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Als Blickkontakt bezeichnet man den wechselseitigen Blick zweier Personen in die Augen, wenn dieser von beiden wahrnehmbar ist. Es handelt sich um ein dynamisches Sehereignis.

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Schaufensterpuppe um 1959 aus den USA
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Nonverbale Kommunikation beim gegenseitigen in die Augen sehen

Blickkontakte sind ein wichtiges Ausdrucksmittel der Körpersprache (hier: Mimik) und ein zentraler Bestandteil der nonverbalen Kommunikation. Kaum eine andere Mimik vermag einen so facettenreichen Ausdruck zu vermitteln (das Auge als Spiegel der Seele).

Der Blickkontakt kann rein nonverbal erfolgen oder Inhalte eines Gespräches begleiten sowie die Charakteristik einer Kommunikation unterlegen, da Blicke die Emotionen, Stimmungen bzw. die Absicht einer Person transportieren können.

Blickkontakt bei höheren Primaten

Als Teil des Sozialverhaltens regelt Blickkontakt maßgeblich die Interaktion in der Horde bzw. der Gesellschaft. Menschliche nonverbale Kommunikation weist aufgrund des gemeinsamen evolutionären Erbes Ähnlichkeiten zu der anderer Primaten auf. Affen- und Menschenbabys entwickeln auf ganz ähnliche Weise bestimmte kommunikative Gesten, die auch das Blickverhalten einschließen. Blicke als Drohstarren gehören bei Mensch und Tier einerseits zum „Repertoire aggressiven Verhaltens“ (Eibl-Eibesfeldt), des Drohverhaltens, andererseits zum Sexualverhalten, weswegen die Interpretation des Blickes wesentlich ist. So lässt sich beobachten, dass sich die Augenlider (Öffnung, Lidschlag) und die Pupillengröße verändern. Ferner sind beispielsweise die Blickbewegung und die Dauer des Blickkontakts beobachtbar. Die Blickrichtung wird durch das Weiße im Auge (Sclera) erkannt. Die Sclera ist beim Menschen etwa dreimal größer als bei den mehr als 200 Arten nichtmenschlicher Primaten, wodurch die Blickrichtung deutlich besser zu erkennen ist.

Beim menschlichen Kind stellt das soziale Lächeln einen Meilenstein in dessen emotionaler und sozialer Entwicklung dar und ist in der Regel an Blickkontakt gebunden. Die Vermeidung von Blickkontakt kann auf eine soziale Phobie, Persönlichkeitsstörung oder Entwicklungsstörung (z. B. Autismus) hindeuten.

Blickkontakte als Übermittler wichtiger Informationen

Blickkontakt besteht gewöhnlich bei Begrüßungen, Gesprächen und bei gemeinsam ausgeführten Handlungen oder bei Handlungen, die beiderseits von Wichtigkeit sind. Ein nicht erwiderter, ausweichender oder leerer Blick wird oft als negativ (Desinteresse, Herabwürdigung) oder auch Schüchternheit empfunden; dies gilt nicht, wenn der Empfänger um die Begleitumstände des Kommunikators weiß. Blickkontakte haben eine große Bedeutung beim Transport von Aussagen wie z. B. Aggression, Traurigkeit, Ärger, Angst, Liebe und Unschuldsbeteuerung.

, Autor des Buches Populäres Lehrbuch der Optik, stellte folgende Behauptung auf:

„Der Blick ist das Fenster zur Stärke oder Schwäche bzw. zur Intelligenz eines Menschen. Nur ein intelligenter Mensch kann die verschiedenen Gefühle, die in Blicken liegen richtig anwenden, weiß, in welchen Situationen welcher Blick angewendet werden muss. Ich möchte keineswegs arrogant erscheinen oder mich selbst loben, aber ich habe schon immer den passenden Blick für bestimmte Situationen beherrscht.“

Informationen, die durch Blickkontakt übermittelt werden, werden intensiver wahrgenommen als solche ohne diesen (vgl. Aufmerksamkeit). Je häufiger respektive länger der Blickkontakt besteht, umso wirkungsvoller wird die Nachricht vom Empfänger aufgenommen.

Dauer des Blickkontakts

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Starren

Je wichtiger eine Aussage oder eine Handlung für den Sender ist, desto länger dauert der Blickkontakt und desto wichtiger ist dieser für den Transport der Nachricht. Abgesehen davon kann auch Blickkontakt bestehen, wenn Sender und Empfänger sehr an einer Kommunikation interessiert sind.

Dabei ist es keineswegs so, dass sich zwei Menschen während eines Gesprächs permanent in die Augen blicken. Der Sender schaut immer wieder am Empfänger vorbei. Die Aufnahme des Blickkontaktes signalisiert dem Kommunikant, dass der Rezipient Aufmerksamkeit wünscht oder nach einem Redebeitrag in die Empfängerrolle wechselt.

Oft ist es schwierig, die richtige Dauer des Blickkontaktes zu finden. Zu wenig Kontakt kann Desinteresse, Miss-/Nichtachtung, Unsicherheit, Verlegenheit, Schüchternheit oder Lüge transportieren. Ein sehr intensiver Blickkontakt beinhaltet hingegen eine besonders bedeutsame Kommunikation aus Sicht des Senders.

Die Dauer des Blickkontakts kann eine positive (Transport von Sympathie, der Wichtigkeit der Nachricht, der Wichtigkeit des Gesprächspartners o. ä.) oder eine negative Bedeutung haben (z. B. Dominanz, Bedrohung, Herausforderung), fragend, zustimmend oder ablehnend sein.

Langes fokussiertes Ansehen ohne sonstige Kommunikation wird vom Empfänger häufig als unangenehm, unhöflich und/oder abwertend empfunden und wird als Anstarren (Stielaugen) bezeichnet. Eine Steigerung wäre das Drohstarren.

Eine britische Studie ermittelte die bevorzugte Blick-Dauer aus Sicht der angesehenen Probanden als 3,3 Sekunden (Preferred Gaze Duration (PGD)). Der Großteil bevorzugte Blickkontakt von 2 bis 5 Sekunden Dauer als angenehm, unter 1 Sekunde und über 9 Sekunden Dauer wurde von allen als unangenehm empfunden. Diese Dauern sind unabhängig von dabei auftretenden Emotionen. Ältere Männer haben jedoch gerne längerdauernden Blickkontakt mit Frauen.

Häufigkeit des Blickkontaktes

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Zwinkern

Häufige Blickbewegungen können eine Musterung bedeuten oder auf Unsicherheit bzw. Nervosität des Senders hindeuten. Blinzeln kann Sympathie oder Nervosität transportieren. Der rasche Lidschlag transportiert oft Nervosität oder Unsicherheit, während der langsame Lidschlag (manchmal mit einem Auge) oft mit einem Lächeln verbunden ist und Sympathie transportiert, besonders beim Augengruß, aber auch beim Zwinkern. Letzteres ist eine in Europa gängige Mimik, vor allem beim Flirten. Das Zwinkern kann dem Empfänger unangenehm sein, wenn sich beide nicht gut genug kennen oder ein Beteiligter keine Annäherung wünscht (vgl. Partnerwahl).

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Förderung des Blickkontakts durch Begrenzung des sichtbaren Gesichts auf die Augen. Zum Flirten (mit der Kamera) oder Duldung einer Film- oder Fotoaufnahme durch die eigene Anonymität bei gleichzeitiger Beobachtung des Gegenübers

Kulturelle Unterschiede beim Blickkontakt

Die Informationen, die durch Blickkontakt übermittelt werden, können von Personen aus verschiedenen Kulturen unterschiedlich empfunden werden. So wird z. B. in westlichen Kulturen ein direkter Blickkontakt als vertrauensbildend und seine Vermeidung als Zeichen der Unaufrichtigkeit empfunden. In nichtwestlichen Kulturen gelten u. U. andere Konventionen. So wird der direkte Blickkontakt in China oder Japan dagegen häufig als offensiv empfunden und daher vermieden.

Wortumfeld

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Die Wahrsagerin, Caravaggio (um 1594)

Der Augenblick im Sinne von Gegenwart oder im Sinne einer kurzen Zeitspanne hat auch Eingang in die Sprache gefunden. Beispiele: Die Interjektion „Einen Augenblick!“ steht für die Bitte um Geduld, die einem Kommunikationspartner gilt. Der Ausspruch „im Augenblick“ steht für eine gegenwärtige Situation. „Jeden Augenblick“ heißt, dass ein Ereignis unmittelbar bevorsteht oder praktisch dauernd stattfindet. „Einen Blick auf jemanden werfen“ bedeutet, dass eine Person jemanden im Blickfeld hat, weil sie an ihm interessiert ist.

Ein böser Blick ist die vermeintliche Belegung eines Fluches oder eines Zaubers alleine durch Blickkontakt durch eine Hexe bzw. einen Hexer oder Magier.

Ein Gespräch zwischen zwei Personen wird als „Vier-Augen-Gespräch“, und nicht etwa als „Vier-Ohren-Gespräch“ bezeichnet, was die Bedeutung des Blickkontakts bei dieser Gesprächsform hervorhebt. Auf „gleicher Augenhöhe“ verhandeln bedeutet, dass sich die Gesprächspartner als ebenbürtig betrachten. Jemandem "etwas von den Augen ablesen" heißt seine Gefühle, eventuell auch momentane Gedanken an der Mimik seiner Augen zu erkennen.

Philosophie

In Das Sein und das Nichts beschreibt Jean-Paul Sartre das Anblicken einmal als einseitige Form des Besitzergreifens (possession) des Anderen, aber auch wechselseitig als objectivation, als selbstreflexive Konstruktion des Ich. Im Blickkontakt wird der andere sozusagen erst als Sein geschaffen, ja geboren in seiner Nacktheit. Diese Form der Entstehung bezieht Sartre auf die Grundlage des Ichs (fondement de moi). Der Mensch erkennt sich also im anderen. Dieser Gedanke wurde von der Psychologie aufgegriffen, siehe → Spiegelstadium, Spiegelung und die Theorie von Donald W. Winnicott, dass der Blickkontakt der Mutter als Vorstadium des Spiegelstadiums aufzufassen ist.

Sonstiges

Bei der Begegnung von Unbekannten vermittelt der Blickkontakt erste wichtige Informationen (erster Eindruck).

Der Augengruß ist ein kurzer Blickkontakt, der nur zum Grüßen dient. Beim Kennenlernen zwischen Menschen, die eine Beziehung beabsichtigen, ist der erste ausdrucksstarke Blickkontakt von erheblicher Bedeutung.

Ein bekanntes (Kinder-)Spiel ist das Blickduell, wo man sich absichtlich gegenseitig lange in die Augen blickt, bis einer zuerst wegschaut oder anfängt zu lachen.

Autistische Menschen sind oft nicht in der Lage, verbale und nonverbale Nachrichten in einem Gespräch gleichzeitig zu verarbeiten. Typischerweise führt das dazu, dass Autisten ihr Gegenüber umso weniger ansehen, je intensiver sie sich mit dem Inhalt des Gespräches beschäftigen. Dies führt beim Gesprächspartner leicht zu Verwirrung bzw. wird als Ausdruck von Verlegenheit oder Desinteresse fehlinterpretiert.

Bei Präsentationen, Verkaufsgesprächen oder Lehrveranstaltungen steigert der Blickkontakt mit dem Publikum dessen Aufmerksamkeit und Interesse (vgl. AIDA-Modell).

Literatur

  • Michael Tomasello: Warum wir kooperieren. (Originaltitel: Why We Cooperate.) Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-26036-4.
  • Hilarion G. Petzold: Psychotherapie & Babyforschung. Band 2: Die Kraft liebevoller Blicke. Säuglingsbeobachtungen revolutionieren die Psychotherapie (= Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften. Band 56). Junfermann, Paderborn 1995, ISBN 3-87387-122-X.

Weblinks

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Commons: Blickkontakt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
imageWiktionary: Blickkontakt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Direkter Augenkontakt macht glücklich. In: science.orf.at@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven)

Einzelnachweise

  1. Gesten – Menschen und Affenbabys kommunizieren ähnlich. In: spiegel.de vom 7. Juli 2013, abgerufen am 17. November 2018.
  2. Michael Tomasello: Warum wir kooperieren. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-26036-4, S. 65.
  3. Wann der Blickkontakt unangenehm wird. In: orf.at, 14. Juli 2016, abgerufen am 14. Juli 2016.
  4. Pupil dilation as an index of preferred mutual gaze duration. In: Royal Society Open Science. Juli 2016, Band 3, Nr. 7, doi:10.1098/rsos.160086.
  5. Wie wir die Gefühle eines anderen an seinen Augen ablesen können. In: Auf: gedankenwelt.de. 16. Februar 2018, abgerufen am 6. Juli 2021. 
  6. Jean-Paul Sartre, Arlette Elkaïm-Sartre: L’être et le néant': Essai d’ontologie phénoménologique (= Bibliothèque des idées.). Librarie Gallimard, Paris 1943, OCLC }1077045, Kapitel 3, Absatz 1, S. 404 f.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 08:37

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Die Artikel Augensprache und Blickkontakt uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Als Blickkontakt bezeichnet man den wechselseitigen Blick zweier Personen in die Augen wenn dieser von beiden wahrnehmbar ist Es handelt sich um ein dynamisches Sehereignis Schaufensterpuppe um 1959 aus den USANonverbale Kommunikation beim gegenseitigen in die Augen sehen Blickkontakte sind ein wichtiges Ausdrucksmittel der Korpersprache hier Mimik und ein zentraler Bestandteil der nonverbalen Kommunikation Kaum eine andere Mimik vermag einen so facettenreichen Ausdruck zu vermitteln das Auge als Spiegel der Seele Der Blickkontakt kann rein nonverbal erfolgen oder Inhalte eines Gespraches begleiten sowie die Charakteristik einer Kommunikation unterlegen da Blicke die Emotionen Stimmungen bzw die Absicht einer Person transportieren konnen Blickkontakt bei hoheren PrimatenAls Teil des Sozialverhaltens regelt Blickkontakt massgeblich die Interaktion in der Horde bzw der Gesellschaft Menschliche nonverbale Kommunikation weist aufgrund des gemeinsamen evolutionaren Erbes Ahnlichkeiten zu der anderer Primaten auf Affen und Menschenbabys entwickeln auf ganz ahnliche Weise bestimmte kommunikative Gesten die auch das Blickverhalten einschliessen Blicke als Drohstarren gehoren bei Mensch und Tier einerseits zum Repertoire aggressiven Verhaltens Eibl Eibesfeldt des Drohverhaltens andererseits zum Sexualverhalten weswegen die Interpretation des Blickes wesentlich ist So lasst sich beobachten dass sich die Augenlider Offnung Lidschlag und die Pupillengrosse verandern Ferner sind beispielsweise die Blickbewegung und die Dauer des Blickkontakts beobachtbar Die Blickrichtung wird durch das Weisse im Auge Sclera erkannt Die Sclera ist beim Menschen etwa dreimal grosser als bei den mehr als 200 Arten nichtmenschlicher Primaten wodurch die Blickrichtung deutlich besser zu erkennen ist Beim menschlichen Kind stellt das soziale Lacheln einen Meilenstein in dessen emotionaler und sozialer Entwicklung dar und ist in der Regel an Blickkontakt gebunden Die Vermeidung von Blickkontakt kann auf eine soziale Phobie Personlichkeitsstorung oder Entwicklungsstorung z B Autismus hindeuten Blickkontakte als Ubermittler wichtiger Informationen Blickkontakt besteht gewohnlich bei Begrussungen Gesprachen und bei gemeinsam ausgefuhrten Handlungen oder bei Handlungen die beiderseits von Wichtigkeit sind Ein nicht erwiderter ausweichender oder leerer Blick wird oft als negativ Desinteresse Herabwurdigung oder auch Schuchternheit empfunden dies gilt nicht wenn der Empfanger um die Begleitumstande des Kommunikators weiss Blickkontakte haben eine grosse Bedeutung beim Transport von Aussagen wie z B Aggression Traurigkeit Arger Angst Liebe und Unschuldsbeteuerung Autor des Buches Populares Lehrbuch der Optik stellte folgende Behauptung auf Der Blick ist das Fenster zur Starke oder Schwache bzw zur Intelligenz eines Menschen Nur ein intelligenter Mensch kann die verschiedenen Gefuhle die in Blicken liegen richtig anwenden weiss in welchen Situationen welcher Blick angewendet werden muss Ich mochte keineswegs arrogant erscheinen oder mich selbst loben aber ich habe schon immer den passenden Blick fur bestimmte Situationen beherrscht Informationen die durch Blickkontakt ubermittelt werden werden intensiver wahrgenommen als solche ohne diesen vgl Aufmerksamkeit Je haufiger respektive langer der Blickkontakt besteht umso wirkungsvoller wird die Nachricht vom Empfanger aufgenommen Dauer des Blickkontakts Starren Je wichtiger eine Aussage oder eine Handlung fur den Sender ist desto langer dauert der Blickkontakt und desto wichtiger ist dieser fur den Transport der Nachricht Abgesehen davon kann auch Blickkontakt bestehen wenn Sender und Empfanger sehr an einer Kommunikation interessiert sind Dabei ist es keineswegs so dass sich zwei Menschen wahrend eines Gesprachs permanent in die Augen blicken Der Sender schaut immer wieder am Empfanger vorbei Die Aufnahme des Blickkontaktes signalisiert dem Kommunikant dass der Rezipient Aufmerksamkeit wunscht oder nach einem Redebeitrag in die Empfangerrolle wechselt Oft ist es schwierig die richtige Dauer des Blickkontaktes zu finden Zu wenig Kontakt kann Desinteresse Miss Nichtachtung Unsicherheit Verlegenheit Schuchternheit oder Luge transportieren Ein sehr intensiver Blickkontakt beinhaltet hingegen eine besonders bedeutsame Kommunikation aus Sicht des Senders Die Dauer des Blickkontakts kann eine positive Transport von Sympathie der Wichtigkeit der Nachricht der Wichtigkeit des Gesprachspartners o a oder eine negative Bedeutung haben z B Dominanz Bedrohung Herausforderung fragend zustimmend oder ablehnend sein Langes fokussiertes Ansehen ohne sonstige Kommunikation wird vom Empfanger haufig als unangenehm unhoflich und oder abwertend empfunden und wird als Anstarren Stielaugen bezeichnet Eine Steigerung ware das Drohstarren Eine britische Studie ermittelte die bevorzugte Blick Dauer aus Sicht der angesehenen Probanden als 3 3 Sekunden Preferred Gaze Duration PGD Der Grossteil bevorzugte Blickkontakt von 2 bis 5 Sekunden Dauer als angenehm unter 1 Sekunde und uber 9 Sekunden Dauer wurde von allen als unangenehm empfunden Diese Dauern sind unabhangig von dabei auftretenden Emotionen Altere Manner haben jedoch gerne langerdauernden Blickkontakt mit Frauen Haufigkeit des Blickkontaktes Zwinkern Haufige Blickbewegungen konnen eine Musterung bedeuten oder auf Unsicherheit bzw Nervositat des Senders hindeuten Blinzeln kann Sympathie oder Nervositat transportieren Der rasche Lidschlag transportiert oft Nervositat oder Unsicherheit wahrend der langsame Lidschlag manchmal mit einem Auge oft mit einem Lacheln verbunden ist und Sympathie transportiert besonders beim Augengruss aber auch beim Zwinkern Letzteres ist eine in Europa gangige Mimik vor allem beim Flirten Das Zwinkern kann dem Empfanger unangenehm sein wenn sich beide nicht gut genug kennen oder ein Beteiligter keine Annaherung wunscht vgl Partnerwahl Forderung des Blickkontakts durch Begrenzung des sichtbaren Gesichts auf die Augen Zum Flirten mit der Kamera oder Duldung einer Film oder Fotoaufnahme durch die eigene Anonymitat bei gleichzeitiger Beobachtung des GegenubersKulturelle Unterschiede beim Blickkontakt Die Informationen die durch Blickkontakt ubermittelt werden konnen von Personen aus verschiedenen Kulturen unterschiedlich empfunden werden So wird z B in westlichen Kulturen ein direkter Blickkontakt als vertrauensbildend und seine Vermeidung als Zeichen der Unaufrichtigkeit empfunden In nichtwestlichen Kulturen gelten u U andere Konventionen So wird der direkte Blickkontakt in China oder Japan dagegen haufig als offensiv empfunden und daher vermieden WortumfeldDie Wahrsagerin Caravaggio um 1594 Der Augenblick im Sinne von Gegenwart oder im Sinne einer kurzen Zeitspanne hat auch Eingang in die Sprache gefunden Beispiele Die Interjektion Einen Augenblick steht fur die Bitte um Geduld die einem Kommunikationspartner gilt Der Ausspruch im Augenblick steht fur eine gegenwartige Situation Jeden Augenblick heisst dass ein Ereignis unmittelbar bevorsteht oder praktisch dauernd stattfindet Einen Blick auf jemanden werfen bedeutet dass eine Person jemanden im Blickfeld hat weil sie an ihm interessiert ist Ein boser Blick ist die vermeintliche Belegung eines Fluches oder eines Zaubers alleine durch Blickkontakt durch eine Hexe bzw einen Hexer oder Magier Ein Gesprach zwischen zwei Personen wird als Vier Augen Gesprach und nicht etwa als Vier Ohren Gesprach bezeichnet was die Bedeutung des Blickkontakts bei dieser Gesprachsform hervorhebt Auf gleicher Augenhohe verhandeln bedeutet dass sich die Gesprachspartner als ebenburtig betrachten Jemandem etwas von den Augen ablesen heisst seine Gefuhle eventuell auch momentane Gedanken an der Mimik seiner Augen zu erkennen PhilosophieIn Das Sein und das Nichts beschreibt Jean Paul Sartre das Anblicken einmal als einseitige Form des Besitzergreifens possession des Anderen aber auch wechselseitig als objectivation als selbstreflexive Konstruktion des Ich Im Blickkontakt wird der andere sozusagen erst als Sein geschaffen ja geboren in seiner Nacktheit Diese Form der Entstehung bezieht Sartre auf die Grundlage des Ichs fondement de moi Der Mensch erkennt sich also im anderen Dieser Gedanke wurde von der Psychologie aufgegriffen siehe Spiegelstadium Spiegelung und die Theorie von Donald W Winnicott dass der Blickkontakt der Mutter als Vorstadium des Spiegelstadiums aufzufassen ist SonstigesBei der Begegnung von Unbekannten vermittelt der Blickkontakt erste wichtige Informationen erster Eindruck Der Augengruss ist ein kurzer Blickkontakt der nur zum Grussen dient Beim Kennenlernen zwischen Menschen die eine Beziehung beabsichtigen ist der erste ausdrucksstarke Blickkontakt von erheblicher Bedeutung Ein bekanntes Kinder Spiel ist das Blickduell wo man sich absichtlich gegenseitig lange in die Augen blickt bis einer zuerst wegschaut oder anfangt zu lachen Autistische Menschen sind oft nicht in der Lage verbale und nonverbale Nachrichten in einem Gesprach gleichzeitig zu verarbeiten Typischerweise fuhrt das dazu dass Autisten ihr Gegenuber umso weniger ansehen je intensiver sie sich mit dem Inhalt des Gespraches beschaftigen Dies fuhrt beim Gesprachspartner leicht zu Verwirrung bzw wird als Ausdruck von Verlegenheit oder Desinteresse fehlinterpretiert Bei Prasentationen Verkaufsgesprachen oder Lehrveranstaltungen steigert der Blickkontakt mit dem Publikum dessen Aufmerksamkeit und Interesse vgl AIDA Modell LiteraturMichael Tomasello Warum wir kooperieren Originaltitel Why We Cooperate Suhrkamp Berlin 2010 ISBN 978 3 518 26036 4 Hilarion G Petzold Psychotherapie amp Babyforschung Band 2 Die Kraft liebevoller Blicke Sauglingsbeobachtungen revolutionieren die Psychotherapie Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften Band 56 Junfermann Paderborn 1995 ISBN 3 87387 122 X WeblinksCommons Blickkontakt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Blickkontakt Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Direkter Augenkontakt macht glucklich In science orf at 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2023 Suche in Webarchiven EinzelnachweiseGesten Menschen und Affenbabys kommunizieren ahnlich In spiegel de vom 7 Juli 2013 abgerufen am 17 November 2018 Michael Tomasello Warum wir kooperieren Suhrkamp Berlin 2010 ISBN 978 3 518 26036 4 S 65 Wann der Blickkontakt unangenehm wird In orf at 14 Juli 2016 abgerufen am 14 Juli 2016 Pupil dilation as an index of preferred mutual gaze duration In Royal Society Open Science Juli 2016 Band 3 Nr 7 doi 10 1098 rsos 160086 Wie wir die Gefuhle eines anderen an seinen Augen ablesen konnen In Auf gedankenwelt de 16 Februar 2018 abgerufen am 6 Juli 2021 Jean Paul Sartre Arlette Elkaim Sartre L etre et le neant Essai d ontologie phenomenologique Bibliotheque des idees Librarie Gallimard Paris 1943 OCLC 1077045 Kapitel 3 Absatz 1 S 404 f

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