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Briefmarke

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Eine Briefmarke, in Deutschland amtlich Postwertzeichen, ist die Bestätigung eines postalischen Beförderungsunternehmens über die Zahlung des aufgedruckten Betrages.

Sie wird meist in mehreren Exemplaren als Briefmarkenbogen auf Papier gedruckt, ist üblicherweise rechteckig und rückseitig mit einer Gummierung versehen oder selbstklebend. Beim Trennen aus dem perforierten Bogen entsteht die typische Zähnung an den Rändern.

Bei der Inanspruchnahme der Beförderungsleistung oder einer anderen Leistung des Unternehmens, für die keine andere Zahlungsart zwingend vorgeschrieben ist, wird die Zahlung des Entgelts oder der Gebühr durch das Aufkleben der Briefmarke an der hierfür vorgesehenen Stelle der Postsendung nachgewiesen. Um eine erneute Benutzung zu verhindern, wird die Briefmarke regelmäßig mit einem Poststempel entwertet, wobei auch andere Entwertungsmethoden (etwa per Kugelschreiber) bis heute üblich sind.

Die Verwendung von Briefmarken findet heute fast nur noch im Rahmen privat versendeter Poststücke statt. Bei der Frankatur von umfangreicher gewerblicher Post wurde sie in der Regel meist von der Freistempelung mittels einer Frankiermaschine und bei Großversendern durch Daten-Verarbeitung-Freimachung verdrängt.

Herausgeber der Briefmarken ist der Anbieter. Dieser ist in jedem Land unterschiedlich, z. T. sind dies staatliche Postverwaltungen sowie gegebenenfalls kommerzielle Dienstleister. In Deutschland werden Briefmarken der Deutschen Post AG – 1995 aus der früheren Behörde Deutsche Bundespost hervorgegangen – vom Bundesfinanzministerium herausgeben. Insgesamt haben bis heute über 1000 Regierungen oder Verwaltungen eigene Briefmarken herausgegeben.

Geschichte

Vorläufer

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Sir Rowland Hill

Bevor die erste offizielle Briefmarke der Welt 1840 ausgegeben wurde, gab es zahlreiche Vorläufer. So schuf der Pächter der Pariser Stadtpost, Jean-Jacques Renouard de Villayer, bereits 1653 das Billet de port payé, einen briefmarkenähnlichen Gebührenstreifen aus Papier. Dieser Streifen musste in Ermangelung einer Klebefläche mit Klammer oder Faden am Brief befestigt werden. Erhalten gebliebene Exemplare dieser Billets sind gegenwärtig nicht bekannt.

Auch im Vereinigten Königreich gab es vergleichbare Vorläufer. Das ab 1680 von der London Penny Post der Kaufleute William Dockwra und Robert Murray entwickelte System eines Einheitspreises für Lokalpost mit Freimachung durch Stempel war so erfolgreich, dass der Duke of York sein Postmonopol in Gefahr sah. Auf seine Beschwerde hin musste die London Penny Post nach nur zwei Jahren ihr Geschäft aufgeben; sie wurde in die General Post Office eingegliedert. Einige Briefe mit den dreieckigen Stempeln (englisch triangular postmarks) der London Penny Post sind in Archiven erhalten, vier Exemplare sollen sich in privatem Besitz befinden.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in manchen Städten so genannte Stadtkuverts, die als Vorläufer gedruckter Briefmarken auf Umschlägen angesehen werden können. Im Königreich Sardinien gab es beispielsweise 1818 ein mit einem Stempel versehenes Postpapier (Carta postale bollata), wobei allerdings nicht die Beförderungsgebühr, sondern eine staatliche Steuer auf die Lizenzierung der als Ergänzung zur Staatspost privat betriebenen Postunternehmen bezahlt wurde; britischen Zeitungen beigelegte Rückantwortkarten waren um 1821 ebenfalls bereits frankiert. Das Königreich Griechenland verausgabte im Mai 1831 mit der Tesserakontalepton eine 40-Lepta-Gebührenmarke für den Transport von Poststücken von Athen nach Piräus. Als erste Ganzsachen gelten die 1838 im australischen Sydney ausgegebenen letter sheets.

Entstehung

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One Penny Black – Die erste Briefmarke der Welt (1840)

Die Grundidee der Erfindung war, das Briefporto nicht mehr vom Empfänger einziehen zu lassen, sondern vom Absender. Damit war das erste „Prepaid-System“ (Vorauszahlung und anschließende Nutzung) geschaffen. Außerdem wurde damit eine Vereinfachung und Senkung des Briefportos verbunden, so dass ein Briefwechsel nicht mehr nur reichen Personen vorbehalten war.

Bereits 1836 machte der Slowene Laurenz Koschier aus Laibach der österreichischen Regierung den Vorschlag der Einführung von Briefmarken zur Vereinfachung des Postwesens. Der schottische Buchhändler James Chalmers reichte 1838 einen ähnlichen Vorschlag ein. Diesen Vorschlag hat Sir Rowland Hill, der von der britischen Regierung 1835 mit der Reformierung des Postwesens betraut wurde, wahrscheinlich aufgegriffen und in seine Postreform mit einbezogen. Er gilt damit als Urheber der Briefmarke.

Die erste aufklebbare Briefmarke wurde ab dem 1. Mai 1840 nach den Vorschlägen von Rowland Hill im Vereinigten Königreich herausgegeben und ab dem 6. Mai 1840 frankaturgültig (die erste Verwendung fand ein Exemplar allerdings schon am 2. Mai). Der Wert zu einem Penny wird in Sammlerkreisen als One Penny Black bezeichnet. Sie gilt als die erste Briefmarke der Welt.

Rowland Hill war auch für das Motiv der ersten beiden Briefmarken verantwortlich. Für die Gestaltung wurden mehrere 1000 Entwürfe eingereicht, die ausnahmslos von ihm abgelehnt wurden. Die Zeichnung schaute sich Rowland Hill deshalb von einer Gedenkmünze aus dem Jahr 1837 ab, die ihm besonders gefiel. Der Wert zu einem Penny trägt das Porträt der Königin Victoria auf schwarzem Grund, der Wert zu zwei Pence auf blauem Grund. Der Stecher der ersten Briefmarken war Henry Corbald. Mit dem Druck wurde die Druckerei Perkins, Bacon Petch betraut.

Verbreitung

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Schwarzer Einser – Die erste deutsche Briefmarke (Bayern, 1849)

Bereits kurz nach der Ausgabe der ersten beiden Briefmarken der Welt folgten andere Länder nach. 1841 und 1842 erschienen in den USA einige Lokalmarken. 1843 erschienen weitere Briefmarken in Brasilien (Ochsenaugen) und in den beiden Schweizer Kantonen Zürich (Zürich 4 und Zürich 6) und Genf (Doppelgenf). Die erste deutsche Briefmarke war der Schwarze Einser, der am 1. November 1849 zusammen mit zwei weiteren Marken zu 3 Kreuzer und 6 Kreuzer vom Königreich Bayern herausgegeben wurde. Von der Marke zu 3 Kreuzer ist ein bereits am 31. Oktober 1849 verwendetes Exemplar auf einem Brief aus Deggendorf bekannt. Die bayerische Verordnung vom Oktober 1849 schrieb vor, dass die Briefmarken, anders als heute, auf den Briefen links oben anzubringen seien. 1850 folgten die deutschen Staaten Hannover, Preußen, Sachsen und die dänisch-deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein und 1851 Baden. Die ersten österreichischen Briefmarken wurden am 1. Juni 1850 herausgegeben. Sie hatten auch für Liechtenstein Gültigkeit, in dem die Post bis 1920 von Österreich betrieben wurde. Von der weiteren Verwendung schwarzer Marken nahm man Abstand, weil darauf der Poststempel nur schwer zu erkennen war und deshalb eine Wiederverwendung der Marken drohte.

Bald entstanden neue Briefmarkenarten, wie beispielsweise in Österreich 1851 die ersten Zeitungsmarken der Welt. Als die erste Sondermarke der Welt wird meist eine im April 1871 anlässlich der Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke in Peru verausgabte Briefmarke angesehen, aber nicht alle Historiker unterstützen diese Ansicht. Dennoch wurde immer mehr die Werbewirksamkeit von Briefmarken erkannt.

Siehe auch: Liste der Briefmarkenerstausgaben

Die erste nennenswerte Veränderung erfuhren Briefmarken in den 1850er-Jahren, als man in Großbritannien erstmals versuchsweise 1850 und endgültig ab 1854 dazu überging, die Briefmarken auf den Bögen durch Perforierungen voneinander zu trennen, um damit das Abtrennen wesentlich zu vereinfachen. Dadurch entsteht der typische Zahnrand von Briefmarken. Zuvor musste zum Trennen eine Schere benutzt werden.

Rechtliche Funktion in Deutschland

Früher

Die Briefmarke hieß früher offiziell Postwertzeichen. Dieses Wort entstammt dem „hoheitlichen“ Wortschatz und lässt den geschichtlichen Hintergrund der Briefmarke in rechtlicher Sicht gut erkennen. Da sich alle Postverwaltungen in staatlicher Hand befanden oder auf einem staatlich verliehenen Monopol (teilweise mit anderen Namen, etwa bei Thurn und Taxis) beruhten, war man im öffentlichen Recht tätig. So regelte bei der Deutschen Bundespost bis zur Privatisierung die Postordnung als Rechtsverordnung das Verhältnis zwischen der Post und dem Postbenutzer („Postbenutzungsverhältnis“). Aus diesem Umstand resultiert auch die – noch – bestehende Besonderheit, dass die für die Beförderung verlangten mittlerweile privatrechtlichen Entgelte von der Umsatzsteuer (besser bekannt als Mehrwertsteuer) befreit sind. Diese Regelung gilt mittlerweile auch für andere Postunternehmen in Deutschland, soweit sie flächendeckend Universaldienste anbieten.

Das Entgelt für die Briefbeförderung war zuvor eine öffentlich-rechtliche Gebühr. Mit der Benutzung der Briefmarke wies man durch Aufkleben nach, dass die vorgeschriebene Verwaltungsgebühr für die staatliche Beförderung bezahlt worden war. Als hoheitliche Gebührenmarken fielen die Briefmarken nicht unter das privatrechtliche Wertzeichenrecht gemäß § 807 BGB.

Strafrechtlich wurde die Briefmarke von 1871 an im Reichs-Strafgesetzbuch als Urkunde verstanden und ihre Fälschung als Urkundenfälschung bestraft (§ 275 RStGB). In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Briefmarke nicht mehr als Urkunde, sondern als geldähnliches „amtliches Wertzeichen“ eingestuft. Mit der Großen Strafrechtsreform 1975 wurde ihre Fälschung neu unter „Geld- und Wertzeichenfälschung“ geregelt (§§ 148, 149 StGB).

Heute

Bei Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 waren Briefmarken eindeutig hoheitliche Wertzeichen. Da sie grundsätzlich auch als Geldersatz genutzt werden konnten, bestand die Deutsche Bundesbank zunächst darauf, dass Briefmarken nur eine begrenzte Gültigkeit haben dürfen, um den Geldumlauf kontrollieren zu können. Erst langsam wurde dieser Vorbehalt gelockert. Im Jahre 1964 erschien die erste Briefmarkenserie mit unbegrenzter Gültigkeit, während erst ab 1969 alle Briefmarken grundsätzlich unbefristet gültig blieben.

Die Deutsche Reichspost hatte bereits infolge der Gründung des Europäischen Post- und Fernmeldevereins die zu diesem Zeitpunkt noch gültigen Freimarken sowie alle seit 16. Juni 1942 bis Kriegsende erschienenen Marken mit unbefristeter Gültigkeit ausgestattet. Dies wurde nach der Kapitulation obsolet. Auch in der DDR waren Briefmarken zunächst mit einer befristeten Geltungsdauer versehen. Diese Befristung wurde im Jahr 1965 rückwirkend zum 1. Januar 1964 aufgehoben, sodass alle ab 1964 erschienenen Marken unbefristet gültig blieben. Der Charakter der Briefmarken in der DDR war dem in der Bundesrepublik vergleichbar.

Zum 1. Januar 1995 wurde die staatliche Deutsche Bundespost privatisiert, das heißt, sie wurde als Staatsinstitution aufgelöst und als Deutsche Post AG neu aufgestellt. Als privatwirtschaftliches Unternehmen ist sie nicht mehr im öffentlichen Recht tätig. Sie erbringt privatrechtliche Dienstleistungen gegen Leistungsentgelt. Der Erwerb einer Briefmarke ist nun ein normaler privatrechtlicher Kaufvertrag.

Der Deutschen Post AG wurde das Recht zur Ausgabe eigener Briefmarken nicht mehr eingeräumt. Stattdessen wurde sie gesetzlich verpflichtet, die von ihr benötigten Briefmarken von der Bundesrepublik Deutschland zu beziehen. Die heutigen Briefmarken werden nach Weisung des Bundesministeriums der Finanzen hergestellt und an die Deutsche Post AG ausgeliefert (§ 43 Absatz 1 Satz 1 des Postgesetzes).

Der Rechtscharakter der deutschen Briefmarken war lange Zeit unklar, die Rechtsliteratur in Deutschland zum zivilrechtlichen Rechtscharakter von Briefmarken ist uneinheitlich. Erst das grundlegende Urteil des BGH vom 11. Oktober 2005 hat für Klarheit gesorgt. Demzufolge sind Briefmarken „kleine Inhaberpapiere“ im Sinne des § 807 BGB. Um „kleine Inhaberpapiere“ handelt es sich immer dann, wenn der Aussteller des Papiers sich durch Leistung an den Inhaber befreien kann, der Inhaber die versprochene Leistung zu fordern berechtigt ist, und der Besitz der Urkunde zur Geltendmachung des Rechts erforderlich ist. Danach ergebe sich aus der allgemeinen Verkehrssitte bei Inhaberzeichen, dass die Briefmarke einen Anspruch auf Beförderung einer Postsendung in dem Umfang verkörpert, der dem aufgedruckten Wert entspricht.

Die Post will die Beförderungsleistung gegenüber jedermann mit schuldbefreiender Wirkung erbringen, der gültige Briefmarken in Höhe des vorgesehenen Leistungsentgelts auf die jeweilige Postsendung klebt. Zu diesem Zeitpunkt dient die Briefmarke nur noch der Kontrolle, ob das für die konkrete Postsendung vereinbarte Leistungsentgelt im Voraus geleistet worden ist. Der Besitz der Briefmarke ist zur Geltendmachung des Beförderungsanspruchs erforderlich, sodass bei Verlust der Briefmarke keine Leistung von der Post verlangt werden kann. Die Schutzfunktion des § 797 BGB (Herausgabe des Inhaberpapiers an den Aussteller) wird durch die Entwertung der Briefmarke mittels Stempel erreicht.

Strafrechtlich fällt ihre Fälschung nicht mehr unter die „Geld- und Wertzeichenfälschung“ nach §§ 146 ff. StGB, sondern ist einfache Urkundenfälschung gemäß § 267 StGB. Briefmarken sind damit strafrechtlich mit den der anderen Postunternehmen gleichgestellt. Weitere Privatmarken wurden mit dem Ende des so genannten „Briefmonopols“ der Deutschen Post AG am 1. Januar 2008 vermehrt herausgegeben.

Briefmarken von Erbringern von Universaldienstleistungen sind in Deutschland nach § 4 Nummer 11b Satz 1 UStG umsatzsteuerfrei. Dies wurde in der Vergangenheit damit begründet, dass die Post eine bis 31. Dezember 2007 befristete Exklusivlizenz für Briefe unter 50 Gramm besaß und somit als einziges Unternehmen einen flächendeckenden Universaldienst anbieten musste. Nach dem Auslaufen der Exklusivlizenz und dem damit verbundenen Fall des Briefmonopols in Deutschland sind diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben, trotzdem wurde das Steuerprivileg der Post bis 30. Juni 2010 beibehalten. Am 1. Juli 2010 fiel dieses im Geschäftsbereich, während gleichzeitig die Post-Konkurrenten im Privatkundenbereich von der Umsatzsteuer befreit wurden, sofern sie ihre Dienste flächendeckend anboten.

Seit September 2008 kann das Briefporto bei der Deutschen Post AG auch über neue Vertriebswege erworben und beglichen werden. Beim sogenannten Handyporto wurde nach Auftrag über das Mobiltelefon per SMS ein Zahlencode übermittelt, der anstelle der Briefmarke von Hand auf der Sendung einzutragen ist. Hingegen wird die sogenannte Internetmarke vom Kunden über das Internet erworben, elektronisch bezahlt, als maschinenlesbarer Barcode vom Kunden ausgedruckt und auf die Sendung geklebt beziehungsweise direkt auf den Briefumschlag gedruckt. Das Verfahren ähnelt dem Stampit-Dienst. Während bei der Internetmarke nur der übliche Portobetrag zu begleichen ist, kostete das Handyporto einen Aufpreis. Es muss angemerkt werden, dass beide keine Briefmarke im eigentlichen Sinn mehr sind, weil ihnen der Charakter der Gleichmäßigkeit – identische Stücke werden in größerer Auflage hergestellt – fehlt.

Briefmarken werden Sammelobjekte

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Deckblatt des ersten Scott-Kataloges von 1868
→ Hauptartikel: Philatelie

Durch die rasend schnelle Ausbreitung der Briefmarke breitete sich auch die Philatelie immer mehr aus. Der Begriff Philatelist wurde im Jahre 1864 von dem französischen Sammler Georges Herpin geprägt. Er bedeutet übersetzt aus dem Griechischen „Freund dessen, was frei von Abgaben ist“. Obwohl dieses Wort die Sammelleidenschaft der Philatelisten nur denkbar schlecht beschreibt, setzte es sich in fast allen Sprachen durch.

Briefmarken sind als Sammelobjekte weit verbreitet. Zunächst sammelte man nur aus Spaß die kleinen Postwertzeichen aus der Tagespost und verwendete sie beispielsweise zum Bekleben von Lampenschirmen, was die Sammelobjekte fast immer zerstörte. Erst langsam begannen sich einige Leute mit den Briefmarken genauer zu befassen. Für den damaligen Sammler war es selbstverständlich und auch möglich, so genannte „Generalsammlungen“ anzulegen. Dies bedeutet, dass der Philatelist alle Briefmarken der Welt in seine Sammlung aufnahm. Dies war später bei der Masse der verschiedenen Briefmarkenausgaben undenkbar.

Mit der Zeit entstanden zahlreiche Hilfsmittel für den Philatelisten. Im Jahre 1860 erschienen die ersten Briefmarkenalben. Bereits ein Jahr später, 1861, entstanden die ersten Vorläufer der heutigen Briefmarkenkataloge. Im Jahr 1862 kam es zur Ausgabe der ersten philatelistischen Fachzeitschriften. Es handelt sich dabei um The Monthly Advertiser, der im Geburtsland der Briefmarke erstmals am 15. Dezember 1862 erschien. Die Briefmarkenzeitschriften förderten vor allem den Tausch von Briefmarken zwischen den Philatelisten. Außerdem berichteten sie über die Neuausgaben der ganzen Welt und informierten die Sammler über alles Wissenswerte der Philatelie.

Neben den neuen Hilfsmitteln für den Philatelisten entstanden immer mehr Briefmarkenvereine und Veranstaltungen speziell für den Philatelisten. Bereits aus dem Jahre 1856 sind Treffen von Philatelisten in den USA bekannt. 1866 kam es dort zur Gründung der Excelsior Stamp Association, des ersten Briefmarkenvereins der Welt.

Die steigende Zahl philatelistischer Vereine führte zu zahlreichen Zusammenschlüssen. In Deutschland ist dies heute der Bund Deutscher Philatelisten, in Österreich der Verband Österreichischer Philatelistenvereine.

Erste Postfälschungen

→ Hauptartikel: Postfälschung

Die rasche Ausbreitung der Briefmarke hatte nicht nur positive Begleiterscheinungen. Immer mehr Fälscher erkannten das lukrative Geschäft von Briefmarkenfälschungen, den so genannten Postfälschungen.

Bereits kurz nach der Einführung der ersten Briefmarke am 6. Mai 1840 in Großbritannien tauchten die ersten Ganzfälschungen von Briefmarken auf. Neben diesen Ganzfälschungen gab es jedoch auch zahlreiche Teilfälschungen von postgültigen Briefmarken. Dies bedeutet, dass nur Teile einer echten Briefmarke verändert wurden, um deren Postwert zu erhöhen. Zu ihnen gehören beispielsweise die Farbänderung durch chemische Mittel sowie die Manipulation der Wertziffern, um Briefmarken mit höheren Nominalwerten zu imitieren.

Auch bereits gebrauchte Briefmarken wurden oft nochmals verwendet, indem aus zwei (oder mehreren) gebrauchten Stücken in mühevoller Handarbeit eine ungebrauchte Briefmarke zusammengebastelt wurde. Den Federzug oder den Poststempel versuchte man durch chemische Mittel zu entfernen. Außerdem konnten Briefmarken, von denen nur ein kleiner Teil mit einem Poststempel versehen war, gemeinsam mit einer Originalmarke verwendet werden, die genau diesen Teil verdeckt.

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Freimarke zu 50 Heller mit und ohne Lackstreifen

Schon früh trafen Postverwaltungen verschiedene Schutzvorkehrungen, um ihre Briefmarken vor Fälschungen zu schützen. Die älteste Schutzmaßnahme gegen Postfälschungen ist das Wasserzeichen. Es kam bereits auf Anraten Rowland Hills bei den ersten Briefmarken der Welt zur Anwendung.

Manche Länder verwendeten ein Faserpapier für ihre Briefmarken. Bei dieser besonderen Papierart wurden dem Papierbrei (oft verschiedenfarbige) Seidenfadenflocken hinzugefügt, die später im Papier sichtbar wurden. Bei manchen Briefmarkenausgaben wurde in die noch nasse Papiermasse ein farbiger Seidenfaden eingebettet. Diese Schutzmaßnahmen findet man beispielsweise bei den Briefmarkenausgaben der deutschen Staaten Bayern und Württemberg sowie in der Schweiz. Farbiges Papier sollte ebenfalls das Fälschen erschweren. Ist das Papier nur vorderseitig gefärbt, spricht man von gefärbtem Papier. Diese Schutzmaßnahme ist beispielsweise bei den ersten Briefmarken Bayerns zu finden.

In Österreich wurde das Briefmarkenpapier mit glänzenden Lackstreifen versehen. Dies sollte das Entfernen von Poststempeln, um die Briefmarken erneut verwenden zu können, stark erschweren. Die Lackstreifen lösten sich teilweise mit dem Markenbild im Wasser (oder anderen Flüssigkeiten) auf.

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Auflagenstarke 10-Heller-Marke

Höhepunkt der Briefmarke

Zur Zeit der Jahrhundertwende um 1900, kurz vor dem Ersten Weltkrieg, erreichte die Verbreitung der Briefmarke ihren Höhepunkt. Der Brief war dank des stetigen Ausbaus der Eisenbahn zum wichtigsten Kommunikationsmittel geworden. Die Auflagenzahlen schossen in die Höhe. Die wichtigsten österreichischen Briefmarkenwerte zu fünf und zehn Heller aus dem Jahre 1908 hatten beispielsweise eine Auflagezahl von je über drei Milliarden (3.000.000.000) Stück. Diese Briefmarken konnten allerdings nur im österreichischen Teil des Kaiserreichs Österreich-Ungarn verwendet werden, da Ungarn seit dem Ausgleich 1867 eigene Briefmarken ausgab.

Mit der Zeit entwickelte sich eine eigene Briefmarkensprache. Durch die Stellung der Briefmarke(n) auf dem Brief, beispielsweise verkehrt herum aufgeklebt und nach rechts geneigt, konnte man dem Briefempfänger geheime Botschaften, wie „Auf ewig dein“, überbringen. Mit der Zeit verschwand diese Form der geheimen Kommunikation jedoch wieder.

Briefmarken als Propagandamittel

→ Hauptartikel: Kriegspost- und Propagandafälschungen

Während des Ersten Weltkrieges entdeckte man die Briefmarke als Propagandamittel. Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Briefmarkenfälschungen kriegführender Staaten, die zur Schädigung des Feindes hergestellt werden. Bei Spionagefälschungen handelt es sich um möglichst genaue Imitation der gegnerischen Freimarken, die dazu verwendet werden, Propagandamaterial über Mittelsmänner durch die feindliche Post zustellen zu lassen. Sie werden deswegen Kriegspostfälschungen genannt (→ Postfälschung). Ein Kauf von einer großen Menge von Briefmarken von Privatpersonen wäre, vor allem während eines Krieges, dem Feind sofort aufgefallen. Bei Propagandafälschungen handelt es sich um die Fälschung der gegnerischen Briefmarken, wobei der Bildinhalt zu Propagandazwecken verändert wird (z. B. Inschrift „Deutsches Reich“ → „Futsches Reich“).

Vor allem während des Zweiten Weltkrieges fand diese Art der Briefmarkenfälschung eine große Verbreitung. Während des Kalten Krieges wurden ebenfalls noch Propaganda- und Kriegspostfälschungen hergestellt.

Dass Briefmarken ein Propagandamittel sind, wurde nicht nur von den jeweiligen Feinden eines Landes erkannt. Vor allem diktatorische Staaten wie das nationalsozialistische Deutsche Reich nutzten Briefmarkenmotive für ihre eigene Propaganda. Der Personenkult um Adolf Hitler wurde durch hohe Auflagen entsprechender Marken unterstützt.

Vergleichbares findet man in Nordkorea um Kim Il-sung, in der ehemaligen Sowjetunion um Josef Stalin oder in Rumänien um Nicolae Ceaușescu. Personen mit Symbolfunktionen kommen aber auch außerhalb eines ausgeprägten Personenkults auf Briefmarken vor, wie z. B. Königin Elisabeth II. von Großbritannien, der Gründervater George Washington der USA oder der Philosoph Karl Marx, der eine wichtige Rolle unter anderem für das politische Selbstverständnis der DDR hatte. Die Sowjetunion räumte Motiven aus der Raumfahrt breiten Raum ein, da diese Briefmarken die technologische Überlegenheit und den damit verbundenen Führungsanspruch des Landes propagieren sollten. Im sogenannten Postkrieg waren Briefmarken mit propagandistisch empfundenem Inhalt mehrfach Beanstandungen durch andere Länder ausgesetzt.

Briefmarken heute

Seit zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frankiermaschinen aufkamen, wurde den Briefmarken immer wieder ein rasches Ende vorausgesagt. Dennoch bleiben Briefmarken auch heute noch mindestens für Privatpersonen die bequemste Art, Postsendungen freizumachen. Jährlich werden weltweit mehrere Milliarden Marken verbraucht. Dies hängt stark von den örtlichen Zahlungsgewohnheiten ab: In Ländern wie den USA, wo es üblich ist, die monatlichen Rechnungen durch das Versenden von Schecks zu bezahlen, ist der Verbrauch ungleich höher als in Ländern, in denen die Überweisung vorherrscht.

Nach Schätzungen des Bundes Deutscher Philatelisten tragen heute nur noch etwa 5 % der in Deutschland beförderten Briefe ein Postwertzeichen. Da der Verkauf von Briefmarken an Sammler für die Postverwaltungen ein gutes Geschäft ist, werden viele Sondermarken hauptsächlich für Sammler produziert, und die Postverwaltungen bemühen sich bei der Themengestaltung um populäre Themen wie „Fußball-WM“ oder „Oldtimer“. Einige Kleinststaaten produzieren gar Briefmarken hauptsächlich nicht zur eigentlichen Verwendung, sondern um mit ihrem Verkauf an Sammler einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Staatshaushalt zu erwirtschaften (z. B. der Vatikanstaat, Liechtenstein, San Marino oder einige sehr arme Staaten der Dritten Welt). Die isländische Post hat hingegen am 29. Oktober 2020 ihre letzten Briefmarken-Ausgaben herausgegeben, bereits ein Jahr zuvor wurde die Philatelie-Abteilung am 31. Dezember 2019 geschlossen.

In manchen Ländern werden seit einigen Jahren Briefmarken ausgegeben, bei denen statt des konkreten Werts ein Buchstabe als Wertangabe aufgedruckt wird. Dabei gibt es zwei Systeme: Meist kennzeichnet der Buchstabe eine bestimmte Versendungsart, z. B. Inlandsbrief. Die Marken bleiben bei Preissteigerungen unabhängig vom Kaufpreis für diese Versendungsform gültig. Dieses Phänomen gibt es auch in Staaten mit einer hohen Inflationsrate, um bei steigender Geldentwertung nicht immer neue Marken drucken zu müssen. Gerade bei den ersten Marken mit Buchstaben der US-Post kennzeichnet der Buchstabe lediglich einen bestimmten Wert, bei einer Preissteigerung musste also die Differenz ergänzt werden (z. B. 1991 bei der Steigerung von 25c=E auf 29c=F mit einer speziellen Ergänzungsmarke).

Moderne Vermarktung

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Stampit-2-D-Code
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Individuelle „Plusbrief“-Freimachung, hier mit dem Logo von Wikimedia Commons

Von 2001 bis 2011 war es in Deutschland möglich, sog. Digitalmarken mit der Frankiersoftware Stampit aus dem Internet zu laden und auszudrucken. Durch die Postreform mit der einhergehenden Aufweichung des Briefmonopols ist es auch für private Unternehmen möglich, Briefmarken herauszugeben.

2003 führten die niederländische und die finnische Post (letztere zunächst nur für Firmenkunden) erstmals Briefmarken ein, die von den Kunden selbst gestaltet werden können. Dabei wird ein Foto, eine Grafik oder ein Logo in einen vorgegebenen Rahmen gedruckt. In Österreich kann man seine eigenen Briefmarken (sogenannte personalisierte Briefmarken) seit 2003 mit einer Mindestauflage von zunächst 200, seit 2005 von nur noch 100 Stück drucken lassen. Mittlerweile ist in den USA ein vergleichbares Programm verfügbar, hier beträgt die Mindestauflage sogar nur 20 Stück.

In Deutschland bietet die Deutsche Post seit dem 1. Februar 2008 ihren Kunden mit dem Service „Plusbrief individuell“ die Möglichkeit, ihre Privat- oder Geschäftspost mit einer eigenen Briefmarke zu frankieren, ab einer Mindeststückzahl von 20 Stück für zurzeit 32,33 Euro. Über das Internetportal kann man ein eigenes Motiv hochladen und die fertigen Kuverts werden einem nach Hause geschickt.

Seit 2009 sind in Deutschland auch individuell gestaltete Briefmarken erhältlich. Diese können über das Programm „Marke Individuell“ der Deutschen Post bestellt werden. Hier können sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen eigene Motive eingereicht werden, welche nach Freigabe sowohl auf Bogen als auch auf Rolle produziert werden. Derzeit werden über dieses Programm ausschließlich selbstklebende Marken in Auflagen von 20 bis 10.000 Stück hergestellt. In besonderen Fällen kann ein Praxistest erforderlich sein, welcher mit mindestens 150 frankierten Briefen in einem Briefzentrum durchgeführt wird. Der erfolgreiche Abschluss wird durch eine Zertifizierung bestätigt.

Ein weiterer Online-Service zum Kauf von Brief- und Paketmarken ist die Internetmarke. Hier gibt es keine Mindeststückzahl. Briefmarken können mit vielen Motiven aus einer Bildergalerie persönlich gestaltet und sofort ausgedruckt werden. Im Dezember 2020 hat die Deutsche Post die sogenannte mobile Briefmarke eingeführt: Die Briefe werden mit einem Code frankiert, der mit #PORTO beginnt.

Die Schweiz gab am 6. September 2005 weltweit erstmals vier Briefmarken heraus, die Fotos zeigen, die mit Mobiltelefonen aufgenommen wurden. Diese Fotos konnten von der gesamten Bevölkerung per MMS eingereicht werden. Per 2013 wurde die SMS-Briefmarke eingeführt.

Österreich führte 1988 erstmals Briefmarken mit aufgedruckter Hologrammfolie ein. Diese Gestaltungsform ist aufgrund des technischen Herstellungsaufwandes eine Randerscheinung, die für hohe Nominale und besondere Anlässe verwendet wird. Weltweit sind seit 1988 etwa 120 verschiedene Ausgaben erschienen, die ein eigenes Sammelgebiet darstellen.

Ebenfalls in Österreich wurde zur UEFA EURO 2008 erstmals eine neue Art Briefmarke mit Wackelbild herausgebracht. Sie zeigt den 6-sekündigen Torschuss von Andreas Herzog im Jahr 1997. Das Bild auf der Marke wird somit zum Kurzfilm. Der Preis liegt aufgrund der hohen Herstellungskosten bei 5,45 €. Im selben Jahr erschien ein 3D-Lentikularbild der Venus von Willendorf mit Nominale 3,75 €.

Am 2. Januar 2010 hat die Deutsche Post mit den Wohlfahrtsmarken „Obst“ erstmals in Deutschland sogenannte Duftmarken ausgegeben, die beim Reiben über die Briefmarke den Geruch der abgebildeten Frucht freisetzen. Bereits 1973 hatte das Königreich Bhutan einen Sondermarkensatz herausgegeben, der mit duftenden Farben bedruckt war und anlässlich der 400-Jahr-Feier der Schokoladenhersteller in Bayonne erschienen in Frankreich am 23. Mai 2009 Briefmarken mit Schokoladenduft, was durch in der Druckerfarbe inkorporierte Mikrokapseln erreicht wurde.

Seit 2019 gibt es in Österreich Serien von Krypto-Briefmarken, die Crypto Stamp.

Im Jahr 2022 kündigte die Royal Mail an, ihren Briefmarken sogenannte DataMatrix-Codes, über die Videos, Nachrichten und andere Informationen ausgetauscht werden können, beizufügen.

Im Oktober 2023 kündigte die Deutsche Post eine Krypto-Briefmarke an, eine Kombination aus einer physischen Marke und einem Besitzzertifikat in Form eines Non-Fungible Tokens. Die Marke trägt den Aufdruck Deutschland und zeigt eine KI-generierte Grafik des Brandenburger Tors. Ausgabedatum ist der 2. November 2023.

Charakteristische Merkmale und Gestaltung

Form

Die ursprüngliche Form der Briefmarke war rechteckig, wobei stehende Rechtecke häufiger als liegende waren. Rechteckige Briefmarken ergeben eine ideale Anordnung auf dem Bogen. Quadratische Briefmarken als Sonderform des Rechtecks sind eher selten zu finden. Von der ungarischen Post wurden häufig auf der Spitze stehende quadratische Briefmarken herausgegeben. Neben den klassischen Vierecken tauchen schon früh Briefmarken in Dreiecksform auf; die bekanntesten Vertreter dieser Gattung stammen vom Kap der Guten Hoffnung.

Von zahlreichen Ländern wurden in den letzten Jahrzehnten Briefmarken in verschiedensten Formen ausgegeben, wobei runde Marken – etwa bei Marken mit Fußballmotiven – vergleichsweise häufig vertreten sind. Sie sind jedoch schwieriger zu zähnen und aus dem Bogen zu trennen als Rechtecke oder Dreiecke und werden daher meist im Rahmen eines Briefmarkenblocks ausgegeben. Sierra Leone und die Tonga-Inseln sind unter Sammlern bekannt für ihre speziellen Briefmarkenformen, die unter anderem die Form von Wappen, Obst, Vögeln, Landkarten, Pergamentrollen oder Kokosnüssen haben. La Poste in Frankreich gab bereits mehrere Marken in Herzform heraus.

Beliebt sind auch Zusammenstellungen von Marken in Blockform und in Markenheftchen.

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    Markenblock (Olympische Spiele in München)
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    Erste runde deutsche Briefmarke (zum 100. Geburtstag des DFB)
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    Dreiecksmarke vom Kap der Guten Hoffnung

Zähnung

→ Hauptartikel: Briefmarkentrennung

Die Zähnung ist heute die modernste Art der Perforation von Briefmarken. In den ersten Jahren ihrer Geschichte wurde sie manchmal noch schlecht ausgeführt. Heute ist sie jedoch in der ganzen Welt verbreitet und zu einer charakteristischen Eigenschaft der Briefmarke geworden. Die ersten Briefmarken der Welt hatten noch gar keine Zähnung. Der Postbeamte musste sie noch mit einer Schere aus dem Bogen schneiden.

Der Brite Henry Archer dachte jedoch über eine bessere Trennungsmöglichkeit als die Schere nach. Zunächst konstruierte er eine Durchstichmaschine. Diese funktionierte durch die Verwendung von kleinen Messern, die eng nebeneinander angeordnet waren und in das Briefmarkenpapier zwischen den Marken in regelmäßigen Abständen kleine Schnitte ritzte. Die ersten durchstochenen Briefmarken der Welt erschienen 1848 versuchsweise an den Postschaltern.

Henry Archer war jedoch noch nicht vollends mit seiner Maschine zufrieden. Er verbesserte sie immer mehr und ersetzte die feinen Messer bald durch Lochstifte. Dieses neue System der Briefmarkentrennung fand bald auch bei den Postbeamten großen Anklang. Nachdem die ersten gezähnten Briefmarken im Vereinigten Königreich ausgegeben worden waren, folgten zahlreiche andere Postverwaltungen mit dieser Innovation nach.

Viele Länder gehen immer mehr von der herkömmlichen Anordnung der Briefmarken im Bogen zu Rollenmarken über. Bei ihnen muss eine seitliche Zähnung nicht zwingend vorhanden sein.

Gummierung

→ Hauptartikel: Gummierung bei Briefmarken

Die Gummierung wird rückseitig auf die Briefmarken aufgetragen, damit die Marke durch Anfeuchten der Schicht auf einen Brief geklebt werden kann. Aus technischen Gründen wird die Gummierung heute im Allgemeinen vor dem Druck der Briefmarken auf den leeren Bogen aufgetragen; dies erfolgt im Normalfall maschinell. In der Anfangszeit wurden die Briefmarken dagegen oftmals erst nach dem Druck gummiert. Solange dafür keine Maschinen eingesetzt wurden, geschah dies per Hand mit einem Pinsel.

Hauptbestandteile der Gummierung sind heutzutage vor allem Kunststoffe. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Polyvinylalkohol (PVA), ein synthetisches Polymer auf Kohlenstoffbasis. Zunächst wurden vor allem tierische Leime verwendet, etwas später auch pflanzliche Stoffe, wie Dextrin oder Gummi arabicum.

Manche Postverwaltungen experimentieren mit Briefmarken auf selbstklebender Kunststofffolie. In den USA zum Beispiel werden heute bereits ausschließlich selbstklebende Marken ausgegeben. In den meisten anderen Ländern wird jedoch die Gummierung verwendet. Es gab auch zahlreiche Bemühungen, den Geschmack der Gummierung zu verbessern. Die Deutsche Bundespost experimentierte mehrfach, beispielsweise in den Jahren 1955 und 1956 sowie Anfang der 1980er Jahre mit einer Gummierung mit Pfefferminzgeschmack, später wurde auch die Geschmacksrichtung Waldmeister erprobt. Mittlerweile erfolgt die Gummierung regelmäßig mit einer Mischung, die weniger feuchtigkeitssaugend ist und damit das Verkleben und Welligwerden des Papiers vermindert.

Material

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Zwei deutlich verschiedene Papierarten
→ Hauptartikel: Briefmarkenpapier

Das häufigste Material, auf welches Briefmarken gedruckt werden, ist ein speziell für den Druck von Briefmarken hergestelltes Papier. Dieses Briefmarkenpapier muss qualitativ sehr hochwertig sein, da es den drucktechnischen Anforderungen entsprechen muss, sicher gegenüber Fälschungen sein muss, sowie bei den einzelnen Auflagen nicht voneinander unterscheidbar sein soll. Dies ist vor allem in Krisenzeiten nicht immer möglich.

Heutzutage wird meistens Briefmarkenpapier mit Lumineszenzkörper verwendet. Man unterscheidet fluoreszierende, phosphoreszierende sowie Briefmarkenpapiere mit optischem Aufheller. Die Lumineszenzkörper dienen als Schutz vor Fälschungen sowie zur Aufhellung des Briefmarkenpapiers und werden von automatischen Stempelmaschinen als Erkennungszeichen für die Position der zu stempelnden Briefmarke verwendet, gleichzeitig ist so die richtige Lage der Briefe für maschinelle oder manuelle Anschriftenlesung und Codierung gewährleistet. Phosphoreszenz (Nachleuchten bei Dunkelheit) ist relativ selten, aber zum Beispiel bei finnischen Briefmarken die Regel.

Von einigen Postverwaltungen werden jedoch manchmal andere Materialien wie Holz oder Stoff verwendet. Diese beiden Beispiele wurden von der Schweizer Post verausgabt und dienen ausschließlich dem Verkauf an Sammler.Bhutan, das seit 1955 eigene Briefmarken herausgibt, präsentierte gar Briefmarken in Form von echten, 68 bis 100 mm großen, einseitig abspielbaren Schallplatten. Die DDR emittierte 1963 einen Block auf Dederongewebe. Das Königreich Burundi gab zum dritten Jahrestag seiner Unabhängigkeit verschiedene Briefmarken auf Goldfolie aus. Die Deutsche Bundespost gab in ihrer Reihe der Wohlfahrtsmarken 1999 zwei Briefmarken mit aufgeklebter Hologrammfolie heraus.

2003 kam in Italien eine Briefmarke auf Jeansstoff gedruckt heraus, 2004 brachte die Schweizer Post eine Briefmarke auf Holz heraus. Auch gestickte Briefmarken wurden seit den frühen 2000er Jahren von der Italienischen, der Schweizer und der Österreichischen Post produziert. Österreich gab 2008 zwei Briefmarken mit besonderen Materialien heraus: Zur Fußball-Europameisterschaft 2008 eine runde Briefmarke aus dem Kunstleder, aus dem auch die Fußbälle hergestellt wurden und ein Lentikularbild („Wackelbild“ mit 3D-Effekt) aus Kunststoff der Venus von Willendorf. In der Sowjetunion wurden zwei Briefmarken mit Raumfahrtmotiven aus dem Jahr 1965 auf Aluminium gedruckt. Opakes Briefmarkenpapier blieb jedoch bis heute das einzig zweckmäßige Material für Briefmarken.

Gestaltung und Druck

Die Motive von Briefmarken sind eine willkommene Möglichkeit zur Selbstdarstellung der Länder, die diese ausgeben. Deshalb trägt die Briefmarke neben dem Wert und der Herkunftsbezeichnung zumeist auch ein künstlerisches Motiv. Die in frühen Jahren häufig verwandten Bildnisse von Monarchen werden zunehmend durch interessante Darstellungen aus den Bereichen Kultur, Flora und Fauna, Technik, Sport, Bauwerke, Kunst sowie wichtiger Persönlichkeiten und aktueller Ereignisse abgelöst.

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Korrekte Abbildung einer postgültigen deutschen Briefmarke (siehe auch: Amtliche Briefmarke (Deutschland))

In Deutschland werden Postwertzeichen durch das Bundesministerium der Finanzen unter Mitwirkung eines Kunst- und eines Programmbeirates für die Deutsche Post AG herausgegeben. Der vom Künstler eingereichte Entwurf muss in sechsfacher Vergrößerung erstellt sein, damit Details genauer erkennbar sind.

Da es sich bei Briefmarken nicht um amtliche Werke handelt, unterliegen sie dem Urheberrechtsschutz. Ihr Urheberrecht liegt bei der jeweiligen Postverwaltung. Eine Abbildung der betroffenen Briefmarken ist meist trotzdem möglich. Handelt es sich dabei allerdings nicht um die Abbildung der ganzen Briefmarke als solcher, sondern vordergründig um die Abbildung des Motivs oder bestimmter Teile des Motivs, so könnte in diesem Falle das Urheberrecht des Entwerfers des Briefmarkenmotivs tangiert sein.

Das Abbilden von Briefmarken in Büchern oder auf Internetseiten tolerieren die einzelnen Postverwaltungen der Welt in unterschiedlichem Maß. Während die Postverwaltung der Färöer beispielsweise eine unveränderte Abbildung ihrer Briefmarken erlaubt, ist eine Abbildung bei deutschen Briefmarken nur unter bestimmten Einschränkungen zulässig. So muss die abgebildete Briefmarke entweder mindestens 25 % größer oder 10 % kleiner als das Original sein oder einen Abdruck eines schrägen schwarzen Balkens über eine ihrer Ecken tragen. Die zuletzt genannte Methode wird von den meisten Postverwaltungen der Welt anerkannt.

Beim Druck der Briefmarke wird vor allem auf eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Entwürfe geachtet. Heutzutage kommen dabei zahlreiche verschiedene Drucktechniken zur Verwendung. Oft werden kombinierte Druckverfahren verwendet. Der Druck erfolgte früher mit Druckerpressen unter hohem Druck, dabei konnte es zu Brüchen des Papiers um das Druckbild kommen. Der Philatelist spricht dann vom sogenannten .

Am 9. September 2004 gab die Deutsche Post eine Sondermarke zum 50-jährigen Jubiläum des Bundessozialgerichtes heraus, die in aufwändigem Prägedruck hergestellt wurde. Am 2. März 2006 folgte eine Marke, die erstmals einen für Blinde geprägten tastbaren Schriftzug („Mit Händen sehen“) und die Wertangabe (55 Cent) in Brailleschrift enthielt.

Vor der endgültigen Druckanordnung werden meist einige Probedrucke angefertigt. Trotz der zahlreichen Kontrollen und Probedrucken kommt es immer wieder zu kleineren Fehldrucken, wie die Verschiebung eines Druckganges. Diese kleinen Abarten sind meist nur für den Philatelisten interessant. Größere Fehler, wie eine falsche Farbe oder ein falsch herum eingesetztes Mittelstück, findet man nur sehr selten. Zu den berühmtesten Fehldrucken der Welt zählen vor allem die Tre Skilling Banco aus Schweden, von der nur ein Exemplar bekannt ist, und die US-amerikanische Inverted Jenny von 1918.

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    50 Jahre Bundessozialgericht
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    „Dienst am Nächsten“
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    Inverted Jenny

Es gibt nicht nur Kunstwerke, die auf Briefmarken reproduziert werden oder künstlerische grafische Entwürfe, die auf ihnen abgebildet sind, sondern vielmehr auch Kunstwerke, die aus Briefmarken angefertigt sind.

Überdruck

Briefmarken mit zusätzlicher Überdruckung wurden herausgegeben um etwa in Zeiten starker Inflation kostensparend den Nennwert anzupassen. Häufig ist die Farbe des korrigierenden Aufdrucks schwarz, mitunter wird der ursprüngliche Wert mit einem separaten Balken durchgestrichen oder überdeckt. Überdrucke kamen auch vor, wenn neue Staatsgebilde oder -gebiete mit neuen Bezeichnungen auftraten.

Die Österreichische Post ließ 2019 eine vierfarbige (blau (Mitgliedsländer), hellblau (GB), gelb, schwarz) Brexit-Sonderbriefmarke, die den ursprünglich geplanten Austrittstermin „29.3.2019“ anführt, nach einem Entwurf von Anita Kern drucken. Großbritanniens Austritt wurde verschoben. Per schwarzem Überdruck wurde das schwarze Datum daher auf der Marke korrigiert: Der ehemalige Datumswert wurde zart horizontal durchgestrichen, unmittelbar darunter folgt der letztlich geltende Wert „31.1.2020“, der Tag an dem die Marke dann erstmals ausgegeben wurde.

Deutsche Bundesdruckerei

Die Herstellung von Briefmarken ist seit mehr als 100 Jahren ein traditionelles Tätigkeitsgebiet der Bundesdruckerei (vorher: Reichsdruckerei). Der Herausgeber von deutschen Postwertzeichen ist heute das Bundesministerium der Finanzen (früher das Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen), das unter anderem die Bundesdruckerei befugt, Briefmarken herzustellen. In der Bundesdruckerei werden fast alle deutschen und auch zahlreiche ausländische Briefmarken hergestellt. Andere Druckereien, die im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen Briefmarken herstellen, sind unter anderem Giesecke+Devrient Wertpapierdruckerei Leipzig GmbH und Bagel Security-Print GmbH & Co. KG in Mönchengladbach.

In der Gründungsphase des Vorläufers der heutigen Bundesdruckerei (1879) produzierten die kaiserlichen Drucker jährlich rund 600 Millionen Freimarken. Heutzutage liefern die hochmodernen Druckmaschinen rund vier Milliarden Wertzeichen pro Jahr. Es wird größter Wert darauf gelegt, dass die nummerierten und perforierten Briefmarken von „makelloser Qualität“ sind. Entdecken die Kontrolleure eine minimale Farbabweichung oder eine Unregelmäßigkeit an den Rändern, so werden diese als „Fehldrucke“ klassifiziert und vernichtet. Da bei dem Briefmarkendruck eine hohe Akribie an den Tag gelegt wird, sind Fehldrucke rar und bei Briefmarkensammlern umso begehrter. Trotz der vielen Kontrollen und der Sorgfalt ist es erstaunlich, dass noch immer Fehldrucke zur Auslieferung kommen. Oft handelt es sich bei den Fehlern aber um minimale Abweichungen wie etwa einen Punkt im Druckbild, die mit bloßem Auge kaum oder gar nicht zu erkennen sind.

Verkauf und Präsentation

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Ministeralbum 1997

Briefmarken werden einzeln oder in Einheiten an Postdienststellen oder an postamtliche Verkaufsstellen, wie etwa ausgewählte Postagenturen, verkauft. Für Sammler gibt es jedoch besondere Verkaufsformen. Mit einem Sammelabonnement erhält der Briefmarkensammler monatlich oder quartalsweise die neu erschienen Briefmarkenausgaben zugeschickt. Oft ist es auch möglich, gestempelte Briefmarken zu bestellen. Briefmarkenabonnements sind vor allem für Sammler von Briefmarken „exotischer“ Länder nützlich.

Nur für philatelistische Sammelzwecke werden am Erstausgabetag in einigen Ländern sogenannte Ersttagsbriefe angeboten. Das sind besonders gestaltete, auf den Ausgabeanlass hinweisende Schmuckumschläge, mit einer durch einen Ersttagsstempel und meist zusätzlich mit einem anlassbezogenen Sonderstempel entwerteten Briefmarke. Eine ähnliche Funktion erfüllen die mit zusätzlicher Motivbeschreibung der Briefmarken versehenen Ersttagsblätter.

Mit dem Erwerb einer Jahreszusammenstellung erhält der Philatelist alle Briefmarken eines Jahres aus einem bestimmten Land. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Verkaufs- und Präsentationsformen wie beispielsweise .

Ein sehr beliebtes Datum der Postwesen zur Ausgabe und Präsentation neuer Briefmarken ist der Tag der Briefmarke. Dieser wird von zahlreichen Ländern der Welt jährlich begangen. Zum ersten Mal fand der Tag der Briefmarke im Dezember 1935 in Österreich statt. In Deutschland begeht man den Tag der Briefmarke seit 1948 jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober, in der Schweiz meist im Dezember, in Österreich meist im Mai.

Preisentwicklung

Die Preise für eine Standardsendung bei der Deutschen Post steigen anhaltend. Von 2012 bis 2019 betrug die Preissteigerung etwa 45 %.

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Preisentwicklung der Deutsch-Post-Briefmarke für Standardsendungen von 2012–2019

Zum ersten Januar 2022 hatte die Deutsche Post die Portokosten erneut angehoben, das Versenden eines Standardbriefs von bis zu 20 Gramm Gewicht kostete dann 0,85 € und einer Postkarte 0,70 €. Seit Januar 2025 beträgt das Porto für Standardbrief und Postkarte 0,95 €.

Briefmarkenarten

Schon bald nach der Einführung der Briefmarke wurden immer mehr Arten für spezielle Verwendungszwecke eingeführt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden die Ausgabe etlicher spezieller Briefmarken im Rahmen von Rationalisierungsmaßnahmen jedoch wieder eingestellt. Die wichtigsten Briefmarkenarten sind:

Freimarken

Die Freimarke ist die älteste und häufigste Form der Briefmarke. Freimarken dienen zur Bezahlung der Beförderungsgebühren der Post. Freimarken gliedern sich in drei verschiedene Arten:

Dauermarken sind Freimarken, die von der Post einen längeren Zeitraum lang in unbegrenzter Stückzahl ausgegeben werden. Dauermarken sind stets in allen wichtigen Portostufen erhältlich, die zusammen einen einheitlichen Dauermarkensatz bilden. In den meisten Fällen sind diese Marken weniger farbenprächtig als Sondermarken. In Deutschland werden Dauermarken entweder in Bogenform und in Rollenform abgegeben oder in Markenheftchen, die zum Teil ungezähnt waren.
Sondermarken oder Gedenkmarken sind Freimarken, die zu einem besonderen Anlass ausgegeben werden. Nachdem die peruanische Post 1871 die ersten Sondermarken anlässlich der Eröffnung der ersten Eisenbahnlinie Perus zwischen Lima und Callao veröffentlicht hatte, zogen zahlreiche Staaten mit der Ausgabe dieser Marken nach. Viele Länder nutzen heutzutage Sondermarken als willkommene Selbstdarstellung. Insbesondere Kleinstaaten erwirtschaften mit der Ausgabe von Sondermarken beliebter Motive einen nicht unwesentlichen Anteil für die Staatskasse. (Wobei der mehr oder weniger propagandistische Aspekt nicht zu unterschätzen ist. So kamen Sondermarken in Deutschland bei der Kgl. Bayerischen Post 1911 zum Regentschaftsjubiläum des Prinzregenten Luitpold und bei der Reichspost 1919 für die Kriegsgeschädigtenhilfe und zur Eröffnung der Weimarer Nationalversammlung auf. Und auch heute ist die Selbstdarstellung eines Landes per Briefmarken nicht gering.) Sondermarken werden vor allem für Sammler hergestellt, da sie postalisch eigentlich nicht notwendig sind. Echte, mit Sondermarken frankierte Briefe, findet man daher viel seltener als Briefe mit Dauermarken. Manchmal werden Sondermarken teurer als ihr Nominalwert von der Post verkauft. Der Philatelist spricht von einem „Aufschlag“ oder „Zuschlag“. Meistens dient der Aufschlag wohltätigen Zwecken, wie bei den so genannten Wohlfahrtsbriefmarken aus Deutschland, aber es werden auch andere förderungswürdige Unternehmungen damit finanziert (Ausstellungen, Vereinigungen, …). Sondermarken erscheinen als Bogenmarke und in Briefmarkenheftchen.
Automatenmarken: Eine Besonderheit unter den Freimarken stellen die Automatenmarken dar. Diese werden über Briefmarkenautomaten, die sich meist vor dem Postamt befinden, vertrieben. Meist ist es möglich, beliebige Werte in bestimmten Stufen auszudrucken.
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Dienstmarke mit Überdruck aus der deutschen Inflationszeit

Dienstmarken

Dienstmarken sind Briefmarken, die ausschließlich von Behörden, Dienststellen oder Ämtern zum Frankieren von Postsendungen der Dienstpost verwendet werden. Sie werden daher nicht am normalen Postschalter verkauft und sind auch nicht für den normalen Postverkehr zugelassen. Ein Diebstahl und Missbrauch von Dienstmarken kommt daher selten vor. Immerhin sind von der Danziger Post mehrfach unbeanstandete Verwendungen durch Privatpersonen bekannt. Auch die häufigen Überfrankaturen zu Lasten der Staatskasse, die zumindest ab den 1930er Jahren bei der Reichspost offensichtlich philatelistisch motiviert waren, sind als missbräuchlich anzusehen, wobei allerdings auch sehr oft Unkenntnis der Gebührensätze oder Unachtsamkeit die Ursache waren.

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Flugpostmarke

Flugpostmarken

Flugpostmarken dienen zur Bezahlung der Beförderung per Luftpost. Manchmal werden sie daher auch Luftpostmarken genannt. Manche Flugpostmarken konnten ausschließlich für Luftpost verwendet werden und durften nicht auf normale Briefe geklebt werden. Die deutschen amtlichen waren von Anfang an jedoch auch für alle anderen Postdienste zugelassen und die Mehrzahl der anderen Länder folgte dem früher oder später. Die meisten Staaten der Welt entschlossen sich zur Ausgabe eigener Flugpostmarken, da die Postbeförderung mittels Flugzeug zu Beginn und Mitte des 20. Jahrhunderts eine große Besonderheit darstellte, der so Rechnung getragen wurde.

Deutschland führte seine ersten halbamtlichen Flugmarken bereits 1912 ein. Diese wurden in Zusammenarbeit mit und mit Genehmigung der Reichspost bzw. Kgl. Bayerischen Post von privaten Institutionen verausgabt. Diese Zeit bis 1914 wird als Pionierflugperiode bezeichnet. Die ersten amtlichen deutschen Flugpostmarken erschienen in der zweiten Oktoberhälfte 1919 (ein bestimmtes Ausgabedatum wurde nicht festgesetzt). In Österreich wurden während des Ersten Weltkrieges, am 30. März 1918, die ersten Flugpostmarken verausgabt. Die Schweiz verausgabte wie Deutschland 1913 eigene halbamtliche Pionierflugmarken, amtliche Flugpostmarken ab 30. April 1919.

In den meisten europäischen Staaten wurden Flugpostmarken nach dem Zweiten Weltkrieg wieder abgeschafft. Gewöhnliche Freimarken konnten nun zur Frankierung von Flugpostbriefen dienen. In Deutschland waren diese von Beginn der amtlichen Flugpost am 6. Februar 1919 an hierfür zugelassen, bis Oktober 1919 sogar nur solche. Die Einführungsverordnungen im Amtsblatt der Reichspost empfahlen nur die Verwendung von Flugpostmarken für die Bezahlung des Luftpostzuschlags, schrieben sie aber nicht zwingend vor. Markwerte der Serien ab 1924 wurden sogar an Paketschaltern auf Paketkarten aufgebraucht.

Portomarken

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Portomarke Kaiserreich Österreich
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Österreichische Portomarke von 1925
Siehe auch Nachgebühr.

In vielen Ländern werden und wurden eigene Nachportomarken für die Verrechnung des Nachportos für unzureichend frankierte Briefe ausgegeben. Sie werden vor der Zustellung des Briefes von einem Postbeamten aufgeklebt und bei der Auslieferung vom Postboten verrechnet.

In Österreich wurden Portomarken erstmals 1894 ausgegeben. Sie wurden erst mit der Einführung des Euro im Jahre 2002 abgeschafft. Deutschland verausgabte nie eigene Portomarken. Nur die damals noch über eine eigene Posthoheit verfügenden Länder Baden (1862–1871) und Bayern (1862–1910) verausgabten eigene Portomarken. Außerdem wurden nach dem Anschluss Österreichs dessen Portomarken noch bis zum 31. Oktober 1938 dort, jedoch nicht im übrigen Reichsgebiet verwendet, ebenso nach der Wiedereingliederung Danzigs die der ehemaligen Freien Stadt dort bis 31. Oktober 1939. Eine weitere Ausnahme sind die Portomarken des Protektorates Böhmen und Mähren (1939–1943).

Die Schweiz gab ab 1878 eigene Portomarken aus, stellte die Verwendung jedoch bereits am 29. Februar 1956 und die Ausgabe am Sammlerschalter am 31. Dezember 1956 ein. In Liechtenstein wurden bis zur Trennung von der österreichischen Postverwaltung 1920 österreichische Portomarken verwendet. In den folgenden Jahren der postalischen Selbstständigkeit verausgabte Liechtenstein zunächst eigene Portomarken in österreichischer Währung bis 31. Januar 1921, verwendete dann bis 11. April 1928 die der Schweiz und gab danach wieder eigene in Schweizer Währung aus, die bis 31. Dezember 1956 verwendet, aber noch bis 31. Dezember 1958 am Sammlerschalter verkauft und auf Wunsch auch gestempelt wurden.

Andere Briefmarkenarten

→ Hauptartikel: Liste von Briefmarkengattungen
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Telegrafenmarke
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EasyFranking-Marke für Auslands-Briefsendungen der Deutschen Post

Das Große Lexikon der Philatelie gibt unter dem Stichwort Markenarten rund 100 verschiedene Gattungen von Briefmarken an. Neben den oben genannten Arten gelten folgende Briefmarkenarten als „Grundtypen“:

  • Eilmarken (für die Eilzustellungsgebühr)
  • Einschreibemarken (für eingeschriebene Sendungen)
  • Gebührenmarken (für postalische Zusatzgebühren)
  • Paketmarken (für Paketsendungen)
  • Verrechnungsmarken im inneren Postdienst
  • Zeitungsmarken (für den Versand von Zeitungen)
  • Zustellungsmarken (für die Versandform eigenhändige Zustellung)

Diese Markengattungen können weiter untergliedert werden, beispielsweise in Eilmarken für Dienstsendungen, Luftpost, Pakete usw., so dass etwa 100 Arten zustande kommen. Viele Arten wurden allerdings nur kurzzeitig und von wenigen Ländern eingeführt. Neben den Marken der staatlichen Post, gibt es Marken weiterer Dienste, die auf Postsendungen auftreten können, dazu zählen

  • für Pakete von teils staatlichen, teils privaten Bahnunternehmen (verbreitet u. a. in Belgien, Frankreich und Großbritannien)
  • Feldpostmarken (für die Feldpost)
  • Privatpostmarken (sogenannte Cinderellas)
  • Stempelmarken (nur selten postalisch verwendet)
  • Telegrafenmarken (für Telegrammgebühren, selten auch postalisch verwendet)

Eine moderne Variante der Auslandsmarke ist das testweise betriebene EasyFranking für den Versand von Auslandsbriefen. Von April 2010 an führt die Deutsche Post mit nur wenigen Kunden einen Langzeittest mit selbstklebenden EasyFranking-Briefmarken durch. Die Marken, im Testbetrieb ausschließlich vorgesehen für den Auslandsversand von Briefsendungen, enthalten anstelle eines festen Portowertes einen 2D-Code. In dieser Codierung ist auch ein Schlüssel für die Zuordnung des Absenders enthalten. Die erforderliche Frankierung für die Sendung wird erst im Briefzentrum festgestellt; der dafür zu entrichtende Betrag wird dem jeweiligen Absenderkonto zugeordnet und in Rechnung gestellt. Zum 31. Dezember 2011 wurde der Test eingestellt. Frankierte und gelaufene Sendungen mit dieser Frankierungsart dürften sowohl in Deutschland als auch im Ausland schon jetzt Seltenheitswert besitzen, da sie nur in geringer Menge und ausschließlich mit Auslands-Geschäftspost getestet wurden.

Die Deutsche Post gab 2024 erstmals eine Weihnachtsbriefmarke heraus, die eine Melodie erzeugt. Die Briefmarke spielt das Kinderlied „In der Weihnachtsbäckerei“ von Rolf Zuckowski.

Entwertung von Briefmarken

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Sog. Federzugentwertung „Sarajewo 20/7“
→ Hauptartikel: Entwertung

Um eine erneute Verwendung der Briefmarke zu unterbinden, wird diese von der Post entwertet. Die häufigste Entwertungsart ist heute der Poststempel. Diese meist kreisförmigen Stempel (häufig in schwarzer Farbe) geben Ort und Datum der Abstempelung an. Besondere Formen des Poststempels sind der Sonderstempel und der Ersttagsstempel, die nur zu besonderen Anlässen oder bei der Ausgabe eines neuen Postwertzeichens verwendet werden und meist neben den gewöhnlichen Inschriften ein zum Anlass passendes Motiv besitzen.

Diese Entwertungsarten werden vor allem von Briefmarkensammlern geschätzt. Bei normalen Postsendungen wird die Entwertung heute maschinell vorgenommen. Dabei wird oft nur eine Reihe von geraden oder gewellten Linien oder ein Text auf der Marke abgeschlagen, woraus sich bei einer abgelösten Marke weder Zeitpunkt noch Ort der Entwertung erschließen lässt. Seit den 1990er Jahren werden Maschinen„stempel“ in einigen Ländern (z. B. Kanada oder Großbritannien) vermehrt durch Tintenstrahldrucker angebracht.

Es gibt jedoch noch zahlreiche andere Entwertungsformen, die vor allem zu Beginn der Briefmarkenausgaben im 19. Jahrhundert zu finden sind. Vor allem in kleineren Postämtern, die in den Anfangsjahren der Briefmarke noch keine eigenen Poststempel hatten, wurden die Marken einfach durchgestrichen oder handschriftlich mit Ortsnamen und Datum versehen.

In manchen Ländern, wie in Spanien, wurden Briefmarken durch eine Lochung entwertet. Im Osmanischen Reich verwendete man eine Zeit lang eine Scheren- oder Messerschnittentwertung. Dabei wurde die zu entwertende Briefmarke mit einer Schere oder einem Messer eingeschnitten.

In anderen Ländern zum Beispiel in Frankreich werden Vorausentwertungen für Massenauflieferungen angewandt. Gültige Postwertzeichen werden durch spezielle Buchdruck- oder Handstempel im Voraus entwertet und so in ganzen Bögen an die Großauflieferer abgegeben. Dadurch erübrigt sich das spätere einzelne Abstempeln der Sendungen und der Postbetrieb wird vereinfacht. Auch die Nachentwertung von Briefmarken ist eine Entwertungsform. Dabei werden Briefmarken, die versehentlich nicht gestempelt wurden, nachträglich entwertet; vorgesehen ist dabei die Benutzung eines Stempels „Nachträglich entwertet“. Es kommt jedoch immer wieder zur Entwertung mittels Kugelschreiber oder Farbstift durch den Postboten, meist in Form eines Kreuzes.

Briefmarken mit 2D-Matrixcode

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Briefmarke mit 2D-Matrixcode

Der Matrixcode dient heute überwiegend postinternen Zwecken, um die korrekte und gültige Frankierung von Sendungen anhand des Matrixcodes automatisiert in den Briefzentren zu prüfen. Zudem ermöglicht der Code die Bereitstellung von Track & Trace-Informationen oder wird zur Steuerung interner Transport-/Verarbeitungsprozesse, wie z. B. bei Einschreiben, PREMIUMADRESS, RESPONSEPLUS oder PRIO verwendet.

Die Mehrfachnutzung eines digitalen Frankiervermerks (z. B. durch Kopieren) oder die illegale Wiederverwendung einer Briefmarke wird erkannt durch die Speicherung eines Teils des Matrixcode-Inhaltes. Bei jeder digitalen Frankatur wird also geprüft, ob diese Frankier-ID bereits einmal verwendet worden ist. Damit ist jegliche Entwertung solcher Briefmarken überflüssig geworden.

Berühmte Briefmarken

Briefmarken erzielen bei Auktionen auf Grund ihrer Seltenheit und der hohen Beliebtheit bei den Sammlern oftmals hohe Preise. Die Frage nach der seltensten und wertvollsten Briefmarke ist nicht eindeutig zu klären, da mehrere Unikate von Briefmarken existieren. Zu den begehrtesten und berühmtesten Briefmarken unter Sammlern zählen:

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Sachsen-Dreier
  • One Penny Black (Vereinigtes Königreich – 1840)
  • Basler Taube (Schweiz – 1845)
  • Rote und Blaue Mauritius (Mauritius – 1. Serie mit POST OFFICE: 1847 2. Serie mit POST PAID: 1848–1859)
  • Schwarzer Einser (Bayern – 1849)
  • Sachsen-Dreier (Sachsen – 1850)
  • Zinnoberroter Merkur (Österreich – 1851)
  • 9 Kreuzer blaugrün (Baden – 1851)
  • Tre Skilling Banco (Schweden – 1855)
  • British Guyana (British Guyana – 1856)
  • Ochsenköpfe (Fürstentum Moldau – 1858)
  • Z Grill (USA – 1868)
  • Inverted Jenny (USA – 1918)
  • Gelber Dom (Deutschland unter alliierter Besetzung – 1948), eine nie ausgegebene Briefmarke
  • Gscheidle-Marke (Deutschland – 1980)
  • Wohlfahrtsmarke Audrey Hepburn (Deutschland – 2001)
  • Kerstfest-Marke (Deutschland – 2016)

Die teuerste – jemals in Österreich angebotene – Marke aus Österreich ist die 3 Kreuzer Farbfehldruck Rot statt Grün aus 1867. Sie erzielte bei einer Auktion des Wiener Auktionshauses am 24./25. April 2021 den Preis von 135.000 Euro (plus etwa 20 % Aufgeld). Wegen der COVID-19-Pandemie fand die Auktion internetbasiert online vor 300 Interessierten statt.

Im September 2024 wurde ein Schwarzer Einser auf einem Ersttagsbrief aus Niederbayern für 440.000 Euro versteigert.

Philatelistisches

Mit dem Erstausgabetag 7. Juli 2022 gab die Deutsche Post AG ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 85 Eurocent mit der Bezeichnung Kinder malen eine Briefmarke heraus. Der Entwurf stammt von Jan Niklas Kröger aus Bonn.

Literatur

  • Burkhard Müller: Verschollene Länder. Eine Weltgeschichte in Briefmarken. Verlag zu Klampen, Springe 2013, ISBN 978-3-86674-221-5.
  • Martina Gorgas: Merian Kompass – Briefmarken in Europa. Travel House Media, München 2004, ISBN 3-7742-6767-7.
  • Joachim Helbig: Vorphilatelie. Schwaneberger, München 2004, ISBN 3-87858-553-5.
  • Waldemar Gruschke: Markenländer-Lexikon. Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1044-2.
  • Guido Schmitz: Es muß nicht gleich die „Blaue Mauritius“ sein. Das „langweiligste Hobby der Welt“ und wie das Briefmarkensammeln richtig spannend werden kann. Martin Schmitz, Kelkheim 2004, ISBN 3-922272-91-6.
  • Gerhard Webersinke: Michel Sammler-ABC. Richtig sammeln leicht gemacht! Schwaneberger, München 2001, ISBN 3-87858-539-X.
  • Michel-Katalog Deutschland 2005/2006. Schwaneberger, Unterschleißheim 2005, ISBN 3-87858-034-7.
  • Hans Reichardt, Wolfgang Maaßen: Was ist was? Band 52 – Briefmarken. Neuer Tessloff-Verlag, Hamburg 2001, ISBN 3-7886-2920-7.
  • G. Feustel: Lexikon: Dichter und Schriftsteller auf Briefmarken. Berlin 1987.
  • Ludwig Tröndle, Burkhard Brehme: Mein Hobby Briefmarken. Mosaik Verlag, München 1982, ISBN 978-3-570-04840-5.
  • Heinz Kühne: Wir sammeln Briefmarken. Mosaik, München 1976, ISBN 3-570-02285-4.
  • Buschmann, Konrad: Da ging die Post ab – Die Geschichte der Motorisierung der Post. Bd. 3. Michael Weyand, Trier 2002, ISBN 3-924631-98-0.
  • Chris Gatz: Briefmarken – Perlen aus Papier. Phil* Creativ, Schwalmtal 1993, ISBN 3-928277-08-1.
  • S. Jakucewicz, F.-J. Könsler, M. Szwemin: Eine Briefmarke entsteht. Darstellung und Erläuterung aller Produktionstechniken. Phil* Creativ, Schwalmtal 1999, ISBN 3-928277-18-9.
  • Gerold Schmidt: Ist die Fälschung von sog. „Postwertzeichen“ (§ 148 StGB) seit der Postprivatisierung straffrei (Art. 103 Abs. 2 GG)? In: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft, Bd. 111, 1999, S. 388–421.
  • Gerold Schmidt: Postwertzeichen. In: Handwörterbuch der deutschen Rechtsgeschichte (HRG). 3. Bd. 1982, Sp. 1844–1846.
  • Horst Zeisig: München und Bayern auf Briefmarken – Kleine Kunstwerke von 1849–2010. MünchenVerlag, München 2010, ISBN 978-3-937090-50-4.
  • W. Stössel: Zur Entwicklung der Briefmarke. In: Archiv für deutsche Postgeschichte. Ausgabe 2/1974, S. 54–57.
  • Georg Finke: Geschichte des Penny-Porto-Systems und der Briefmarken: Mit einem Anhang über d. Erfdg der Postkarte. Zum 50-jährigen Jubiläum der Briefmarken; mit einem Porträt J. Chalmers, dessen Briefmarken-Entwürfen und einem Postwertzeichen-Entwurfe Charles Whitings. E. Heitmann, Leipzig 1890. (Nachdruck: Unikum 2013, ISBN 3-8457-0238-9).

Weblinks

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Commons: Briefmarken – Album mit Bildern
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Wikisource: Gesetz, betreffend die Einführung von Telegraphen-Freimarken im Norddeutschen Bund 1869 – Quellen und Volltexte
imageWiktionary: Briefmarke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
imageWiktionary: Freimarke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
imageWiktionary: Portomarke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Briefmarke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Lexikon über Philatelie mit vielen Begriffserklärungen
  • Philatelistisches Wörterbuch Deutsch – Englisch – Französisch
  • Infos für Briefmarkensammler
  • Personalisierte Briefmarken der Österreichischen Post AG
  • Personalisierte Ganzsachen der Deutschen Post AG
  • philatelistisches Grundwissen mit vielen Bildern erklärt
  • Welt der Briefmarken, Schweizerische Post
  • Briefmarken kaufen – postshop.ch, Schweizerische Post
  • Colnect – Weltweiter Briefmarkenkatalog mit der Möglichkeit eine eigene Sammlung zu verwalten
  • Russ Hahn: Postage Stamp Collage Art (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 4,0 MB)
  • Fehler auf Briefmarken

Einzelnachweise

  1. Briefmarken und Sammlermünzen: Von der Idee zur Marke. Bundesministerium der Finanzen, abgerufen am 6. Juli 2021. 
  2. Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. (Norwegisches Original 2016) Übersetzt von Günter Frauenlob und Frank Zuber. dtv, München 2018, ISBN 978-3-423-28160-7, S. 7.
  3. Griechenland Hermes 20 Lepta 1861. Auf Borek.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
  4. Sergio Sismondo: The Tesserakontalepton – The Nine Pearls Variety – Greece, 1831. (Memento des Originals vom 24. Oktober 2021 im Internet Archive) image Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 Auf Sismondostamps.com, abgerufen am 29. Januar 2017.
  5. Martin Klemrath, Warum die Farbe der ersten deutschen Briefmarke unglücklich gewählt war, DIE WELT vom 30. Dezember 2024, S. 7.
  6. Paper Heritage – Train Stamps : Peru: 1871 'Trencito' issue. Auf PaperHeritage.co.uk, abgerufen am 29. Januar 2017.
  7. Bundesgerichtshof: Umtauschfrist für Pfennig- und DM-Briefmarken wirksam. In: Mitteilung der Pressestelle. Nr. 137/2005, online auf Juris.Bundesgerichtshof.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
  8. Bundesgerichtshof: Urteil XI ZR 395/04 vom 11. Oktober 2005. Urteil im Wortlaut, auf Juris.Bundesgerichtshof.de, abgerufen am 29. Januar 2017 (PDF; 53 kB).
  9. Erman/Heckelmann, BGB, 11. Aufl., § 807 Rz. 4.
  10. BGHZ 28, 259, 264.
  11. Gerold Schmidt: Verstößt die Ausgabe hoheitlicher „Postwertzeichen“ gegen Art. 87 f GG? In: Neue Juristische Wochenschrift (NJW). Nr. 200, 1998, S. 202.
  12. Gerold Schmidt: Ist die Fälschung von sog. „Postwertzeichen“ (§ 148 StGB) seit der Postprivatisierung straffrei (Art. 103 Abs. 2 GG)? In: Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft. Band 111, Heft 2, November 1999, ISSN (Online) 1612-703X, ISSN (Print) 0084-5310, S. 388–421, doi:10.1515/zstw.1999.111.2.388, online auf DeGruyter.com, abgerufen am 29. Januar 2017.
  13. Allgaier, ArchPF, 1989, 222, 223.
  14. Portokalkulator der Deutschen Post. Mit Internetmarke und Handyporto, online auf Portokalkulator.de, abgerufen am 29. Januar 2017.
  15. Wolfram Grallert: Lexikon der Philatelie. 2. Aufl., Phil*Creativ, Schwalmtal 2007, ISBN 3-932198-38-7, S. 284.
  16. Wolfgang Maassen: Vor 150 Jahren erschien die erste philatelistische Literatur. In: Philatelie – Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Nr. 416, Februar 2012, ISSN 1619-5892, S. 42–45.
  17. Wolfgang Maassen: Philatelie und Vereine im 19. Jahrhundert. Phil*Creativ, Schwalmtal 2006, ISBN 978-3-932198-69-4, S. 218 f.
  18. Vgl. z. B. Tobias Ronge, Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus. Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus (Dissertation, Uni Tübingen). LIT, 1. Aufl. 2011, ISBN 978-3-643-10856-2. (Artikel)
  19. Philipp Seitz: Briefmarken – auf ewig abgestempelt? Mittelbayerische Zeitung, 12. April 2014, abgerufen am 30. Oktober 2015. 
  20. Island: Keine Briefmarken mehr; in: philatelie: Ausgabe 522 von Dezember 2020, 72. Jahrgang, S. 66.
  21. Der Text auf der Marke (Scott-Nr. 2521) lautet: “This U.S. stamp along with 25c of additional U.S. postage is equivalent to the ‘F’ stamp rate” (Abbildung).
  22. Briefmarken jetzt individuell gestalten. Abgerufen am 5. August 2023. 
  23. MMS-Stamp.ch: Die ersten MMS-Briefmarken der Welt!, Schweizerische Post, Swisscom Mobile und das Museum für Kommunikation präsentieren die Gewinner
  24. Bundesministerium der Finanzen: Wetten, dass man Briefmarken am Duft erkennen kann?
  25. Sammeln + Helfen – Wohlfahrtsmarken-Journal I/2010, Hrsg.: Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
  26. Des timbres parfumés au chocolat à partir du 25 mai 16. Mai 2009 (fr.) (Memento vom 9. Dezember 2012 im Internet Archive)
  27. Austria Post Launches ‘Crypto Stamp’ Collectibles on the Ethereum Blockchain. 18. Juni 2019, abgerufen am 15. November 2023 (amerikanisches Englisch). 
  28. Royal Mail baut Weblinks in Briefmarken ein. In: Der Spiegel. 1. Februar 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 1. Februar 2022]). 
  29. Heise.de (23. Oktober 2023): Deutsche Post bringt erste Krypto-Briefmarke heraus: Mit KI und NFT.
  30. Jean-Louis Emmenegger: Briefmarken – aber nicht aus Papier! In: Schweizer Briefmarken-Zeitung. Ausgabe Nr. 3/2013, S. 118–124.
  31. vgl. David A. Norris: Vintage Collage Postcards. In: American Philatelist Ausgabe vom Januar 2012, S. 56–58
  32. Brexit-Sonderbriefmarke mit Humor orf.at, 31. Januar 2020, abgerufen am 17. Februar 2020.
  33. F. Suhr: • Infografik: Briefeschreiben wird teurer | Statista. In: statista.com. 4. Juni 2019, abgerufen am 1. Oktober 2021. 
  34. Die Portopreise auf einen Blick Deutsche Post, aufgerufen am 7. März 2022
  35. Porto für Briefe, Pakete und mehr berechnen | Deutsche Post Deutsche Post, aufgerufen am 21. Januar 2025
  36. Ullrich Häger: Großes Lexikon der Philatelie. Bertelsmann, Gütersloh 1973, S. 277.
  37. Zu Weihnachten: Erste Briefmarke, die singt. In: bild.de. 5. November 2024, abgerufen am 5. November 2024. 
  38. Der Matrixcode – wichtiger Bestandteil einer modernen Frankierung, Information der Deutschen Post, abgerufen am 14. August 2021.
  39. Briefmarke für 135.000 Euro versteigert orf.at, 26. April 2021, abgerufen am 26. April 2021.
  40. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. September 2024, S. 8.
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Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 16:15

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Eine Briefmarke in Deutschland amtlich Postwertzeichen ist die Bestatigung eines postalischen Beforderungsunternehmens uber die Zahlung des aufgedruckten Betrages Sie wird meist in mehreren Exemplaren als Briefmarkenbogen auf Papier gedruckt ist ublicherweise rechteckig und ruckseitig mit einer Gummierung versehen oder selbstklebend Beim Trennen aus dem perforierten Bogen entsteht die typische Zahnung an den Randern Bei der Inanspruchnahme der Beforderungsleistung oder einer anderen Leistung des Unternehmens fur die keine andere Zahlungsart zwingend vorgeschrieben ist wird die Zahlung des Entgelts oder der Gebuhr durch das Aufkleben der Briefmarke an der hierfur vorgesehenen Stelle der Postsendung nachgewiesen Um eine erneute Benutzung zu verhindern wird die Briefmarke regelmassig mit einem Poststempel entwertet wobei auch andere Entwertungsmethoden etwa per Kugelschreiber bis heute ublich sind Die Verwendung von Briefmarken findet heute fast nur noch im Rahmen privat versendeter Poststucke statt Bei der Frankatur von umfangreicher gewerblicher Post wurde sie in der Regel meist von der Freistempelung mittels einer Frankiermaschine und bei Grossversendern durch Daten Verarbeitung Freimachung verdrangt Herausgeber der Briefmarken ist der Anbieter Dieser ist in jedem Land unterschiedlich z T sind dies staatliche Postverwaltungen sowie gegebenenfalls kommerzielle Dienstleister In Deutschland werden Briefmarken der Deutschen Post AG 1995 aus der fruheren Behorde Deutsche Bundespost hervorgegangen vom Bundesfinanzministerium herausgeben Insgesamt haben bis heute uber 1000 Regierungen oder Verwaltungen eigene Briefmarken herausgegeben GeschichteVorlaufer Sir Rowland Hill Bevor die erste offizielle Briefmarke der Welt 1840 ausgegeben wurde gab es zahlreiche Vorlaufer So schuf der Pachter der Pariser Stadtpost Jean Jacques Renouard de Villayer bereits 1653 das Billet de port paye einen briefmarkenahnlichen Gebuhrenstreifen aus Papier Dieser Streifen musste in Ermangelung einer Klebeflache mit Klammer oder Faden am Brief befestigt werden Erhalten gebliebene Exemplare dieser Billets sind gegenwartig nicht bekannt Auch im Vereinigten Konigreich gab es vergleichbare Vorlaufer Das ab 1680 von der London Penny Post der Kaufleute William Dockwra und Robert Murray entwickelte System eines Einheitspreises fur Lokalpost mit Freimachung durch Stempel war so erfolgreich dass der Duke of York sein Postmonopol in Gefahr sah Auf seine Beschwerde hin musste die London Penny Post nach nur zwei Jahren ihr Geschaft aufgeben sie wurde in die General Post Office eingegliedert Einige Briefe mit den dreieckigen Stempeln englisch triangular postmarks der London Penny Post sind in Archiven erhalten vier Exemplare sollen sich in privatem Besitz befinden Zu Beginn des 19 Jahrhunderts gab es in manchen Stadten so genannte Stadtkuverts die als Vorlaufer gedruckter Briefmarken auf Umschlagen angesehen werden konnen Im Konigreich Sardinien gab es beispielsweise 1818 ein mit einem Stempel versehenes Postpapier Carta postale bollata wobei allerdings nicht die Beforderungsgebuhr sondern eine staatliche Steuer auf die Lizenzierung der als Erganzung zur Staatspost privat betriebenen Postunternehmen bezahlt wurde britischen Zeitungen beigelegte Ruckantwortkarten waren um 1821 ebenfalls bereits frankiert Das Konigreich Griechenland verausgabte im Mai 1831 mit der Tesserakontalepton eine 40 Lepta Gebuhrenmarke fur den Transport von Poststucken von Athen nach Piraus Als erste Ganzsachen gelten die 1838 im australischen Sydney ausgegebenen letter sheets Entstehung One Penny Black Die erste Briefmarke der Welt 1840 Die Grundidee der Erfindung war das Briefporto nicht mehr vom Empfanger einziehen zu lassen sondern vom Absender Damit war das erste Prepaid System Vorauszahlung und anschliessende Nutzung geschaffen Ausserdem wurde damit eine Vereinfachung und Senkung des Briefportos verbunden so dass ein Briefwechsel nicht mehr nur reichen Personen vorbehalten war Bereits 1836 machte der Slowene Laurenz Koschier aus Laibach der osterreichischen Regierung den Vorschlag der Einfuhrung von Briefmarken zur Vereinfachung des Postwesens Der schottische Buchhandler James Chalmers reichte 1838 einen ahnlichen Vorschlag ein Diesen Vorschlag hat Sir Rowland Hill der von der britischen Regierung 1835 mit der Reformierung des Postwesens betraut wurde wahrscheinlich aufgegriffen und in seine Postreform mit einbezogen Er gilt damit als Urheber der Briefmarke Die erste aufklebbare Briefmarke wurde ab dem 1 Mai 1840 nach den Vorschlagen von Rowland Hill im Vereinigten Konigreich herausgegeben und ab dem 6 Mai 1840 frankaturgultig die erste Verwendung fand ein Exemplar allerdings schon am 2 Mai Der Wert zu einem Penny wird in Sammlerkreisen als One Penny Black bezeichnet Sie gilt als die erste Briefmarke der Welt Rowland Hill war auch fur das Motiv der ersten beiden Briefmarken verantwortlich Fur die Gestaltung wurden mehrere 1000 Entwurfe eingereicht die ausnahmslos von ihm abgelehnt wurden Die Zeichnung schaute sich Rowland Hill deshalb von einer Gedenkmunze aus dem Jahr 1837 ab die ihm besonders gefiel Der Wert zu einem Penny tragt das Portrat der Konigin Victoria auf schwarzem Grund der Wert zu zwei Pence auf blauem Grund Der Stecher der ersten Briefmarken war Henry Corbald Mit dem Druck wurde die Druckerei Perkins Bacon Petch betraut Verbreitung Schwarzer Einser Die erste deutsche Briefmarke Bayern 1849 Bereits kurz nach der Ausgabe der ersten beiden Briefmarken der Welt folgten andere Lander nach 1841 und 1842 erschienen in den USA einige Lokalmarken 1843 erschienen weitere Briefmarken in Brasilien Ochsenaugen und in den beiden Schweizer Kantonen Zurich Zurich 4 und Zurich 6 und Genf Doppelgenf Die erste deutsche Briefmarke war der Schwarze Einser der am 1 November 1849 zusammen mit zwei weiteren Marken zu 3 Kreuzer und 6 Kreuzer vom Konigreich Bayern herausgegeben wurde Von der Marke zu 3 Kreuzer ist ein bereits am 31 Oktober 1849 verwendetes Exemplar auf einem Brief aus Deggendorf bekannt Die bayerische Verordnung vom Oktober 1849 schrieb vor dass die Briefmarken anders als heute auf den Briefen links oben anzubringen seien 1850 folgten die deutschen Staaten Hannover Preussen Sachsen und die danisch deutschen Herzogtumer Schleswig und Holstein und 1851 Baden Die ersten osterreichischen Briefmarken wurden am 1 Juni 1850 herausgegeben Sie hatten auch fur Liechtenstein Gultigkeit in dem die Post bis 1920 von Osterreich betrieben wurde Von der weiteren Verwendung schwarzer Marken nahm man Abstand weil darauf der Poststempel nur schwer zu erkennen war und deshalb eine Wiederverwendung der Marken drohte Bald entstanden neue Briefmarkenarten wie beispielsweise in Osterreich 1851 die ersten Zeitungsmarken der Welt Als die erste Sondermarke der Welt wird meist eine im April 1871 anlasslich der Eroffnung der ersten Eisenbahnstrecke in Peru verausgabte Briefmarke angesehen aber nicht alle Historiker unterstutzen diese Ansicht Dennoch wurde immer mehr die Werbewirksamkeit von Briefmarken erkannt Siehe auch Liste der Briefmarkenerstausgaben Die erste nennenswerte Veranderung erfuhren Briefmarken in den 1850er Jahren als man in Grossbritannien erstmals versuchsweise 1850 und endgultig ab 1854 dazu uberging die Briefmarken auf den Bogen durch Perforierungen voneinander zu trennen um damit das Abtrennen wesentlich zu vereinfachen Dadurch entsteht der typische Zahnrand von Briefmarken Zuvor musste zum Trennen eine Schere benutzt werden Rechtliche Funktion in Deutschland Fruher Die Briefmarke hiess fruher offiziell Postwertzeichen Dieses Wort entstammt dem hoheitlichen Wortschatz und lasst den geschichtlichen Hintergrund der Briefmarke in rechtlicher Sicht gut erkennen Da sich alle Postverwaltungen in staatlicher Hand befanden oder auf einem staatlich verliehenen Monopol teilweise mit anderen Namen etwa bei Thurn und Taxis beruhten war man im offentlichen Recht tatig So regelte bei der Deutschen Bundespost bis zur Privatisierung die Postordnung als Rechtsverordnung das Verhaltnis zwischen der Post und dem Postbenutzer Postbenutzungsverhaltnis Aus diesem Umstand resultiert auch die noch bestehende Besonderheit dass die fur die Beforderung verlangten mittlerweile privatrechtlichen Entgelte von der Umsatzsteuer besser bekannt als Mehrwertsteuer befreit sind Diese Regelung gilt mittlerweile auch fur andere Postunternehmen in Deutschland soweit sie flachendeckend Universaldienste anbieten Das Entgelt fur die Briefbeforderung war zuvor eine offentlich rechtliche Gebuhr Mit der Benutzung der Briefmarke wies man durch Aufkleben nach dass die vorgeschriebene Verwaltungsgebuhr fur die staatliche Beforderung bezahlt worden war Als hoheitliche Gebuhrenmarken fielen die Briefmarken nicht unter das privatrechtliche Wertzeichenrecht gemass 807 BGB Strafrechtlich wurde die Briefmarke von 1871 an im Reichs Strafgesetzbuch als Urkunde verstanden und ihre Falschung als Urkundenfalschung bestraft 275 RStGB In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Briefmarke nicht mehr als Urkunde sondern als geldahnliches amtliches Wertzeichen eingestuft Mit der Grossen Strafrechtsreform 1975 wurde ihre Falschung neu unter Geld und Wertzeichenfalschung geregelt 148 149 StGB Heute Bei Grundung der Bundesrepublik Deutschland 1949 waren Briefmarken eindeutig hoheitliche Wertzeichen Da sie grundsatzlich auch als Geldersatz genutzt werden konnten bestand die Deutsche Bundesbank zunachst darauf dass Briefmarken nur eine begrenzte Gultigkeit haben durfen um den Geldumlauf kontrollieren zu konnen Erst langsam wurde dieser Vorbehalt gelockert Im Jahre 1964 erschien die erste Briefmarkenserie mit unbegrenzter Gultigkeit wahrend erst ab 1969 alle Briefmarken grundsatzlich unbefristet gultig blieben Die Deutsche Reichspost hatte bereits infolge der Grundung des Europaischen Post und Fernmeldevereins die zu diesem Zeitpunkt noch gultigen Freimarken sowie alle seit 16 Juni 1942 bis Kriegsende erschienenen Marken mit unbefristeter Gultigkeit ausgestattet Dies wurde nach der Kapitulation obsolet Auch in der DDR waren Briefmarken zunachst mit einer befristeten Geltungsdauer versehen Diese Befristung wurde im Jahr 1965 ruckwirkend zum 1 Januar 1964 aufgehoben sodass alle ab 1964 erschienenen Marken unbefristet gultig blieben Der Charakter der Briefmarken in der DDR war dem in der Bundesrepublik vergleichbar Zum 1 Januar 1995 wurde die staatliche Deutsche Bundespost privatisiert das heisst sie wurde als Staatsinstitution aufgelost und als Deutsche Post AG neu aufgestellt Als privatwirtschaftliches Unternehmen ist sie nicht mehr im offentlichen Recht tatig Sie erbringt privatrechtliche Dienstleistungen gegen Leistungsentgelt Der Erwerb einer Briefmarke ist nun ein normaler privatrechtlicher Kaufvertrag Der Deutschen Post AG wurde das Recht zur Ausgabe eigener Briefmarken nicht mehr eingeraumt Stattdessen wurde sie gesetzlich verpflichtet die von ihr benotigten Briefmarken von der Bundesrepublik Deutschland zu beziehen Die heutigen Briefmarken werden nach Weisung des Bundesministeriums der Finanzen hergestellt und an die Deutsche Post AG ausgeliefert 43 Absatz 1 Satz 1 des Postgesetzes Der Rechtscharakter der deutschen Briefmarken war lange Zeit unklar die Rechtsliteratur in Deutschland zum zivilrechtlichen Rechtscharakter von Briefmarken ist uneinheitlich Erst das grundlegende Urteil des BGH vom 11 Oktober 2005 hat fur Klarheit gesorgt Demzufolge sind Briefmarken kleine Inhaberpapiere im Sinne des 807 BGB Um kleine Inhaberpapiere handelt es sich immer dann wenn der Aussteller des Papiers sich durch Leistung an den Inhaber befreien kann der Inhaber die versprochene Leistung zu fordern berechtigt ist und der Besitz der Urkunde zur Geltendmachung des Rechts erforderlich ist Danach ergebe sich aus der allgemeinen Verkehrssitte bei Inhaberzeichen dass die Briefmarke einen Anspruch auf Beforderung einer Postsendung in dem Umfang verkorpert der dem aufgedruckten Wert entspricht Die Post will die Beforderungsleistung gegenuber jedermann mit schuldbefreiender Wirkung erbringen der gultige Briefmarken in Hohe des vorgesehenen Leistungsentgelts auf die jeweilige Postsendung klebt Zu diesem Zeitpunkt dient die Briefmarke nur noch der Kontrolle ob das fur die konkrete Postsendung vereinbarte Leistungsentgelt im Voraus geleistet worden ist Der Besitz der Briefmarke ist zur Geltendmachung des Beforderungsanspruchs erforderlich sodass bei Verlust der Briefmarke keine Leistung von der Post verlangt werden kann Die Schutzfunktion des 797 BGB Herausgabe des Inhaberpapiers an den Aussteller wird durch die Entwertung der Briefmarke mittels Stempel erreicht Strafrechtlich fallt ihre Falschung nicht mehr unter die Geld und Wertzeichenfalschung nach 146 ff StGB sondern ist einfache Urkundenfalschung gemass 267 StGB Briefmarken sind damit strafrechtlich mit den der anderen Postunternehmen gleichgestellt Weitere Privatmarken wurden mit dem Ende des so genannten Briefmonopols der Deutschen Post AG am 1 Januar 2008 vermehrt herausgegeben Briefmarken von Erbringern von Universaldienstleistungen sind in Deutschland nach 4 Nummer 11b Satz 1 UStG umsatzsteuerfrei Dies wurde in der Vergangenheit damit begrundet dass die Post eine bis 31 Dezember 2007 befristete Exklusivlizenz fur Briefe unter 50 Gramm besass und somit als einziges Unternehmen einen flachendeckenden Universaldienst anbieten musste Nach dem Auslaufen der Exklusivlizenz und dem damit verbundenen Fall des Briefmonopols in Deutschland sind diese Voraussetzungen nicht mehr gegeben trotzdem wurde das Steuerprivileg der Post bis 30 Juni 2010 beibehalten Am 1 Juli 2010 fiel dieses im Geschaftsbereich wahrend gleichzeitig die Post Konkurrenten im Privatkundenbereich von der Umsatzsteuer befreit wurden sofern sie ihre Dienste flachendeckend anboten Seit September 2008 kann das Briefporto bei der Deutschen Post AG auch uber neue Vertriebswege erworben und beglichen werden Beim sogenannten Handyporto wurde nach Auftrag uber das Mobiltelefon per SMS ein Zahlencode ubermittelt der anstelle der Briefmarke von Hand auf der Sendung einzutragen ist Hingegen wird die sogenannte Internetmarke vom Kunden uber das Internet erworben elektronisch bezahlt als maschinenlesbarer Barcode vom Kunden ausgedruckt und auf die Sendung geklebt beziehungsweise direkt auf den Briefumschlag gedruckt Das Verfahren ahnelt dem Stampit Dienst Wahrend bei der Internetmarke nur der ubliche Portobetrag zu begleichen ist kostete das Handyporto einen Aufpreis Es muss angemerkt werden dass beide keine Briefmarke im eigentlichen Sinn mehr sind weil ihnen der Charakter der Gleichmassigkeit identische Stucke werden in grosserer Auflage hergestellt fehlt Briefmarken werden Sammelobjekte Deckblatt des ersten Scott Kataloges von 1868 Hauptartikel Philatelie Durch die rasend schnelle Ausbreitung der Briefmarke breitete sich auch die Philatelie immer mehr aus Der Begriff Philatelist wurde im Jahre 1864 von dem franzosischen Sammler Georges Herpin gepragt Er bedeutet ubersetzt aus dem Griechischen Freund dessen was frei von Abgaben ist Obwohl dieses Wort die Sammelleidenschaft der Philatelisten nur denkbar schlecht beschreibt setzte es sich in fast allen Sprachen durch Briefmarken sind als Sammelobjekte weit verbreitet Zunachst sammelte man nur aus Spass die kleinen Postwertzeichen aus der Tagespost und verwendete sie beispielsweise zum Bekleben von Lampenschirmen was die Sammelobjekte fast immer zerstorte Erst langsam begannen sich einige Leute mit den Briefmarken genauer zu befassen Fur den damaligen Sammler war es selbstverstandlich und auch moglich so genannte Generalsammlungen anzulegen Dies bedeutet dass der Philatelist alle Briefmarken der Welt in seine Sammlung aufnahm Dies war spater bei der Masse der verschiedenen Briefmarkenausgaben undenkbar Mit der Zeit entstanden zahlreiche Hilfsmittel fur den Philatelisten Im Jahre 1860 erschienen die ersten Briefmarkenalben Bereits ein Jahr spater 1861 entstanden die ersten Vorlaufer der heutigen Briefmarkenkataloge Im Jahr 1862 kam es zur Ausgabe der ersten philatelistischen Fachzeitschriften Es handelt sich dabei um The Monthly Advertiser der im Geburtsland der Briefmarke erstmals am 15 Dezember 1862 erschien Die Briefmarkenzeitschriften forderten vor allem den Tausch von Briefmarken zwischen den Philatelisten Ausserdem berichteten sie uber die Neuausgaben der ganzen Welt und informierten die Sammler uber alles Wissenswerte der Philatelie Neben den neuen Hilfsmitteln fur den Philatelisten entstanden immer mehr Briefmarkenvereine und Veranstaltungen speziell fur den Philatelisten Bereits aus dem Jahre 1856 sind Treffen von Philatelisten in den USA bekannt 1866 kam es dort zur Grundung der Excelsior Stamp Association des ersten Briefmarkenvereins der Welt Die steigende Zahl philatelistischer Vereine fuhrte zu zahlreichen Zusammenschlussen In Deutschland ist dies heute der Bund Deutscher Philatelisten in Osterreich der Verband Osterreichischer Philatelistenvereine Erste Postfalschungen Hauptartikel Postfalschung Die rasche Ausbreitung der Briefmarke hatte nicht nur positive Begleiterscheinungen Immer mehr Falscher erkannten das lukrative Geschaft von Briefmarkenfalschungen den so genannten Postfalschungen Bereits kurz nach der Einfuhrung der ersten Briefmarke am 6 Mai 1840 in Grossbritannien tauchten die ersten Ganzfalschungen von Briefmarken auf Neben diesen Ganzfalschungen gab es jedoch auch zahlreiche Teilfalschungen von postgultigen Briefmarken Dies bedeutet dass nur Teile einer echten Briefmarke verandert wurden um deren Postwert zu erhohen Zu ihnen gehoren beispielsweise die Farbanderung durch chemische Mittel sowie die Manipulation der Wertziffern um Briefmarken mit hoheren Nominalwerten zu imitieren Auch bereits gebrauchte Briefmarken wurden oft nochmals verwendet indem aus zwei oder mehreren gebrauchten Stucken in muhevoller Handarbeit eine ungebrauchte Briefmarke zusammengebastelt wurde Den Federzug oder den Poststempel versuchte man durch chemische Mittel zu entfernen Ausserdem konnten Briefmarken von denen nur ein kleiner Teil mit einem Poststempel versehen war gemeinsam mit einer Originalmarke verwendet werden die genau diesen Teil verdeckt Freimarke zu 50 Heller mit und ohne Lackstreifen Schon fruh trafen Postverwaltungen verschiedene Schutzvorkehrungen um ihre Briefmarken vor Falschungen zu schutzen Die alteste Schutzmassnahme gegen Postfalschungen ist das Wasserzeichen Es kam bereits auf Anraten Rowland Hills bei den ersten Briefmarken der Welt zur Anwendung Manche Lander verwendeten ein Faserpapier fur ihre Briefmarken Bei dieser besonderen Papierart wurden dem Papierbrei oft verschiedenfarbige Seidenfadenflocken hinzugefugt die spater im Papier sichtbar wurden Bei manchen Briefmarkenausgaben wurde in die noch nasse Papiermasse ein farbiger Seidenfaden eingebettet Diese Schutzmassnahmen findet man beispielsweise bei den Briefmarkenausgaben der deutschen Staaten Bayern und Wurttemberg sowie in der Schweiz Farbiges Papier sollte ebenfalls das Falschen erschweren Ist das Papier nur vorderseitig gefarbt spricht man von gefarbtem Papier Diese Schutzmassnahme ist beispielsweise bei den ersten Briefmarken Bayerns zu finden In Osterreich wurde das Briefmarkenpapier mit glanzenden Lackstreifen versehen Dies sollte das Entfernen von Poststempeln um die Briefmarken erneut verwenden zu konnen stark erschweren Die Lackstreifen losten sich teilweise mit dem Markenbild im Wasser oder anderen Flussigkeiten auf Auflagenstarke 10 Heller MarkeHohepunkt der Briefmarke Zur Zeit der Jahrhundertwende um 1900 kurz vor dem Ersten Weltkrieg erreichte die Verbreitung der Briefmarke ihren Hohepunkt Der Brief war dank des stetigen Ausbaus der Eisenbahn zum wichtigsten Kommunikationsmittel geworden Die Auflagenzahlen schossen in die Hohe Die wichtigsten osterreichischen Briefmarkenwerte zu funf und zehn Heller aus dem Jahre 1908 hatten beispielsweise eine Auflagezahl von je uber drei Milliarden 3 000 000 000 Stuck Diese Briefmarken konnten allerdings nur im osterreichischen Teil des Kaiserreichs Osterreich Ungarn verwendet werden da Ungarn seit dem Ausgleich 1867 eigene Briefmarken ausgab Mit der Zeit entwickelte sich eine eigene Briefmarkensprache Durch die Stellung der Briefmarke n auf dem Brief beispielsweise verkehrt herum aufgeklebt und nach rechts geneigt konnte man dem Briefempfanger geheime Botschaften wie Auf ewig dein uberbringen Mit der Zeit verschwand diese Form der geheimen Kommunikation jedoch wieder Briefmarken als Propagandamittel Hauptartikel Kriegspost und Propagandafalschungen Wahrend des Ersten Weltkrieges entdeckte man die Briefmarke als Propagandamittel Man unterscheidet zwei verschiedene Arten der Briefmarkenfalschungen kriegfuhrender Staaten die zur Schadigung des Feindes hergestellt werden Bei Spionagefalschungen handelt es sich um moglichst genaue Imitation der gegnerischen Freimarken die dazu verwendet werden Propagandamaterial uber Mittelsmanner durch die feindliche Post zustellen zu lassen Sie werden deswegen Kriegspostfalschungen genannt Postfalschung Ein Kauf von einer grossen Menge von Briefmarken von Privatpersonen ware vor allem wahrend eines Krieges dem Feind sofort aufgefallen Bei Propagandafalschungen handelt es sich um die Falschung der gegnerischen Briefmarken wobei der Bildinhalt zu Propagandazwecken verandert wird z B Inschrift Deutsches Reich Futsches Reich Vor allem wahrend des Zweiten Weltkrieges fand diese Art der Briefmarkenfalschung eine grosse Verbreitung Wahrend des Kalten Krieges wurden ebenfalls noch Propaganda und Kriegspostfalschungen hergestellt Dass Briefmarken ein Propagandamittel sind wurde nicht nur von den jeweiligen Feinden eines Landes erkannt Vor allem diktatorische Staaten wie das nationalsozialistische Deutsche Reich nutzten Briefmarkenmotive fur ihre eigene Propaganda Der Personenkult um Adolf Hitler wurde durch hohe Auflagen entsprechender Marken unterstutzt Vergleichbares findet man in Nordkorea um Kim Il sung in der ehemaligen Sowjetunion um Josef Stalin oder in Rumanien um Nicolae Ceaușescu Personen mit Symbolfunktionen kommen aber auch ausserhalb eines ausgepragten Personenkults auf Briefmarken vor wie z B Konigin Elisabeth II von Grossbritannien der Grundervater George Washington der USA oder der Philosoph Karl Marx der eine wichtige Rolle unter anderem fur das politische Selbstverstandnis der DDR hatte Die Sowjetunion raumte Motiven aus der Raumfahrt breiten Raum ein da diese Briefmarken die technologische Uberlegenheit und den damit verbundenen Fuhrungsanspruch des Landes propagieren sollten Im sogenannten Postkrieg waren Briefmarken mit propagandistisch empfundenem Inhalt mehrfach Beanstandungen durch andere Lander ausgesetzt Briefmarken heute Seit zu Beginn des 20 Jahrhunderts Frankiermaschinen aufkamen wurde den Briefmarken immer wieder ein rasches Ende vorausgesagt Dennoch bleiben Briefmarken auch heute noch mindestens fur Privatpersonen die bequemste Art Postsendungen freizumachen Jahrlich werden weltweit mehrere Milliarden Marken verbraucht Dies hangt stark von den ortlichen Zahlungsgewohnheiten ab In Landern wie den USA wo es ublich ist die monatlichen Rechnungen durch das Versenden von Schecks zu bezahlen ist der Verbrauch ungleich hoher als in Landern in denen die Uberweisung vorherrscht Nach Schatzungen des Bundes Deutscher Philatelisten tragen heute nur noch etwa 5 der in Deutschland beforderten Briefe ein Postwertzeichen Da der Verkauf von Briefmarken an Sammler fur die Postverwaltungen ein gutes Geschaft ist werden viele Sondermarken hauptsachlich fur Sammler produziert und die Postverwaltungen bemuhen sich bei der Themengestaltung um populare Themen wie Fussball WM oder Oldtimer Einige Kleinststaaten produzieren gar Briefmarken hauptsachlich nicht zur eigentlichen Verwendung sondern um mit ihrem Verkauf an Sammler einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Staatshaushalt zu erwirtschaften z B der Vatikanstaat Liechtenstein San Marino oder einige sehr arme Staaten der Dritten Welt Die islandische Post hat hingegen am 29 Oktober 2020 ihre letzten Briefmarken Ausgaben herausgegeben bereits ein Jahr zuvor wurde die Philatelie Abteilung am 31 Dezember 2019 geschlossen In manchen Landern werden seit einigen Jahren Briefmarken ausgegeben bei denen statt des konkreten Werts ein Buchstabe als Wertangabe aufgedruckt wird Dabei gibt es zwei Systeme Meist kennzeichnet der Buchstabe eine bestimmte Versendungsart z B Inlandsbrief Die Marken bleiben bei Preissteigerungen unabhangig vom Kaufpreis fur diese Versendungsform gultig Dieses Phanomen gibt es auch in Staaten mit einer hohen Inflationsrate um bei steigender Geldentwertung nicht immer neue Marken drucken zu mussen Gerade bei den ersten Marken mit Buchstaben der US Post kennzeichnet der Buchstabe lediglich einen bestimmten Wert bei einer Preissteigerung musste also die Differenz erganzt werden z B 1991 bei der Steigerung von 25c E auf 29c F mit einer speziellen Erganzungsmarke Moderne Vermarktung Stampit 2 D CodeIndividuelle Plusbrief Freimachung hier mit dem Logo von Wikimedia Commons Von 2001 bis 2011 war es in Deutschland moglich sog Digitalmarken mit der Frankiersoftware Stampit aus dem Internet zu laden und auszudrucken Durch die Postreform mit der einhergehenden Aufweichung des Briefmonopols ist es auch fur private Unternehmen moglich Briefmarken herauszugeben 2003 fuhrten die niederlandische und die finnische Post letztere zunachst nur fur Firmenkunden erstmals Briefmarken ein die von den Kunden selbst gestaltet werden konnen Dabei wird ein Foto eine Grafik oder ein Logo in einen vorgegebenen Rahmen gedruckt In Osterreich kann man seine eigenen Briefmarken sogenannte personalisierte Briefmarken seit 2003 mit einer Mindestauflage von zunachst 200 seit 2005 von nur noch 100 Stuck drucken lassen Mittlerweile ist in den USA ein vergleichbares Programm verfugbar hier betragt die Mindestauflage sogar nur 20 Stuck In Deutschland bietet die Deutsche Post seit dem 1 Februar 2008 ihren Kunden mit dem Service Plusbrief individuell die Moglichkeit ihre Privat oder Geschaftspost mit einer eigenen Briefmarke zu frankieren ab einer Mindeststuckzahl von 20 Stuck fur zurzeit 32 33 Euro Uber das Internetportal kann man ein eigenes Motiv hochladen und die fertigen Kuverts werden einem nach Hause geschickt Seit 2009 sind in Deutschland auch individuell gestaltete Briefmarken erhaltlich Diese konnen uber das Programm Marke Individuell der Deutschen Post bestellt werden Hier konnen sowohl von Firmen als auch von Privatpersonen eigene Motive eingereicht werden welche nach Freigabe sowohl auf Bogen als auch auf Rolle produziert werden Derzeit werden uber dieses Programm ausschliesslich selbstklebende Marken in Auflagen von 20 bis 10 000 Stuck hergestellt In besonderen Fallen kann ein Praxistest erforderlich sein welcher mit mindestens 150 frankierten Briefen in einem Briefzentrum durchgefuhrt wird Der erfolgreiche Abschluss wird durch eine Zertifizierung bestatigt Ein weiterer Online Service zum Kauf von Brief und Paketmarken ist die Internetmarke Hier gibt es keine Mindeststuckzahl Briefmarken konnen mit vielen Motiven aus einer Bildergalerie personlich gestaltet und sofort ausgedruckt werden Im Dezember 2020 hat die Deutsche Post die sogenannte mobile Briefmarke eingefuhrt Die Briefe werden mit einem Code frankiert der mit PORTO beginnt Die Schweiz gab am 6 September 2005 weltweit erstmals vier Briefmarken heraus die Fotos zeigen die mit Mobiltelefonen aufgenommen wurden Diese Fotos konnten von der gesamten Bevolkerung per MMS eingereicht werden Per 2013 wurde die SMS Briefmarke eingefuhrt Osterreich fuhrte 1988 erstmals Briefmarken mit aufgedruckter Hologrammfolie ein Diese Gestaltungsform ist aufgrund des technischen Herstellungsaufwandes eine Randerscheinung die fur hohe Nominale und besondere Anlasse verwendet wird Weltweit sind seit 1988 etwa 120 verschiedene Ausgaben erschienen die ein eigenes Sammelgebiet darstellen Ebenfalls in Osterreich wurde zur UEFA EURO 2008 erstmals eine neue Art Briefmarke mit Wackelbild herausgebracht Sie zeigt den 6 sekundigen Torschuss von Andreas Herzog im Jahr 1997 Das Bild auf der Marke wird somit zum Kurzfilm Der Preis liegt aufgrund der hohen Herstellungskosten bei 5 45 Im selben Jahr erschien ein 3D Lentikularbild der Venus von Willendorf mit Nominale 3 75 Am 2 Januar 2010 hat die Deutsche Post mit den Wohlfahrtsmarken Obst erstmals in Deutschland sogenannte Duftmarken ausgegeben die beim Reiben uber die Briefmarke den Geruch der abgebildeten Frucht freisetzen Bereits 1973 hatte das Konigreich Bhutan einen Sondermarkensatz herausgegeben der mit duftenden Farben bedruckt war und anlasslich der 400 Jahr Feier der Schokoladenhersteller in Bayonne erschienen in Frankreich am 23 Mai 2009 Briefmarken mit Schokoladenduft was durch in der Druckerfarbe inkorporierte Mikrokapseln erreicht wurde Seit 2019 gibt es in Osterreich Serien von Krypto Briefmarken die Crypto Stamp Im Jahr 2022 kundigte die Royal Mail an ihren Briefmarken sogenannte DataMatrix Codes uber die Videos Nachrichten und andere Informationen ausgetauscht werden konnen beizufugen Im Oktober 2023 kundigte die Deutsche Post eine Krypto Briefmarke an eine Kombination aus einer physischen Marke und einem Besitzzertifikat in Form eines Non Fungible Tokens Die Marke tragt den Aufdruck Deutschland und zeigt eine KI generierte Grafik des Brandenburger Tors Ausgabedatum ist der 2 November 2023 Charakteristische Merkmale und GestaltungForm Die ursprungliche Form der Briefmarke war rechteckig wobei stehende Rechtecke haufiger als liegende waren Rechteckige Briefmarken ergeben eine ideale Anordnung auf dem Bogen Quadratische Briefmarken als Sonderform des Rechtecks sind eher selten zu finden Von der ungarischen Post wurden haufig auf der Spitze stehende quadratische Briefmarken herausgegeben Neben den klassischen Vierecken tauchen schon fruh Briefmarken in Dreiecksform auf die bekanntesten Vertreter dieser Gattung stammen vom Kap der Guten Hoffnung Von zahlreichen Landern wurden in den letzten Jahrzehnten Briefmarken in verschiedensten Formen ausgegeben wobei runde Marken etwa bei Marken mit Fussballmotiven vergleichsweise haufig vertreten sind Sie sind jedoch schwieriger zu zahnen und aus dem Bogen zu trennen als Rechtecke oder Dreiecke und werden daher meist im Rahmen eines Briefmarkenblocks ausgegeben Sierra Leone und die Tonga Inseln sind unter Sammlern bekannt fur ihre speziellen Briefmarkenformen die unter anderem die Form von Wappen Obst Vogeln Landkarten Pergamentrollen oder Kokosnussen haben La Poste in Frankreich gab bereits mehrere Marken in Herzform heraus Beliebt sind auch Zusammenstellungen von Marken in Blockform und in Markenheftchen Markenblock Olympische Spiele in Munchen Erste runde deutsche Briefmarke zum 100 Geburtstag des DFB Dreiecksmarke vom Kap der Guten HoffnungZahnung Hauptartikel Briefmarkentrennung Die Zahnung ist heute die modernste Art der Perforation von Briefmarken In den ersten Jahren ihrer Geschichte wurde sie manchmal noch schlecht ausgefuhrt Heute ist sie jedoch in der ganzen Welt verbreitet und zu einer charakteristischen Eigenschaft der Briefmarke geworden Die ersten Briefmarken der Welt hatten noch gar keine Zahnung Der Postbeamte musste sie noch mit einer Schere aus dem Bogen schneiden Der Brite Henry Archer dachte jedoch uber eine bessere Trennungsmoglichkeit als die Schere nach Zunachst konstruierte er eine Durchstichmaschine Diese funktionierte durch die Verwendung von kleinen Messern die eng nebeneinander angeordnet waren und in das Briefmarkenpapier zwischen den Marken in regelmassigen Abstanden kleine Schnitte ritzte Die ersten durchstochenen Briefmarken der Welt erschienen 1848 versuchsweise an den Postschaltern Henry Archer war jedoch noch nicht vollends mit seiner Maschine zufrieden Er verbesserte sie immer mehr und ersetzte die feinen Messer bald durch Lochstifte Dieses neue System der Briefmarkentrennung fand bald auch bei den Postbeamten grossen Anklang Nachdem die ersten gezahnten Briefmarken im Vereinigten Konigreich ausgegeben worden waren folgten zahlreiche andere Postverwaltungen mit dieser Innovation nach Viele Lander gehen immer mehr von der herkommlichen Anordnung der Briefmarken im Bogen zu Rollenmarken uber Bei ihnen muss eine seitliche Zahnung nicht zwingend vorhanden sein Gummierung Hauptartikel Gummierung bei Briefmarken Die Gummierung wird ruckseitig auf die Briefmarken aufgetragen damit die Marke durch Anfeuchten der Schicht auf einen Brief geklebt werden kann Aus technischen Grunden wird die Gummierung heute im Allgemeinen vor dem Druck der Briefmarken auf den leeren Bogen aufgetragen dies erfolgt im Normalfall maschinell In der Anfangszeit wurden die Briefmarken dagegen oftmals erst nach dem Druck gummiert Solange dafur keine Maschinen eingesetzt wurden geschah dies per Hand mit einem Pinsel Hauptbestandteile der Gummierung sind heutzutage vor allem Kunststoffe In den meisten Fallen handelt es sich dabei um Polyvinylalkohol PVA ein synthetisches Polymer auf Kohlenstoffbasis Zunachst wurden vor allem tierische Leime verwendet etwas spater auch pflanzliche Stoffe wie Dextrin oder Gummi arabicum Manche Postverwaltungen experimentieren mit Briefmarken auf selbstklebender Kunststofffolie In den USA zum Beispiel werden heute bereits ausschliesslich selbstklebende Marken ausgegeben In den meisten anderen Landern wird jedoch die Gummierung verwendet Es gab auch zahlreiche Bemuhungen den Geschmack der Gummierung zu verbessern Die Deutsche Bundespost experimentierte mehrfach beispielsweise in den Jahren 1955 und 1956 sowie Anfang der 1980er Jahre mit einer Gummierung mit Pfefferminzgeschmack spater wurde auch die Geschmacksrichtung Waldmeister erprobt Mittlerweile erfolgt die Gummierung regelmassig mit einer Mischung die weniger feuchtigkeitssaugend ist und damit das Verkleben und Welligwerden des Papiers vermindert Material Zwei deutlich verschiedene Papierarten Hauptartikel Briefmarkenpapier Das haufigste Material auf welches Briefmarken gedruckt werden ist ein speziell fur den Druck von Briefmarken hergestelltes Papier Dieses Briefmarkenpapier muss qualitativ sehr hochwertig sein da es den drucktechnischen Anforderungen entsprechen muss sicher gegenuber Falschungen sein muss sowie bei den einzelnen Auflagen nicht voneinander unterscheidbar sein soll Dies ist vor allem in Krisenzeiten nicht immer moglich Heutzutage wird meistens Briefmarkenpapier mit Lumineszenzkorper verwendet Man unterscheidet fluoreszierende phosphoreszierende sowie Briefmarkenpapiere mit optischem Aufheller Die Lumineszenzkorper dienen als Schutz vor Falschungen sowie zur Aufhellung des Briefmarkenpapiers und werden von automatischen Stempelmaschinen als Erkennungszeichen fur die Position der zu stempelnden Briefmarke verwendet gleichzeitig ist so die richtige Lage der Briefe fur maschinelle oder manuelle Anschriftenlesung und Codierung gewahrleistet Phosphoreszenz Nachleuchten bei Dunkelheit ist relativ selten aber zum Beispiel bei finnischen Briefmarken die Regel Von einigen Postverwaltungen werden jedoch manchmal andere Materialien wie Holz oder Stoff verwendet Diese beiden Beispiele wurden von der Schweizer Post verausgabt und dienen ausschliesslich dem Verkauf an Sammler Bhutan das seit 1955 eigene Briefmarken herausgibt prasentierte gar Briefmarken in Form von echten 68 bis 100 mm grossen einseitig abspielbaren Schallplatten Die DDR emittierte 1963 einen Block auf Dederongewebe Das Konigreich Burundi gab zum dritten Jahrestag seiner Unabhangigkeit verschiedene Briefmarken auf Goldfolie aus Die Deutsche Bundespost gab in ihrer Reihe der Wohlfahrtsmarken 1999 zwei Briefmarken mit aufgeklebter Hologrammfolie heraus 2003 kam in Italien eine Briefmarke auf Jeansstoff gedruckt heraus 2004 brachte die Schweizer Post eine Briefmarke auf Holz heraus Auch gestickte Briefmarken wurden seit den fruhen 2000er Jahren von der Italienischen der Schweizer und der Osterreichischen Post produziert Osterreich gab 2008 zwei Briefmarken mit besonderen Materialien heraus Zur Fussball Europameisterschaft 2008 eine runde Briefmarke aus dem Kunstleder aus dem auch die Fussballe hergestellt wurden und ein Lentikularbild Wackelbild mit 3D Effekt aus Kunststoff der Venus von Willendorf In der Sowjetunion wurden zwei Briefmarken mit Raumfahrtmotiven aus dem Jahr 1965 auf Aluminium gedruckt Opakes Briefmarkenpapier blieb jedoch bis heute das einzig zweckmassige Material fur Briefmarken Gestaltung und Druck Die Motive von Briefmarken sind eine willkommene Moglichkeit zur Selbstdarstellung der Lander die diese ausgeben Deshalb tragt die Briefmarke neben dem Wert und der Herkunftsbezeichnung zumeist auch ein kunstlerisches Motiv Die in fruhen Jahren haufig verwandten Bildnisse von Monarchen werden zunehmend durch interessante Darstellungen aus den Bereichen Kultur Flora und Fauna Technik Sport Bauwerke Kunst sowie wichtiger Personlichkeiten und aktueller Ereignisse abgelost Korrekte Abbildung einer postgultigen deutschen Briefmarke siehe auch Amtliche Briefmarke Deutschland In Deutschland werden Postwertzeichen durch das Bundesministerium der Finanzen unter Mitwirkung eines Kunst und eines Programmbeirates fur die Deutsche Post AG herausgegeben Der vom Kunstler eingereichte Entwurf muss in sechsfacher Vergrosserung erstellt sein damit Details genauer erkennbar sind Da es sich bei Briefmarken nicht um amtliche Werke handelt unterliegen sie dem Urheberrechtsschutz Ihr Urheberrecht liegt bei der jeweiligen Postverwaltung Eine Abbildung der betroffenen Briefmarken ist meist trotzdem moglich Handelt es sich dabei allerdings nicht um die Abbildung der ganzen Briefmarke als solcher sondern vordergrundig um die Abbildung des Motivs oder bestimmter Teile des Motivs so konnte in diesem Falle das Urheberrecht des Entwerfers des Briefmarkenmotivs tangiert sein Das Abbilden von Briefmarken in Buchern oder auf Internetseiten tolerieren die einzelnen Postverwaltungen der Welt in unterschiedlichem Mass Wahrend die Postverwaltung der Faroer beispielsweise eine unveranderte Abbildung ihrer Briefmarken erlaubt ist eine Abbildung bei deutschen Briefmarken nur unter bestimmten Einschrankungen zulassig So muss die abgebildete Briefmarke entweder mindestens 25 grosser oder 10 kleiner als das Original sein oder einen Abdruck eines schragen schwarzen Balkens uber eine ihrer Ecken tragen Die zuletzt genannte Methode wird von den meisten Postverwaltungen der Welt anerkannt Beim Druck der Briefmarke wird vor allem auf eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Entwurfe geachtet Heutzutage kommen dabei zahlreiche verschiedene Drucktechniken zur Verwendung Oft werden kombinierte Druckverfahren verwendet Der Druck erfolgte fruher mit Druckerpressen unter hohem Druck dabei konnte es zu Bruchen des Papiers um das Druckbild kommen Der Philatelist spricht dann vom sogenannten Am 9 September 2004 gab die Deutsche Post eine Sondermarke zum 50 jahrigen Jubilaum des Bundessozialgerichtes heraus die in aufwandigem Pragedruck hergestellt wurde Am 2 Marz 2006 folgte eine Marke die erstmals einen fur Blinde gepragten tastbaren Schriftzug Mit Handen sehen und die Wertangabe 55 Cent in Brailleschrift enthielt Vor der endgultigen Druckanordnung werden meist einige Probedrucke angefertigt Trotz der zahlreichen Kontrollen und Probedrucken kommt es immer wieder zu kleineren Fehldrucken wie die Verschiebung eines Druckganges Diese kleinen Abarten sind meist nur fur den Philatelisten interessant Grossere Fehler wie eine falsche Farbe oder ein falsch herum eingesetztes Mittelstuck findet man nur sehr selten Zu den beruhmtesten Fehldrucken der Welt zahlen vor allem die Tre Skilling Banco aus Schweden von der nur ein Exemplar bekannt ist und die US amerikanische Inverted Jenny von 1918 50 Jahre Bundessozialgericht Dienst am Nachsten Inverted Jenny Es gibt nicht nur Kunstwerke die auf Briefmarken reproduziert werden oder kunstlerische grafische Entwurfe die auf ihnen abgebildet sind sondern vielmehr auch Kunstwerke die aus Briefmarken angefertigt sind Uberdruck Briefmarken mit zusatzlicher Uberdruckung wurden herausgegeben um etwa in Zeiten starker Inflation kostensparend den Nennwert anzupassen Haufig ist die Farbe des korrigierenden Aufdrucks schwarz mitunter wird der ursprungliche Wert mit einem separaten Balken durchgestrichen oder uberdeckt Uberdrucke kamen auch vor wenn neue Staatsgebilde oder gebiete mit neuen Bezeichnungen auftraten Die Osterreichische Post liess 2019 eine vierfarbige blau Mitgliedslander hellblau GB gelb schwarz Brexit Sonderbriefmarke die den ursprunglich geplanten Austrittstermin 29 3 2019 anfuhrt nach einem Entwurf von Anita Kern drucken Grossbritanniens Austritt wurde verschoben Per schwarzem Uberdruck wurde das schwarze Datum daher auf der Marke korrigiert Der ehemalige Datumswert wurde zart horizontal durchgestrichen unmittelbar darunter folgt der letztlich geltende Wert 31 1 2020 der Tag an dem die Marke dann erstmals ausgegeben wurde Deutsche Bundesdruckerei Die Herstellung von Briefmarken ist seit mehr als 100 Jahren ein traditionelles Tatigkeitsgebiet der Bundesdruckerei vorher Reichsdruckerei Der Herausgeber von deutschen Postwertzeichen ist heute das Bundesministerium der Finanzen fruher das Bundesministerium fur das Post und Fernmeldewesen das unter anderem die Bundesdruckerei befugt Briefmarken herzustellen In der Bundesdruckerei werden fast alle deutschen und auch zahlreiche auslandische Briefmarken hergestellt Andere Druckereien die im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen Briefmarken herstellen sind unter anderem Giesecke Devrient Wertpapierdruckerei Leipzig GmbH und Bagel Security Print GmbH amp Co KG in Monchengladbach In der Grundungsphase des Vorlaufers der heutigen Bundesdruckerei 1879 produzierten die kaiserlichen Drucker jahrlich rund 600 Millionen Freimarken Heutzutage liefern die hochmodernen Druckmaschinen rund vier Milliarden Wertzeichen pro Jahr Es wird grosster Wert darauf gelegt dass die nummerierten und perforierten Briefmarken von makelloser Qualitat sind Entdecken die Kontrolleure eine minimale Farbabweichung oder eine Unregelmassigkeit an den Randern so werden diese als Fehldrucke klassifiziert und vernichtet Da bei dem Briefmarkendruck eine hohe Akribie an den Tag gelegt wird sind Fehldrucke rar und bei Briefmarkensammlern umso begehrter Trotz der vielen Kontrollen und der Sorgfalt ist es erstaunlich dass noch immer Fehldrucke zur Auslieferung kommen Oft handelt es sich bei den Fehlern aber um minimale Abweichungen wie etwa einen Punkt im Druckbild die mit blossem Auge kaum oder gar nicht zu erkennen sind Verkauf und PrasentationMinisteralbum 1997 Briefmarken werden einzeln oder in Einheiten an Postdienststellen oder an postamtliche Verkaufsstellen wie etwa ausgewahlte Postagenturen verkauft Fur Sammler gibt es jedoch besondere Verkaufsformen Mit einem Sammelabonnement erhalt der Briefmarkensammler monatlich oder quartalsweise die neu erschienen Briefmarkenausgaben zugeschickt Oft ist es auch moglich gestempelte Briefmarken zu bestellen Briefmarkenabonnements sind vor allem fur Sammler von Briefmarken exotischer Lander nutzlich Nur fur philatelistische Sammelzwecke werden am Erstausgabetag in einigen Landern sogenannte Ersttagsbriefe angeboten Das sind besonders gestaltete auf den Ausgabeanlass hinweisende Schmuckumschlage mit einer durch einen Ersttagsstempel und meist zusatzlich mit einem anlassbezogenen Sonderstempel entwerteten Briefmarke Eine ahnliche Funktion erfullen die mit zusatzlicher Motivbeschreibung der Briefmarken versehenen Ersttagsblatter Mit dem Erwerb einer Jahreszusammenstellung erhalt der Philatelist alle Briefmarken eines Jahres aus einem bestimmten Land Daneben gibt es noch zahlreiche andere Verkaufs und Prasentationsformen wie beispielsweise Ein sehr beliebtes Datum der Postwesen zur Ausgabe und Prasentation neuer Briefmarken ist der Tag der Briefmarke Dieser wird von zahlreichen Landern der Welt jahrlich begangen Zum ersten Mal fand der Tag der Briefmarke im Dezember 1935 in Osterreich statt In Deutschland begeht man den Tag der Briefmarke seit 1948 jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober in der Schweiz meist im Dezember in Osterreich meist im Mai Preisentwicklung Die Preise fur eine Standardsendung bei der Deutschen Post steigen anhaltend Von 2012 bis 2019 betrug die Preissteigerung etwa 45 Preisentwicklung der Deutsch Post Briefmarke fur Standardsendungen von 2012 2019 Zum ersten Januar 2022 hatte die Deutsche Post die Portokosten erneut angehoben das Versenden eines Standardbriefs von bis zu 20 Gramm Gewicht kostete dann 0 85 und einer Postkarte 0 70 Seit Januar 2025 betragt das Porto fur Standardbrief und Postkarte 0 95 BriefmarkenartenSchon bald nach der Einfuhrung der Briefmarke wurden immer mehr Arten fur spezielle Verwendungszwecke eingefuhrt Im Laufe des 20 Jahrhunderts wurden die Ausgabe etlicher spezieller Briefmarken im Rahmen von Rationalisierungsmassnahmen jedoch wieder eingestellt Die wichtigsten Briefmarkenarten sind Freimarken Die Freimarke ist die alteste und haufigste Form der Briefmarke Freimarken dienen zur Bezahlung der Beforderungsgebuhren der Post Freimarken gliedern sich in drei verschiedene Arten Dauermarken sind Freimarken die von der Post einen langeren Zeitraum lang in unbegrenzter Stuckzahl ausgegeben werden Dauermarken sind stets in allen wichtigen Portostufen erhaltlich die zusammen einen einheitlichen Dauermarkensatz bilden In den meisten Fallen sind diese Marken weniger farbenprachtig als Sondermarken In Deutschland werden Dauermarken entweder in Bogenform und in Rollenform abgegeben oder in Markenheftchen die zum Teil ungezahnt waren Sondermarken oder Gedenkmarken sind Freimarken die zu einem besonderen Anlass ausgegeben werden Nachdem die peruanische Post 1871 die ersten Sondermarken anlasslich der Eroffnung der ersten Eisenbahnlinie Perus zwischen Lima und Callao veroffentlicht hatte zogen zahlreiche Staaten mit der Ausgabe dieser Marken nach Viele Lander nutzen heutzutage Sondermarken als willkommene Selbstdarstellung Insbesondere Kleinstaaten erwirtschaften mit der Ausgabe von Sondermarken beliebter Motive einen nicht unwesentlichen Anteil fur die Staatskasse Wobei der mehr oder weniger propagandistische Aspekt nicht zu unterschatzen ist So kamen Sondermarken in Deutschland bei der Kgl Bayerischen Post 1911 zum Regentschaftsjubilaum des Prinzregenten Luitpold und bei der Reichspost 1919 fur die Kriegsgeschadigtenhilfe und zur Eroffnung der Weimarer Nationalversammlung auf Und auch heute ist die Selbstdarstellung eines Landes per Briefmarken nicht gering Sondermarken werden vor allem fur Sammler hergestellt da sie postalisch eigentlich nicht notwendig sind Echte mit Sondermarken frankierte Briefe findet man daher viel seltener als Briefe mit Dauermarken Manchmal werden Sondermarken teurer als ihr Nominalwert von der Post verkauft Der Philatelist spricht von einem Aufschlag oder Zuschlag Meistens dient der Aufschlag wohltatigen Zwecken wie bei den so genannten Wohlfahrtsbriefmarken aus Deutschland aber es werden auch andere forderungswurdige Unternehmungen damit finanziert Ausstellungen Vereinigungen Sondermarken erscheinen als Bogenmarke und in Briefmarkenheftchen Automatenmarken Eine Besonderheit unter den Freimarken stellen die Automatenmarken dar Diese werden uber Briefmarkenautomaten die sich meist vor dem Postamt befinden vertrieben Meist ist es moglich beliebige Werte in bestimmten Stufen auszudrucken Dienstmarke mit Uberdruck aus der deutschen InflationszeitDienstmarken Dienstmarken sind Briefmarken die ausschliesslich von Behorden Dienststellen oder Amtern zum Frankieren von Postsendungen der Dienstpost verwendet werden Sie werden daher nicht am normalen Postschalter verkauft und sind auch nicht fur den normalen Postverkehr zugelassen Ein Diebstahl und Missbrauch von Dienstmarken kommt daher selten vor Immerhin sind von der Danziger Post mehrfach unbeanstandete Verwendungen durch Privatpersonen bekannt Auch die haufigen Uberfrankaturen zu Lasten der Staatskasse die zumindest ab den 1930er Jahren bei der Reichspost offensichtlich philatelistisch motiviert waren sind als missbrauchlich anzusehen wobei allerdings auch sehr oft Unkenntnis der Gebuhrensatze oder Unachtsamkeit die Ursache waren FlugpostmarkeFlugpostmarken Flugpostmarken dienen zur Bezahlung der Beforderung per Luftpost Manchmal werden sie daher auch Luftpostmarken genannt Manche Flugpostmarken konnten ausschliesslich fur Luftpost verwendet werden und durften nicht auf normale Briefe geklebt werden Die deutschen amtlichen waren von Anfang an jedoch auch fur alle anderen Postdienste zugelassen und die Mehrzahl der anderen Lander folgte dem fruher oder spater Die meisten Staaten der Welt entschlossen sich zur Ausgabe eigener Flugpostmarken da die Postbeforderung mittels Flugzeug zu Beginn und Mitte des 20 Jahrhunderts eine grosse Besonderheit darstellte der so Rechnung getragen wurde Deutschland fuhrte seine ersten halbamtlichen Flugmarken bereits 1912 ein Diese wurden in Zusammenarbeit mit und mit Genehmigung der Reichspost bzw Kgl Bayerischen Post von privaten Institutionen verausgabt Diese Zeit bis 1914 wird als Pionierflugperiode bezeichnet Die ersten amtlichen deutschen Flugpostmarken erschienen in der zweiten Oktoberhalfte 1919 ein bestimmtes Ausgabedatum wurde nicht festgesetzt In Osterreich wurden wahrend des Ersten Weltkrieges am 30 Marz 1918 die ersten Flugpostmarken verausgabt Die Schweiz verausgabte wie Deutschland 1913 eigene halbamtliche Pionierflugmarken amtliche Flugpostmarken ab 30 April 1919 In den meisten europaischen Staaten wurden Flugpostmarken nach dem Zweiten Weltkrieg wieder abgeschafft Gewohnliche Freimarken konnten nun zur Frankierung von Flugpostbriefen dienen In Deutschland waren diese von Beginn der amtlichen Flugpost am 6 Februar 1919 an hierfur zugelassen bis Oktober 1919 sogar nur solche Die Einfuhrungsverordnungen im Amtsblatt der Reichspost empfahlen nur die Verwendung von Flugpostmarken fur die Bezahlung des Luftpostzuschlags schrieben sie aber nicht zwingend vor Markwerte der Serien ab 1924 wurden sogar an Paketschaltern auf Paketkarten aufgebraucht Portomarken Portomarke Kaiserreich OsterreichOsterreichische Portomarke von 1925Siehe auch Nachgebuhr In vielen Landern werden und wurden eigene Nachportomarken fur die Verrechnung des Nachportos fur unzureichend frankierte Briefe ausgegeben Sie werden vor der Zustellung des Briefes von einem Postbeamten aufgeklebt und bei der Auslieferung vom Postboten verrechnet In Osterreich wurden Portomarken erstmals 1894 ausgegeben Sie wurden erst mit der Einfuhrung des Euro im Jahre 2002 abgeschafft Deutschland verausgabte nie eigene Portomarken Nur die damals noch uber eine eigene Posthoheit verfugenden Lander Baden 1862 1871 und Bayern 1862 1910 verausgabten eigene Portomarken Ausserdem wurden nach dem Anschluss Osterreichs dessen Portomarken noch bis zum 31 Oktober 1938 dort jedoch nicht im ubrigen Reichsgebiet verwendet ebenso nach der Wiedereingliederung Danzigs die der ehemaligen Freien Stadt dort bis 31 Oktober 1939 Eine weitere Ausnahme sind die Portomarken des Protektorates Bohmen und Mahren 1939 1943 Die Schweiz gab ab 1878 eigene Portomarken aus stellte die Verwendung jedoch bereits am 29 Februar 1956 und die Ausgabe am Sammlerschalter am 31 Dezember 1956 ein In Liechtenstein wurden bis zur Trennung von der osterreichischen Postverwaltung 1920 osterreichische Portomarken verwendet In den folgenden Jahren der postalischen Selbststandigkeit verausgabte Liechtenstein zunachst eigene Portomarken in osterreichischer Wahrung bis 31 Januar 1921 verwendete dann bis 11 April 1928 die der Schweiz und gab danach wieder eigene in Schweizer Wahrung aus die bis 31 Dezember 1956 verwendet aber noch bis 31 Dezember 1958 am Sammlerschalter verkauft und auf Wunsch auch gestempelt wurden Andere Briefmarkenarten Hauptartikel Liste von Briefmarkengattungen TelegrafenmarkeEasyFranking Marke fur Auslands Briefsendungen der Deutschen Post Das Grosse Lexikon der Philatelie gibt unter dem Stichwort Markenarten rund 100 verschiedene Gattungen von Briefmarken an Neben den oben genannten Arten gelten folgende Briefmarkenarten als Grundtypen Eilmarken fur die Eilzustellungsgebuhr Einschreibemarken fur eingeschriebene Sendungen Gebuhrenmarken fur postalische Zusatzgebuhren Paketmarken fur Paketsendungen Verrechnungsmarken im inneren Postdienst Zeitungsmarken fur den Versand von Zeitungen Zustellungsmarken fur die Versandform eigenhandige Zustellung Diese Markengattungen konnen weiter untergliedert werden beispielsweise in Eilmarken fur Dienstsendungen Luftpost Pakete usw so dass etwa 100 Arten zustande kommen Viele Arten wurden allerdings nur kurzzeitig und von wenigen Landern eingefuhrt Neben den Marken der staatlichen Post gibt es Marken weiterer Dienste die auf Postsendungen auftreten konnen dazu zahlen fur Pakete von teils staatlichen teils privaten Bahnunternehmen verbreitet u a in Belgien Frankreich und Grossbritannien Feldpostmarken fur die Feldpost Privatpostmarken sogenannte Cinderellas Stempelmarken nur selten postalisch verwendet Telegrafenmarken fur Telegrammgebuhren selten auch postalisch verwendet Eine moderne Variante der Auslandsmarke ist das testweise betriebene EasyFranking fur den Versand von Auslandsbriefen Von April 2010 an fuhrt die Deutsche Post mit nur wenigen Kunden einen Langzeittest mit selbstklebenden EasyFranking Briefmarken durch Die Marken im Testbetrieb ausschliesslich vorgesehen fur den Auslandsversand von Briefsendungen enthalten anstelle eines festen Portowertes einen 2D Code In dieser Codierung ist auch ein Schlussel fur die Zuordnung des Absenders enthalten Die erforderliche Frankierung fur die Sendung wird erst im Briefzentrum festgestellt der dafur zu entrichtende Betrag wird dem jeweiligen Absenderkonto zugeordnet und in Rechnung gestellt Zum 31 Dezember 2011 wurde der Test eingestellt Frankierte und gelaufene Sendungen mit dieser Frankierungsart durften sowohl in Deutschland als auch im Ausland schon jetzt Seltenheitswert besitzen da sie nur in geringer Menge und ausschliesslich mit Auslands Geschaftspost getestet wurden Die Deutsche Post gab 2024 erstmals eine Weihnachtsbriefmarke heraus die eine Melodie erzeugt Die Briefmarke spielt das Kinderlied In der Weihnachtsbackerei von Rolf Zuckowski Entwertung von BriefmarkenSog Federzugentwertung Sarajewo 20 7 Hauptartikel Entwertung Um eine erneute Verwendung der Briefmarke zu unterbinden wird diese von der Post entwertet Die haufigste Entwertungsart ist heute der Poststempel Diese meist kreisformigen Stempel haufig in schwarzer Farbe geben Ort und Datum der Abstempelung an Besondere Formen des Poststempels sind der Sonderstempel und der Ersttagsstempel die nur zu besonderen Anlassen oder bei der Ausgabe eines neuen Postwertzeichens verwendet werden und meist neben den gewohnlichen Inschriften ein zum Anlass passendes Motiv besitzen Diese Entwertungsarten werden vor allem von Briefmarkensammlern geschatzt Bei normalen Postsendungen wird die Entwertung heute maschinell vorgenommen Dabei wird oft nur eine Reihe von geraden oder gewellten Linien oder ein Text auf der Marke abgeschlagen woraus sich bei einer abgelosten Marke weder Zeitpunkt noch Ort der Entwertung erschliessen lasst Seit den 1990er Jahren werden Maschinen stempel in einigen Landern z B Kanada oder Grossbritannien vermehrt durch Tintenstrahldrucker angebracht Es gibt jedoch noch zahlreiche andere Entwertungsformen die vor allem zu Beginn der Briefmarkenausgaben im 19 Jahrhundert zu finden sind Vor allem in kleineren Postamtern die in den Anfangsjahren der Briefmarke noch keine eigenen Poststempel hatten wurden die Marken einfach durchgestrichen oder handschriftlich mit Ortsnamen und Datum versehen In manchen Landern wie in Spanien wurden Briefmarken durch eine Lochung entwertet Im Osmanischen Reich verwendete man eine Zeit lang eine Scheren oder Messerschnittentwertung Dabei wurde die zu entwertende Briefmarke mit einer Schere oder einem Messer eingeschnitten In anderen Landern zum Beispiel in Frankreich werden Vorausentwertungen fur Massenauflieferungen angewandt Gultige Postwertzeichen werden durch spezielle Buchdruck oder Handstempel im Voraus entwertet und so in ganzen Bogen an die Grossauflieferer abgegeben Dadurch erubrigt sich das spatere einzelne Abstempeln der Sendungen und der Postbetrieb wird vereinfacht Auch die Nachentwertung von Briefmarken ist eine Entwertungsform Dabei werden Briefmarken die versehentlich nicht gestempelt wurden nachtraglich entwertet vorgesehen ist dabei die Benutzung eines Stempels Nachtraglich entwertet Es kommt jedoch immer wieder zur Entwertung mittels Kugelschreiber oder Farbstift durch den Postboten meist in Form eines Kreuzes Briefmarken mit 2D Matrixcode Briefmarke mit 2D Matrixcode Der Matrixcode dient heute uberwiegend postinternen Zwecken um die korrekte und gultige Frankierung von Sendungen anhand des Matrixcodes automatisiert in den Briefzentren zu prufen Zudem ermoglicht der Code die Bereitstellung von Track amp Trace Informationen oder wird zur Steuerung interner Transport Verarbeitungsprozesse wie z B bei Einschreiben PREMIUMADRESS RESPONSEPLUS oder PRIO verwendet Die Mehrfachnutzung eines digitalen Frankiervermerks z B durch Kopieren oder die illegale Wiederverwendung einer Briefmarke wird erkannt durch die Speicherung eines Teils des Matrixcode Inhaltes Bei jeder digitalen Frankatur wird also gepruft ob diese Frankier ID bereits einmal verwendet worden ist Damit ist jegliche Entwertung solcher Briefmarken uberflussig geworden Beruhmte BriefmarkenBriefmarken erzielen bei Auktionen auf Grund ihrer Seltenheit und der hohen Beliebtheit bei den Sammlern oftmals hohe Preise Die Frage nach der seltensten und wertvollsten Briefmarke ist nicht eindeutig zu klaren da mehrere Unikate von Briefmarken existieren Zu den begehrtesten und beruhmtesten Briefmarken unter Sammlern zahlen Sachsen DreierOne Penny Black Vereinigtes Konigreich 1840 Basler Taube Schweiz 1845 Rote und Blaue Mauritius Mauritius 1 Serie mit POST OFFICE 1847 2 Serie mit POST PAID 1848 1859 Schwarzer Einser Bayern 1849 Sachsen Dreier Sachsen 1850 Zinnoberroter Merkur Osterreich 1851 9 Kreuzer blaugrun Baden 1851 Tre Skilling Banco Schweden 1855 British Guyana British Guyana 1856 Ochsenkopfe Furstentum Moldau 1858 Z Grill USA 1868 Inverted Jenny USA 1918 Gelber Dom Deutschland unter alliierter Besetzung 1948 eine nie ausgegebene Briefmarke Gscheidle Marke Deutschland 1980 Wohlfahrtsmarke Audrey Hepburn Deutschland 2001 Kerstfest Marke Deutschland 2016 Die teuerste jemals in Osterreich angebotene Marke aus Osterreich ist die 3 Kreuzer Farbfehldruck Rot statt Grun aus 1867 Sie erzielte bei einer Auktion des Wiener Auktionshauses am 24 25 April 2021 den Preis von 135 000 Euro plus etwa 20 Aufgeld Wegen der COVID 19 Pandemie fand die Auktion internetbasiert online vor 300 Interessierten statt Im September 2024 wurde ein Schwarzer Einser auf einem Ersttagsbrief aus Niederbayern fur 440 000 Euro versteigert PhilatelistischesMit dem Erstausgabetag 7 Juli 2022 gab die Deutsche Post AG ein Sonderpostwertzeichen im Nennwert von 85 Eurocent mit der Bezeichnung Kinder malen eine Briefmarkeheraus Der Entwurf stammt von Jan Niklas Kroger aus Bonn LiteraturBurkhard Muller Verschollene Lander Eine Weltgeschichte in Briefmarken Verlag zu Klampen Springe 2013 ISBN 978 3 86674 221 5 Martina Gorgas Merian Kompass Briefmarken in Europa Travel House Media Munchen 2004 ISBN 3 7742 6767 7 Joachim Helbig Vorphilatelie Schwaneberger Munchen 2004 ISBN 3 87858 553 5 Waldemar Gruschke Markenlander Lexikon Books on Demand Norderstedt 2004 ISBN 3 8334 1044 2 Guido Schmitz Es muss nicht gleich die Blaue Mauritius sein Das langweiligste Hobby der Welt und wie das Briefmarkensammeln richtig spannend werden kann Martin Schmitz Kelkheim 2004 ISBN 3 922272 91 6 Gerhard Webersinke Michel Sammler ABC Richtig sammeln leicht gemacht Schwaneberger Munchen 2001 ISBN 3 87858 539 X Michel Katalog Deutschland 2005 2006 Schwaneberger Unterschleissheim 2005 ISBN 3 87858 034 7 Hans Reichardt Wolfgang Maassen Was ist was Band 52 Briefmarken Neuer Tessloff Verlag Hamburg 2001 ISBN 3 7886 2920 7 G Feustel Lexikon Dichter und Schriftsteller auf Briefmarken Berlin 1987 Ludwig Trondle Burkhard Brehme Mein Hobby Briefmarken Mosaik Verlag Munchen 1982 ISBN 978 3 570 04840 5 Heinz Kuhne Wir sammeln Briefmarken Mosaik Munchen 1976 ISBN 3 570 02285 4 Buschmann Konrad Da ging die Post ab Die Geschichte der Motorisierung der Post Bd 3 Michael Weyand Trier 2002 ISBN 3 924631 98 0 Chris Gatz Briefmarken Perlen aus Papier Phil Creativ Schwalmtal 1993 ISBN 3 928277 08 1 S Jakucewicz F J Konsler M Szwemin Eine Briefmarke entsteht Darstellung und Erlauterung aller Produktionstechniken Phil Creativ Schwalmtal 1999 ISBN 3 928277 18 9 Gerold Schmidt Ist die Falschung von sog Postwertzeichen 148 StGB seit der Postprivatisierung straffrei Art 103 Abs 2 GG In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft Bd 111 1999 S 388 421 Gerold Schmidt Postwertzeichen In Handworterbuch der deutschen Rechtsgeschichte HRG 3 Bd 1982 Sp 1844 1846 Horst Zeisig Munchen und Bayern auf Briefmarken Kleine Kunstwerke von 1849 2010 MunchenVerlag Munchen 2010 ISBN 978 3 937090 50 4 W Stossel Zur Entwicklung der Briefmarke In Archiv fur deutsche Postgeschichte Ausgabe 2 1974 S 54 57 Georg Finke Geschichte des Penny Porto Systems und der Briefmarken Mit einem Anhang uber d Erfdg der Postkarte Zum 50 jahrigen Jubilaum der Briefmarken mit einem Portrat J Chalmers dessen Briefmarken Entwurfen und einem Postwertzeichen Entwurfe Charles Whitings E Heitmann Leipzig 1890 Nachdruck Unikum 2013 ISBN 3 8457 0238 9 WeblinksCommons Briefmarken Album mit Bildern Wikisource Gesetz betreffend die Einfuhrung von Telegraphen Freimarken im Norddeutschen Bund 1869 Quellen und Volltexte Wiktionary Briefmarke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Freimarke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Portomarke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Briefmarke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lexikon uber Philatelie mit vielen Begriffserklarungen Philatelistisches Worterbuch Deutsch Englisch Franzosisch Infos fur Briefmarkensammler Personalisierte Briefmarken der Osterreichischen Post AG Personalisierte Ganzsachen der Deutschen Post AG philatelistisches Grundwissen mit vielen Bildern erklart Welt der Briefmarken Schweizerische Post Briefmarken kaufen postshop ch Schweizerische Post Colnect Weltweiter Briefmarkenkatalog mit der Moglichkeit eine eigene Sammlung zu verwalten Russ Hahn Postage Stamp Collage Art Memento vom 29 Juli 2014 im Internet Archive PDF 4 0 MB Fehler auf BriefmarkenEinzelnachweiseBriefmarken und Sammlermunzen Von der Idee zur Marke Bundesministerium der Finanzen abgerufen am 6 Juli 2021 Bjorn Berge Atlas der verschwundenen Lander Weltgeschichte in 50 Briefmarken Norwegisches Original 2016 Ubersetzt von Gunter Frauenlob und Frank Zuber dtv Munchen 2018 ISBN 978 3 423 28160 7 S 7 Griechenland Hermes 20 Lepta 1861 Auf Borek de abgerufen am 29 Januar 2017 Sergio Sismondo The Tesserakontalepton The Nine Pearls Variety Greece 1831 Memento des Originals vom 24 Oktober 2021 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Auf Sismondostamps com abgerufen am 29 Januar 2017 Martin Klemrath Warum die Farbe der ersten deutschen Briefmarke unglucklich gewahlt war DIE WELT vom 30 Dezember 2024 S 7 Paper Heritage Train Stamps Peru 1871 Trencito issue Auf PaperHeritage co uk abgerufen am 29 Januar 2017 Bundesgerichtshof Umtauschfrist fur Pfennig und DM Briefmarken wirksam In Mitteilung der Pressestelle Nr 137 2005 online auf Juris Bundesgerichtshof de abgerufen am 29 Januar 2017 Bundesgerichtshof Urteil XI ZR 395 04 vom 11 Oktober 2005 Urteil im Wortlaut auf Juris Bundesgerichtshof de abgerufen am 29 Januar 2017 PDF 53 kB Erman Heckelmann BGB 11 Aufl 807 Rz 4 BGHZ 28 259 264 Gerold Schmidt Verstosst die Ausgabe hoheitlicher Postwertzeichen gegen Art 87 f GG In Neue Juristische Wochenschrift NJW Nr 200 1998 S 202 Gerold Schmidt Ist die Falschung von sog Postwertzeichen 148 StGB seit der Postprivatisierung straffrei Art 103 Abs 2 GG In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft Band 111 Heft 2 November 1999 ISSN Online 1612 703X ISSN Print 0084 5310 S 388 421 doi 10 1515 zstw 1999 111 2 388 online auf DeGruyter com abgerufen am 29 Januar 2017 Allgaier ArchPF 1989 222 223 Portokalkulator der Deutschen Post Mit Internetmarke und Handyporto online auf Portokalkulator de abgerufen am 29 Januar 2017 Wolfram Grallert Lexikon der Philatelie 2 Aufl Phil Creativ Schwalmtal 2007 ISBN 3 932198 38 7 S 284 Wolfgang Maassen Vor 150 Jahren erschien die erste philatelistische Literatur In Philatelie Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten Nr 416 Februar 2012 ISSN 1619 5892 S 42 45 Wolfgang Maassen Philatelie und Vereine im 19 Jahrhundert Phil Creativ Schwalmtal 2006 ISBN 978 3 932198 69 4 S 218 f Vgl z B Tobias Ronge Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus Dissertation Uni Tubingen LIT 1 Aufl 2011 ISBN 978 3 643 10856 2 Artikel Philipp Seitz Briefmarken auf ewig abgestempelt Mittelbayerische Zeitung 12 April 2014 abgerufen am 30 Oktober 2015 Island Keine Briefmarken mehr in philatelie Ausgabe 522 von Dezember 2020 72 Jahrgang S 66 Der Text auf der Marke Scott Nr 2521 lautet This U S stamp along with 25c of additional U S postage is equivalent to the F stamp rate Abbildung Briefmarken jetzt individuell gestalten Abgerufen am 5 August 2023 MMS Stamp ch Die ersten MMS Briefmarken der Welt Schweizerische Post Swisscom Mobile und das Museum fur Kommunikation prasentieren die Gewinner Bundesministerium der Finanzen Wetten dass man Briefmarken am Duft erkennen kann Sammeln Helfen Wohlfahrtsmarken Journal I 2010 Hrsg Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Des timbres parfumes au chocolat a partir du 25 mai 16 Mai 2009 fr Memento vom 9 Dezember 2012 im Internet Archive Austria Post Launches Crypto Stamp Collectibles on the Ethereum Blockchain 18 Juni 2019 abgerufen am 15 November 2023 amerikanisches Englisch Royal Mail baut Weblinks in Briefmarken ein In Der Spiegel 1 Februar 2022 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 1 Februar 2022 Heise de 23 Oktober 2023 Deutsche Post bringt erste Krypto Briefmarke heraus Mit KI und NFT Jean Louis Emmenegger Briefmarken aber nicht aus Papier In Schweizer Briefmarken Zeitung Ausgabe Nr 3 2013 S 118 124 vgl David A Norris Vintage Collage Postcards In American Philatelist Ausgabe vom Januar 2012 S 56 58 Brexit Sonderbriefmarke mit Humor orf at 31 Januar 2020 abgerufen am 17 Februar 2020 F Suhr Infografik Briefeschreiben wird teurer Statista In statista com 4 Juni 2019 abgerufen am 1 Oktober 2021 Die Portopreise auf einen Blick Deutsche Post aufgerufen am 7 Marz 2022 Porto fur Briefe Pakete und mehr berechnen Deutsche Post Deutsche Post aufgerufen am 21 Januar 2025 Ullrich Hager Grosses Lexikon der Philatelie Bertelsmann Gutersloh 1973 S 277 Zu Weihnachten Erste Briefmarke die singt In bild de 5 November 2024 abgerufen am 5 November 2024 Der Matrixcode wichtiger Bestandteil einer modernen Frankierung Information der Deutschen Post abgerufen am 14 August 2021 Briefmarke fur 135 000 Euro versteigert orf at 26 April 2021 abgerufen am 26 April 2021 Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28 September 2024 S 8 Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 62 10 min 29 7 MB Text der gesprochenen Version 12 August 2013 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Dieser Artikel wurde am 13 Marz 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4008242 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85105428 NDL 00574394

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