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Die Inhaltsanalyse englisch content analysis ist ein Methodenbündel der empirischen Sozialwissenschaften Gegenstand ist

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Die Inhaltsanalyse (englisch content analysis) ist ein Methodenbündel der empirischen Sozialwissenschaften. Gegenstand ist die Analyse der Inhalte von Kommunikation, die in Form von Texten, etwa als verschriftlichte Interviews oder Zeitungsartikel vorliegen.

Unter inhaltsanalytischen Techniken versteht man im Allgemeinen die quantitative Auswertung von Texten, die alleine oder in Verbindung mit qualitativen Methoden wie qualitative Inhaltsanalysen oder Diskursanalysen gebraucht werden können.

Grundlagen

Als Begründer der Inhaltsanalyse gelten Bernard Berelson sowie Harold D. Lasswell mit Untersuchungen zu Kriegsberichten und Kriegspropaganda während des Zweiten Weltkrieges. Frühe zivile Anwendungen der Inhaltsanalyse sind in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts zu verzeichnen, während wichtige Entwicklungen aus der Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges stammen. Eine der frühesten Arbeiten dieser Art dürfte die des Hamburger Arztes Ernst Rittershaus sein. Unter dem Titel "Irrsinn und Presse. Ein Kulturbild" legte er 1913 auf 245 Seiten ausführlich, wenn auch nicht systematisch dar, wie sieben Hamburger Zeitungen seinerzeit über Themen wie Psychiatrie, Geisteskrankheiten, Irrenanstalten, Alkoholismus und Kriminalität berichteten.

Das Material für eine Inhaltsanalyse nach heutigen Ansprüchen wird nach einem (wissenschaftlich) begründbaren Schema kodiert und offengelegt. Bei der quantitativen Inhaltsanalyse geht der Forscher theoriegeleitet vor, also nicht wie in der hermeneutischen Textinterpretation, bei der Sinn(gehalt) der Texte und die Intentionen der Autoren Gegenstand der Analyse sind, sondern interessante Aspekte werden auf Basis (sozial-)wissenschaftlicher Hypothesen isoliert und mit Hilfe empirischer Methoden der Inhaltsanalyse ausgewertet.

Ziel von Inhaltsanalysen ist es, die vorhandene Komplexität des Untersuchungsmaterials (der Texte) zu reduzieren. Das wird erreicht, indem der uninteressante Teil der Kommunikation über Stopp-Wortlisten ausgeblendet wird und nach einer Frequenzanalyse die Schlüsselwörter (engl. 'key words') einer Analyse der 'key words in context' KWIC unterzogen wird. KWIC-Analysen sind elementare erste Schritte auf dem Weg einer Inhaltsanalyse, aber nicht der abschließende. Im Anschluss folgen weitere Schritte, die eine quantitativ-statistische Auswertung von Kommunikationsinhalten zulassen.

Dabei untersucht der formal-deskriptive Ansatz äußere Textmerkmale. Der diagnostische Ansatz versucht, Aussagen über die Entstehungsbedingungen des Materials bzw. über Motive der Berichterstattung zu treffen (erste Bedeutung von Inferenz). Beim prognostischen Ansatz wird versucht, eine Prognose über die Wirkung der Inhalte auf den Rezipienten (zweite Bedeutung von Inferenz) zu treffen.

Man unterscheidet verschiedene Arbeitsweisen der Inhaltsanalyse: Frequenzanalysen beschränken sich auf eine deskriptive Auszählung der Worthäufigkeiten. Bei Valenzanalysen wird zusätzlich erfasst, ob die Inhalte positiv oder negativ bewertet werden. Die Intensitätsanalyse erhebt die Intensität von Bewertungen mit Hilfe geeigneter Skalen.

Eine Reihe von Computerprogrammen zur Unterstützung inhaltsanalytischer Methoden existiert. Durch die erleichterte Verfügbarkeit von Rechenkapazität in jüngster Zeit nehmen in der quantitativen Inhaltsanalyse computergestützte Verfahren an Bedeutung zu, die den ursprünglichen Text mittels Wortlisten (sog. Wörterbuch-basierter Ansatz) die Struktur des Textes in ein statistisch auszuwertendes Format transformieren (vgl. Statistik). In der Inhaltsanalyse sind hierzu besonders geeignet solche statistischen Methoden, die traditionell der "explorativen Datenanalyse" zuzurechnen sind, wie die multidimensionale Skalierung, die Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Texten, deren Sprecher bzw. Autoren und den dahinterliegenden Konzepten versucht zu messen und zu modellieren. Weitere statistische Möglichkeiten bieten Korrespondenzanalyse, Clusteranalyse und die Mehrebenenanalyse (engl. multi-level analysis).

Ablauf einer Inhaltsanalyse

In der Planungsphase wird zunächst die Forschungsfrage formuliert und geeignete Hypothesen werden aufgestellt, die oft von umfassenderen sozialwissenschaftlichen Theorien (etwa: Theorien zur Organisation, Theorien der politischen Willensbildung etc.) abgeleitet werden. Dann wird auf der Grundlage der Forschungsfrage und der Hypothesen das Untersuchungsmaterial ausgewählt (Untersuchungseinheiten, z. B. Ausgaben bestimmter Zeitungen in einem bestimmten Zeitraum, Fernsehsendungen bestimmter Sender, die untersucht werden sollen). Ist eine Vollerhebung nicht möglich, nicht sinnvoll oder zu teuer, wird eine Stichprobe aus dem erhobenen Material gezogen.

In der Entwicklungsphase wird mit theoriegeleiteter und empiriegeleiteter Kategorienbildung ein Kategoriensystem erstellt, anhand dessen eine Untersuchung durchgeführt wird. Das Kategoriensystem soll umfassend sein, also alle Aspekte des Untersuchungsmaterials abdecken, die zur Beantwortung der Forschungsfrage berücksichtigt werden müssen. Außerdem muss es disjunkt und eindeutig sein, das heißt, jedes Merkmal des untersuchten Inhalts soll nur einer Kategorie zweifelsfrei zugeordnet werden können. Ein zu detailliertes Kategoriensystem sollte vermieden werden, weil die Eindeutigkeit des Systems unter zu stark differenzierten Kategorien leidet und die praktische Handhabung erschwert wird. Beispiele für inhaltsanalytische Variablen und Konstrukte und deren Codierung finden sich bspw. in der Open-Access-Datenbank DOCA. Diese sammelt, systematisiert und bewertet relevante inhaltsanalytische Variablen kommunikations- und politikwissenschaftlicher Forschungsbereiche und Themen. Anschließend werden Codierregeln formuliert. Das sind konkrete Anweisungen an menschliche Codierer, wie die untersuchten Inhalte verschlüsselt, also in Zahlen codiert werden, bzw. die konkreten Kriterien, nach denen eine computergestützte Inhaltsanalyse abläuft. Kategorienschema, Codieranweisungen und Codierbogen (das ist eine Datenerfassungsmaske in gedruckter oder elektronischer Form, in der die Codes für die analysierten Inhalte eingetragen werden) werden später im Codebuch zusammengefasst.

In der Testphase wird eine Probecodierung (Pretest) durchgeführt und bei Bedarf das Kategoriensystem überarbeitet, um eine höchstmögliche Reliabilität sicherzustellen. Dabei werden die (gleiches Codierergebnis bei identischem Codierer in verschiedenen Codiervorgängen) und die Intercoder-Reliabilität (gleiches Codierergebnis von verschiedenen Codierern bei identischem Material) empirisch überprüft.

Wenn die Tests abgeschlossen sind, erfolgt die eigentliche Codierung. Zur Vorbereitung der Codierphase müssen menschliche Codierer umfassend geschult bzw. die Maschinen für die computerunterstützte Inhaltsanalyse programmiert werden. Das Untersuchungsmaterial soll möglichst zufällig auf die Codierer verteilt werden, damit unvermeidliche Fehler und eventuelle Eigenarten der Codierer bei der Anwendung des Codebuches zufällig auf die Codierungen verteilt werden.

In der Auswertungsphase werden die aus den Texten gewonnenen Daten aufbereitet, kontrolliert und mittels statistischer Verfahren ausgewertet, etwa durch Verfahren der Multidimensionalen Skalierung (MDS), Varianzanalyse (ANOVA, MANOVA), der Korrespondenzanalyse oder Netzwerkanalysen. Entsprechend dem Skalierungsniveau bei Texten haben in jüngster Zeit diese Verfahren an Bedeutung zugenommen, während Faktorenanalysen und Clusteranalysen an Zahl und Bedeutung eher abgenommen haben.

Bewertung und Einschätzung der Methode

Inhaltsanalyse ist nicht zwingend auf eine Kooperation mit Befragten angewiesen (Problem der Teilnahmebereitschaft oder Reaktivität). Weil dank moderner Kommunikationsmittel (Webpräsenzen, Archive und Bibliotheken für schriftliches Material …) Texte sich relativ leicht zusammenstellen lassen, stellt sie eine bevorzugte Anwendung für Sekundäranalysen dar. Klärungsbedürftig bleibt ähnlich wie in der Umfrageforschung das grundsätzliche Problem, inwieweit die Auswahl der Texte eine später statistisch repräsentative Aussage (über eine Gruppe von Akteuren, die Bevölkerung) erlaubt. Mit Inhaltsanalyse allein lassen sich keine Wirkungsaussagen oder Aussagen über Absichten (des Autors, Sprechers) treffen. Dazu ist eine ergänzende Kommunikatoren- oder Rezipientenbefragung nötig (Kommunikationsforschung). Die deskriptiven Daten dienen als Voraussetzung für spätere Wirkungsanalysen. Historisch konnte die Inhaltsanalyse mehrfach aufzeigen, dass sie als Frühwarnsystem geeignet ist (Einsatz bei der Analyse von deutscher Kriegspropaganda im Zweiten Weltkrieg). Als Methode der Datenauswertung bietet Inhaltsanalyse interessante Aspekte dort, wo nicht-numerisches Rohmaterial (also Texte) in eine computergestützt analysierbare mathematisch-statistisch zugängliche Form transformiert wird. Elementar ist die Beobachtung, dass jede Kommunikation in einem bis mehreren Kontexten gleichzeitig erfolgt: der Bezug der Kommunikation auf die Rezipienten (Empfänger), die Intentionalität, aber auch außersprachliche Elemente (Körpersprache) können für Kommunikation sowohl verstärkende aber auch widersprechende Rollen spielen. Im Vergleich zu anderen Methoden hat die Inhaltsanalyse folgende Vorteile:

  • Mit Hilfe der Inhaltsanalyse lassen sich Aussagen über Kommunikatoren und deren Absichten treffen, die nicht bzw. nicht mehr erreichbar sind. Durch systematische (computergestützte) Analyse lassen sich Eigenschaften abbilden, die eine Ähnlichkeit bzw. Unähnlichkeit von Texten bzw. den dahinter liegenden Konzepten der jeweiligen Autoren/Sprecher nahelegen (etwa mit der Hilfe der Multidimensionalen Skalierung).
  • Das Untersuchungsmaterial steht zeitunabhängig zur Verfügung.
  • Es besteht keine Gefahr der Reaktivität des Untersuchungsmaterials.
  • Die Untersuchung lässt sich wiederholt durchführen (Replikation, Sekundäranalyse) und die Vorgehensweise nachvollziehen.
  • Sie ist vergleichsweise kostengünstig.

Anwendungen für Inhaltsanalyse sind in den gesamten Sozialwissenschaften zu finden: in der Politischen Soziologie bei der Untersuchung von Wahlprogrammen und politischen Texten (Parlamentsdebatten), in der Psychologie bei der Untersuchung von Tagebucheinträgen, in der Pädagogik bei der Untersuchung von Schüleraufsätzen, in den Sprachwissenschaften und Kriminalistik bei der Klärung der Urheberschaft anonymer Texte anhand von Mustervergleichen, im Marketing bei der Untersuchung von Werbetexten bzw. -aussagen, in der Konsumentenforschung (Beliebtheit von Produkten) und beim Vergleich von Gesetzestexten.

Inhaltsanalyse in der Wirtschaftsinformatik

Die Inhaltsanalyse wird in der Wirtschaftsinformatik als Methode zur systematischen Auswertung von Text- und Kommunikationsdaten genutzt. Sie dient dazu, strukturierte Erkenntnisse aus unstrukturierten Datenquellen wie Benutzerfeedback, Geschäftsberichten oder digitalen Kommunikationsplattformen zu gewinnen. Dabei werden sowohl qualitative als auch quantitative Ansätze verfolgt.

Anwendungsbereiche

Analyse von Benutzerfeedback

Die systematische Untersuchung von Nutzerkommentaren, Support-Tickets und Produktbewertungen ermöglicht Unternehmen die Identifikation wiederkehrender Themen, Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge. Diese Erkenntnisse fließen in die Weiterentwicklung von Software und Dienstleistungen ein (Hess, 2002).

Untersuchung von Geschäftsprozessen

Durch die Analyse von Prozessdokumentationen und internen Berichten lassen sich ineffiziente Abläufe identifizieren und Verbesserungspotenziale ableiten. Die Inhaltsanalyse wird hierbei als Instrument zur Optimierung betrieblicher Informationssysteme eingesetzt (Hess, 2002).

Bewertung von IT-Projektberichten

Die Inhaltsanalyse ermöglicht eine systematische Auswertung von Projektdokumentationen, um Erfolgsfaktoren und häufige Herausforderungen im IT-Projektmanagement zu identifizieren. Dies trägt zur Entwicklung von Best Practices und methodischen Verbesserungen bei (Hess, 2002).

Methodisches Vorgehen

In der Wirtschaftsinformatik wird häufig die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring angewandt, die ein regelgeleitetes Vorgehen zur Kategorisierung und Interpretation von Textmaterial bietet. Ergänzend kommen computergestützte Verfahren zum Einsatz, insbesondere Natural Language Processing (NLP) und maschinelles Lernen zur automatisierten Analyse großer Datenmengen (Hess, 2002).

Relevanz für die Wirtschaftsinformatik

Mit der zunehmenden Digitalisierung und der wachsenden Menge an unstrukturierten Daten gewinnt die Inhaltsanalyse an Bedeutung. Insbesondere im Bereich der Business Intelligence, des Data Mining und der Social Media Analytics wird sie als Methode zur Entscheidungsunterstützung genutzt. Die Kombination klassischer Inhaltsanalysemethoden mit modernen KI-Technologien eröffnet neue Möglichkeiten zur automatisierten Verarbeitung und Mustererkennung in großen Textkorpora (Hess, 2002).

Siehe auch

  • Qualitative Inhaltsanalyse
  • Hermeneutik

Literatur

Inhaltsanalyse in der Wirtschaftsinformatik

  • Hess, T. (2002). *Methodenspektrum der Wirtschaftsinformatik*. Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien.(https://epub.ub.uni-muenchen.de/14146/1/hess_14146.pdf)

Theoretische Darstellungen

  • Robert Philip Weber: Basic Content Analysis (= Quantitative Applications in the Social Science. Band 49). 2. Auflage. , 1. August 1990 (englisch). 
  • Werner Früh: Inhaltsanalyse: Theorie und Praxis. 6., überarb. Auflage. UVK, Konstanz 2007, ISBN 978-3-8252-2501-8.
  • Patrick Rössler: Inhaltsanalyse. UVK, Konstanz 2005. (ein aktuelles Lehrbuch zur hier beschriebenen standardisierten Inhaltsanalyse)
  • Klaus Krippendorff: Content Analysis: An Introduction to Its Methodology. 2. Auflage. Sage, Thousand Oaks (CA) 2004. (englischsprachige Grundlagenliteratur. Schon die erste Auflage. von 1980 galt als Klassiker, der die Gesamtheit der inhaltsanalytischen Methode vorstellte).
  • Peter Atteslander: Methoden der empirischen Sozialforschung. 10. Auflage. de Gruyter, Berlin 2003, S. 215–249 (das Kapitel über Inhaltsanalyse umfasst auch die computerunterstützte Inhaltsanalyse, die bei Früh kurz abgehandelt wird. Auch werden Verfahren der qualitativen Analyseverfahren behandelt)
  • Ian Budge, Hans-Dieter Klingemann u. a.: Mapping Policy Preferences. Estimates for Parties, Electors and Governments 1945–1998. Oxford University Press, Oxford 2001, ISBN 0-19-924400-6. (eine englischsprachige Darstellung und beispielhafte Anwendung der Inhaltsanalyse im Bereich der Politikwissenschaft)
  • Klaus Merten: Inhaltsanalyse: Einführung in Theorie, Methode und Praxis. 2., verbesserte Auflage. Westdeutscher Verlag, Opladen 1995 (dieses Buch bietet eine gute Gliederung der verschiedenen Verfahren, zusammengefasst unter dem Begriff Inhaltsanalyse. außerdem verweist es auf weiterführende Literatur.)
  • Ekkehard Mochmann: Inhaltsanalyse. In: Jürgen Kriz, D. Nohlen, R. O. Schultze (Hrsg.): Lexikon der Politik. Band 2: Politikwissenschaftliche Methoden. Verlag C.H. Beck, München 1994, ISBN 3-406-36904-9, S. 184–187. (knappe Darstellung mit Abriss der historischen Entwicklung von Inhaltsanalyse als Methode, Neuauflage erschienen 2002. Als Einführungstext sehr empfohlen)
  • Cornelia Züll, Peter P. Mohler (Hrsg.): Textanalyse. Anwendungen der computerunterstützten Inhaltsanalyse. Westdeutscher Verlag, Opladen 1992. (speziell für sozialwissenschaftliche Anwender)
  • Ralf Lisch, Jürgen Kriz: Grundlagen und Modelle der Inhaltsanalyse. Bestandsaufnahme und Kritik. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag, 1978, ISBN 3-499-21117-3 (umfassende Darstellung und kritische Diskussion unterschiedlicher inhaltsanalytischer Ansätze und ihrer methodologischen Grundlagen)
  • Alphons Silbermann: Systematische Inhaltsanalyse. In: René König (Hrsg.): Handbuch der empirischen Sozialforschung. Band 4, Stuttgart 1974, S. 253–339. (grundlegende deutschsprachige Darstellung)
  • Jürgen Ritsert: Inhaltsanalyse und Ideologiekritik. Ein Versuch über kritische Sozialforschung. Frankfurt am Main 1972. (für einen Überblick der älteren kritischen Diskussion der quantitativen Inhaltsanalyse)

Angewandte Inhaltsanalysen

  • Michael Bröning: "Wie jedes andere Land..." Das Deutschlandbild in der israelischen Presse 1990–2000. Münster: LIT 2004. ISBN 3-8258-7452-4. (Das Buch liefert auch Impulse zur methodischen Weiterentwicklung der Inhaltsanalyse; zugleich Diss. Kassel 2003)
  • Jürgen Gerhards, Mike S. Schäfer: Die Herstellung einer öffentlichen Hegemonie: Humangenomforschung in der deutschen und der US-amerikanischen Presse. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2006, ISBN 978-3-531-14964-6.
  • Werner Gruhn: Wissenschaft und Technik in deutschen Massenmedien. Ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Erlangen: Deutsche Gesellschaft für zeitgeschichtliche Fragen 1979, ISBN 3-88150-042-1. (Mit Ausführungen zur Inhaltsanalyse in zwei unterschiedlichen Politik- und Mediensystemen)
  • Constanze Herweg: Medizin in Wort und Bild im Reportage-Magazin GEO. Berlin: LIT 2011, ISBN 978-3-643-10331-4. (zugleich phil. Diss. Bochum 2005)
  • Ulrike Hoffmann-Richter: Psychiatrie in der Zeitung. Urteile und Vorurteile. Bonn: Edition Das Narrenschiff im Psychiatrie-Verlag 2000, ISBN 3-88414-295-X
  • Horst Merscheim: Medizin im Fernsehen. Problem massenmedial vermittelter Gesundheitsberichterstattung. Bochum: Studienverlag Dr. N. Brockmeyer 1984, ISBN 3-88339-358-4. (Zugleich phil. Diss. Bochum 1983)
  • Kerstin Reinisch: Wahl ohne Wissen? Empirische Analyse zur Entpolitisierung der Wahlkampfberichterstattung deutscher Printmedien. Baden-Baden: Nomos 2017, ISBN 978-3-8487-4060-4.
  • E(rnst) Rittershaus: Irrsinn und Presse. Ein Kulturbild. Jena: Gustav Fischer 1913 (Sehr frühe Presseanalyse, noch ohne Systematik und Kodierungen)
  • Eckart Roloff: Die publizistische Entdeckung des Patienten. Eine Presseanalyse zum Medizinjournalismus und zu den ersten Herztransplantationen. Baden-Baden: Nomos 2013, ISBN 978-3-8487-0731-7. (Leicht bearbeitete Fassung einer Salzburger Dissertation von 1972 mit einem ausführlichen Vor- und Nachwort von 2013, eingehende Darstellung der inhaltsanalytischen Anlage)
  • Mike S. Schäfer: Wissenschaft in den Medien. Die Medialisierung naturwissenschaftlicher Themen. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2007, ISBN 978-3-531-15592-0.
  • Martin Sturmer: Afrika! Plädoyer für eine differenzierte Berichterstattung. Konstanz: UVK 2013, ISBN 978-3-86764-323-8. (Beispiel für die Kombination von Inhalts- und Medienresonanzanalyse)
  • Sabrina Heike Kessler: Das ist doch evident! Eine Analyse dargestellter Evidenzframes und deren Wirkung am Beispiel von TV-Wissenschaftsbeiträgen. Baden-Baden: Nomos 2016, ISBN 978-3-8487-3181-7 (Codebuch im Zusatzmaterial open access)

Weblinks

imageWiktionary: Inhaltsanalyse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • https://www.youtube.com/watch?v=cXxKLCo2RQY&feature=related Video-Interview über die Inhaltsanalyse mit Prof. Andreas Schelske.
  • http://www.axtimwal.de/statistik-literatur (Kommentiertes Literaturverzeichnis zum Thema Quantitative und vor allem Qualitative Inhaltsanalyse, auch beispielhafte Studien.)
  • https://www.hope.uzh.ch/doca – Open-Access-Datenbank, in der inhaltsanalytische Konstrukte und Variablen, Codierungen und Beispielcodebücher gesammelt, systematisiert und evaluiert werden

Einzelnachweise

  1. Irrsinn und Presse: Ein Kulturbild, Fischer, Jena 1913.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4027005-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 28 May 2025 / 11:02

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Die Inhaltsanalyse englisch content analysis ist ein Methodenbundel der empirischen Sozialwissenschaften Gegenstand ist die Analyse der Inhalte von Kommunikation die in Form von Texten etwa als verschriftlichte Interviews oder Zeitungsartikel vorliegen Unter inhaltsanalytischen Techniken versteht man im Allgemeinen die quantitative Auswertung von Texten die alleine oder in Verbindung mit qualitativen Methoden wie qualitative Inhaltsanalysen oder Diskursanalysen gebraucht werden konnen GrundlagenAls Begrunder der Inhaltsanalyse gelten Bernard Berelson sowie Harold D Lasswell mit Untersuchungen zu Kriegsberichten und Kriegspropaganda wahrend des Zweiten Weltkrieges Fruhe zivile Anwendungen der Inhaltsanalyse sind in den ersten Jahren des 20 Jahrhunderts zu verzeichnen wahrend wichtige Entwicklungen aus der Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges stammen Eine der fruhesten Arbeiten dieser Art durfte die des Hamburger Arztes Ernst Rittershaus sein Unter dem Titel Irrsinn und Presse Ein Kulturbild legte er 1913 auf 245 Seiten ausfuhrlich wenn auch nicht systematisch dar wie sieben Hamburger Zeitungen seinerzeit uber Themen wie Psychiatrie Geisteskrankheiten Irrenanstalten Alkoholismus und Kriminalitat berichteten Das Material fur eine Inhaltsanalyse nach heutigen Anspruchen wird nach einem wissenschaftlich begrundbaren Schema kodiert und offengelegt Bei der quantitativen Inhaltsanalyse geht der Forscher theoriegeleitet vor also nicht wie in der hermeneutischen Textinterpretation bei der Sinn gehalt der Texte und die Intentionen der Autoren Gegenstand der Analyse sind sondern interessante Aspekte werden auf Basis sozial wissenschaftlicher Hypothesen isoliert und mit Hilfe empirischer Methoden der Inhaltsanalyse ausgewertet Ziel von Inhaltsanalysen ist es die vorhandene Komplexitat des Untersuchungsmaterials der Texte zu reduzieren Das wird erreicht indem der uninteressante Teil der Kommunikation uber Stopp Wortlisten ausgeblendet wird und nach einer Frequenzanalyse die Schlusselworter engl key words einer Analyse der key words in context KWIC unterzogen wird KWIC Analysen sind elementare erste Schritte auf dem Weg einer Inhaltsanalyse aber nicht der abschliessende Im Anschluss folgen weitere Schritte die eine quantitativ statistische Auswertung von Kommunikationsinhalten zulassen Dabei untersucht der formal deskriptive Ansatz aussere Textmerkmale Der diagnostische Ansatz versucht Aussagen uber die Entstehungsbedingungen des Materials bzw uber Motive der Berichterstattung zu treffen erste Bedeutung von Inferenz Beim prognostischen Ansatz wird versucht eine Prognose uber die Wirkung der Inhalte auf den Rezipienten zweite Bedeutung von Inferenz zu treffen Man unterscheidet verschiedene Arbeitsweisen der Inhaltsanalyse Frequenzanalysen beschranken sich auf eine deskriptive Auszahlung der Worthaufigkeiten Bei Valenzanalysen wird zusatzlich erfasst ob die Inhalte positiv oder negativ bewertet werden Die Intensitatsanalyse erhebt die Intensitat von Bewertungen mit Hilfe geeigneter Skalen Eine Reihe von Computerprogrammen zur Unterstutzung inhaltsanalytischer Methoden existiert Durch die erleichterte Verfugbarkeit von Rechenkapazitat in jungster Zeit nehmen in der quantitativen Inhaltsanalyse computergestutzte Verfahren an Bedeutung zu die den ursprunglichen Text mittels Wortlisten sog Worterbuch basierter Ansatz die Struktur des Textes in ein statistisch auszuwertendes Format transformieren vgl Statistik In der Inhaltsanalyse sind hierzu besonders geeignet solche statistischen Methoden die traditionell der explorativen Datenanalyse zuzurechnen sind wie die multidimensionale Skalierung die Ahnlichkeiten zwischen den einzelnen Texten deren Sprecher bzw Autoren und den dahinterliegenden Konzepten versucht zu messen und zu modellieren Weitere statistische Moglichkeiten bieten Korrespondenzanalyse Clusteranalyse und die Mehrebenenanalyse engl multi level analysis Ablauf einer InhaltsanalyseIn der Planungsphase wird zunachst die Forschungsfrage formuliert und geeignete Hypothesen werden aufgestellt die oft von umfassenderen sozialwissenschaftlichen Theorien etwa Theorien zur Organisation Theorien der politischen Willensbildung etc abgeleitet werden Dann wird auf der Grundlage der Forschungsfrage und der Hypothesen das Untersuchungsmaterial ausgewahlt Untersuchungseinheiten z B Ausgaben bestimmter Zeitungen in einem bestimmten Zeitraum Fernsehsendungen bestimmter Sender die untersucht werden sollen Ist eine Vollerhebung nicht moglich nicht sinnvoll oder zu teuer wird eine Stichprobe aus dem erhobenen Material gezogen In der Entwicklungsphase wird mit theoriegeleiteter und empiriegeleiteter Kategorienbildung ein Kategoriensystem erstellt anhand dessen eine Untersuchung durchgefuhrt wird Das Kategoriensystem soll umfassend sein also alle Aspekte des Untersuchungsmaterials abdecken die zur Beantwortung der Forschungsfrage berucksichtigt werden mussen Ausserdem muss es disjunkt und eindeutig sein das heisst jedes Merkmal des untersuchten Inhalts soll nur einer Kategorie zweifelsfrei zugeordnet werden konnen Ein zu detailliertes Kategoriensystem sollte vermieden werden weil die Eindeutigkeit des Systems unter zu stark differenzierten Kategorien leidet und die praktische Handhabung erschwert wird Beispiele fur inhaltsanalytische Variablen und Konstrukte und deren Codierung finden sich bspw in der Open Access Datenbank DOCA Diese sammelt systematisiert und bewertet relevante inhaltsanalytische Variablen kommunikations und politikwissenschaftlicher Forschungsbereiche und Themen Anschliessend werden Codierregeln formuliert Das sind konkrete Anweisungen an menschliche Codierer wie die untersuchten Inhalte verschlusselt also in Zahlen codiert werden bzw die konkreten Kriterien nach denen eine computergestutzte Inhaltsanalyse ablauft Kategorienschema Codieranweisungen und Codierbogen das ist eine Datenerfassungsmaske in gedruckter oder elektronischer Form in der die Codes fur die analysierten Inhalte eingetragen werden werden spater im Codebuch zusammengefasst In der Testphase wird eine Probecodierung Pretest durchgefuhrt und bei Bedarf das Kategoriensystem uberarbeitet um eine hochstmogliche Reliabilitat sicherzustellen Dabei werden die gleiches Codierergebnis bei identischem Codierer in verschiedenen Codiervorgangen und die Intercoder Reliabilitat gleiches Codierergebnis von verschiedenen Codierern bei identischem Material empirisch uberpruft Wenn die Tests abgeschlossen sind erfolgt die eigentliche Codierung Zur Vorbereitung der Codierphase mussen menschliche Codierer umfassend geschult bzw die Maschinen fur die computerunterstutzte Inhaltsanalyse programmiert werden Das Untersuchungsmaterial soll moglichst zufallig auf die Codierer verteilt werden damit unvermeidliche Fehler und eventuelle Eigenarten der Codierer bei der Anwendung des Codebuches zufallig auf die Codierungen verteilt werden In der Auswertungsphase werden die aus den Texten gewonnenen Daten aufbereitet kontrolliert und mittels statistischer Verfahren ausgewertet etwa durch Verfahren der Multidimensionalen Skalierung MDS Varianzanalyse ANOVA MANOVA der Korrespondenzanalyse oder Netzwerkanalysen Entsprechend dem Skalierungsniveau bei Texten haben in jungster Zeit diese Verfahren an Bedeutung zugenommen wahrend Faktorenanalysen und Clusteranalysen an Zahl und Bedeutung eher abgenommen haben Bewertung und Einschatzung der MethodeInhaltsanalyse ist nicht zwingend auf eine Kooperation mit Befragten angewiesen Problem der Teilnahmebereitschaft oder Reaktivitat Weil dank moderner Kommunikationsmittel Webprasenzen Archive und Bibliotheken fur schriftliches Material Texte sich relativ leicht zusammenstellen lassen stellt sie eine bevorzugte Anwendung fur Sekundaranalysen dar Klarungsbedurftig bleibt ahnlich wie in der Umfrageforschung das grundsatzliche Problem inwieweit die Auswahl der Texte eine spater statistisch reprasentative Aussage uber eine Gruppe von Akteuren die Bevolkerung erlaubt Mit Inhaltsanalyse allein lassen sich keine Wirkungsaussagen oder Aussagen uber Absichten des Autors Sprechers treffen Dazu ist eine erganzende Kommunikatoren oder Rezipientenbefragung notig Kommunikationsforschung Die deskriptiven Daten dienen als Voraussetzung fur spatere Wirkungsanalysen Historisch konnte die Inhaltsanalyse mehrfach aufzeigen dass sie als Fruhwarnsystem geeignet ist Einsatz bei der Analyse von deutscher Kriegspropaganda im Zweiten Weltkrieg Als Methode der Datenauswertung bietet Inhaltsanalyse interessante Aspekte dort wo nicht numerisches Rohmaterial also Texte in eine computergestutzt analysierbare mathematisch statistisch zugangliche Form transformiert wird Elementar ist die Beobachtung dass jede Kommunikation in einem bis mehreren Kontexten gleichzeitig erfolgt der Bezug der Kommunikation auf die Rezipienten Empfanger die Intentionalitat aber auch aussersprachliche Elemente Korpersprache konnen fur Kommunikation sowohl verstarkende aber auch widersprechende Rollen spielen Im Vergleich zu anderen Methoden hat die Inhaltsanalyse folgende Vorteile Mit Hilfe der Inhaltsanalyse lassen sich Aussagen uber Kommunikatoren und deren Absichten treffen die nicht bzw nicht mehr erreichbar sind Durch systematische computergestutzte Analyse lassen sich Eigenschaften abbilden die eine Ahnlichkeit bzw Unahnlichkeit von Texten bzw den dahinter liegenden Konzepten der jeweiligen Autoren Sprecher nahelegen etwa mit der Hilfe der Multidimensionalen Skalierung Das Untersuchungsmaterial steht zeitunabhangig zur Verfugung Es besteht keine Gefahr der Reaktivitat des Untersuchungsmaterials Die Untersuchung lasst sich wiederholt durchfuhren Replikation Sekundaranalyse und die Vorgehensweise nachvollziehen Sie ist vergleichsweise kostengunstig Anwendungen fur Inhaltsanalyse sind in den gesamten Sozialwissenschaften zu finden in der Politischen Soziologie bei der Untersuchung von Wahlprogrammen und politischen Texten Parlamentsdebatten in der Psychologie bei der Untersuchung von Tagebucheintragen in der Padagogik bei der Untersuchung von Schuleraufsatzen in den Sprachwissenschaften und Kriminalistik bei der Klarung der Urheberschaft anonymer Texte anhand von Mustervergleichen im Marketing bei der Untersuchung von Werbetexten bzw aussagen in der Konsumentenforschung Beliebtheit von Produkten und beim Vergleich von Gesetzestexten Inhaltsanalyse in der WirtschaftsinformatikDie Inhaltsanalyse wird in der Wirtschaftsinformatik als Methode zur systematischen Auswertung von Text und Kommunikationsdaten genutzt Sie dient dazu strukturierte Erkenntnisse aus unstrukturierten Datenquellen wie Benutzerfeedback Geschaftsberichten oder digitalen Kommunikationsplattformen zu gewinnen Dabei werden sowohl qualitative als auch quantitative Ansatze verfolgt Anwendungsbereiche Analyse von Benutzerfeedback Die systematische Untersuchung von Nutzerkommentaren Support Tickets und Produktbewertungen ermoglicht Unternehmen die Identifikation wiederkehrender Themen Kritikpunkte und Verbesserungsvorschlage Diese Erkenntnisse fliessen in die Weiterentwicklung von Software und Dienstleistungen ein Hess 2002 Untersuchung von Geschaftsprozessen Durch die Analyse von Prozessdokumentationen und internen Berichten lassen sich ineffiziente Ablaufe identifizieren und Verbesserungspotenziale ableiten Die Inhaltsanalyse wird hierbei als Instrument zur Optimierung betrieblicher Informationssysteme eingesetzt Hess 2002 Bewertung von IT Projektberichten Die Inhaltsanalyse ermoglicht eine systematische Auswertung von Projektdokumentationen um Erfolgsfaktoren und haufige Herausforderungen im IT Projektmanagement zu identifizieren Dies tragt zur Entwicklung von Best Practices und methodischen Verbesserungen bei Hess 2002 Methodisches Vorgehen In der Wirtschaftsinformatik wird haufig die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring angewandt die ein regelgeleitetes Vorgehen zur Kategorisierung und Interpretation von Textmaterial bietet Erganzend kommen computergestutzte Verfahren zum Einsatz insbesondere Natural Language Processing NLP und maschinelles Lernen zur automatisierten Analyse grosser Datenmengen Hess 2002 Relevanz fur die Wirtschaftsinformatik Mit der zunehmenden Digitalisierung und der wachsenden Menge an unstrukturierten Daten gewinnt die Inhaltsanalyse an Bedeutung Insbesondere im Bereich der Business Intelligence des Data Mining und der Social Media Analytics wird sie als Methode zur Entscheidungsunterstutzung genutzt Die Kombination klassischer Inhaltsanalysemethoden mit modernen KI Technologien eroffnet neue Moglichkeiten zur automatisierten Verarbeitung und Mustererkennung in grossen Textkorpora Hess 2002 Siehe auchQualitative Inhaltsanalyse HermeneutikLiteraturInhaltsanalyse in der Wirtschaftsinformatik Hess T 2002 Methodenspektrum der Wirtschaftsinformatik Ludwig Maximilians Universitat Munchen Institut fur Wirtschaftsinformatik und Neue Medien https epub ub uni muenchen de 14146 1 hess 14146 pdf Theoretische Darstellungen Robert Philip Weber Basic Content Analysis Quantitative Applications in the Social Science Band 49 2 Auflage 1 August 1990 englisch Werner Fruh Inhaltsanalyse Theorie und Praxis 6 uberarb Auflage UVK Konstanz 2007 ISBN 978 3 8252 2501 8 Patrick Rossler Inhaltsanalyse UVK Konstanz 2005 ein aktuelles Lehrbuch zur hier beschriebenen standardisierten Inhaltsanalyse Klaus Krippendorff Content Analysis An Introduction to Its Methodology 2 Auflage Sage Thousand Oaks CA 2004 englischsprachige Grundlagenliteratur Schon die erste Auflage von 1980 galt als Klassiker der die Gesamtheit der inhaltsanalytischen Methode vorstellte Peter Atteslander Methoden der empirischen Sozialforschung 10 Auflage de Gruyter Berlin 2003 S 215 249 das Kapitel uber Inhaltsanalyse umfasst auch die computerunterstutzte Inhaltsanalyse die bei Fruh kurz abgehandelt wird Auch werden Verfahren der qualitativen Analyseverfahren behandelt Ian Budge Hans Dieter Klingemann u a Mapping Policy Preferences Estimates for Parties Electors and Governments 1945 1998 Oxford University Press Oxford 2001 ISBN 0 19 924400 6 eine englischsprachige Darstellung und beispielhafte Anwendung der Inhaltsanalyse im Bereich der Politikwissenschaft Klaus Merten Inhaltsanalyse Einfuhrung in Theorie Methode und Praxis 2 verbesserte Auflage Westdeutscher Verlag Opladen 1995 dieses Buch bietet eine gute Gliederung der verschiedenen Verfahren zusammengefasst unter dem Begriff Inhaltsanalyse ausserdem verweist es auf weiterfuhrende Literatur Ekkehard Mochmann Inhaltsanalyse In Jurgen Kriz D Nohlen R O Schultze Hrsg Lexikon der Politik Band 2 Politikwissenschaftliche Methoden Verlag C H Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 36904 9 S 184 187 knappe Darstellung mit Abriss der historischen Entwicklung von Inhaltsanalyse als Methode Neuauflage erschienen 2002 Als Einfuhrungstext sehr empfohlen Cornelia Zull Peter P Mohler Hrsg Textanalyse Anwendungen der computerunterstutzten Inhaltsanalyse Westdeutscher Verlag Opladen 1992 speziell fur sozialwissenschaftliche Anwender Ralf Lisch Jurgen Kriz Grundlagen und Modelle der Inhaltsanalyse Bestandsaufnahme und Kritik Reinbek bei Hamburg Rowohlt Taschenbuch Verlag 1978 ISBN 3 499 21117 3 umfassende Darstellung und kritische Diskussion unterschiedlicher inhaltsanalytischer Ansatze und ihrer methodologischen Grundlagen Alphons Silbermann Systematische Inhaltsanalyse In Rene Konig Hrsg Handbuch der empirischen Sozialforschung Band 4 Stuttgart 1974 S 253 339 grundlegende deutschsprachige Darstellung Jurgen Ritsert Inhaltsanalyse und Ideologiekritik Ein Versuch uber kritische Sozialforschung Frankfurt am Main 1972 fur einen Uberblick der alteren kritischen Diskussion der quantitativen Inhaltsanalyse Angewandte Inhaltsanalysen Michael Broning Wie jedes andere Land Das Deutschlandbild in der israelischen Presse 1990 2000 Munster LIT 2004 ISBN 3 8258 7452 4 Das Buch liefert auch Impulse zur methodischen Weiterentwicklung der Inhaltsanalyse zugleich Diss Kassel 2003 Jurgen Gerhards Mike S Schafer Die Herstellung einer offentlichen Hegemonie Humangenomforschung in der deutschen und der US amerikanischen Presse Wiesbaden Verlag fur Sozialwissenschaften 2006 ISBN 978 3 531 14964 6 Werner Gruhn Wissenschaft und Technik in deutschen Massenmedien Ein Vergleich zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR Erlangen Deutsche Gesellschaft fur zeitgeschichtliche Fragen 1979 ISBN 3 88150 042 1 Mit Ausfuhrungen zur Inhaltsanalyse in zwei unterschiedlichen Politik und Mediensystemen Constanze Herweg Medizin in Wort und Bild im Reportage Magazin GEO Berlin LIT 2011 ISBN 978 3 643 10331 4 zugleich phil Diss Bochum 2005 Ulrike Hoffmann Richter Psychiatrie in der Zeitung Urteile und Vorurteile Bonn Edition Das Narrenschiff im Psychiatrie Verlag 2000 ISBN 3 88414 295 X Horst Merscheim Medizin im Fernsehen Problem massenmedial vermittelter Gesundheitsberichterstattung Bochum Studienverlag Dr N Brockmeyer 1984 ISBN 3 88339 358 4 Zugleich phil Diss Bochum 1983 Kerstin Reinisch Wahl ohne Wissen Empirische Analyse zur Entpolitisierung der Wahlkampfberichterstattung deutscher Printmedien Baden Baden Nomos 2017 ISBN 978 3 8487 4060 4 E rnst Rittershaus Irrsinn und Presse Ein Kulturbild Jena Gustav Fischer 1913 Sehr fruhe Presseanalyse noch ohne Systematik und Kodierungen Eckart Roloff Die publizistische Entdeckung des Patienten Eine Presseanalyse zum Medizinjournalismus und zu den ersten Herztransplantationen Baden Baden Nomos 2013 ISBN 978 3 8487 0731 7 Leicht bearbeitete Fassung einer Salzburger Dissertation von 1972 mit einem ausfuhrlichen Vor und Nachwort von 2013 eingehende Darstellung der inhaltsanalytischen Anlage Mike S Schafer Wissenschaft in den Medien Die Medialisierung naturwissenschaftlicher Themen Wiesbaden Verlag fur Sozialwissenschaften 2007 ISBN 978 3 531 15592 0 Martin Sturmer Afrika Pladoyer fur eine differenzierte Berichterstattung Konstanz UVK 2013 ISBN 978 3 86764 323 8 Beispiel fur die Kombination von Inhalts und Medienresonanzanalyse Sabrina Heike Kessler Das ist doch evident Eine Analyse dargestellter Evidenzframes und deren Wirkung am Beispiel von TV Wissenschaftsbeitragen Baden Baden Nomos 2016 ISBN 978 3 8487 3181 7 Codebuch im Zusatzmaterial open access WeblinksWiktionary Inhaltsanalyse Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen https www youtube com watch v cXxKLCo2RQY amp feature related Video Interview uber die Inhaltsanalyse mit Prof Andreas Schelske http www axtimwal de statistik literatur Kommentiertes Literaturverzeichnis zum Thema Quantitative und vor allem Qualitative Inhaltsanalyse auch beispielhafte Studien https www hope uzh ch doca Open Access Datenbank in der inhaltsanalytische Konstrukte und Variablen Codierungen und Beispielcodebucher gesammelt systematisiert und evaluiert werdenEinzelnachweiseIrrsinn und Presse Ein Kulturbild Fischer Jena 1913 Normdaten Sachbegriff GND 4027005 1 GND Explorer lobid OGND AKS

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