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Lobbyismus, Lobbying oder Lobbyarbeit ist eine aus dem Englischen (lobbying) übernommene Bezeichnung für Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft, bei der Interessengruppen („Lobbys“) – vor allem durch die Pflege persönlicher Verbindungen – versuchen, die Exekutive oder Legislative zu beeinflussen. Außerdem wirkt Lobbying auf die öffentliche Meinung durch Öffentlichkeitsarbeit ein. Dies geschieht vor allem mittels der Massenmedien. Gängige Bezeichnungen für Lobbyarbeit sind zum Beispiel Public Affairs, politische Kommunikation und Politikberatung. Unternehmen und Organisationen unterhalten bisweilen ein Hauptstadtbüro oder eine Hauptstadtrepräsentanz, aber auch Büros bei den Landesregierungen.

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Karikatur von 1891 zur Lobbyarbeit für Gesetzesentwürfe (engl. bill) bei einem US-amerikanischen Abgeordneten

Lobbying ist ein Aspekt des öffentlichen politischen Entscheidungsprozesses in Demokratien und ist nicht per se eine unmoralische Praxis. Das Herantragen von Interessen an Entscheidungsträger gehört zum Wesensmerkmal parlamentarischer Demokratie und lässt sich dem intermediären Bereich zwischen Bürger und Staat zuordnen. Um Entscheidungen im Gesamtinteresse der Gesellschaft treffen zu können, müssen Politiker sich über hochkomplexe Fragestellungen und Inhalte informieren. Dabei sind sie auf gut aufbereitete Informationen und Argumente verschiedener Interessengruppen angewiesen. Vice versa gehen Interessenvertretungen mit den Politikern in den Dialog, um politische Entscheidungsprozesse zu beeinflussen.

Kritisch wird angemerkt, dass Lobbyismus nur bei Einhaltung von regulierenden Verhaltenskodizes oder möglichst großer Transparenz positive Auswirkungen auf die demokratische Qualität eines Staates hat. Insbesondere durch Lobbyismus-Affären (kurz Lobby-Affären) wird das idealtypische Bild von Lobbyismus getrübt. In diesen werden in der Regel Politiker in Machtpositionen von Unternehmen mit Geld bestochen, um Politik im Sinne der Geldgeber zu machen. In solchen Fällen ist Lobbyismus eine Form von Korruption.

Der Begriff Lobbyismus hat daher häufig eine negative Konnotation, sodass die jeweiligen Interessenvertreter (Lobbyisten) selten unter diesem Begriff auftreten, sondern stattdessen euphemistische Bezeichnungen wie Consultant, Public Affairs Manager oder Policy Advisor verwenden.

Begriffsgeschichte

Der Begriff geht auf die Lobby (englisch für „Vorhalle“) des Parlaments (etwa die Lobby vor einem Plenarsaal) zurück – je nach Herkunft des Historikers auf die lobia des römischen Senats, auf die lobby des britischen Unterhauses oder des US-amerikanischen Kongresses –, in der Vertreter verschiedener Gruppen Parlamentarier an die Möglichkeit ihrer Abwahl erinnerten und auch Vor- oder Nachteile für bestimmtes Verhalten in Aussicht stellten.

Auch wortgeschichtlich knüpft der Lobbyismus an seine historischen Vorformen des Antichambrierens (des Suchens von Einfluss im Vorzimmer der Herrschaft) und der schon spätmittelalterlichen Tätigkeit der „Hofschranzen“ an. Die leicht negative Bewertung des Begriffs in deutschsprachigen Ländern mag darin (und/oder im Fehlen verbindlicher, Transparenz erzeugender Regeln für Lobby-Arbeit) ihre Ursache haben.

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    Karikatur der Lobby im House of Commons (Vanity Fair, ca. 1886)

Begriffsbestimmung

Ein einheitliches Verständnis des Lobbyismus konnte sich in der wissenschaftlichen Literatur bislang nicht durchsetzen. Noch immer konkurrieren zahlreiche Definitionen, die auf jeweils unterschiedliche Aspekte abstellen. So spricht Rinus van Schendelen Lobbyismus einen gänzlich unorthodoxen Charakter zu und verortet diesen ausschließlich auf informeller Ebene, während Günter Bentele gerade die rechtliche und moralische Normenbindung des Lobbyismus betont und Leo Kißler einen Schwerpunkt bei institutionalisierten Einflussformen wie (1) förmliche[n] Kontakte[n] zwischen Verbänden und ‚nahestehenden‘ Abgeordneten im Rahmen von Arbeitskreisen und Kontaktgruppen in Fraktionen, (2) Abgeordnetensprechstunden, (3) Enquête-Kommissionen (…) und (4) nicht-öffentliche[n] Anhörungen von Interessenvertretern durch die Bundestagsausschüsse legt. Scott Ainsworth wiederum sieht Lobbyisten als Servicestelle politischer Entscheidungsträger, die Informationen bei Bedarf auch über Nacht bereitstellen, während Klaus Schubert und Martina Klein die Ausübung von Druck als wesentliches Element herausstellen. Der Lobbyist Andreas Geiger definiert Lobbying als professionelle Praxis, private und öffentliche Interessen vor Gesetzgebern und Entscheidungsträgern zu vertreten, mit dem Hauptziel, Einfluss auf die Regierungsorgane auszuüben.

Nach Analyse von 38 Ansätzen bildet Stefan Schwaneck vier Kategorien, in die Lobbyismusdefinitionen weitgehend eingeordnet werden können:

  1. Weite Definitionen, die Lobbying grob umreißen, seine Erscheinungsformen aber nicht konkretisieren.
  2. Kumulative Definitionen, die mindestens zwei der drei Kernelemente Informationsbeschaffung, Informationstausch und Beeinflussung anführen.
  3. Definitionen, die lobbyistische Tätigkeiten explizit erwähnen oder den Lobbyismusbegriff um konkrete Merkmale ergänzen.
  4. Alternative Definitionen, die deutlich abweichende Schwerpunkte setzen oder Lobbying auf einzelne Merkmale verkürzen.

In die erste Kategorie fallen Ansätze wie von Carsten Bockstette, der Lobbyismus als Versuch der Einflussnahme auf Entscheidungsträger durch Dritte definiert. Eine solche Herangehensweise ist ebenso wie die Gleichsetzung mit Interessenvertretung umstritten, da sie je nach Auslegung auch politikferne Aktivitäten erfassen kann, die gemeinhin nicht mit Lobbying in Verbindung gebracht werden (z. B. Werbung, Public Relations). Stärker fokussiert betrachtet Peter Köppl Lobbying als Beeinflussung von politischen Entscheidungen durch Personen, die nicht an diesen Entscheidungen beteiligt sind, und betont Hans Merkle die zielgerichtete Beeinflussung von Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung. Ebenfalls in diese Kategorie fällt der Ansatz von Alexander Bilgeri, der Lobbying als eine direkte bzw. indirekte Einflussnahme auf politische Prozesse von Organisationen durch externe Teilnehmer – auch mit Hilfe von Machtgrundlagen – zur Verfolgung eines bestimmten Zwecks beschreibt.

Kumulative Definitionen legen z. B. Manfred Strauch und Iris Wehrmann vor. Strauch sieht Lobbying als eine Methode und die Anwendung dieser Methode, im Rahmen einer vorzubereitenden oder bereits festgelegten Strategie (…) auf die Entscheidungszentren und Entscheidungsträger einzuwirken, die sich auf die Sammlung, Aufbereitung und den Austausch von Informationen als ihre wichtigsten Instrumente stützt. Praktisch orientiert erklärt Wehrmann Lobbyismus zu einem Tauschgeschäft von Informationen und politischer Unterstützung gegen die Berücksichtigung bestimmter Interessen bei der staatlichen Entscheidungsfindung.

Ein Beispiel der dritten Kategorie ist der Ansatz von Clive S Thomas, der neben der versuchten Einflussnahme zu einem konkreten Anlass die Vernetzung der Akteure als gleichrangiges Ziel des Lobbyings sieht, da sich persönliche Beziehungen positiv auf zukünftige Entscheidungen auswirken können. Ähnlich langfristig definieren Ulrich von Alemann und Rainer Eckert Lobbying als die systematische und kontinuierliche Einflussnahme von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, sozialen oder auch kulturellen Interessen auf den politischen Entscheidungsprozess.

Verkürzende Definitionen legt Rinus van Schendelen vor, der Lobbyismus in einer Minimalbeschreibung als informellen Informationsaustausch mit Behörden und in einer Maximalbeschreibung als informellen Beeinflussungsversuch von Behörden bezeichnet, dabei aber institutionalisierte Verfahren aus dem Blick lässt. Wie auch ein späterer Ansatz van Schendelens, der Lobbyismus als Sammelbegriff für unorthodoxe Handlungen von Interessengruppen mit dem Ziel eines Regierungshandelns im Interesse eben dieser Interessengruppen einführt, lässt dieses Begriffsverständnis Parlamente und Mandatsträger als Zielgruppe lobbyistischer Einflussnahme außen vor. Auch Thomas Leif und Rudolf Speth reduzieren Lobbying auf die Beeinflussung der Regierung. Alternative Ansätze, die aus der übrigen Struktur herausfallen, präsentieren Bruce C Wolpe, der unter Lobbyismus das politische Management von Informationen versteht, und Rune Jørgen Sørensen, der in Lobbyismus einen Screeningmechanismus für Wählerinteressen erkennt.

Vor dem Hintergrund der zahlreichen unterschiedlichen Herangehensweisen schlägt Schwaneck die Verwendung einer weiten Definition vor, die die in der Literatur mit Lobbyismus in Verbindung gebrachten Merkmale erfasst und als Rahmen dienen kann. Studien mit bestimmter Schwerpunktsetzung können innerhalb dieses Rahmens verortet, eine engere Definition über das Auslassen indirekter Einwirkungsversuche erreicht werden:

„Lobbying bezeichnet direkte und indirekte Versuche von Vertretern gesellschaftlicher Akteure auf politische Entscheidungsträger in Legislative und Exekutive sowie andere am politischen Willensbildungsprozess beteiligte Stakeholder durch Information, argumentative Überzeugung oder die Ausübung von Druck einzuwirken, um mehr oder weniger partikulare Interessen in Gesetzen oder staatlichem Handeln zu verankern. Der Erwerb, die Analyse und strategische Weitergabe von Informationen, die in formalen wie informellen Kontexten auch gegen politischen Einfluss oder andere relevante Informationen getauscht werden können, sind im Lobbying von elementarer Bedeutung, solange die Grenze zu Korruption oder anderen verbotenen Praktiken nicht überschritten wird.“

– Stefan Schwaneck

Handelnde

Unternehmensverbände, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kirchen, Nichtregierungsorganisationen und andere Verbände sowie größere Unternehmen und politische Gruppierungen bringen ihre Interessen gezielt in den politischen Meinungsbildungsprozess ein und geben ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit entsprechende Informationen. Diese können sich so auf zu erwartende politische Entscheidungen einstellen.

Es haben sich aber auch Rechtsanwaltskanzleien, PR-Agenturen, Denkfabriken und selbständige Politikberater als externe Lobbyisten darauf spezialisiert, im Interesse ihrer Mandanten, Verbindungen zu vermitteln, Informationen zu beschaffen oder Themen zu platzieren. Rechtsanwaltskanzleien werden zunehmend beauftragt, weil sie sich durch das Berufsgeheimnis vor Journalisten schützen können.

Handlungsfelder

Im Wesentlichen gibt es fünf Handlungsfelder, auf denen organisierte Interessen durch Lobbying durchgesetzt werden sollen:

  1. im Wirtschaftsbereich und in der Arbeitswelt
  2. im Sozialbereich
  3. im Bereich der Freizeit und Erholung
  4. im Bereich von Religion, Kultur und Wissenschaft
  5. im gesellschaftspolitischen Querschnittsbereich

Organisationen und Agenturen

Laut Lobbycontrol agierten im Jahr 2015 alleine in Brüssels Mitte in der unmittelbaren Nähe von zentralen EU-Institutionen über 40 große Einflussnehmer: Wirtschaftsverbände (V), Agenturen (A) bzw. Direktvertretungen von Großkonzernen (K):

Name Typ Branche
(?)
City of London (?)
United States Chamber of Commerce (?) Handelspolitik
BP (K) Öl, Energie
Shell (K) Öl, Energie
The international Federation of Private Water Operators (V) Wasserversorgung, Wasserprivatisierung
Lisbon Council (?) Wirtschaftspolitik, Handelspolitik
(?)
White & Case (A) Diverse
(?)
AmCham EU (V) Diverse
FoodDrinkEurope (V) Nahrungsmittel
(?)
(Teil der ESL&Network Holding) (A) Diverse
Daimler (K) Automobile
Businesseurope (V) Handelspolitik, Diverse
European Services Forum (?)
BASF (K) Chemie
(?)
(European Centre for International Political Economy) (?) Handelspolitik
Foratom (V) Atomenergie
(A) Diverse
European Seed Association (V) Saatgut
Burson-Marsteller (A) Diverse
Fleishman-Hillard (A) Diverse
International Swaps and Derivatives Association (V) Finanzmarkt
Edelman The Centre (A) Diverse
Deutsche Bank (K) Banken
Bank of New York Mellon (K) Banken
(A) Diverse
Hill & Knowlton (A)
Europäischer Bankenverband (V)
(?)
Unilever (K) Chemie, Nahrungsmittel
(?)
(?)
Bertelsmann (K) Medien
Facebook (K) Internet, Werbung
Alber & Geiger (A) Diverse

„Neutrale“ Verhandlungsorte abseits der EU-Institutionen befinden sich unter anderem in folgenden Gebäuden:

•
• Bastion Tower
•
Siehe auch: Kategorie:Interessenverband
Siehe auch: Kategorie:Lobbyorganisation (Vereinigte Staaten)

Öffentliche Wahrnehmung

Im Jahr 2006 führten Thomas Leif und Rudolf Speth in Analogie zur Bezeichnung Vierte Gewalt für die Massenmedien den Begriff Fünfte Gewalt für den Lobbyismus ein. Anders als die institutionalisierten Gewaltenträger unterliegen Interessenvertreter jedoch keinen klaren gesetzlichen Regelungen. Die Bezeichnung als Fünfte Gewalt wurde jedoch von anderen Autoren als übertrieben angesehen.

Lobbyismus kann bis hin zur Korruption und damit unerlaubten Einflussnahme auf Institutionen und die Gesetzgebung führen. Eine Form sind von Lobbygruppen organisierte sogenannte „Informationsveranstaltungen“ für Parlamentarier und Beamte, die mit kostenloser Verköstigung und bisweilen Reisen der Eingeladenen verbunden sind. Besonders in Brüssel, aber auch in Berlin ist dies keine Seltenheit. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Volksvertreter für seine eigenen Interessen zu gewinnen.

Es gibt nachgewiesene Fälle, in denen Gelder und Leistungen flossen, um von einzelnen Parlamentariern bestimmte Abstimmungsverhalten zu erhalten. Das Ausmaß dieser Korruption lässt sich jedoch nicht feststellen. Deshalb gibt es Bemühungen auf allen Ebenen des Öffentlichen Dienstes, diese Art von Korruption zu verhindern. So sind zum Beispiel die Mitglieder der EU-Kommission dazu verpflichtet, Geschenke ab einem Wert von 150 Euro anzugeben. Die Liste dieser Geschenke ist auf der Website der EU-Kommission einzusehen. Die Annahme von Belohnungen und Geschenken ist den Angehörigen des Öffentlichen Dienstes in Bund und Ländern verboten; für Ausnahmen gilt eine 25-Euro-Grenze.

Lobbyismus steht folglich immer im Spannungsfeld zwischen einer legitimen Interessenvertretung und möglichen Gefährdung demokratischer Grundprinzipien. Aufgrund der komplexen Wirtschaftsstrukturen und Themenfelder, die den Gesetzgeber vielfach in seinen Bewertungsmöglichkeiten überfordern, haben Lobbygruppen dennoch eine wichtige Funktion, insbesondere durch die Bereitstellung von Informationen. Die am Gesetzgebungsprozess Beteiligten in Europa suchen daher – wie schon seit langer Zeit in den USA – offen das Gespräch mit Wirtschaftsvertretern, Verbänden und Lobbyisten, um sich vor einer Entscheidung umfassend über die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte eines Vorhabens zu informieren.

Im Gegensatz zum amerikanischen System wird in Deutschland der Begriff Lobbyismus häufig negativ konnotiert wahrgenommen. In der öffentlichen Meinung wird die Politik häufiger als Opfer von (Interessen-)Verbänden und Lobbyisten wahrgenommen. Politisch links orientierte Personen bewerten den Einfluss von Lobbyisten häufig als „Herrschaft des Kapitals“, während im politisch konservativen Lager man der Ansicht ist, Lobbyisten würden die Autorität der Regierung untergraben oder sogar kolonisieren. Das liegt in besonderem Maß am Konsensverständnis, welches die deutsche Politik stark prägt. Gute Politik wird in Deutschland als das Erreichen eines weitgehend tragbaren und fair empfundenen Kompromisses zwischen verschiedenen politischen Positionen empfunden. Verbände, die ihre eigenen teilweise sehr speziellen Ziele und Interessen in der Politik vehement verwirklicht sehen wollen, werden daher als Gefahrenpotenzial für die Konsensfindung wahrgenommen.

In Deutschland sind überdurchschnittlich viele Bürger Mitglieder in Vereinen, Gewerkschaften, NGOs, Clubs, Glaubensgemeinschaften und anderen Interessensgruppen. Dabei sind sie häufig Mitglied in mehreren Interessengruppen. Von diesen wird erwartet, dass sie die Interessen ihrer Mitglieder in allen Bereichen vertreten und dafür Lobbyarbeit betreiben. Dass dennoch die allgemeine öffentliche Wahrnehmung von Lobbyismus kritisch und meist negativ ist, kann an Meldungen liegen, wonach die Interessen der Mitglieder gar nicht erfasst oder manipuliert werden und so die Positionen der Lobbyverbandsspitze keine Basis haben. Beispielhaft sei hier die Kritik am ADAC.

Vorgang

Lobbying ist eine Methode der Einwirkung auf Entscheidungsträger und Entscheidungsprozesse im Rahmen einer Strategie. Sie erfolgt vor allem durch Information. Es wird häufig durch vier Merkmale umschrieben:

  • Informationsbeschaffung,
  • Informationsaustausch,
  • Einflussnahme,
  • strategische Ausrichtung der Tätigkeit.

Informationsbeschaffung

Interessenvertreter sammeln zur Gewinnung von Erkenntnissen über Vorhaben politischer Entscheidungsträger Informationen. Die Verbandszentrale und die Verbandsmitglieder werden entsprechend unterrichtet und werten die Informationen aus. Die Auswertung erfolgt im Hinblick auf die Auswirkungen des Vorhabens auf die Geschäftstätigkeit der Mitglieder des Verbandes. Dabei empfiehlt es sich für eine wirksame Interessenvertretung nicht nur Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen zu beschaffen, sondern auch durch eine interessengeleitete Beziehungspflege mit Entscheidungsträgern und anderen Lobbyisten frühzeitig auf informellem Wege an Informationen zu gelangen.

Sodann werden Stellungnahmen („Lobbypapiere“) und Abänderungsvorschläge, meistens durch die Rechtsabteilung oder sonstige Fachabteilungen, erarbeitet.

Einflussnahme

Aufgabe des Lobbyisten ist es anschließend, diese Abänderungsvorschläge an die Entscheidungsträger heranzutragen und in den maßgeblichen Gremien zu platzieren (Politikberatung). Die Platzierung erfolgt im rechtmäßigen Lobbying durch argumentatives Einwirken auf die Entscheidungsträger. Das argumentative Einwirken ist erfolgreich, wenn Abgeordnete und Beamte bei den schwierigen Sachverhalten, über die sie in dichter Abfolge Entscheidungen treffen müssen, auf Fachwissen angewiesen sind, das ihnen von den Betroffenen und den (Stakeholder), oftmals selektiv aufbereitet, angetragen wird. Bei Beamten kann hinzukommen, dass den Lobbyisten oder Beratungsfirmen mehr vertraut wird als ihrer hauseigenen Fachexpertise. Je besser Abgeordnetenbüros mit wissenschaftlichen Mitarbeitern, Parlamente mit eigenen wissenschaftlichen Diensten oder Behörden mit Fachbeamten ausgestattet sind, desto schwieriger ist es für Lobbyisten sich unentbehrlich zu machen. In den meisten Staaten sind Bestechung und das Gewähren anderer Vorteile verboten. Es kommt dennoch häufig vor, dass hochrangige Entscheidungsträger aus Politik oder Exekutive (beispielsweise Ministerien) „die Fronten wechseln“, also ihre bisherige Stellung aufgeben und zu einem Verband, einem Unternehmen, einer PR-Agentur oder in eine Anwaltskanzlei wechseln.

Ein anderes Feld der Einflussnahme besteht in der geschickten Platzierung von branchengeneigten Sachverständigen in öffentlichen Anhörungen, in Beratungsfirmen oder deren Nutzung bei der Anfertigung von Gutachten.

Öffentlichkeitsarbeit

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit versuchen Lobbyisten die öffentliche Meinung über die Medien zu beeinflussen. Zu den genutzten Methoden gehören das Herausgeben von Presseerklärungen und Anzeigekampagnen, bei der die Urheberschaft meist öffentlich wird, aber auch Methoden, bei der die Urheberschaft teilweise verschleiert werden soll. Für das Fernsehen werden Träger der eigenen Meinung als Gäste in Podiumsdiskussionen, Talkshows oder als Interviewpartner vermittelt, auch wurden versteckte Botschaften in einer ARD-Seifenoper finanziert.

Für die Beeinflussung über Printmedien werden diesen ganze Interviews überlassen, Medienpartnerschaften mit Zeitungen geknüpft, sowie Fachartikel und Rankings für Zeitschriften verfasst. Journalisten werden Vergünstigungen geboten, über Autos berichtenden Journalisten werden diese vereinzelt längerfristig überlassen, Hintergrundgespräche und Informationsveranstaltungen werden teilweise in Verbindung mit Luxusveranstaltungen organisiert.

Wenn bei PR-Aktionen vorgetäuscht wird, dass sie von Privatleuten getragene wären, spricht man von Astroturfing. Darunter fällt das Verfassen von Leserbriefen, Foreneinträgen und Blogs, aber ebenso Versuche, Aussagen in Wikipedia-Artikel zu platzieren oder zu verhindern oder die Gründung von „Bürgerinitiativen“.

Interessensverbände betreuen in Hauptstadtbüros Besuchergruppen und laden zu Veranstaltungen ein. Der Lobbyverband versucht allgemein „das Fenster“ seiner Branche in der Hauptstadt zu sein und diese zu repräsentieren.

Teilweise werden Lehrern kostenlose Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt, die als gut aufbereitet, jedoch auch als beeinflussend gelten.

In einzelnen Ländern

Deutschland

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die Freiheit des Mandats wird in Deutschland durch Art. 38 Abs. 1 Satz 2 Grundgesetz (GG) garantiert.

Bereits 1956 hat das Bundesverfassungsgericht im sog. KPD-Urteil entschieden, dass sich „nicht bezweifeln [lässt], dass außerparlamentarische Aktionen vielfältiger Art denkbar sind, die einer legitimen Einwirkung auf das Parlament dienen können, vor allem soweit sie dazu bestimmt sind, die Abgeordneten über die bei den Wählern zu bestimmten politischen Fragen vorhandenen Meinungen zu unterrichten. An sich ist es daher verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, dass ‚Interessengruppen‘ auf die Mitglieder des Parlaments einwirken suchen“.

Seit dem Jahr 1994 ist Abgeordnetenbestechung in Deutschland ein Straftatbestand nach § 108e StGB.

In der 16. Wahlperiode des Deutschen Bundestages (2005–2009) gab es mehrere parlamentarische Initiativen zugunsten einer verbesserten Transparenz des Miteinanders von Politik und Interessenvertretern. In ihren Programmen zur Bundestagswahl 2009 hatten die SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die Partei Die Linke schließlich die Forderung nach Einrichtung eines verpflichtenden Lobbyregisters aufgenommen.

Im Februar 2016 verfügte der Ältestenrat des Bundestages, dass Unternehmensvertreter in Zukunft keine Hausausweise mehr bekommen.

Zum 1. Januar 2022 traten in Deutschland das Gesetz zur Einführung eines Lobbyregisters für die Interessenvertretung gegenüber dem Deutschen Bundestag und gegenüber der Bundesregierung und ein Verhaltenskodex in Kraft. Diese von der Großen Koalition beschlossenen Maßnahmen wurden vielfach als ungenügend kritisiert, unter anderem von der Opposition und vom Europarat.

Der Bundestag debattierte am Freitag, 23. Juni 2023, erstmals über einen Gesetzentwurf zur Änderung des Lobbyregistergesetzes (20/7346), den die Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP vorgelegt hatten. Mit den Änderungen, die am 1. Januar 2024 in Kraft trat, wollten die Koalitionsfraktionen den Anwendungsbereich und die Offenlegungspflichten im Lobbyregistergesetz „im Interesse einer transparenten Staatstätigkeit“ nachschärfen.

Erfassung und Statistik

Der Präsident des Deutschen Bundestages führte 1972–2021 die Öffentliche Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern. Die Anzahl der Einträge schwankte, im Juni 2010 waren 2136 Verbände registriert, im Juli 2012 2079, im Dezember 2014 2221. Aufgrund der Freiwilligkeit und einer engen Definition von „Verband“ bildete die Liste nicht das ganze Spektrum des Lobbyismus im Bundestag ab.

Von 2221 Lobbygruppen Ende 2014 hatten 575 einen Hausausweis mit Zugang zum Bundestag. Noch einmal ebenso viele Hausausweise verschafften sich bisher unbekannte Lobbyisten von den Geschäftsführern der Bundestagsfraktionen in einem zuvor geheim gehaltenen Prozess. Nach langen juristischen Auseinandersetzungen veröffentlichte die Bundestagsverwaltung im Herbst 2015 die Zahl und Namen dieser Lobbyisten, die durch die Fraktionen an Hausausweise gelangt waren: 1111 Vertreter von Verbänden, Unternehmen, Anwaltskanzleien oder Agenturen.

2017 standen den 630 Bundestagsabgeordneten 706 Lobbyisten mit Bundestagsausweis gegenüber.

Groben Schätzungen zufolge gibt es in Berlin 5000 Lobbyisten, statistisch für jeden Abgeordneten acht. Einer Erhebung der Bürgerbewegung Finanzwende zufolge umfasst allein die Lobby der Finanzbranche (Banken, Versicherungen, Fonds) über 1500 Mitarbeiter mit einem Budget von mindestens 200 Millionen Euro jährlich. Als eines der wirkmächtigsten Netzwerke gilt „Das Collegium“, welches mit Stand 2015 Lobbyisten von insgesamt 46 internationalen Unternehmen und Verbänden in Berlin vertritt.

Rezeption

Eine besondere Form des Lobbyismus „im Dunstkreis der Korruption“ (Hans Herbert von Arnim) wurde im Jahr 2006 öffentlich bekannt: Personen aus der Privatwirtschaft, aus Verbänden und Interessengruppen, die weiterhin Angestellte ihres eigentlichen Arbeitgebers bleiben und von diesem bezahlt werden, arbeiten zeitweilig als externe Mitarbeiter in deutschen Bundesministerien. Nach Darstellung der Bundesregierung sei eine politische Einflussnahme auf Entscheidungen der Ministerien jedoch ausgeschlossen.

Die von Wirtschaftsverbänden bereitgestellten Lehrmaterialien im Unterrichtsfach Wirtschaft stehen in der Kritik, oft „wissenschaftlich und politisch tendenziös“ zu sein.

In der Bundesrepublik gelten die Pharmaindustrie und die Energiewirtschaft als Branchen mit besonders großer Lobbymacht.

Die Energiewirtschaft, insbesondere die vier großen Energiekonzerne in Deutschland (RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall), musste im Jahre 2000 mit der „Vereinbarung zwischen Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen“ (Atomkonsens) zwar zunächst den ersten Ausstieg aus der Kernenergie unter der rot-grünen Regierung von Gerhard Schröder akzeptieren. Danach arbeitete sie mit Hilfe ihrer Lobbyorganisationen, wie z. B. dem Deutschen Atomforum (DAtF) und der Kerntechnischen Gesellschaft (KTG), und unterstützt von Kernkraftbefürwortern aus der Politik auf eine Revision des „Atomkonsenses“ hin. Die Atomlobby versuchte, im Vorfeld der Bundestagswahl 2009 einen Meinungsumschwung zu erreichen; im Herbst 2010 konnte sie nach umfangreichen Medienkampagnen die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke durchsetzen. Auch Anfang 2013 gab es noch Anstrengungen für einen Meinungsumschwung.

In Diskussionen wie um Kern- und Solarenergie, Biotechnologie, Urheberrecht/Tauschbörsen, Softwarepatente oder um Verbraucherschutz wird kritisiert, dass Industrie und Großkonzerne über massive Lobbyarbeit Gesetze auf Bundes- oder EU-Ebene durchsetzen können, die in ihrem Interesse, nicht aber im Interesse des Mittelstandes oder der Verbraucher seien. Derselbe Vorwurf richtet sich analog gegen manche Umweltverbände, Sozialverbände und Kirchen, die ebenfalls – im Deckmantel von Allgemeininteresse – Partikularinteressen vertreten. Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hans-Jürgen Papier sprach 2016 die Warnung aus, dass „echte Waffengleichheit der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bei der Wahrnehmung ihrer Interessen mittels Lobbying“ kaum entstehen könne und schwächer vertretene Interessen nicht zur Geltung kämen. Der damalige Bundestagspräsident Norbert Lammert beklagte ebenfalls 2016 den beachtlichen und in zunehmendem Umfang glänzend organisierten Einfluss durch die Lobby der Finanzbranche.

Der ehemalige grüne Abgeordnete Raimund Kamm beschrieb die Situation so:

„Sobald jemand zum Abgeordneten oder dann auch zum Minister gewählt wird, ändern sich fundamental seine Kommunikation und seine Gesprächspartner. Auch ‚Arbeitervertreter‘ oder Grüne werden dann von IHK, Unternehmern und anderen einseitig Interessierten eingeladen und hofiert. Ein immer größerer Teil der Gespräche von gewählten Politikern erfolgt mit professionellen Lobbyvertretern. Dies schmeichelt auch dem jungen, unerfahrenen Volksvertreter.“

– Raimund Kamm

2017 wurden unter anderem die Skandale um Dieselgate und Cum-ex mit Milliardenverlusten für den Staat zu einem wesentlichen Teil auf die Einflussnahme von Lobbyisten zurückgeführt. Aktivisten von LobbyControl folgerten aus den Entwicklungen, dass die Bemühungen, verbindliche Regelungen für Lobbyisten in Deutschland zu erreichen, unter dem Kabinett Merkel III zum Stillstand gekommen sind.

Im Zuge des Wirecard-Insolvenz im Jahr 2020 kam heraus, dass ranghohe ehemalige Politiker der CDU für den Finanzdienstleister Lobbying betrieben haben, unter anderem der ehemalige Verteidigungsminister Karl-Theodor Guttenberg.

Siehe auch: Mitglied des Deutschen Bundestages #Lobbyismus und Nebentätigkeiten

Österreich

Der politische Interessenausgleich wird in der Zweiten Republik (seit 1945) vor allem auf Ebene der Sozialpartner geleistet. Daher sind die Arbeiter-, Wirtschafts- und Landwirtschaftskammern auf Bundes- und Landesebene (die Interessenvertretungen der Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Bauern mit Pflichtmitgliedschaft) und der Gewerkschaftsbund die dominierenden Interessenvertretungen; ihre Macht hat wesentliche Bedeutung für den Parlamentarismus Österreichs. Entscheidungen wurden und werden parallel auf den Ebenen der Sozialpartner, der Bundes- und Landesregierungen und der gesetzgebenden Körperschaften abgestimmt. Ausgelöst durch den EU-Beitritt Österreichs, wesentliche Liberalisierungs- und Privatisierungsschritte und die EU-Erweiterung ändern sich jedoch die Anforderungen an Unternehmen und deren Management.

Die Österreichische Public Affairs-Vereinigung (ÖPAV) (vormals Österreichischer Public Affairs Verband) wurde im September 2011 als Vereinigung von Public-Affairs-Managern in Agenturen, Unternehmen, Verbänden und NGOs gegründet. Die ÖPAV hat sich zur Gründung einen strengen Verhaltenskodex gegeben und sieht sich als Sprachrohr der gesamten Public Affairs-Branche in Österreich. Bereits mit der Gründung wurde die ÖPAV zum größten derartigen Verband im Land.

ALPAC (Austrian Lobbying and Public Affairs Council) ist die einflussreiche Vereinigung der Eigentümer von Lobbying- und Politikberatungsunternehmen in Österreich. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft in diesem exklusiven Kreis ist langjährige Erfahrung als Politiker, Politikberater, Innenpolitikredakteur, Interessenvertreter oder Diplomat.

Siehe auch: Lobbygesetz

Schweiz

Die Schweiz kennt verschiedene stark institutionalisierte Formen des politischen Interessenausgleichs. Dazu zählen die Sozialpartnerschaft, das Vernehmlassungsverfahren und die Expertenkommissionen. Zudem erfolgt die Einsitznahme von Interessenvertretern im Parlament weitgehend ungehindert (heute allerdings unter Publikations-Pflicht); sie wurde vormals von den Bauern, heute namentlich von Organisationen der Wirtschaft und des Gesundheitswesens genutzt.

Regierungsmitglieder müssen ihre Interessenbindungen und Nebenerwerbe auf nationaler Ebene auflösen (beispielsweise nach den Unvereinbarkeits-Vorschriften für Bundesrats-Mitglieder in Art. 144 Bundesverfassung), während sie auf kantonaler Ebene teilweise wegen des Milizsystems ausdrücklich zugelassen sind.

In den 1980er-Jahren ist namentlich in den Massenmedien und in der Wissenschaft eine kritische Diskussion über institutionalisierte Interessenvertretung entstanden, die zu verschiedenen, eher bescheidenen Reformen geführt hat. Jedes Parlamentsmitglied hat die Möglichkeit, zwei Personen zu bezeichnen, die einen privilegierten Zugang zur Wandelhalle (Lobby) des Parlamentes haben. In einer Untersuchung der Gästelisten von 2004 bis 2011 wurde festgestellt, dass eine Kerngruppe von ca. 220 Lobbyisten regelmäßig anzutreffen sind. Die Gesamtzahl ist noch viel höher, da Ex-Parlamentarier freien Zugang zur Wandelhalle haben und keinen Gästeausweis benötigen. Die von den Parlamentariern empfangenen Gäste sollen in Zukunft von den Ratsmitgliedern begleitet werden, womit der Zugang ein wenig eingeschränkt und die Kontrolle erhöht werden sollte.

Nachdem 2016 ein vertrauliches Strategiepapier einer PR-Agentur öffentlich wurde, zeigten die Schweizer Medien vermehrt die Rolle dieser Art Lobbyisten auf, welche oft verdeckt arbeiten.

Ein 2019 gewählter Nationalrat berichtete in einer Reihe von Blogbeiträgen detailliert, auf welche Art und Weisen ihn Lobbygruppen zu beeinflussen versuchten. Dabei zählte er nicht nur die Einladungen zu Veranstaltungen, sondern z. B. auch dass er vor einer Session 46 Schreiben erhielt auf eine bestimmte Weise abzustimmen.

Siehe auch: Kategorie:Lobbyorganisation (Schweiz)
Siehe auch: Transparenz in der Politik (Schweiz)#Transparenz des Lobbyismus

Situation in der Europäischen Union

EU

Die Gesetzgebung in den Mitgliedstaaten lässt sich von jener in der Europäischen Union nicht trennen. Vielfach besteht – wie beim Rat der EU in Brüssel – Personenidentität mit mitgliedstaatlichen Regierungsmitgliedern. Weiterhin bedürfen europäische Richtlinien der anschließenden Umsetzung in nationales Recht. Die europäische Argumentation lässt sich meist nahtlos in nationalen Gremien fortsetzen.

Die Heterogenität der wirtschaftlichen Interessen potenziert sich auf europäischer Ebene. Die Brüsseler Gesetzgebung hat Einfluss auf 27 Mitgliedstaaten (Stand 2022). Neben Bedürfnissen einzelner Unternehmen oder Branchen sind hier oftmals zusätzlich spezifische nationale Marktsituationen, Unternehmensphilosophien und Interessen zu berücksichtigen. Die Anzahl der zu Vertretenden und das Spektrum der Divergenz nehmen zu. Die von den Verbänden wahrzunehmenden Interessen sind also noch breiter und vielschichtiger als auf nationaler Ebene. Gleichzeitig vollzieht sich die Einflussnahme auf europäische Gesetzgebungsakte parallel auf nationalstaatlicher wie auf europäischer Ebene in sehr unterschiedlichen Formen. In empirischen Untersuchungen ist das System der EU-Interessenvermittlung mit der Metapher des „Mosaiks“ beschrieben worden, „das durch die parallele Existenz und Persistenz unterschiedlicher Struktureigenschaften gekennzeichnet ist“.

Unter Umständen kann es für das jeweilige Unternehmen daher hilfreich sein, wenn es ergänzend zum indirekten Lobbying über den Branchenverband sein individuelles Anliegen direkt an den entscheidenden Stellen vorbringt. Die Dependancen der Unternehmen sind in Brüssel – ebenso wie in den Mitgliedstaaten – zumeist personell gering besetzt oder dienen als Brückenkopf und verlängerter Arm, nicht jedoch als operative Einheit. Mittelständische Unternehmen verfügen selten über entsprechende Dependancen. Bei den Unternehmensrepräsentanzen fehlt es folglich häufig am nötigen Personal, um umfangreiche „Zeitgeistinitiativen“ des Gesetzgebers wie zum Beispiel das Tabakwerbeverbot auf europäischer Ebene oder das angesprochene Dosenpfand auf nationaler Ebene abfedern zu können. Aus diesem Grund schalten Unternehmen zunehmend auch Berater bei der Interessenvertretung ein. Nach US-amerikanischem Vorbild sind daher nun auch internationale Großkanzleien und Lobbyingfirmen in dem Sektor auf dem Vormarsch, indem sie – meist mit Hilfe von Ex-Politikern und spezialisierten Anwälten in ihren Reihen – ausländische Unternehmen an den deutschen bzw. den österreichischen oder europäischen Markt heranführen oder deutschen bzw. österreichischen Unternehmen in den politischen Gremien Gehör verschaffen.

Auf Grund der im Vergleich zu Parlamenten der Mitgliedstaaten schlechten wissenschaftlichen Unterstützung nutzen Abgeordnete des Europäischen Parlamentes Lobbyisten auch wegen ihres Detailwissens. Das Risiko, dass übermittelte Informationen unvollständig oder parteiisch selektiert sind, wird dadurch gemindert, dass die EU-Organe eine Vielzahl von Lobbyisten unterschiedlicher Interessengruppen anhören. Dennoch wird das Lobbying auch von kritischer Seite nicht grundsätzlich abgelehnt.

Abgeordnete werden oft durch Lobbyorganisationen mit Gratisangeboten 'angefüttert'. Laut Analysen des österreichischen Europaabgeordneten Hans-Peter Martin kann der Gegenwert von durch Lobbyisten erteilte Angebote wie Reisen, Abendessen oder Cocktailempfänge pro Woche bis zu 10.000 € erreichen.

Siehe auch: Europäische Interessenvertretung

Transparenz und Register

Auf EU-Ebene wird eine stärkere Regulierung der Lobby-Arbeit diskutiert. Die EU-Kommission hat im Juni 2008 ein (vorerst) freiwilliges Register von Lobbyisten eingerichtet. Darin sollen Firmen und Verbände Einkünfte durch und Ausgaben für Lobby-Arbeit offenlegen. Das Europäische Parlament hat sich hingegen im Mai 2008 dafür ausgesprochen, ein allgemeines Pflicht-Register für EU-Lobbyisten einzuführen, ähnlich wie es in den USA existiert. Bislang widersetzt sich die EU-Kommission einem verpflichtenden Lobbyregister jedoch.

Es gibt daher bis heute keine Registrierungspflicht. Vielmehr gibt es ein Anreizsystem zur Registrierung. Im Europäischen Parlament wird ihnen mittels eines Ausweises Zugang zum Gebäude gewährt. Dies ist dem § 9 der Geschäftsordnung zu entnehmen. Im Oktober 2007 waren beim Europäischen Parlament 4570 Personen als Interessenvertreter registriert; damit verbunden war ein erleichterter Zugang zu den Parlamentsgebäuden.

Im Rahmen der 2005 von Kommissar und Vizepräsident Siim Kallas ins Leben gerufenen Transparenz-Initiative veröffentlicht die Kommission am 23. Juni 2008 ein freiwilliges Internetregister für Lobbyisten. Sie sind dazu aufgerufen, sich zu registrieren und damit ihre Interessen, Kunden und Finanzen auszuweisen. Gleichzeitig mit der Registrierung unterschreiben sie einen Verhaltenskodex, der zusammen mit den Interessengruppen ausgearbeitet wurde. Ein geplanter Kontrollmechanismus soll die Angaben überprüfen. Die Einführung ist aber nur ein Etappenziel: Langfristig ist geplant, ein einziges Register gemeinsam mit dem EU-Parlament zu schaffen. Das Parlament würde dann nur eingetragene Lobbyisten in das Gebäude lassen. Faktisch wäre das bislang freiwillige Register dann Pflicht – auch ohne Gesetz. 2008 führte die EU ein Lobby-Register ein.

Das gemeinsame Register der Interessenvertreter beim Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission (Transparenz-Register) ist am 23. Juni 2011 in Betrieb genommen worden. Alle Organisationen, Firmen und Selbständige, die Tätigkeiten mit dem Ziel direkter oder indirekter Einflussnahme auf politische Entscheidungsprozesse oder Entscheidungen der EU-Institutionen ausüben, sind dazu aufgerufen, sich zu registrieren. Die Registrierung im Transparenzregister setzt die Offenlegung des jährlichen Gesamtumsatzes aus der Lobbyarbeit, optional auch nur die Angabe einer Umsatzgrößenklasse (z. B. >=100.000 – <150.000 €) sowie den relativen Anteil namentlich genannter Klienten/Kunden an diesem Umsatz, optional ebenfalls der Umsatzgrößenklasse (z. B. Firma XY <50.000) voraus (zu Details vgl. die Leitlinien zu den finanziellen Angaben). Die Pflicht zur umfassenden und wahrheitsgemäßen Angabe dieser Informationen ergibt sich aus einem Verhaltenskodex, dem sich die Interessenvertreter bei Eintragung in das Register unterwerfen müssen. Eine Verpflichtung zur Eintragung gibt es jedoch nicht, was von vielen Seiten kritisiert wird. 2014 wurde geschätzt, dass in Brüssel 15.000 bis 25.000 Lobbyisten arbeiten. 2024 listet Statista über 12.000 Organisationen im Europäischen Transparenzregister der EU.

Am 25. November 2014 fasste die Europäische Kommission den Entschluss mit Hilfe einer neuen Transparenzinitiative das Geschehen innerhalb der EU-Kommission noch transparenter werden zu lassen. So sind alle Kommissare, deren Mitarbeiter und Generaldirektoren der einzelnen Abteilungen der Kommission seit Dezember 2014 dazu verpflichtet, Treffen mit Interessenvertretern und Lobbyisten öffentlich zu machen. Die aufgelisteten Treffen können auf der Seite der Europäischen Kommission nachgelesen werden.

Am 31. Januar 2019 verabschiedete das EU-Parlament verbindliche Regeln zur Transparenz der Lobbyarbeit. In einer Änderung seiner Geschäftsordnung bestimmte das Parlament, dass MdEPs, die an der Ausarbeitung und Verhandlung von Gesetzen beteiligt sind, ihre Sitzungen mit Lobbyisten online veröffentlichen müssen.

Vertrag von Lissabon

Seit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon wird europäischer Lobbyismus vermehrt in Zusammenhang mit Partizipativer Demokratie gebracht. So verweist Art. 11 EU-Vertrag ausdrücklich auf repräsentative Verbände hin. Dass hierunter auch Unternehmen gemeint sein könnten, zeigt in der Praxis das EU-Nebenorgan Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss.

Fallbeispiele

Kirchen

Die Kirchenlobby in Deutschland ist formal organisiert über die Büros (siehe Evangelisches Büro, Katholisches Büro) bei Bundes- und Landesregierungen. Die Leiter der Büros sind den Ministern protokollarisch gleichgestellt. Die Lobbyarbeit erfolgt über die formelle Beteiligung in Gesetzgebungsverfahren, aber auch durch informelle Kontakte wie Teilnahmen an Empfängen und wöchentlichen Dämmerschoppen. Durch die traditionell protokollarisch bevorzugte Stellung von Geistlichen aller kirchlichen Ebenen ist der Zugang zu politischen Entscheidungsträgern meist unkompliziert möglich. Der Politologe Carsten Frerk wies in seinen Untersuchungen darauf hin, dass die organisierten Einflussnahmen auf staatliches Handeln keinerlei Rechtsgrundlage habe. Ebenso macht er deutlich, dass Kirchen über Kindergärten und andere Einrichtungen erheblichen Einfluss haben, ohne finanziell belastet zu sein. Zu diesen andere Einrichtungen zähle etwa das Bischöfliche Hilfswerk Misereor, das den Bürgern als große kirchliche Leistung gilt, obwohl es zu 49 Prozent aus Staatsgeldern, zu 42 Prozent aus Spenden der Bürger und nur zu 8 Prozent aus diözesanen Mitteln finanziert wird. Frerk schrieb 2015 nach Analyse des kirchlichen Lobbyismus von der „Kirchenrepublik Deutschland.“

Autoindustrie

Ein Beispiel für Lobbyismus auf EU-Ebene ist die Autolobby in Brüssel. Während Lobbyisten der Autohersteller etwa versuchen, den von der EU geplanten Grenzwert von 120 g CO2/km anzuheben, wirken Umweltverbände darauf hin, diesen Wert durchzusetzen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde im November 2013 vom EU-Parlament ein Beschluss zu strengeren Abgasnormen gefasst. Die Regelungen sehen vor, dass ab 2020 ein Großteil der Neuwagen den Grenzwert von 95 g/km nicht überschreiten dürfen. Dieser Wert soll sich an der gesamten Flotte des Herstellers bemessen. Es müssen jedoch nicht alle Autos den Grenzwert einhalten. Für fünf Prozent der Fahrzeuge gilt ein maximaler Ausstoß von 130 g/km. Für die Hersteller bietet sich so die Möglichkeit, schadstoffarme Modelle mehrfach auf ihre Klimabilanz anrechnen lassen zu können. Diese Sonderregelung führt dazu, dass PS-starke Oberklasse-Modelle eines Herstellers die Vorgabe der Ausstoßgrenze erst später erfüllen können, denn Elektroautos desselben Herstellers sorgen zeitgleich für eine ausgeglichene Klimabilanz. Durch die neuen Grenzwerte darf der CO2-Ausstoß einer Neuwagen-Flotte eines Herstellers ab 2020 den Durchschnittswert von 95 Gramm je Kilometer nicht überschreiten. Noch im Jahre 2012 lag der Durchschnittswert in Europa bei 136,1 g/km, in Deutschland sogar bei 141,8 g/km. Sollten die Autos ab 2020 jedoch immer noch mehr als die erlaubten 95 g/km ausstoßen, sieht die EU-Regelung Strafzahlungen für die Hersteller vor. Die Strafzahlungen würden sich auf 95 Euro je Gramm und Fahrzeug belaufen. Würde im Jahr 2020 beispielsweise der CO2-Ausstoß aller Autos eines Herstellers bei 105 g/km liegen, müsste der Erzeuger der Automobile pro verkauftem Auto eine Strafe von 950 Euro zahlen. Neben der EU haben auch andere Länder der Welt einen CO2-Grenzwert bis 2020 festgelegt. So gilt in den USA eine Grenze von 121 g/km, ab dem Jahr 2025 dann 93 g/km, die chinesische Regierung hat sich auf einen Wert von 117 g/km geeinigt und Japan auf 105 g/km.

Finanzwirtschaft

Ebenfalls beispielhaft für die große Macht spezialisierter Branchenlobbys innerhalb des EU-Institutionennetzwerkes ist die starke Einbindung der Finanzwirtschaft in die Regulierung der Finanzmärkte. Im Zuge der Finanzkrise ab 2007 wurde in der für die Regulierung der Finanzmärkte Europäischen Union zunehmend auf ein Ungleichgewicht im Lobbying zugunsten der Finanzindustrie hingewiesen. In einer parteiübergreifenden Initiative von Europaabgeordneten im Europäischen Parlament gründete sich Ende Juni 2011 die Lobbyorganisation Finance Watch.

Die Group of 30, zu der unter anderem aktive und ehemalige Zentralbanker gehören, veröffentlicht Empfehlungen zur Aufsicht über die großen internationalen Finanzinstitutionen. Es wurde kritisiert, dass die ehemaligen Zentralbanker jedoch inzwischen als Topmanager selbst bei eben diesen Finanzinstitutionen arbeiten und damit über die Regulierung ihrer eigenen Unternehmen beraten.

Nachdem die EU-Kommission darauf hingewiesen hatte, dass der gering besteuerte Finanzsektor im Zuge der Finanzkrise 2007 mit 4,6 Billionen Euro unterstützt wurde, beschloss 2013 der Rat der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister von elf Staaten, darunter Frankreich, eine Finanztransaktionssteuer einzuführen. Im gleichen Jahr beendete Frankreich seine Zusammenarbeit für eine breit angelegte Steuer nach dem Widerstand aus der Lobby der Finanzdienstleister, aus Sicht von Kritikern vor allem durch Goldman Sachs. Goldman Sachs konnte auch in Deutschland während der Legislaturperiode seit 2009 mit Abstand die meisten Kontakte mit der Bundesregierung für sich verbuchen. Kritiker machten Goldman Sachs verantwortlich für das Aussparen spezieller Finanztransaktionen von der geplanten Steuer, bei denen in kurzer Zeit Wertpapiere von den Beteiligten hin- und wieder zurückwechseln.

Personal- und Ressourcenumfang

Demnach stellten im offiziellen Beratungsgremium der EU-Kommission Mitte der 2010er Jahre Banken die überwältigende Mehrheit der Mitglieder. So sollen beispielsweise die Deutsche Bank wie auch die Commerzbank jeweils Vertreter nach Brüssel schicken. Verbraucherschützer gibt es jedoch nur zwei, Gewerkschafter nur einen in dem vierzigköpfigen Gremium. Abgeordnete im Europaparlament baten 2010 aus diesem Anlass bereits die „Zivilgesellschaft“ um Hilfe.

Die Finanzwirtschaft stellte 2017 rund 1700 Lobbyisten in Brüssel, was umgerechnet vier Interessenvertretern pro EU-Beamten entspricht, die mit Finanzthemen beschäftigt waren. Die dadurch entstehenden Kosten für Banken, Versicherungen und Vermögensverwalter beliefen sich auf rund 120 Millionen Euro pro Jahr. Das war 30 mal so viel, wie in Brüssel allen Gewerkschaften, Verbraucher- und Umweltorganisationen zusammen für ihre Lobbyarbeit zu diesem Thema zur Verfügung stand.

In Berlin arbeiten ca. 1.500 Lobbyisten für insgesamt 295 Unternehmen und Verbände aus der Finanzbranche bei einem Gesamtmindestbudget von 200 Millionen Euro pro Jahr. Davon entfallen allein fast 62 Millionen auf den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Zu 33 Gesetzesentwürfen, die zwischen 2014 und 2020 noch innerhalb der Ministerien erarbeitet wurden, wurden bereits zu diesem Zeitpunkt 335 einzelne Stellungnahmen aus der Finanzlobby abgegeben. Auf diese Weise gelangen Formulierungsvorschläge aus den Stellungnahmen schon in Gesetzentwürfe, bevor diese im Bundestag beraten werden.

Tabakindustrie

EU

Michel Petite verließ sein Amt als Vorsitzender des Ethik-Komitees der EU-Kommission auf Druck von Lobbycontrol und anderen Lobbyismusgegnern. Er soll seine Kontakte in der Kommission dafür ausgenutzt haben, die Interessen der Anwaltskanzlei Clifford Chance, die Philip Morris International als Klienten hat, zu vertreten. Der Rechtsanwalt und Lobbyist Andreas Geiger vertritt in Brüssel die Interessen der Tabakindustrie und vergleicht seine Arbeit mit der eines Strafverteidigers, da er der Meinung ist, dass auch die Tabakindustrie legitime Interessen habe.

Schweiz

In der Schweiz ist z. B. der Präsident der Schweizerischen Vereinigung des Tabakwarenhandels Gregor Rutz (SVP) seit 2012 als Nationalrat im Parlament vertreten. Auch Ständerat Hannes Germann (SVP) und Nationalrat Alois Gmür (Die Mitte) werden laut Lobbywatch zu der Tabaklobby gezählt.

Siehe auch

  • Advocacy Coalition
  • Agenda Setting, Influencer, Spin-Doctor, Kommunikationsstrategie
  • Drehtür-Effekt
  • Lobbypedia
  • Parlamentarischer Abend
  • Transparency International mit Initiative Transparente Zivilgesellschaft
  • Verwaltungsethik

Literatur

Aufsätze

  • Anda: Möglichkeiten und Grenzen der Politikbeeinflussung. In: Axel Sell, Alexander N. Krylov: Interaktionen zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Verlag Peter Lang, Frankfurt 2009, ISBN 978-3-631-58487-3, S. 273–278.
  • Thomas Faust: Vom aktivierenden zum aktivierten Staat? Lobbying zwischen Korruption und Kooperation. In: Verwaltung und Management. 5/2009, S. 251–260.
  • Tilman Hoppe: Transparenz per Gesetz? Zu einem künftigen Lobbyisten-Register. In: Zeitschrift für Rechtspolitik. 2009, 39, tilman-hoppe.de (PDF; 811 kB)
  • Konstadinos Maras: Lobbyismus in Deutschland. In: APuZ. 3–4/2009, S. 33–38.
  • Hans-Jörg Schmedes: Die im Dunkeln sieht man nicht. In: Berliner Republik. 3/2009, S. 69–71.
  • Hans-Jörg Schmedes: Mehr Transparenz wagen? Zur Diskussion um ein gesetzliches Lobbyregister beim Deutschen Bundestag. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen. 3/2009, S. 543–560.

Sammelbände und Monografien

  • Thomas von Winter: Lobbyismus in der deutschen Politik. Ein Überblick. Verlag Barbara Budrich (utb), Opladen & Toronto 2024, ISBN 978-3-8252-6210-5.
  • Stefan Schwaneck: Lobbyismus und Transparenz. Eine vergleichende Studie einer komplexen Beziehung. Schriftenreihe Vergleichende Politikwissenschaft, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-26898-5.
  • Markus Balser, Uwe Ritzer: Lobbykratie. 2018, Knaur (Taschenbuch) ISBN 978-3-426-78742-7.
  • Kim Otto, Sascha Adamek: Der gekaufte Staat. Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2008, ISBN 978-3-462-03977-1.
  • Ralf Kleinfeld, Annette Zimmer, Ulrich Willems (Hrsg.): Lobbying. Strukturen, Akteure, Strategien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-8100-3961-3.
  • Jörg Rieksmeier (Hrsg.): Praxisbuch: Politische Interessenvermittlung: Instrumente – Kampagnen – Lobbying. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15547-0.
  • Thomas von Winter, Willems, Ulrich (Hrsg.): Interessenverbände in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-14589-1.
  • Ulrich Müller, Sven Giegold, Malte Arhelger (Hrsg.): Gesteuerte Demokratie? Wie neoliberale Eliten Politik und Öffentlichkeit beeinflussen. VSA, 2004, ISBN 3-89965-100-6.

Literatur mit Schwerpunkt Europäische Union

  • Klemens Joos: Erfolg durch Prozesskompetenz. Paradigmenwechsel in der Interessenvertretung nach dem Vertrag von Lissabon, erschienen in: Doris Dialer; Margarethe Richter (Hrsg.): Lobbying in der Europäischen Union: Zwischen Professionalisierung und Regulierung. Springer VS 2014, ISBN 978-3-658-03220-3.
  • Alexander Classen: Interessenvertretung in der Europäischen Union. Zur Rechtmäßigkeit politischer Einflussnahme. Springer VS, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-05410-6.
  • Bernd Hüttemann: Europäisches Regieren und deutsche Interessen. Demokratie, Lobbyismus und Art. 11 EUV, Erste Schlussfolgerungen aus „EBD Exklusiv“, 16. November 2010 in Berlin. In: EU-in-BRIEF. Nr. 1, 2011, ISSN 2191-8252 (online [PDF; 266 kB]). 
  • Hans-Jörg Schmedes: Das Mosaik der Interessenvermittlung im Mehrebenensystem Europas. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Aus Politik und Zeitgeschichte. 19 (Lobbying und Politikberatung). Bonn 2010 (online). 
  • Andreas Geiger: Ökonomische Aspekte des Lobbying in der EU. In: Zeitschrift für Politikberatung. Volume 2, Issue 3 (2009), S. 427.
  • Andreas Geiger: EU-Lobbying und Demokratieprinzip. In: Europäisches Wirtschafts- und Steuerrecht. (EWS), Heft 7/2008, S. 257.
  • Steffen Dagger, Michael Kambeck (Hrsg.): Politikberatung und Lobbying in Brüssel. VS-Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15388-9.
  • Irina Michalowitz: Lobbying in der EU. UTB (Taschenbuch) / facultas wuv, Wien 2007, ISBN 978-3-8252-2898-9 (Europa kompakt Band 2).
  • Hans Herbert von Arnim: Das Europa-Komplott. Wie EU-Funktionäre unsere Demokratie verscherbeln. München 2006, ISBN 978-3-446-20726-4.

Fallstudien

  • Carsten Frerk: Kirchenrepublik Deutschland: Christlicher Lobbyismus. Alibri, Aschaffenburg 2015, ISBN 978-3-86569-190-3
  • Wolfgang Gründinger: Lobbyismus im Klimaschutz. Der Einfluss der Interessengruppen auf die nationale Ausgestaltung des EU-Emissionshandels. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2012, ISBN 978-3-531-18348-0.
  • Johanna Veit: EU-Lobbying im Bereich der grünen Gentechnik: Einfluss- und Erfolgsfaktoren. Tectum Verlag, 2010, ISBN 978-3-8288-2257-3.
  • Johannes Lahner: Boombranche kommerzielles Lobbying? Eine komparative Studie über das kommerzielle Lobbying in den USA und Deutschland anhand der Automobilbranche. Kovač, Hamburg 2013, ISBN 978-3-8300-7406-9.

Weblinks

image
Commons: Lobbyists – Sammlung von Bildern
imageWiktionary: Lobbyismus – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Lobbyismus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Ruth Reichstein: Die wahren Strippenzieher: Lobbyisten in Brüssel. deutschlandfunk.de, Hintergrund Wirtschaft (Archiv), 2. Oktober 2005
  • Lobbyismus – Die stille Macht. (PDF; 2,2 MB) netzwerkrecherche.de
  • Thomas Leif, Rudolf Speth: Die fünfte Gewalt. Zeit Online, 2. März 2006.
  • „Die Hintermänner“: Lobbys nehmen immer stärker Einfluss auf die Politik. Gefährdet das die Demokratie? brandeins.de, September 2012
  • Ulrich von Alemann, Florian Eckert: Lobbyismus als Schattenpolitik. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 15–16/2006.
  • Die Lobbyisten werden untersucht. In: Die Welt, 11. März 2005
  • Open Secrets verfolgt Geldströme in der amerikanischen Politik, liefert Daten und Analysen.

Einzelnachweise

  1. Lobbying. duden.de
  2. Lobbyarbeit. duden.de
  3. Lobbyismus. duden.de
  4. Christian Lange, Bernhard Kaster: Pro und Contra: Lobbyistenregister in Deutschland? In: Recht und Politik. Band 47, Nr. 4, Dezember 2011, ISSN 0344-7871, S. 196–197, doi:10.3790/rup.47.4.196. 
  5. Bernd Hüttemann, Elena Sandmann: Im Mittelfeld der Europapolitik: Zivilgesellschaft, Lobbyismus und Partizipative Demokratie im Mehrebenensystem der EU. In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen. Band 32, Nr. 4, 25. Februar 2020, ISSN 2365-9890, S. 557–569, doi:10.1515/fjsb-2019-0061. 
  6. Irina Michalowitz: Warum die EU-Politik Lobbying braucht? Der Tauschansatz als implizites Forschungsparadigma. In: Lobbying in der Europäischen Union. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-03220-3, S. 17–28 (26), doi:10.1007/978-3-658-03221-0_2 (springer.com [abgerufen am 22. April 2021]). 
  7. Christine Rödlach-Rupprechter: Reality Check: Kommunikation zwischen Interessenvertretern und EU-Institutionen. In: Lobbying in der Europäischen Union: Zwischen Professionalisierung und Regulierung. Springer Fachmedien, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-03221-0, S. 143–160 (144), doi:10.1007/978-3-658-03221-0_10 (springer.com [abgerufen am 22. April 2021]). 
  8. Lobbying in der Europäischen Union. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-658-03220-3, S. 2, doi:10.1007/978-3-658-03221-0 (springer.com [abgerufen am 22. April 2021]). 
  9. Carsten Bockstette: Konzerninteressen, Netzwerkstrukturen und die Entstehung einer europäischen Verteidigungsindustrie: Eine Fallstudie am Beispiel der Gründung der „European Aeronautic, Defence and Space Company“ (EADS). Hamburg 2003, ISBN 3-8300-0966-6, S. 17.
  10. Rinus van Schendelen: Machiavelli in Brussels: The Art of Lobbying the EU. Amsterdam 2002, S. 203 f. 
  11. Rinus van Schendelen: National Public and Private EC Lobbying. Dartmouth 1993, S. 3. 
  12. Günter Bentele: Lobbying: Begriffliche Grundlagen und Tätigkeitsfeld in Berlin. Konrad Adenauer Stiftung, 8. April 2008, abgerufen am 20. Juni 2020. 
  13. Leo Kißler: Politische Soziologie. UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2007, ISBN 978-3-8252-2925-2, S. 130. 
  14. Scott Ainsworth: Regulating Lobbyists and Interest Group Influence. In: The Journal of Politics. 55. Jahrgang, Nr. 1, Januar 1993, S. 52. 
  15. Klaus Schubert/Martina Klein: Das Politiklexikon. 4. Auflage. Bonn 2006, S. 187. 
  16. Andreas Geiger: EU lobbying handbook. 2. Auflage. Helios Media, Brussels 2012, ISBN 978-1-4751-1749-3, S. 11–14. 
  17. Stefan Schwaneck: Lobbyismus und Transparenz: Eine vergleichende Studie einer komplexen Beziehung (= Vergleichende Politikwissenschaft). Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-26898-5, S. 20, doi:10.1007/978-3-658-26899-2. 
  18. Carsten Bockstette: Konzerninteressen, Netzwerkstrukturen und die Entstehung einer europäischen Verteidigungsindustrie: Eine Fallstudie am Beispiel der Gründung der „European Aeronautic, Defence and Space Company“ (EADS). Hamburg 2003, ISBN 3-8300-0966-6, S. 18.
  19. Peter Köppl: Power Lobbying: Das Praxishandbuch der Public Affairs. Wien 2003, S. 95. 
  20. Hans Merkle: Lobbying: Das Praxishandbuch für Unternehmen. Darmstadt 2003, ISBN 3-89678-233-9, S. 10.
  21. Alexander Bilgeri: Das Phänomen Lobbyismus - Eine Betrachtung vor dem Hintergrund einer erweiterten Strategie-Struktur-Diskussion. Books on demand, Lindau 2001, ISBN 3-8311-0675-4, S. 13.
  22. Manfred Strauch: Stand der Lobby-Diskussion in Europa – ein Standesrecht für Lobbyisten? In: Manfred Strauch (Hrsg.): Lobbying – Wirtschaft und Politik im Wechselspiel. Frankfurt 1993, S. 111. 
  23. Iris Wehrmann: Lobbying in Deutschland – Begriff und Trends. In: Ralf Kleinfeld/Annette Zimmer/Ulrich Willems (Hrsg.): Lobbying: Strukturen. Akteure. Strategien. Wiesbaden 2007, S. 39. 
  24. Clive S Thomas: Research Guide to U.S. and International Interest Groups. Westport 2004, S. 6. 
  25. Ulrich von Alemann/Florian Eckert: Lobbyismus als Schattenpolitik. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 54. Jahrgang, Nr. 15/16, 2006, S. 4. 
  26. Thomas Leif/Rudolf Speth: Die fünfte Gewalt – Anatomie des Lobbyismus in Deutschland. In: Thomas Leif/Rudolf Speth (Hrsg.): Die fünfte Gewalt – Lobbyismus in Deutschland. Bonn 2006, S. 12. 
  27. Bruce C Wolpe: Lobbying Congress: How the System Works. Washington DC 1990, S. 9. 
  28. Rune Jørgen Sørensen: Targeting the Lobbying Effort: The Importance of Local Government Lobbying. In: European Journal of Political Research. 34. Jahrgang, Nr. 2, 1998, S. 303. 
  29. Stefan Schwaneck: Lobbyismus und Transparenz: Eine vergleichende Studie einer komplexen Beziehung (= Vergleichende Politikwissenschaft). Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-26898-5, S. 25 f., doi:10.1007/978-3-658-26899-2. 
  30. Redezeit im Westdeutschen Rundfunk (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive), 5. Hörfunkprogramm, am 5. Juni 2015 mit Hans-Martin Tillack
  31. Ulrich von Alemann (Hrsg.): Organisierte Interessen in der Bundesrepublik. Leske + Budrich 1987, ISBN 3-8100-0617-3, S. 71.
  32. lobbycontrol.de (PDF; 773 kB)
  33. aquafed.org
  34. eslnetwork.com
  35. ecipe.org
  36. interelgroup.com (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive)
  37. edelman.be
  38. apcoworldwide.com
  39. Hans-Jürgen Papier: Zum Spannungsverhältnis von Lobbyismus und parlamentarischer Demokratie. (PDF; 102 kB) Vortrag anlässlich der Vorstellung des Buches Die fünfte Gewalt. Lobbyismus in Deutschland am 24. Februar 2006 im Berliner Reichstag.
  40. Peter Lösche: Verbände und Lobbyismus in Deutschland. Stuttgart 2007, S. 10.
  41. Annahme von Belohnungen und Geschenken durch Bundesbedienstete, abgerufen am 3. Mai 2021.
  42. Bernhard Weßels (Hrsg.): Verbände und Demokratie in Deutschland. Opladen 2001, S. 11 f. 
  43. Peter Lösche: Verbände in der Bundesrepublik Deutschland – Eine Einführung. W. Kohlhammer Verlag, 2007, S. 9. 
  44. Rudolf Speth (Hrsg.): Die fünfte Gewalt – Lobbyismus in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007, S. 16. 
  45. Vereinsstatistik 2011. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Dezember 2012; abgerufen am 12. April 2013. 
  46. Der ADAC-Check. (Memento vom 12. Januar 2013 im Internet Archive) WDR, Erstausstrahlung am 14. Januar 2013, 15 Uhr.
  47. Artikel über die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft der NGO LobbyControl
  48. Sabine Nehls, Magnus-Sebastian Kutz: Angriff der Schleichwerber, Frankfurter Rundschau, 9. Januar 2007
  49. Kurzstudie Gefallen an Gefälligkeiten – Journalismus und Korruption (PDF; 1,9 MB); Netzwerk Recherche; 2013
  50. Claudia Peter: Bürgerinitiativen von der Industrie gesteuert? Wind/Windenergie/Windradgegner, BUND-Regionalverein Südlicher Oberrhein
  51. Über von der Industrie gesponserte Unterrichtsmaterialien; LobbyControl; 2011
  52. BVerfG, Urteil vom 17. August 1956, Az. 1 BvB 2/51, BVerfGE 5, 85 – KPD-Verbot.
  53. Hans-Jörg Schmedes: Mehr Transparenz wagen? Zur Diskussion um ein gesetzliches Lobbyregister beim Deutschen Bundestag. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven) Heft 3/2009, S. 543–560.
  54. Markus Balser, Uwe Ritzer: Durch die Hintertür. Der Bundestag sperrt Unternehmenslobbyisten aus. Tatsächlich gab es noch nie so viele professionelle Einflüsterer. Ihre Macht ist enorm. Viele operieren versteckt und sind auf Hausausweise nicht angewiesen. In: Süddeutsche Zeitung, 29. Februar 2016, S. 17.
  55. Neue Ethikregeln: Kabinett beschließt Verhaltenskodex für Lobbyisten. In: spiegel.de. 16. Juni 2021, abgerufen am 18. Juni 2021. 
  56. Europarat bemängelt Deutschlands Kampf gegen Korruption, erschienen am 10. Mai 2021 auf zeit.de, abgerufen am 5. Juni 2021.
  57. Volker Müller: Deutscher Bundestag - Vorlagen zur Änderung des Lobbyregistergesetzes überwiesen. Abgerufen am 30. Juni 2023. 
  58. Thorsten Denkler: So schützt der Bundestag Lobbyisten. In: Süddeutsche Zeitung. 24. Januar 2015, abgerufen am 24. Januar 2015.
  59. Bundestagsverwaltung, zitiert nach: Süddeutsche Zeitung, 23./24. September 2017, S. 37.
  60. Bürgerbewegung Finanzwende, Sophia Arlt, Marcus Wolf: Ungleiches Terrain - Eine Studie zu Größe und Einfluss der Finanzlobby in Deutschland. 2020, abgerufen am 25. Juni 2021. 
  61. „Collegium“ und „Adlerkreis“ – Das sind die Lobbyisten in Berlins Hinterzimmer-Clubs. Abgerufen am 14. Januar 2019. 
  62. Bezahlte Lobbyisten in Bundesministerien: Wie die Regierung die Öffentlichkeit täuscht. Monitor, 15. Dezember 2006 auf: youtu.be/JWDjsZ6eUHM
  63. Stefan Krempl: Datenbank gibt Aufschluss über Lobbyisten in Ministerien. In: heise online. 27. Juli 2007.
  64. Florian Gathmann, Nils Weisensee: Lobbyisten-Liste enthüllt Einfluss in Ministerien. In: Spiegel Online. 26. Juli 2007.
  65. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Thea Dückert, Matthias Berninger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 16/3431. (PDF; 107 kB).
  66. Lobbyisten im Lehrerzimmer. In: Zeit Online. 11. Mai 2011.
  67. Jonathan Watts: Five post-Trump obstacles to a global green recovery. In: The Guardian. 11. November 2020, abgerufen am 11. November 2020 (englisch). 
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Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 22:07

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Lobbyismus Lobbying oder Lobbyarbeit ist eine aus dem Englischen lobbying ubernommene Bezeichnung fur Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft bei der Interessengruppen Lobbys vor allem durch die Pflege personlicher Verbindungen versuchen die Exekutive oder Legislative zu beeinflussen Ausserdem wirkt Lobbying auf die offentliche Meinung durch Offentlichkeitsarbeit ein Dies geschieht vor allem mittels der Massenmedien Gangige Bezeichnungen fur Lobbyarbeit sind zum Beispiel Public Affairs politische Kommunikation und Politikberatung Unternehmen und Organisationen unterhalten bisweilen ein Hauptstadtburo oder eine Hauptstadtreprasentanz aber auch Buros bei den Landesregierungen Karikatur von 1891 zur Lobbyarbeit fur Gesetzesentwurfe engl bill bei einem US amerikanischen Abgeordneten Lobbying ist ein Aspekt des offentlichen politischen Entscheidungsprozesses in Demokratien und ist nicht per se eine unmoralische Praxis Das Herantragen von Interessen an Entscheidungstrager gehort zum Wesensmerkmal parlamentarischer Demokratie und lasst sich dem intermediaren Bereich zwischen Burger und Staat zuordnen Um Entscheidungen im Gesamtinteresse der Gesellschaft treffen zu konnen mussen Politiker sich uber hochkomplexe Fragestellungen und Inhalte informieren Dabei sind sie auf gut aufbereitete Informationen und Argumente verschiedener Interessengruppen angewiesen Vice versa gehen Interessenvertretungen mit den Politikern in den Dialog um politische Entscheidungsprozesse zu beeinflussen Kritisch wird angemerkt dass Lobbyismus nur bei Einhaltung von regulierenden Verhaltenskodizes oder moglichst grosser Transparenz positive Auswirkungen auf die demokratische Qualitat eines Staates hat Insbesondere durch Lobbyismus Affaren kurz Lobby Affaren wird das idealtypische Bild von Lobbyismus getrubt In diesen werden in der Regel Politiker in Machtpositionen von Unternehmen mit Geld bestochen um Politik im Sinne der Geldgeber zu machen In solchen Fallen ist Lobbyismus eine Form von Korruption Der Begriff Lobbyismus hat daher haufig eine negative Konnotation sodass die jeweiligen Interessenvertreter Lobbyisten selten unter diesem Begriff auftreten sondern stattdessen euphemistische Bezeichnungen wie Consultant Public Affairs Manager oder Policy Advisor verwenden BegriffsgeschichteDer Begriff geht auf die Lobby englisch fur Vorhalle des Parlaments etwa die Lobby vor einem Plenarsaal zuruck je nach Herkunft des Historikers auf die lobia des romischen Senats auf die lobby des britischen Unterhauses oder des US amerikanischen Kongresses in der Vertreter verschiedener Gruppen Parlamentarier an die Moglichkeit ihrer Abwahl erinnerten und auch Vor oder Nachteile fur bestimmtes Verhalten in Aussicht stellten Auch wortgeschichtlich knupft der Lobbyismus an seine historischen Vorformen des Antichambrierens des Suchens von Einfluss im Vorzimmer der Herrschaft und der schon spatmittelalterlichen Tatigkeit der Hofschranzen an Die leicht negative Bewertung des Begriffs in deutschsprachigen Landern mag darin und oder im Fehlen verbindlicher Transparenz erzeugender Regeln fur Lobby Arbeit ihre Ursache haben Karikatur der Lobby im House of Commons Vanity Fair ca 1886 BegriffsbestimmungEin einheitliches Verstandnis des Lobbyismus konnte sich in der wissenschaftlichen Literatur bislang nicht durchsetzen Noch immer konkurrieren zahlreiche Definitionen die auf jeweils unterschiedliche Aspekte abstellen So spricht Rinus van Schendelen Lobbyismus einen ganzlich unorthodoxen Charakter zu und verortet diesen ausschliesslich auf informeller Ebene wahrend Gunter Bentele gerade die rechtliche und moralische Normenbindung des Lobbyismus betont und Leo Kissler einen Schwerpunkt bei institutionalisierten Einflussformen wie 1 formliche n Kontakte n zwischen Verbanden und nahestehenden Abgeordneten im Rahmen von Arbeitskreisen und Kontaktgruppen in Fraktionen 2 Abgeordnetensprechstunden 3 Enquete Kommissionen und 4 nicht offentliche n Anhorungen von Interessenvertretern durch die Bundestagsausschusse legt Scott Ainsworth wiederum sieht Lobbyisten als Servicestelle politischer Entscheidungstrager die Informationen bei Bedarf auch uber Nacht bereitstellen wahrend Klaus Schubert und Martina Klein die Ausubung von Druck als wesentliches Element herausstellen Der Lobbyist Andreas Geiger definiert Lobbying als professionelle Praxis private und offentliche Interessen vor Gesetzgebern und Entscheidungstragern zu vertreten mit dem Hauptziel Einfluss auf die Regierungsorgane auszuuben Nach Analyse von 38 Ansatzen bildet Stefan Schwaneck vier Kategorien in die Lobbyismusdefinitionen weitgehend eingeordnet werden konnen Weite Definitionen die Lobbying grob umreissen seine Erscheinungsformen aber nicht konkretisieren Kumulative Definitionen die mindestens zwei der drei Kernelemente Informationsbeschaffung Informationstausch und Beeinflussung anfuhren Definitionen die lobbyistische Tatigkeiten explizit erwahnen oder den Lobbyismusbegriff um konkrete Merkmale erganzen Alternative Definitionen die deutlich abweichende Schwerpunkte setzen oder Lobbying auf einzelne Merkmale verkurzen In die erste Kategorie fallen Ansatze wie von Carsten Bockstette der Lobbyismus als Versuch der Einflussnahme auf Entscheidungstrager durch Dritte definiert Eine solche Herangehensweise ist ebenso wie die Gleichsetzung mit Interessenvertretung umstritten da sie je nach Auslegung auch politikferne Aktivitaten erfassen kann die gemeinhin nicht mit Lobbying in Verbindung gebracht werden z B Werbung Public Relations Starker fokussiert betrachtet Peter Koppl Lobbying als Beeinflussung von politischen Entscheidungen durch Personen die nicht an diesen Entscheidungen beteiligt sind und betont Hans Merkle die zielgerichtete Beeinflussung von Entscheidungstragern in Politik und Verwaltung Ebenfalls in diese Kategorie fallt der Ansatz von Alexander Bilgeri der Lobbying als eine direkte bzw indirekte Einflussnahme auf politische Prozesse von Organisationen durch externe Teilnehmer auch mit Hilfe von Machtgrundlagen zur Verfolgung eines bestimmten Zwecks beschreibt Kumulative Definitionen legen z B Manfred Strauch und Iris Wehrmann vor Strauch sieht Lobbying als eine Methode und die Anwendung dieser Methode im Rahmen einer vorzubereitenden oder bereits festgelegten Strategie auf die Entscheidungszentren und Entscheidungstrager einzuwirken die sich auf die Sammlung Aufbereitung und den Austausch von Informationen als ihre wichtigsten Instrumente stutzt Praktisch orientiert erklart Wehrmann Lobbyismus zu einem Tauschgeschaft von Informationen und politischer Unterstutzung gegen die Berucksichtigung bestimmter Interessen bei der staatlichen Entscheidungsfindung Ein Beispiel der dritten Kategorie ist der Ansatz von Clive S Thomas der neben der versuchten Einflussnahme zu einem konkreten Anlass die Vernetzung der Akteure als gleichrangiges Ziel des Lobbyings sieht da sich personliche Beziehungen positiv auf zukunftige Entscheidungen auswirken konnen Ahnlich langfristig definieren Ulrich von Alemann und Rainer Eckert Lobbying als die systematische und kontinuierliche Einflussnahme von wirtschaftlichen gesellschaftlichen sozialen oder auch kulturellen Interessen auf den politischen Entscheidungsprozess Verkurzende Definitionen legt Rinus van Schendelen vor der Lobbyismus in einer Minimalbeschreibung als informellen Informationsaustausch mit Behorden und in einer Maximalbeschreibung als informellen Beeinflussungsversuch von Behorden bezeichnet dabei aber institutionalisierte Verfahren aus dem Blick lasst Wie auch ein spaterer Ansatz van Schendelens der Lobbyismus als Sammelbegriff fur unorthodoxe Handlungen von Interessengruppen mit dem Ziel eines Regierungshandelns im Interesse eben dieser Interessengruppen einfuhrt lasst dieses Begriffsverstandnis Parlamente und Mandatstrager als Zielgruppe lobbyistischer Einflussnahme aussen vor Auch Thomas Leif und Rudolf Speth reduzieren Lobbying auf die Beeinflussung der Regierung Alternative Ansatze die aus der ubrigen Struktur herausfallen prasentieren Bruce C Wolpe der unter Lobbyismus das politische Management von Informationen versteht und Rune Jorgen Sorensen der in Lobbyismus einen Screeningmechanismus fur Wahlerinteressen erkennt Vor dem Hintergrund der zahlreichen unterschiedlichen Herangehensweisen schlagt Schwaneck die Verwendung einer weiten Definition vor die die in der Literatur mit Lobbyismus in Verbindung gebrachten Merkmale erfasst und als Rahmen dienen kann Studien mit bestimmter Schwerpunktsetzung konnen innerhalb dieses Rahmens verortet eine engere Definition uber das Auslassen indirekter Einwirkungsversuche erreicht werden Lobbying bezeichnet direkte und indirekte Versuche von Vertretern gesellschaftlicher Akteure auf politische Entscheidungstrager in Legislative und Exekutive sowie andere am politischen Willensbildungsprozess beteiligte Stakeholder durch Information argumentative Uberzeugung oder die Ausubung von Druck einzuwirken um mehr oder weniger partikulare Interessen in Gesetzen oder staatlichem Handeln zu verankern Der Erwerb die Analyse und strategische Weitergabe von Informationen die in formalen wie informellen Kontexten auch gegen politischen Einfluss oder andere relevante Informationen getauscht werden konnen sind im Lobbying von elementarer Bedeutung solange die Grenze zu Korruption oder anderen verbotenen Praktiken nicht uberschritten wird Stefan SchwaneckHandelndeUnternehmensverbande Arbeitgeberverbande Gewerkschaften Kirchen Nichtregierungsorganisationen und andere Verbande sowie grossere Unternehmen und politische Gruppierungen bringen ihre Interessen gezielt in den politischen Meinungsbildungsprozess ein und geben ihren Mitgliedern und der Offentlichkeit entsprechende Informationen Diese konnen sich so auf zu erwartende politische Entscheidungen einstellen Es haben sich aber auch Rechtsanwaltskanzleien PR Agenturen Denkfabriken und selbstandige Politikberater als externe Lobbyisten darauf spezialisiert im Interesse ihrer Mandanten Verbindungen zu vermitteln Informationen zu beschaffen oder Themen zu platzieren Rechtsanwaltskanzleien werden zunehmend beauftragt weil sie sich durch das Berufsgeheimnis vor Journalisten schutzen konnen HandlungsfelderIm Wesentlichen gibt es funf Handlungsfelder auf denen organisierte Interessen durch Lobbying durchgesetzt werden sollen im Wirtschaftsbereich und in der Arbeitswelt im Sozialbereich im Bereich der Freizeit und Erholung im Bereich von Religion Kultur und Wissenschaft im gesellschaftspolitischen QuerschnittsbereichOrganisationen und AgenturenLaut Lobbycontrol agierten im Jahr 2015 alleine in Brussels Mitte in der unmittelbaren Nahe von zentralen EU Institutionen uber 40 grosse Einflussnehmer Wirtschaftsverbande V Agenturen A bzw Direktvertretungen von Grosskonzernen K Name Typ Branche City of London United States Chamber of Commerce Handelspolitik BP K Ol Energie Shell K Ol Energie The international Federation of Private Water Operators V Wasserversorgung Wasserprivatisierung Lisbon Council Wirtschaftspolitik Handelspolitik White amp Case A Diverse AmCham EU V Diverse FoodDrinkEurope V Nahrungsmittel Teil der ESL amp Network Holding A Diverse Daimler K Automobile Businesseurope V Handelspolitik Diverse European Services Forum BASF K Chemie European Centre for International Political Economy Handelspolitik Foratom V Atomenergie A Diverse European Seed Association V Saatgut Burson Marsteller A Diverse Fleishman Hillard A Diverse International Swaps and Derivatives Association V Finanzmarkt Edelman The Centre A Diverse Deutsche Bank K Banken Bank of New York Mellon K Banken A Diverse Hill amp Knowlton A Europaischer Bankenverband V Unilever K Chemie Nahrungsmittel Bertelsmann K Medien Facebook K Internet Werbung Alber amp Geiger A Diverse Neutrale Verhandlungsorte abseits der EU Institutionen befinden sich unter anderem in folgenden Gebauden Bastion Tower Siehe auch Kategorie Interessenverband Siehe auch Kategorie Lobbyorganisation Vereinigte Staaten Offentliche WahrnehmungIm Jahr 2006 fuhrten Thomas Leif und Rudolf Speth in Analogie zur Bezeichnung Vierte Gewalt fur die Massenmedien den Begriff Funfte Gewalt fur den Lobbyismus ein Anders als die institutionalisierten Gewaltentrager unterliegen Interessenvertreter jedoch keinen klaren gesetzlichen Regelungen Die Bezeichnung als Funfte Gewalt wurde jedoch von anderen Autoren als ubertrieben angesehen Lobbyismus kann bis hin zur Korruption und damit unerlaubten Einflussnahme auf Institutionen und die Gesetzgebung fuhren Eine Form sind von Lobbygruppen organisierte sogenannte Informationsveranstaltungen fur Parlamentarier und Beamte die mit kostenloser Verkostigung und bisweilen Reisen der Eingeladenen verbunden sind Besonders in Brussel aber auch in Berlin ist dies keine Seltenheit Dabei wird das Ziel verfolgt die Volksvertreter fur seine eigenen Interessen zu gewinnen Es gibt nachgewiesene Falle in denen Gelder und Leistungen flossen um von einzelnen Parlamentariern bestimmte Abstimmungsverhalten zu erhalten Das Ausmass dieser Korruption lasst sich jedoch nicht feststellen Deshalb gibt es Bemuhungen auf allen Ebenen des Offentlichen Dienstes diese Art von Korruption zu verhindern So sind zum Beispiel die Mitglieder der EU Kommission dazu verpflichtet Geschenke ab einem Wert von 150 Euro anzugeben Die Liste dieser Geschenke ist auf der Website der EU Kommission einzusehen Die Annahme von Belohnungen und Geschenken ist den Angehorigen des Offentlichen Dienstes in Bund und Landern verboten fur Ausnahmen gilt eine 25 Euro Grenze Lobbyismus steht folglich immer im Spannungsfeld zwischen einer legitimen Interessenvertretung und moglichen Gefahrdung demokratischer Grundprinzipien Aufgrund der komplexen Wirtschaftsstrukturen und Themenfelder die den Gesetzgeber vielfach in seinen Bewertungsmoglichkeiten uberfordern haben Lobbygruppen dennoch eine wichtige Funktion insbesondere durch die Bereitstellung von Informationen Die am Gesetzgebungsprozess Beteiligten in Europa suchen daher wie schon seit langer Zeit in den USA offen das Gesprach mit Wirtschaftsvertretern Verbanden und Lobbyisten um sich vor einer Entscheidung umfassend uber die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte eines Vorhabens zu informieren Im Gegensatz zum amerikanischen System wird in Deutschland der Begriff Lobbyismus haufig negativ konnotiert wahrgenommen In der offentlichen Meinung wird die Politik haufiger als Opfer von Interessen Verbanden und Lobbyisten wahrgenommen Politisch links orientierte Personen bewerten den Einfluss von Lobbyisten haufig als Herrschaft des Kapitals wahrend im politisch konservativen Lager man der Ansicht ist Lobbyisten wurden die Autoritat der Regierung untergraben oder sogar kolonisieren Das liegt in besonderem Mass am Konsensverstandnis welches die deutsche Politik stark pragt Gute Politik wird in Deutschland als das Erreichen eines weitgehend tragbaren und fair empfundenen Kompromisses zwischen verschiedenen politischen Positionen empfunden Verbande die ihre eigenen teilweise sehr speziellen Ziele und Interessen in der Politik vehement verwirklicht sehen wollen werden daher als Gefahrenpotenzial fur die Konsensfindung wahrgenommen In Deutschland sind uberdurchschnittlich viele Burger Mitglieder in Vereinen Gewerkschaften NGOs Clubs Glaubensgemeinschaften und anderen Interessensgruppen Dabei sind sie haufig Mitglied in mehreren Interessengruppen Von diesen wird erwartet dass sie die Interessen ihrer Mitglieder in allen Bereichen vertreten und dafur Lobbyarbeit betreiben Dass dennoch die allgemeine offentliche Wahrnehmung von Lobbyismus kritisch und meist negativ ist kann an Meldungen liegen wonach die Interessen der Mitglieder gar nicht erfasst oder manipuliert werden und so die Positionen der Lobbyverbandsspitze keine Basis haben Beispielhaft sei hier die Kritik am ADAC VorgangLobbying ist eine Methode der Einwirkung auf Entscheidungstrager und Entscheidungsprozesse im Rahmen einer Strategie Sie erfolgt vor allem durch Information Es wird haufig durch vier Merkmale umschrieben Informationsbeschaffung Informationsaustausch Einflussnahme strategische Ausrichtung der Tatigkeit Informationsbeschaffung Interessenvertreter sammeln zur Gewinnung von Erkenntnissen uber Vorhaben politischer Entscheidungstrager Informationen Die Verbandszentrale und die Verbandsmitglieder werden entsprechend unterrichtet und werten die Informationen aus Die Auswertung erfolgt im Hinblick auf die Auswirkungen des Vorhabens auf die Geschaftstatigkeit der Mitglieder des Verbandes Dabei empfiehlt es sich fur eine wirksame Interessenvertretung nicht nur Informationen aus offentlich zuganglichen Quellen zu beschaffen sondern auch durch eine interessengeleitete Beziehungspflege mit Entscheidungstragern und anderen Lobbyisten fruhzeitig auf informellem Wege an Informationen zu gelangen Sodann werden Stellungnahmen Lobbypapiere und Abanderungsvorschlage meistens durch die Rechtsabteilung oder sonstige Fachabteilungen erarbeitet Einflussnahme Aufgabe des Lobbyisten ist es anschliessend diese Abanderungsvorschlage an die Entscheidungstrager heranzutragen und in den massgeblichen Gremien zu platzieren Politikberatung Die Platzierung erfolgt im rechtmassigen Lobbying durch argumentatives Einwirken auf die Entscheidungstrager Das argumentative Einwirken ist erfolgreich wenn Abgeordnete und Beamte bei den schwierigen Sachverhalten uber die sie in dichter Abfolge Entscheidungen treffen mussen auf Fachwissen angewiesen sind das ihnen von den Betroffenen und den Stakeholder oftmals selektiv aufbereitet angetragen wird Bei Beamten kann hinzukommen dass den Lobbyisten oder Beratungsfirmen mehr vertraut wird als ihrer hauseigenen Fachexpertise Je besser Abgeordnetenburos mit wissenschaftlichen Mitarbeitern Parlamente mit eigenen wissenschaftlichen Diensten oder Behorden mit Fachbeamten ausgestattet sind desto schwieriger ist es fur Lobbyisten sich unentbehrlich zu machen In den meisten Staaten sind Bestechung und das Gewahren anderer Vorteile verboten Es kommt dennoch haufig vor dass hochrangige Entscheidungstrager aus Politik oder Exekutive beispielsweise Ministerien die Fronten wechseln also ihre bisherige Stellung aufgeben und zu einem Verband einem Unternehmen einer PR Agentur oder in eine Anwaltskanzlei wechseln Ein anderes Feld der Einflussnahme besteht in der geschickten Platzierung von branchengeneigten Sachverstandigen in offentlichen Anhorungen in Beratungsfirmen oder deren Nutzung bei der Anfertigung von Gutachten Offentlichkeitsarbeit Im Rahmen der Offentlichkeitsarbeit versuchen Lobbyisten die offentliche Meinung uber die Medien zu beeinflussen Zu den genutzten Methoden gehoren das Herausgeben von Presseerklarungen und Anzeigekampagnen bei der die Urheberschaft meist offentlich wird aber auch Methoden bei der die Urheberschaft teilweise verschleiert werden soll Fur das Fernsehen werden Trager der eigenen Meinung als Gaste in Podiumsdiskussionen Talkshows oder als Interviewpartner vermittelt auch wurden versteckte Botschaften in einer ARD Seifenoper finanziert Fur die Beeinflussung uber Printmedien werden diesen ganze Interviews uberlassen Medienpartnerschaften mit Zeitungen geknupft sowie Fachartikel und Rankings fur Zeitschriften verfasst Journalisten werden Vergunstigungen geboten uber Autos berichtenden Journalisten werden diese vereinzelt langerfristig uberlassen Hintergrundgesprache und Informationsveranstaltungen werden teilweise in Verbindung mit Luxusveranstaltungen organisiert Wenn bei PR Aktionen vorgetauscht wird dass sie von Privatleuten getragene waren spricht man von Astroturfing Darunter fallt das Verfassen von Leserbriefen Foreneintragen und Blogs aber ebenso Versuche Aussagen in Wikipedia Artikel zu platzieren oder zu verhindern oder die Grundung von Burgerinitiativen Interessensverbande betreuen in Hauptstadtburos Besuchergruppen und laden zu Veranstaltungen ein Der Lobbyverband versucht allgemein das Fenster seiner Branche in der Hauptstadt zu sein und diese zu reprasentieren Teilweise werden Lehrern kostenlose Unterrichtsmaterialien zur Verfugung gestellt die als gut aufbereitet jedoch auch als beeinflussend gelten In einzelnen LandernDeutschland Rechtliche Rahmenbedingungen Die Freiheit des Mandats wird in Deutschland durch Art 38 Abs 1 Satz 2 Grundgesetz GG garantiert Bereits 1956 hat das Bundesverfassungsgericht im sog KPD Urteil entschieden dass sich nicht bezweifeln lasst dass ausserparlamentarische Aktionen vielfaltiger Art denkbar sind die einer legitimen Einwirkung auf das Parlament dienen konnen vor allem soweit sie dazu bestimmt sind die Abgeordneten uber die bei den Wahlern zu bestimmten politischen Fragen vorhandenen Meinungen zu unterrichten An sich ist es daher verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden dass Interessengruppen auf die Mitglieder des Parlaments einwirken suchen Seit dem Jahr 1994 ist Abgeordnetenbestechung in Deutschland ein Straftatbestand nach 108e StGB In der 16 Wahlperiode des Deutschen Bundestages 2005 2009 gab es mehrere parlamentarische Initiativen zugunsten einer verbesserten Transparenz des Miteinanders von Politik und Interessenvertretern In ihren Programmen zur Bundestagswahl 2009 hatten die SPD Bundnis 90 Die Grunen und die Partei Die Linke schliesslich die Forderung nach Einrichtung eines verpflichtenden Lobbyregisters aufgenommen Im Februar 2016 verfugte der Altestenrat des Bundestages dass Unternehmensvertreter in Zukunft keine Hausausweise mehr bekommen Zum 1 Januar 2022 traten in Deutschland das Gesetz zur Einfuhrung eines Lobbyregisters fur die Interessenvertretung gegenuber dem Deutschen Bundestag und gegenuber der Bundesregierung und ein Verhaltenskodex in Kraft Diese von der Grossen Koalition beschlossenen Massnahmen wurden vielfach als ungenugend kritisiert unter anderem von der Opposition und vom Europarat Der Bundestag debattierte am Freitag 23 Juni 2023 erstmals uber einen Gesetzentwurf zur Anderung des Lobbyregistergesetzes 20 7346 den die Fraktionen SPD Bundnis 90 Die Grunen und FDP vorgelegt hatten Mit den Anderungen die am 1 Januar 2024 in Kraft trat wollten die Koalitionsfraktionen den Anwendungsbereich und die Offenlegungspflichten im Lobbyregistergesetz im Interesse einer transparenten Staatstatigkeit nachscharfen Erfassung und Statistik Der Prasident des Deutschen Bundestages fuhrte 1972 2021 die Offentliche Liste uber die Registrierung von Verbanden und deren Vertretern Die Anzahl der Eintrage schwankte im Juni 2010 waren 2136 Verbande registriert im Juli 2012 2079 im Dezember 2014 2221 Aufgrund der Freiwilligkeit und einer engen Definition von Verband bildete die Liste nicht das ganze Spektrum des Lobbyismus im Bundestag ab Von 2221 Lobbygruppen Ende 2014 hatten 575 einen Hausausweis mit Zugang zum Bundestag Noch einmal ebenso viele Hausausweise verschafften sich bisher unbekannte Lobbyisten von den Geschaftsfuhrern der Bundestagsfraktionen in einem zuvor geheim gehaltenen Prozess Nach langen juristischen Auseinandersetzungen veroffentlichte die Bundestagsverwaltung im Herbst 2015 die Zahl und Namen dieser Lobbyisten die durch die Fraktionen an Hausausweise gelangt waren 1111 Vertreter von Verbanden Unternehmen Anwaltskanzleien oder Agenturen 2017 standen den 630 Bundestagsabgeordneten 706 Lobbyisten mit Bundestagsausweis gegenuber Groben Schatzungen zufolge gibt es in Berlin 5000 Lobbyisten statistisch fur jeden Abgeordneten acht Einer Erhebung der Burgerbewegung Finanzwende zufolge umfasst allein die Lobby der Finanzbranche Banken Versicherungen Fonds uber 1500 Mitarbeiter mit einem Budget von mindestens 200 Millionen Euro jahrlich Als eines der wirkmachtigsten Netzwerke gilt Das Collegium welches mit Stand 2015 Lobbyisten von insgesamt 46 internationalen Unternehmen und Verbanden in Berlin vertritt Rezeption Eine besondere Form des Lobbyismus im Dunstkreis der Korruption Hans Herbert von Arnim wurde im Jahr 2006 offentlich bekannt Personen aus der Privatwirtschaft aus Verbanden und Interessengruppen die weiterhin Angestellte ihres eigentlichen Arbeitgebers bleiben und von diesem bezahlt werden arbeiten zeitweilig als externe Mitarbeiter in deutschen Bundesministerien Nach Darstellung der Bundesregierung sei eine politische Einflussnahme auf Entscheidungen der Ministerien jedoch ausgeschlossen Die von Wirtschaftsverbanden bereitgestellten Lehrmaterialien im Unterrichtsfach Wirtschaft stehen in der Kritik oft wissenschaftlich und politisch tendenzios zu sein In der Bundesrepublik gelten die Pharmaindustrie und die Energiewirtschaft als Branchen mit besonders grosser Lobbymacht Die Energiewirtschaft insbesondere die vier grossen Energiekonzerne in Deutschland RWE E ON EnBW und Vattenfall musste im Jahre 2000 mit der Vereinbarung zwischen Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen Atomkonsens zwar zunachst den ersten Ausstieg aus der Kernenergie unter der rot grunen Regierung von Gerhard Schroder akzeptieren Danach arbeitete sie mit Hilfe ihrer Lobbyorganisationen wie z B dem Deutschen Atomforum DAtF und der Kerntechnischen Gesellschaft KTG und unterstutzt von Kernkraftbefurwortern aus der Politik auf eine Revision des Atomkonsenses hin Die Atomlobby versuchte im Vorfeld der Bundestagswahl 2009 einen Meinungsumschwung zu erreichen im Herbst 2010 konnte sie nach umfangreichen Medienkampagnen die Laufzeitverlangerung deutscher Kernkraftwerke durchsetzen Auch Anfang 2013 gab es noch Anstrengungen fur einen Meinungsumschwung In Diskussionen wie um Kern und Solarenergie Biotechnologie Urheberrecht Tauschborsen Softwarepatente oder um Verbraucherschutz wird kritisiert dass Industrie und Grosskonzerne uber massive Lobbyarbeit Gesetze auf Bundes oder EU Ebene durchsetzen konnen die in ihrem Interesse nicht aber im Interesse des Mittelstandes oder der Verbraucher seien Derselbe Vorwurf richtet sich analog gegen manche Umweltverbande Sozialverbande und Kirchen die ebenfalls im Deckmantel von Allgemeininteresse Partikularinteressen vertreten Der ehemalige Prasident des Bundesverfassungsgerichts Hans Jurgen Papier sprach 2016 die Warnung aus dass echte Waffengleichheit der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bei der Wahrnehmung ihrer Interessen mittels Lobbying kaum entstehen konne und schwacher vertretene Interessen nicht zur Geltung kamen Der damalige Bundestagsprasident Norbert Lammert beklagte ebenfalls 2016 den beachtlichen und in zunehmendem Umfang glanzend organisierten Einfluss durch die Lobby der Finanzbranche Der ehemalige grune Abgeordnete Raimund Kamm beschrieb die Situation so Sobald jemand zum Abgeordneten oder dann auch zum Minister gewahlt wird andern sich fundamental seine Kommunikation und seine Gesprachspartner Auch Arbeitervertreter oder Grune werden dann von IHK Unternehmern und anderen einseitig Interessierten eingeladen und hofiert Ein immer grosserer Teil der Gesprache von gewahlten Politikern erfolgt mit professionellen Lobbyvertretern Dies schmeichelt auch dem jungen unerfahrenen Volksvertreter Raimund Kamm 2017 wurden unter anderem die Skandale um Dieselgate und Cum ex mit Milliardenverlusten fur den Staat zu einem wesentlichen Teil auf die Einflussnahme von Lobbyisten zuruckgefuhrt Aktivisten von LobbyControl folgerten aus den Entwicklungen dass die Bemuhungen verbindliche Regelungen fur Lobbyisten in Deutschland zu erreichen unter dem Kabinett Merkel III zum Stillstand gekommen sind Im Zuge des Wirecard Insolvenz im Jahr 2020 kam heraus dass ranghohe ehemalige Politiker der CDU fur den Finanzdienstleister Lobbying betrieben haben unter anderem der ehemalige Verteidigungsminister Karl Theodor Guttenberg Siehe auch Mitglied des Deutschen Bundestages Lobbyismus und Nebentatigkeiten Osterreich Der politische Interessenausgleich wird in der Zweiten Republik seit 1945 vor allem auf Ebene der Sozialpartner geleistet Daher sind die Arbeiter Wirtschafts und Landwirtschaftskammern auf Bundes und Landesebene die Interessenvertretungen der Arbeitnehmer Arbeitgeber und Bauern mit Pflichtmitgliedschaft und der Gewerkschaftsbund die dominierenden Interessenvertretungen ihre Macht hat wesentliche Bedeutung fur den Parlamentarismus Osterreichs Entscheidungen wurden und werden parallel auf den Ebenen der Sozialpartner der Bundes und Landesregierungen und der gesetzgebenden Korperschaften abgestimmt Ausgelost durch den EU Beitritt Osterreichs wesentliche Liberalisierungs und Privatisierungsschritte und die EU Erweiterung andern sich jedoch die Anforderungen an Unternehmen und deren Management Die Osterreichische Public Affairs Vereinigung OPAV vormals Osterreichischer Public Affairs Verband wurde im September 2011 als Vereinigung von Public Affairs Managern in Agenturen Unternehmen Verbanden und NGOs gegrundet Die OPAV hat sich zur Grundung einen strengen Verhaltenskodex gegeben und sieht sich als Sprachrohr der gesamten Public Affairs Branche in Osterreich Bereits mit der Grundung wurde die OPAV zum grossten derartigen Verband im Land ALPAC Austrian Lobbying and Public Affairs Council ist die einflussreiche Vereinigung der Eigentumer von Lobbying und Politikberatungsunternehmen in Osterreich Voraussetzung fur eine Mitgliedschaft in diesem exklusiven Kreis ist langjahrige Erfahrung als Politiker Politikberater Innenpolitikredakteur Interessenvertreter oder Diplomat Siehe auch Lobbygesetz Schweiz Die Schweiz kennt verschiedene stark institutionalisierte Formen des politischen Interessenausgleichs Dazu zahlen die Sozialpartnerschaft das Vernehmlassungsverfahren und die Expertenkommissionen Zudem erfolgt die Einsitznahme von Interessenvertretern im Parlament weitgehend ungehindert heute allerdings unter Publikations Pflicht sie wurde vormals von den Bauern heute namentlich von Organisationen der Wirtschaft und des Gesundheitswesens genutzt Regierungsmitglieder mussen ihre Interessenbindungen und Nebenerwerbe auf nationaler Ebene auflosen beispielsweise nach den Unvereinbarkeits Vorschriften fur Bundesrats Mitglieder in Art 144 Bundesverfassung wahrend sie auf kantonaler Ebene teilweise wegen des Milizsystems ausdrucklich zugelassen sind In den 1980er Jahren ist namentlich in den Massenmedien und in der Wissenschaft eine kritische Diskussion uber institutionalisierte Interessenvertretung entstanden die zu verschiedenen eher bescheidenen Reformen gefuhrt hat Jedes Parlamentsmitglied hat die Moglichkeit zwei Personen zu bezeichnen die einen privilegierten Zugang zur Wandelhalle Lobby des Parlamentes haben In einer Untersuchung der Gastelisten von 2004 bis 2011 wurde festgestellt dass eine Kerngruppe von ca 220 Lobbyisten regelmassig anzutreffen sind Die Gesamtzahl ist noch viel hoher da Ex Parlamentarier freien Zugang zur Wandelhalle haben und keinen Gasteausweis benotigen Die von den Parlamentariern empfangenen Gaste sollen in Zukunft von den Ratsmitgliedern begleitet werden womit der Zugang ein wenig eingeschrankt und die Kontrolle erhoht werden sollte Nachdem 2016 ein vertrauliches Strategiepapier einer PR Agentur offentlich wurde zeigten die Schweizer Medien vermehrt die Rolle dieser Art Lobbyisten auf welche oft verdeckt arbeiten Ein 2019 gewahlter Nationalrat berichtete in einer Reihe von Blogbeitragen detailliert auf welche Art und Weisen ihn Lobbygruppen zu beeinflussen versuchten Dabei zahlte er nicht nur die Einladungen zu Veranstaltungen sondern z B auch dass er vor einer Session 46 Schreiben erhielt auf eine bestimmte Weise abzustimmen Siehe auch Kategorie Lobbyorganisation Schweiz Siehe auch Transparenz in der Politik Schweiz Transparenz des LobbyismusSituation in der Europaischen UnionEU Die Gesetzgebung in den Mitgliedstaaten lasst sich von jener in der Europaischen Union nicht trennen Vielfach besteht wie beim Rat der EU in Brussel Personenidentitat mit mitgliedstaatlichen Regierungsmitgliedern Weiterhin bedurfen europaische Richtlinien der anschliessenden Umsetzung in nationales Recht Die europaische Argumentation lasst sich meist nahtlos in nationalen Gremien fortsetzen Die Heterogenitat der wirtschaftlichen Interessen potenziert sich auf europaischer Ebene Die Brusseler Gesetzgebung hat Einfluss auf 27 Mitgliedstaaten Stand 2022 Neben Bedurfnissen einzelner Unternehmen oder Branchen sind hier oftmals zusatzlich spezifische nationale Marktsituationen Unternehmensphilosophien und Interessen zu berucksichtigen Die Anzahl der zu Vertretenden und das Spektrum der Divergenz nehmen zu Die von den Verbanden wahrzunehmenden Interessen sind also noch breiter und vielschichtiger als auf nationaler Ebene Gleichzeitig vollzieht sich die Einflussnahme auf europaische Gesetzgebungsakte parallel auf nationalstaatlicher wie auf europaischer Ebene in sehr unterschiedlichen Formen In empirischen Untersuchungen ist das System der EU Interessenvermittlung mit der Metapher des Mosaiks beschrieben worden das durch die parallele Existenz und Persistenz unterschiedlicher Struktureigenschaften gekennzeichnet ist Unter Umstanden kann es fur das jeweilige Unternehmen daher hilfreich sein wenn es erganzend zum indirekten Lobbying uber den Branchenverband sein individuelles Anliegen direkt an den entscheidenden Stellen vorbringt Die Dependancen der Unternehmen sind in Brussel ebenso wie in den Mitgliedstaaten zumeist personell gering besetzt oder dienen als Bruckenkopf und verlangerter Arm nicht jedoch als operative Einheit Mittelstandische Unternehmen verfugen selten uber entsprechende Dependancen Bei den Unternehmensreprasentanzen fehlt es folglich haufig am notigen Personal um umfangreiche Zeitgeistinitiativen des Gesetzgebers wie zum Beispiel das Tabakwerbeverbot auf europaischer Ebene oder das angesprochene Dosenpfand auf nationaler Ebene abfedern zu konnen Aus diesem Grund schalten Unternehmen zunehmend auch Berater bei der Interessenvertretung ein Nach US amerikanischem Vorbild sind daher nun auch internationale Grosskanzleien und Lobbyingfirmen in dem Sektor auf dem Vormarsch indem sie meist mit Hilfe von Ex Politikern und spezialisierten Anwalten in ihren Reihen auslandische Unternehmen an den deutschen bzw den osterreichischen oder europaischen Markt heranfuhren oder deutschen bzw osterreichischen Unternehmen in den politischen Gremien Gehor verschaffen Auf Grund der im Vergleich zu Parlamenten der Mitgliedstaaten schlechten wissenschaftlichen Unterstutzung nutzen Abgeordnete des Europaischen Parlamentes Lobbyisten auch wegen ihres Detailwissens Das Risiko dass ubermittelte Informationen unvollstandig oder parteiisch selektiert sind wird dadurch gemindert dass die EU Organe eine Vielzahl von Lobbyisten unterschiedlicher Interessengruppen anhoren Dennoch wird das Lobbying auch von kritischer Seite nicht grundsatzlich abgelehnt Abgeordnete werden oft durch Lobbyorganisationen mit Gratisangeboten angefuttert Laut Analysen des osterreichischen Europaabgeordneten Hans Peter Martin kann der Gegenwert von durch Lobbyisten erteilte Angebote wie Reisen Abendessen oder Cocktailempfange pro Woche bis zu 10 000 erreichen Siehe auch Europaische Interessenvertretung Transparenz und Register Auf EU Ebene wird eine starkere Regulierung der Lobby Arbeit diskutiert Die EU Kommission hat im Juni 2008 ein vorerst freiwilliges Register von Lobbyisten eingerichtet Darin sollen Firmen und Verbande Einkunfte durch und Ausgaben fur Lobby Arbeit offenlegen Das Europaische Parlament hat sich hingegen im Mai 2008 dafur ausgesprochen ein allgemeines Pflicht Register fur EU Lobbyisten einzufuhren ahnlich wie es in den USA existiert Bislang widersetzt sich die EU Kommission einem verpflichtenden Lobbyregister jedoch Es gibt daher bis heute keine Registrierungspflicht Vielmehr gibt es ein Anreizsystem zur Registrierung Im Europaischen Parlament wird ihnen mittels eines Ausweises Zugang zum Gebaude gewahrt Dies ist dem 9 der Geschaftsordnung zu entnehmen Im Oktober 2007 waren beim Europaischen Parlament 4570 Personen als Interessenvertreter registriert damit verbunden war ein erleichterter Zugang zu den Parlamentsgebauden Im Rahmen der 2005 von Kommissar und Vizeprasident Siim Kallas ins Leben gerufenen Transparenz Initiative veroffentlicht die Kommission am 23 Juni 2008 ein freiwilliges Internetregister fur Lobbyisten Sie sind dazu aufgerufen sich zu registrieren und damit ihre Interessen Kunden und Finanzen auszuweisen Gleichzeitig mit der Registrierung unterschreiben sie einen Verhaltenskodex der zusammen mit den Interessengruppen ausgearbeitet wurde Ein geplanter Kontrollmechanismus soll die Angaben uberprufen Die Einfuhrung ist aber nur ein Etappenziel Langfristig ist geplant ein einziges Register gemeinsam mit dem EU Parlament zu schaffen Das Parlament wurde dann nur eingetragene Lobbyisten in das Gebaude lassen Faktisch ware das bislang freiwillige Register dann Pflicht auch ohne Gesetz 2008 fuhrte die EU ein Lobby Register ein Das gemeinsame Register der Interessenvertreter beim Europaischen Parlament und der Europaischen Kommission Transparenz Register ist am 23 Juni 2011 in Betrieb genommen worden Alle Organisationen Firmen und Selbstandige die Tatigkeiten mit dem Ziel direkter oder indirekter Einflussnahme auf politische Entscheidungsprozesse oder Entscheidungen der EU Institutionen ausuben sind dazu aufgerufen sich zu registrieren Die Registrierung im Transparenzregister setzt die Offenlegung des jahrlichen Gesamtumsatzes aus der Lobbyarbeit optional auch nur die Angabe einer Umsatzgrossenklasse z B gt 100 000 lt 150 000 sowie den relativen Anteil namentlich genannter Klienten Kunden an diesem Umsatz optional ebenfalls der Umsatzgrossenklasse z B Firma XY lt 50 000 voraus zu Details vgl die Leitlinien zu den finanziellen Angaben Die Pflicht zur umfassenden und wahrheitsgemassen Angabe dieser Informationen ergibt sich aus einem Verhaltenskodex dem sich die Interessenvertreter bei Eintragung in das Register unterwerfen mussen Eine Verpflichtung zur Eintragung gibt es jedoch nicht was von vielen Seiten kritisiert wird 2014 wurde geschatzt dass in Brussel 15 000 bis 25 000 Lobbyisten arbeiten 2024 listet Statista uber 12 000 Organisationen im Europaischen Transparenzregister der EU Am 25 November 2014 fasste die Europaische Kommission den Entschluss mit Hilfe einer neuen Transparenzinitiative das Geschehen innerhalb der EU Kommission noch transparenter werden zu lassen So sind alle Kommissare deren Mitarbeiter und Generaldirektoren der einzelnen Abteilungen der Kommission seit Dezember 2014 dazu verpflichtet Treffen mit Interessenvertretern und Lobbyisten offentlich zu machen Die aufgelisteten Treffen konnen auf der Seite der Europaischen Kommission nachgelesen werden Am 31 Januar 2019 verabschiedete das EU Parlament verbindliche Regeln zur Transparenz der Lobbyarbeit In einer Anderung seiner Geschaftsordnung bestimmte das Parlament dass MdEPs die an der Ausarbeitung und Verhandlung von Gesetzen beteiligt sind ihre Sitzungen mit Lobbyisten online veroffentlichen mussen Vertrag von Lissabon Seit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon wird europaischer Lobbyismus vermehrt in Zusammenhang mit Partizipativer Demokratie gebracht So verweist Art 11 EU Vertrag ausdrucklich auf reprasentative Verbande hin Dass hierunter auch Unternehmen gemeint sein konnten zeigt in der Praxis das EU Nebenorgan Europaischer Wirtschafts und Sozialausschuss FallbeispieleKirchen Die Kirchenlobby in Deutschland ist formal organisiert uber die Buros siehe Evangelisches Buro Katholisches Buro bei Bundes und Landesregierungen Die Leiter der Buros sind den Ministern protokollarisch gleichgestellt Die Lobbyarbeit erfolgt uber die formelle Beteiligung in Gesetzgebungsverfahren aber auch durch informelle Kontakte wie Teilnahmen an Empfangen und wochentlichen Dammerschoppen Durch die traditionell protokollarisch bevorzugte Stellung von Geistlichen aller kirchlichen Ebenen ist der Zugang zu politischen Entscheidungstragern meist unkompliziert moglich Der Politologe Carsten Frerk wies in seinen Untersuchungen darauf hin dass die organisierten Einflussnahmen auf staatliches Handeln keinerlei Rechtsgrundlage habe Ebenso macht er deutlich dass Kirchen uber Kindergarten und andere Einrichtungen erheblichen Einfluss haben ohne finanziell belastet zu sein Zu diesen andere Einrichtungen zahle etwa das Bischofliche Hilfswerk Misereor das den Burgern als grosse kirchliche Leistung gilt obwohl es zu 49 Prozent aus Staatsgeldern zu 42 Prozent aus Spenden der Burger und nur zu 8 Prozent aus diozesanen Mitteln finanziert wird Frerk schrieb 2015 nach Analyse des kirchlichen Lobbyismus von der Kirchenrepublik Deutschland Autoindustrie Ein Beispiel fur Lobbyismus auf EU Ebene ist die Autolobby in Brussel Wahrend Lobbyisten der Autohersteller etwa versuchen den von der EU geplanten Grenzwert von 120 g CO2 km anzuheben wirken Umweltverbande darauf hin diesen Wert durchzusetzen Nach anfanglichen Schwierigkeiten wurde im November 2013 vom EU Parlament ein Beschluss zu strengeren Abgasnormen gefasst Die Regelungen sehen vor dass ab 2020 ein Grossteil der Neuwagen den Grenzwert von 95 g km nicht uberschreiten durfen Dieser Wert soll sich an der gesamten Flotte des Herstellers bemessen Es mussen jedoch nicht alle Autos den Grenzwert einhalten Fur funf Prozent der Fahrzeuge gilt ein maximaler Ausstoss von 130 g km Fur die Hersteller bietet sich so die Moglichkeit schadstoffarme Modelle mehrfach auf ihre Klimabilanz anrechnen lassen zu konnen Diese Sonderregelung fuhrt dazu dass PS starke Oberklasse Modelle eines Herstellers die Vorgabe der Ausstossgrenze erst spater erfullen konnen denn Elektroautos desselben Herstellers sorgen zeitgleich fur eine ausgeglichene Klimabilanz Durch die neuen Grenzwerte darf der CO2 Ausstoss einer Neuwagen Flotte eines Herstellers ab 2020 den Durchschnittswert von 95 Gramm je Kilometer nicht uberschreiten Noch im Jahre 2012 lag der Durchschnittswert in Europa bei 136 1 g km in Deutschland sogar bei 141 8 g km Sollten die Autos ab 2020 jedoch immer noch mehr als die erlaubten 95 g km ausstossen sieht die EU Regelung Strafzahlungen fur die Hersteller vor Die Strafzahlungen wurden sich auf 95 Euro je Gramm und Fahrzeug belaufen Wurde im Jahr 2020 beispielsweise der CO2 Ausstoss aller Autos eines Herstellers bei 105 g km liegen musste der Erzeuger der Automobile pro verkauftem Auto eine Strafe von 950 Euro zahlen Neben der EU haben auch andere Lander der Welt einen CO2 Grenzwert bis 2020 festgelegt So gilt in den USA eine Grenze von 121 g km ab dem Jahr 2025 dann 93 g km die chinesische Regierung hat sich auf einen Wert von 117 g km geeinigt und Japan auf 105 g km Finanzwirtschaft Ebenfalls beispielhaft fur die grosse Macht spezialisierter Branchenlobbys innerhalb des EU Institutionennetzwerkes ist die starke Einbindung der Finanzwirtschaft in die Regulierung der Finanzmarkte Im Zuge der Finanzkrise ab 2007 wurde in der fur die Regulierung der Finanzmarkte Europaischen Union zunehmend auf ein Ungleichgewicht im Lobbying zugunsten der Finanzindustrie hingewiesen In einer parteiubergreifenden Initiative von Europaabgeordneten im Europaischen Parlament grundete sich Ende Juni 2011 die Lobbyorganisation Finance Watch Die Group of 30 zu der unter anderem aktive und ehemalige Zentralbanker gehoren veroffentlicht Empfehlungen zur Aufsicht uber die grossen internationalen Finanzinstitutionen Es wurde kritisiert dass die ehemaligen Zentralbanker jedoch inzwischen als Topmanager selbst bei eben diesen Finanzinstitutionen arbeiten und damit uber die Regulierung ihrer eigenen Unternehmen beraten Nachdem die EU Kommission darauf hingewiesen hatte dass der gering besteuerte Finanzsektor im Zuge der Finanzkrise 2007 mit 4 6 Billionen Euro unterstutzt wurde beschloss 2013 der Rat der EU Finanz und Wirtschaftsminister von elf Staaten darunter Frankreich eine Finanztransaktionssteuer einzufuhren Im gleichen Jahr beendete Frankreich seine Zusammenarbeit fur eine breit angelegte Steuer nach dem Widerstand aus der Lobby der Finanzdienstleister aus Sicht von Kritikern vor allem durch Goldman Sachs Goldman Sachs konnte auch in Deutschland wahrend der Legislaturperiode seit 2009 mit Abstand die meisten Kontakte mit der Bundesregierung fur sich verbuchen Kritiker machten Goldman Sachs verantwortlich fur das Aussparen spezieller Finanztransaktionen von der geplanten Steuer bei denen in kurzer Zeit Wertpapiere von den Beteiligten hin und wieder zuruckwechseln Personal und Ressourcenumfang Demnach stellten im offiziellen Beratungsgremium der EU Kommission Mitte der 2010er Jahre Banken die uberwaltigende Mehrheit der Mitglieder So sollen beispielsweise die Deutsche Bank wie auch die Commerzbank jeweils Vertreter nach Brussel schicken Verbraucherschutzer gibt es jedoch nur zwei Gewerkschafter nur einen in dem vierzigkopfigen Gremium Abgeordnete im Europaparlament baten 2010 aus diesem Anlass bereits die Zivilgesellschaft um Hilfe Die Finanzwirtschaft stellte 2017 rund 1700 Lobbyisten in Brussel was umgerechnet vier Interessenvertretern pro EU Beamten entspricht die mit Finanzthemen beschaftigt waren Die dadurch entstehenden Kosten fur Banken Versicherungen und Vermogensverwalter beliefen sich auf rund 120 Millionen Euro pro Jahr Das war 30 mal so viel wie in Brussel allen Gewerkschaften Verbraucher und Umweltorganisationen zusammen fur ihre Lobbyarbeit zu diesem Thema zur Verfugung stand In Berlin arbeiten ca 1 500 Lobbyisten fur insgesamt 295 Unternehmen und Verbande aus der Finanzbranche bei einem Gesamtmindestbudget von 200 Millionen Euro pro Jahr Davon entfallen allein fast 62 Millionen auf den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft Zu 33 Gesetzesentwurfen die zwischen 2014 und 2020 noch innerhalb der Ministerien erarbeitet wurden wurden bereits zu diesem Zeitpunkt 335 einzelne Stellungnahmen aus der Finanzlobby abgegeben Auf diese Weise gelangen Formulierungsvorschlage aus den Stellungnahmen schon in Gesetzentwurfe bevor diese im Bundestag beraten werden Tabakindustrie EU Michel Petite verliess sein Amt als Vorsitzender des Ethik Komitees der EU Kommission auf Druck von Lobbycontrol und anderen Lobbyismusgegnern Er soll seine Kontakte in der Kommission dafur ausgenutzt haben die Interessen der Anwaltskanzlei Clifford Chance die Philip Morris International als Klienten hat zu vertreten Der Rechtsanwalt und Lobbyist Andreas Geiger vertritt in Brussel die Interessen der Tabakindustrie und vergleicht seine Arbeit mit der eines Strafverteidigers da er der Meinung ist dass auch die Tabakindustrie legitime Interessen habe Schweiz In der Schweiz ist z B der Prasident der Schweizerischen Vereinigung des Tabakwarenhandels Gregor Rutz SVP seit 2012 als Nationalrat im Parlament vertreten Auch Standerat Hannes Germann SVP und Nationalrat Alois Gmur Die Mitte werden laut Lobbywatch zu der Tabaklobby gezahlt Siehe auchAdvocacy Coalition Agenda Setting Influencer Spin Doctor Kommunikationsstrategie Drehtur Effekt Lobbypedia Parlamentarischer Abend Transparency International mit Initiative Transparente Zivilgesellschaft VerwaltungsethikLiteraturAufsatze Anda Moglichkeiten und Grenzen der Politikbeeinflussung In Axel Sell Alexander N Krylov Interaktionen zwischen Wirtschaft Politik und Gesellschaft Verlag Peter Lang Frankfurt 2009 ISBN 978 3 631 58487 3 S 273 278 Thomas Faust Vom aktivierenden zum aktivierten Staat Lobbying zwischen Korruption und Kooperation In Verwaltung und Management 5 2009 S 251 260 Tilman Hoppe Transparenz per Gesetz Zu einem kunftigen Lobbyisten Register In Zeitschrift fur Rechtspolitik 2009 39 tilman hoppe de PDF 811 kB Konstadinos Maras Lobbyismus in Deutschland In APuZ 3 4 2009 S 33 38 Hans Jorg Schmedes Die im Dunkeln sieht man nicht In Berliner Republik 3 2009 S 69 71 Hans Jorg Schmedes Mehr Transparenz wagen Zur Diskussion um ein gesetzliches Lobbyregister beim Deutschen Bundestag In Zeitschrift fur Parlamentsfragen 3 2009 S 543 560 Sammelbande und Monografien Thomas von Winter Lobbyismus in der deutschen Politik Ein Uberblick Verlag Barbara Budrich utb Opladen amp Toronto 2024 ISBN 978 3 8252 6210 5 Stefan Schwaneck Lobbyismus und Transparenz Eine vergleichende Studie einer komplexen Beziehung Schriftenreihe Vergleichende Politikwissenschaft VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 26898 5 Markus Balser Uwe Ritzer Lobbykratie 2018 Knaur Taschenbuch ISBN 978 3 426 78742 7 Kim Otto Sascha Adamek Der gekaufte Staat Wie Konzernvertreter in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben Kiepenheuer amp Witsch Koln 2008 ISBN 978 3 462 03977 1 Ralf Kleinfeld Annette Zimmer Ulrich Willems Hrsg Lobbying Strukturen Akteure Strategien VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 8100 3961 3 Jorg Rieksmeier Hrsg Praxisbuch Politische Interessenvermittlung Instrumente Kampagnen Lobbying VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15547 0 Thomas von Winter Willems Ulrich Hrsg Interessenverbande in Deutschland VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 14589 1 Ulrich Muller Sven Giegold Malte Arhelger Hrsg Gesteuerte Demokratie Wie neoliberale Eliten Politik und Offentlichkeit beeinflussen VSA 2004 ISBN 3 89965 100 6 Literatur mit Schwerpunkt Europaische Union Klemens Joos Erfolg durch Prozesskompetenz Paradigmenwechsel in der Interessenvertretung nach dem Vertrag von Lissabon erschienen in Doris Dialer Margarethe Richter Hrsg Lobbying in der Europaischen Union Zwischen Professionalisierung und Regulierung Springer VS 2014 ISBN 978 3 658 03220 3 Alexander Classen Interessenvertretung in der Europaischen Union Zur Rechtmassigkeit politischer Einflussnahme Springer VS Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 658 05410 6 Bernd Huttemann Europaisches Regieren und deutsche Interessen Demokratie Lobbyismus und Art 11 EUV Erste Schlussfolgerungen aus EBD Exklusiv 16 November 2010 in Berlin In EU in BRIEF Nr 1 2011 ISSN 2191 8252 online PDF 266 kB Hans Jorg Schmedes Das Mosaik der Interessenvermittlung im Mehrebenensystem Europas In Bundeszentrale fur politische Bildung Hrsg Aus Politik und Zeitgeschichte 19 Lobbying und Politikberatung Bonn 2010 online Andreas Geiger Okonomische Aspekte des Lobbying in der EU In Zeitschrift fur Politikberatung Volume 2 Issue 3 2009 S 427 Andreas Geiger EU Lobbying und Demokratieprinzip In Europaisches Wirtschafts und Steuerrecht EWS Heft 7 2008 S 257 Steffen Dagger Michael Kambeck Hrsg Politikberatung und Lobbying in Brussel VS Verlag Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15388 9 Irina Michalowitz Lobbying in der EU UTB Taschenbuch facultas wuv Wien 2007 ISBN 978 3 8252 2898 9 Europa kompakt Band 2 Hans Herbert von Arnim Das Europa Komplott Wie EU Funktionare unsere Demokratie verscherbeln Munchen 2006 ISBN 978 3 446 20726 4 Fallstudien Carsten Frerk Kirchenrepublik Deutschland Christlicher Lobbyismus Alibri Aschaffenburg 2015 ISBN 978 3 86569 190 3 Wolfgang Grundinger Lobbyismus im Klimaschutz Der Einfluss der Interessengruppen auf die nationale Ausgestaltung des EU Emissionshandels VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2012 ISBN 978 3 531 18348 0 Johanna Veit EU Lobbying im Bereich der grunen Gentechnik Einfluss und Erfolgsfaktoren Tectum Verlag 2010 ISBN 978 3 8288 2257 3 Johannes Lahner Boombranche kommerzielles Lobbying Eine komparative Studie uber das kommerzielle Lobbying in den USA und Deutschland anhand der Automobilbranche Kovac Hamburg 2013 ISBN 978 3 8300 7406 9 WeblinksCommons Lobbyists Sammlung von Bildern Wiktionary Lobbyismus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Lobbyismus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ruth Reichstein Die wahren Strippenzieher Lobbyisten in Brussel deutschlandfunk de Hintergrund Wirtschaft Archiv 2 Oktober 2005 Lobbyismus Die stille Macht PDF 2 2 MB netzwerkrecherche de Thomas Leif Rudolf Speth Die funfte Gewalt Zeit Online 2 Marz 2006 Die Hintermanner Lobbys nehmen immer starker Einfluss auf die Politik Gefahrdet das die Demokratie brandeins de September 2012 Ulrich von Alemann Florian Eckert Lobbyismus als Schattenpolitik In Aus Politik und Zeitgeschichte 15 16 2006 Die Lobbyisten werden untersucht In Die Welt 11 Marz 2005 Open Secrets verfolgt Geldstrome in der amerikanischen Politik liefert Daten und Analysen EinzelnachweiseLobbying duden de Lobbyarbeit duden de Lobbyismus duden de Christian Lange Bernhard Kaster Pro und Contra Lobbyistenregister in Deutschland In Recht und Politik Band 47 Nr 4 Dezember 2011 ISSN 0344 7871 S 196 197 doi 10 3790 rup 47 4 196 Bernd Huttemann Elena Sandmann Im Mittelfeld der Europapolitik Zivilgesellschaft Lobbyismus und Partizipative Demokratie im Mehrebenensystem der EU In Forschungsjournal Soziale Bewegungen Band 32 Nr 4 25 Februar 2020 ISSN 2365 9890 S 557 569 doi 10 1515 fjsb 2019 0061 Irina Michalowitz Warum die EU Politik Lobbying braucht Der Tauschansatz als implizites Forschungsparadigma In Lobbying in der Europaischen Union Springer Fachmedien Wiesbaden Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 658 03220 3 S 17 28 26 doi 10 1007 978 3 658 03221 0 2 springer com abgerufen am 22 April 2021 Christine Rodlach Rupprechter Reality Check Kommunikation zwischen Interessenvertretern und EU Institutionen In Lobbying in der Europaischen Union Zwischen Professionalisierung und Regulierung Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 658 03221 0 S 143 160 144 doi 10 1007 978 3 658 03221 0 10 springer com abgerufen am 22 April 2021 Lobbying in der Europaischen Union Springer Fachmedien Wiesbaden Wiesbaden 2014 ISBN 978 3 658 03220 3 S 2 doi 10 1007 978 3 658 03221 0 springer com abgerufen am 22 April 2021 Carsten Bockstette Konzerninteressen Netzwerkstrukturen und die Entstehung einer europaischen Verteidigungsindustrie Eine Fallstudie am Beispiel der Grundung der European Aeronautic Defence and Space Company EADS Hamburg 2003 ISBN 3 8300 0966 6 S 17 Rinus van Schendelen Machiavelli in Brussels The Art of Lobbying the EU Amsterdam 2002 S 203 f Rinus van Schendelen National Public and Private EC Lobbying Dartmouth 1993 S 3 Gunter Bentele Lobbying Begriffliche Grundlagen und Tatigkeitsfeld in Berlin Konrad Adenauer Stiftung 8 April 2008 abgerufen am 20 Juni 2020 Leo Kissler Politische Soziologie UVK Verlagsgesellschaft Konstanz 2007 ISBN 978 3 8252 2925 2 S 130 Scott Ainsworth Regulating Lobbyists and Interest Group Influence In The Journal of Politics 55 Jahrgang Nr 1 Januar 1993 S 52 Klaus Schubert Martina Klein Das Politiklexikon 4 Auflage Bonn 2006 S 187 Andreas Geiger EU lobbying handbook 2 Auflage Helios Media Brussels 2012 ISBN 978 1 4751 1749 3 S 11 14 Stefan Schwaneck Lobbyismus und Transparenz Eine vergleichende Studie einer komplexen Beziehung Vergleichende Politikwissenschaft Springer Fachmedien Wiesbaden Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 26898 5 S 20 doi 10 1007 978 3 658 26899 2 Carsten Bockstette Konzerninteressen Netzwerkstrukturen und die Entstehung einer europaischen Verteidigungsindustrie Eine Fallstudie am Beispiel der Grundung der European Aeronautic Defence and Space Company EADS Hamburg 2003 ISBN 3 8300 0966 6 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Deutschland In Thomas Leif Rudolf Speth Hrsg Die funfte Gewalt Lobbyismus in Deutschland Bonn 2006 S 12 Bruce C Wolpe Lobbying Congress How the System Works Washington DC 1990 S 9 Rune Jorgen Sorensen Targeting the Lobbying Effort The Importance of Local Government Lobbying In European Journal of Political Research 34 Jahrgang Nr 2 1998 S 303 Stefan Schwaneck Lobbyismus und Transparenz Eine vergleichende Studie einer komplexen Beziehung Vergleichende Politikwissenschaft Springer Fachmedien Wiesbaden Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 26898 5 S 25 f doi 10 1007 978 3 658 26899 2 Redezeit im Westdeutschen Rundfunk Memento vom 26 Juni 2015 im Internet Archive 5 Horfunkprogramm am 5 Juni 2015 mit Hans Martin Tillack Ulrich von Alemann Hrsg Organisierte Interessen in der Bundesrepublik Leske Budrich 1987 ISBN 3 8100 0617 3 S 71 lobbycontrol de PDF 773 kB aquafed org eslnetwork com ecipe org interelgroup com Memento vom 25 Marz 2016 im Internet Archive edelman be apcoworldwide com Hans Jurgen Papier Zum Spannungsverhaltnis von Lobbyismus und parlamentarischer Demokratie PDF 102 kB Vortrag anlasslich der Vorstellung des Buches Die funfte Gewalt Lobbyismus in Deutschland am 24 Februar 2006 im Berliner Reichstag Peter Losche Verbande und Lobbyismus in Deutschland Stuttgart 2007 S 10 Annahme von Belohnungen und Geschenken durch Bundesbedienstete abgerufen am 3 Mai 2021 Bernhard Wessels Hrsg Verbande und Demokratie in Deutschland Opladen 2001 S 11 f Peter Losche Verbande in der Bundesrepublik Deutschland Eine Einfuhrung W Kohlhammer Verlag 2007 S 9 Rudolf Speth Hrsg Die funfte Gewalt Lobbyismus in Deutschland VS Verlag fur Sozialwissenschaften 2007 S 16 Vereinsstatistik 2011 Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 14 Dezember 2012 abgerufen am 12 April 2013 Der ADAC Check Memento vom 12 Januar 2013 im Internet Archive WDR Erstausstrahlung am 14 Januar 2013 15 Uhr Artikel uber die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft der NGO LobbyControl Sabine Nehls Magnus Sebastian Kutz Angriff der Schleichwerber Frankfurter Rundschau 9 Januar 2007 Kurzstudie Gefallen an Gefalligkeiten Journalismus und Korruption PDF 1 9 MB Netzwerk Recherche 2013 Claudia Peter Burgerinitiativen von der Industrie gesteuert Wind Windenergie Windradgegner BUND Regionalverein Sudlicher Oberrhein Uber von der Industrie gesponserte Unterrichtsmaterialien LobbyControl 2011 BVerfG Urteil vom 17 August 1956 Az 1 BvB 2 51 BVerfGE 5 85 KPD Verbot Hans Jorg Schmedes Mehr Transparenz wagen Zur Diskussion um ein gesetzliches Lobbyregister beim Deutschen Bundestag In Zeitschrift fur Parlamentsfragen 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2018 Suche in Webarchiven Heft 3 2009 S 543 560 Markus Balser Uwe Ritzer Durch die Hintertur Der Bundestag sperrt Unternehmenslobbyisten aus Tatsachlich gab es noch nie so viele professionelle Einflusterer Ihre Macht ist enorm Viele operieren versteckt und sind auf Hausausweise nicht angewiesen In Suddeutsche Zeitung 29 Februar 2016 S 17 Neue Ethikregeln Kabinett beschliesst Verhaltenskodex fur Lobbyisten In spiegel de 16 Juni 2021 abgerufen am 18 Juni 2021 Europarat bemangelt Deutschlands Kampf gegen Korruption erschienen am 10 Mai 2021 auf zeit de abgerufen am 5 Juni 2021 Volker Muller Deutscher Bundestag Vorlagen zur Anderung des Lobbyregistergesetzes uberwiesen Abgerufen am 30 Juni 2023 Thorsten Denkler So schutzt der Bundestag Lobbyisten In Suddeutsche Zeitung 24 Januar 2015 abgerufen am 24 Januar 2015 Bundestagsverwaltung zitiert nach Suddeutsche Zeitung 23 24 September 2017 S 37 Burgerbewegung Finanzwende Sophia Arlt Marcus Wolf Ungleiches Terrain Eine Studie zu Grosse und Einfluss der Finanzlobby in Deutschland 2020 abgerufen am 25 Juni 2021 Collegium und Adlerkreis Das sind die Lobbyisten in Berlins Hinterzimmer Clubs Abgerufen am 14 Januar 2019 Bezahlte Lobbyisten in Bundesministerien Wie die Regierung die Offentlichkeit tauscht Monitor 15 Dezember 2006 auf youtu be JWDjsZ6eUHM Stefan Krempl Datenbank gibt Aufschluss uber Lobbyisten in Ministerien In heise online 27 Juli 2007 Florian Gathmann Nils Weisensee Lobbyisten Liste enthullt Einfluss in Ministerien In Spiegel Online 26 Juli 2007 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Volker Beck Koln Thea Duckert Matthias Berninger weiterer Abgeordneter und der Fraktion BUNDNIS 90 DIE GRUNEN Drucksache 16 3431 PDF 107 kB Lobbyisten im Lehrerzimmer In Zeit Online 11 Mai 2011 Jonathan Watts Five post Trump obstacles to a global green recovery In The Guardian 11 November 2020 abgerufen am 11 November 2020 englisch Zehn Jahre Atomausstieg Meilenstein als Zerreissprobe In Focus Online 14 Juni 2000 Die strahlenden Sieger der Atomlobby Die Laufzeitverlangerung fur Atomkraftwerke ist ein grosser Erfolg fur die Energiekonzerne Jetzt wollen sich andere Branchen diese Lobbyarbeit zum Vorbild nehmen In Zeit Online 7 September 2010 Joachim Will Nachrichten aus Deutschland und der Welt In fr online de 4 Januar 2013 abgerufen am 18 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Kommission EU Lobbyismusim Blickpunkt Memento vom 29 Mai 2015 im Internet Archive Europaisches Parlament Heiko Kretschmer Hans Jorg Schmedes Lacking courage and determination Experience from abroad suggests the EU should make its lobbyists register mandatory European Voice 10 September 2009 S 12 Heiko Kretschmer Hans Jorg Schmedes Enhancing Transparency in EU Lobbying How the European Commission s Lack of Courage and Determination Impedes Substantial Progress PDF 158 kB In fes de ipg Internationale Politik und Gesellschaft 1 2010 S 112 122 Mehr Transparenz im Brusseler Lobby Dschungel Memento vom 29 Mai 2015 im Internet Archive Europaisches Parlament Eva Dombo EU Kommission will Transparenz fur Lobby Arbeit Ein guter Lobbyist muss Europa lieben In tagesschau de 22 Juni 2008 Transparenzregister fur Organisationen und selbststandige Einzelpersonen die sich mit der Gestaltung und Umsetzung von EU Politik befassen In europa eu Leitlinien fur die finanziellen Angaben zur genaueren 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Kirchenrepublik Deutschland Christlicher Lobbyismus Alibri Aschaffenburg 2015 ISBN 978 3 86569 190 3 Carsten Frerk Kirche Mehr als man glaubt Februar 2002 abgerufen am 6 September 2018 Carsten Frerk Kirchenrepublik Deutschland Christlicher Lobbyismus Alibri Aschaffenburg 2015 ISBN 978 3 86569 190 3 Daniela Weingartner Johannes Gernert Brusseler Autoschiebereien In die tageszeitung 29 November 2008 Hacklander Sabine Ein langer Weg fur weniger CO2 Ausstoss tagesschau de Sieg der Autolobby Bundesregierung verhindert strengere Abgasnormen In Spiegel Online 21 Oktober 2013 abgerufen am 1 Mai 2016 Finance Watch Interessenverband als Gegenpol zur Finanzlobby In faz net 12 April 2011 Tim Rahmann Malte Fischer Silke Wettach Group of thirty Die diskrete Macht der Weltfinanz Abgerufen am 5 Juli 2021 Die gefahrliche Nahe der EZB zur Finanzindustrie Abgerufen am 5 Juli 2021 Die Herrschaft der Superreichen Blatter fur deutsche und internationale Politik Abgerufen am 6 Juli 2021 Financial Transaction 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