheiztes Freibad gibt Ilmenau stellt eine Handballmannschaft HV Ilmenau 55 in der Thuringenliga Die Fussballmannschaft SV Germania Ilmenau spielt in der Kreisoberliga Mittelthuringen 8 Liga Im Stadion im Hammergrund fand am 21 Mai 1990 ein Gruppenspiel der U 16 Fussball Europameisterschaft 1990 statt welches mit einem 3 0 Sieg der Tschechoslowakei uber Schottland endete Ein sportlicher Hohepunkt des Jahres sind die seit 1996 stattfindenden Downhillwettkampfe am Abfahrtshang vom Lindenberg hinunter in das Gabelbachtal zweites Rennen im iXS German Downhill Cup In den Jahren 2007 und 2012 fanden hier auch die Deutschen Meisterschaften im Downhill statt Weitere erfolgreiche Vereine sind der Ilmenauer Badminton Club die Kickelhahn Rangers Eishockey die Ilmbaskets und die Volleyballmannschaft des SV TU Ilmenau die allesamt in der jeweiligen Landesliga spielen Die 1 Mannschaft des Ilmenauer Schachvereins spielt in der Thuringenliga 4 Liga Snooker Ilmenau spielt mit zwei Mannschaften ebenfalls in der Thuringenliga 3 Liga der Club schloss die Saison 2010 11 als Meister ab Zwischen 1913 und 1934 wurde um Ilmenau insgesamt zwolfmal das Gabelbachrennen veranstaltet ein Bergrennen fur den Automobil und Kraftradsport In seinen besten Jahren lockte es uber 40 000 Zuschauer an SehenswurdigkeitenBearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Ilmenau Ilmenau besitzt einen kleinen Altstadtkern der in den Jahren 1752 bis etwa 1760 nach dem letzten grossen Stadtbrand von 1752 entstand Der Wiederaufbau erfolgte in spatbarockem Stil der seither die Stadt pragt Das gilt auch fur viele der offentlichen Bauten Deren Wiederaufbau leitete der Weimarer Hofbaumeister Gottfried Heinrich Krohne Den Zweiten Weltkrieg uberstanden die Gebaude der Stadt unbeschadet In den Jahren zwischen 1995 und 2003 wurden grosse Teile der alten Bausubstanz saniert Die Fussgangerzone besteht aus der Friedrich Hofmann Strasse im Osten der Marktstrasse im Norden und der Strasse des Friedens im Westen Diese drei Strassen treffen sich am Apothekerbrunnen dem zentralen Platz der Stadt aber nicht der Altstadt Grenzen der AltstadtBearbeiten nbsp St Jakobus Die Sudgrenze der Altstadt markiert die Strasse Muhlengraben die Nordostecke die Strasse Wallgraben die den Verlauf der Stadtbefestigung sudlich der einstigen Wasserburg anzeigt Ostlich gehorte noch gerade die Munzstrasse dazu sodass der heutige Wetzlarer Platz bei dem von den 1730er Jahren bis zum Stadtbrand ein Rokoko schloss stand die Sudostecke markiert Im Nordwesten ist die ausserste Strasse innerhalb der Altstadt die Pfortenstrasse die aber nicht vom Zentrum auf eine Pforte zulief sondern in Winkelform parallel zur Innenseite der Stadtbefestigung das Obertor im Norden mit der Guldenen Pforte im Westen verband Am sudwestlichen Bogen der Stadtbefestigung lag das Endleichtor Von dort erstreckte sich die Vorstadt Endleich entlang der heutigen Lindenstrasse nach Sudwesten KirchplatzBearbeiten Im Zentrum der Stadt lag der Kirchplatz mit der Stadtkirche St Jakobus Sie ist die grosste Kirche der Stadt und wurde zwischen 1760 und 1761 im spatbarocken Stil erbaut Das Gotteshaus der 3 400 Mitglieder zahlenden evangelisch lutherischen Kirchengemeinde beherbergt die mit 65 Registern grosste Orgel Thuringens Sie wurde von der Firma Walcker gefertigt und 1911 eingeweiht Mit am Kirchplatz steht das Gemeindehaus Der Luther Kandelaber auf dem Platz wurde 1894 anlasslich des 375 Jahrestages der Einfuhrung der Reformation in Henneberg aufgestellt MarktplatzBearbeiten Der Marktplatz ist mit dem Kirchplatz durch die Marktstrasse verbunden und liegt aussergewohnlicherweise am nordlichen Rand der Altstadt daran zu erkennen dass von seiner Nordostecke der Wallgraben abgeht Am Markt stehen das Rathaus und das Amtshaus auf ihm der Hennebrunnen Das Rathaus steht nordlich der Fleischergasse an der Westseite des Platzes und ist ein zweigeschossiger Walmdachbau mit Mansardendach aus den Jahren 1768 bis 1786 Es entstand damals auf den Ruinen des Vorgangerbaus aus dem Jahr 1625 Das Portal und der sudostliche Erker des Vorgangerbaus hatten den Stadtbrand uberstanden und wurden in den Neubau integriert Diese beiden Gebaudeteile zeigen noch den Renaissancestil Uber dem Eingang ist eine Sandsteintafel angebracht auf der neben dem Stadtwappen auch zwei in lateinischer Sprache verfasste Texte vorhanden sind Sie schildern den Hergang des Stadtbrandes von 1624 sowie die Geschichte des erstmals 1426 erwahnten Rathauses welches auch im Jahr 1603 bereits einmal einem Brand zum Opfer gefallen war Uber dem Portal auf dem Dach des Rathauses befindet sich ein kleiner achteckiger Turmaufbau mit einer Uhr und einer Glocke aus dem Jahr 1918 Das Ilmenauer Rathaus war seit 1691 auch gleichzeitig Sitz des Bergamtes Deshalb wurde es fur Johann Wolfgang Goethe im Rahmen seiner Tatigkeit als Geheimer Bergrat zu einer wichtigen Wirkungsstatte Die Grossherzoglich Sachsische Bezirksdirektion erteilte im Jahr 1900 eine Genehmigung zum Bau von drei weiteren Flugeln fur das Rathaus da die Stadt inzwischen stark gewachsen und das Platzangebot im Altbau nicht mehr ausreichend war So entstand bis 1902 hinter dem Rathaus ein Anbau mit weiteren Verwaltungsraumen Im Kellergewolbe des Rathauses befindet sich heute die Gaststatte Ratskeller Alle anderen Raumlichkeiten des Altbaus und des Anbaus von 1902 werden heute von der Stadtverwaltung genutzt Ausserdem nutzt die Stadtverwaltung noch das Nachbargebaude die alte Ilmenauer Volksschule aus dem 18 Jahrhundert mit Mit ihm ist das Rathaus uber eine glaserne Brucke verbunden nbsp Rathaus am Marktplatz nbsp Der Hennebrunnen nbsp Amtshaus am Marktplatz Das Amtshaus an der Nordseite des Marktplatzes stammt aus den Jahren 1753 bis 1756 Es diente den Herzogen von Weimar als Residenz wenn sie in der Stadt weilten Deswegen wurde es manchmal auch als das Ilmenauer Schloss bezeichnet Vermutlich wurde das erste Amtshaus auf den Ruinen eines Nebengebaudes der Wasserburg an dieser Stelle gebaut wie schon erwahnt wurde das eigentliche Ilmenauer Stadtschloss im Sudosten der Stadt errichtet und hatte nur kurzen Bestand Ausserdem war es Justizsitz Goethe verbrachte 1776 erstmals einige Tage im Amtshaus Auch spater weilte er oft dort Dabei wurde er vom Treiben auf dem Marktplatz zu einigen Inhalten des zweiten Buches von Wilhelm Meisters Lehrjahre inspiriert 2008 bis 2010 wurde das Amtshaus umfangreich umgebaut Mit Fertigstellung des Erdgeschosses Anfang Juli 2008 bezog die Ilmenau Information hier ihre neuen Raumlichkeiten Das im Amtshaus seit 1910 ansassige Stadtmuseum wurde ebenfalls erweitert Seit dem 29 November 2008 heisst es GoetheStadtMuseum und umfasst die gesamte erste Etage Neben Ausstellungsstucken zu den Themen Goethe Bergbau Glas und Porzellan in Ilmenau gibt es einen Leseraum in dem Experimente zu Goethes Farbenlehre und zur Lichtbrechung durchgefuhrt werden konnen sowie einen Raum zum Thema Naturlyrik Der Hennebrunnen mitten auf dem Marktplatz ist der grosste und der alteste Brunnen der Stadt Er wurde 1732 errichtet und ist der einzige Brunnen welcher den Stadtbrand von 1752 uberstand Die Architektur des etwa vier Meter hohen Brunnens zeigt Einflusse aus dem italienischen Raum Auf einem etwa 2 5 Meter hohen Sandsteinsockel ruht eine grosse Kupferschale in deren Mitte eine etwa einen Meter hohe wasserspeiende Henne steht Die achteckige Kupferschale hat acht Abflusse aus denen das Wasser in das untere grosse Brunnenbecken platschert Der Brunnen ist mit Linden umpflanzt 1996 wurde auf dem Marktplatz vor dem Amtshaus eine Bank mit einer lebensgrossen sitzenden Bronzefigur aufgestellt die an Goethe erinnern soll und dazu einladt daneben Platz zu nehmen Er ist als alterer Mann in einem fur seine Lebensepoche ublichen Mantel gezeigt Dieses Ilmenauer Goethedenkmal wurde von dem Bildhauer Klaus Gutting aus Homburg einer der Partnerstadte von Ilmenau geschaffen ApothekerbrunnenBearbeiten nbsp Apothekerbrunnen nbsp Sachsischer Hof Der Apothekerbrunnen steht auf einem namenlosen Platz an der Doppelkreuzung sudlich des Kirchplatzes und etwa in der Mitte der Fussgangerzone aus Strasse des Friedens und Friedrich Hofmann Strasse Um diesen Platz gruppieren sich die Stadtapotheke im Norden und ein klassizistisches Handelshaus mit allegorischen Figuren im Westen zwischenzeitlich Sitz der Buchhandlung Grimm heute eines Schuhgeschafts An der Sudseite befand sich die Thurn und Taxis Post im 19 Jahrhundert die Poststation und dann das Postamt Seit 1887 steht hier in historistischer Pracht der Hotelbau Sachsischer Hof Ostlich davon steht der klassizistische Bau des Verlagshauses G Reiter amp Erben Es war bis 1945 Sitz der Ilmenauer Tageszeitung Die Henne wo der spatere Reichstagsprasident Paul Lobe zu Beginn des 20 Jahrhunderts eine Lehre als Drucksetzer absolvierte Heute wird das Gebaude von einer Versicherung und einer Bank gemeinsam genutzt WasserburgBearbeiten Ostlich des Amtshauses und nordlich des Wallgrabens liegt die Ruine der Ilmenauer Wasserburg Sie kontrollierte die Handelsroute Lubeck Erfurt Nurnberg Venedig welche durch die Stadt fuhrte Die Kontrolle bestand ausser zum echten Schutz zeitweise auch im Raubrittertum vgl Geschichte der Stadt Ilmenau In der Umgebung finden sich noch weitere fur die Kontrolle der Handelsstrasse erbaute Burgen bzw ihre Reste und Nachfolger z B das Schloss Elgersburg in Elgersburg die Ehrenburg in Plaue oder die Alteburg in Arnstadt Die Ruinen der Wasserburg wurden Ende der 1990er Jahre bei Bauarbeiten entdeckt und freigelegt Heute sind sie teilweise unter freiem Himmel und teilweise im Erdgeschoss des neuen Finanzamtes zu sehen Weitere Orte ausserhalb der ehemaligen StadtbefestigungBearbeiten Der Wetzlarer Platz im Sudosten ist seit 1990 nach der hessischen Partnerstadt Ilmenaus Wetzlar benannt An seinem sudlichen Rand befindet sich die Alte Forsterei Sie wurde 1733 errichtet und ist der einzige Bestandteil des Stadtschlosses der den Brand von 1752 uberstand Der Rest dieses kleinen 1730 bis 1746 erbauten Rokoko Schlosses wurde vernichtet und nicht wieder aufgebaut Die Alte Forsterei diente Goethe mehrmals als Quartier und wird heute fur wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt Auf dem Wetzlarer Platz befindet sich auch eine Gedenkstatte fur die Ilmenauer Holocaust Opfer die aus einem Gedenkstein und einer Informationstafel besteht Ebenfalls auf dem Platz steht die Wettersaule aus dem Jahr 1895 Sie ist mit verschiedenen meteorologischen Messinstrumenten aus Ilmenauer Produktion ausgestattet und wurde 2004 restauriert Im Jahr 2004 wurde hier auch ein Liquid Chronometer aufgestellt Dabei handelt es sich um eine Uhr die die Zeit durch die Hohe einer Flussigkeitssaule anzeigt Es wurde in Zusammenarbeit mit der Technischen Universitat entwickelt nbsp Alte Forsterei am Wetzlarer Platz nbsp Liquid Chronometer auf dem Wetzlarer Platz nbsp Wenzelsches Haus in der Lindenstrasse nbsp Das fruhere Hotel Zum Lowen in Ilmenau Nachbau Die Lindenstrasse im Sudwesten verbindet die Altstadt mit dem Kurviertel und ist heute als Boulevard gestaltet mit schmaler Fahrbahn und breiten mit Linden bestandenen Gehwegen Am Beginn der Lindenstrasse wo einst das Endleichtor war steht das Hotel Zum Lowen in dem Goethe seinen letzten Geburtstag 1831 feierte Vor dem Hotel steht ein in den 1990er Jahren aufgestellter Brunnen der zwei tanzende Ziegen zeigt Die Ziege ist eines der Stadttiere Ilmenaus Weiter hinten in der Lindenstrasse steht das Wenzelsche Haus Es war fruher das Kursachsische Postamt und zeitweise der Wohnsitz des Goethefreundes Karl Ludwig von Knebel Bis Anfang Juli 2008 war in dem Haus die Touristeninformation der Stadt untergebracht Die alte Kurverwaltung befand sich in einem zweistockigen klassizistischen Bau der 2000 umfassend saniert wurde Westlich des Endleichtores aber mit der Altstadt durch die ehemalige Guldene Pforte verbunden steht das 1730 erbaute Zechenhaus Als Sitz der Bergverwaltung war es auch eine Wirkungsstatte Goethes Nahe dem Zechenhaus steht die Bergmannskapelle Dieses kleine Holzgebaude diente den Bergmannern zum Gebet bevor sie einfuhren Heute befindet sich in dem Gebaude eine kleine Ausstellung zum Kupferschieferbergbau an der Sturmheide Am entgegengesetzten Ende steht ostlich des Knicks des Wallgrabens bei der Wasserburg das kleine Gebaude der Alten Munze 1691 errichtet stand es ausserhalb der Stadtbefestigung und hat daher ebenfalls den grossen Stadtbrand uberstanden Die Munze diente zur Herstellung von Ausbeutetalern mit dem im Ilmenauer Bergbau gewonnenen Silber Stillgelegt wurde die Munzpragestatte erst zu Beginn des 19 Jahrhunderts Heute wird dieses Gebaude vom Stadtmuseum fur Veranstaltungen genutzt 22 FriedhofBearbeiten nbsp Kreuzkirche Friedhofskirche Nordwestlich der Altstadt liegt der Ilmenauer Friedhof Er besteht aus einem historischen Teil vor und einem normalen Teil hinter der Kreuzkirche Dort am Weg zur weltlichen Feierhalle befindet sich seit 1932 der Goethebrunnen mit einem Relief des Bildhauers und Bauhaus Topfers Wilhelm Lober eines Meisterschulers von Gerhard Marcks Es zeigt eine entschlafene betrauerte Mutter in expressiver Formensprache Dazu ist Goethes Stirb und werde aus seinem west ostlichen Divan zitiert In der Zeit des Nationalsozialismus musste das Relief als entartete Kunst mit Brettern verhullt werden Der Brunnen zahlt wegen seines Reliefs zu den bedeutenden Bauhaus Denkmalern Thuringens Auf dem Historischen Friedhof fand u a die Goetheschauspielerin Corona Schroter ihre letzte Ruhestatte Die Kreuzkirche auch Friedhofskirche oder veraltet Gottesackerkirche genannt stammt aus dem Jahr 1852 und ist schlicht gehalten Es gab hier schon vorher eine Kirche Diese gelangte nach dem Stadtbrand von 1752 als die grosse Stadtkirche zerstort worden war zu besonderer Bedeutung Damals wurden fur einige Jahre die Gottesdienste in die Kreuzkirche verlegt bis die Wiederaufbauarbeiten an der Stadtkirche 1761 abgeschlossen waren UniversitatBearbeiten Der Hans Stamm Campus der Technischen Universitat wurde ab 2000 durch einige Neubauten erganzt Akzente wurden dabei auf die Verwendung von Glas und Stahl als Baumaterialien gelegt Seit 2010 verbindet eine Fuss und Radwegbrucke die seit 2015 den Namen Nelson Mandela Brucke tragt die Altstadt mit dem Campus Markantes Element ist ein etwa 30 Meter hoher Pylon StolpersteineBearbeiten In Ilmenau wurden zwischen 2007 und 2010 durch den Kunstler Gunter Demnig 21 Stolpersteine verlegt 23 Diese sollen an das Schicksal der Menschen erinnern die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Eine detaillierte Aufstellung enthalt die Liste der Stolpersteine in Ilmenau Parks und NaturBearbeiten nbsp Dixbixer Teich nbsp Grosser Teich im Hintergrund Lindenberg und Kickelhahn Ilmenau war im 19 Jahrhundert ein Luftkurort Aus dieser Zeit stammen zwei Ilmenauer Parks namlich der Alte Kurpark in der Waldstrasse und der Lessingpark am Bahnhof Bad 1932 wurde der grosse Stadtpark hinter der Festhalle angelegt Dort sind mehrere Denkmale aufgestellt Eines stellt drei ineinandergreifende Hande aus Beton dar und erinnert seit 1971 an die Opfer des Faschismus mit einem Wort des Schriftstellers Ernst Toller Es wurde von Erich Wurzer und Wolfgang Rommel entworfen und ist mittlerweile sanierungsbedurftig Ein weiteres Denkmal erinnert an eine Rede Karl Liebknechts zu Pfingsten 1912 in Ilmenau und ein drittes an das ehemalige Kneipp Wellenbad im hinteren Bereich des Parks In der Mitte des Festhallenparks liegt ein grosser Springbrunnen Zur Ilmenauer Landschaft gehort das Teichgebiet im Osten der Stadt welches aus dem Grossen Teich Brandenburger Teich Dixbixer Teich Steinteich Neuhauser Teich und Prinzessinloch besteht und den Campus der Technischen Universitat von der Altstadt trennt Die Teiche sind Naherholungsgebiet und werden vom Ilmenauer Naturlehrpfad durchzogen Ein Flachennaturdenkmal ist der vom Gabelbach durchflossene Ritzebuhler Teich im Sudwesten der Stadt Er hat vor allem als Krotenlaichplatz Bedeutung Nordlich der Stadt liegt der Streichteich Er ist fischreich und ein wichtiger Lebensraum der Graureiher Von grossem Naturreichtum sind auch die Taler von Gabelbach und Schorte die von Ilmenau sudwarts in den Thuringer Wald fuhren Im Schortetal liegt ein Teil der Kernzone des Biospharenreservates Vessertal Thuringer Wald auf Ilmenauer Stadtgebiet Kernzonengebiet 6 Marktal und Morast 443 Hektar sowie Kernzonengebiet 4 Erbskopf 21 Hektar 1880 wurde in Ilmenau der Thuringerwald Verein gegrundet Er umfasste zeitweise etwa 16 000 Mitglieder in uber 100 untergeordneten Vereinen Seine Aufgaben waren die Pflege und Anlage von Wanderwegen und Aussichtspunkten TourismusBearbeiten Ilmenau ist ein beliebtes Ziel fur Wanderer und Touristen die den Thuringer Wald besuchen Hier verbindet sich die Landschaft des Waldes mit stadtischer Infrastruktur In Ilmenau gibt es mehrere Hotels darunter das 1912 gegrundete Berghotel Gabelbach Im Jahr 2015 ubernachteten 51 178 Gaste in Ilmenau davon 3 599 aus dem Ausland insgesamt 112 933 Nachte woraus sich eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2 2 Tagen ergibt 24 In der Vergangenheit wurden in und um Ilmenau viele Wanderwege angelegt Sie werden durch Informationstafeln entlang ihres Verlaufes erganzt So entstanden im 19 Jahrhundert die Ilmenauer Kurpromenaden sudlich der Stadt die einen guten Ausblick uber das Stadtgebiet bieten In den 1970er Jahren wurde der Goethewanderweg angelegt Er verbindet auf 20 km Lange alle Wirkungsstatten Goethes in der Ilmenauer Umgebung Am 9 Marz 2006 wurde das Gutesiegel Qualitatsweg Wanderbares Deutschland des Deutschen Wanderverbandes an die Stadt Ilmenau fur den Goethewanderweg ubergeben Bereits in den 1950er Jahren entstand der Ilmenauer Naturlehrpfad welcher Orte besonderer Landschaft wie das Schortetal oder die Ilmenauer Teiche in der Umgebung von Ilmenau verbindet Des Weiteren gibt es noch den Oberen Mittleren und Unteren Berggraben Diese Hohlwege sind ehemalige Wassergraben mit geringem Gefalle auf denen Holz von Stutzerbach nach Ilmenau geflosst wurde In Ilmenau treffen sich drei Touristenstrassen die Klassikerstrasse die alle Wirkungsstatten von Goethe und Schiller in Thuringen verbindet die Deutsche Spielzeugstrasse die von Waltershausen nach Nurnberg fuhrt und an der alle Orte mit fruher bedeutender Spielzeugindustrie liegen und die Thuringer Porzellanstrasse die alle Orte in Thuringen verbindet in denen es bedeutende Porzellanindustrie gibt bzw gab Wirtschaft und InfrastrukturBearbeitenWirtschaftBearbeiten nbsp Ehemalige Porzellanfabrik Arno Fischer am Bahnhof heute Wohnhaus nbsp Ehemaliges Verwaltungsgebaude der Sophienhutte nbsp Von Reinh Kirchner amp Co in Ilmenau um 1912 produzierte Jod Tinkturflasche Steril nach Sanitatsrat Dr Schmitz nbsp Das Verwaltungsgebaude des ehemaligen Glaswerkes am Vogelherd Bis ins 18 Jahrhundert war die Wirtschaft Ilmenaus stark vom Erzbergbau gepragt Abgebaut wurden z B Kupfer Silber und Mangan Im Jahre 1777 begann dann die Porzellanherstellung in der Stadt Das grosste Unternehmen war im 20 Jahrhundert das Porzellanwerk Henneberg AG mit 2 000 Mitarbeitern im Jahr 1930 und 3 000 Beschaftigten im Jahr 1980 Nach 1990 wurde die Produktion unrentabel und musste im Jahr 2002 geschlossen werden Es siedelten sich auf dem ehemaligen Werksgelande wieder porzellanproduzierende Unternehmen an Weitere bekannte Porzellanhersteller aus Ilmenau waren Metzler amp Ortloff Galluba amp Hofmann und Arno Fischer Heute wird nur noch in kleinstem Rahmen Porzellan produziert Als zweiter wichtiger Industriezweig entwickelte sich die Glasindustrie welche seit 1852 durchgehend in Ilmenau beheimatet ist Spezialisiert ist die ansassige Glasindustrie seit jeher auf Messgerate Thermometer Labortechnik und industrielle Glasinstrumente Glashutten waren die Sophienhutte die Langshutte die Spessarthutte die Fischerhutte und die Altshutte Im verarbeitenden Sektor war die Thuringische Glasinstrumentenfabrik Alt Eberhardt amp Jager gegrundet 1874 von Bedeutung Sie ging 1973 gemeinsam mit vielen Glasherstellern der Umgebung im VEB Werk fur Technisches Glas Ilmenau auf welcher im Stammwerk am Vogelherd zeitweise uber 5 000 Mitarbeiter beschaftigte Die erste Thermometerfabrik wurde 1865 als Alexander Kuchler amp Sohne gegrundet Eine erste Abwanderungswelle gab es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als mehrere Unternehmen wie z B die Firmen Brand amp Paulsen Laborgerate Alfred Link Marke Resistance Karl Rauchhaus Isoliergefasse oder die Erben von Alt Eberhard amp Jager Rohglasfertigung fur die Glasindustrie sowie des Glaswerkes Gustav Fischer Lumophorglasproduktion nach Westdeutschland ubersiedelten Nach 1990 schrumpfte auch diese Industrie sodass nur noch wenige Arbeitskrafte in ihr tatig sind Der grosste Glasverarbeiter der Nachwendezeit die Technischen Glaswerke Ilmenau ging 2014 in die Insolvenz Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt zusatzlich eine bedeutende Spielzeugindustrie aufzuweisen in der 2 000 Menschen arbeiteten Der stark krisenanfallige Industriezweig konnte nach 1929 nicht mit der Konkurrenz aus Franken mithalten so dass er keine Bedeutung mehr hatte Ein weiteres Unternehmen der Vorkriegs und DDR Zeit in Ilmenau war die Brauerei Gebruder Jacklein Nach 1990 hat sich Ilmenau von einer Industrie zu einer Dienstleistungsstadt gewandelt Im November 2016 waren 900 Ilmenauer als arbeitslos gemeldet das entspricht einer Quote von etwa 6 5 Zum 30 Juni 2015 gingen 8 899 Einwohner einer sozialversicherungspflichtigen Beschaftigung nach wahrend in der Stadt 9 956 dieser Arbeitsplatze bestanden Daraus ergibt sich ein leichter Einpendleruberschuss von 1 057 Arbeitskraften Nach 1990 wurden zahlreiche Gewerbegebiete angelegt Das grosste Ilmenauer Gewerbegebiet ist das Gewerbegebiet am Vogelherd das seit 1973 als Industriegebiet existiert Hier befand sich bis 1990 das Ilmenauer Glaswerk Daraus ging die Firma Technische Glaswerke Ilmenau hervor die bis zu deren Insolvenz 2014 etwa 250 Mitarbeiter beschaftigte und Laborglas Hauswirtschaftsglas Schauglaser fur den Apparatebau Glasrohre und Kapillaren sowie Reflektoren fur die Lichttechnik produzierte Des Weiteren haben noch mehrere andere Firmen wie Ilmvac ein Produzent von Vakuumtechnik ihren Sitz dort Neben dem Gewerbegebiet am Vogelherd gibt es noch die Gewerbegebiete Am Ziegelhuttenweg Am Eichicht und Am Wald Das Gewerbegebiet Am Eichicht besteht fast nur aus dem ehemaligen Porzellanwerk Somit konzentriert sich der Grossteil der Industrie im Nordosten der Stadt Ausserdem existieren noch ein Gewerbegebiet An der B 4 und einige kleinere Gewerbegebiete in der Nahe der Universitat Weitere wichtige Industrieunternehmen sind Remondis Recycling vormals Diebold Nixdorf 25 ein Hersteller von Leergutrucknahmeautomaten und Binz ein Automobilausruster vor allem fur Ambulanzfahrzeuge Seit 2005 gibt es im Gewerbepark Vogelherd auch ein kleines Biomasseheizkraftwerk mit einer Kapazitat von etwa 20 Megawatt thermischer Heizleistung welches Warmeenergie in das Fernheizsystem der Stadt einspeist Im Jahr 2015 gab es in Ilmenau insgesamt 28 Betriebe und Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 20 Mitarbeitern Diese beschaftigten 1 475 Mitarbeiter zu einem Bruttojahresgehalt von 33 079 bei einem Umsatz von insgesamt 166 6 Mio 26 Der Gewerbesteuerhebesatz liegt bei 420 Die Steuereinnahmen lagen im Jahr 2014 bei 707 pro Einwohner plus 323 Gewerbesteuereinnahmen je Einwohner Der Schuldenstand lag 2015 bei 3 96 Mio oder 153 pro Einwohner 26 VerkehrBearbeiten OPNV und FernbusverkehrBearbeiten nbsp Blick uber den Busbahnhof Der offentliche Personennahverkehr wird in Ilmenau durch Bus und Bahn siehe unten realisiert Die regionale Gesellschaft welche die Linienbusse betreibt ist die IOV Omnibusverkehr GmbH Ilmenau Sie wurde 1991 aus dem bis dahin bestehenden VEB Kraftverkehr Ilmenau fur den einstigen Kreis Ilmenau gegrundet Der IOV betreibt 27 Regionalbuslinien Linien 300 bis 385 des Interessenverbandes Regionaler Personenverkehr Sudthuringen e V die Ilmenau mit den meisten Orten des Ilm Kreises sowie der Stadt Suhl verbinden Eine weitere Buslinie der Nachbarverkehrsgesellschaft KomBus verkehrt nach Rudolstadt Der Stadtverkehr wird durch die Linien A B C und D abgedeckt die das Stadtzentrum mit den ausseren Stadtvierteln sowie den Ortsteilen Ober und Unterporlitz verbinden In Ilmenau gibt es von Donnerstag bis Montag auf der Fernbusverbindung Warschau Berlin Stuttgart je Richtung einen Halt pro Tag 27 StrassenBearbeiten nbsp A 71 AS Ilmenau Ost Siehe auch Liste von Strassen und Platzen in Ilmenau Seit der Stadtwerdung Ilmenaus spielte der Verkehrsweg von Erfurt nach Suddeutschland uber den Thuringer Wald als Teil einer Verbindung von der Ostseekuste Lubeck nach Italien eine grosse Rolle Zu seiner Bewachung entstanden Burgen in dichtem Abstand und die Truppen des Erfurter Rates sicherten den Verkehr im Mittelalter in der Region ab indem sie gegen Wegelagerer vorgingen Die genaue Route der Strecke veranderte sich hin und wieder wobei stets mehrere Wegfuhrungen existierten Nach der Befestigung der Strassen und dem Ausbau des Netzes wurde aus dem alten Verkehrsweg die Bundesstrasse 4 die um die Jahrtausendwende durch die Autobahnen A 71 und A 73 ersetzt wurde Die A 71 verbindet die Stadt mit Erfurt im Norden sowie Wurzburg und Nurnberg uber die A 73 im Suden Im Ilmenauer Stadtgebiet finden sich dazu zwei Grossbruckenbauwerke namlich die Talbrucke Altwipfergrund und die Talbrucke Streichgrund Der Anschluss nach Erfurt erfolgte 1998 mit einer provisorischen Anschlussstelle nach der Eroffnung des Abschnittes bis Trassdorf 2001 wurde die Autobahnabfahrt Ilmenau Ost und zwei Jahre spater die Abfahrt Ilmenau West sowie die Strecke bis Meiningen dem Verkehr ubergeben Seit 2005 ist die Autobahn Richtung Suden durchgangig bis Schweinfurt Wurzburg und seit 2008 auch nach Nurnberg befahrbar Gemeinsam mit der neuen Ostumgehung der B 88 entlastet sie die Stadt seitdem vom Durchgangsverkehr Die alte Nord Sud Verbindung die Bundesstrasse 4 fuhrt von Erfurt nach Coburg Der Abschnitt zwischen Ilmenau und der ehemaligen Amtsgrenze bei Plaue die Marienstrasse war die erste befestigte Strasse die Ilmenau erreichte Sie wurde zwischen 1805 und 1809 angelegt und ist nach ihrer Spenderin der Weimarer Herzogin Maria Pawlowna benannt Der sudliche Teil wurde 1836 errichtet und folgt anfangs der Ilm bis zur ehemaligen Amtsgrenze nach Stutzerbach Nach der Fertigstellung der Autobahnen wurde die B 4 zur Landesstrasse 3004 herabgestuft da sie nunmehr nur noch dem lokalen Verkehr sowie den Gefahrguttransporten fur die die Tunnel der Thuringerwald Querung gesperrt sind dient Quer dazu verlauft parallel zum Rand des Thuringer Waldes die Bundesstrasse 88 Ihr ostlicher Teil war die 1825 angelegte Langewiesener Strasse nach Rudolstadt wahrend die Mitte des 19 Jahrhunderts angelegte westliche Fortsetzung nach Elgersburg und weiter nach Eisenach fuhrte Als bedeutende Querverbindung wurde die Strasse ausgebaut und zwischen Grafenroda und Gehren zwischen 2000 und 2015 auf 20 Kilometern komplett neu trassiert unter anderem um die Orte im Schiefergebirge und Schwarzatal zwischen Grossbreitenbach Neuhaus am Rennweg und Konigsee besser an die Autobahn anzubinden Dazu entstand im Osten Ilmenaus eine Umgehungsstrasse von der A 71 an Wumbach und Langewiesen vorbei nach Gehren 1961 wurde die Strasse von Ilmenau nach Weimar durchs Ilmtal zur Fernverkehrsstrasse 87 der heutigen B 87 heraufgestuft Sie wurde 1829 angelegt und fuhrt vom ehemaligen Judentor nahe dem Ilmenauer Marktplatz uber Bucheloh zur ehemaligen Amtsgrenze Diese liegt nahe der heutigen Autobahnanschlussstelle der A 71 Ilmenau Ost und ist durch einen hohen Grenzstein der in den letzten Jahren restauriert wurde markiert Seit 2013 ist die Strecke zwischen der Innenstadt und der Anschlussstelle Ilmenau Ost zur Landstrasse herabgestuft Nach der Fertigstellung der Bundesstrasse 90n bei Stadtilm wurde auch der Abschnitt zwischen Ilmenau Ost und Stadtilm zur Landesstrasse herabgestuft Dem lokalen Verkehr Richtung Suden dient die Gabelbachstrasse nach Neustadt am Rennsteig vorbei am Kickelhahn uber den Rennsteig Dieser Weg wurde zwischen 1817 und 1829 gebaut und tragt heute die Bezeichnung K 56 Auf ihr wurden in den 1920er und 1930er Jahren die Gabelbach Rennen fur Motorrader und Automobile ausgetragen Die Gabelbachstrasse hat etwa 12 Steigung und ist fur LKW gesperrt Weitere Strassen ins Umland bestehen nach Oberporlitz Wumbach K 43 Unterporlitz L 2272 und Oehrenstock Gemeindestrasse Wichtige Landesstrassen in den Ortsteilen sind die L 1047 L 1144 von der A 71 uber Grafinau Angstedt und Pennewitz ins Schwarzatal und die L 1047 von Gehren nach Grossbreitenbach Verkehrszahlungen aus dem Jahr 2015 28 vermitteln ein detailliertes Bild der Verkehrsstrome von und nach Ilmenau Am starksten waren die beiden Autobahnzubringer Bucheloher Strasse ehemalige B 87 nach Ilmenau Ost mit durchschnittlich 9 000 Kfz Tag und Erfurter Strasse ehemalige B 4 nach Ilmenau West mit durchschnittlich 8 500 Kfz Tag frequentiert Es folgt die Langewiesener Strasse ehemalige B 88 nach Rudolstadt mit 6 500 Kfz Tag Fur die Schleusinger Allee ehemalige B 4 nach Schleusingen wurden keine Daten erhoben die nachstgelegene Zahlstelle zwischen Stutzerbach und Rennsteig abzuglich des Verkehrsaufkommens aus Manebach und Stutzerbach registrierte 2 200 Kfz Tag Die ostliche Ortsumgehung B 88 wies eine Verkehrsdichte von 7 500 Kfz Tag auf und die A 71 befuhren ostlich von Ilmenau Ost 28 000 zwischen Ilmenau Ost und Ilmenau West 23 500 sowie westlich von Ilmenau West 26 000 Kfz Tag EisenbahnlinienBearbeiten nbsp Bahnhof von Ilmenau vor dem Umbau nbsp Haltepunkt Ilmenau Bad Ilmenau ist seit dem 6 August 1879 durch die Bahnstrecke Plaue Themar VzG 6694 fur Plaue Rennsteig Spitzkehre VzG 6708 fur Rennsteig Schleusingen Themar an das Eisenbahnnetz angeschlossen Auf der seit dem 15 Dezember 2002 von der Erfurter Bahn und der Sud Thuringen Bahn betriebenen Verbindung fahren im Stundentakt Zuge uber Plaue und Arnstadt nach Erfurt Die Streckenfortsetzung Richtung Suden uber den Thuringer Wald erfolgte am 15 August 1904 durch die Rennsteigbahn nach Stutzerbach und von dort am 1 November 1904 uber Schmiedefeld am Rennsteig nach Schleusingen Der Zugverkehr auf dieser Relation wurde 1998 eingestellt spater aber an Wochenenden bis zum Bahnhof Rennsteig wieder aufgenommen ausserdem finden dort gelegentlich Museumsfahrten mit Dampfloks statt Mit Steigungen von teilweise uber sechs Prozent zahlt die Rennsteigbahn zu den steilsten adhasionsbetriebenen Bahnstrecken in Deutschland Als weitere Bahn von Ilmenau in den Thuringer Wald wurde am 13 November 1881 die Bahnstrecke Ilmenau Grossbreitenbach zunachst bis Gehren und am 2 Dezember 1883 bis Grossbreitenbach eroffnet Die Gesamtstrecke Ilmenau Grossbreitenbach wurde 1998 stillgelegt und 2006 abgebaut Ein zwischen 1880 und 1920 angedachter acht Kilometer langer Luckenschluss zwischen Gehren und Konigsee zur Herstellung einer Bahnverbindung von Ilmenau nach Rudolstadt und Saalfeld kam nicht zustande Die genannten Bahnstrecken haben auf Ilmenauer Stadtgebiet neben dem Bahnhof Ilmenau die Haltepunkte Ilmenau Porlitzer Hohe und Ilmenau Roda an der Erfurter Strecke Ilmenau Bad Manebach und Stutzerbach an der Rennsteigbahn sowie die stillgelegten Bahnhofe Grenzhammer Langewiesen Gehren Stadt Gehren und Mohrenbach an der Grossbreitenbacher Strecke Die Schnellfahrstrecke Nurnberg Erfurt fuhrt durch das ostliche Stadtgebiet mit den Bauwerken Humbachtalbrucke Rostalbrucke Wumbachtalbrucke Ilmtalbrucke langste Brucke Thuringens Tunnel Tragberg Tunnel Lohmeberg Schobsetalbrucke Tunnel Brandkopf Wohlrosetalbrucke und Tunnel Silberberg Der im Zuge dieser Baumassnahmen errichtete Bahnhof Ilmenau Wolfsberg ist jedoch ein reiner Uberholbahnhof bzw Betriebsbahnhof Der Verkehr auf der Neubaustrecke wurde im Dezember 2017 aufgenommen FlughafenBearbeiten Die Stadt besitzt keinen eigenen Flughafen der nachste Verkehrsflughafen ist der Flughafen Erfurt Weimar ungefahr 40 Kilometer entfernt Zum Flughafen Leipzig Halle sind es 160 Kilometer nach Nurnberg 180 Kilometer und zum Frankfurter Flughafen 275 Kilometer Fur Sportflieger betreibt der ortsansassige Fliegerclub den zehn Kilometer ostlich gelegenen Flugplatz Pennewitz In nordlicher Richtung kann der 25 Kilometer entfernte Flugplatz Arnstadt Alkersleben fur die Geschaftsfliegerei genutzt werden RadverkehrBearbeiten Ilmenau verfolgt seit 2008 ein Radverkehrskonzept welches zuletzt 2014 aktualisiert wurde Die Stadt hat seit 2008 einen Fahrradbeauftragten ernannt und ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Thuringen e V Zudem nimmt die Stadt jahrlich an der Aktion Stadtradeln teil 29 In der Stadt wurden an mehreren Strassen Schutzstreifen oder Radfahrstreifen angelegt mehrere Einbahnstrassen wurden fur den Radverkehr freigegeben In der Kernstadt bestehen an zwei Standorten Fahrradboxen zudem werden in der Kernstadt und in den Ortsteilen Ladestationen fur E Bikes angeboten 29 Durch Ilmenau verlauft der 123 km lange Ilmtal Radweg der vom Rennsteig uber Ilmenau und Weimar bis zur Mundung der Ilm in die Saale fuhrt Weiterhin fuhrt der Ilm Rennsteig Radweg auf etwa 20 km von Ilmenau nach Grossbreitenbach bzw nach Neustadt am Rennsteig wo eine Anbindung an den Rennsteig Radweg besteht Dieser verlauft auf 195 km Lange von Horschel bei Eisenach uber das zu Ilmenau gehorende Allzunah bis Blankenstein an der Saale Die Waldrandroute fuhrt von Eisenach auf einer Lange von 126 km entlang des nordostlichen Randes des Thuringer Waldes uber Ilmenau bis Saalfeld 30 MedienBearbeiten nbsp Ilmenauer Tageszeitung Die Henne vom 27 August 1899 In Ilmenau erscheinen zwei der drei grossen Thuringer Zeitungen das Freie Wort und die Thuringer Allgemeine mit Regionalausgaben wahrend es in den meisten anderen Stadten des Landes nur eine Regionalzeitung gibt Dies ist darin begrundet dass die Stadt zwischen 1952 und 1990 zum Bezirk Suhl zahlte in dessen Gebiet das Freie Wort erscheint und seit 1994 zum Ilm Kreis gehort der wiederum der Region Mittelthuringen zugeordnet und somit Verbreitungsgebiet der Thuringer Allgemeinen ist Des Weiteren gibt es noch Die Henne eine fruhere Tageszeitung die von 1843 bis 1945 in fast allen Ilmenauer Haushalten gelesen wurde Heute erscheint sie in unregelmassigen Abstanden und kleinen Auflagen Von 2009 bis 2014 erschien die lokale Monatszeitung Der neue Geheimrat mit insgesamt 61 Ausgaben Neben den genannten Printmedien ist auch der Horfunk durch radio hsf das Campusradio der Technischen Universitat in der Stadt vertreten Als altestes deutsches Hochschulradio verbreitete der Sender zunachst sein Programm nur per Lautsprecher spater per Kabel und seit 1999 auch uber die UKW Frequenz 98 1 MHz in das Stadtgebiet Offentliche EinrichtungenBearbeiten nbsp Standort des Thuringer Mess und Eichwesen nbsp Ilmenauer Dienstsitz des Informationstechnikzentrum Bund In Ilmenau hat das Mess und Eichwesen fur Thuringen seinen Sitz Es wurde am 17 Oktober 1889 gegrundet damit die zahlreichen in der Ilmenauer Region gefertigten Glasinstrumente zum Eichen nicht mehr nach Berlin transportiert werden mussten 1898 bezog man das heutige Gebaude in der Unterporlitzer Strasse Als 1920 das Land Thuringen gegrundet wurde wurde Ilmenau als Sitz des Obereichamtes ausgewahlt da die Herstellung der meisten zu eichenden Messgerate in der Region erfolgte 1947 unterstanden dem Amt 14 weitere Thuringer Eichamter Auch fur den neu geschaffenen Bezirk Suhl wurde 1953 das Haupteichamt in Ilmenau angesiedelt Ab 1992 war die Stadt Sitz des Landesamtes fur Mess und Eichwesen Thuringen welches ab dem 1 September 2013 zu einer Abteilung des Thuringer Landesamtes fur Verbraucherschutz umgewandelt wurde Daneben ist Ilmenau seit 1999 nacheinander Sitz verschiedener Behorden des Bundes Zuerst war die Stadt Sitz einer Zweigstelle der Bundesanstalt fur Wasserbau Daraus wurde als eigenstandige Behorde des Bundesministeriums fur Verkehr Bau und Stadtentwicklung die 2012 gegrundete Bundesanstalt fur IT Dienstleistungen Sie bundelte die IT Dienstleistungen der Behorden des Bundesministeriums und hatte Aussenstellen in Berlin und Offenbach am Main Aus dieser Bundesanstalt ging zum 1 Januar 2016 ein Standort des Informationstechnikzentrum Bund hervor 1923 wurde ein erstes Krankenhaus in Ilmenau errichtet Bis dahin gab es nur kleinere Stifte und Spitale die die Kranken versorgten Fur schwerere Krankheiten oder Operationen war das Krankenhaus Arnstadts zustandig Das neu errichtete Krankenhaus behandelte seitdem Patienten aus allen Orten der Umgebung Als es durch die Verwaltungsreform von 1952 zum Kreiskrankenhaus des Kreises Ilmenau wurde mussten die Kapazitaten erweitert werden So wurde in den 1950er Jahren ein weiteres Gebaude hinter dem alten Krankenhaus errichtet In den 1970er Jahren folgte die Poliklinik ein Arztehaus das in dieser Form in vielen ostdeutschen Stadten bestand Schliesslich folgte 2002 der Anbau eines weiteren Bettenhauses 2005 wurde das Kreiskrankenhaus Ilmenau den neugegrundeten Ilm Kreis Kliniken gGmbH angegliedert sodass es heute den Namen Ilm Kreis Kliniken Ilmenau tragt Fur akute medizinische Falle stellt der DRK Kreisverband Arnstadt auch eine Rettungswache in Ilmenau dessen Notarzt an den Ilm Kreis Kliniken Ilmenau stationiert ist Ilmenau ist Sitz des Thuringer Landespatentzentrums PATON sowie der Sparkasse Arnstadt Ilmenau Viele der Ilmenauer Behorden sind im Behordenzentrum Ilmenau am Nordrand der Altstadt angesiedelt Am Sitz der fruheren Kreisverwaltung des Kreises Ilmenau befindet sich heute die Aussenstelle der Kreisverwaltung des Ilm Kreises sowie eine Geschaftsstelle der Bundesagentur fur Arbeit Ferner hat eines der 24 Thuringer Forstamter seinen Sitz im Ortsteil Gehren Bildung und ForschungBearbeiten Universitat und universitatsnahe EinrichtungenBearbeiten nbsp Altes Technikum nbsp Neues Technikum Von uberragender Bedeutung fur die Stadt Ilmenau ist die Technische Universitat Ilmenau die aus dem 1894 gegrundeten Thuringischen Technikum hervorgegangen ist welches ab 1926 als Ingenieurschule Ilmenau und ab 1950 als Fachschule fur Elektrotechnik und Maschinenbau bis 1955 bestand Im Jahr 1953 nahm parallel zu den letzten Jahrgangen der Fachschule die Hochschule fur Elektrotechnik HfE ihren Lehrbetrieb auf da eine zentrale Hochschulneugrundung in der DDR nicht leistbar gewesen ware wurde eine Reihe von Spezialhochschulen an Standorten bestehender Einrichtungen gegrundet In den Folgejahren entstanden die ersten Lehr und Wohngebaude auf dem neuen Campus am Ehrenberg Die 1963 erfolgte Umbenennung in Technische Hochschule spiegelt das sich ausweitende Facherspektrum wider welches auch in den folgenden Jahren weiter ausgebaut wurde Die bislang letzte Umbenennung im Jahr 1992 in Technische Universitat tragt der Ausweitung der Lehr und Forschungsgebiete u a in die Wirtschafts und Medienwissenschaften Rechnung Seit 2000 wird das Campusgelande durch neue Lehr und Forschungsgebaude stetig erweitert An der Universitat sind etwa 4 100 Studierende 3 Stand Wintersemester 2024 25 eingeschrieben und ca 1 800 Mitarbeiter 31 beschaftigt was zusammen etwa einem Viertel der Einwohnerzahl der Kernstadt entspricht Im Umfeld der Universitat haben sich eine Reihe von Forschungseinrichtungen angesiedelt Dies sind unter anderem das Fraunhofer Institut fur Digitale Medientechnologie IDMT das sich unter Leitung des Miterfinders des MP3 Formats Karlheinz Brandenburg mit Codierverfahren fur Audio und Videosignale und deren Anwendung in der Akustik beschaftigt das Fraunhofer Anwendungszentrum fur Systemtechnik AST einer Aussenstelle des Fraunhofer Institut fur Optronik Systemtechnik und Bildauswertung IOSB das Institut fur Mikroelektronik und Mechatroniksysteme gGmbH IMMS und das 1991 gegrundete Technologie und Grunderzentrum Ilmenau TGZ welches vorrangig von der Praxisanwendung der Forschungsergebnisse der TU Ilmenau lebt Die Universitatsbibliothek der TU umfasst etwa 677 000 Bande und wurde in den Jahren 2008 2009 grundlegend umgebaut und modernisiert Sie ist ebenso wie das Landespatentzentrum Thuringen 32 im Leibniz Bau wegen seiner achteckigen Grundflache auch Oktogon genannt untergebracht 33 Fach und BerufsschulenBearbeiten Neben der damaligen Technischen Hochschule war in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts die zur Ingenieurausbildung fur die Glasindustrie Ilmenaus und der Region gegrundete von 1952 bis 1993 bestehende Fachschule fur Technische Glasverarbeitung von Bedeutung Diese ging im Ursprung auf die bereits im Jahr 1839 eroffnete Fortbildungsschule fur Handwerkslehrlinge zuruck Da mit der Wende 1989 90 und dem nachfolgenden Niedergang der Glasindustrie der Bedarf an Ingenieuren bzw Technikern in diesem Bereich stark sank war auch die Neugrundung einer Fachschule fur Technik mit dem Studienziel Staatlich geprufter Techniker nicht erfolgreich sodass 1994 das Ausbildungsspektrum in das Staatliche Berufsschulzentrum Ilmenau eingegliedert wurde Zwischen 1936 und 1952 bestand die Reichsfinanzschule Ilmenau Allgemeinbildende SchulenBearbeiten nbsp Erstes Schulgebaude der Stadt am Topfmarkt nbsp Goetheschule Haus 2 ehem Knabenschule Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts gab es in Ilmenau nur eine Volksschule deren Standort am Topfmarkt war und heute von der Stadtverwaltung genutzt wird Ein zweites Schulgebaude entstand 1874 Es befindet sich in der Karl Zink Strasse und beherbergt heute eine Grundschule 1894 bekamen die Knabenklassen ihr Schulhaus in der Karl Liebknecht Strasse in dem jetzt das Haus II der Goetheschule untergebracht ist Vor der Eroffnung des Realgymnasiums Goetheschule im Jahr 1903 mussten die Schuler die Gymnasien in Weimar oder Jena besuchen um einen hoheren Schulabschluss erlangen zu konnen Damit besass Ilmenau seit 1903 drei Schulen eine Madchen eine Knaben und eine hohere Schule was bis in die 1970er Jahre unverandert blieb Als in den fruhen 1970er Jahren die Neubaugebiete errichtet wurden bekam jedes zwei eigene Schulen Unterrichtet wurden Kinder der ersten bis zehnten Klassen Spater wurden die Schulen neu gegliedert so dass heute auf dem Stollen die Grundschule Am Stollen 1 4 Klasse sowie die Regelschule Geschwister Scholl 5 10 Klasse auf der Porlitzer Hohe die Grundschule Ziolkowski und die Regelschule Heinrich Hertz existieren Des Weiteren wurde in der Sudstadt eine Oberschule eroffnet die heute das Gymnasium Am Lindenberg beherbergt Nach 1990 entstanden die Privatschule Franz von Assisi die Lernforderschule Pestalozzi sowie die Sonderschule Dr Hans Vogel Weiterhin bestand bis 2021 mit dem Ilmenau Kolleg ein staatliches Institut zur Erlangung der Hochschulreife im Zweiten Bildungsweg Dieses ging 1993 aus der 1991 gegrundeten Aussenstelle Ilmenau des Thuringenkollegs Weimar hervor und befand sich in Tragerschaft des Ilm Kreises PersonlichkeitenBearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Ilmenau Zu den Personlichkeiten die mit Ilmenau in Verbindung gebracht werden zahlt Johann Wolfgang von Goethe der die Stadt zwischen 1776 und 1831 28 mal besuchte Auch ein Teil seines Bekanntenkreises ist mit Ilmenau verbunden Beispielsweise lebte Corona Schroter lange Zeit in der Stadt sie starb hier im Jahre 1802 und ist auf dem Stadtfriedhof begraben In jungerer Zeit ist Ilmenau durch seine Wintersportler bekannt geworden Vor allem der Ilmenauer Rennrodel Sport hat viele erfolgreiche Sportler unter ihnen Rennrodel Weltmeister Wolfram Fiedler hervorgebracht Die fruhere Rodel Europameisterin und Olympiazweite Ute Oberhoffner ist Ortsteilburgermeisterin des Ilmenauer Ortsteils Unterporlitz Doch auch Sportler anderer Sportarten wie die Biathleten Andrea Henkel und Peter Sendel der Bobfahrer Andre Lange oder der ehemalige Olympiasieger im Gehen Hartwig Gauder wurden in der Stadt geboren oder lebten dort vorubergehend Mitarbeiter und ehemalige Studenten der Technischen Universitat gehoren gleichfalls zu den Personlichkeiten der Stadt Neben wissenschaftlichen Grossen wie Karlheinz Brandenburg sind Politiker wie Dagmar Schipanski Claudia Nolte Matthias Platzeck oder Manfred Ruge erwahnenswert SonstigesBearbeitenNamensherkunftBearbeiten Der Name Ilmenau leitet sich aus Ilmen veraltete Bezeichnung Ulmen Baumart und Au fur Flussaue ab Ilmenau war also bevor es besiedelt wurde eine Flussaue welche mit Ulmen bestanden war Die Ulmenblatter finden sich auch im Stadtwappen siehe oben wieder MundartBearbeiten Ilmenau liegt im Verbreitungsbereich der zentralthuringischen Mundart die zu den thuringisch obersachsischen Mundarten zahlt Die Bezeichnung fur die Stadt Ilmenau in dieser Mundart lautet Ilmsch Jedoch ist die Mundart heute in der Bevolkerung der Stadt nicht mehr so oft zu horen wie in den Dorfern der Umgebung In der Nahe Ilmenaus verlaufen zwei Sprachgrenzen namlich zwischen Langewiesen und Gehren die Grenze zum Ilmthuringischen und der Rennsteig der die Grenze zum Frankischen markiert Beinamen und TitelBearbeiten nbsp Der Titel Universitatsstadt findet sich auch auf den Ortstafeln Ilmenau trug im Laufe seiner Geschichte viele Beinamen Der erste war Bergstadt zwischen ausgehendem Mittelalter und 1930er Jahren Als um 1830 die ersten Kuranlagen in Ilmenau eroffneten kamen Beinamen wie Kurort Kurstadt Luftkurort bzw Bad Ilmenau hinzu Seit den 1920er Jahren wurden diese nicht mehr verwendet da der Kurbetrieb zuruckging Der Beiname Industriestadt kam seit Beginn des 20 Jahrhunderts immer mehr in Gebrauch da Ilmenau damals viele Industrieanlagen besass Zu DDR Zeiten wurde auf diesen Titel grosser Wert gelegt Nach 1990 verschwand er wieder da die Industrien schrumpften und sich Industriestadt nun nach Untergang des Sozialismus und der damit verbundenen Weltanschauung mehr und mehr grau und trostlos anhorte Ab 1950 tauchte vermehrt die Bezeichnung Goethestadt auf Heute wird sie auf nahezu allen amtlichen Briefkopfen verwendet Den Titel Hochschulstadt nutzte man von 1953 bis 1993 da in dieser Zeit eine Technische Hochschule existierte aus der die heutige Technische Universitat hervorging Staatlich zuerkannte Titel sind seit dem 12 Oktober 1994 Grosse kreisangehorige Stadt 34 sowie seit 2004 Universitatsstadt obwohl die Universitat schon seit 1993 bestanden hatte Auf der Titelseite des Amtsblattes der Stadt Ilmenau werden die Titel wie folgt verwendet Goethe und Universitatsstadt Grosse kreisangehorige Stadt Seit dem 13 September 2018 ist Ilmenau die 547 deutsche Fair Trade Stadt 35 Verse uber IlmenauBearbeiten nbsp Der Ziegenbrunnen in der Lindenstrasse nbsp Marketing Kampagne Ilmenau himmelblau In Ilmenau da ist der Himmel blau da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau Dies ist der wohl bekannteste Vers uber die Stadt Von der Verwaltung wurde er in einer Marketingkampagne zu Ilmenau himmelblau abgewandelt Es gibt zahlreiche teils satirische Abwandlungen dieses Verses etwa In Ilmenau da ist der Himmel grau und die Schranken unten Jedes Mal wenn ein Expresszug auf der Linie Erfurt Ilmenau Themar verkehrte kam vorher ein Zubringerzug aus Grossbreitenbach an der nach Durchfahrt des Expresszuges wieder zuruckfuhr Da die Schranken am Bahnhof fruher von Hand bedient werden mussten und kurz nacheinander drei Zuge den Ubergang passierten waren in diesem Zeitraum die Schranken in der Langewiesener Strasse B 88 ca 15 bis 20 Minuten geschlossen Des Weiteren schrieb Johann Wolfgang von Goethe ein Gedicht mit dem Titel Ilmenau Stadt Tiere Bearbeiten In Ilmenau gibt es zwei Stadt Tiere die Henne und die Ziege Die Henne ist heute eines der Ilmenauer Wappentiere Sie war einst die Schutzpatronin der Grafschaft Henneberg zu der die Stadt im Mittelalter gehorte So fand sie auch Einzug auf das Wappen Gewidmet sind der Henne heute der Hennebrunnen am Marktplatz sowie die Ilmenauer Tageszeitung Die Henne Laut Volksmund soll der Ehepartner der Ilmenauer Henne der Berg Kickelhahn sein der hoch oben uber seine Frau die Stadt wacht Die Ziege war nie ein Wappentier der Stadt Wie sie mit Ilmenau in Verbindung kam ist ungeklart Eine Moglichkeit besteht darin dass die armen Ilmenauer Bergleute sich einst keine Rinder leisten konnten und deshalb nur Ziegen besassen wofur sie von Bauern aus dem flacheren Umland verspottet wurden Heute gibt es in Ilmenau einen Ziegenbrunnen und ein tanzendes Ziegenpaar ist im Logo der Stadt zu finden Ausserdem sind im Volksmund zahlreiche Verse und Reime uber die Ziege vorhanden Die Ziege wird in der regionalen Mundart Hebbelbock genannt wobei die Hebbeln die Horner sind Die fruher verbreitetste Ziegenart war die endemische Thuringer Waldziege Nach Ilmenau benannte Strassen und PlatzeBearbeiten Deutschlandweit wurden in einigen Stadten und Dorfern Strassen nach der Stadt Ilmenau benannt Dazu zahlen zum einen die meisten Dorfer der nahen Umgebung und zum anderen grosse Stadte in denen ganze Viertel nach Stadten in Thuringen benannt wurden wie z B Berlin Ilmenauer Strasse in Wilmersdorf nahe dem Hohenzollerndamm Dresden Ilmenauer Strasse in Pieschen Sud Magdeburg und Bremen Einige Grossstadte widmeten Ilmenau auch einen Weg Strassen namens Ilmenauer Weg befinden sich unter anderem in Leipzig Frankfurt Hannover Gottingen und Koln Die Bezeichnung Ilmenauer Platz gibt es nur einmal namlich in der Partnerstadt Homburg ebenso wie es in Ilmenau einen Homburger Platz gibt Auch Apolda Rodigsdorf widmete Ilmenau einen Strassennamen Im Jahr 2012 benannte die US amerikanische Partnerstadt Blue Ash eine neu gebaute Strasse in Ilmenau Way 36 Erneuerbare EnergienBearbeiten Bis zum Jahr 2025 will die Stadt Ilmenau 44 Prozent des Energieverbrauchs durch erneuerbare Energien decken Ausserdem soll der Ausstoss an Kohlendioxid bis zum Jahr 2020 um rund zwei Drittel im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden 37 LiteraturBearbeitenAllgemein Ilmenau In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 8 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 895 Ein Besuch in Ilmenau In Illustrirte Zeitung Nr 14 J J Weber Leipzig 30 September 1843 S 218 222 Digitalisat in der Google Buchsuche Paul Bleisch Bilder aus Ilmenaus Vergangenheit Ilmenau 1910 Nachdruck 1987 ISBN 3 7463 0053 3 Johann Kaspar Bundschuh Ilmenau In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 14 16 Digitalisat Constance Ehrhardt Ilmenau und der Goethewanderweg Geschichte Landschaft Goethewanderweg Grunes Herz Ilmenau 2015 ISBN 978 3 86636 148 5 Claudia Fiala Karl Heinz Veit Rainer Paschy Ilmenau Goethestadt und Universitatsstadt Verlagshaus Thuringen Erfurt 1998 ISBN 3 89683 123 2 Silke Leisner u a ILMENAU Beitrage zur Geschichte einer Stadt Frankenschwelle Hildburghausen 1998 ISBN 3 86180 043 8 Hanno Muller Ilmenau Verlagshaus Thuringen Erfurt 1992 ISBN 3 86087 032 7 Johann August Friedrich Schmidt Historisch topographische Beschreibung der Bergstadt Ilmenau Ilmenau 1839 Martin Zeiller Ilmenau In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 50 Volltext Wikisource Fachliteratur Gerhard Schlossinger Zwischen Ilmenau und Schwarzburg Greifenverlag Rudolstadt 1967 OCLC 73843550 Willi Ehrlich Ilmenau Gabelbach Stutzerbach Die Goethe Gedenkstatten und der Wanderweg Auf Goethes Spuren Nationale Forschungs und Gedenkstatten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar Weimar 1989 ISBN 3 7443 0007 2 Julius Voigt Goethe und Ilmenau Unter Benutzung zahlreichen unveroffentlichten Materials dargestellt Xenien Verlag Leipzig 1912 Nachdruck 1990 ISBN 3 7463 1658 8 Kurt Steenbuck Silber und Kupfer aus Ilmenau Ein Bergwerk unter Goethes Leitung Bohlaus Nachfolger Weimar 1995 ISBN 3 7400 0967 5 Arne Martius Zwangsarbeiter in Ilmenau Escher Gehren 2004 ISBN 3 00 016747 1 WeblinksBearbeitenWeitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia nbsp Commons Medieninhalte Kategorie nbsp Wiktionary Worterbucheintrage nbsp Wikinews Nachrichten nbsp Wikisource Quellen und Volltexte nbsp Wikivoyage Reisefuhrer nbsp Wikidata Wissensdatenbank Offizielle Website der Stadt Ilmenau Literatur von und uber Ilmenau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Linkkatalog zum Thema Ilmenau bei odp org ehemals DMOZ Goethestatten in Ilmenau Gabelbach Manebach und StutzerbachEinzelnachweiseBearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Fortschreibung des Zensus 2011 Hilfe dazu a b Endgultiges Endergebnis der Kommunalwahl in der Stadt Ilmenau am 21 Oktober 2018 Stadtverwaltung Ilmenau abgerufen am 21 April 2022 a b Fakten und Zahlen TU Ilmenau abgerufen am 16 November 2024 a b Hauptsatzung der Stadt Ilmenau vom 7 Februar 2020 PDF 211 KB Stadt Ilmenau abgerufen am 9 April 2022 DWD Daten In dwd de abgerufen am 3 Dezember 2016 Unsere Gemeinde In www jakobuskirche ilmenau de Ev Luth Kirchengemeinde St Jakobus Ilmenau abgerufen am 4 Mai 2024 Ilmenau In Neun Jahrhunderte judisches Leben in Thuringen Kooperationsprojekt MENORA Judisches Leben in Thuringen Friedrich Schiller Universitat Jena und Forderverein fur judisch israelische Kultur in Thuringen e V abgerufen am 13 November 2023 Uber uns Memento vom 6 April 2010 im Internet Archive Muslimische Gruppe der TU Ilmenau Memento vom 4 Dezember 2008 im Internet Archive Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 7 2018 PDF 1 6 MB Thuringer Landtag 5 Juli 2018 abgerufen am 6 Juli 2018 Gebietsveranderungen Gemeinde 70029 Ilmenau Stadt Thuringer Landesamt fur Statistik abgerufen am 7 Januar 2019 Dauerausstellung Stadtverwaltung Ilmenau abgerufen am 29 Juni 2023 Goethe amp Ilmenau Heimatgeschichtlicher Verein Ilmenau e V abgerufen am 25 April 2022 Wahlen in Thuringen Stadtratswahl 2024 in Thuringen Ilmenau Thuringer Landesamt fur Statistik abgerufen am 1 Juni 2024 a b Ratsinformationssystem der Stadt Ilmenau Fraktionen im Stadtrat Stadtverwaltung Ilmenau abgerufen am 16 August 2024 Evelyn Franke Jennifer Brusch Nach Austritt Aus fur Fraktion Ilmenau Direkt Freie Wahler In www insuedthueringen de Suhler Verlagsgesellschaft mbH amp Co KG 25 Juli 2024 abgerufen am 3 August 2024 Letzter Betriebsbesuch bei der Polizei In inSudthuringen de HCS Content GmbH abgerufen am 3 August 2018 Ilmenau Impressum Stadtverwaltung Ilmenau archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 3 August 2018 abgerufen am 3 August 2018 OB klopft an seiner Tur im Ilmenauer Rathaus In Freies Wort Ausgabe Ilm Kreis 67 Jahrgang Nr 256 2 November 2018 S 1 Wahlen in Thuringen Oberburgermeisterwahl 2024 in Thuringen Ilmenau Thuringer Landesamt fur Statistik abgerufen am 1 Juni 2024 Arbeitsgemeinschaft Thuringen e V Hrsg Neues Thuringer Wappenbuch Band 2 1998 ISBN 3 9804487 2 X S 14 Maxi Broecking 50 Jazztage Ilmenau In Jazz thing 4 April 2025 abgerufen am 9 April 2025 Alte Munze Heimatgeschichtlicher Verein Ilmenau abgerufen am 25 April 2022 Stolpersteine In ilmenau de Stadtverwaltung Ilmenau abgerufen am 10 Marz 2025 Ankunfte Ubernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gaste in Beherbergungsstatten ohne Camping Thuringer Landesamt fur Statistik abgerufen am 25 April 2022 REMONDIS Recycling ubernimmt Diebold Nixdorf Technology und Diebold Nixdorf Retail Services 8 Oktober 2021 abgerufen am 5 Januar 2022 a b Gemeinde Ilmenau Stadt Thuringer Landesamt fur Statistik abgerufen am 25 April 2022 FlixBus Fahrplanauskunft In flixbus de Abgerufen am 25 November 2024 Strassenverkehrszahlung 2015 PDF 473 kB Strassenbauamt Mittelthuringen Thuringer Landesamt fur Bau und Verkehr abgerufen am 30 April 2022 veroffentlicht unter Verkehrsmengenkarten SVZ 2015 Regionalbereich Mitte a b Radfahren in Ilmenau Ilmenau Goethe und Universitatsstadt Stadtverwaltung Ilmenau abgerufen am 2 Oktober 2023 Routenplaner Thuringen Themenrouten In radroutenplaner thueringen de Freistaat Thuringen Thuringer Ministerium fur Infrastruktur und Landwirtschaft abgerufen am 2 Oktober 2023 Gleichstellungsplan und konzept der Technischen Universitat Ilmenau 2021 2027 Fortschreibung 2024 PDF TU Ilmenau 17 Oktober 2023 S 4 abgerufen am 16 November 2024 Patentverwertung In PATON Landespatentzentrum Thuringen Technische Universitat Ilmenau abgerufen am 1 November 2017 Adressen Hauptbibliothek In Universitatsbibliothek Ilmenau Technische Universitat Ilmenau abgerufen am 8 September 2013 Thuringer Landtag Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur den Freistaat Thuringen Nr 32 11 Oktober 1994 S 1070 Ilmenau ist Fairtrade Stadt Stadtverwaltung Ilmenau archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 22 September 2020 abgerufen am 13 September 2018 Ein Stuck Heimat in Blue Ash In inSudthuringen de 22 September 2012 abgerufen am 27 April 2022 Ilmenau und erneuerbare Energie In Energie Telekommunikation News 21 September 2012 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 2 Marz 2022 abgerufen am 27 April 2022 Ortsteile der Stadt Ilmenau Ortsteile Bucheloh Frauenwald mit Allzunah Gehren Grafinau Angstedt mit 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