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Prädikation von lateinisch praedicare bekanntmachen ausrufen bzw praedicatio Aussage Bekanntmachung ist ein sprach philo

Prädikation

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Prädikation (von lateinisch praedicare ‚bekanntmachen‘, ‚ausrufen‘ bzw. praedicatio ‚Aussage‘, ‚Bekanntmachung‘) ist ein (sprach-)philosophischer Fachbegriff, der eine sprachliche Handlung bezeichnet, durch die einem Gegenstand (Ding, Objekt, Sachverhalt) Eigenschaften zu- oder abgesprochen werden.

Allgemeines

In der Logik wird der sich auf einen Gegenstand beziehende Ausdruck auch Nominator, der eine Eigenschaft (im weiten Sinn) bezeichnende Ausdruck auch Prädikator genannt. Dann lässt sich wie Wilhelm Kamlah in seiner Logischen Propädeutik die Prädikation auch definieren als sprachliche Handlung, bei der durch Verwendung von Nominator und Prädikator ein Objekt identifiziert und ihm Eigenschaften zu- oder abgesprochen werden.

Die Prädikation bewirkt eine Klassifizierung bzw. Kategorisierung. Durch eine Prädikation werden sprachliche Unterscheidungen vorgenommen. Zusammen mit der Referenz führt die Prädikation zur sprachlichen „Gliederung der Welt“.

Daneben kann Prädikation auch das Ergebnis der Prädikation als Handlung, d. h. die Aussage selbst oder die Beziehung eines Gegenstandes zu einem Prädikat (Eigenschaft, Relation) bezeichnen, d. h. die Äußerung einer Aussage, die Aussage oder den Aussagegehalt/-inhalt (Proposition).

Von Kuno Lorenz, Paul Lorenzen und Wilhelm Kamlah wurde die Prädikation sprachphilosophisch und handlungstheoretisch im Rahmen der Logischen Propädeutik des frühen Erlanger Konstruktivismus präzisiert.

Sprachlogischer Prozess

Um eine Prädikation sprachlich auszudrücken, bedient man sich einer logischen Aussage bzw. eines logischen Urteils. In frühen Phasen der Sprachentwicklung genügen Ein-Wort-Sätze; Theo Herrmann (1972).

In der Regel dient die Prädikation dazu, entweder den Gegenstand mithilfe der Kategorie (z. B. Dies ist ein Spargelschäler), oder die Kategorie am Beispiel des Gegenstandes zu erklären (z. B. Linden sind Bäume, Eichen sind Bäume, Tannen sind Bäume).

Wird nur einem Gegenstand eine Eigenschaft (sogenannter einstelliger Prädikator) zu- oder abgesprochen, führt diese einfache Prädikation zu einem Elementarsatz. Beispiel: Diese Enzyklopädie ist umfangreich oder: Dieser Artikel ist nicht lang. Kamlahs Beispiel für eine elementare Prädikation lautet „Dies ist ein Fagott“. Dieser Satz könnte in einer Gesprächssituation zwischen Musiklehrer und -schüler fallen, während der Lehrer auf ein gewisses Instrument zeigt (sog. deiktische Handlung). Indem andere (Eltern, Lehrer) Prädikationen wiederholen, lernen wir durch Beispiel und Gegenbeispiel (Kamlah: „Dies ist ein Fagott; jenes ist kein Fagott (sondern eine Klarinette).“) die Begriffe der Alltagssprache, nämlich die Wörter und zugleich die Kategorien, die sie bezeichnen.

Relationen

Eine komplexere Prädikation findet bei der Verwendung mehrstelliger Prädikate (Relationen) statt. Beispiel: Das zweistellige Prädikat „x liebt y“ wird von den Personen (Gegenständen, Argumenten) <Otto> und <Yvonne> prädiziert, sodass die Aussage getroffen wird: „Otto liebt Yvonne“.

„… sind befreundet“ und „… spielen miteinander“ sind Beispiele für Prädikatoren mit beliebiger Stellenzahl. Allgemeiner formuliert ist Prädikation der Sprechakt, der einem Gegenstand (oder mehreren Gegenständen, einem n-Tupel) eine Eigenschaft (ein Merkmal/Attribut, ein n-stelliges Prädikat) zu- oder abspricht.

Sprechakttheorie

Prädizieren kann man, indem man entweder (im einstelligen Fall) die Variable eines Prädikats durch einen Eigennamen ersetzt (Beispiel: Prädikat = „x ist umfangreich“ → „Diese Enzyklopädie hier ist umfangreich.“) oder ein Prädikat quantifiziert.

In der Perspektive der Sprechakttheorie vollzieht sich der propositionale Akt durch die Teilakte der Prädikation und der Referenz. Im Referenzakt nimmt der Sprecher Bezug auf Objekte und Sachverhalte (der realen Welt). Durch die Prädikation spricht er diesen Referenten bestimmte Eigenschaften zu.

Literatur

  • Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. Auflage. 2002 (Prädikation).
  • Wilhelm Kamlah, Paul Lorenzen: Logische Propädeutik. Vorschule des vernünftigen Redens. Bibliographisches Institut, Mannheim 1967; 2. Auflage ebenda 1973 (= BI-HTB. Band 227); 3. Auflage Metzler, Stuttgart 1996, ISBN 3-476-01371-5.
  • Kuno Lorenz: Elemente der Sprachkritik. Eine Alternative zum Dogmatismus und Skeptizismus in der Analytischen Philosophie. Suhrkamp (Reihe Theorie), Frankfurt am Main 1970.
  • George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 227–229 (Prädizierbare Adjektive).
  • Regenbogen/Meyer: Wörterbuch der philosophischen Begriffe. 2005 (Prädikation).

Quellen

  1. Wilhelm Kamlah, Paul Lorenzen: Logische Propädeutik. Vorschule des vernünftigen Redens, Bibliographisches Institut Mannheim, 1967
  2. Schülerduden, Philosophie, 2. Aufl. (2002), Prädikation; nach Regenbogen/Meyer, Wörterbuch (2005)/Prädikation Wohl nur einfache Prädikate
  3. Regenbogen/Meyer, Wörterbuch der philosophischen Begriffe (2005)/Prädikation
  4. vgl. Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. Aufl. (2002)/Prädikation, von der Beziehung zwischen Argument und Prädikat sprechend
  5. Friedrich Dorsch: Psychologisches Wörterbuch. Verlag Hans Huber, 1994
  6. Schülerduden: Philosophie. 2. Aufl. (2002), Prädikation; auch das Absprechen ist wichtig, vgl. Seiffert, Logik (1973), S. 23
  7. Brandt/Dietrich/Schön: Sprachwissenschaft. 2. Aufl. (2006), S. 293
  8. Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3. Aufl. (2002)/Prädikation (2)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 08:32

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Pradikation von lateinisch praedicare bekanntmachen ausrufen bzw praedicatio Aussage Bekanntmachung ist ein sprach philosophischer Fachbegriff der eine sprachliche Handlung bezeichnet durch die einem Gegenstand Ding Objekt Sachverhalt Eigenschaften zu oder abgesprochen werden AllgemeinesIn der Logik wird der sich auf einen Gegenstand beziehende Ausdruck auch Nominator der eine Eigenschaft im weiten Sinn bezeichnende Ausdruck auch Pradikator genannt Dann lasst sich wie Wilhelm Kamlah in seiner Logischen Propadeutik die Pradikation auch definieren als sprachliche Handlung bei der durch Verwendung von Nominator und Pradikator ein Objekt identifiziert und ihm Eigenschaften zu oder abgesprochen werden Die Pradikation bewirkt eine Klassifizierung bzw Kategorisierung Durch eine Pradikation werden sprachliche Unterscheidungen vorgenommen Zusammen mit der Referenz fuhrt die Pradikation zur sprachlichen Gliederung der Welt Daneben kann Pradikation auch das Ergebnis der Pradikation als Handlung d h die Aussage selbst oder die Beziehung eines Gegenstandes zu einem Pradikat Eigenschaft Relation bezeichnen d h die Ausserung einer Aussage die Aussage oder den Aussagegehalt inhalt Proposition Von Kuno Lorenz Paul Lorenzen und Wilhelm Kamlah wurde die Pradikation sprachphilosophisch und handlungstheoretisch im Rahmen der Logischen Propadeutik des fruhen Erlanger Konstruktivismus prazisiert Sprachlogischer ProzessUm eine Pradikation sprachlich auszudrucken bedient man sich einer logischen Aussage bzw eines logischen Urteils In fruhen Phasen der Sprachentwicklung genugen Ein Wort Satze Theo Herrmann 1972 In der Regel dient die Pradikation dazu entweder den Gegenstand mithilfe der Kategorie z B Dies ist ein Spargelschaler oder die Kategorie am Beispiel des Gegenstandes zu erklaren z B Linden sind Baume Eichen sind Baume Tannen sind Baume Wird nur einem Gegenstand eine Eigenschaft sogenannter einstelliger Pradikator zu oder abgesprochen fuhrt diese einfache Pradikation zu einem Elementarsatz Beispiel Diese Enzyklopadie ist umfangreich oder Dieser Artikel ist nicht lang Kamlahs Beispiel fur eine elementare Pradikation lautet Dies ist ein Fagott Dieser Satz konnte in einer Gesprachssituation zwischen Musiklehrer und schuler fallen wahrend der Lehrer auf ein gewisses Instrument zeigt sog deiktische Handlung Indem andere Eltern Lehrer Pradikationen wiederholen lernen wir durch Beispiel und Gegenbeispiel Kamlah Dies ist ein Fagott jenes ist kein Fagott sondern eine Klarinette die Begriffe der Alltagssprache namlich die Worter und zugleich die Kategorien die sie bezeichnen RelationenEine komplexere Pradikation findet bei der Verwendung mehrstelliger Pradikate Relationen statt Beispiel Das zweistellige Pradikat x liebt y wird von den Personen Gegenstanden Argumenten lt Otto gt und lt Yvonne gt pradiziert sodass die Aussage getroffen wird Otto liebt Yvonne sind befreundet und spielen miteinander sind Beispiele fur Pradikatoren mit beliebiger Stellenzahl Allgemeiner formuliert ist Pradikation der Sprechakt der einem Gegenstand oder mehreren Gegenstanden einem n Tupel eine Eigenschaft ein Merkmal Attribut ein n stelliges Pradikat zu oder abspricht SprechakttheoriePradizieren kann man indem man entweder im einstelligen Fall die Variable eines Pradikats durch einen Eigennamen ersetzt Beispiel Pradikat x ist umfangreich Diese Enzyklopadie hier ist umfangreich oder ein Pradikat quantifiziert In der Perspektive der Sprechakttheorie vollzieht sich der propositionale Akt durch die Teilakte der Pradikation und der Referenz Im Referenzakt nimmt der Sprecher Bezug auf Objekte und Sachverhalte der realen Welt Durch die Pradikation spricht er diesen Referenten bestimmte Eigenschaften zu LiteraturBussmann Lexikon der Sprachwissenschaft 3 Auflage 2002 Pradikation Wilhelm Kamlah Paul Lorenzen Logische Propadeutik Vorschule des vernunftigen Redens Bibliographisches Institut Mannheim 1967 2 Auflage ebenda 1973 BI HTB Band 227 3 Auflage Metzler Stuttgart 1996 ISBN 3 476 01371 5 Kuno Lorenz Elemente der Sprachkritik Eine Alternative zum Dogmatismus und Skeptizismus in der Analytischen Philosophie Suhrkamp Reihe Theorie Frankfurt am Main 1970 George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik Herausgegeben und aus dem Amerikanischen ubersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 1993 Lizenzausgabe Zweitausendeins Frankfurt am Main 1995 2 Auflage ebenda 1996 ISBN 3 86150 115 5 S 227 229 Pradizierbare Adjektive Regenbogen Meyer Worterbuch der philosophischen Begriffe 2005 Pradikation QuellenWilhelm Kamlah Paul Lorenzen Logische Propadeutik Vorschule des vernunftigen Redens Bibliographisches Institut Mannheim 1967 Schulerduden Philosophie 2 Aufl 2002 Pradikation nach Regenbogen Meyer Worterbuch 2005 Pradikation Wohl nur einfache Pradikate Regenbogen Meyer Worterbuch der philosophischen Begriffe 2005 Pradikation vgl Bussmann Lexikon der Sprachwissenschaft 3 Aufl 2002 Pradikation von der Beziehung zwischen Argument und Pradikat sprechend Friedrich Dorsch Psychologisches Worterbuch Verlag Hans Huber 1994 Schulerduden Philosophie 2 Aufl 2002 Pradikation auch das Absprechen ist wichtig vgl Seiffert Logik 1973 S 23 Brandt Dietrich Schon Sprachwissenschaft 2 Aufl 2006 S 293 Bussmann Lexikon der Sprachwissenschaft 3 Aufl 2002 Pradikation 2

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