Als Schriftart englisch typeface bezeichnet man in der Typografie die grafische Gestaltung der Zeichen einer Satzschrift
Schriftart

Als Schriftart (englisch typeface) bezeichnet man in der Typografie die grafische Gestaltung der Zeichen einer Satzschrift. Eine Schriftart besteht aus einem Satz von Glyphen, die in einer für die jeweilige Schriftart charakteristischen Weise gestaltet sind. Bekannte Beispiele für Schriftarten sind etwa Helvetica, Frutiger oder Univers.
Verwandte Begriffe

- Die von Schriftenherstellern mit Hilfe von Softwareprogrammen (sogenannten Schrifteditoren) gestalteten Zeichensätze werden als Fonts bezeichnet. Allerdings gehören zu den Fonts häufig nicht nur Schriftzeichen, sondern auch andere Zeichen. Symbol-Fonts bestehen sogar ausschließlich aus Zeichen, die man traditionell nicht zu den Schriftzeichen rechnet.
- Schriftmerkmale wie „fett“, „schmal“ oder „kursiv“ sind keine Schriftarten, sondern Schriftschnitte. Im Blick auf die Verwendung solcher Schriftschnitte bei der Gestaltung von Texten spricht man von Schriftauszeichnung.
- Eine Schriftfamilie besteht aus der Gesamtheit der Schriftschnitte einer Schriftart.
- Eine Schriftklasse ist eine Gruppe verwandter Schriftarten mit gemeinsamen Merkmalen. In der Norm DIN 16518 werden elf Schriftklassen definiert.
- Mit einem „Schrifttyp“ kann eine Schriftart gemeint sein. Die Bezeichnung ist jedoch unpräzise. Sie kann sich auch auf eine Gruppe von ähnlichen Schriftarten beziehen, ferner auch auf die Unterscheidung zwischen Alphabetschriften und anderen Schriftsystemen.
Verwendung
Kriterien
Die Kriterien für die Verwendung einer bestimmten Schriftart können sein:
- Verfügbarkeit: Die Windows-Schriften wie Arial zum Beispiel sind gerade deshalb weit verbreitet, weil sie auf jedem Windows-System verfügbar sind und entsprechend formatierte Dokumente auch unter mehreren Benutzern leicht ausgetauscht werden können.
- Emotionale Wirkung: Ein Text kann die unterschiedlichsten Zwecke erfüllen. Entsprechend seiner Aufgabe wird er in einer dazu passenden Schrift gesetzt. Im Verkehrsbereich finden vorwiegend Grotesken, wie die Univers, Anwendung, in belletristischer Literatur wird gerne auf Renaissance-Antiqua wie die Garamond zurückgegriffen, und eine spielerischere Schriftart ist die Comic Sans MS, die auch als „Kinder-Schriftart“ benutzt wird.
- Leserlichkeit: Sie ist wichtig, um ein Buch entspannt lesen zu können oder weiter entfernte Straßenschilder zu entziffern. Das Auge des Lesers muss möglichst leicht die einzelnen Buchstaben eines Textes voneinander trennen und erkennen können. Einfluss auf die Leserlichkeit einer Schrift hat neben der Gestaltung der Wort- und Zeichenzwischenräume auch die Gestalt der Zeichen selbst. So werden für längere auf Papier gedruckte Texte (Mengentext) Antiqua-Schriften empfohlen. Die größere Komplexität der Zeichen ist gerade nicht, wie oft vermutet wird, lesehindernd, sondern steigert ihre Unterscheidbarkeit. Bei der Leserlichkeit kommt es nicht auf Einfachheit, sondern auf Eindeutigkeit der Zeichen an.
- Eignung für digitale Medien: Die Schriftgröße, die auf einem Monitor erscheint, ist nicht festgelegt, sie kann sehr klein sein. Ferner bieten manche Computerbildschirme keine hohe Bildauflösung. Daher eignet sich nicht jede Schriftart für digitale Texte. Mit derartigen Fragen beschäftigen sich die Typografie für digitale Texte und die Webtypografie.

Beurteilung
Zur groben Beurteilung von Schriftarten werden häufig Pangramme verwendet, obwohl sie nicht alle Zeichen eines Zeichensatzes enthalten. Sie enthalten alle Buchstaben des Alphabets ihrer Sprache oder zumindest des lateinischen Grundalphabets (einige davon als Großbuchstaben), aber keine Ziffern und nur wenige Satzzeichen. Beispiele deutsch- und englischsprachiger Pangramme sind:
- Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern. (ohne Umlaute und „ß“)
- Falsches Üben von Xylophonmusik quält jeden größeren Zwerg.
- „Fix, Schwyz!“ quäkt Jürgen blöd vom Paß. (Jeder Buchstabe des deutschen Alphabets kommt genau einmal vor.)
- The quick brown fox jumps over the lazy dog.
Daneben wurden Testwörter wie Hamburgefonts erfunden, die auf engstem Raum einen Eindruck von Schriftarten vermitteln sollen.
Merkmale von Schriftarten
Serifen

Courier und Times mit Serifen, Arial und Verdana ohne Serifen
Eines der grundlegenden Merkmale einer Schrift sind vorhandene oder fehlende Serifen. Dies sind kleine Endstriche an Buchstaben, umgangssprachlich auch „Füßchen“ genannt. Sie bilden eine horizontale Linie, an der sich das Auge des Lesers orientieren kann. Daher eignen sich Serifenschriften, insbesondere die Antiqua, besonders für gedruckten Fließtext (Bücher, Artikel). Schriftklassen mit Serifen sind Antiqua und Egyptienne.
Schriften ohne Serifen werden als Grotesk oder serifenlose Schriften bezeichnet. Sie werden traditionell gerne auf Postern, Plakaten, Schildern usw. eingesetzt, bei denen es darauf ankommt, Text auch auf größere Distanz entziffern zu können. Sie sind für das Lesen auf Computermonitoren besser geeignet, weil Monitore im Vergleich zu einer Druckmaschine eine niedrigere Bildauflösung haben. Bei kleinen Schriftgrößen können Serifen auf Monitoren nicht mehr eindeutig als zum Buchstaben gehörend wahrgenommen werden, so dass sie den Lesefluss eher behindern als fördern. Auch für die Darstellung von gedruckten Fließtexten sind serifenlose Schriften unter Umständen besser geeignet.
Vertikale Proportionen
Bei den vertikalen Proportionen einer Schriftart geht es vor allem um die Kleinbuchstaben, weil diese in drei „Etagen“ angeordnet sind: Buchstaben wie a, n, x nehmen den mittleren Höhenbereich ein, Buchstaben wie b, d, k haben zusätzlich eine sogenannte Oberlänge, Buchstaben wie g, p, y haben eine Unterlänge (siehe Vierliniensystem).
Insbesondere die von der Schriftart abhängige x-Höhe (die Höhe von Kleinbuchstaben wie a, n, x) hat eine wesentliche Auswirkung auf das Schriftbild, aber auch die anderen Höhenmaße – also die Höhe der Großbuchstaben sowie die Maße der Kleinbuchstaben mit Oberlänge (z. B. b, d, k) beziehungsweise mit Unterlänge (z. B. g, p, y).
Bei vielen Schriftarten sind die meisten Kleinbuchstaben mit Oberlänge etwas höher als die Großbuchstaben, bei anderen Schriftarten sind sie gleich hoch. Das t ist in vielen Schriftarten wiederum etwas kleiner als die anderen Kleinbuchstaben mit Oberlänge. Zu den weiteren Details bei den vertikalen Proportionen zählt die Höhe der Querstriche in Buchstaben wie A, E, H und f.

Laufweite
Die Laufweite ist die horizontale Ausdehnung eines geschriebenen Textes. Sie ergibt sich aus der Breite der einzelnen Buchstaben sowie aus den Abständen zwischen den Zeichen und den Wortabständen. Die Laufweite kann durch verschiedene Maßnahmen reguliert werden: durch die Wahl von schmalen Schriftschnitten (englisch condensed) oder auch breiten Schnitten (englisch extended), ferner durch die Veränderung von Zeichen- und Wortabständen.
Gleichwohl hat eine Schriftart schon im normalen Schriftschnitt (englisch regular) eine bestimmte Laufweite, die hauptsächlich von der Breite der Buchstaben abhängt. Das heißt, Schriftarten sehen mehr oder weniger schmal beziehungsweise breit aus, was ihre Anmutung erheblich beeinflusst.
Die Laufweite spielt beim Schriftsetzen in Büchern, Zeitungen, Magazinen usw. eine große Rolle, da es häufig darum geht, viel Text auf engem Raum unterzubringen. Typische Anwendungsbereiche für breite Schriften sind unter anderem Überschriften, Plakate und Logos.
Proportionale und nichtproportionale Schriftarten

Im Normalfall sind die einzelnen Zeichen einer Schriftart unterschiedlich breit, ein „w“ nimmt also mehr Platz ein als ein „i“. Solche Schriftarten werden proportional genannt.
Um die Konstruktion von Schreibmaschinen und Computern zu vereinfachen, kamen Schriftarten zum Einsatz, bei denen alle Zeichen dieselbe Breite aufweisen. Diese Schriftarten sind nichtproportional, man nennt sie auch Monospace-Schriften. Auch in den früher üblichen Computerterminals wurden solche Schriften verwendet. Sie finden nach wie vor vielfach im Bereich der EDV Verwendung. So wird zum Beispiel der maschinenlesbare Teil der Zahlscheine mit der nichtproportionalen Schrift OCR-B bedruckt. Mit ASCII-Art hat sich sogar eine Kunstrichtung entwickelt, die ohne die weite Verbreitung nichtproportionaler Schriften wohl nie entstanden wäre.
Urheberrechtliches
Der „Rechtsschutz typografischer Gestaltungen“ betrifft folgende Aspekte:
- den Schutz des typographischen Erscheinungsbilds einer Schriftart
- den Schutz von „Fonts“ (Computerschriften), die eine Schriftart implementieren
- den Schutz der Gestaltung von Textsatz und Notenstichbild
- den Schutz von handschriftlichen Schriftarten und Gestaltungen
Siehe auch
- Liste von Schriftarten
- Morphogenese der Buchstaben
- Schreibschrift
Literatur
- Johannes Bergerhausen, Siri Poarangan: decodeunicode: Die Schriftzeichen der Welt. Hermann Schmidt, Mainz 2011, ISBN 978-3-87439-813-8.
- Charles Bigelow, Kris Holmes: The design of Lucida: an integrated family of types for electronic literacy. In: J. C. van Vliet (Hrsg.): Text Processing and Document Manipulation. Internat. Conf., Proceedings, 14.–16. April 1986. Cambridge University Press, Cambridge 1986, ISBN 0-521-32592-7, S. 1–17 (englisch).
- Karen Cheng: Anatomie der Buchstaben. Basiswissen für Schriftgestalter. Hermann Schmidt, Mainz 2006, ISBN 3-87439-689-4.
- Friedrich Forssman, Ralf de Jong: Detailtypografie. 4. Auflage. Hermann Schmidt, Mainz 2004, ISBN 3-87439-642-8.
- Adrian Frutiger: Adrian Frutigers Buch der Schriften. marix Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-045-5.
- Stephanie de Jong, Ralf de Jong: Schriftwechsel. Schrift sehen, verstehen, wählen und vermitteln. Hermann Schmidt, Mainz 2008, ISBN 978-3-87439-746-9.
- Arne Scheuermann: Schriftbild. In: Gert Ueding (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik. WBG 1992ff. Band 10. Darmstadt 2011, Sp. 1193–1207.
- Günter Schuler: body types. Kompendium der Satzschriften: Serif, Sans Serif und Slab Serif. SmartBooks, Kilchberg 2003, ISBN 3-908492-69-6.
- Philipp Stamm: Schrifttypen – Verstehen Kombinieren: Schriftmischung als Reiz in der Typografie. Birkhäuser Verlag, Basel 2021, ISBN 978-3-0356-1113-7.
- Michael Wörgötter: TypeSelect. 2. Auflage. Hermann Schmidt, Mainz 2010, ISBN 978-3-87439-685-1.
- Hans Peter Willberg, Friedrich Forssman: Erste Hilfe in Typografie. Ratgeber für Gestaltung mit Schrift. Hermann Schmidt, Mainz 1999, ISBN 3-87439-474-3.
- Hans Peter Willberg: Wegweiser Schrift. Erste Hilfe für den Umgang mit Schriften. Hermann Schmidt, Mainz 2001, ISBN 3-87439-569-3.
Weblinks
- linotype.com Umfangreiche Darstellung verschiedener Schriftarten (Linotype)
- typosuche.de Schriftarten anhand verschiedener Merkmale suchen
- FAQ der Usenet-Gruppe comp.fonts, zusammengestellt von Norman Walsh, Stand 1996 (englisch)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Schriftart englisch typeface bezeichnet man in der Typografie die grafische Gestaltung der Zeichen einer Satzschrift Eine Schriftart besteht aus einem Satz von Glyphen die in einer fur die jeweilige Schriftart charakteristischen Weise gestaltet sind Bekannte Beispiele fur Schriftarten sind etwa Helvetica Frutiger oder Univers Verwandte BegriffeDie Schriftart Helvetica Neue in verschiedenen Schriftstarken als Beispiel fur SchriftschnitteDie von Schriftenherstellern mit Hilfe von Softwareprogrammen sogenannten Schrifteditoren gestalteten Zeichensatze werden als Fonts bezeichnet Allerdings gehoren zu den Fonts haufig nicht nur Schriftzeichen sondern auch andere Zeichen Symbol Fonts bestehen sogar ausschliesslich aus Zeichen die man traditionell nicht zu den Schriftzeichen rechnet Schriftmerkmale wie fett schmal oder kursiv sind keine Schriftarten sondern Schriftschnitte Im Blick auf die Verwendung solcher Schriftschnitte bei der Gestaltung von Texten spricht man von Schriftauszeichnung Eine Schriftfamilie besteht aus der Gesamtheit der Schriftschnitte einer Schriftart Eine Schriftklasse ist eine Gruppe verwandter Schriftarten mit gemeinsamen Merkmalen In der Norm DIN 16518 werden elf Schriftklassen definiert Mit einem Schrifttyp kann eine Schriftart gemeint sein Die Bezeichnung ist jedoch unprazise Sie kann sich auch auf eine Gruppe von ahnlichen Schriftarten beziehen ferner auch auf die Unterscheidung zwischen Alphabetschriften und anderen Schriftsystemen VerwendungKriterien Die Kriterien fur die Verwendung einer bestimmten Schriftart konnen sein Verfugbarkeit Die Windows Schriften wie Arial zum Beispiel sind gerade deshalb weit verbreitet weil sie auf jedem Windows System verfugbar sind und entsprechend formatierte Dokumente auch unter mehreren Benutzern leicht ausgetauscht werden konnen Emotionale Wirkung Ein Text kann die unterschiedlichsten Zwecke erfullen Entsprechend seiner Aufgabe wird er in einer dazu passenden Schrift gesetzt Im Verkehrsbereich finden vorwiegend Grotesken wie die Univers Anwendung in belletristischer Literatur wird gerne auf Renaissance Antiqua wie die Garamond zuruckgegriffen und eine spielerischere Schriftart ist die Comic Sans MS die auch als Kinder Schriftart benutzt wird Leserlichkeit Sie ist wichtig um ein Buch entspannt lesen zu konnen oder weiter entfernte Strassenschilder zu entziffern Das Auge des Lesers muss moglichst leicht die einzelnen Buchstaben eines Textes voneinander trennen und erkennen konnen Einfluss auf die Leserlichkeit einer Schrift hat neben der Gestaltung der Wort und Zeichenzwischenraume auch die Gestalt der Zeichen selbst So werden fur langere auf Papier gedruckte Texte Mengentext Antiqua Schriften empfohlen Die grossere Komplexitat der Zeichen ist gerade nicht wie oft vermutet wird lesehindernd sondern steigert ihre Unterscheidbarkeit Bei der Leserlichkeit kommt es nicht auf Einfachheit sondern auf Eindeutigkeit der Zeichen an Eignung fur digitale Medien Die Schriftgrosse die auf einem Monitor erscheint ist nicht festgelegt sie kann sehr klein sein Ferner bieten manche Computerbildschirme keine hohe Bildauflosung Daher eignet sich nicht jede Schriftart fur digitale Texte Mit derartigen Fragen beschaftigen sich die Typografie fur digitale Texte und die Webtypografie Darstellung eines Pangramm Textes in verschiedenen Schriftgrossen zur Beurteilung einer Schriftart in diesem Fall Gill Sans Beurteilung Zur groben Beurteilung von Schriftarten werden haufig Pangramme verwendet obwohl sie nicht alle Zeichen eines Zeichensatzes enthalten Sie enthalten alle Buchstaben des Alphabets ihrer Sprache oder zumindest des lateinischen Grundalphabets einige davon als Grossbuchstaben aber keine Ziffern und nur wenige Satzzeichen Beispiele deutsch und englischsprachiger Pangramme sind Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern ohne Umlaute und ss Falsches Uben von Xylophonmusik qualt jeden grosseren Zwerg Fix Schwyz quakt Jurgen blod vom Pass Jeder Buchstabe des deutschen Alphabets kommt genau einmal vor The quick brown fox jumps over the lazy dog Daneben wurden Testworter wie Hamburgefonts erfunden die auf engstem Raum einen Eindruck von Schriftarten vermitteln sollen Merkmale von SchriftartenSerifen Schriftarten im Vergleich Courier und Times mit Serifen Arial und Verdana ohne Serifen Hauptartikel Serifen Eines der grundlegenden Merkmale einer Schrift sind vorhandene oder fehlende Serifen Dies sind kleine Endstriche an Buchstaben umgangssprachlich auch Fusschen genannt Sie bilden eine horizontale Linie an der sich das Auge des Lesers orientieren kann Daher eignen sich Serifenschriften insbesondere die Antiqua besonders fur gedruckten Fliesstext Bucher Artikel Schriftklassen mit Serifen sind Antiqua und Egyptienne Schriften ohne Serifen werden als Grotesk oder serifenlose Schriften bezeichnet Sie werden traditionell gerne auf Postern Plakaten Schildern usw eingesetzt bei denen es darauf ankommt Text auch auf grossere Distanz entziffern zu konnen Sie sind fur das Lesen auf Computermonitoren besser geeignet weil Monitore im Vergleich zu einer Druckmaschine eine niedrigere Bildauflosung haben Bei kleinen Schriftgrossen konnen Serifen auf Monitoren nicht mehr eindeutig als zum Buchstaben gehorend wahrgenommen werden so dass sie den Lesefluss eher behindern als fordern Auch fur die Darstellung von gedruckten Fliesstexten sind serifenlose Schriften unter Umstanden besser geeignet Vertikale Proportionen Bei den vertikalen Proportionen einer Schriftart geht es vor allem um die Kleinbuchstaben weil diese in drei Etagen angeordnet sind Buchstaben wie a n x nehmen den mittleren Hohenbereich ein Buchstaben wie b d k haben zusatzlich eine sogenannte Oberlange Buchstaben wie g p y haben eine Unterlange siehe Vierliniensystem Insbesondere die von der Schriftart abhangige x Hohe die Hohe von Kleinbuchstaben wie a n x hat eine wesentliche Auswirkung auf das Schriftbild aber auch die anderen Hohenmasse also die Hohe der Grossbuchstaben sowie die Masse der Kleinbuchstaben mit Oberlange z B b d k beziehungsweise mit Unterlange z B g p y Bei vielen Schriftarten sind die meisten Kleinbuchstaben mit Oberlange etwas hoher als die Grossbuchstaben bei anderen Schriftarten sind sie gleich hoch Das t ist in vielen Schriftarten wiederum etwas kleiner als die anderen Kleinbuchstaben mit Oberlange Zu den weiteren Details bei den vertikalen Proportionen zahlt die Hohe der Querstriche in Buchstaben wie A E H und f Blindtext Hamburgefonts in einigen Schriftarten mit unterschiedlicher LaufweiteLaufweite Die Laufweite ist die horizontale Ausdehnung eines geschriebenen Textes Sie ergibt sich aus der Breite der einzelnen Buchstaben sowie aus den Abstanden zwischen den Zeichen und den Wortabstanden Die Laufweite kann durch verschiedene Massnahmen reguliert werden durch die Wahl von schmalen Schriftschnitten englisch condensed oder auch breiten Schnitten englisch extended ferner durch die Veranderung von Zeichen und Wortabstanden Gleichwohl hat eine Schriftart schon im normalen Schriftschnitt englisch regular eine bestimmte Laufweite die hauptsachlich von der Breite der Buchstaben abhangt Das heisst Schriftarten sehen mehr oder weniger schmal beziehungsweise breit aus was ihre Anmutung erheblich beeinflusst Die Laufweite spielt beim Schriftsetzen in Buchern Zeitungen Magazinen usw eine grosse Rolle da es haufig darum geht viel Text auf engem Raum unterzubringen Typische Anwendungsbereiche fur breite Schriften sind unter anderem Uberschriften Plakate und Logos Proportionale und nichtproportionale Schriftarten Hauptartikel Proportionale Schriftart und Nichtproportionale Schriftart Proportionale und nichtproportionale Schrift Im Normalfall sind die einzelnen Zeichen einer Schriftart unterschiedlich breit ein w nimmt also mehr Platz ein als ein i Solche Schriftarten werden proportional genannt Um die Konstruktion von Schreibmaschinen und Computern zu vereinfachen kamen Schriftarten zum Einsatz bei denen alle Zeichen dieselbe Breite aufweisen Diese Schriftarten sind nichtproportional man nennt sie auch Monospace Schriften Auch in den fruher ublichen Computerterminals wurden solche Schriften verwendet Sie finden nach wie vor vielfach im Bereich der EDV Verwendung So wird zum Beispiel der maschinenlesbare Teil der Zahlscheine mit der nichtproportionalen Schrift OCR B bedruckt Mit ASCII Art hat sich sogar eine Kunstrichtung entwickelt die ohne die weite Verbreitung nichtproportionaler Schriften wohl nie entstanden ware Urheberrechtliches Hauptartikel Rechtsschutz von Schriftzeichen Der Rechtsschutz typografischer Gestaltungen betrifft folgende Aspekte den Schutz des typographischen Erscheinungsbilds einer Schriftart den Schutz von Fonts Computerschriften die eine Schriftart implementieren den Schutz der Gestaltung von Textsatz und Notenstichbild den Schutz von handschriftlichen Schriftarten und GestaltungenSiehe auchPortal Schrift Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Schrift 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