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Multiplikation

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Multiplikation
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Dieser Artikel behandelt Multiplikatoren als Teile einer Rechenoperation, für weitere Bedeutungen siehe Multiplikator.

Die Multiplikation (lateinisch multiplicatio, von multiplicare ‚vervielfachen‘, auch Malnehmen genannt) ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik. Ihre Umkehroperation ist die Division (das Teilen). Das Rechenzeichen für die Multiplikation ist das Malzeichen „·“ bzw. „ד (sowie „*“).

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Beispiel einer Multiplikation: 3⋅4=12{\displaystyle 3\cdot 4=12}{\displaystyle 3\cdot 4=12}

Namensgebung

Die Multiplikation natürlicher Zahlen m{\displaystyle m}image und n{\displaystyle n}image entsteht durch das wiederholte Addieren (Zusammenzählen) des gleichen Summanden:

m⋅n=n+n+⋯+n⏟m-mal=k{\displaystyle m\cdot n=\underbrace {n+n+\cdots +n} _{m{\text{-mal}}}=k}image .

m{\displaystyle m}image und n{\displaystyle n}image nennt man Faktoren, wobei m{\displaystyle m}image als Multiplikator und n{\displaystyle n}image als Multiplikand bezeichnet wird. Die Rechnung, gesprochen „m{\displaystyle m}image mal n{\displaystyle n}image“, heißt Multiplikation, das Ergebnis k{\displaystyle k}image heißt Produkt. Zum Beispiel schreibt man 3⋅4{\displaystyle 3\cdot 4}image für 4+4+4{\displaystyle 4+4+4}image und spricht diesen Term als „drei mal vier“ oder „dreimal vier“. Anstelle von 3⋅4{\displaystyle 3\cdot 4}image wird manchmal auch 3×4{\displaystyle 3\times 4}image oder 3∗4{\displaystyle 3*4}image geschrieben.

In ihrer Beziehung zum Produkt k{\displaystyle k}image gelten beide, m{\displaystyle m}image und n{\displaystyle n}image, als Teiler (von k{\displaystyle k}image), und k{\displaystyle k}image ist durch beide, m{\displaystyle m}image wie n{\displaystyle n}image, teilbar.

Bei der Multiplikation mit Variablen wird der Punkt oft weggelassen, z. B. 5x=5⋅x{\displaystyle 5x=5\cdot x}image, . Hierbei ist zu beachten, dass durch die Juxtaposition der Rang der Rechenoperation verändert werden kann, die korrekte Auflösung ist daher xy=(x⋅y){\displaystyle xy=(x\cdot y)}image, ohne andere Rechenoperationen vereinfacht sich dies wegen des Assoziativgesetzes zu xy=(x⋅y)=x⋅y{\displaystyle xy=(x\cdot y)=x\cdot y}image. Vereinfacht gesagt ist ein „Weglassen“ des Malzeichens nur dann erlaubt, wenn das Einfügen von Klammern um Multiplikator und Multiplikand keine Veränderung an der Rechnung verursacht (siehe Rechengesetze unten). Dies ist insbesondere zu beachten, wenn Teilungen (Divisionen) mit in der Gleichung vorkommen, z. B. x/y⋅z≠x/yz{\displaystyle x/y\cdot z\neq x/yz}image, da diese nicht assoziativ sind. Zur richtigen Schreibweise siehe Malzeichen.

Bei der Multiplikation mehrerer oder vieler Zahlen kann man das Produktzeichen ∏{\displaystyle \prod }image (abgeleitet vom großen griechischen Pi) verwenden:

∏i=mnai:=am⋅am+1⋅…⋅an−1⋅an{\displaystyle \prod _{i=m}^{n}a_{i}:=a_{m}\cdot a_{m+1}\cdot {\ldots }\cdot a_{n-1}\cdot a_{n}}image

n,m{\displaystyle n,m}image sind ganze Zahlen, i{\displaystyle i}image wird Laufvariable genannt. Im Fall n<m{\displaystyle n<m}image hat man das leere Produkt, welches als 1{\displaystyle 1}image definiert ist.

Beispiel 1:

3⋅5⋅7⋅9⋅11=∏i=15(2i+1)=10395{\displaystyle 3\cdot 5\cdot 7\cdot 9\cdot 11=\prod _{i=1}^{5}(2i+1)=10\,395}image

Beispiel 2:

31⋅42⋅53⋅…⋅n+2n=∏i=1ni+2i=(n+1)(n+2)2{\displaystyle {\frac {3}{1}}\cdot {\frac {4}{2}}\cdot {\frac {5}{3}}\cdot {\ldots }\cdot {\frac {n+2}{n}}=\prod _{i=1}^{n}{\frac {i+2}{i}}={\frac {(n+1)(n+2)}{2}}}image

Die unter anderem in der Kombinatorik häufig verwendete Fakultät ist eine besondere Multiplikation natürlicher Zahlen:

1⋅2⋅3⋅…⋅n=∏i=1ni=:n!{\displaystyle 1\cdot 2\cdot 3\cdot {\ldots }\cdot n=\prod _{i=1}^{n}i=:n!}image

Wiederholtes Multiplizieren mit dem gleichen Faktor führt zum Potenzieren, z. B. ist

2⋅2⋅2⋅2⋅2⋅2=∏i=162=26=64{\displaystyle 2\cdot 2\cdot 2\cdot 2\cdot 2\cdot 2=\prod _{i=1}^{6}2=2^{6}=64}image
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Dem Produkt a · b entspricht der Fläche eines Rechtecks mit den Seitenlängen a und b

Die anschauliche Verallgemeinerung der Multiplikation und ihrer Rechenregeln auf die rationalen und reellen Zahlen erreicht man durch Betrachten eines Rechtecks mit den Seitenlängen a{\displaystyle a}image und b{\displaystyle b}image (in einer vorgegebenen Längeneinheit). Der Flächeninhalt dieses Rechtecks (in der entsprechenden Flächeneinheit) ist definiert als das Produkt a⋅b{\displaystyle a\cdot b}image.

Die Multiplikation rationaler Zahlen lässt sich auch formal mit Hilfe von Brüchen definieren. Ebenso kann man die Multiplikation während des Konstruktionsvorganges der reellen aus den rationalen Zahlen definieren.

Die Umkehroperation zur Multiplikation ist die Division, die auch als Multiplikation mit dem Kehrwert aufgefasst werden kann.

Rechengesetze

In einem Körper K{\displaystyle K\,}image (also insbesondere K=Q{\displaystyle K=\mathbb {Q} }image, K=R{\displaystyle K=\mathbb {R} }image oder K=C{\displaystyle K=\mathbb {C} }image) gelten für alle a,b,c∈K{\displaystyle a,b,c\in K}image (siehe Mathematik)

Assoziativgesetz a⋅(b⋅c)=(a⋅b)⋅c=a⋅b⋅c{\displaystyle a\cdot (b\cdot c)=(a\cdot b)\cdot c=a\cdot b\cdot c}image
Kommutativgesetz a⋅b=b⋅a{\displaystyle a\cdot b=b\cdot a}image
Distributivgesetz a⋅(b±c)=a⋅b±a⋅c{\displaystyle a\cdot (b\pm c)=a\cdot b\pm a\cdot c}image
neutrales Element ∃ 1∈Ka⋅1=a{\displaystyle \exists \ 1\in K\quad a\cdot 1=a}image
inverses Element ∀ a≠0∃ (a−1)∈Ka⋅a−1=1{\displaystyle \forall \ a\neq 0\quad \exists \ (a^{-1})\in K\quad a\cdot a^{-1}=1}image
absorbierendes Element ∃ 0∈Ka⋅0=0{\displaystyle \exists \ 0\in K\quad a\cdot 0=0}image

Kommutativität

In Anbetracht der so unterschiedlichen Rollen von a{\displaystyle a}image als Multiplikator (Vervielfacher) einerseits und b{\displaystyle b}image als Multiplikand (Vervielfachtem) andererseits ist es nicht völlig selbstverständlich, dass die Multiplikation kommutativ ist, d. h. bei Rollentausch dasselbe herauskommt. Durch vollständige Induktion und unter Zuhilfenahme des linken und des rechten Distributivgesetzes sowie der Eigenschaft, dass Links- und Rechtsmultiplikation mit 0 das Resultat 0 ergeben (die selbst wieder durch vollständige Induktion bewiesen werden können), lässt sich die Kommutativität der Multiplikation natürlicher Zahlen beweisen:

  • 0⋅b=0=b⋅0{\displaystyle 0\cdot b=0=b\cdot 0}image,
  • und aus der Annahme von a⋅b=b⋅a{\displaystyle a\cdot b=b\cdot a}image folgt (a+1)⋅b=a⋅b+b=b⋅a+b=b⋅(a+1){\displaystyle (a+1)\cdot b=a\cdot b+b=b\cdot a+b=b\cdot (a+1)}image.

Gaußsche Summenfaktor-Regel

Bei der Multiplikation einer Anzahl beliebiger Faktoren wird dann das größtmögliche Produkt erreicht, wenn bei gleichbleibender Summe der Faktoren die Gesamtdifferenz zwischen den Faktoren möglichst gering ist. Die Gesamtdifferenz errechnet sich, indem man alle Differenzen zwischen den Faktoren addiert.

Beispiel

Produkt dreier Faktoren. Die Summe der Faktoren ist jeweils 30.
Mit steigender Gesamtdifferenz zwischen den Faktoren wird das Produkt (in der Regel) kleiner.

 Gesamtdifferenz 10 · 10 · 10 = 1000 0 ( 0 + 0 + 0 ) 9 · 10 · 11 = 990 4 ( 1 + 2 + 1 ) 8 · 11 · 11 = 968 6 ( 3 + 3 + 0 ) 8 · 10 · 12 = 960 8 ( 2 + 4 + 2 ) 7 · 11 · 12 = 924 10 ( 4 + 5 + 1 ) 7 · 10 · 13 = 910 12 ( 3 + 6 + 3 ) … 0 · 1 · 29 = 0 58 ( 1 + 29 + 28) 0 · 0 · 30 = 0 60 ( 0 + 30 + 30) 

Die Gaußsche Summenfaktor-Regel ist äquivalent mit der Aussage, dass der Inhalt einer geometrischen Figur maximal ist, wenn dessen Seiten gleiche Länge haben. So ist das Quadrat bei gleichem Umfang das Rechteck mit dem größten Flächeninhalt.

Weitere Gesetze der Multiplikation

  • Bei der Berechnung eines komplexen Terms gilt die Regel Klammer vor Punkt vor Strich.
  • Ein Produkt hat den Wert 0{\displaystyle 0}image, wenn wenigstens ein Faktor 0{\displaystyle 0}image ist, z. B. 3⋅5⋅0=0{\displaystyle 3\cdot 5\cdot 0=0}image.
  • Multipliziert man eine Zahl mit 1{\displaystyle 1}image, so bleibt ihr Wert unverändert (x⋅1=x){\displaystyle (x\cdot 1=x)}image. Das gilt sinngemäß auch für die Division.
  • Multipliziert man eine Zahl mit sich selbst, erhält man ihre Quadratzahl, z. B. 3⋅3=32=9{\displaystyle 3\cdot 3=3^{2}=9}image. Multipliziert man eine Zahl zweimal mit sich selbst, erhält man ihre Kubikzahl, z. B. 3⋅3⋅3=33=27{\displaystyle 3\cdot 3\cdot 3=3^{3}=27}image. Manche ganze Zahlen sind zugleich Quadrat- und Kubikzahlen, z. B. 0=02=03;1=12=13;64=82=43;729=272=93{\displaystyle 0=0^{2}=0^{3};\;1=1^{2}=1^{3};\;64=8^{2}=4^{3};\;729=27^{2}=9^{3}}image.
  • Multipliziert man zwei Zahlen mit demselben Vorzeichen, so ist das Produkt positiv. Haben sie unterschiedliche Vorzeichen, so ist das Produkt negativ. Das gilt sinngemäß auch für die Division.
  • Multipliziert man eine ungerade Zahl mit einer anderen ungeraden Zahl, so ist das Produkt ebenfalls ungerade. Multipliziert man zwei gerade Zahlen oder eine gerade und eine ungerade Zahl, so ist das Produkt gerade.
  • Bei der Multiplikation zweier Brüche werden der Zähler des ersten Bruches mit dem des zweiten Bruches und der Nenner des ersten Bruches mit dem des zweiten Bruches multipliziert. Der Nenner eines Bruches, auch wenn er Variablen enthält, darf nicht 0{\displaystyle 0}image ergeben. Das Ergebnis ist gegebenenfalls zu kürzen.
  • In Ungleichungen dreht sich das Ungleichheitszeichen um, wenn mit einer negativen Zahl multipliziert (oder durch sie dividiert) wird, z. B.
−0,5x<10|⋅(−2){\displaystyle -0{,}5x<10\;\;|\cdot (-2)}image
x>−20{\displaystyle x>-20}image

Algorithmen

Schriftliche Multiplikation

→ Hauptartikel: schriftliche Multiplikation

Die schriftliche Multiplikation ist ein Verfahren, um zwei natürliche Zahlen miteinander zu multiplizieren. Die Grundidee ist:

  • Die Basis des gewählten Stellenwertsystems bestimmt die Ziffern der Zerlegungen der beiden Faktoren.
  • Jede Ziffer des einen Faktors wird mit jeder Ziffer des anderen Faktors malgenommen. Dabei entstehende Überträge werden stellengerecht aufbewahrt.
  • All diese Teilergebnisse werden zusammen mit eventuellen Überträgen stellengerecht addiert.

Die Gesamtsumme ergibt das Produkt der beiden Faktoren.

Formaler: Falls die zu multiplizierenden Zahlen x=xn−1xn−2…x0=∑i=0n−1xi⋅bi{\displaystyle x=x_{n-1}x_{n-2}\ldots x_{0}=\sum _{i=0}^{n-1}x_{i}\cdot b^{i}}image und y=ym−1ym−2…y0=∑j=0m−1yi⋅bi{\displaystyle y=y_{m-1}y_{m-2}\ldots y_{0}=\sum _{j=0}^{m-1}y_{i}\cdot b^{i}}image im Stellenwertsystem zur Basis b{\displaystyle b}image gegeben sind, so lässt sich die Multiplikation x⋅y{\displaystyle x\cdot y}image unter Zuhilfenahme des Einmaleins wie folgt auf die Addition zurückführen:

x⋅y=(∑i=0n−1xi⋅bi)(∑j=0m−1yi⋅bi)=∑i=0n−1∑j=0m−1(xi⋅yj)⋅bi+j{\displaystyle x\cdot y=\left(\sum _{i=0}^{n-1}x_{i}\cdot b^{i}\right)\left(\sum _{j=0}^{m-1}y_{i}\cdot b^{i}\right)=\sum _{i=0}^{n-1}\sum _{j=0}^{m-1}(x_{i}\cdot y_{j})\cdot b^{i+j}}image

Das Einmaleins wird dabei benötigt, um die Produkte xi⋅yj{\displaystyle x_{i}\cdot y_{j}}image zu berechnen.

Diese Methode eignet sich auch zum Multiplizieren rationaler Zahlen mit endlich vielen Nachkommastellen. In diesem Fall treten bei der Darstellung von x{\displaystyle x}image und y{\displaystyle y}image im entsprechenden Stellenwertsystem negative Exponenten auf, z. B.: 13,57=1⋅101+3⋅100+5⋅10−1+7⋅10−2{\displaystyle 13{,}57=1\cdot 10^{1}+3\cdot 10^{0}+5\cdot 10^{-1}+7\cdot 10^{-2}}image.

Multiplikation mit den Fingern

Nicht nur das Addieren, sondern auch das Multiplizieren lässt sich in begrenztem Umfang mit den Fingern bewerkstelligen. Hierzu müssen beide Faktoren in ein und derselben Dekadenhälfte liegen, also entweder beide auf Ziffern von 1 bis 5 oder auf Ziffern von 6 bis 0 enden.

Im ersten Fall nummeriert man die Finger beginnend beim kleinen Finger mit 10 · (d-1) + 1 bis 10 · (d-1) + 5 für den Daumen durch, wobei d für die Dekade der entsprechenden Zahl steht (also beispielsweise 11 bis 15 für die zweite Dekade). Danach hält man die zwei Finger, deren Produkt man ausrechnen will, aneinander. Das entsprechende Produkt erhält man, indem man die unteren Finger zählt (die beiden aneinandergehaltenen Finger zählen dazu) und mit d · 10 multipliziert, dazu das Produkt der unteren Finger der linken Hand mit den unteren Fingern der rechten Hand (jeweils mit den zusammengehaltenen Fingern) und schließlich eine additive Konstante (d-1)² · 100 addiert.

Im zweiten Fall nummeriert man die Finger von 10 · (d-1) + 6 bis 10 · d durch (also beispielsweise 16 bis 20). Danach hält man analog zum ersten Fall die beiden Finger der gewünschten Faktoren aneinander, zählt die unteren Finger, aber multipliziert diese jetzt mit d · 10 und zählt zu diesem das Produkt der oberen Finger (wieder ohne die zusammengehaltenen Finger) hinzu und die additive Konstante ergibt sich als (d-1) · d · 100.

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Multiplikation von 7 und 8 mittels Fingern
  • Um beispielsweise 7 mal 8 zu rechnen, zählt man die unteren Finger – hier sind es 5 – und multipliziert sie mit 10 (d = 1). Man erhält 50. Nun multipliziert man die oberen Finger der einen Hand – hier 3 – mit der der anderen – hier 2 – und kommt auf 3 · 2 = 6. Jetzt die beiden Zwischenergebnisse addieren, also 50 + 6 = 56, und man erhält das Endergebnis. Die additive Konstante (d-1) · d · 100 ist hier 0 · 1 · 100 = 0.
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Multiplikation von 24 und 22 mittels Fingern
  • Beim Multiplizieren von 24 und 22 zählt man die unteren Finger auf 6, multipliziert dies mit 20 ((d-1) · 10 = 2 · 10) zu 120, addiert dazu das Produkt der unteren Finger 4 · 2 = 8 und die additive Konstante (d-1)² · 100 = 400 und erhält dadurch 528.

Besonders geeignet ist dieses Verfahren für das schnelle Errechnen von Quadratzahlen ohne Taschenrechner. Für Faktoren verschiedener Dekaden und Dekadenhälften kann man dieses Verfahren immer noch anwenden, indem man die Faktoren in Summen aufspaltet.

Hintergrund für dieses Verfahren ist die Tatsache, dass man solche Produkte schreiben kann als:

(a+x)⋅(a+y)=a2+(x+y)⋅a+x⋅y{\displaystyle (a+x)\cdot (a+y)=a^{2}+(x+y)\cdot a+x\cdot y}image

und Produkte der zweiten Dekadenhälfte errechnen kann, indem man die Komplemente der letzten Ziffer bzgl. 10 bildet. Die letzte Ziffer ist dann das Produkt der Komplemente, die Zehner das Komplement der Summe der Komplemente.

Vedische Multiplikation

Diese Rechenart kommt aus Indien und ist ein Teil der sogenannten vedischen Mathematik. Bei diesem Rechensystem werden zuerst die Zahlen analysiert und danach ein passendes Verfahren zu deren Berechnung ausgewählt. So existiert z. B. ein Verfahren, welches sich immer dann zu einer „Blitz“-Multiplikation auch großer Faktoren eignet, wenn diese knapp unter oder über derselben Zehnerpotenz liegen.

Dem Rechenweg liegt folgende Beziehung zugrunde: a{\displaystyle a}image und b{\displaystyle b}image seien zwei Zahlen dicht bei einer Zehnerpotenz 10n{\displaystyle 10^{n}}image und a¯=a−10n{\displaystyle {\bar {a}}=a-10^{n}}image bzw. b¯=b−10n{\displaystyle {\bar {b}}=b-10^{n}}image die Differenzen hierzu. Dann ist

a⋅b=(10n+a¯)⋅(10n+b¯)=(10n+a¯+b¯)⋅10n+a¯b¯=(a+b¯)⋅10n+a¯b¯{\displaystyle a\cdot b=(10^{n}+{\bar {a}})\cdot (10^{n}+{\bar {b}})=(10^{n}+{\bar {a}}+{\bar {b}})\cdot 10^{n}+{\bar {a}}{\bar {b}}=(a+{\bar {b}})\cdot 10^{n}+{\bar {a}}{\bar {b}}}image

Falls nun a¯b¯<10n{\displaystyle {\bar {a}}{\bar {b}}<10^{n}}image ist, kann man die beiden Ziffernfolgen von (a+b¯){\displaystyle (a+{\bar {b}})}image und a¯b¯{\displaystyle {\bar {a}}{\bar {b}}}image einfach nebeneinander schreiben, um so zur Lösung der Multiplikation zu gelangen. (Achtung: Führende Nullen des zweiten Terms müssen mitgeschrieben werden.)

Beispiele
95 ∙ 97 = 9215 992 ∙ 988 = 980096 12 ∙ 13 = 156 98 ∙ 102 = 9996 
 Fakt. Diff. Fakt. Diff. Fakt. Diff. Fakt. Diff. a, b zu 100 a, b zu 1000 a, b zu 10 a, b zu 100 ––––––––––––––– –––––––––––––––– –––––––––––––– ––––––––––––––- 95 -5 992 -8 12 +2 98 -2 \ ∙ \ ∙ \ ∙ \ ∙ 97 -3 988 -12 13 +3 102 +2 ––––––––––––––– –––––––––––––––– –––––––––––––– ––––––––––––––- 92 15 980 096 15 6 99 96 
(95-3) (-5∙-3) (992-12) (-8∙-12) (12+3) (3∙2) (98+2-1) (100+(-2)∙2) (97-5) (5∙3) (988- 8) (8∙12) (13+2) (3∙2) (102-2-1) (100-2∙2) 

Im letzten Fall liegt eine Zahl über und eine unter 100. Da in diesem Fall das Produkt a¯b¯<0{\displaystyle {\bar {a}}{\bar {b}}<0}image ist, muss von der linken Zahl noch ein Übertrag besorgt werden, also links −1{\displaystyle -1}image, rechts +102=+100{\displaystyle +10^{2}=+100}image.

Natürlich ergibt eine Vertauschung der Faktoren dasselbe Ergebnis, da (a+b¯)=(10n+a¯+b¯)=(b+a¯){\displaystyle (a+{\bar {b}})=(10^{n}+{\bar {a}}+{\bar {b}})=(b+{\bar {a}})}image ist, siehe dazu die letzte Zeile des Beispiels. Da gleiche Vorzeichen beim Multiplizieren von zwei Zahlen immer zu + werden, kann man sie für diese Fälle auch weglassen, wie in der letzten Zeile angegeben.

Als Basis können außerdem noch 20⋅10n−1{\displaystyle 20\cdot 10^{n-1}}image und 50⋅10n−2{\displaystyle 50\cdot 10^{n-2}}image verwendet werden. Berechnet wird hier wie bei 10n{\displaystyle 10^{n}}image, nur wird rechts 20−a{\displaystyle 20-a}image bzw. 50−a{\displaystyle 50-a}image als Differenz gebildet und links mit 2 multipliziert (Basis 20) bzw. durch 2 dividiert (Basis 50). Für die Basis 50 wird im Fall, dass die linke Summe ungerade ist, nur der ganzzahlige Anteil nach Division durch 2 verwendet und als Übertrag rechts 50⋅10(n/2)−2{\displaystyle 50\cdot 10^{(n/2)-2}}image addiert; Beweis entsprechend zu 10n{\displaystyle 10^{n}}image durch Einsetzen und Umformen.

Russische Bauernmultiplikation

→ Hauptartikel: Russische Bauernmultiplikation

A und B seien ganzzahlige Faktoren. Das Produkt P = A · B kann auch auf folgende – scheinbar kuriose – Art ermittelt werden:

  1. Schritt: Dividiere A und die Ergebnisse so lange durch 2, bis sich 1 als Ergebnis einstellt. Dabei wird ein nicht ganzzahliges Ergebnis auf die nächste ganze Zahl abgerundet und danach die Division durch 2 fortgesetzt.
  2. Schritt: Verdopple B fortlaufend.
  3. Schritt: Streiche alle Verdoppelungen in Spalte B, bei denen in Spalte A die Halbierung eine gerade Zahl ist.
  4. Schritt: Addiere alle nicht gestrichenen Zahlen der Spalte B. Die erhaltene Summe ist das gesuchte Produkt P.

Beispiel: 11 · 3 = ?

Spalte A Spalte B 11 · 3 5 6 2 12 gestrichen, wegen der geraden Zahl 2 in Spalte A 1 24 _______________________ Summe 33 

Erklärung

In der Spalte A werden Streichungen vorgenommen, wo bei der dezimalen Zahl 11 in der binären Darstellung Nullen stehen: 11 (dezimal) = 1011 (binär). Dabei ist die Spalte A von unten nach oben zu lesen. Diese Methode ist auch die einfachste Art, dezimale Zahlen in binäre zu transformieren. Die fortlaufenden Verdoppelungen in der Spalte B entsprechen den Zweierpotenzen des binären Zahlensystems, multipliziert mit dem zweiten Faktor. Wo in Spalte A eine Null steht, wird die entsprechende Zahl in B mit 0 multipliziert, daher gestrichen. Alle übrigen Zahlen der Spalte B gehören zum Produkt und werden summiert.

Man kann dies auch leicht anders formulieren.

11⋅3=3+6+24⇔11⋅3=3⋅(1+2+8)⇔11=1+2+8⇔11=20+21+23=1⋅23+0⋅22+1⋅21+1⋅20{\displaystyle 11\cdot 3=3+6+24\Leftrightarrow 11\cdot 3=3\cdot (1+2+8)\Leftrightarrow 11=1+2+8\Leftrightarrow 11=2^{0}+2^{1}+2^{3}=1\cdot 2^{3}+0\cdot 2^{2}+1\cdot 2^{1}+1\cdot 2^{0}}image

Die letzte Gleichung kommt der binären Darstellung 1011 von 11 gleich.

Duplation

→ Hauptartikel: Duplation

Die Duplation (von lateinisch duplare ‚verdoppeln‘) ist eine Multiplikationsmethode, bei der zunächst tabellarisch links zeilenweise ganzzahlige Vielfache des ersten Faktors F1 (einschließlich des Ein-Fachen, also des Faktors selbst) und rechts daneben in die jeweilige Zeile die Vielfachheit aufgeschrieben werden. Standardmäßig werden die jeweils darüber stehenden Werte verdoppelt (daher der Name Duplation), also der Reihe nach das 1-, 2-, 4-, 8-, 16-fache usw. notiert, bis mit der Zahl der Vielfachheit der zweite Faktor erreicht ist. Anschließend wird der zweite Faktor additiv in Summanden aus den notierten Vielfachheiten zerlegt und der Produktwert ermittelt, indem die zugehörigen Vielfachen des ersten Faktors addiert werden.

Der zweite Faktor F2 lässt sich stets „kanonisch“ und somit eindeutig in seine Binärdarstellung als Summe von Zweierpotenzen zerlegen, womit die Verdoppelung immer zum Ziel führt. Indes ist die Verwendung von Zweierpotenzvielfachen aber nicht zwingend erforderlich. Man kann F2 nämlich durchaus auch in andere Summanden zerlegen, z. B. Zehnerpotenzen, die sich u. U. einfacher als durch fortgesetzte Verdoppelung berechnen lassen. Wenn der zweite Faktor z. B. „1105“ ist, dann wäre es zwar machbar, aber unökonomisch, bis zum 512-fachen zu verdoppeln. Man kann sich vielmehr auf die Verdoppelungsschritte 2-fach und 4-fach beschränken und dazu die einfach zu berechnenden 100- und 1000-fachen des ersten Faktors nehmen und damit F2 als 1000+100+4+1=1105 darstellen. Das Finden einer geschickten Zerlegung des zweiten Faktors ist Sache der Intuition und Erfahrung des Rechners.

Zu Ende gedacht (aber unbelegt) wäre es ausreichend, nur das 2-, 4- und 8-fache des ersten Faktors durch Duplikation zu berechnen und daraus je nach Bedarf durch – ggf. mehrfache – Verzehnfachung die erforderlichen größeren Summanden zu ermitteln.

Multiplikation mit Zirkel und Lineal

Für eine graphische Multiplikation mit Zirkel und Lineal kann man den Sehnensatz (Bild 1) verwenden: Durch einen Punkt O zeichnet man eine Gerade und trägt von O aus, die zu multiplizierenden Längen a{\displaystyle a}image und b{\displaystyle b}image in entgegengesetzten Richtungen ab. Dadurch entstehen zwei neue Punkte A und B. Durch O zeichnet man eine zweite Gerade. Auf dieser trägt man eine Strecke der Länge 1 ab, wodurch ein weiterer Punkt E entsteht. Die zweite Gerade wird durch den Kreis durch die Punkte A, B und E in einem Punkt C geschnitten. Der Abstand von O bis C entspricht nach dem Sehnensatz der gesuchten Länge

a⋅b=OA¯⋅OB¯=OE¯⏟=1⋅OC¯{\displaystyle a\cdot b={\overline {OA}}\cdot {\overline {OB}}=\underbrace {\overline {OE}} _{=1}\cdot \,{\overline {OC}}}image

Den benötigten Kreis kann man als Umkreis um das von A, B und E aufgespannte Dreieck konstruieren.

Neben dem Sehnensatz ist auch der Sekantensatz (Bild 2) für die Konstruktion des Produkts zweier Zahlen dienlich. Bei Verwendung des Sekantensatzes liegt der Startpunkt O außerhalb des Kreises und die Größen a und b werden ausgehend von O in die gleiche Richtung abgetragen. Auf der darauf folgenden Halbgeraden, ab O mit beliebigem Winkel α zu BO, wird C im Abstand 1 zu O festgelegt. Nun bestimmt man den Mittelpunkt des Kreises mithilfe einer Mittelsenkrechten auf AB und AC. Der abschließende Kreis durch C, A und B schneidet die Halbgerade in D. Der Abstand von O bis D entspricht nach dem Sekantensatz der gesuchten Länge

a⋅b=OA¯⋅OB¯=OC¯⋅OD¯{\displaystyle a\cdot b={\overline {OA}}\cdot {\overline {OB}}={\overline {OC}}\cdot \,{\overline {OD}}}image
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Bild 1
Multiplikation mit Zirkel und Lineal unter Zuhilfenahme des Sehnensatzes
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Bild 2
Multiplikation mit Zirkel und Lineal unter Zuhilfenahme des Sekantensatzes
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Bild 3
Multiplikation mit Zirkel und Lineal unter Zuhilfenahme des Strahlensatzes

Eine weitere Möglichkeit zur graphischen Multiplikation mit Zirkel und Lineal ergibt sich – so wie bei der Division und der Potenz – aus dem Strahlensatz (Bild 3). Hier trägt man zunächst auf einem Strahl mit Ausgangspunkt A Strecken der Längen 1 und b, die beide in A beginnen. Dann trägt man vom Endpunkt E der Strecke der Länge 1 eine Strecke der Länge a ab und zeichnet einen zweiten Strahl durch deren Endpunkt C und A, so dass A wiederum der Ausgangspunkts des Strahls ist. Dann zeichnet man durch den Endpunkt B der Strecke b eine zu a parallele Gerade. Diese schneidet den zweiten Strahl in D. Die Länge der Strecke BD entspricht dem Produkt von a und b.

Effiziente Algorithmen

Sei n∈N{\displaystyle n\in \mathbb {N} }image. Um zwei natürliche Zahlen x,y{\displaystyle x,y}image der Länge l(x),l(y)≤n{\displaystyle l(x),l(y)\leq n}image zu multiplizieren, benötigt die schriftliche Multiplikation asymptotische Laufzeit O(n2){\displaystyle {\mathcal {O}}\left(n^{2}\right)}image. Lange Zeit war kein effizienterer Algorithmus bekannt, bis Anatoli Alexejewitsch Karazuba 1960 den nach ihm benannten Karazuba-Algorithmus entdeckte. In den Folgejahren wurden Algorithmen mit immer besserer Zeitkomplexität gefunden, bis schließlich 2019 Harvey und van der Hoeven einen Algorithmus mit Laufzeit O(nlog⁡n){\displaystyle {\mathcal {O}}(n\log n)}image veröffentlichten. Von diesem wird vermutet, dass er asymptotisch optimal ist, d. h. dass es keinen Multiplikationsalgorithmus mit besserer Zeitkomplexität gibt -- was allerdings noch unbewiesen ist. Nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über verschiedene bekannte Algorithmen.

Algorithmus Entdeckungsjahr Zeitkomplexität
Schriftliche Multiplikation - O(n2){\displaystyle {\mathcal {O}}\left(n^{2}\right)}image
Karazuba-Algorithmus 1960 O(nlog2⁡3){\displaystyle {\mathcal {O}}\left(n^{\log _{2}3}\right)}image
Toom-Cook-Algorithmus 1966 O(n1+ε){\displaystyle {\mathcal {O}}\left(n^{1+\varepsilon }\right)}image wobei ε>0{\displaystyle \varepsilon >0}image eine beliebige Konstante ist
Schönhage-Strassen-Algorithmus 1971 O(nlog⁡nlog⁡log⁡n){\displaystyle {\mathcal {O}}\left(n\log n\log \log n\right)}image
Fürers Algorithmus 2007 O(nlog⁡n⋅2O(log∗⁡n)){\displaystyle {\mathcal {O}}\left(n\log n\cdot 2^{{\mathcal {O}}(\log ^{*}n)}\right)}image wobei log∗{\displaystyle \log ^{*}}image den iterierten Logarithmus bezeichnet
Harvey & van-der-Hoeven-Algorithmus 2019 O(nlog⁡n){\displaystyle {\mathcal {O}}\left(n\log n\right)}image

Zurückführen der Multiplikation rationaler Zahlen auf die natürlicher Zahlen

Jeder Algorithmus, der zwei natürliche Zahlen multipliziert, kann auch verwendet werden, um zwei ganze bzw. rationale Zahlen zu multiplizieren.

Um ganze Zahlen zu multiplizieren, verwendet man die Formel

x⋅y=(sgn⁡(x)⋅sgn⁡(y))|x|⋅|y|{\displaystyle x\cdot y=(\operatorname {sgn}(x)\cdot \operatorname {sgn}(y))|x|\cdot |y|}image

wobei sgn{\displaystyle \operatorname {sgn} }image die Vorzeichenfunktion bezeichnet und |⋅|{\displaystyle |\cdot |}image die Betragsfunktion.

Zur Multiplikation zweier rationaler Zahlen xy,pq{\displaystyle {\frac {x}{y}},{\frac {p}{q}}}image (mit x,y∈Z,p,q∈N{\displaystyle x,y\in \mathbb {Z} ,p,q\in \mathbb {N} }image), verwendet man

xy⋅pq=x⋅py⋅q.{\displaystyle {\frac {x}{y}}\cdot {\frac {p}{q}}={\frac {x\cdot p}{y\cdot q}}.}image

Mehr oder weniger als zwei Faktoren

Das Produkt von mehr als zwei Faktoren wird so definiert, dass man von links beginnend je zwei Faktoren multipliziert und so fortfährt, bis nur eine Zahl übrigbleibt. Das Assoziativgesetz besagt nun, dass man an beliebiger Stelle beginnen kann, also auch von rechts. Aufgrund des Kommutativgesetzes ist auch die Reihenfolge irrelevant, so dass mit zwei beliebigen Faktoren (welche also nicht direkt beieinanderstehen müssen) angefangen werden kann.

Auch das Produkt von einem einzigen oder von gar keinen Faktoren ist definiert, obwohl man dazu nicht mehr multiplizieren muss: Das Produkt einer Zahl ist diese Zahl selbst, und das Produkt von keinem Faktor ist 1 (allgemein das neutrale Element der Multiplikation). Letzteres wird auch Leeres Produkt genannt.

Es ist auch möglich, ein unendliches Produkt zu bilden. Dabei spielt die Reihenfolge der Faktoren allerdings eine Rolle, man kann die Faktoren also nicht mehr beliebig vertauschen, und auch beliebige Zusammenfassungen zu Teilprodukten sind nicht immer möglich (ähnlich wie bei unendlichen Summen).

Verallgemeinerungen

Die bekannte Multiplikation reeller Zahlen kann zur Multiplikation komplexer Zahlen der Form a+ib{\displaystyle a+\mathrm {i} b}image verallgemeinert werden durch Nutzung des Distributivgesetzes:

(a+bi)⋅(c+di)=ac+adi+bci+bdi2=ac−bd+(ad+bc)i{\displaystyle (a+b\mathrm {i} )\cdot (c+d\mathrm {i} )=ac+ad\mathrm {i} +bc\mathrm {i} +bd\mathrm {i} ^{2}=ac-bd+(ad+bc)\mathrm {i} }image

Durch Forderung einiger der oben angegebenen Rechengesetze gelangt man zu algebraischen Strukturen mit zwei Verknüpfungen, einer Addition und einer Multiplikation. In einem Ring gibt es eine Addition, mit der die Menge eine Abelsche Gruppe bildet, und eine Multiplikation, die assoziativ und distributiv ist. Hat die Multiplikation ein neutrales Element, nennt man den Ring unitär. Ist zusätzlich die Division immer möglich, erhält man einen Schiefkörper. Ist zusätzlich die Multiplikation kommutativ, erhält man einen Körper.

Mit dieser Multiplikation nicht zu verwechseln sind andere Verknüpfungen, die gemeinhin auch als Produkte bezeichnet werden, z. B. das Skalarprodukt in euklidischen Vektorräumen, die Skalarmultiplikation in Vektorräumen, die Matrizenmultiplikation und das Kreuzprodukt im dreidimensionalen Raum R3{\displaystyle \mathbb {R} ^{3}}image. Von Multiplikation spricht man auch bei Größenwerten von physikalischen Größen.

Siehe auch

  • Linearfaktor, Primfaktorzerlegung
  • Effiziente Multiplikationsalgorithmen: Schönhage-Strassen-Algorithmus, Karatsuba-Algorithmus, Toom-Cook-Algorithmus
  • Plutimikation, Pippi Langstrumpfs Art zu rechnen

Weblinks

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Commons: Multiplication – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Wikibooks: Multiplikation – Lern- und Lehrmaterialien
imageWiktionary: Multiplikation – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Proceedings of the Steklov Institute of Mathematics, Vol. 211, 1995, S. 169–183. Translated from Trudy Matematicheskogo Instituta imeni V.A. Steklova, Vol. 211, 1995, S. 186–202.
  2. David Harvey, Joris van der Hoeven: Integer multiplication in time O(n log n). Annals of Mathematics, Princeton University, Department of Mathematics, In press. hal-02070778v2
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4170732-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 08:37

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Dieser Artikel behandelt Multiplikatoren als Teile einer Rechenoperation fur weitere Bedeutungen siehe Multiplikator Die Multiplikation lateinisch multiplicatio von multiplicare vervielfachen auch Malnehmen genannt ist eine der vier Grundrechenarten in der Arithmetik Ihre Umkehroperation ist die Division das Teilen Das Rechenzeichen fur die Multiplikation ist das Malzeichen bzw sowie Beispiel einer Multiplikation 3 4 12 displaystyle 3 cdot 4 12 NamensgebungDie Multiplikation naturlicher Zahlen m displaystyle m und n displaystyle n entsteht durch das wiederholte Addieren Zusammenzahlen des gleichen Summanden m n n n n m mal k displaystyle m cdot n underbrace n n cdots n m text mal k m displaystyle m und n displaystyle n nennt man Faktoren wobei m displaystyle m als Multiplikator und n displaystyle n als Multiplikand bezeichnet wird Die Rechnung gesprochen m displaystyle m mal n displaystyle n heisst Multiplikation das Ergebnis k displaystyle k heisst Produkt Zum Beispiel schreibt man 3 4 displaystyle 3 cdot 4 fur 4 4 4 displaystyle 4 4 4 und spricht diesen Term als drei mal vier oder dreimal vier Anstelle von 3 4 displaystyle 3 cdot 4 wird manchmal auch 3 4 displaystyle 3 times 4 oder 3 4 displaystyle 3 4 geschrieben In ihrer Beziehung zum Produkt k displaystyle k gelten beide m displaystyle m und n displaystyle n als Teiler von k displaystyle k und k displaystyle k ist durch beide m displaystyle m wie n displaystyle n teilbar Bei der Multiplikation mit Variablen wird der Punkt oft weggelassen z B 5x 5 x displaystyle 5x 5 cdot x Hierbei ist zu beachten dass durch die Juxtaposition der Rang der Rechenoperation verandert werden kann die korrekte Auflosung ist daher xy x y displaystyle xy x cdot y ohne andere Rechenoperationen vereinfacht sich dies wegen des Assoziativgesetzes zu xy x y x y displaystyle xy x cdot y x cdot y Vereinfacht gesagt ist ein Weglassen des Malzeichens nur dann erlaubt wenn das Einfugen von Klammern um Multiplikator und Multiplikand keine Veranderung an der Rechnung verursacht siehe Rechengesetze unten Dies ist insbesondere zu beachten wenn Teilungen Divisionen mit in der Gleichung vorkommen z B x y z x yz displaystyle x y cdot z neq x yz da diese nicht assoziativ sind Zur richtigen Schreibweise siehe Malzeichen Bei der Multiplikation mehrerer oder vieler Zahlen kann man das Produktzeichen displaystyle prod abgeleitet vom grossen griechischen Pi verwenden i mnai am am 1 an 1 an displaystyle prod i m n a i a m cdot a m 1 cdot ldots cdot a n 1 cdot a n n m displaystyle n m sind ganze Zahlen i displaystyle i wird Laufvariable genannt Im Fall n lt m displaystyle n lt m hat man das leere Produkt welches als 1 displaystyle 1 definiert ist Beispiel 1 3 5 7 9 11 i 15 2i 1 10395 displaystyle 3 cdot 5 cdot 7 cdot 9 cdot 11 prod i 1 5 2i 1 10 395 Beispiel 2 31 42 53 n 2n i 1ni 2i n 1 n 2 2 displaystyle frac 3 1 cdot frac 4 2 cdot frac 5 3 cdot ldots cdot frac n 2 n prod i 1 n frac i 2 i frac n 1 n 2 2 Die unter anderem in der Kombinatorik haufig verwendete Fakultat ist eine besondere Multiplikation naturlicher Zahlen 1 2 3 n i 1ni n displaystyle 1 cdot 2 cdot 3 cdot ldots cdot n prod i 1 n i n Wiederholtes Multiplizieren mit dem gleichen Faktor fuhrt zum Potenzieren z B ist 2 2 2 2 2 2 i 162 26 64 displaystyle 2 cdot 2 cdot 2 cdot 2 cdot 2 cdot 2 prod i 1 6 2 2 6 64 Dem Produkt a b entspricht der Flache eines Rechtecks mit den Seitenlangen a und b Die anschauliche Verallgemeinerung der Multiplikation und ihrer Rechenregeln auf die rationalen und reellen Zahlen erreicht man durch Betrachten eines Rechtecks mit den Seitenlangen a displaystyle a und b displaystyle b in einer vorgegebenen Langeneinheit Der Flacheninhalt dieses Rechtecks in der entsprechenden Flacheneinheit ist definiert als das Produkt a b displaystyle a cdot b Die Multiplikation rationaler Zahlen lasst sich auch formal mit Hilfe von Bruchen definieren Ebenso kann man die Multiplikation wahrend des Konstruktionsvorganges der reellen aus den rationalen Zahlen definieren Die Umkehroperation zur Multiplikation ist die Division die auch als Multiplikation mit dem Kehrwert aufgefasst werden kann RechengesetzeIn einem Korper K displaystyle K also insbesondere K Q displaystyle K mathbb Q K R displaystyle K mathbb R oder K C displaystyle K mathbb C gelten fur alle a b c K displaystyle a b c in K siehe Mathematik Assoziativgesetz a b c a b c a b c displaystyle a cdot b cdot c a cdot b cdot c a cdot b cdot c Kommutativgesetz a b b a displaystyle a cdot b b cdot a Distributivgesetz a b c a b a c displaystyle a cdot b pm c a cdot b pm a cdot c neutrales Element 1 Ka 1 a displaystyle exists 1 in K quad a cdot 1 a inverses Element a 0 a 1 Ka a 1 1 displaystyle forall a neq 0 quad exists a 1 in K quad a cdot a 1 1 absorbierendes Element 0 Ka 0 0 displaystyle exists 0 in K quad a cdot 0 0 Kommutativitat In Anbetracht der so unterschiedlichen Rollen von a displaystyle a als Multiplikator Vervielfacher einerseits und b displaystyle b als Multiplikand Vervielfachtem andererseits ist es nicht vollig selbstverstandlich dass die Multiplikation kommutativ ist d h bei Rollentausch dasselbe herauskommt Durch vollstandige Induktion und unter Zuhilfenahme des linken und des rechten Distributivgesetzes sowie der Eigenschaft dass Links und Rechtsmultiplikation mit 0 das Resultat 0 ergeben die selbst wieder durch vollstandige Induktion bewiesen werden konnen lasst sich die Kommutativitat der Multiplikation naturlicher Zahlen beweisen 0 b 0 b 0 displaystyle 0 cdot b 0 b cdot 0 und aus der Annahme von a b b a displaystyle a cdot b b cdot a folgt a 1 b a b b b a b b a 1 displaystyle a 1 cdot b a cdot b b b cdot a b b cdot a 1 Gausssche Summenfaktor Regel Bei der Multiplikation einer Anzahl beliebiger Faktoren wird dann das grosstmogliche Produkt erreicht wenn bei gleichbleibender Summe der Faktoren die Gesamtdifferenz zwischen den Faktoren moglichst gering ist Die Gesamtdifferenz errechnet sich indem man alle Differenzen zwischen den Faktoren addiert Beispiel Produkt dreier Faktoren Die Summe der Faktoren ist jeweils 30 Mit steigender Gesamtdifferenz zwischen den Faktoren wird das Produkt in der Regel kleiner Gesamtdifferenz 10 10 10 1000 0 0 0 0 9 10 11 990 4 1 2 1 8 11 11 968 6 3 3 0 8 10 12 960 8 2 4 2 7 11 12 924 10 4 5 1 7 10 13 910 12 3 6 3 0 1 29 0 58 1 29 28 0 0 30 0 60 0 30 30 Die Gausssche Summenfaktor Regel ist aquivalent mit der Aussage dass der Inhalt einer geometrischen Figur maximal ist wenn dessen Seiten gleiche Lange haben So ist das Quadrat bei gleichem Umfang das Rechteck mit dem grossten Flacheninhalt Weitere Gesetze der Multiplikation Bei der Berechnung eines komplexen Terms gilt die Regel Klammer vor Punkt vor Strich Ein Produkt hat den Wert 0 displaystyle 0 wenn wenigstens ein Faktor 0 displaystyle 0 ist z B 3 5 0 0 displaystyle 3 cdot 5 cdot 0 0 Multipliziert man eine Zahl mit 1 displaystyle 1 so bleibt ihr Wert unverandert x 1 x displaystyle x cdot 1 x Das gilt sinngemass auch fur die Division Multipliziert man eine Zahl mit sich selbst erhalt man ihre Quadratzahl z B 3 3 32 9 displaystyle 3 cdot 3 3 2 9 Multipliziert man eine Zahl zweimal mit sich selbst erhalt man ihre Kubikzahl z B 3 3 3 33 27 displaystyle 3 cdot 3 cdot 3 3 3 27 Manche ganze Zahlen sind zugleich Quadrat und Kubikzahlen z B 0 02 03 1 12 13 64 82 43 729 272 93 displaystyle 0 0 2 0 3 1 1 2 1 3 64 8 2 4 3 729 27 2 9 3 Multipliziert man zwei Zahlen mit demselben Vorzeichen so ist das Produkt positiv Haben sie unterschiedliche Vorzeichen so ist das Produkt negativ Das gilt sinngemass auch fur die Division Multipliziert man eine ungerade Zahl mit einer anderen ungeraden Zahl so ist das Produkt ebenfalls ungerade Multipliziert man zwei gerade Zahlen oder eine gerade und eine ungerade Zahl so ist das Produkt gerade Bei der Multiplikation zweier Bruche werden der Zahler des ersten Bruches mit dem des zweiten Bruches und der Nenner des ersten Bruches mit dem des zweiten Bruches multipliziert Der Nenner eines Bruches auch wenn er Variablen enthalt darf nicht 0 displaystyle 0 ergeben Das Ergebnis ist gegebenenfalls zu kurzen In Ungleichungen dreht sich das Ungleichheitszeichen um wenn mit einer negativen Zahl multipliziert oder durch sie dividiert wird z B 0 5x lt 10 2 displaystyle 0 5x lt 10 cdot 2 x gt 20 displaystyle x gt 20 AlgorithmenSchriftliche Multiplikation Hauptartikel schriftliche Multiplikation Die schriftliche Multiplikation ist ein Verfahren um zwei naturliche Zahlen miteinander zu multiplizieren Die Grundidee ist Die Basis des gewahlten Stellenwertsystems bestimmt die Ziffern der Zerlegungen der beiden Faktoren Jede Ziffer des einen Faktors wird mit jeder Ziffer des anderen Faktors malgenommen Dabei entstehende Ubertrage werden stellengerecht aufbewahrt All diese Teilergebnisse werden zusammen mit eventuellen Ubertragen stellengerecht addiert Die Gesamtsumme ergibt das Produkt der beiden Faktoren Formaler Falls die zu multiplizierenden Zahlen x xn 1xn 2 x0 i 0n 1xi bi displaystyle x x n 1 x n 2 ldots x 0 sum i 0 n 1 x i cdot b i und y ym 1ym 2 y0 j 0m 1yi bi displaystyle y y m 1 y m 2 ldots y 0 sum j 0 m 1 y i cdot b i im Stellenwertsystem zur Basis b displaystyle b gegeben sind so lasst sich die Multiplikation x y displaystyle x cdot y unter Zuhilfenahme des Einmaleins wie folgt auf die Addition zuruckfuhren x y i 0n 1xi bi j 0m 1yi bi i 0n 1 j 0m 1 xi yj bi j displaystyle x cdot y left sum i 0 n 1 x i cdot b i right left sum j 0 m 1 y i cdot b i right sum i 0 n 1 sum j 0 m 1 x i cdot y j cdot b i j Das Einmaleins wird dabei benotigt um die Produkte xi yj displaystyle x i cdot y j zu berechnen Diese Methode eignet sich auch zum Multiplizieren rationaler Zahlen mit endlich vielen Nachkommastellen In diesem Fall treten bei der Darstellung von x displaystyle x und y displaystyle y im entsprechenden Stellenwertsystem negative Exponenten auf z B 13 57 1 101 3 100 5 10 1 7 10 2 displaystyle 13 57 1 cdot 10 1 3 cdot 10 0 5 cdot 10 1 7 cdot 10 2 Multiplikation mit den Fingern Nicht nur das Addieren sondern auch das Multiplizieren lasst sich in begrenztem Umfang mit den Fingern bewerkstelligen Hierzu mussen beide Faktoren in ein und derselben Dekadenhalfte liegen also entweder beide auf Ziffern von 1 bis 5 oder auf Ziffern von 6 bis 0 enden Im ersten Fall nummeriert man die Finger beginnend beim kleinen Finger mit 10 d 1 1 bis 10 d 1 5 fur den Daumen durch wobei d fur die Dekade der entsprechenden Zahl steht also beispielsweise 11 bis 15 fur die zweite Dekade Danach halt man die zwei Finger deren Produkt man ausrechnen will aneinander Das entsprechende Produkt erhalt man indem man die unteren Finger zahlt die beiden aneinandergehaltenen Finger zahlen dazu und mit d 10 multipliziert dazu das Produkt der unteren Finger der linken Hand mit den unteren Fingern der rechten Hand jeweils mit den zusammengehaltenen Fingern und schliesslich eine additive Konstante d 1 100 addiert Im zweiten Fall nummeriert man die Finger von 10 d 1 6 bis 10 d durch also beispielsweise 16 bis 20 Danach halt man analog zum ersten Fall die beiden Finger der gewunschten Faktoren aneinander zahlt die unteren Finger aber multipliziert diese jetzt mit d 10 und zahlt zu diesem das Produkt der oberen Finger wieder ohne die zusammengehaltenen Finger hinzu und die additive Konstante ergibt sich als d 1 d 100 Multiplikation von 7 und 8 mittels FingernUm beispielsweise 7 mal 8 zu rechnen zahlt man die unteren Finger hier sind es 5 und multipliziert sie mit 10 d 1 Man erhalt 50 Nun multipliziert man die oberen Finger der einen Hand hier 3 mit der der anderen hier 2 und kommt auf 3 2 6 Jetzt die beiden Zwischenergebnisse addieren also 50 6 56 und man erhalt das Endergebnis Die additive Konstante d 1 d 100 ist hier 0 1 100 0 Multiplikation von 24 und 22 mittels FingernBeim Multiplizieren von 24 und 22 zahlt man die unteren Finger auf 6 multipliziert dies mit 20 d 1 10 2 10 zu 120 addiert dazu das Produkt der unteren Finger 4 2 8 und die additive Konstante d 1 100 400 und erhalt dadurch 528 Besonders geeignet ist dieses Verfahren fur das schnelle Errechnen von Quadratzahlen ohne Taschenrechner Fur Faktoren verschiedener Dekaden und Dekadenhalften kann man dieses Verfahren immer noch anwenden indem man die Faktoren in Summen aufspaltet Hintergrund fur dieses Verfahren ist die Tatsache dass man solche Produkte schreiben kann als a x a y a2 x y a x y displaystyle a x cdot a y a 2 x y cdot a x cdot y und Produkte der zweiten Dekadenhalfte errechnen kann indem man die Komplemente der letzten Ziffer bzgl 10 bildet Die letzte Ziffer ist dann das Produkt der Komplemente die Zehner das Komplement der Summe der Komplemente Vedische Multiplikation Diese Rechenart kommt aus Indien und ist ein Teil der sogenannten vedischen Mathematik Bei diesem Rechensystem werden zuerst die Zahlen analysiert und danach ein passendes Verfahren zu deren Berechnung ausgewahlt So existiert z B ein Verfahren welches sich immer dann zu einer Blitz Multiplikation auch grosser Faktoren eignet wenn diese knapp unter oder uber derselben Zehnerpotenz liegen Dem Rechenweg liegt folgende Beziehung zugrunde a displaystyle a und b displaystyle b seien zwei Zahlen dicht bei einer Zehnerpotenz 10n displaystyle 10 n und a a 10n displaystyle bar a a 10 n bzw b b 10n displaystyle bar b b 10 n die Differenzen hierzu Dann ist a b 10n a 10n b 10n a b 10n a b a b 10n a b displaystyle a cdot b 10 n bar a cdot 10 n bar b 10 n bar a bar b cdot 10 n bar a bar b a bar b cdot 10 n bar a bar b Falls nun a b lt 10n displaystyle bar a bar b lt 10 n ist kann man die beiden Ziffernfolgen von a b displaystyle a bar b und a b displaystyle bar a bar b einfach nebeneinander schreiben um so zur Losung der Multiplikation zu gelangen Achtung Fuhrende Nullen des zweiten Terms mussen mitgeschrieben werden Beispiele95 97 9215 992 988 980096 12 13 156 98 102 9996 Fakt Diff Fakt Diff Fakt Diff Fakt Diff a b zu 100 a b zu 1000 a b zu 10 a b zu 100 95 5 992 8 12 2 98 2 97 3 988 12 13 3 102 2 92 15 980 096 15 6 99 96 95 3 5 3 992 12 8 12 12 3 3 2 98 2 1 100 2 2 97 5 5 3 988 8 8 12 13 2 3 2 102 2 1 100 2 2 Im letzten Fall liegt eine Zahl uber und eine unter 100 Da in diesem Fall das Produkt a b lt 0 displaystyle bar a bar b lt 0 ist muss von der linken Zahl noch ein Ubertrag besorgt werden also links 1 displaystyle 1 rechts 102 100 displaystyle 10 2 100 Naturlich ergibt eine Vertauschung der Faktoren dasselbe Ergebnis da a b 10n a b b a displaystyle a bar b 10 n bar a bar b b bar a ist siehe dazu die letzte Zeile des Beispiels Da gleiche Vorzeichen beim Multiplizieren von zwei Zahlen immer zu werden kann man sie fur diese Falle auch weglassen wie in der letzten Zeile angegeben Als Basis konnen ausserdem noch 20 10n 1 displaystyle 20 cdot 10 n 1 und 50 10n 2 displaystyle 50 cdot 10 n 2 verwendet werden Berechnet wird hier wie bei 10n displaystyle 10 n nur wird rechts 20 a displaystyle 20 a bzw 50 a displaystyle 50 a als Differenz gebildet und links mit 2 multipliziert Basis 20 bzw durch 2 dividiert Basis 50 Fur die Basis 50 wird im Fall dass die linke Summe ungerade ist nur der ganzzahlige Anteil nach Division durch 2 verwendet und als Ubertrag rechts 50 10 n 2 2 displaystyle 50 cdot 10 n 2 2 addiert Beweis entsprechend zu 10n displaystyle 10 n durch Einsetzen und Umformen Russische Bauernmultiplikation Hauptartikel Russische Bauernmultiplikation A und B seien ganzzahlige Faktoren Das Produkt P A B kann auch auf folgende scheinbar kuriose Art ermittelt werden Schritt Dividiere A und die Ergebnisse so lange durch 2 bis sich 1 als Ergebnis einstellt Dabei wird ein nicht ganzzahliges Ergebnis auf die nachste ganze Zahl abgerundet und danach die Division durch 2 fortgesetzt Schritt Verdopple B fortlaufend Schritt Streiche alle Verdoppelungen in Spalte B bei denen in Spalte A die Halbierung eine gerade Zahl ist Schritt Addiere alle nicht gestrichenen Zahlen der Spalte B Die erhaltene Summe ist das gesuchte Produkt P Beispiel 11 3 Spalte A Spalte B 11 3 5 6 2 12 gestrichen wegen der geraden Zahl 2 in Spalte A 1 24 Summe 33 Erklarung In der Spalte A werden Streichungen vorgenommen wo bei der dezimalen Zahl 11 in der binaren Darstellung Nullen stehen 11 dezimal 1011 binar Dabei ist die Spalte A von unten nach oben zu lesen Diese Methode ist auch die einfachste Art dezimale Zahlen in binare zu transformieren Die fortlaufenden Verdoppelungen in der Spalte B entsprechen den Zweierpotenzen des binaren Zahlensystems multipliziert mit dem zweiten Faktor Wo in Spalte A eine Null steht wird die entsprechende Zahl in B mit 0 multipliziert daher gestrichen Alle ubrigen Zahlen der Spalte B gehoren zum Produkt und werden summiert Man kann dies auch leicht anders formulieren 11 3 3 6 24 11 3 3 1 2 8 11 1 2 8 11 20 21 23 1 23 0 22 1 21 1 20 displaystyle 11 cdot 3 3 6 24 Leftrightarrow 11 cdot 3 3 cdot 1 2 8 Leftrightarrow 11 1 2 8 Leftrightarrow 11 2 0 2 1 2 3 1 cdot 2 3 0 cdot 2 2 1 cdot 2 1 1 cdot 2 0 Die letzte Gleichung kommt der binaren Darstellung 1011 von 11 gleich Duplation Hauptartikel Duplation Die Duplation von lateinisch duplare verdoppeln ist eine Multiplikationsmethode bei der zunachst tabellarisch links zeilenweise ganzzahlige Vielfache des ersten Faktors F1 einschliesslich des Ein Fachen also des Faktors selbst und rechts daneben in die jeweilige Zeile die Vielfachheit aufgeschrieben werden Standardmassig werden die jeweils daruber stehenden Werte verdoppelt daher der Name Duplation also der Reihe nach das 1 2 4 8 16 fache usw notiert bis mit der Zahl der Vielfachheit der zweite Faktor erreicht ist Anschliessend wird der zweite Faktor additiv in Summanden aus den notierten Vielfachheiten zerlegt und der Produktwert ermittelt indem die zugehorigen Vielfachen des ersten Faktors addiert werden Der zweite Faktor F2 lasst sich stets kanonisch und somit eindeutig in seine Binardarstellung als Summe von Zweierpotenzen zerlegen womit die Verdoppelung immer zum Ziel fuhrt Indes ist die Verwendung von Zweierpotenzvielfachen aber nicht zwingend erforderlich Man kann F2 namlich durchaus auch in andere Summanden zerlegen z B Zehnerpotenzen die sich u U einfacher als durch fortgesetzte Verdoppelung berechnen lassen Wenn der zweite Faktor z B 1105 ist dann ware es zwar machbar aber unokonomisch bis zum 512 fachen zu verdoppeln Man kann sich vielmehr auf die Verdoppelungsschritte 2 fach und 4 fach beschranken und dazu die einfach zu berechnenden 100 und 1000 fachen des ersten Faktors nehmen und damit F2 als 1000 100 4 1 1105 darstellen Das Finden einer geschickten Zerlegung des zweiten Faktors ist Sache der Intuition und Erfahrung des Rechners Zu Ende gedacht aber unbelegt ware es ausreichend nur das 2 4 und 8 fache des ersten Faktors durch Duplikation zu berechnen und daraus je nach Bedarf durch ggf mehrfache Verzehnfachung die erforderlichen grosseren Summanden zu ermitteln Multiplikation mit Zirkel und Lineal Fur eine graphische Multiplikation mit Zirkel und Lineal kann man den Sehnensatz Bild 1 verwenden Durch einen Punkt O zeichnet man eine Gerade und tragt von O aus die zu multiplizierenden Langen a displaystyle a und b displaystyle b in entgegengesetzten Richtungen ab Dadurch entstehen zwei neue Punkte A und B Durch O zeichnet man eine zweite Gerade Auf dieser tragt man eine Strecke der Lange 1 ab wodurch ein weiterer Punkt E entsteht Die zweite Gerade wird durch den Kreis durch die Punkte A B und E in einem Punkt C geschnitten Der Abstand von O bis C entspricht nach dem Sehnensatz der gesuchten Lange a b OA OB OE 1 OC displaystyle a cdot b overline OA cdot overline OB underbrace overline OE 1 cdot overline OC Den benotigten Kreis kann man als Umkreis um das von A B und E aufgespannte Dreieck konstruieren Neben dem Sehnensatz ist auch der Sekantensatz Bild 2 fur die Konstruktion des Produkts zweier Zahlen dienlich Bei Verwendung des Sekantensatzes liegt der Startpunkt O ausserhalb des Kreises und die Grossen a und b werden ausgehend von O in die gleiche Richtung abgetragen Auf der darauf folgenden Halbgeraden ab O mit beliebigem Winkel a zu BO wird C im Abstand 1 zu O festgelegt Nun bestimmt man den Mittelpunkt des Kreises mithilfe einer Mittelsenkrechten auf AB und AC Der abschliessende Kreis durch C A und B schneidet die Halbgerade in D Der Abstand von O bis D entspricht nach dem Sekantensatz der gesuchten Lange a b OA OB OC OD displaystyle a cdot b overline OA cdot overline OB overline OC cdot overline OD Bild 1 Multiplikation mit Zirkel und Lineal unter Zuhilfenahme des SehnensatzesBild 2 Multiplikation mit Zirkel und Lineal unter Zuhilfenahme des Sekantensatzes Bild 3 Multiplikation mit Zirkel und Lineal unter Zuhilfenahme des Strahlensatzes Eine weitere Moglichkeit zur graphischen Multiplikation mit Zirkel und Lineal ergibt sich so wie bei der Division und der Potenz aus dem Strahlensatz Bild 3 Hier tragt man zunachst auf einem Strahl mit Ausgangspunkt A Strecken der Langen 1 und b die beide in A beginnen Dann tragt man vom Endpunkt E der Strecke der Lange 1 eine Strecke der Lange a ab und zeichnet einen zweiten Strahl durch deren Endpunkt C und A so dass A wiederum der Ausgangspunkts des Strahls ist Dann zeichnet man durch den Endpunkt B der Strecke b eine zu a parallele Gerade Diese schneidet den zweiten Strahl in D Die Lange der Strecke BD entspricht dem Produkt von a und b Effiziente Algorithmen Sei n N displaystyle n in mathbb N Um zwei naturliche Zahlen x y displaystyle x y der Lange l x l y n displaystyle l x l y leq n zu multiplizieren benotigt die schriftliche Multiplikation asymptotische Laufzeit O n2 displaystyle mathcal O left n 2 right Lange Zeit war kein effizienterer Algorithmus bekannt bis Anatoli Alexejewitsch Karazuba 1960 den nach ihm benannten Karazuba Algorithmus entdeckte In den Folgejahren wurden Algorithmen mit immer besserer Zeitkomplexitat gefunden bis schliesslich 2019 Harvey und van der Hoeven einen Algorithmus mit Laufzeit O nlog n displaystyle mathcal O n log n veroffentlichten Von diesem wird vermutet dass er asymptotisch optimal ist d h dass es keinen Multiplikationsalgorithmus mit besserer Zeitkomplexitat gibt was allerdings noch unbewiesen ist Nachfolgende Tabelle gibt eine Ubersicht uber verschiedene bekannte Algorithmen Algorithmus Entdeckungsjahr ZeitkomplexitatSchriftliche Multiplikation O n2 displaystyle mathcal O left n 2 right Karazuba Algorithmus 1960 O nlog2 3 displaystyle mathcal O left n log 2 3 right Toom Cook Algorithmus 1966 O n1 e displaystyle mathcal O left n 1 varepsilon right wobei e gt 0 displaystyle varepsilon gt 0 eine beliebige Konstante istSchonhage Strassen Algorithmus 1971 O nlog nlog log n displaystyle mathcal O left n log n log log n right Furers Algorithmus 2007 O nlog n 2O log n displaystyle mathcal O left n log n cdot 2 mathcal O log n right wobei log displaystyle log den iterierten Logarithmus bezeichnetHarvey amp van der Hoeven Algorithmus 2019 O nlog n displaystyle mathcal O left n log n right Zuruckfuhren der Multiplikation rationaler Zahlen auf die naturlicher Zahlen Jeder Algorithmus der zwei naturliche Zahlen multipliziert kann auch verwendet werden um zwei ganze bzw rationale Zahlen zu multiplizieren Um ganze Zahlen zu multiplizieren verwendet man die Formel x y sgn x sgn y x y displaystyle x cdot y operatorname sgn x cdot operatorname sgn y x cdot y wobei sgn displaystyle operatorname sgn die Vorzeichenfunktion bezeichnet und displaystyle cdot die Betragsfunktion Zur Multiplikation zweier rationaler Zahlen xy pq displaystyle frac x y frac p q mit x y Z p q N displaystyle x y in mathbb Z p q in mathbb N verwendet man xy pq x py q displaystyle frac x y cdot frac p q frac x cdot p y cdot q Mehr oder weniger als zwei FaktorenDas Produkt von mehr als zwei Faktoren wird so definiert dass man von links beginnend je zwei Faktoren multipliziert und so fortfahrt bis nur eine Zahl ubrigbleibt Das Assoziativgesetz besagt nun dass man an beliebiger Stelle beginnen kann also auch von rechts Aufgrund des Kommutativgesetzes ist auch die Reihenfolge irrelevant so dass mit zwei beliebigen Faktoren welche also nicht direkt beieinanderstehen mussen angefangen werden kann Auch das Produkt von einem einzigen oder von gar keinen Faktoren ist definiert obwohl man dazu nicht mehr multiplizieren muss Das Produkt einer Zahl ist diese Zahl selbst und das Produkt von keinem Faktor ist 1 allgemein das neutrale Element der Multiplikation Letzteres wird auch Leeres Produkt genannt Es ist auch moglich ein unendliches Produkt zu bilden Dabei spielt die Reihenfolge der Faktoren allerdings eine Rolle man kann die Faktoren also nicht mehr beliebig vertauschen und auch beliebige Zusammenfassungen zu Teilprodukten sind nicht immer moglich ahnlich wie bei unendlichen Summen VerallgemeinerungenDie bekannte Multiplikation reeller Zahlen kann zur Multiplikation komplexer Zahlen der Form a ib displaystyle a mathrm i b verallgemeinert werden durch Nutzung des Distributivgesetzes a bi c di ac adi bci bdi2 ac bd ad bc i displaystyle a b mathrm i cdot c d mathrm i ac ad mathrm i bc mathrm i bd mathrm i 2 ac bd ad bc mathrm i Durch Forderung einiger der oben angegebenen Rechengesetze gelangt man zu algebraischen Strukturen mit zwei Verknupfungen einer Addition und einer Multiplikation In einem Ring gibt es eine Addition mit der die Menge eine Abelsche Gruppe bildet und eine Multiplikation die assoziativ und distributiv ist Hat die Multiplikation ein neutrales Element nennt man den Ring unitar Ist zusatzlich die Division immer moglich erhalt man einen Schiefkorper Ist zusatzlich die Multiplikation kommutativ erhalt man einen Korper Mit dieser Multiplikation nicht zu verwechseln sind andere Verknupfungen die gemeinhin auch als Produkte bezeichnet werden z B das Skalarprodukt in euklidischen Vektorraumen die Skalarmultiplikation in Vektorraumen die Matrizenmultiplikation und das Kreuzprodukt im dreidimensionalen Raum R3 displaystyle mathbb R 3 Von Multiplikation spricht man auch bei Grossenwerten von physikalischen Grossen Siehe auchLinearfaktor Primfaktorzerlegung Effiziente Multiplikationsalgorithmen Schonhage Strassen Algorithmus Karatsuba Algorithmus Toom Cook Algorithmus Plutimikation Pippi Langstrumpfs Art zu rechnenWeblinksCommons Multiplication Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikibooks Multiplikation Lern und Lehrmaterialien Wiktionary Multiplikation Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseProceedings of the Steklov Institute of Mathematics Vol 211 1995 S 169 183 Translated from Trudy Matematicheskogo Instituta imeni V A Steklova Vol 211 1995 S 186 202 David Harvey Joris van der Hoeven Integer multiplication in time O n log n Annals of Mathematics Princeton University Department of Mathematics In press hal 02070778v2Normdaten Sachbegriff GND 4170732 1 GND Explorer lobid OGND AKS

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