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Phänomenologie

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Phänomenologie (Begriffsklärung) aufgeführt.

Die Phänomenologie (von altgriechisch φαινόμενον phainómenon, deutsch ‚Sichtbares, Erscheinung‘ und λόγος lógos, ‚Rede‘, ‚Lehre‘) ist eine philosophische Strömung, deren Vertreter den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in unmittelbar gegebenen Erscheinungen, den Phänomenen, sehen.

Die verschiedenen phänomenologischen Ansätze in der Literatur, der Philosophie oder der Naturwissenschaft unterscheiden sich in der Art, wie sie mit Phänomenen umgehen. Gemeinsam ist ihnen der Anspruch, Phänomene als Erscheinungen eines unmittelbar Gegebenen zu beschreiben. Die Phänomenologie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich von Edmund Husserl geprägt.

Begriffsgeschichte

Das Wort „Phänomen“ beschreibt schon im Altgriechischen eine Erscheinung (siehe hierzu die Etymologie von Phänomen), womit ein mit den Sinnen wahrnehmbares einzelnes Ereignis gemeint ist. Die Bedeutung solcher Phänomene ist durch die Schule der Skeptiker vorbereitet worden, die sich als Rückschlag auf den metaphysischen Dogmatismus der vorhergehenden philosophischen Schulen wie etwa der des Parmenides von Elea versteht. Der Begriff „Phänomenologie“ oder „phänomenologisch“ geht auf das 18. Jahrhundert zurück und findet sich bei Friedrich Christoph Oetinger (Philosophie der Alten), sowie bei Johann Heinrich Lambert (Über die Methode, die Metaphysik, Theologie und Moral richtiger zu beweisen, 1762). Dies als Begriff einer Phaenomenologia oder optica transcendentalis. In Lamberts Schrift Neues Organon oder Gedanken über die Erforschung und Bezeichnung des Wahren und dessen Unterscheidung von Irrtum und Schein, Teil 4: Phänomenologie oder Lehre vom Schein (1764) wird die Notwendigkeit einer Lehre vom oder Anschein nebst einer Lehre von den Denkgesetzen und einer solchen von den Zeichen als Instrumente der Wahrheitssuche postuliert.

Kant gebraucht den Begriff ebenfalls zur Benennung einer Lehre von den Grenzen der Rezeptivität. Daraus entstand unter anderem seine Kritik der reinen Vernunft.

Des Weiteren steht der Begriff im Werk Hegels, besonders in der Phänomenologie des Geistes, für das werdende Wissen, d. h. die Formen, in denen Gegenstände überhaupt im Bewusstsein erscheinen können, mithin die Gesamtheit der Erscheinungen des Geistes in Bewusstsein, Geschichte und Denken. Die Phänomenologie des Geistes versteht sich als Wissenschaft der Erfahrung des Bewusstseins, welches zunächst noch absolute Unmittelbarkeit (bloße sinnliche Anschauung einer vom Subjekt abgespaltenen Wirklichkeit) ist, später zum absoluten Wissen zurückkehrt (in dem das tätige Subjekt und das Objekt zusammenfallen). Hegel zielt damit gegen die naive Annahme der vorkritischen Philosophie, dass der Gegenstand die Erkenntnis bestimmt, aber ebenso auf die Beseitigung der von Kant postulierten Kluft zwischen dem Subjekt der Erkenntnis und ihrem Gegenstand, dem Ding an sich, das von Kant als unerkennbar angesehen und der bloßen Erscheinungswelt zugeordnet wird. Eine wichtige Rolle in diesem Vermittlungsprozess zwischen Subjekt und Objekt spielt – anders als der neuere Begriff der Phänomenologie suggeriert – die konkrete Tätigkeit des Menschen.

Franz Brentano verwendete alternativ den Begriff phänomenologische oder deskriptive Psychologie. Eigenständige philosophische Methode wird die Phänomenologie erst durch Edmund Husserl Anfang des 20. Jahrhunderts.

Phänomenologie Husserls

Ziel Husserls ist es, die Philosophie als „erste Wissenschaft“ (Prima philosophia) zu rehabilitieren. Nach Husserl kann nur eine phänomenologische Philosophie den Vorbedingungen einer wahrlich strengen Wissenschaft genügen, weil eine naturalistische oder experimentelle Philosophie auf Vorurteilen und Existenzannahmen basiert, also sich nicht an den „Sachen selbst“ orientiert. Diese Orientierung charakterisiert die gesamte Strömung der Phänomenologie. Sie soll sicherstellen, dass sich die Wissenschaften nur von Evidenzen leiten lassen, die dem unmittelbaren Bewusstseinserleben entstammen.

Husserl stellt diesen Zusammenhang in einem Artikel in der Encyclopædia Britannica 1927 folgendermaßen dar:

„Phänomenologie bezeichnet eine an der Jahrhundertwende in der Philosophie zum Durchbruch gekommene neuartige deskriptive Methode und eine aus ihr hervorgegangene apriorische Wissenschaft, welche dazu bestimmt ist, das prinzipielle Organon für eine streng wissenschaftliche Philosophie zu liefern und in konsequenter Auswirkung eine methodische Reform aller Wissenschaften zu ermöglichen.“

– IX, 277

In diesem Artikel werden drei wesentliche Aspekte der Phänomenologie Husserls genannt:

  • Deskription als Methode
  • Apriorität der Phänomenologie (wissenschaftlicher Anspruch)
  • Fundament für alle anderen Wissenschaften

Diese drei Aspekte sind für alle folgenden Phänomenologen verbindliche Strukturmerkmale der Phänomenologie – auch wenn sie in der Weiterentwicklung der Phänomenologie und der Wandlung der phänomenologischen Forschungsgemeinde deutlicher Kritik unterzogen wurden.

Wurzel der Phänomenologie

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Franz Brentano

Husserls Phänomenologie ist stark beeinflusst von Franz Brentanos deskriptiver Psychologie, die ebenfalls psychische Phänomene unabhängig von den sie erzeugenden physischen Reizen beschreibt. In Abgrenzung zu einer empirischen Psychologie hatte Brentano den Begriff des intentionalen Bewusstseins gebildet. Dies ist Ausdruck der Überzeugung, dass Bewusstsein niemals ohne Bezug auf etwas ist: Bewusstsein ist immer Bewusstsein von etwas.

„Jedes psychische Phänomen ist durch das charakterisiert, was die Scholastiker des Mittelalters die intentionale (auch wohl mentale) Inexistenz eines Gegenstandes genannt haben, und was wir, obwohl mit nicht ganz unzweideutigen Ausdrücken, die Beziehung auf einen Inhalt, die Richtung auf ein Objekt (worunter / hier nicht eine Realität zu verstehen ist), oder die immanente Gegenständlichkeit nennen würden. Jedes enthält etwas als Objekt in sich, obwohl nicht jedes in gleicher Weise. In der Vorstellung ist etwas vorgestellt, in dem Urteile ist etwas anerkannt oder verworfen, in der Liebe geliebt, in dem Hasse gehasst, in dem Begehren begehrt usw. Diese intentionale Inexistenz ist den psychischen Phänomenen ausschließlich eigentümlich. Kein physisches Phänomen zeigt etwas Ähnliches.“

– Franz Brentano: Psychologie vom empirischen Standpunkte, 1874, S. 124f.

Diese trivial anmutende Entdeckung ebnet den Weg zu einem der grundlegenden philosophischen Probleme – der Spaltung der Welt in Subjekt und Objekt. Auf Grundlage des intentionalen Charakters des Bewusstseins konnte dieses Problem aus einer neuen Perspektive bearbeitet werden.

Auch Brentano ging davon aus, dass sich die Grundlagen der Logik nicht in einer naturalistischen Psychologie begründen lassen. Husserl greift diesen Aspekt auf und weitet diesen Gedanken der deskriptiven Psychologie Brentanos aus zu einer transzendentalen Phänomenologie, welche die Möglichkeiten von Bewusstseinsakten überhaupt erklären will.

Die Psychologismuskritik

Die philosophische Ausgangslage Husserls war die zu seiner Zeit herrschende Annahme, dass Wahrheiten relativ betrachtet werden müssen und sich nur in ihrer jeweiligen historischen Form zeigen (Historismus) oder aber Produkt einer naturalistisch gedachten Psyche sind (Psychologismus). Philosophie wäre dann keine Form der Erkenntnisgewinnung mehr und hätte diese Aufgabe an die Psychologie abzugeben. Dieser Auffassung setzte Husserl seine Kritik des Psychologismus entgegen. Nach Husserl ist die These des Psychologismus, die Logik sei ein Teil der Psychologie, da diese sich als Wissenschaft der Psyche auch mit den Denkgesetzen beschäftige, falsch. Demnach wäre Logik die Lehre vom Denken, Schlussfolgern und Urteilen und ein Spezialfall der psychischen Fähigkeiten. Husserl widerspricht dieser Auffassung in doppelter Hinsicht. Zunächst zeigt er auf, dass die Konsequenz des Psychologismus eine bloße Relativität logischer Gesetze zur Folge hätte. So würde der Satz vom Widerspruch zu einer bloßen Wahrscheinlichkeit werden, da empirische Regeln keine Allgemeingültigkeit beanspruchen können.

Ein weiteres Problem betrifft die Denkakte und deren Richtigkeit. Wenn die Gesetze der Logik rein empirischer Natur wären, abgeleitet aus den Denkgesetzen, sei damit noch nicht geklärt, dass diese auch richtig wären. So gibt es durchaus logisch falsche Urteile, die ebenfalls dem Denken entspringen. Somit kann das Kriterium der Richtigkeit nicht im Denken selbst liegen, es sei denn, falsche Urteile würden einer anderen Denkabfolge unterliegen, wobei dann wiederum die Frage bliebe, was denn nun das Kriterium für richtige oder falsche Denkabfolgen sei. Husserl ist der Überzeugung, dass der Psychologismus letztlich die Denkinhalte, z. B. das Urteil, nicht vom Denkverlauf, dem Urteilen selbst unterscheidet. Damit ist das Urteilen selbst real, während der Urteilsinhalt ideal ist. Diese Unterscheidung zwischen Inhalt und Denkakt, zwischen „Genesis“ und „Geltung“, wird in der Folge der Phänomenologie konstitutiv bleiben.

Freie Variation

Methodisch am weitesten verbreitet ist die freie Variation, die dem deskriptiven Vorgehen der Phänomenologie am nächsten ist. Durch freie Variation in der Phantasie können unterschiedliche, aber einander gleichende Sachen vorgestellt werden. Jede dieser Sachen wird nur vom logisch Möglichen begrenzt, nicht von ihrer Existenzmöglichkeit (Beispiel: Goethes Konzept der Urpflanze). In dieser freien Variation können dann Konstanten entdeckt werden, in denen sich die unterschiedlichen Varianten „decken“, z. B. sind Scharlach und Bordeaux zwar unterschiedliche Farbtöne, beide aber doch rot. Es ist diese Deckung, diese Identität in der eidetischen Variation, welche diejenige Allgemeinheit ergibt, die Husserl mit dem Begriff „Idee“ bezeichnet. Das Husserlsche eidos ist ohne seine Metaphysik eine platonische Idee. Es ist das Wesen, eine Allgemeinheit, die anschaulich, intuitiv gegeben ist. Wichtig dabei ist der Unterschied zwischen empirischer Generalisation und dieser Ideation: Empirische Anschauung ist immer begrenzt, während reine eidetische Variation unendlich ist, da sie nicht nur das aktuell Existierende schaut, sondern alle logischen Möglichkeiten in Anspruch nimmt. Wenn nach Husserl die Philosophie strenge Wissenschaft sein soll, so benötigt sie diese Universalität und die durch sie gegebene Möglichkeit einer letzten Begründung, welche die Phänomenologie ist.

Intentionalität des Bewusstseins

Intentionalität ist der zentrale Begriff der Phänomenologie Husserls überhaupt. Er greift die in der Psychologismuskritik schon angedeutete Problematik von Subjekt und Objekt wieder auf. Mit Intentionalität ist die Tatsache gemeint, dass unser Bewusstsein immer auf etwas gerichtet ist, also ein Bewusstsein „von etwas“ ist. Diese Bezeichnung lässt sich in der Betrachtung eines Phänomens verdeutlichen: Alltägliche Wahrnehmungen, wie das Wahrnehmen von Personen oder Gegenständen, vollziehen sich in einer nicht reflektierten Einstellung, die nicht die Sinnhaftigkeit der Person oder Sache in Frage stellt. Husserl geht nun davon aus, dass diese Sinnhaftigkeit etwas ist, das wir den Sachen beilegen. Ein Beispiel dafür ist die so genannte Täuschung. Schauen wir uns eine Schaufensterpuppe in einem Schaufenster an, vor dem wir stehen, so kann es geschehen, dass wir überrascht bemerken, dass es sich nicht um eine Puppe, sondern um einen Menschen gehandelt hat. In diesem Augenblick – und dies ist der Zeitpunkt, in dem die Täuschung umschlägt – verändert sich der Sinn dieser Figur. So verhalte ich mich z. B. nicht mehr so, als sei ich unbeobachtet.

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Vexierbild eines Totenkopfs, 19. Jahrhundert

Edmund Husserl spricht in seinen Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie (auch Ideen I) von Noesis und Noema als Grundmomenten der Gegenstandskonstitution und somit als der Grenze des Sagbaren. „Noesis“ bedeutet dabei, wie sich der Bewusstseinsakt auf seinen Gegenstand bezieht (glauben, wollen, hassen, lieben) und „noema“, wie der Gegenstand durch diese noetischen Akte erscheint (das jeweils Geglaubte, Gewollte, Gehasste, Geliebte).

So ist z. B. das Noema der Wahrnehmung eines Baumes das „Baumwahrgenommene“. Dieses unterscheidet sich aber nun fundamental vom Baum, der z. B. verbrennen kann, während die Baumwahrnehmung das nicht kann, da sie keine realen Eigenschaften besitzt. Allerdings besitzt die Baumwahrnehmung ihre eigene gegenständliche Sinnhaftigkeit: beispielsweise können Bäume wachsen, sind anzufassen. Der Baum wird also als etwas aufgefasst, das so und so strukturiert ist. Dass wir etwas als etwas vermeinen, ist der zentrale Gedanke Husserls, die sogenannte Intentionalität. (Die Thematik lässt sich analog vielleicht am Beispiel von Vexierbildern verdeutlichen: Siehe das nebenstehende Vexierbild als ein Beispiel dafür, wie das intentional Vermeinte zwischen zwei Bedeutungen umschlagen kann.)

Ähnlich wie beim Vexierbild ist der Stoff (griech. hýlê) unserer Wahrnehmung erst durch den intentionalen Akt als z. B. real, phantasiert, geträumt usw. gemeint. Das bedeutet, wir legen der Hyle einen Sinn bei. Nun bekommen nach Husserl z. B. die Gegenstände der Biologie ebenfalls einen Sinn beigelegt, z. B. „bewegt sich von selbst und reproduziert sich“. Die dahinter stehende Sinnhaftigkeit ist die sogenannte materielle Ontologie, die Husserl auch als regionale Ontologie bezeichnet. Nach Husserl sind diese regionalen Ontologien die Grundlage für die Wissenschaften, konstituieren sie doch erst den Gegenstandsinn der Themen der einzelnen Wissenschaften.

Wie kann es aber sein, dass wir im Schaufenster (s. o.) einmal eine Puppe sahen, ein andermal eine Person? Husserl würde sagen, dass wir beide Male eine Wahrnehmung hatten. Auch die Täuschung ist zunächst eine Wahrnehmung, die sich später als Täuschung herausstellt. Was sich verändert hat, ist nur die Sinnhaftigkeit, mit der wir die Aspekte unserer Wahrnehmung belegt hatten: unbelebtes Ding – Person. Damit es also Täuschungen geben kann, müssen wir offensichtlich den Gegenständen einen Sinn beilegen können, der sich allerdings auch wieder verändern kann. Ein zentraler Begriff in der Terminologie Husserls ist dabei die Abschattung. Gegenstände sind uns nie als ganze Einheit präsentiert, sondern zeigen sich uns nur in Seitenansicht. Nie haben wir die vollständige Perspektive auf sie, was letztlich der völligen Unwahrnehmbarkeit des Gegenstandes entsprechen würde. Voraussetzung der Wahrnehmung ist deshalb die Perspektive, die damit aber auch gleichzeitig die Verborgenheit der Sache ausmacht, mithin das Phänomen der Täuschung erst ermöglicht.

Die erkenntnistheoretische Pointe dieses Ansatzes besteht in der Auflösung der Aporie, die nach Husserl der Empirismus und der Rationalismus hinterlassen haben. Da ihre Anhänger sich in dem Phänomen Welt nähern, die einen, indem sie eine äußere Welt annehmen, die anderen, indem sie sie als Produkt der Vernunft auffassen, gehen sie nicht streng dem Phänomen entsprechend vor. Würden sie dies tun, so Husserl, so würden sie feststellen, dass wir weder zuerst uns wahrnehmen und dann die Welt, noch zunächst die Welt und dann uns, sondern uns immer schon in der Welt gleichursprünglich erfahren. Diese Komplementarität von Welt und Bewusstsein beschreibt die Struktur der Intentionalität. Indem ich die Welt und die Dinge als objektiv intendiere (vermeine), erhalten sie ihre Unabhängigkeit von unserem Bewusstsein. Indem Husserl diese Struktur des Bewusstseins nachzeichnet, gelingt es ihm, über die klassischen Probleme der Erkenntnistheorie hinauszugehen. Methodisch geht Husserl in einer strengen, am Phänomen orientierten Deskription vor. Wichtige Aspekte sind dabei die Epoché und die Eidetische Reduktion:

Epoché und eidetische Reduktion

Eidetische Reduktion: Der von Husserl vehement eingeforderte Weg „zu den Sachen“ führt über eine reflexive Schau ihres Wesens (εἶδος = die Schau/das Wesen). Die Betrachtung eines Gegenstands hat sich auf den reinen Bewusstseinsakt zu beschränken, indem sie konsequent auf alle Vor-Urteile verzichtet und somit „das Sein der Welt in Klammern“ schließt. Die Methode der Epoché (Enthaltung, Innehalten) kennzeichnet Husserl als „Aktenthaltung in Beziehung auf die Idee der Neutralität“. Dies erfordert die dreifache Enthaltsamkeit gegenüber subjektiven Einstellungen (emotionale Vormeinungen, Wortschatz, sog. Selbstverständlichkeiten), theoretischen Vorannahmen (formale Logiken, Hypothesen) und schließlich Traditionswissen (Intersubjektivität, Konvention, Dogmen). In einem zweiten Schritt (der ) wird die Existenz des Gegenstandes insofern außer Betracht gelassen, dass sich nur die „Washeit“ zeige, also das, was der Gegenstand ist, sein Wesen.

Aus der Perspektive des transzendentalen Bewusstseins wird das Sein nur noch als Korrelat des Bewusst-Seins angesehen, also ohne Annahmen oder Urteile über das tatsächliche Sein oder Nicht-Sein der Bewusstseinsinhalte. Diese Methode nähert sich den Gedankenexperimenten von Descartes und Hobbes über die so genannte „Weltvernichtung“ (die Frage: Was bleibt erhalten, wenn es die physische Welt nicht mehr gäbe?). Damit ergibt sich aber auch sofort eines der größten Probleme der Phänomenologie. Husserl hatte nämlich den oben erwähnten Unterschied zwischen Bewusstseinsakt (Noesis) und Bewusstseins-Inhalt (Noema) angebracht. Dies entspricht einer Einteilung, die unterscheidet, was das Bewusstsein ist und was es bedeutet (denn nach Brentano ist das Bewusstsein immer intentional). Wie kann man aber sagen, dass die Inhalte des Bewusstseins noch Bedeutung haben, wenn jegliche Existenz ausgeklammert wurde? Husserl wollte die Existenz ausklammern, da die Objekte ihm zufolge das Bewusstsein transzendieren: wenn es sie gibt, so gibt es sie außerhalb des Bewusstseins selbst. Um Zugang zu den reinen Ideen gewinnen zu können, muss daher ihre Existenz ausgeklammert werden. Die Phänomenologie muss beantworten können, wann und wie es möglich sei, dass das Bewusstsein sich auf etwas „Bewusstsein-Transzendentes“ bezieht. Husserls Erklärung wird lauten, dass der Inhalt sehr wohl bewusstsein-transzendent sei, aber dass das Intendieren selbst bewusstsein-immanent sein müsse. Also wird etwas immer immanent intendiert, während es als bewusstsein-transzendent intendiert wird, weil es, wenn es existieren würde, außerhalb des Bewusstseins sein würde.

Wirkungsgeschichte Husserls

Am Anfang der Wirkungsgeschichte der Phänomenologie steht die „Philosophische Gesellschaft Göttingen“, ein Diskussionsforum, in dem sich von 1910 bis 1920 u. a. Alexandre Koyré, Dietrich von Hildebrand, Theodor Conrad, Hedwig Martius (nach ihrer Heirat 1912 hieß sie Hedwig Conrad-Martius), Hans Lipps, Edith Stein, Roman Ingarden und Adolf Grimme um Husserl und Adolf Reinach scharten. Die Phänomenologie wurde zu einer der wichtigsten Strömungen der zeitgenössischen kontinentalen Philosophie. Die Soziologie profitierte von ihr vor allem durch Arbeiten von Alfred Schütz und später in ethnomethodologischen Forschungsansätzen. Die Phänomenologie beeinflusste die Werteethik als Wesensanalytik des Ethischen (Moritz Geiger, Hans Reiner, Max Scheler, Dietrich von Hildebrand), fand Eingang in die Psychologie (Alexander Pfänder) und die Rechtswissenschaften (Adolf Reinach). Das phänomenologische Denken hat die Entwicklung des Existenzialismus in Deutschland und Frankreich entscheidend geprägt und vorangetrieben. Es zieht sich entsprechend durch die wichtigsten Werke von Jean-Paul Sartre. Bei Maurice Merleau-Ponty stehen Wahrnehmung und Leib im Mittelpunkt des phänomenologischen Schaffens, bei Paul Ricœur Sprache und Gedächtnis. Besonders treu verfolgte Eugen Fink, ein ehemaliger Assistent Husserls, dessen Linie. Martin Heidegger hingegen, ebenfalls Assistent Husserls und einer der prominentesten Vertreter phänomenologischer Philosophie, entwickelte einen eigenen phänomenologischen Zugang, bei ihm spielt der Begriff des Seins die zentrale Rolle. Auch der tschechische Philosoph Jan Patočka ist zu nennen. Husserls Gedanken übten außerdem einen starken Einfluss auf Laura Perls aus, eine der Mitbegründerinnen der Gestalttherapie.

Der Weg von Husserl zu Heidegger

Der Weg von Husserl zu Heidegger kann unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden. Zentraler Aspekt ist aber sicherlich der Gedanke Heideggers und Vorwurf an Husserl, dass der Mensch selbst nicht in der phänomenologischen Epoché beschrieben werden könne, da, so Heidegger, gerade dann abgesehen werde von dem, was diesen ausmache: seine „Existenz“. Anhand von Sein und Zeit, Heideggers Hauptwerk und Husserl gewidmet, ist jedoch auszumachen, wie wesentlich die Methode der Phänomenologie für Heideggers Frage nach dem Sein ist. Heidegger bezeichnet das Phänomen als „das Sich-an-ihm-selbst-zeigende“, als das, was sich am Seienden selbst zeigt als das, was es ist: das Sein des Seienden. Daraus folgert er: „Ontologie ist nur als Phänomenologie möglich“.Ernst Tugendhat sieht den entscheidenden Entwicklungsschritt von Heideggers Phänomenologie darin, dass sie im Unterschied zu Husserl, der nur die „Gegebenheitsweisen der Gegenstände“ im Blick habe, die Sicht erweitere und „unter dem Titel Erschlossenheit und Lichtung nach der Möglichkeit der Dimension von Gegebenheit und Wahrheit als solcher“ frage.

Hans Lipps’ Hermeneutik der Wirklichkeit

Während Husserl den Rückgang zu einem „transzendentalen Ego“ forderte, das zuallererst den konkreten Menschen konstituieren soll und Heidegger in Sein und Zeit seine existenziale Analytik des Daseins als Fundamentalontologie ausarbeitete, fragt Hans Lipps: „Inwiefern wird in der mannigfachen Bedeutung des Seienden gerade die Verfassung meiner Existenz Erfahrung?“ Für ihn gründet sich menschliche Existenz in der Auslegung der Wirklichkeit, ist Philosophie „verantwortliche Übernahme meiner selbst“.

Max Schelers Wertethik

Max Scheler hatte einen methodischen Zugang zur Phänomenologie. Im Zentrum seines Denkens steht die materiale Werteethik, die er als einen besonderen Phänomenbereich im Sinne der phänomenologischen Methode beschreibt. Mit seiner Ethik wirkte er weit in die katholische Philosophie hinein, so bei Karol Wojtyła.

Späte Überzeugungen Eugen Finks

Eugen Fink war langjähriger Assistent und Schüler Edmund Husserls und letztlich von Husserl selbst autorisierter Interpret der Phänomenologie. Umso bedeutsamer war Finks Rede auf dem phänomenologischen Kolloquium in Brüssel 1951. Hier verkündete er, dass der Husserlsche Ansatz nicht so voraussetzungslos sei, wie Husserl, und in der Folge auch er selbst, stets betont habe. Die Überlegungen über Erscheinung, Sein, Objekte, Gegenstand und Seiendes gingen der phänomenologischen Methode voraus und seien nicht deren Resultat.

Die Phänomenologie im Denken Michel Foucaults

Michel Foucault war in seinen frühen Schriften stark durch die Phänomenologie, insbesondere durch Heidegger, beeinflusst. Erst in seinen genealogischen Schriften unterwirft er die Phänomenologie einer intensiven Kritik. Um 1954 beschäftigte Foucault sich mit der Phänomenologie, dem Marxismus und der Psychoanalyse, um ein anthropologisch-existenzielles Modell der „Geisteskrankheiten“ zu entwerfen.

Phänomenologie der Wahrnehmung bei Maurice Merleau-Ponty

Maurice Merleau-Ponty (1908–1961) entwickelt die Phänomenologie weiter, wobei sich Anschlüsse und Abgrenzungen zu Husserl und Heidegger zeigen. Bei ihm rückt insbesondere die Leiblichkeit ins Zentrum. Dabei will er die klassischen Dichotomien (z. B. Subjekt und Objekt oder Leib und Seele) produktiv überwinden.

Emmanuel Levinas und die Phänomenologie

Levinas entwickelte, sowohl von seiner jüdischen Tradition als auch von Martin Heidegger beeinflusst, eine Ethik, die sich vom Antlitz des Anderen leiten lässt. Da der Andere für Levinas niemals einzuholen, d. h. in seiner Totalität zu verstehen ist, geht von ihm ein Anspruch aus, der letztlich alles übersteigt. Interessant ist in diesem Zusammenhang der häufig gemachte Vergleich zwischen Martin Buber und Levinas. Obgleich beide in der jüdischen Tradition einen Teil ihrer Wurzeln haben, sieht Buber in dem Gegenüber ein prinzipiell Gleiches, während dieses für Levinas gerade das Ende jeder Ethik bedeuten würde.

Phänomenologie und Ideologiekritik bei Jürgen Habermas

Indem Jürgen Habermas die Kritik Husserls am objektivistischen Selbstverständnis der Wissenschaften teilt, möchte er jedoch davor warnen, in einen anderen Objektivismus zu verfallen, der von den berechtigten erkenntnisleitenden subjektiven Interessen ablenkt.

Weitere Positionen

Der springende Punkt der Phänomenologie sei die „Unmöglichkeit des Subjektes, definitive kognitive Aussagen über ein Objekt zu machen“, so Hans Ulrich Gumbrecht in seinem Beitrag „Die Aufgabe der Geisteswissenschaften heute“ von 2004.

Zeitgenössische phänomenologische Theorien

Die Phänomenologie hat viele der gegenwärtigen philosophischen Strömungen beeinflusst. Dabei ist zu bemerken, dass vielfach gerade Philosophen, die sich kritisch zur Phänomenologie stellen, z. B. Michel Foucault und Jacques Derrida stark durch sie beeinflusst wurden.

Phänomenologie des Fremden

Bernhard Waldenfels hat mit seiner , die stark an Merleau-Ponty orientiert ist, eine Phänomenologie des Fremden entwickelt, in der das Fremde als nicht zu übersteigende Grenzregion beschrieben wird. Insbesondere in gesellschaftlich wichtigen Problemfeldern wie Gewalt, Fremde, Krankheit und Tod weist seine Phänomenologie Grenzen des Zugangs aus.

Lebensphänomenologie

Die von Michel Henry (1922–2002) begründete radikale Lebensphänomenologie setzt sich von der klassischen Phänomenologie und auch noch vom frühen Merleau-Ponty insoweit ab, als sie das in der Welt Erscheinende nicht aus diesem selbst zu ergründen sucht, sondern auf ein ursprüngliches (Selbst-)Erscheinen transzendentaler Subjektivität im Leben zurückführt. Dabei lässt sich Henry v. a. von der Lehre einer inneren leiblichen Apperzeption bei Maine de Biran inspirieren.

Strukturphänomenologie

Im kritischen Anschluss an Husserl und Heidegger sowie im Überstieg phänomenologischer Grundansätze von ‚Transzendentaler oder Horizont-Phänomenologie‘ bei Husserl und ‚Ontologischer oder Daseinsphänomenologie‘ bei Heidegger, entfaltet Heinrich Rombach mit der Genetischen oder Strukturphänomenologie eine ‚Phänomenologie der Je-Welten‘.

Tiefenphänomenologie

Der Begriff Tiefenphänomenologie als Bezeichnung einer weiteren originären Variante der Phänomenologie wird sowohl von José Sánchez de Murillo als auch von Heinrich Rombach geltend gemacht. Sie geht – neben zahlreichen intensiven und nachhaltigen Impulsen, die Sánchez in den Jahren 1971 bis 1981 in Würzburg durch den Philosophen Heinrich Rombach erhalten hat – auf 1977 begonnene Forschungen im Bereich der deutschen Romantik – insbesondere Jakob Böhmes, Franz von Baaders und Schellings – zurück. Wichtig für die Tiefenphänomenologie war ebenso die Beschäftigung mit der Theologie Karl Rahners sowie den von Edmund Husserl, Martin Heidegger und Jean-Paul Sartre eröffneten phänomenologischen Forschungswegen. Von daher versucht die Tiefenphänomenologie, verborgene Grundbedingungen von Natur- und anthropologischen Phänomenen aufzudecken, deren Tiefenbedeutung für das Leben zu erhellen und sie den Menschen zu vermitteln.

Neue Phänomenologie

Die Neue Phänomenologie ist eine von dem 1993 emeritierten Kieler Philosophieprofessor Hermann Schmitz eingeführte und maßgeblich entwickelte Variante der Phänomenologie. Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftsgebieten Medizin und Psychologie ist für die Neue Phänomenologie von Bedeutung. Grundlage der Neuen Phänomenologie ist eine Wiederentdeckung der unwillkürlichen Lebenserfahrung ausgehend von dem, was jeder Mensch vortheoretisch, empraktisch mit seinem eigenen Leib wahrnimmt.

Der Philosoph und Schüler von Schmitz Guido Rappe hat die Ansätze der Neuen Phänomenologie in Teilen aufgegriffen und weiterentwickelt. Als wesentliche Erweiterung ist die systematische Behandlung der biografischen Dimension des Leibes zu sehen, die sich bei Schmitz nur in Ansätzen findet.

Bildphänomenologie

Bereits bei Edmund Husserl findet sich in Paragraph 111 der Ideen I (1913) sowie weitaus ausführlicher in den Vorlesungen zu Bildbewußtsein, Phantasie und Erinnerung (1980), welche aus dem Nachlass veröffentlicht wurden, die einflussreiche Unterscheidung zwischen Bildträger, z. B. den realen Farben auf der Leinwand, dem Bildobjekt, also dem dargestellten Objekt, und schließlich dem Bildsujet, womit ein reales Vorbild außerhalb des Bildes gemeint ist. Eine wichtige Station in der Weiterentwicklung der Bildphänomenologie ist Jean-Paul Sartres umfangreiche Studie Das Imaginäre (1940), die – anders als Husserl – die Bilderfahrung als Sonderfall der Imagination und nicht der Wahrnehmung begreift. In neuerer Zeit grenzt Lambert Wiesings Konzeption vom Bildobjekt als artifizieller Präsenz ebenso scharf wie Sartre die bildliche Darstellung von der Physik ab. Weitere Impulse hat die Bildphänomenologie der Gegenwart etwa auch von Dieter Merschs Ästhetik des Performativen oder von Emmanuel Alloas Beschreibung des diaphanen Bildes erhalten.

Wahrnehmungsphänomenologie

Die Wahrnehmungsphänomenologie ist teilweise mit der Phänomenologie selbst identisch, denn für Edmund Husserl ist die Wahrnehmung die fundamentale Gegebenheitsweise schlechthin. Als Klassiker der Wahrnehmungsphänomenologie gilt wohl Maurice Merleau-Ponty, der in seinem philosophischen Hauptwerk Phänomenologie der Wahrnehmung (1945) in kritischer Auseinandersetzung mit der ebenfalls phänomenologisch orientierten Gestaltpsychologie der Leiblichkeit des Wahrnehmungssubjekts in ihren wesentlichen Facetten auf den Grund gehen will. In jüngerer Zeit begreift Gernot Böhme im Anschluss an Hermann Schmitz die Betroffenheit des Wahrnehmenden von der Wahrnehmung und die Atmosphäre als primären Wahrnehmungsgegenstand. Lambert Wiesing spricht hingegen von einem Mich der Wahrnehmung, weil er nicht die Bedingungen der Möglichkeit, sondern die Folgen der Wirklichkeit der Wahrnehmung für den Wahrnehmenden selbst in den Mittelpunkt rückt. untersucht in Das leibliche Widerfahrnis der Wahrnehmung: Eine Phänomenologie des Leib-Seele-Verhältnisses wiederum den leiblichen Widerfahrnischarakter, indem er diese pathische Dimension der Wahrnehmung von ihrer epistemischen und praktischen Dimension unterscheidet.

Phänomenologie und analytische Philosophie

In der ersten Generation von Vertretern der Phänomenologie und der sog. Analytischen Philosophie bestanden teils wechselseitige Beziehungen, etwa zwischen Husserl und Gottlob Frege. Anders wird es bei Vertretern analytischer Philosophie, welche sprachanalytische Methoden zur Rekonstruktion von Aussagen ins Zentrum stellen, sei es die Orientierung an formalen Sprachen oder die Orientierung an der Umgangssprache. Ein zeitlich wie inhaltlich gemeinsamer Ursprung von Phänomenologie und Analytischer Philosophie ist, folgt man der Darstellung Michael Dummetts, die Kritik von Frege, Brentano und Husserl am Psychologismus. Gedanken sind nach Frege nicht zu analysieren mittels der Mechanik einzelner mentaler Operationen, sondern sind zeitunabhängige Objekte, die nicht in Verursachungsbeziehungen eintreten. Auch Bernard Bolzano, der u. a. in diesem Punkt von Husserl und Alexius Meinong rezipiert wurde, unterschied scharf zwischen Ideen bzw. Gedanken an sich selbst (objektiv) und dem subjektiven Bewusstsein von ihnen. Die Logik habe mit ersterem zu tun, während der Psychologismus forderte, sich an letzteres zu halten.

In der Folge entwickeln sich aber beide Ansätze dergestalt auseinander, dass die meisten Vertreter der Phänomenologie die von einigen wichtigen Vertretern analytischer Philosophie vollzogene sprachanalytische Orientierung nicht teilten. Husserls deskriptive Wesenswissenschaft beansprucht dann etwa eine systematische „Analyse“ und „Deskription“ der in den „Richtungen des Schauens sich darbietenden Gegebenheiten“. Dagegen orientierten sich Vertreter normalsprachlicher Philosophie wie der späte Wittgenstein an dem Programm, das Wesen der Gegenstände durch Analyse des Gebrauchs darauf bezogener sprachlicher Ausdrücke („Grammatik“) zu bestimmen. Da sich Husserl ausdrücklich dagegen wandte, sich in der strengen Wissenschaft hin zu den „Sachen selbst“ von der „grammatischen Analyse“ gängeln zu lassen, galten diese Forschungsrichtungen lange Zeit als unvereinbar.

Andere Autoren betonen aber auch Nähen beider Richtungen. So gebe es etwa bei Husserl und Heidegger ebenfalls eine Hinwendung zur Sprache und deren Gebrauch.J. L. Austin spricht 1956/57 von „linguistischer Phänomenologie“. Damit gemeint ist aber vor allem, wie beim späten Wittgenstein, eine „Orientierung am Sprachgebrauch, allerdings mit einem darüber hinausgehenden Realitätsanspruch für Fälle, in denen die Alltagssprache keine Worte findet und dann neue Worte ausbildet“. Die sprachanalytische Orientierung haben aber zu keiner Phase sämtliche analytische Philosophen geteilt. Insbesondere werden zentrale Themen, Termini und Herangehensweisen der klassischen Phänomenologie seit den 1970er Jahren auch in Teilen der analytischen Philosophie des Geistes aufgegriffen, darunter etwa der Ansatz bei der Perspektive der ersten Person für die Untersuchung der Intentionalität und phänomenalen Qualität von Bewusstseinszuständen und der Strukturen von Bewusstsein überhaupt. Derartige Forschungsprogramme werden seit der Jahrhundertwende teilweise als „analytic phenomenology“ bezeichnet (analytische Phänomenologie). Zu den wichtigsten Vertretern zählen Roderick Chisholm, Dagfinn Føllesdal, , Hubert Dreyfus, , , Barry Smith.

Postphänomenologie

Postphänomenologie bezeichnet Ansätze der gegenwärtigen Philosophie, die sich „mit der gelebten Wirklichkeit situierter Subjekte in der Spezifik ihrer materiellen, sozialen und technischen Umgebungen befassen“. Anders als in der traditionellen Phänomenologie werden nun die materiellen, technischen, politischen und historischen Bedingungen der Subjektwerdung thematisiert. Statt von einer gleichbleibenden Dimension von Erfahrung oder Praxis auszugehen, betont die Postphänomenologie die Vielfalt und Entwicklung der Subjekte, welche im abstrakten Begriff der „Situiertheit“ nicht zum Ausdruck gelangt.

Im Mittelpunkt der älteren Postphänomenologie Don Ihdes steht das Verhältnis zwischen Mensch einerseits und technischen Artefakten andererseits. Artefakte vermitteln das Verhältnis des Menschen zur Welt und zu sich selbst, d. h. sie sind kulturelle Instrumente. Don Ihde hebt dabei im Gegensatz zu Husserl die Rolle der technisch vermittelten Wahrnehmung hervor (sog. Makroperzeption im Unterschied zur unmittelbaren sinnlichen Wahrnehmung, der Mikroperzeption) und betont die körperlichen Aspekte der Situiertheit, der die Reduktion der Welt auf zu lesende Texte vermeidet. Dabei unterscheidet er vier Formen der technischen Mediation: embodiment relations (etwa durch eine Brille), hermeneutic relations (z. B. durch Ablesen einer Uhr oder Interpretation von Geräteskalen), alterity relations (etwa im Dialog mit Künstlicher Intelligenz) und background relations (z. B. Klimaanlagen).

In neuerer Zeit fließen vor allem Erkenntnisse aus der postkolonialen Theorie oder der feministischen Theorie in die postphänomenologischen Ansätze ein. So versteht ihren feministischen Ansatz einer Synthese von Husserl und Foucault explizit als postphänomenologisch. Ähnliche Positionen finden sich bei Sara Ahmed.

Phänomenologie des Selbstbewusstseins

Anders als noch in den Logischen Untersuchungen vertritt Edmund Husserl in den Ideen I eine egologische Auffassung des Bewusstseins: Die Intentionalität des Bewusstseins geht demzufolge von einem Ich aus, welches die Einheit aller Bewusstseinsakte darstellt. Insofern dieses Ich rein und transzendental ist, ist es der phänomenologischen Reduktion nicht unterworfen. So unterscheidet Husserl am Phänomen des Selbstbewusstseins einerseits zwischen dem „Erlebnisstrom“ und dem zum Erlebnisstrom notwendig dazugehörigen „reinen Ich des Erlebens“ als ein „notwendiges Dabei“.

Diese egologische Auffassung wird von Jean-Paul Sartre schließlich in Die Transzendenz des Ego kritisiert. Da das Ich für Sartre gerade nicht transzendental und daher kein Bewohner des Bewusstseins ist, handelt es sich vielmehr um ein intentionales und transzendentes Objekt, das wie jedes andere unter die phänomenologische Epoché fällt. Folgerichtig verteidigt Sartre eine nicht-egologische Konzeption, deren Grundlage eine phänomenologische Beschreibung des Selbstbewusstseins darstellt:

„[…]während ich las, gab es Bewußtsein von dem Buch, von den Romanfiguren; aber das Ich bewohnte dieses Bewußtsein nicht, welches nur Bewußtsein von dem Objekt und nicht-positionales Bewußtsein von sich selbst war […] es gab kein Ich im unreflektierten Bewußtsein.“

In der Einleitung von Das Sein und das Nichts von 1943 führt Sartre den Begriff des „präreflexiven Cogito“ ein. Um dem bekannten Problem eines infiniten Regresses zu entgehen, wird das präreflexive Cogito, das heißt das nicht-reflektierte Selbstbewusstsein, das sich selbst implizit und vor jeder setzenden Objektivierung gegenwärtig ist, von der reflexiven Selbsterkenntnis unterschieden, bei dem das reflektierte Bewusstsein zum erkannten Objekt des reflektierenden Bewusstseins wird. Sartre begreift das präreflexive Selbstbewusstsein auf die folgende Weise: Jedes setzende Bewusstsein von einem Gegenstand ist zugleich nicht-setzendes Bewusstsein von sich selbst, das heißt davon, setzendes Bewusstsein von einem Gegenstand zu sein. Diese These einer Präreflexivität des Selbstbewusstseins, wie sie sich vor allem bei Sartre findet, steht im Widerspruch zu einer aktuellen Hauptströmung des Philosophy of Mind, nämlich zu den so genannten Higher-Order-Theoretikern, für die das Selbstbewusstsein mit der Reflexion bzw. der Selbsterkenntnis zusammenfällt.

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In der Phänomenologie des Selbstbewusstseins von Lambert Wiesing wird die Annahme eines Ich als Bedingung der Möglichkeit von Selbstbewusstsein zurückgewiesen und stattdessen für ein Mich als Folge der Wirklichkeit von Selbstbewusstsein argumentiert. Um auch hier dem Problem der infiniten Selbstreflexion zu entgehen, bei der das erkennende immer auch ein erkanntes Bewusstsein sein muss, begreift Wiesing das Selbstbewusstsein als eine Teil-Ganzes-Relation: Das Mich des Selbstbewusstseins ist Teil eines Ganzen, und dieses Ganze ist das Bewusstsein. Um dem phänomenologischen Sachverhalt gerecht zu werden, dass man dem Bewusstsein von sich selbst nicht entkommen kann, wird ein doppeldeutiger Begriff eingeführt, der das Selbstbewusstsein als „Zumutung“ bestimmt: Zum einen ist das Selbstbewusstsein eine Zumutung, weil es dem Subjekt ungefragt auferlegt wird, und zum anderen weist der Begriff Zumutung auf den Umstand hin, dass einer Person irgendwie „zumute“ sein muss, wenn sie ein Selbstbewusstsein hat. Somit ist Zumutung nach Lambert Wiesing die aufgezwungene Stimmung.

Phänomenologie in anderen Wissenschaften

→ Hauptartikel: Phänomenologie (Methodik)
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In vielen Wissenschaften wird von einer gesprochen. Diese unterscheidet sich jedoch manchmal von der Phänomenologie Husserls und der Nutzung des Begriffes durch die nachfolgenden Philosophen, da Phänomenologie in dem oben genannten Sinne nicht bei der Beschreibung der bloßen Tatsachen stehen bleibt. Die meisten wissenschaftlichen Ansätze, die sich mit der Bezeichnung phänomenologisch versehen, greifen auf eine ursprünglichere Bedeutung des Begriffs Phänomenologie zurück; so führen sie zum Beispiel keine eidetische Reduktion durch. Dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in manchen Zweigen der Phänomenologie wie der klassischen Rechtsphänomenologie auch die ursprüngliche phänomenologische Methode erhalten bleibt.

Die Wortschöpfung phänomenologisch wird oft populärwissenschaftlich verwendet, dabei ist als Gegenstand zumeist das bloß Phänomenale gemeint. Das Phänomenale aber ist zunächst bloßer Schein, nicht die dahinter liegende Wirklichkeit, oder aber bloße Erscheinung, die auf ein nicht zu erkennendes physisches oder psychisches Sein verweist. Phänomenologie wird hier mit Phänomenalismus verwechselt, einer Position des frühen Positivismus, eine Spielart des subjektiven Idealismus, dessen Gegenspieler der Realismus ist. Die genaue Betrachtung der Intentionalität und der Epoché und ihrer Ergebnisse verdeutlichen den Unterschied zwischen beiden Positionen (siehe oben).

Rechtsphänomenologie

Die Rechtsphänomenologie geht auf Edmund Husserl zurück und wurde vor allem durch den Rechtsphilosophen Adolf Reinach ausdifferenziert. Wilhelm Schapp, ebenfalls ein Schüler Husserls, führte zunächst das Werk Reinachs kritisch fort, entwickelte später jedoch eine eigene Geschichtenphänomenologie, die sich von Reinach abwandte. Sie, wie weitere Rechtsphänomenologen versuchten, auf Grundlage der Phänomenologie eine Antwort darauf zu finden, was Recht ist. Oder mit den Worten der Phänomenologie: Was das Wesen des Rechts ist. Die Rechtsphänomenologie hat vereinzelte Anhänger in Deutschland und in den Niederlanden, am stärksten ist sie jedoch in Italien und Spanien vertreten.

Phänomenologisches Vorgehen in den Naturwissenschaften

Der „erste Blick“ auf das empirische Datenmaterial aus einem Forschungs­vorhaben, die erste Phase einer systematischen wissenschaftlichen Arbeit, die Sichtung der Stoffsammlung wird häufig als Phänomenologie bezeichnet. Phänomenologisch meint hier meist, den Sachverhalt anhand seiner offenbaren Eigenschaften zu beschreiben. So wird ein Versuchsablauf möglichst ohne Zuhilfenahme von Theorien beschrieben (was natürlich nur bedingt möglich ist, da die Theorie selbst schon den Versuchsaufbau und Ablauf bestimmt), Tierverhalten nur beschrieben (vor dem Hintergrund einer Theorie der Biologie), aber möglichst nicht im Sinne menschlichen Verständnisses gedeutet, nur gesehen was passiert. Der Phänomenbegriff, der hier zu Grunde liegt, ist der der naturalistischen Erscheinung, wobei dieser allerdings eine tiefere, aber nicht unbedingt eine logisch-rational erfassbare Wahrheit zugrunde liegen kann.

Phänomenologische Grundhaltung in therapeutischen Theorien

In Theorien humanistisch-psychotherapeutischer Richtungen wie Gestalttherapie, Gesprächstherapie oder Logotherapie und Existenzanalyse, steht die Phänomenologie häufig als erkenntnistheoretisches Werkzeug im Vordergrund. Neben Husserl werden auch Philosophen wie Martin Buber oder auch Phänomenologen wie Emmanuel Levinas genannt. Karl Jaspers begründete eine psychopathologische Phänomenologie. Gemeinsam ist allen Theorien die Vorsicht bezüglich schneller Interpretation, Theorien nicht verabsolutieren zu wollen, sondern immer dem konkreten Erfahrungsbereich des Alltags verbunden zu bleiben, sowie die Autonomie der Erfahrung des anderen zu achten. Damit betrachten sie die Phänomenologie allerdings nur als methodische Zugangsform. Dass Husserl sehr wohl Theorie betrieb und reflexive Deskriptionen durchführte, steht in diesen therapeutischen Verfahren nicht im Vordergrund. Die reflexive Schärfe und transzendentale Problematik werden in diesen Verfahren nicht thematisiert. Somit ist der phänomenologische Sprachgebrauch nur eingeschränkt phänomenologisch im Sinne Husserls, die theoretischen Grundbeziehungen zur Phänomenologie nur assoziativ.

Phänomenologische Erziehungswissenschaft

Phänomenologische Erziehungswissenschaft beschäftigt sich theoretisch und empirisch mit Bildungs-, Lern- und Erziehungserfahrungen. Bildung wird als ein weltlich-sachlicher Begriff, Erziehung als ein sozialtheoretischer Begriff bestimmt und systematisch für die pädagogische Wissenschaft fruchtbar gemacht. Die traditionellen Theorien der Bildung und Erziehung (Bildungstheorie), wie sie in Deutschland von Wilhelm von Humboldt, Friedrich Schleiermacher, Johann Friedrich Herbart, Hegel entwickelt wurden, werden unter phänomenologischer Perspektive systematisch und empirisch neu dimensioniert.

Seit über hundert Jahren ist sie eine etablierte Teildisziplin und ein eigenständiger Denk- und Forschungsstil in der Pädagogik. Neben Husserl und Heidegger nehmen zeitgenössischen Theorien vor allem auf Maurice Merleau-Ponty und Bernhard Waldenfels Bezug. Allen Ansätzen gemeinsam ist der deskriptive Zugang zur pädagogischen Erfahrung, der mit hermeneutischen und sozialwissenschaftlichen Methoden ergänzt wird. Dabei werden von Anfang an die Kernthemen der Phänomenologie Husserls – Zeit, Leib, Welt Anderer – systematisch mit der Praxis und Theorie von Bildung und Erziehung in Bezug gesetzt sowie die phänomenologische Methoden der Deskription und Reduktion kritisch aufgenommen und produktiv weiterentwickelt. Methodologische Probleme, die bei einer qualitativ gehaltvollen Beschreibung von pädagogischen Erfahrungen und Situationen auftreten, werden neu reflektiert. Standen in den Anfängen prinzipientheoretische und empirische Fragestellungen im Vordergrund (Aloys Fischer, Rudolf Lochner), fanden in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem anthropologische (O.F. Bollnow), anthropologische und curriculare (Werner Loch), strukturphänomenologische (Heinrich Rombach), koexistenziale (Eugen Fink), existentialkritische (Egon Schütz) und lern-theoretische (Günther Buck) Zugänge weitere Verbreitung.

Aktuelle phänomenologische Zugänge bearbeiten Bereiche der Lebenswelt und der Fremdheit (Wilfried Lippitz), des Umlernens und der Leiblichkeit (Käte Meyer-Drawe), der Übung und der Aufmerksamkeit (Malte Brinkmann), des frühkindlichen Lernens () und der ästhetischen Bildung (Kristin Westphal). Vertreter der phänomenologischen Erziehungswissenschaft finden sich in vielen Teildisziplinen: Allgemeine Pädagogik, Sozialpädagogik, Schulpädagogik und Fachdidaktik, Bildung der frühen Kindheit, Medienpädagogik.

Betriebswirtschaftslehre

Die Innovationsmethode Design Thinking geht von einer allgegenwärtigen Beziehung zwischen Kognition und Handlung aus. Zur Problemerfassung und Entwicklung von Innovationen werden in Gruppen mit möglichst heterogenen Einflüssen durch einen mehrfach durchgeführten Prozess der Abstraktion und des Realitätsabgleichs nutzenorientierte Problemlösungen (auch für komplexe Probleme) gesucht. Das Design Thinking hat Einflüsse aus der Gestalttheorie und ähnelt in seiner Vorgehensweise dem ganzheitlichen Ansatz des Bauhauses.

Phänomenologie der Religion

→ Hauptartikel: Religionsphänomenologie

Die Phänomenologie der Religion analysiert das Problem der Religion anhand des Erlebnisses religiöser Erfahrung und verwendet dabei die Methode von Edmund Husserl, insbesondere im Hinblick auf die Konzepte der Epoché und der eidetischen Reduktion, um die Elemente der beobachteten Phänomengrundlagen zu erfassen. Die Phänomenologie der Religion unterstreicht auch die Notwendigkeit, das religiöse Phänomen und die Erfahrung von innen heraus zu verstehen, anstatt sie kausal zu erklären.

Literatur

Husserls Werke

  • 1887: Über den Begriff der Zahl. Psychologische Analysen.
  • 1891: Philosophie der Arithmetik. Psychologische und logische Untersuchungen.
  • 1900: Logische Untersuchungen. Erste Teil: Prolegomena zur reinen Logik.
  • 1901: Logische Untersuchungen. Zweite Teil: Untersuchungen zur Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis.
  • 1911: Philosophie als strenge Wissenschaft.
  • 1913: Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Erstes Buch: Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie.
  • 1923–24: Erste Philosophie. Zweiter Teil: Theorie der phänomenologischen Reduktion.
  • 1925: Erste Philosophie. Erster Teil: Kritische Ideengeschichte.
  • 1928: Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins.
  • 1929: Formale und transzendentale Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft.
  • 1931: Méditations cartésiennes.
  • 1936: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie: Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie.
  • 1939: Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik.
  • 1952: Ideen II: Phänomenologische Untersuchungen zur Konstitution.
  • 1952: Ideen III: Die Phänomenologie und die Fundamente der Wissenschaften.

Einführungen und Übersichten

  • Emmanuel Alloa, Emanuele Caminada und Thiemo Breyer (Hrsg.) Handbuch Phänomenologie. Tübingen 2023, ISBN 978-3-16-154560-3.
  • Andreas Becke: Der Weg der Phänomenologie: Husserl, Heidegger, Rombach (= Boethiana. Band 36). Kovač, Hamburg 1999, ISBN 3-86064-900-0 (Dissertation Universität Hannover 1998, 241 Seiten).
  • Ferdinand Fellmann: Phänomenologie zur Einführung (= Zur Einführung. Band 316). Junius, Hamburg 2006. (2., unveränderte Auflage 2009, ISBN 978-3-88506-616-3)
  • Matthias Flatscher, Iris Laner u. a.: Neue Stimmen der Phänomenologie. Band 1: Die Tradition / Das Selbst (= libri virides 1.1), Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2011, ISBN 978-3-88309-638-4.
  • Matthias Flatscher, Iris Laner u. a.: Neue Stimmen der Phänomenologie. Band 2: Das Andere / Aisthesis (= libri virides 1.2), Verlag Traugott Bautz, Nordhausen 2011, ISBN 978-3-88309-636-0.
  • Karl-Heinz Lembeck: Einführung in die phänomenologische Philosophie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1994. (2., unveränderte Auflage. 2005, ISBN 3-534-18954-X)
  • Christian Möckel: Einführung in die transzendentale Phänomenologie (= UTB für Wissenschaften. Band 2007). Fink, München 1998, ISBN 3-8252-2007-9.
  • Dermot Moran: Introduction to Phenomenology. Routledge, London 2000. (2003, ISBN 0-415-18372-3)
  • Guido Rappe: Einführung in die moderne Phänomenologie. Phänomen / Leib / Subjektivität. Projektverlag, Bochum 2018, ISBN 978-3-89733-443-4.
  • Hans Rainer Sepp (Hrsg.): Edmund Husserl und die phänomenologische Bewegung. Zeugnisse in Text und Bild. Alber, Freiburg im Breisgau/ München 1988, ISBN 3-495-47636-9.
  • Elisabeth Ströker, Paul Janssen: Phänomenologische Philosophie. (= Handbuch Philosophie). Alber, Freiburg/ München 1989, ISBN 3-495-47499-4.
  • Helmuth Vetter (Hrsg.): Wörterbuch der phänomenologischen Begriffe. Meiner, Hamburg 2005, ISBN 3-7873-1689-2.
  • Herbert Spiegelberg, The Phenomenological Movement: A Historical Introduction. 2 Bände. Nijhoff, The Hague 1960. (3. Auflage. 1982, ISBN 90-247-2535-6)
  • Dan Zahavi: Phänomenologie für Einsteiger. (= UTB. 2395). Fink, Paderborn 2007, ISBN 978-3-8252-2935-1.
  • Hans Rainer Sepp, Lester Embree (Hrsg.): Handbook of Phenomenological Aesthetics. (= Contributions To Phenomenology. Vol. 59). Springer, Dordrecht/Heidelberg/London/New York 2010, ISBN 978-90-481-2470-1.
  • Bernhard Waldenfels: Einführung in die Phänomenologie (= UTB. Band 1688). Fink, München 1992, ISBN 3-8252-1688-8.

Buchreihen

  • Orbis phaenomenologicus, hrsg. von Kah Kyung Cho (Buffalo), Yoshihiro Nitta (Tokyo) und Hans Rainer Sepp (Prag). 1993 bis 2001 beim Verlag Karl Alber, Freiburg / München (8 Bände), seit 2002 bei Königshausen & Neumann, Würzburg. Die Bände einzeln im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Die Reihe, von der bis 2010 über 50 Bände erschienen sind, präsentiert in drei Abteilungen Denkansätze und Erträge der Phänomenologie, bestimmt ihre Positionen im Kontext anderer philosophischer Strömungen, diskutiert Aporien des phänomenologischen Denkens und führt die phänomenologische Sachforschung weiter. Die „Perspektiven“ widmen sich Sachthemen und behandeln wichtige Autoren und Forschungszentren der Phänomenologie. Die „Quellen“ versammeln Primärtexte und erschließen dokumentarisches Material zur internationalen Phänomenologischen Bewegung. Die „Studien“ legen aktuelle Forschungsergebnisse vor.
  • Philosophie und Realistische Phänomenologie/Philosophy and Realist Phenomenology, herausgegeben von Rocco Buttiglione und Josef Seifert seit 1992. Universitätsverlag Winter, Heidelberg.
  • Studien zur Phänomenologie und Praktischen Philosophie. herausgegeben von Christian Bermes, Hans-Helmuth Gander, Lore Hühn und Günter Zöller. Ergon Verlag, Würzburg/Baden-Baden 2006 ff.
  • Phänomenologie. Texte und Kontexte. 1997 bis 2001 herausgegeben von Karl-Heinz Lembeck, Ernst Wolfgang Orth und Hans Rainer Sepp. Seit 2006 herausgegeben von Jean-Luc Marion, Marco M. Olivetti und Walter Schweidler. Alber, Freiburg / München
  • Philosophie, Phänomenologie und Hermeneutik der Werte, herausgegeben von Yvanka B. Raynova seit 2004. Peter Lang, Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien.
  • Phänomenologische Erziehungswissenschaft. Seit 2015 bei Springer VS, herausgegeben von Malte Brinkmann, Wilfried Lippitz und Ursula Stenger.

Wirkungsgeschichte Husserls

  • Andreas Becke: Der Weg der Phänomenologie – Husserl, Heidegger, Rombach. Hamburg 1999, ISBN 3-86064-900-0.
  • Hans Rainer Sepp (Hrsg.): Metamorphose der Phänomenologie. Dreizehn Stadien von Husserl aus. Verlag Karl Alber Freiburg i. Br./ München 1999, ISBN 3-495-47855-8 Liber amicorum für Meinolf Wewel.

Internationale Verbreitung

  • Yoshihiro Nitta (Hrsg.): Japanische Beiträge zur Phänomenologie. Karl Alber, Freiburg i. Br / München 1984, ISBN 3-495-47556-7.
  • Kah Kyung Cho, Seon Sook Hahn (Hrsg.): Phänomenologie in Korea. (= Orbis phaenomenologicus, Perspektiven. Band 1). Karl Alber, Freiburg i. Br/ München 2001, ISBN 3-495-47899-X.
  • Javier San Martin (Hrsg.): Phänomenologie in Spanien. (= Orbis phaenomenologicus, Perspektiven. Band 10). Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3132-6.
  • Bernhard Waldenfels: Phänomenologie in Frankreich. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1987.
  • Rolf Elberfeld: Phämenologie der Zeit im Buddhismus. Methoden des interkulturellen Philosophierens. 2. Auflage. Verlag Frommann Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 2010, ISBN 978-3-7728-2227-8 Elberfeld diskutiert Texte zum Zeit-Phänomen von vier Denkern aus Indien, China und Japan
  • Hans-Dieter Gondek, László Tengelyi: Neue Phänomenologie in Frankreich. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2011, ISBN 978-3-518-29574-8.

Phänomenologie und analytische Philosophie

  • Shaun Gallagher, Dan Zahavi: The Phenomenological Mind: An Introduction to Philosophy of Mind and Cognitive Science. Routledge, New York 2008, ISBN 978-0-415-39122-1. A. Beavers: Review. (faculty.evansville.edu (Memento vom 17. Mai 2017 im Internet Archive) PDF; 103 kB)
  • Terence Horgan, J. Tienson, M. Potrč (Hrsg.): Origins: The Common Sources of the Analytic and Phenomenological Traditions. In: Southern Journal of Philosophy. Memphis Tenn 40.2003. ISSN 0038-4283
  • Wolfgang Huemer: The Constitution of Consciousness: A Study in Analytic Phenomenology, Routledge, New York 2005, ISBN 0-415-97129-2. Überarbeitung v. Diss. Toronto 2000.
  • Geert Keil und Udo Tietz (Hrsg.): Phänomenologie und Sprachanalyse. Mentis, Paderborn 2006, ISBN 3-89785-244-6.
  • Sean D. Kelly: The Relevance of Phenomenology to the Philosophy of Language and Mind. Garland Publishing, New York 2001.
  • Gregory McCulloch: The Life of the Mind: An Essay on Phenomenological Externalism, Routledge 2003.
  • Jitendra N. Mohanty: Transcendental Phenomenology: An Analytic Account. Basil Blackwell, Oxford and Cambridge, Massachusetts 1989, ISBN 0-631-16741-2.
  • Daniel Schmicking, Shaun Gallagher (Hrsg.): Handbook of Phenomenology and Cognitive Science. Springer 2009, ISBN 978-90-481-2645-3.
  • David Woodruff Smith: Mind world: essays in phenomenology and ontology, Cambridge University Press 2004, ISBN 0-521-53973-0.
  • David Woodruff Smith, Amie L. Thomasson (Hrsg.): Phenomenology and Philosophy of Mind. Oxford University Press, Oxford/New York 2005, ISBN 0-415-39122-9. S. Gallagher: Review.
  • Amie L. Thomasson: Phenomenology and the Development of Analytic Philosophy. In: Southern Journal of Philosophy. [Memphis Tenn.] 40 (2003), S. 115–142. ISSN 0038-4283

Rechtsphänomenologie

  • Sophie Loidolt: Einführung in die Rechtsphänomenologie Mohr Siebeck, Tübingen 2011, ISBN 978-3-16-150706-9.
  • Kai Purnhagen: Grundlagen der Rechtsphänomenologie – Eine kritische Darstellung der Rechtsphänomenologie von Adolf Reinach und Wilhelm Schapp zu den apriorischen Grundlagen des Privatrechts. Jura 2009, S. 661.
  • Kai Purnhagen: The Architecture of Post-National European Contract Law from a Phenomenological Perspective – A Question of Institutions. Amsterdam Law School Research Paper No. 2011-25; Centre for the Study of European Contract Law Working Paper Series No. 2011-11; Post-National Rulemaking Working Paper Series No. 2011-01 2009, verfügbar unter ssrn.com

Phänomenologische Erziehungswissenschaft

  • Wilfried Lippitz: Phänomenologische Forschungen in der deutschen Erziehungswissenschaft. In: W. Lippitz (Hrsg.): Differenz und Fremdheit. Phänomenologische Studien in der Erziehungswissenschaft. Lang, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-631-50629-5, S. 15–42.
  • Malte Brinkmann (Hrsg.): Erziehung. Phänomenologische Perspektiven. Königshausen & Neumann. Würzburg 2010, ISBN 978-3-8260-4257-7.
  • Egon Schütz, Malte Brinkmann (Hrsg.): Existentialkritische Pädagogik. Phänomenologische Schriften zur anthropologischen Praxis von Bildung, Kunst, Sprache und Humanismus. Springer VS, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-14509-5.
  • Malte Brinkmann, Sales Severin Rödel, Marc Fabian Buck (Hrsg.): Pädagogik – Phänomenologie; Verhältnisbestimmungen und Herausforderungen. Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-15742-5.
  • Malte Brinkmann (Hrsg.): Phänomenologische Erziehungswissenschaft von Ihren Anfängen bis heute. Eine Anthologie. Springer VS, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-658-17082-0.
  • Malte Brinkmann, Johannes Türstig, Martin Weber-Spanknebel (Hrsg.): Leib – Leiblichkeit – Embodiment. Pädagogische Perspektiven auf eine Phänomenologie des Leibes. Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-25517-6.
  • Günther Buck, Malte Brinkmann (Hrsg.): Lernen und Erfahrung. Epagoge, Beispiel und Analogie in der pädagogischen Erfahrung. Springer VS, Wiesbaden 2019. ISBN 978-3-658-17098-1.
  • Wilfried Lippitz: Phänomene der Erziehung und Bildung. Phänomenologisch-pädagogische Studien. Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-24187-2.
  • Malte Brinkmann (Hrsg.): Verkörperungen. (Post-)Phänomenologische Untersuchungen zwischen erziehungswissenschaftlicher Theorie und leiblichen Praxen in pädagogischen Feldern. Springer VS, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-27491-7.

Zeitschriften

  • Phänomenologische Forschungen. Phenomenological Studies / Recherches phénoménologiques. Band 1 (1975. Phänomenologie heute) bis Band 30 (1996. Die Freiburger Phänomenologie) hrsg. von Ernst Wolfgang Orth im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für phänomenologische Forschung (DGPF). 1996 bis 2000: Neue Folge 1 bis 5 hrsg. von Ernst Wolfgang Orth und Karl-Heinz Lembeck i. A. der DGPF. Alber, Freiburg / München, ISSN 0342-8117 – Ab 2001 hrsg. von Karl-Heinz Lembeck, Karl Mertens und Ernst-Wolfgang Orth unter Mitwirkung von Julia Jonas i. A. der DGPF. Meiner, Hamburg, ISSN 0342-8117
  • Bulletin d’analyse phénoménologique. Liège 1.2005ff. ISSN 1782-2041
  • Studia Phaenomenologica. Humanitas, Bucharest 1.2001ff. ISSN 1582-5647
  • Journal Phänomenologie
  • Journal of the British Society for Phenomenology Print ISSN 0007-1773 Online ISSN 2332-0486
  • Études phénoménologiques – Phenomenological Studies Print ISSN 0773-7912 Online ISSN 2033-656X
  • Horizon. Studies in Phenomenology Print ISSN 2226-5260 Online ISSN 2311-6986

Weiterführendes

Philosophiebibliographie: Phänomenologie – Zusätzliche Literaturhinweise zum Thema

Weblinks

  • Literatur von und über Phänomenologie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Überblicksdarstellungen
  • David Woodruff Smith: Phenomenology. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Joel Smith: Phenomenology. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Dan Zahavi: Phenomenology (PDF; 160 kB). In: D. Moran (Hrsg.): Routledge Companion to Twentieth-Century Philosophy. Routledge 2008.
Bibliographien
  • Publikationen zur kontinentalen und analytischen Phänomenologie bei philpapers
  • J. Zalabardo: Phenomenology. In: The London Philosophy Study Guide. University of London 2005.
Institutionen und Ressourcen
  • Journal Phänomenologie
  • Gruppe Phänomenologie
  • Deutsche Gesellschaft für phänomenologische Forschung
  • Open Commons of Phenomenology
  • Österreichische Gesellschaft für Phänomenologie
  • World Institute for Advanced Phenomenological Research and Learning
  • Fenomenología y filosofía primera
  • Neue Phänomenologie
Speziellere Informationen
  • Stichwort: Phänomenologie In: Lexikon der Gestalttherapie.
  • Tomislav Janović: Der implizite Bewußtseinsinhalt in der Phänomenologie und der analytischen Philosophie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Philosophie und Philologie, 2006
  • The Husserl Page
  • Shaun Gallagher / Dan Zahavi: Phenomenological Approaches to Self-Consciousness. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Lucas Introna: Phenomenological Approaches to Ethics and Information Technology. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Mette Kristine Hansen: Cognitive Phenomenology. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • S. Theodorou: Metaphor and Phenomenology. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Robert P. Crease: Phenomenology and Natural Science. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Frank Scalambrino: Phenomenological Psychology. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • John Cogan: The Phenomenological Reduction. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • Michael R. Kelly: Phenomenology and Time-Consciousness. In: James Fieser, Bradley Dowden (Hrsg.): Internet Encyclopedia of Philosophy.
  • David Woodruff Smith, Amie Lynn Thomasson: Introduction. In: Dies. (Hrsg.): Phenomenology and philosophy of mind. Oxford University Press, 2005, ISBN 0-19-927244-1. (consciousness.anu.edu.au (Memento vom 14. Januar 2006 im Internet Archive))
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Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia

Siehe auch

  • Liste bekannter Phänomenologen

Einzelnachweise

  1. Georgi Schischkoff (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch. 14. Auflage. Alfred-Kröner, Stuttgart 1982, ISBN 3-520-01321-5, Lexikon-Stw. Skeptizismus. S. 641 f.
  2. Siehe zur Geschichte des Terminus „Phänomenologie“: : Phänomenologie. Ursprung und Entwicklung des Terminus im 18. Jahrhundert (Quaestiones infinitae, 1; Diss. Utrecht, 1991) (Aalen: Scientia [jetzt: Amsterdam: Kloof], 1991). Enthält Vorgeschichte des Terminus, Oetinger (schon 1736!), Lambert, Kant, John Robison und einen Vorausblick auf das 19. Jahrhundert. Zusammenfassung in: Hans Burkhardt, Barry Smith (Hrsg.): Handbook of Metaphysics and Ontology. Vol. 2: L–Z. (Munich usw.: Philosophia Verlag, 1991), S. 698–700.
  3. Karl Jaspers: Allgemeine Psychopathologie. 9. Auflage. Springer, Berlin 1973 (unveränd. Nachdruck der 4. Auflage von 1946, Stand 1942) ISBN 3-540-03340-8, S. 47, Fußnote 1. So charakterisiert Jaspers den Gebrauch des Begriffs Phänomenologie im Sinne Hegels, bevor er seine eigene Phänomenologie referiert.
  4. Franz Brentano: Psychologie vom empirischen Standpunkt, Band 2, O. Kraus (Hrsg.), Meiner, Hamburg 1955, 27 und 124.
  5. „Wir wollen auf die 'Sachen selbst' zurückgehen“, Edmund Husserl: Logische Untersuchungen, Zweiter Teil. Untersuchungen zur Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis, Max Niemayer, Halle a. S., 1901, Einleitung, § 2, S. 7.
  6. Arnold, Thomas.: Phänomenologie als Platonismus. Zu den Platonischen Wesensmomenten der Philosophie Edmund Husserls. De Gruyter, Berlin/Boston 2017, ISBN 978-3-11-052805-3. 
  7. Edmund Husserl: Zur Phänomenologischen Reduktion: Texte aus dem Nachlass (1926–1935), hrsg. von Sebastian Luft. Springer, Dordrecht 2013, ISBN 978-1-4020-0744-6, S. 281.
  8. Edmund Husserl: Phantasie und Bildbewußtsein, hrsg. von Eduard Marbach (Husserliana XXIII). Meiner, Hamburg 2006, ISBN 3-7873-2691-X, S. 222.
  9. Joseph M. Bochenski: Die zeitgenössischen Denkmethoden. UTB, Stuttgart 10. Auflage 1993, ISBN 3-8252-0006-X, S. 23.
  10. Martin Heidegger: Sein und Zeit. Max Niemeyer Verlag, 2006, §7, S. 28 und S. 35.
  11. Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger. de Gruyter, Berlin 1970, S. 184.
  12. Jürgen Habermas: Erkenntnis und Interesse. Frankfurter Antrittsvorlesung vom 28. Juni 1965. In: Merkur. Heft 213, Dezember 1965, S. 1139–1965. (ern. in: ders.: Technik und Wissenschaft als „Ideologie“. (= edition suhrkamp. Band 287). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968, S. 146–168; 4. Auflage. 1970, 5. Auflage. 1971).
  13. Hans Ulrich Gumbrecht: Die Aufgabe der Geisteswissenschaften heute. (2004). In: Präsenz. Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-29542-7, S. 145–168, darin S. 159.
  14. Heinrich Rombach: Die Gegenwart der Philosophie. Freiburg/ München 1987, S. 9, Vorwort zur dritten Auflage.
  15. José Sánchez de Murillo: Die existentialistische Freiheitsauffassung und die christliche Gotteserfahrung. Eine kritische Untersuchung der Philosophie Jean-Paul Sartres in religionsphänomenologischer Hinsicht. Inaugural-Dissertation. Würzburg 1975 S. VI Anm. 3 und Der Geist der Deutschen Romantik. Franz von Baaders Versuch einer Erneuerung der Wissenschaft. Von Kant zu Jakob Böhme. Würzburg 1981 Vorwort S. I und IV.
  16. Benedikt Maria Trappen: Dein Wort sei nur Gesang. Die Dimension der Tiefenphänomenologie. In: Abschied vom Gewohnten. München 2013, ISBN 978-3-00-038861-3, S. 221 ff.
  17. Bescheiden sein. Nichts Neues von José Sánchez de Murillo. Rezension von Benedikt Maria Trappen zu José Sánchez de Murillo: Über die Sehnsucht. Urgrund und Abgründe. In: Der Kreis (Zeitschrift). Nr. 275/276, München 2016, S. 59–61, ISSN 2197-6007.
  18. Guido Rappe: Leib und Subjekt. Phänomenologische Beiträge zu einem erweiterten Menschenbild. Projektverlag, Bochum 2012, ISBN 978-3-89733-255-3. 
  19. Die Gestaltpsychologie orientiert sich in ihrem Phänomenologie-Verständnis nur bedingt an Husserl; vgl. dazu Mary Henle 1979, Phenomenology in Gestalt Psychology, Journal of Phenomenological Psychology, 10, 1-17, in deutscher Übersetzung 2022 erschienen: Phänomenologie in der Gestaltpsychologie, Phänomenal, 14(2), 31-40.
  20. Michael Dummett: Origins of Analytical Philosophy. London 1993, bes. 23ff et passim, dt.: Ursprünge der analytischen Philosophie. a. d. Engl. v. J. Schulte, Frankfurt am Main 1997, S. 32.
  21. Philosophie der strengen Wissenschaft. 1911.
  22. Philosophische Untersuchungen. 1953, § 373 u. a.
  23. Edmund Husserl: Logische Untersuchungen. Tübingen 1968, Einleitung und II 12–14.
  24. So Herbert Schnädelbach: Reflexion und Diskurs. Frankfurt am Main 1977, und Phänomenologie und Sprachanalyse. dritter Aufsatzband, Frankfurt am Main 2000. Für eine phänomenologische Kritik an der analytischen Philosophie verweist er auf Cornelis A. van Preusen: Phänomenologie und analytische Philosophie. Stuttgart 1969, und umgekehrt für eine „Fundamentalkritik an der Phänomenologie“ auf den damaligen Husserl- und Heidegger-Experten Ernst Tugendhat: Vorlesungen zur Einführung in die sprachanalytische Philosophie. Frankfurt am Main 1976, S. 86 ff und 143 ff. Neben Heideggers Sein und Zeit wird auch Kants Deutung analytischer Urteile als Erklärungsurteile (KdrV B 11) angeführt.
  25. Werner Strube: Phänomenologie, linguistische. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie. HWPh Band 7, S. 507–510 mit Verweis insb. auf J. L. Austin: A plea for excuses. In: Philosophical Papers. Oxford 1961, S. 130; deutsch in: G. Grewendorf, G. Meggle: Linguistik und Philosophie. Frankfurt am Main 1974.
  26. David Woodruff Smith: Phenomenology. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy. und die nachstehende Auswahlbibliographie.
  27. : Stichweort Postphänomenologie auf janslaby.com
  28. Don Ihde: Postphenomenology: Essays in the Postmodern Context. (Studies in Phenomenology & Existential Philosophy), Northwestern University Press, Evanstown Ill. 1995.
  29. Oliver Müller: Postphänomenologie: Über eine technikphilosophische Methode. In: Radicalizing Phenomenology: Neue Perspektiven – Nouvelles perspectives. (= Phänomenologische Forschungen No. 2.) Verlag Felix Meiner, Hamburg 2020, S. 165–184.
  30. Don Ihde: Technology and the Lifeworld: From Garden to Earth. 1990.
  31. Robert Rosenberger, Peter-Paul Verbeek (Hrsg.): Postphenomenological Investigations: Essays on Human-Technology Relations, Lexington Books, 2015.
  32. Johanna Oksala: Feminist Experience: Foucauldian and Phenomenological Investigations. Northwestern University Press, Evanston, Ill. 2016.
  33. Sara Ahmed: A Phenomenology of Whiteness. In: Feminist Theory 8 (2) 2007, S. 149–168.
  34. Edmund Husserl: Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Erstes Buch: Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie. Hrsg. v. Karl Schuhmann, Den Haag 1976. Hamburg 2009. S. 19.
  35. Jean-Paul Sartre: Die Transzendenz des Ego, S. 50. In: Jean-Paul Sartre: Die Transzendenz des Ego. Philosophische Essays 1931-1939. Aus dem Französischen v. Uli Aumüller, Traugott König und Bernd Schuppener. Hrsg. v. Bernd Schuppener. Reinbek bei Hamburg 2010.
  36. Jean-Paul Sartre: Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie. Aus dem Französischen v. Hans Schönberg und Traugott König. Hrsg. v. Traugott König. Reinbek bei Hamburg 2017. S. 17.
  37. Malte Brinkmann: Phenomenological theory of Bildung and education. In: Michael A. Peters (Hrsg.): Encyclopedia of Educational Philosophy and Theory. Springer VS, Wiesbaden 2016, S. 1–7 (link.springer.com)
  38. Malte Brinkmann: Phänomenologische Erziehungswissenschaft. Ein systematischer Überblick von ihren Anfängen bis heute. In: Malte Brinkmann, Sales Severin Rödel, Marc Fabian Buck (Hrsg.): Pädagogik – Phänomenologie; Phänomenologie – Pädagogik. Verhältnisbestimmungen und Herausforderungen. Springer VS, Wiesbaden 2017, S. 17–46.
  39. Qeis Kamran: The History of Design Thinking from Pragmatism to Phenomenology. In: SSRN Electronic Journal. 2017, ISSN 1556-5068, doi:10.2139/ssrn.3273872 (ssrn.com [abgerufen am 3. August 2022]). 
  40. Larry Leifer, Christoph Meinel: Introduction. In: Design Thinking Research. Springer International Publishing, Cham 2020, ISBN 978-3-03028959-1, S. 1–12, doi:10.1007/978-3-030-28960-7_1 (springer.com [abgerufen am 3. August 2022]). 
  41. K. Thoring, R. M. Mueller, S. Giegler, P. Badke-Schaub: FROM BAUHAUS TO DESIGN THINKING AND BEYOND: A COMPARISON OF TWO DESIGN EDUCATIONAL SCHOOLS. In: Proceedings of the Design Society: DESIGN Conference. Band 1, Mai 2020, ISSN 2633-7762, S. 1815–1824, doi:10.1017/dsd.2020.19 (cambridge.org [abgerufen am 3. August 2022]). 
  42. acsu.buffalo.edu
  43. Philosophie und Realistische Phänomenologie/Philosophy and Realist Phenomenology. Rocco Buttiglione und Josef Seifert, abgerufen am 28. Dezember 2022. 
  44. Philosophie, Phänomenologie und Hermeneutik der Werte. Yvanka B. Raynova, abgerufen am 28. Dezember 2022. 
  45. springer.com.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 25 May 2025 / 07:52

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Phanomenologie Begriffsklarung aufgefuhrt Die Phanomenologie von altgriechisch fainomenon phainomenon deutsch Sichtbares Erscheinung und logos logos Rede Lehre ist eine philosophische Stromung deren Vertreter den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in unmittelbar gegebenen Erscheinungen den Phanomenen sehen Die verschiedenen phanomenologischen Ansatze in der Literatur der Philosophie oder der Naturwissenschaft unterscheiden sich in der Art wie sie mit Phanomenen umgehen Gemeinsam ist ihnen der Anspruch Phanomene als Erscheinungen eines unmittelbar Gegebenen zu beschreiben Die Phanomenologie wurde Anfang des 20 Jahrhunderts massgeblich von Edmund Husserl gepragt BegriffsgeschichteDas Wort Phanomen beschreibt schon im Altgriechischen eine Erscheinung siehe hierzu die Etymologie von Phanomen womit ein mit den Sinnen wahrnehmbares einzelnes Ereignis gemeint ist Die Bedeutung solcher Phanomene ist durch die Schule der Skeptiker vorbereitet worden die sich als Ruckschlag auf den metaphysischen Dogmatismus der vorhergehenden philosophischen Schulen wie etwa der des Parmenides von Elea versteht Der Begriff Phanomenologie oder phanomenologisch geht auf das 18 Jahrhundert zuruck und findet sich bei Friedrich Christoph Oetinger Philosophie der Alten sowie bei Johann Heinrich Lambert Uber die Methode die Metaphysik Theologie und Moral richtiger zu beweisen 1762 Dies als Begriff einer Phaenomenologia oder optica transcendentalis In Lamberts Schrift Neues Organon oder Gedanken uber die Erforschung und Bezeichnung des Wahren und dessen Unterscheidung von Irrtum und Schein Teil 4 Phanomenologie oder Lehre vom Schein 1764 wird die Notwendigkeit einer Lehre vom oder Anschein nebst einer Lehre von den Denkgesetzen und einer solchen von den Zeichen als Instrumente der Wahrheitssuche postuliert Kant gebraucht den Begriff ebenfalls zur Benennung einer Lehre von den Grenzen der Rezeptivitat Daraus entstand unter anderem seine Kritik der reinen Vernunft Des Weiteren steht der Begriff im Werk Hegels besonders in der Phanomenologie des Geistes fur das werdende Wissen d h die Formen in denen Gegenstande uberhaupt im Bewusstsein erscheinen konnen mithin die Gesamtheit der Erscheinungen des Geistes in Bewusstsein Geschichte und Denken Die Phanomenologie des Geistes versteht sich als Wissenschaft der Erfahrung des Bewusstseins welches zunachst noch absolute Unmittelbarkeit blosse sinnliche Anschauung einer vom Subjekt abgespaltenen Wirklichkeit ist spater zum absoluten Wissen zuruckkehrt in dem das tatige Subjekt und das Objekt zusammenfallen Hegel zielt damit gegen die naive Annahme der vorkritischen Philosophie dass der Gegenstand die Erkenntnis bestimmt aber ebenso auf die Beseitigung der von Kant postulierten Kluft zwischen dem Subjekt der Erkenntnis und ihrem Gegenstand dem Ding an sich das von Kant als unerkennbar angesehen und der blossen Erscheinungswelt zugeordnet wird Eine wichtige Rolle in diesem Vermittlungsprozess zwischen Subjekt und Objekt spielt anders als der neuere Begriff der Phanomenologie suggeriert die konkrete Tatigkeit des Menschen Franz Brentano verwendete alternativ den Begriff phanomenologische oder deskriptive Psychologie Eigenstandige philosophische Methode wird die Phanomenologie erst durch Edmund Husserl Anfang des 20 Jahrhunderts Phanomenologie HusserlsZiel Husserls ist es die Philosophie als erste Wissenschaft Prima philosophia zu rehabilitieren Nach Husserl kann nur eine phanomenologische Philosophie den Vorbedingungen einer wahrlich strengen Wissenschaft genugen weil eine naturalistische oder experimentelle Philosophie auf Vorurteilen und Existenzannahmen basiert also sich nicht an den Sachen selbst orientiert Diese Orientierung charakterisiert die gesamte Stromung der Phanomenologie Sie soll sicherstellen dass sich die Wissenschaften nur von Evidenzen leiten lassen die dem unmittelbaren Bewusstseinserleben entstammen Husserl stellt diesen Zusammenhang in einem Artikel in der Encyclopaedia Britannica 1927 folgendermassen dar Phanomenologie bezeichnet eine an der Jahrhundertwende in der Philosophie zum Durchbruch gekommene neuartige deskriptive Methode und eine aus ihr hervorgegangene apriorische Wissenschaft welche dazu bestimmt ist das prinzipielle Organon fur eine streng wissenschaftliche Philosophie zu liefern und in konsequenter Auswirkung eine methodische Reform aller Wissenschaften zu ermoglichen IX 277 In diesem Artikel werden drei wesentliche Aspekte der Phanomenologie Husserls genannt Deskription als Methode Aprioritat der Phanomenologie wissenschaftlicher Anspruch Fundament fur alle anderen Wissenschaften Diese drei Aspekte sind fur alle folgenden Phanomenologen verbindliche Strukturmerkmale der Phanomenologie auch wenn sie in der Weiterentwicklung der Phanomenologie und der Wandlung der phanomenologischen Forschungsgemeinde deutlicher Kritik unterzogen wurden Wurzel der Phanomenologie Franz Brentano Husserls Phanomenologie ist stark beeinflusst von Franz Brentanos deskriptiver Psychologie die ebenfalls psychische Phanomene unabhangig von den sie erzeugenden physischen Reizen beschreibt In Abgrenzung zu einer empirischen Psychologie hatte Brentano den Begriff des intentionalen Bewusstseins gebildet Dies ist Ausdruck der Uberzeugung dass Bewusstsein niemals ohne Bezug auf etwas ist Bewusstsein ist immer Bewusstsein von etwas Jedes psychische Phanomen ist durch das charakterisiert was die Scholastiker des Mittelalters die intentionale auch wohl mentale Inexistenz eines Gegenstandes genannt haben und was wir obwohl mit nicht ganz unzweideutigen Ausdrucken die Beziehung auf einen Inhalt die Richtung auf ein Objekt worunter hier nicht eine Realitat zu verstehen ist oder die immanente Gegenstandlichkeit nennen wurden Jedes enthalt etwas als Objekt in sich obwohl nicht jedes in gleicher Weise In der Vorstellung ist etwas vorgestellt in dem Urteile ist etwas anerkannt oder verworfen in der Liebe geliebt in dem Hasse gehasst in dem Begehren begehrt usw Diese intentionale Inexistenz ist den psychischen Phanomenen ausschliesslich eigentumlich Kein physisches Phanomen zeigt etwas Ahnliches Franz Brentano Psychologie vom empirischen Standpunkte 1874 S 124f Diese trivial anmutende Entdeckung ebnet den Weg zu einem der grundlegenden philosophischen Probleme der Spaltung der Welt in Subjekt und Objekt Auf Grundlage des intentionalen Charakters des Bewusstseins konnte dieses Problem aus einer neuen Perspektive bearbeitet werden Auch Brentano ging davon aus dass sich die Grundlagen der Logik nicht in einer naturalistischen Psychologie begrunden lassen Husserl greift diesen Aspekt auf und weitet diesen Gedanken der deskriptiven Psychologie Brentanos aus zu einer transzendentalen Phanomenologie welche die Moglichkeiten von Bewusstseinsakten uberhaupt erklaren will Die Psychologismuskritik Die philosophische Ausgangslage Husserls war die zu seiner Zeit herrschende Annahme dass Wahrheiten relativ betrachtet werden mussen und sich nur in ihrer jeweiligen historischen Form zeigen Historismus oder aber Produkt einer naturalistisch gedachten Psyche sind Psychologismus Philosophie ware dann keine Form der Erkenntnisgewinnung mehr und hatte diese Aufgabe an die Psychologie abzugeben Dieser Auffassung setzte Husserl seine Kritik des Psychologismus entgegen Nach Husserl ist die These des Psychologismus die Logik sei ein Teil der Psychologie da diese sich als Wissenschaft der Psyche auch mit den Denkgesetzen beschaftige falsch Demnach ware Logik die Lehre vom Denken Schlussfolgern und Urteilen und ein Spezialfall der psychischen Fahigkeiten Husserl widerspricht dieser Auffassung in doppelter Hinsicht Zunachst zeigt er auf dass die Konsequenz des Psychologismus eine blosse Relativitat logischer Gesetze zur Folge hatte So wurde der Satz vom Widerspruch zu einer blossen Wahrscheinlichkeit werden da empirische Regeln keine Allgemeingultigkeit beanspruchen konnen Ein weiteres Problem betrifft die Denkakte und deren Richtigkeit Wenn die Gesetze der Logik rein empirischer Natur waren abgeleitet aus den Denkgesetzen sei damit noch nicht geklart dass diese auch richtig waren So gibt es durchaus logisch falsche Urteile die ebenfalls dem Denken entspringen Somit kann das Kriterium der Richtigkeit nicht im Denken selbst liegen es sei denn falsche Urteile wurden einer anderen Denkabfolge unterliegen wobei dann wiederum die Frage bliebe was denn nun das Kriterium fur richtige oder falsche Denkabfolgen sei Husserl ist der Uberzeugung dass der Psychologismus letztlich die Denkinhalte z B das Urteil nicht vom Denkverlauf dem Urteilen selbst unterscheidet Damit ist das Urteilen selbst real wahrend der Urteilsinhalt ideal ist Diese Unterscheidung zwischen Inhalt und Denkakt zwischen Genesis und Geltung wird in der Folge der Phanomenologie konstitutiv bleiben Freie Variation Methodisch am weitesten verbreitet ist die freie Variation die dem deskriptiven Vorgehen der Phanomenologie am nachsten ist Durch freie Variation in der Phantasie konnen unterschiedliche aber einander gleichende Sachen vorgestellt werden Jede dieser Sachen wird nur vom logisch Moglichen begrenzt nicht von ihrer Existenzmoglichkeit Beispiel Goethes Konzept der Urpflanze In dieser freien Variation konnen dann Konstanten entdeckt werden in denen sich die unterschiedlichen Varianten decken z B sind Scharlach und Bordeaux zwar unterschiedliche Farbtone beide aber doch rot Es ist diese Deckung diese Identitat in der eidetischen Variation welche diejenige Allgemeinheit ergibt die Husserl mit dem Begriff Idee bezeichnet Das Husserlsche eidos ist ohne seine Metaphysik eine platonische Idee Es ist das Wesen eine Allgemeinheit die anschaulich intuitiv gegeben ist Wichtig dabei ist der Unterschied zwischen empirischer Generalisation und dieser Ideation Empirische Anschauung ist immer begrenzt wahrend reine eidetische Variation unendlich ist da sie nicht nur das aktuell Existierende schaut sondern alle logischen Moglichkeiten in Anspruch nimmt Wenn nach Husserl die Philosophie strenge Wissenschaft sein soll so benotigt sie diese Universalitat und die durch sie gegebene Moglichkeit einer letzten Begrundung welche die Phanomenologie ist Intentionalitat des Bewusstseins Intentionalitat ist der zentrale Begriff der Phanomenologie Husserls uberhaupt Er greift die in der Psychologismuskritik schon angedeutete Problematik von Subjekt und Objekt wieder auf Mit Intentionalitat ist die Tatsache gemeint dass unser Bewusstsein immer auf etwas gerichtet ist also ein Bewusstsein von etwas ist Diese Bezeichnung lasst sich in der Betrachtung eines Phanomens verdeutlichen Alltagliche Wahrnehmungen wie das Wahrnehmen von Personen oder Gegenstanden vollziehen sich in einer nicht reflektierten Einstellung die nicht die Sinnhaftigkeit der Person oder Sache in Frage stellt Husserl geht nun davon aus dass diese Sinnhaftigkeit etwas ist das wir den Sachen beilegen Ein Beispiel dafur ist die so genannte Tauschung Schauen wir uns eine Schaufensterpuppe in einem Schaufenster an vor dem wir stehen so kann es geschehen dass wir uberrascht bemerken dass es sich nicht um eine Puppe sondern um einen Menschen gehandelt hat In diesem Augenblick und dies ist der Zeitpunkt in dem die Tauschung umschlagt verandert sich der Sinn dieser Figur So verhalte ich mich z B nicht mehr so als sei ich unbeobachtet Vexierbild eines Totenkopfs 19 Jahrhundert Edmund Husserl spricht in seinen Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie auch Ideen I von Noesis und Noema als Grundmomenten der Gegenstandskonstitution und somit als der Grenze des Sagbaren Noesis bedeutet dabei wie sich der Bewusstseinsakt auf seinen Gegenstand bezieht glauben wollen hassen lieben und noema wie der Gegenstand durch diese noetischen Akte erscheint das jeweils Geglaubte Gewollte Gehasste Geliebte So ist z B das Noema der Wahrnehmung eines Baumes das Baumwahrgenommene Dieses unterscheidet sich aber nun fundamental vom Baum der z B verbrennen kann wahrend die Baumwahrnehmung das nicht kann da sie keine realen Eigenschaften besitzt Allerdings besitzt die Baumwahrnehmung ihre eigene gegenstandliche Sinnhaftigkeit beispielsweise konnen Baume wachsen sind anzufassen Der Baum wird also als etwas aufgefasst das so und so strukturiert ist Dass wir etwas als etwas vermeinen ist der zentrale Gedanke Husserls die sogenannte Intentionalitat Die Thematik lasst sich analog vielleicht am Beispiel von Vexierbildern verdeutlichen Siehe das nebenstehende Vexierbild als ein Beispiel dafur wie das intentional Vermeinte zwischen zwei Bedeutungen umschlagen kann Ahnlich wie beim Vexierbild ist der Stoff griech hyle unserer Wahrnehmung erst durch den intentionalen Akt als z B real phantasiert getraumt usw gemeint Das bedeutet wir legen der Hyle einen Sinn bei Nun bekommen nach Husserl z B die Gegenstande der Biologie ebenfalls einen Sinn beigelegt z B bewegt sich von selbst und reproduziert sich Die dahinter stehende Sinnhaftigkeit ist die sogenannte materielle Ontologie die Husserl auch als regionale Ontologie bezeichnet Nach Husserl sind diese regionalen Ontologien die Grundlage fur die Wissenschaften konstituieren sie doch erst den Gegenstandsinn der Themen der einzelnen Wissenschaften Wie kann es aber sein dass wir im Schaufenster s o einmal eine Puppe sahen ein andermal eine Person Husserl wurde sagen dass wir beide Male eine Wahrnehmung hatten Auch die Tauschung ist zunachst eine Wahrnehmung die sich spater als Tauschung herausstellt Was sich verandert hat ist nur die Sinnhaftigkeit mit der wir die Aspekte unserer Wahrnehmung belegt hatten unbelebtes Ding Person Damit es also Tauschungen geben kann mussen wir offensichtlich den Gegenstanden einen Sinn beilegen konnen der sich allerdings auch wieder verandern kann Ein zentraler Begriff in der Terminologie Husserls ist dabei die Abschattung Gegenstande sind uns nie als ganze Einheit prasentiert sondern zeigen sich uns nur in Seitenansicht Nie haben wir die vollstandige Perspektive auf sie was letztlich der volligen Unwahrnehmbarkeit des Gegenstandes entsprechen wurde Voraussetzung der Wahrnehmung ist deshalb die Perspektive die damit aber auch gleichzeitig die Verborgenheit der Sache ausmacht mithin das Phanomen der Tauschung erst ermoglicht Die erkenntnistheoretische Pointe dieses Ansatzes besteht in der Auflosung der Aporie die nach Husserl der Empirismus und der Rationalismus hinterlassen haben Da ihre Anhanger sich in dem Phanomen Welt nahern die einen indem sie eine aussere Welt annehmen die anderen indem sie sie als Produkt der Vernunft auffassen gehen sie nicht streng dem Phanomen entsprechend vor Wurden sie dies tun so Husserl so wurden sie feststellen dass wir weder zuerst uns wahrnehmen und dann die Welt noch zunachst die Welt und dann uns sondern uns immer schon in der Welt gleichursprunglich erfahren Diese Komplementaritat von Welt und Bewusstsein beschreibt die Struktur der Intentionalitat Indem ich die Welt und die Dinge als objektiv intendiere vermeine erhalten sie ihre Unabhangigkeit von unserem Bewusstsein Indem Husserl diese Struktur des Bewusstseins nachzeichnet gelingt es ihm uber die klassischen Probleme der Erkenntnistheorie hinauszugehen Methodisch geht Husserl in einer strengen am Phanomen orientierten Deskription vor Wichtige Aspekte sind dabei die Epoche und die Eidetische Reduktion Epoche und eidetische Reduktion Eidetische Reduktion Der von Husserl vehement eingeforderte Weg zu den Sachen fuhrt uber eine reflexive Schau ihres Wesens eἶdos die Schau das Wesen Die Betrachtung eines Gegenstands hat sich auf den reinen Bewusstseinsakt zu beschranken indem sie konsequent auf alle Vor Urteile verzichtet und somit das Sein der Welt in Klammern schliesst Die Methode der Epoche Enthaltung Innehalten kennzeichnet Husserl als Aktenthaltung in Beziehung auf die Idee der Neutralitat Dies erfordert die dreifache Enthaltsamkeit gegenuber subjektiven Einstellungen emotionale Vormeinungen Wortschatz sog Selbstverstandlichkeiten theoretischen Vorannahmen formale Logiken Hypothesen und schliesslich Traditionswissen Intersubjektivitat Konvention Dogmen In einem zweiten Schritt der wird die Existenz des Gegenstandes insofern ausser Betracht gelassen dass sich nur die Washeit zeige also das was der Gegenstand ist sein Wesen Aus der Perspektive des transzendentalen Bewusstseins wird das Sein nur noch als Korrelat des Bewusst Seins angesehen also ohne Annahmen oder Urteile uber das tatsachliche Sein oder Nicht Sein der Bewusstseinsinhalte Diese Methode nahert sich den Gedankenexperimenten von Descartes und Hobbes uber die so genannte Weltvernichtung die Frage Was bleibt erhalten wenn es die physische Welt nicht mehr gabe Damit ergibt sich aber auch sofort eines der grossten Probleme der Phanomenologie Husserl hatte namlich den oben erwahnten Unterschied zwischen Bewusstseinsakt Noesis und Bewusstseins Inhalt Noema angebracht Dies entspricht einer Einteilung die unterscheidet was das Bewusstsein ist und was es bedeutet denn nach Brentano ist das Bewusstsein immer intentional Wie kann man aber sagen dass die Inhalte des Bewusstseins noch Bedeutung haben wenn jegliche Existenz ausgeklammert wurde Husserl wollte die Existenz ausklammern da die Objekte ihm zufolge das Bewusstsein transzendieren wenn es sie gibt so gibt es sie ausserhalb des Bewusstseins selbst Um Zugang zu den reinen Ideen gewinnen zu konnen muss daher ihre Existenz ausgeklammert werden Die Phanomenologie muss beantworten konnen wann und wie es moglich sei dass das Bewusstsein sich auf etwas Bewusstsein Transzendentes bezieht Husserls Erklarung wird lauten dass der Inhalt sehr wohl bewusstsein transzendent sei aber dass das Intendieren selbst bewusstsein immanent sein musse Also wird etwas immer immanent intendiert wahrend es als bewusstsein transzendent intendiert wird weil es wenn es existieren wurde ausserhalb des Bewusstseins sein wurde Wirkungsgeschichte HusserlsAm Anfang der Wirkungsgeschichte der Phanomenologie steht die Philosophische Gesellschaft Gottingen ein Diskussionsforum in dem sich von 1910 bis 1920 u a Alexandre Koyre Dietrich von Hildebrand Theodor Conrad Hedwig Martius nach ihrer Heirat 1912 hiess sie Hedwig Conrad Martius Hans Lipps Edith Stein Roman Ingarden und Adolf Grimme um Husserl und Adolf Reinach scharten Die Phanomenologie wurde zu einer der wichtigsten Stromungen der zeitgenossischen kontinentalen Philosophie Die Soziologie profitierte von ihr vor allem durch Arbeiten von Alfred Schutz und spater in ethnomethodologischen Forschungsansatzen Die Phanomenologie beeinflusste die Werteethik als Wesensanalytik des Ethischen Moritz Geiger Hans Reiner Max Scheler Dietrich von Hildebrand fand Eingang in die Psychologie Alexander Pfander und die Rechtswissenschaften Adolf Reinach Das phanomenologische Denken hat die Entwicklung des Existenzialismus in Deutschland und Frankreich entscheidend gepragt und vorangetrieben Es zieht sich entsprechend durch die wichtigsten Werke von Jean Paul Sartre Bei Maurice Merleau Ponty stehen Wahrnehmung und Leib im Mittelpunkt des phanomenologischen Schaffens bei Paul Ricœur Sprache und Gedachtnis Besonders treu verfolgte Eugen Fink ein ehemaliger Assistent Husserls dessen Linie Martin Heidegger hingegen ebenfalls Assistent Husserls und einer der prominentesten Vertreter phanomenologischer Philosophie entwickelte einen eigenen phanomenologischen Zugang bei ihm spielt der Begriff des Seins die zentrale Rolle Auch der tschechische Philosoph Jan Patocka ist zu nennen Husserls Gedanken ubten ausserdem einen starken Einfluss auf Laura Perls aus eine der Mitbegrunderinnen der Gestalttherapie Der Weg von Husserl zu Heidegger Der Weg von Husserl zu Heidegger kann unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet werden Zentraler Aspekt ist aber sicherlich der Gedanke Heideggers und Vorwurf an Husserl dass der Mensch selbst nicht in der phanomenologischen Epoche beschrieben werden konne da so Heidegger gerade dann abgesehen werde von dem was diesen ausmache seine Existenz Anhand von Sein und Zeit Heideggers Hauptwerk und Husserl gewidmet ist jedoch auszumachen wie wesentlich die Methode der Phanomenologie fur Heideggers Frage nach dem Sein ist Heidegger bezeichnet das Phanomen als das Sich an ihm selbst zeigende als das was sich am Seienden selbst zeigt als das was es ist das Sein des Seienden Daraus folgert er Ontologie ist nur als Phanomenologie moglich Ernst Tugendhat sieht den entscheidenden Entwicklungsschritt von Heideggers Phanomenologie darin dass sie im Unterschied zu Husserl der nur die Gegebenheitsweisen der Gegenstande im Blick habe die Sicht erweitere und unter dem Titel Erschlossenheit und Lichtung nach der Moglichkeit der Dimension von Gegebenheit und Wahrheit als solcher frage Hans Lipps Hermeneutik der Wirklichkeit Wahrend Husserl den Ruckgang zu einem transzendentalen Ego forderte das zuallererst den konkreten Menschen konstituieren soll und Heidegger in Sein und Zeit seine existenziale Analytik des Daseins als Fundamentalontologie ausarbeitete fragt Hans Lipps Inwiefern wird in der mannigfachen Bedeutung des Seienden gerade die Verfassung meiner Existenz Erfahrung Fur ihn grundet sich menschliche Existenz in der Auslegung der Wirklichkeit ist Philosophie verantwortliche Ubernahme meiner selbst Max Schelers Wertethik Max Scheler hatte einen methodischen Zugang zur Phanomenologie Im Zentrum seines Denkens steht die materiale Werteethik die er als einen besonderen Phanomenbereich im Sinne der phanomenologischen Methode beschreibt Mit seiner Ethik wirkte er weit in die katholische Philosophie hinein so bei Karol Wojtyla Spate Uberzeugungen Eugen Finks Eugen Fink war langjahriger Assistent und Schuler Edmund Husserls und letztlich von Husserl selbst autorisierter Interpret der Phanomenologie Umso bedeutsamer war Finks Rede auf dem phanomenologischen Kolloquium in Brussel 1951 Hier verkundete er dass der Husserlsche Ansatz nicht so voraussetzungslos sei wie Husserl und in der Folge auch er selbst stets betont habe Die Uberlegungen uber Erscheinung Sein Objekte Gegenstand und Seiendes gingen der phanomenologischen Methode voraus und seien nicht deren Resultat Die Phanomenologie im Denken Michel Foucaults Michel Foucault war in seinen fruhen Schriften stark durch die Phanomenologie insbesondere durch Heidegger beeinflusst Erst in seinen genealogischen Schriften unterwirft er die Phanomenologie einer intensiven Kritik Um 1954 beschaftigte Foucault sich mit der Phanomenologie dem Marxismus und der Psychoanalyse um ein anthropologisch existenzielles Modell der Geisteskrankheiten zu entwerfen Phanomenologie der Wahrnehmung bei Maurice Merleau Ponty Maurice Merleau Ponty 1908 1961 entwickelt die Phanomenologie weiter wobei sich Anschlusse und Abgrenzungen zu Husserl und Heidegger zeigen Bei ihm ruckt insbesondere die Leiblichkeit ins Zentrum Dabei will er die klassischen Dichotomien z B Subjekt und Objekt oder Leib und Seele produktiv uberwinden Emmanuel Levinas und die Phanomenologie Levinas entwickelte sowohl von seiner judischen Tradition als auch von Martin Heidegger beeinflusst eine Ethik die sich vom Antlitz des Anderen leiten lasst Da der Andere fur Levinas niemals einzuholen d h in seiner Totalitat zu verstehen ist geht von ihm ein Anspruch aus der letztlich alles ubersteigt Interessant ist in diesem Zusammenhang der haufig gemachte Vergleich zwischen Martin Buber und Levinas Obgleich beide in der judischen Tradition einen Teil ihrer Wurzeln haben sieht Buber in dem Gegenuber ein prinzipiell Gleiches wahrend dieses fur Levinas gerade das Ende jeder Ethik bedeuten wurde Phanomenologie und Ideologiekritik bei Jurgen Habermas Indem Jurgen Habermas die Kritik Husserls am objektivistischen Selbstverstandnis der Wissenschaften teilt mochte er jedoch davor warnen in einen anderen Objektivismus zu verfallen der von den berechtigten erkenntnisleitenden subjektiven Interessen ablenkt Weitere Positionen Der springende Punkt der Phanomenologie sei die Unmoglichkeit des Subjektes definitive kognitive Aussagen uber ein Objekt zu machen so Hans Ulrich Gumbrecht in seinem Beitrag Die Aufgabe der Geisteswissenschaften heute von 2004 Zeitgenossische phanomenologische TheorienDie Phanomenologie hat viele der gegenwartigen philosophischen Stromungen beeinflusst Dabei ist zu bemerken dass vielfach gerade Philosophen die sich kritisch zur Phanomenologie stellen z B Michel Foucault und Jacques Derrida stark durch sie beeinflusst wurden Phanomenologie des Fremden Bernhard Waldenfels hat mit seiner die stark an Merleau Ponty orientiert ist eine Phanomenologie des Fremden entwickelt in der das Fremde als nicht zu ubersteigende Grenzregion beschrieben wird Insbesondere in gesellschaftlich wichtigen Problemfeldern wie Gewalt Fremde Krankheit und Tod weist seine Phanomenologie Grenzen des Zugangs aus Lebensphanomenologie Die von Michel Henry 1922 2002 begrundete radikale Lebensphanomenologie setzt sich von der klassischen Phanomenologie und auch noch vom fruhen Merleau Ponty insoweit ab als sie das in der Welt Erscheinende nicht aus diesem selbst zu ergrunden sucht sondern auf ein ursprungliches Selbst Erscheinen transzendentaler Subjektivitat im Leben zuruckfuhrt Dabei lasst sich Henry v a von der Lehre einer inneren leiblichen Apperzeption bei Maine de Biran inspirieren Strukturphanomenologie Im kritischen Anschluss an Husserl und Heidegger sowie im Uberstieg phanomenologischer Grundansatze von Transzendentaler oder Horizont Phanomenologie bei Husserl und Ontologischer oder Daseinsphanomenologie bei Heidegger entfaltet Heinrich Rombach mit der Genetischen oder Strukturphanomenologie eine Phanomenologie der Je Welten Tiefenphanomenologie Der Begriff Tiefenphanomenologie als Bezeichnung einer weiteren originaren Variante der Phanomenologie wird sowohl von Jose Sanchez de Murillo als auch von Heinrich Rombach geltend gemacht Sie geht neben zahlreichen intensiven und nachhaltigen Impulsen die Sanchez in den Jahren 1971 bis 1981 in Wurzburg durch den Philosophen Heinrich Rombach erhalten hat auf 1977 begonnene Forschungen im Bereich der deutschen Romantik insbesondere Jakob Bohmes Franz von Baaders und Schellings zuruck Wichtig fur die Tiefenphanomenologie war ebenso die Beschaftigung mit der Theologie Karl Rahners sowie den von Edmund Husserl Martin Heidegger und Jean Paul Sartre eroffneten phanomenologischen Forschungswegen Von daher versucht die Tiefenphanomenologie verborgene Grundbedingungen von Natur und anthropologischen Phanomenen aufzudecken deren Tiefenbedeutung fur das Leben zu erhellen und sie den Menschen zu vermitteln Neue Phanomenologie Die Neue Phanomenologie ist eine von dem 1993 emeritierten Kieler Philosophieprofessor Hermann Schmitz eingefuhrte und massgeblich entwickelte Variante der Phanomenologie Insbesondere die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftsgebieten Medizin und Psychologie ist fur die Neue Phanomenologie von Bedeutung Grundlage der Neuen Phanomenologie ist eine Wiederentdeckung der unwillkurlichen Lebenserfahrung ausgehend von dem was jeder Mensch vortheoretisch empraktisch mit seinem eigenen Leib wahrnimmt Der Philosoph und Schuler von Schmitz Guido Rappe hat die Ansatze der Neuen Phanomenologie in Teilen aufgegriffen und weiterentwickelt Als wesentliche Erweiterung ist die systematische Behandlung der biografischen Dimension des Leibes zu sehen die sich bei Schmitz nur in Ansatzen findet Bildphanomenologie Bereits bei Edmund Husserl findet sich in Paragraph 111 der Ideen I 1913 sowie weitaus ausfuhrlicher in den Vorlesungen zu Bildbewusstsein Phantasie und Erinnerung 1980 welche aus dem Nachlass veroffentlicht wurden die einflussreiche Unterscheidung zwischen Bildtrager z B den realen Farben auf der Leinwand dem Bildobjekt also dem dargestellten Objekt und schliesslich dem Bildsujet womit ein reales Vorbild ausserhalb des Bildes gemeint ist Eine wichtige Station in der Weiterentwicklung der Bildphanomenologie ist Jean Paul Sartres umfangreiche Studie Das Imaginare 1940 die anders als Husserl die Bilderfahrung als Sonderfall der Imagination und nicht der Wahrnehmung begreift In neuerer Zeit grenzt Lambert Wiesings Konzeption vom Bildobjekt als artifizieller Prasenz ebenso scharf wie Sartre die bildliche Darstellung von der Physik ab Weitere Impulse hat die Bildphanomenologie der Gegenwart etwa auch von Dieter Merschs Asthetik des Performativen oder von Emmanuel Alloas Beschreibung des diaphanen Bildes erhalten Wahrnehmungsphanomenologie Die Wahrnehmungsphanomenologie ist teilweise mit der Phanomenologie selbst identisch denn fur Edmund Husserl ist die Wahrnehmung die fundamentale Gegebenheitsweise schlechthin Als Klassiker der Wahrnehmungsphanomenologie gilt wohl Maurice Merleau Ponty der in seinem philosophischen Hauptwerk Phanomenologie der Wahrnehmung 1945 in kritischer Auseinandersetzung mit der ebenfalls phanomenologisch orientierten Gestaltpsychologie der Leiblichkeit des Wahrnehmungssubjekts in ihren wesentlichen Facetten auf den Grund gehen will In jungerer Zeit begreift Gernot Bohme im Anschluss an Hermann Schmitz die Betroffenheit des Wahrnehmenden von der Wahrnehmung und die Atmosphare als primaren Wahrnehmungsgegenstand Lambert Wiesing spricht hingegen von einem Mich der Wahrnehmung weil er nicht die Bedingungen der Moglichkeit sondern die Folgen der Wirklichkeit der Wahrnehmung fur den Wahrnehmenden selbst in den Mittelpunkt ruckt untersucht in Das leibliche Widerfahrnis der Wahrnehmung Eine Phanomenologie des Leib Seele Verhaltnisses wiederum den leiblichen Widerfahrnischarakter indem er diese pathische Dimension der Wahrnehmung von ihrer epistemischen und praktischen Dimension unterscheidet Phanomenologie und analytische Philosophie In der ersten Generation von Vertretern der Phanomenologie und der sog Analytischen Philosophie bestanden teils wechselseitige Beziehungen etwa zwischen Husserl und Gottlob Frege Anders wird es bei Vertretern analytischer Philosophie welche sprachanalytische Methoden zur Rekonstruktion von Aussagen ins Zentrum stellen sei es die Orientierung an formalen Sprachen oder die Orientierung an der Umgangssprache Ein zeitlich wie inhaltlich gemeinsamer Ursprung von Phanomenologie und Analytischer Philosophie ist folgt man der Darstellung Michael Dummetts die Kritik von Frege Brentano und Husserl am Psychologismus Gedanken sind nach Frege nicht zu analysieren mittels der Mechanik einzelner mentaler Operationen sondern sind zeitunabhangige Objekte die nicht in Verursachungsbeziehungen eintreten Auch Bernard Bolzano der u a in diesem Punkt von Husserl und Alexius Meinong rezipiert wurde unterschied scharf zwischen Ideen bzw Gedanken an sich selbst objektiv und dem subjektiven Bewusstsein von ihnen Die Logik habe mit ersterem zu tun wahrend der Psychologismus forderte sich an letzteres zu halten In der Folge entwickeln sich aber beide Ansatze dergestalt auseinander dass die meisten Vertreter der Phanomenologie die von einigen wichtigen Vertretern analytischer Philosophie vollzogene sprachanalytische Orientierung nicht teilten Husserls deskriptive Wesenswissenschaft beansprucht dann etwa eine systematische Analyse und Deskription der in den Richtungen des Schauens sich darbietenden Gegebenheiten Dagegen orientierten sich Vertreter normalsprachlicher Philosophie wie der spate Wittgenstein an dem Programm das Wesen der Gegenstande durch Analyse des Gebrauchs darauf bezogener sprachlicher Ausdrucke Grammatik zu bestimmen Da sich Husserl ausdrucklich dagegen wandte sich in der strengen Wissenschaft hin zu den Sachen selbst von der grammatischen Analyse gangeln zu lassen galten diese Forschungsrichtungen lange Zeit als unvereinbar Andere Autoren betonen aber auch Nahen beider Richtungen So gebe es etwa bei Husserl und Heidegger ebenfalls eine Hinwendung zur Sprache und deren Gebrauch J L Austin spricht 1956 57 von linguistischer Phanomenologie Damit gemeint ist aber vor allem wie beim spaten Wittgenstein eine Orientierung am Sprachgebrauch allerdings mit einem daruber hinausgehenden Realitatsanspruch fur Falle in denen die Alltagssprache keine Worte findet und dann neue Worte ausbildet Die sprachanalytische Orientierung haben aber zu keiner Phase samtliche analytische Philosophen geteilt Insbesondere werden zentrale Themen Termini und Herangehensweisen der klassischen Phanomenologie seit den 1970er Jahren auch in Teilen der analytischen Philosophie des Geistes aufgegriffen darunter etwa der Ansatz bei der Perspektive der ersten Person fur die Untersuchung der Intentionalitat und phanomenalen Qualitat von Bewusstseinszustanden und der Strukturen von Bewusstsein uberhaupt Derartige Forschungsprogramme werden seit der Jahrhundertwende teilweise als analytic phenomenology bezeichnet analytische Phanomenologie Zu den wichtigsten Vertretern zahlen Roderick Chisholm Dagfinn Follesdal Hubert Dreyfus Barry Smith Postphanomenologie Postphanomenologie bezeichnet Ansatze der gegenwartigen Philosophie die sich mit der gelebten Wirklichkeit situierter Subjekte in der Spezifik ihrer materiellen sozialen und technischen Umgebungen befassen Anders als in der traditionellen Phanomenologie werden nun die materiellen technischen politischen und historischen Bedingungen der Subjektwerdung thematisiert Statt von einer gleichbleibenden Dimension von Erfahrung oder Praxis auszugehen betont die Postphanomenologie die Vielfalt und Entwicklung der Subjekte welche im abstrakten Begriff der Situiertheit nicht zum Ausdruck gelangt Im Mittelpunkt der alteren Postphanomenologie Don Ihdes steht das Verhaltnis zwischen Mensch einerseits und technischen Artefakten andererseits Artefakte vermitteln das Verhaltnis des Menschen zur Welt und zu sich selbst d h sie sind kulturelle Instrumente Don Ihde hebt dabei im Gegensatz zu Husserl die Rolle der technisch vermittelten Wahrnehmung hervor sog Makroperzeption im Unterschied zur unmittelbaren sinnlichen Wahrnehmung der Mikroperzeption und betont die korperlichen Aspekte der Situiertheit der die Reduktion der Welt auf zu lesende Texte vermeidet Dabei unterscheidet er vier Formen der technischen Mediation embodiment relations etwa durch eine Brille hermeneutic relations z B durch Ablesen einer Uhr oder Interpretation von Gerateskalen alterity relations etwa im Dialog mit Kunstlicher Intelligenz und background relations z B Klimaanlagen In neuerer Zeit fliessen vor allem Erkenntnisse aus der postkolonialen Theorie oder der feministischen Theorie in die postphanomenologischen Ansatze ein So versteht ihren feministischen Ansatz einer Synthese von Husserl und Foucault explizit als postphanomenologisch Ahnliche Positionen finden sich bei Sara Ahmed Phanomenologie des Selbstbewusstseins Anders als noch in den Logischen Untersuchungen vertritt Edmund Husserl in den Ideen I eine egologische Auffassung des Bewusstseins Die Intentionalitat des Bewusstseins geht demzufolge von einem Ich aus welches die Einheit aller Bewusstseinsakte darstellt Insofern dieses Ich rein und transzendental ist ist es der phanomenologischen Reduktion nicht unterworfen So unterscheidet Husserl am Phanomen des Selbstbewusstseins einerseits zwischen dem Erlebnisstrom und dem zum Erlebnisstrom notwendig dazugehorigen reinen Ich des Erlebens als ein notwendiges Dabei Diese egologische Auffassung wird von Jean Paul Sartre schliesslich in Die Transzendenz des Ego kritisiert Da das Ich fur Sartre gerade nicht transzendental und daher kein Bewohner des Bewusstseins ist handelt es sich vielmehr um ein intentionales und transzendentes Objekt das wie jedes andere unter die phanomenologische Epoche fallt Folgerichtig verteidigt Sartre eine nicht egologische Konzeption deren Grundlage eine phanomenologische Beschreibung des Selbstbewusstseins darstellt wahrend ich las gab es Bewusstsein von dem Buch von den Romanfiguren aber das Ich bewohnte dieses Bewusstsein nicht welches nur Bewusstsein von dem Objekt und nicht positionales Bewusstsein von sich selbst war es gab kein Ich im unreflektierten Bewusstsein In der Einleitung von Das Sein und das Nichts von 1943 fuhrt Sartre den Begriff des prareflexiven Cogito ein Um dem bekannten Problem eines infiniten Regresses zu entgehen wird das prareflexive Cogito das heisst das nicht reflektierte Selbstbewusstsein das sich selbst implizit und vor jeder setzenden Objektivierung gegenwartig ist von der reflexiven Selbsterkenntnis unterschieden bei dem das reflektierte Bewusstsein zum erkannten Objekt des reflektierenden Bewusstseins wird Sartre begreift das prareflexive Selbstbewusstsein auf die folgende Weise Jedes setzende Bewusstsein von einem Gegenstand ist zugleich nicht setzendes Bewusstsein von sich selbst das heisst davon setzendes Bewusstsein von einem Gegenstand zu sein Diese These einer Prareflexivitat des Selbstbewusstseins wie sie sich vor allem bei Sartre findet steht im Widerspruch zu einer aktuellen Hauptstromung des Philosophy of Mind namlich zu den so genannten Higher Order Theoretikern fur die das Selbstbewusstsein mit der Reflexion bzw der Selbsterkenntnis zusammenfallt Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In der Phanomenologie des Selbstbewusstseins von Lambert Wiesing wird die Annahme eines Ich als Bedingung der Moglichkeit von Selbstbewusstsein zuruckgewiesen und stattdessen fur ein Mich als Folge der Wirklichkeit von Selbstbewusstsein argumentiert Um auch hier dem Problem der infiniten Selbstreflexion zu entgehen bei der das erkennende immer auch ein erkanntes Bewusstsein sein muss begreift Wiesing das Selbstbewusstsein als eine Teil Ganzes Relation Das Mich des Selbstbewusstseins ist Teil eines Ganzen und dieses Ganze ist das Bewusstsein Um dem phanomenologischen Sachverhalt gerecht zu werden dass man dem Bewusstsein von sich selbst nicht entkommen kann wird ein doppeldeutiger Begriff eingefuhrt der das Selbstbewusstsein als Zumutung bestimmt Zum einen ist das Selbstbewusstsein eine Zumutung weil es dem Subjekt ungefragt auferlegt wird und zum anderen weist der Begriff Zumutung auf den Umstand hin dass einer Person irgendwie zumute sein muss wenn sie ein Selbstbewusstsein hat Somit ist Zumutung nach Lambert Wiesing die aufgezwungene Stimmung Phanomenologie in anderen Wissenschaften Hauptartikel Phanomenologie Methodik Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In vielen Wissenschaften wird von einer gesprochen Diese unterscheidet sich jedoch manchmal von der Phanomenologie Husserls und der Nutzung des Begriffes durch die nachfolgenden Philosophen da Phanomenologie in dem oben genannten Sinne nicht bei der Beschreibung der blossen Tatsachen stehen bleibt Die meisten wissenschaftlichen Ansatze die sich mit der Bezeichnung phanomenologisch versehen greifen auf eine ursprunglichere Bedeutung des Begriffs Phanomenologie zuruck so fuhren sie zum Beispiel keine eidetische Reduktion durch Dies darf jedoch nicht daruber hinwegtauschen dass in manchen Zweigen der Phanomenologie wie der klassischen Rechtsphanomenologie auch die ursprungliche phanomenologische Methode erhalten bleibt Die Wortschopfung phanomenologisch wird oft popularwissenschaftlich verwendet dabei ist als Gegenstand zumeist das bloss Phanomenale gemeint Das Phanomenale aber ist zunachst blosser Schein nicht die dahinter liegende Wirklichkeit oder aber blosse Erscheinung die auf ein nicht zu erkennendes physisches oder psychisches Sein verweist Phanomenologie wird hier mit Phanomenalismus verwechselt einer Position des fruhen Positivismus eine Spielart des subjektiven Idealismus dessen Gegenspieler der Realismus ist Die genaue Betrachtung der Intentionalitat und der Epoche und ihrer Ergebnisse verdeutlichen den Unterschied zwischen beiden Positionen siehe oben Rechtsphanomenologie Die Rechtsphanomenologie geht auf Edmund Husserl zuruck und wurde vor allem durch den Rechtsphilosophen Adolf Reinach ausdifferenziert Wilhelm Schapp ebenfalls ein Schuler Husserls fuhrte zunachst das Werk Reinachs kritisch fort entwickelte spater jedoch eine eigene Geschichtenphanomenologie die sich von Reinach abwandte Sie wie weitere Rechtsphanomenologen versuchten auf Grundlage der Phanomenologie eine Antwort darauf zu finden was Recht ist Oder mit den Worten der Phanomenologie Was das Wesen des Rechts ist Die Rechtsphanomenologie hat vereinzelte Anhanger in Deutschland und in den Niederlanden am starksten ist sie jedoch in Italien und Spanien vertreten Phanomenologisches Vorgehen in den Naturwissenschaften Der erste Blick auf das empirische Datenmaterial aus einem Forschungs vorhaben die erste Phase einer systematischen wissenschaftlichen Arbeit die Sichtung der Stoffsammlung wird haufig als Phanomenologie bezeichnet Phanomenologisch meint hier meist den Sachverhalt anhand seiner offenbaren Eigenschaften zu beschreiben So wird ein Versuchsablauf moglichst ohne Zuhilfenahme von Theorien beschrieben was naturlich nur bedingt moglich ist da die Theorie selbst schon den Versuchsaufbau und Ablauf bestimmt Tierverhalten nur beschrieben vor dem Hintergrund einer Theorie der Biologie aber moglichst nicht im Sinne menschlichen Verstandnisses gedeutet nur gesehen was passiert Der Phanomenbegriff der hier zu Grunde liegt ist der der naturalistischen Erscheinung wobei dieser allerdings eine tiefere aber nicht unbedingt eine logisch rational erfassbare Wahrheit zugrunde liegen kann Phanomenologische Grundhaltung in therapeutischen Theorien In Theorien humanistisch psychotherapeutischer Richtungen wie Gestalttherapie Gesprachstherapie oder Logotherapie und Existenzanalyse steht die Phanomenologie haufig als erkenntnistheoretisches Werkzeug im Vordergrund Neben Husserl werden auch Philosophen wie Martin Buber oder auch Phanomenologen wie Emmanuel Levinas genannt Karl Jaspers begrundete eine psychopathologische Phanomenologie Gemeinsam ist allen Theorien die Vorsicht bezuglich schneller Interpretation Theorien nicht verabsolutieren zu wollen sondern immer dem konkreten Erfahrungsbereich des Alltags verbunden zu bleiben sowie die Autonomie der Erfahrung des anderen zu achten Damit betrachten sie die Phanomenologie allerdings nur als methodische Zugangsform Dass Husserl sehr wohl Theorie betrieb und reflexive Deskriptionen durchfuhrte steht in diesen therapeutischen Verfahren nicht im Vordergrund Die reflexive Scharfe und transzendentale Problematik werden in diesen Verfahren nicht thematisiert Somit ist der phanomenologische Sprachgebrauch nur eingeschrankt phanomenologisch im Sinne Husserls die theoretischen Grundbeziehungen zur Phanomenologie nur assoziativ Phanomenologische Erziehungswissenschaft Phanomenologische Erziehungswissenschaft beschaftigt sich theoretisch und empirisch mit Bildungs Lern und Erziehungserfahrungen Bildung wird als ein weltlich sachlicher Begriff Erziehung als ein sozialtheoretischer Begriff bestimmt und systematisch fur die padagogische Wissenschaft fruchtbar gemacht Die traditionellen Theorien der Bildung und Erziehung Bildungstheorie wie sie in Deutschland von Wilhelm von Humboldt Friedrich Schleiermacher Johann Friedrich Herbart Hegel entwickelt wurden werden unter phanomenologischer Perspektive systematisch und empirisch neu dimensioniert Seit uber hundert Jahren ist sie eine etablierte Teildisziplin und ein eigenstandiger Denk und Forschungsstil in der Padagogik Neben Husserl und Heidegger nehmen zeitgenossischen Theorien vor allem auf Maurice Merleau Ponty und Bernhard Waldenfels Bezug Allen Ansatzen gemeinsam ist der deskriptive Zugang zur padagogischen Erfahrung der mit hermeneutischen und sozialwissenschaftlichen Methoden erganzt wird Dabei werden von Anfang an die Kernthemen der Phanomenologie Husserls Zeit Leib Welt Anderer systematisch mit der Praxis und Theorie von Bildung und Erziehung in Bezug gesetzt sowie die phanomenologische Methoden der Deskription und Reduktion kritisch aufgenommen und produktiv weiterentwickelt Methodologische Probleme die bei einer qualitativ gehaltvollen Beschreibung von padagogischen Erfahrungen und Situationen auftreten werden neu reflektiert Standen in den Anfangen prinzipientheoretische und empirische Fragestellungen im Vordergrund Aloys Fischer Rudolf Lochner fanden in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem anthropologische O F Bollnow anthropologische und curriculare Werner Loch strukturphanomenologische Heinrich Rombach koexistenziale Eugen Fink existentialkritische Egon Schutz und lern theoretische Gunther Buck Zugange weitere Verbreitung Aktuelle phanomenologische Zugange bearbeiten Bereiche der Lebenswelt und der Fremdheit Wilfried Lippitz des Umlernens und der Leiblichkeit Kate Meyer Drawe der Ubung und der Aufmerksamkeit Malte Brinkmann des fruhkindlichen Lernens und der asthetischen Bildung Kristin Westphal Vertreter der phanomenologischen Erziehungswissenschaft finden sich in vielen Teildisziplinen Allgemeine Padagogik Sozialpadagogik Schulpadagogik und Fachdidaktik Bildung der fruhen Kindheit Medienpadagogik Betriebswirtschaftslehre Die Innovationsmethode Design Thinking geht von einer allgegenwartigen Beziehung zwischen Kognition und Handlung aus Zur Problemerfassung und Entwicklung von Innovationen werden in Gruppen mit moglichst heterogenen Einflussen durch einen mehrfach durchgefuhrten Prozess der Abstraktion und des Realitatsabgleichs nutzenorientierte Problemlosungen auch fur komplexe Probleme gesucht Das Design Thinking hat Einflusse aus der Gestalttheorie und ahnelt in seiner Vorgehensweise dem ganzheitlichen Ansatz des Bauhauses Phanomenologie der Religion Hauptartikel Religionsphanomenologie Die Phanomenologie der Religion analysiert das Problem der Religion anhand des Erlebnisses religioser Erfahrung und verwendet dabei die Methode von Edmund Husserl insbesondere im Hinblick auf die Konzepte der Epoche und der eidetischen Reduktion um die Elemente der beobachteten Phanomengrundlagen zu erfassen Die Phanomenologie der Religion unterstreicht auch die Notwendigkeit das religiose Phanomen und die Erfahrung von innen heraus zu verstehen anstatt sie kausal zu erklaren LiteraturHusserls Werke 1887 Uber den Begriff der Zahl Psychologische Analysen 1891 Philosophie der Arithmetik Psychologische und logische Untersuchungen 1900 Logische Untersuchungen Erste Teil Prolegomena zur reinen Logik 1901 Logische Untersuchungen Zweite Teil Untersuchungen zur Phanomenologie und Theorie der Erkenntnis 1911 Philosophie als strenge Wissenschaft 1913 Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie Erstes Buch Allgemeine Einfuhrung in die reine Phanomenologie 1923 24 Erste Philosophie Zweiter Teil Theorie der phanomenologischen Reduktion 1925 Erste Philosophie Erster Teil Kritische Ideengeschichte 1928 Vorlesungen zur Phanomenologie des inneren Zeitbewusstseins 1929 Formale und transzendentale Logik Versuch einer Kritik der logischen Vernunft 1931 Meditations cartesiennes 1936 Die Krisis der europaischen Wissenschaften und die transzendentale Phanomenologie Eine Einleitung in die phanomenologische Philosophie 1939 Erfahrung und Urteil Untersuchungen zur Genealogie der Logik 1952 Ideen II Phanomenologische Untersuchungen zur Konstitution 1952 Ideen III Die Phanomenologie und die Fundamente der Wissenschaften Einfuhrungen und Ubersichten Emmanuel Alloa Emanuele Caminada und Thiemo Breyer Hrsg Handbuch Phanomenologie Tubingen 2023 ISBN 978 3 16 154560 3 Andreas Becke Der Weg der Phanomenologie Husserl Heidegger Rombach Boethiana Band 36 Kovac Hamburg 1999 ISBN 3 86064 900 0 Dissertation Universitat Hannover 1998 241 Seiten Ferdinand Fellmann Phanomenologie zur Einfuhrung Zur Einfuhrung Band 316 Junius Hamburg 2006 2 unveranderte Auflage 2009 ISBN 978 3 88506 616 3 Matthias Flatscher Iris Laner u a Neue Stimmen der Phanomenologie Band 1 Die Tradition Das Selbst libri virides 1 1 Verlag Traugott Bautz Nordhausen 2011 ISBN 978 3 88309 638 4 Matthias Flatscher Iris Laner u a Neue Stimmen der Phanomenologie Band 2 Das Andere Aisthesis libri virides 1 2 Verlag Traugott Bautz Nordhausen 2011 ISBN 978 3 88309 636 0 Karl Heinz Lembeck Einfuhrung in die phanomenologische Philosophie Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1994 2 unveranderte Auflage 2005 ISBN 3 534 18954 X Christian Mockel Einfuhrung in die transzendentale Phanomenologie UTB fur Wissenschaften Band 2007 Fink Munchen 1998 ISBN 3 8252 2007 9 Dermot Moran Introduction to Phenomenology Routledge London 2000 2003 ISBN 0 415 18372 3 Guido Rappe Einfuhrung in die moderne Phanomenologie Phanomen Leib Subjektivitat Projektverlag Bochum 2018 ISBN 978 3 89733 443 4 Hans Rainer Sepp Hrsg Edmund Husserl und die phanomenologische Bewegung Zeugnisse in Text und Bild Alber Freiburg im Breisgau Munchen 1988 ISBN 3 495 47636 9 Elisabeth Stroker Paul Janssen Phanomenologische Philosophie Handbuch Philosophie Alber Freiburg Munchen 1989 ISBN 3 495 47499 4 Helmuth Vetter Hrsg Worterbuch der phanomenologischen Begriffe Meiner Hamburg 2005 ISBN 3 7873 1689 2 Herbert Spiegelberg The Phenomenological Movement A Historical Introduction 2 Bande Nijhoff The Hague 1960 3 Auflage 1982 ISBN 90 247 2535 6 Dan Zahavi Phanomenologie fur Einsteiger UTB 2395 Fink Paderborn 2007 ISBN 978 3 8252 2935 1 Hans Rainer Sepp Lester Embree Hrsg Handbook of Phenomenological Aesthetics Contributions To Phenomenology Vol 59 Springer Dordrecht Heidelberg London New York 2010 ISBN 978 90 481 2470 1 Bernhard Waldenfels Einfuhrung in die Phanomenologie UTB Band 1688 Fink Munchen 1992 ISBN 3 8252 1688 8 Buchreihen Orbis phaenomenologicus hrsg von Kah Kyung Cho Buffalo Yoshihiro Nitta Tokyo und Hans Rainer Sepp Prag 1993 bis 2001 beim Verlag Karl Alber Freiburg Munchen 8 Bande seit 2002 bei Konigshausen amp Neumann Wurzburg Die Bande einzeln im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Die Reihe von der bis 2010 uber 50 Bande erschienen sind prasentiert in drei Abteilungen Denkansatze und Ertrage der Phanomenologie bestimmt ihre Positionen im Kontext anderer philosophischer Stromungen diskutiert Aporien des phanomenologischen Denkens und fuhrt die phanomenologische Sachforschung weiter Die Perspektiven widmen sich Sachthemen und behandeln wichtige Autoren und Forschungszentren der Phanomenologie Die Quellen versammeln Primartexte und erschliessen dokumentarisches Material zur internationalen Phanomenologischen Bewegung Die Studien legen aktuelle Forschungsergebnisse vor Philosophie und Realistische Phanomenologie Philosophy and Realist Phenomenology herausgegeben von Rocco Buttiglione und Josef Seifert seit 1992 Universitatsverlag Winter Heidelberg Studien zur Phanomenologie und Praktischen Philosophie herausgegeben von Christian Bermes Hans Helmuth Gander Lore Huhn und Gunter Zoller Ergon Verlag Wurzburg Baden Baden 2006 ff Phanomenologie Texte und Kontexte 1997 bis 2001 herausgegeben von Karl Heinz Lembeck Ernst Wolfgang Orth und Hans Rainer Sepp Seit 2006 herausgegeben von Jean Luc Marion Marco M Olivetti und Walter Schweidler Alber Freiburg Munchen Philosophie Phanomenologie und Hermeneutik der Werte herausgegeben von Yvanka B Raynova seit 2004 Peter Lang Frankfurt am Main Berlin Bern Bruxelles New York Oxford Wien Phanomenologische Erziehungswissenschaft Seit 2015 bei Springer VS herausgegeben von Malte Brinkmann Wilfried Lippitz und Ursula Stenger Wirkungsgeschichte Husserls Andreas Becke Der Weg der Phanomenologie Husserl Heidegger Rombach Hamburg 1999 ISBN 3 86064 900 0 Hans Rainer Sepp Hrsg Metamorphose der Phanomenologie Dreizehn Stadien von Husserl aus Verlag Karl Alber Freiburg i Br Munchen 1999 ISBN 3 495 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analytische Philosophie Shaun Gallagher Dan Zahavi The Phenomenological Mind An Introduction to Philosophy of Mind and Cognitive Science Routledge New York 2008 ISBN 978 0 415 39122 1 A Beavers Review faculty evansville edu Memento vom 17 Mai 2017 im Internet Archive PDF 103 kB Terence Horgan J Tienson M Potrc Hrsg Origins The Common Sources of the Analytic and Phenomenological Traditions In Southern Journal of Philosophy Memphis Tenn 40 2003 ISSN 0038 4283 Wolfgang Huemer The Constitution of Consciousness A Study in Analytic Phenomenology Routledge New York 2005 ISBN 0 415 97129 2 Uberarbeitung v Diss Toronto 2000 Geert Keil und Udo Tietz Hrsg Phanomenologie und Sprachanalyse Mentis Paderborn 2006 ISBN 3 89785 244 6 Sean D Kelly The Relevance of Phenomenology to the Philosophy of Language and Mind Garland Publishing New York 2001 Gregory McCulloch The Life of the Mind An Essay on Phenomenological Externalism Routledge 2003 Jitendra N Mohanty Transcendental Phenomenology An Analytic 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Architecture of Post National European Contract Law from a Phenomenological Perspective A Question of Institutions Amsterdam Law School Research Paper No 2011 25 Centre for the Study of European Contract Law Working Paper Series No 2011 11 Post National Rulemaking Working Paper Series No 2011 01 2009 verfugbar unter ssrn comPhanomenologische Erziehungswissenschaft Wilfried Lippitz Phanomenologische Forschungen in der deutschen Erziehungswissenschaft In W Lippitz Hrsg Differenz und Fremdheit Phanomenologische Studien in der Erziehungswissenschaft Lang Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 631 50629 5 S 15 42 Malte Brinkmann Hrsg Erziehung Phanomenologische Perspektiven Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2010 ISBN 978 3 8260 4257 7 Egon Schutz Malte Brinkmann Hrsg Existentialkritische Padagogik Phanomenologische Schriften zur anthropologischen Praxis von Bildung Kunst Sprache und Humanismus Springer VS Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 14509 5 Malte Brinkmann Sales Severin Rodel Marc Fabian Buck Hrsg Padagogik Phanomenologie Verhaltnisbestimmungen und Herausforderungen Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 15742 5 Malte Brinkmann Hrsg Phanomenologische Erziehungswissenschaft von Ihren Anfangen bis heute Eine Anthologie Springer VS Wiesbaden 2018 ISBN 978 3 658 17082 0 Malte Brinkmann Johannes Turstig Martin Weber Spanknebel Hrsg Leib Leiblichkeit Embodiment Padagogische Perspektiven auf eine Phanomenologie des Leibes Springer VS Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 25517 6 Gunther Buck Malte Brinkmann Hrsg Lernen und Erfahrung Epagoge Beispiel und Analogie in der padagogischen Erfahrung Springer VS Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 17098 1 Wilfried Lippitz Phanomene der Erziehung und Bildung Phanomenologisch padagogische Studien Springer VS Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 24187 2 Malte Brinkmann Hrsg Verkorperungen Post Phanomenologische Untersuchungen zwischen erziehungswissenschaftlicher Theorie und leiblichen Praxen in padagogischen Feldern Springer VS Wiesbaden 2019 ISBN 978 3 658 27491 7 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Philosophiebibliographie Phanomenologie Zusatzliche Literaturhinweise zum ThemaWeblinksLiteratur von und uber Phanomenologie im Katalog der Deutschen NationalbibliothekUberblicksdarstellungenDavid Woodruff Smith Phenomenology In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Joel Smith Phenomenology In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Dan Zahavi Phenomenology PDF 160 kB In D Moran Hrsg Routledge Companion to Twentieth Century Philosophy Routledge 2008 BibliographienPublikationen zur kontinentalen und analytischen Phanomenologie bei philpapers J Zalabardo Phenomenology In The London Philosophy Study Guide University of London 2005 Institutionen und RessourcenJournal Phanomenologie Gruppe Phanomenologie Deutsche Gesellschaft fur phanomenologische Forschung Open Commons of Phenomenology Osterreichische Gesellschaft fur Phanomenologie World Institute for Advanced Phenomenological Research and Learning Fenomenologia y filosofia primera Neue PhanomenologieSpeziellere InformationenStichwort Phanomenologie In Lexikon der Gestalttherapie Tomislav Janovic Der implizite Bewusstseinsinhalt in der Phanomenologie und der analytischen Philosophie Johannes Gutenberg Universitat Mainz Philosophie und Philologie 2006 The Husserl Page Shaun Gallagher Dan Zahavi Phenomenological Approaches to Self Consciousness In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Lucas Introna Phenomenological Approaches to Ethics and Information Technology In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Mette Kristine Hansen Cognitive Phenomenology In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy S Theodorou Metaphor and Phenomenology In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Robert P Crease Phenomenology and Natural Science In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Frank Scalambrino Phenomenological Psychology In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy John Cogan The Phenomenological Reduction In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy Michael R Kelly Phenomenology and Time Consciousness In James Fieser Bradley Dowden Hrsg Internet Encyclopedia of Philosophy David Woodruff Smith Amie Lynn Thomasson Introduction In Dies Hrsg Phenomenology and philosophy of mind Oxford University Press 2005 ISBN 0 19 927244 1 consciousness anu edu au Memento vom 14 Januar 2006 im Internet Archive Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern Mehr Informationen zur gesprochenen WikipediaSiehe auchListe bekannter PhanomenologenEinzelnachweiseGeorgi Schischkoff Hrsg Philosophisches Worterbuch 14 Auflage Alfred Kroner Stuttgart 1982 ISBN 3 520 01321 5 Lexikon Stw Skeptizismus S 641 f Siehe zur Geschichte des Terminus Phanomenologie Phanomenologie Ursprung und Entwicklung des Terminus im 18 Jahrhundert Quaestiones infinitae 1 Diss Utrecht 1991 Aalen Scientia jetzt Amsterdam Kloof 1991 Enthalt Vorgeschichte des Terminus Oetinger schon 1736 Lambert Kant John Robison und einen Vorausblick auf das 19 Jahrhundert Zusammenfassung in Hans Burkhardt Barry Smith Hrsg Handbook of Metaphysics and Ontology Vol 2 L Z Munich usw Philosophia Verlag 1991 S 698 700 Karl Jaspers Allgemeine Psychopathologie 9 Auflage Springer Berlin 1973 unverand Nachdruck der 4 Auflage von 1946 Stand 1942 ISBN 3 540 03340 8 S 47 Fussnote 1 So charakterisiert Jaspers den Gebrauch des Begriffs Phanomenologie im Sinne Hegels bevor er seine eigene Phanomenologie referiert Franz Brentano Psychologie vom empirischen Standpunkt Band 2 O Kraus Hrsg Meiner Hamburg 1955 27 und 124 Wir wollen auf die Sachen selbst zuruckgehen Edmund Husserl Logische Untersuchungen Zweiter Teil Untersuchungen zur Phanomenologie und Theorie der Erkenntnis Max Niemayer Halle a S 1901 Einleitung 2 S 7 Arnold Thomas Phanomenologie als Platonismus Zu den Platonischen Wesensmomenten der Philosophie Edmund Husserls De Gruyter Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 052805 3 Edmund Husserl Zur Phanomenologischen Reduktion Texte aus dem Nachlass 1926 1935 hrsg von Sebastian Luft Springer Dordrecht 2013 ISBN 978 1 4020 0744 6 S 281 Edmund Husserl Phantasie und Bildbewusstsein hrsg von Eduard Marbach Husserliana XXIII Meiner Hamburg 2006 ISBN 3 7873 2691 X S 222 Joseph M Bochenski Die zeitgenossischen Denkmethoden UTB Stuttgart 10 Auflage 1993 ISBN 3 8252 0006 X S 23 Martin Heidegger Sein und Zeit Max Niemeyer Verlag 2006 7 S 28 und S 35 Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger de Gruyter Berlin 1970 S 184 Jurgen Habermas Erkenntnis und Interesse Frankfurter Antrittsvorlesung vom 28 Juni 1965 In Merkur Heft 213 Dezember 1965 S 1139 1965 ern in ders Technik und Wissenschaft als Ideologie edition suhrkamp Band 287 Suhrkamp Frankfurt am Main 1968 S 146 168 4 Auflage 1970 5 Auflage 1971 Hans Ulrich Gumbrecht Die Aufgabe der Geisteswissenschaften heute 2004 In Prasenz Suhrkamp Berlin 2012 ISBN 978 3 518 29542 7 S 145 168 darin S 159 Heinrich Rombach Die Gegenwart der Philosophie Freiburg Munchen 1987 S 9 Vorwort zur dritten Auflage Jose Sanchez de Murillo Die existentialistische Freiheitsauffassung und die christliche Gotteserfahrung Eine kritische Untersuchung der Philosophie Jean Paul Sartres in religionsphanomenologischer Hinsicht Inaugural Dissertation Wurzburg 1975 S VI Anm 3 und Der Geist der Deutschen Romantik Franz von Baaders Versuch einer Erneuerung der Wissenschaft Von Kant zu Jakob Bohme Wurzburg 1981 Vorwort S I und IV Benedikt Maria Trappen Dein Wort sei nur Gesang Die Dimension der Tiefenphanomenologie In Abschied vom Gewohnten Munchen 2013 ISBN 978 3 00 038861 3 S 221 ff Bescheiden sein Nichts Neues von Jose Sanchez de Murillo Rezension von Benedikt Maria Trappen zu Jose Sanchez de Murillo Uber die Sehnsucht Urgrund und Abgrunde In Der Kreis Zeitschrift Nr 275 276 Munchen 2016 S 59 61 ISSN 2197 6007 Guido Rappe Leib und Subjekt Phanomenologische Beitrage zu einem erweiterten Menschenbild Projektverlag Bochum 2012 ISBN 978 3 89733 255 3 Die Gestaltpsychologie orientiert sich in ihrem Phanomenologie Verstandnis nur bedingt an Husserl vgl dazu Mary Henle 1979 Phenomenology in Gestalt Psychology Journal of Phenomenological Psychology 10 1 17 in deutscher Ubersetzung 2022 erschienen Phanomenologie in der Gestaltpsychologie Phanomenal 14 2 31 40 Michael Dummett Origins of Analytical Philosophy London 1993 bes 23ff et passim dt Ursprunge der analytischen Philosophie a d Engl v J Schulte Frankfurt am Main 1997 S 32 Philosophie der strengen Wissenschaft 1911 Philosophische Untersuchungen 1953 373 u a Edmund Husserl Logische Untersuchungen Tubingen 1968 Einleitung und II 12 14 So Herbert Schnadelbach Reflexion und Diskurs Frankfurt am Main 1977 und Phanomenologie und Sprachanalyse dritter Aufsatzband Frankfurt am Main 2000 Fur eine phanomenologische Kritik an der analytischen Philosophie verweist er auf Cornelis A van Preusen Phanomenologie und analytische Philosophie Stuttgart 1969 und umgekehrt fur eine Fundamentalkritik an der Phanomenologie auf den damaligen Husserl und Heidegger Experten Ernst Tugendhat Vorlesungen zur Einfuhrung in die sprachanalytische Philosophie Frankfurt am Main 1976 S 86 ff und 143 ff Neben Heideggers Sein und Zeit wird auch Kants Deutung analytischer Urteile als Erklarungsurteile KdrV B 11 angefuhrt Werner Strube Phanomenologie linguistische In Historisches Worterbuch der Philosophie HWPh Band 7 S 507 510 mit Verweis insb auf J L Austin A plea for excuses In Philosophical Papers Oxford 1961 S 130 deutsch in G Grewendorf G Meggle Linguistik und Philosophie Frankfurt am Main 1974 David Woodruff Smith Phenomenology In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy und die nachstehende Auswahlbibliographie Stichweort Postphanomenologie auf janslaby com Don Ihde Postphenomenology Essays in the Postmodern Context Studies in Phenomenology amp Existential Philosophy Northwestern University Press Evanstown Ill 1995 Oliver Muller Postphanomenologie Uber eine technikphilosophische Methode In Radicalizing Phenomenology Neue Perspektiven Nouvelles perspectives Phanomenologische Forschungen No 2 Verlag Felix Meiner Hamburg 2020 S 165 184 Don Ihde Technology and the Lifeworld From Garden to Earth 1990 Robert Rosenberger Peter Paul Verbeek Hrsg Postphenomenological Investigations Essays on Human Technology Relations Lexington Books 2015 Johanna Oksala Feminist Experience Foucauldian and Phenomenological Investigations Northwestern University Press Evanston Ill 2016 Sara Ahmed A Phenomenology of Whiteness In Feminist Theory 8 2 2007 S 149 168 Edmund Husserl Ideen zu einer reinen Phanomenologie und phanomenologischen Philosophie Erstes Buch Allgemeine Einfuhrung in die reine Phanomenologie Hrsg v Karl Schuhmann Den Haag 1976 Hamburg 2009 S 19 Jean Paul Sartre Die Transzendenz des Ego S 50 In Jean Paul Sartre Die Transzendenz des Ego Philosophische Essays 1931 1939 Aus dem Franzosischen v Uli Aumuller Traugott Konig und Bernd Schuppener Hrsg v Bernd Schuppener Reinbek bei Hamburg 2010 Jean Paul Sartre Das Sein und das Nichts Versuch einer phanomenologischen Ontologie Aus dem Franzosischen v Hans Schonberg und Traugott Konig Hrsg v Traugott Konig Reinbek bei Hamburg 2017 S 17 Malte Brinkmann Phenomenological theory of Bildung and education In Michael A Peters Hrsg Encyclopedia of Educational Philosophy and Theory Springer VS Wiesbaden 2016 S 1 7 link springer com Malte Brinkmann Phanomenologische Erziehungswissenschaft Ein systematischer Uberblick von ihren Anfangen bis heute In Malte Brinkmann Sales Severin Rodel Marc Fabian Buck Hrsg Padagogik Phanomenologie Phanomenologie Padagogik Verhaltnisbestimmungen und Herausforderungen Springer VS Wiesbaden 2017 S 17 46 Qeis Kamran The History of Design Thinking from Pragmatism to Phenomenology In SSRN Electronic Journal 2017 ISSN 1556 5068 doi 10 2139 ssrn 3273872 ssrn com abgerufen am 3 August 2022 Larry Leifer Christoph Meinel Introduction In Design Thinking Research Springer International Publishing Cham 2020 ISBN 978 3 03028959 1 S 1 12 doi 10 1007 978 3 030 28960 7 1 springer com abgerufen am 3 August 2022 K Thoring R M Mueller S Giegler P Badke Schaub FROM BAUHAUS TO DESIGN THINKING AND BEYOND A COMPARISON OF TWO DESIGN EDUCATIONAL SCHOOLS In Proceedings of the Design Society DESIGN Conference Band 1 Mai 2020 ISSN 2633 7762 S 1815 1824 doi 10 1017 dsd 2020 19 cambridge org abgerufen am 3 August 2022 acsu buffalo edu Philosophie und Realistische Phanomenologie Philosophy and Realist Phenomenology Rocco Buttiglione und Josef Seifert abgerufen am 28 Dezember 2022 Philosophie Phanomenologie und Hermeneutik der Werte Yvanka B Raynova abgerufen am 28 Dezember 2022 springer com Normdaten Sachbegriff GND 4045660 2 GND Explorer lobid OGND AKS

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