Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Verschlagwortung Zu dem Begriff der Grammatik siehe Indexierung Grammatik Zu dem
Indexierung

Als Indexierung (möglicher Anglizismus auch Tagging), auch Verschlagwortung (Österreich, Bayern: Beschlagwortung) oder Verstichwortung, bezeichnet man die Zuordnung von Deskriptoren zu einem Dokument zur Erschließung der darin enthaltenen Sachverhalte. Es lassen sich die kontrollierte Indexierung (mit einem Thesaurus oder Schlagwortkatalog bzw. Notationen einer Klassifikation) und die freie Indexierung bzw. freie Verschlagwortung (mit nicht vorgegebenen Deskriptoren) unterscheiden.
Ziele und Herausforderungen
Als Mittel der Katalogisierung soll die Indexierung die Nutzung von verfügbarem Wissen (Bücher, Anleitungen etc.) ermöglichen. So zum Beispiel wird die Suchbarkeit in Katalogen erleichtert, indem durch die Suche bestimmter Schlagwörter ein Werk auffindbar gemacht wird. Oder auch ähnliche Werke werden verfügbar, wenn gleiche Kategorien vergeben werden. Formal ausgedrückt wird die Nutzung durch Personen und auch Maschinen „Erleichtert oder sogar erst ermöglicht“, da „die Informationsobjekte formal und inhaltlich aufbereitet worden sind“, welche vorher nur als reines „Wissen“ existierten.
Zu einer „Diskussion der Qualität der Metadaten“ führen aktuelle Herausforderungen hinsichtlich der Bestandserschließung für Bibliotheken, also die Katalogisierung zunehmender „unselbstständiger Literatur“ wie zum Beispiel Daten über Aufsätze, als auch der Anstieg der Produktion neuer Literatur.
Methoden
Nach verschiedenen Gesichtspunkten lassen sich jeweils unterschiedliche Indexierungsarten und -methoden unterscheiden:
- Manuelle, computergestützte und automatische Indexierung
- Kontrollierte Indexierung und freie Indexierung
- Gleichordnende Indexierung und Syntaktische Indexierung
Probleme der Indexierungskonsistenz gibt es sowohl bei maschinellen wie auch bei manuellen Indexierungen.
Manuelle Indexierung
Die Manuelle Indexierung, Intellektuelle Indexierung oder Verschlagwortung ist ein Verfahren der Sacherschließung von Dokumenten, bei der einem Dokument repräsentative Schlagwörter (engl. „Subjects“) durch einen Indexierer zugewiesen werden. Diese Zuweisung erfolgt auf Grundlage einer Analyse des Inhalts. Für die Inhaltsanalyse können unter anderem Titel, Zusammenfassungen und Kapitelüberschriften des Dokuments von besonderem Nutzen sein. Jedenfalls muss sichergestellt werden, dass wesentliche Informationen nicht übersehen werden. Nach der Analyse des Inhalts müssen angemessene Begriffe ermittelt werden, die den Inhalt des vorliegenden Dokuments wiedergeben. Die Begriffsermittlung kann durch Indexierungshilfen unterstützt werden. Nachdem die Begriffe, die den wesentlichen Inhalt des Dokuments wiedergeben, ermittelt wurden, müssen nun die Deskriptoren vergeben werden. Diese kann man entweder dem Vokabular einer Dokumentationssprache entnehmen () oder aber selbst formulieren (), falls keine Dokumentationssprache vorliegt. Beim freien Indexieren muss der Indexierer eine konsistente Erschließung ohne Dokumentationssprache erreichen. Beim gebundenen Indexieren muss er hingegen die Dokumentbegriffe in eine Dokumentationssprache übersetzen. Die manuelle Indexierung wird von Experten mittels Indexierregeln, Terminologielisten und kontrollierten Vokabulars (Thesaurus) durchgeführt. Sie besitzt aber den Nachteil, dass sie aufwendig, langsam und teuer ist, ihre Qualität von der konsistenten Arbeitsweise des Personals abhängt und der vordefinierte Wortschatz statisch ist. Zudem muss der Benutzer das Indexierungsvokabular kennen, um Dokumente gezielt zu recherchieren. Eine begriffsorientierte Inhaltserfassung und eine große Variabilität im Ausdruck sind für die intellektuelle Indexierung essentiell.
Beim Gemeinschaftlichen Indexieren mit Hilfe von Sozialer Software spricht man auch von Tagging anstelle von Indexierung und von Tags anstatt von Deskriptoren.
Automatische Indexierung
Ein simples Verfahren der automatischen Indexierung ist die Volltextindexierung, bei der bis auf Stoppwörter alle Wörter eines Textes in den Index aufgenommen werden. Möglicherweise werden Wörter mittels Stemming (dt. Reduktion) auf einen gemeinsamen Wortstamm zurückgeführt. Komplexere Methoden zur Analyse von Text und Sprachdaten sind hierbei Thema der Computerlinguistik.
Mit statistischen Indexierungsverfahren wird durch die Ermittlung von Worthäufigkeiten eine Auswahl getroffen und somit nur Wörter in den Index aufgenommen, die mit einer gewissen Frequenz im Text auftreten. Ein einfaches Verfahren der Termgewichtung ist die inverse Dokumenthäufigkeit. Bei diesem Verfahren wird die Häufigkeit eines Begriffs in einem Dokument ermittelt. Dieser Wert wird mit der Häufigkeit der Dokumente, in denen der Begriff vorkommt, ins Verhältnis gesetzt. So lässt sich leicht der Wert oder die Gewichtung des Begriffs als Deskriptor ablesen. Die Gewichtung eines Begriffs ist höher, je weniger Dokumente mit diesem Begriff es im Archiv gibt und je häufiger der Begriff im zu indexierenden Dokument vorkommt. An der Häufigkeit des Begriffs kann man die Signifikanz ablesen. In diesem Dokument wird zum Beispiel häufig „Begriff“ verwendet, denn dieses Wort ist wichtig für das Thema. Nur: „Begriff“ ist ein zu weiter Begriff per se. Daran kann man sehen, dass allein an der Häufigkeit nicht erkannt werden kann, ob es ein guter oder schlechter Deskriptor ist. Nur im Zusammenspiel mit dem o. g. Gewichtungsverfahren lassen sich signifikante Deskriptoren erstellen.
Besonders beim Bibliothekskatalog nennt man die automatische Indexerstellung – auch innerhalb mehrgliedriger Schlagwortketten einer syntaktischen Indizierung, die bei einer manuellen Verschlagwortung durch Fachpersonal vergeben wurden (Schlagwortkatalog) – Verstichwortung, woraus der Stichwortkatalog entsteht. Auch die automatische Extrahierung von Stichwörtern aus einem Volltext – etwa zur Indexerstellung – wird so genannt.
Zur Indexierung für online verfügbare Ressourcen wie Webseiten werden von Suchmaschinen sogenannte Webcrawler eingesetzt.
Im Vergleich zu statistischen Methoden oder dem Einsatz künstlicher Intelligenz, bietet der Einsatz einer Beschreibungslogik zur Indexierung den Vorteil, dass die Einteilung immer nachvollziehbar ist. So können einzelne Zuweisungen von Deskriptoren analysiert werden. Die Beschreibungslogik kann hier durch einen Thesaurus beschrieben werden.
Computergestützte Indexierung
Bei der computergestützten oder halbautomatischen Indexierung (auch Indizierung) werden Deskriptoren maschinell vorgeschlagen und manuell ausgewählt. Hierbei erfolgt die Indexierung durch Computer mit Vor- oder Nachbereitung durch Menschen bzw. in Interaktion mit Menschen.
Verschlagwortung von Bildern
Zur inhaltlichen Verschlagwortung von Bildern wird in vielen Museen die Klassifikation Iconclass eingesetzt. Auch die Schlagwortnormdatei findet zunehmend im Museumsbereich Verwendung. Viele Bildagenturen und Bildarchive verwenden den IPTC-IIM-Standard und die darin enthaltenen Regeln für Kategorien und Schlagwörter. Eine große Rolle spielen allerdings auch noch hausinterne Schlagwortlisten. Daneben gibt es verschiedene Verfahren, mit denen sich Bilder mittels Ähnlichkeitssuche und Relevance Feedback recherchieren lassen.
Weitere Anwendungsbeispiele
Fachkategorien digitaler Medien werden innerhalb der Deutschen Nationalbibliothek per rein automatisiertem Verfahren eingegliedert. Innerhalb von Datenbanken für wissenschaftliche Artikel wie PubMed, werden beispielsweise Kategorien per Support Vector Machine zugeteilt.
Eine systematische Methologie zur Validierung von Indexierungen wurde von vorgestellt. Zum Beispiel kann mithilfe von Thesauri in einer maschinenlesbarer Sprache, wie zum Beispiel SKOS, Indexierungen maschinell automatisch auf Fehler überprüft werden.
Bibliotheken ermöglichen Zugang zu ihrem Inventar, früher über Zettelkataloge, heutzutage über OPACs und zunehmend über Discovery-Systeme.
Siehe auch
- Register (Nachschlagewerk), auch Index genannt
- Recherche
- Dokumentenklasse
- Dokumentenmanagement
- Elektronische Archivierung
- Suchverfahren
- Enterprise-Content-Management-System
Literatur
- Holger Nohr: Grundlagen der automatischen Indexierung. Ein Lehrbuch. 3. Auflage. Logos-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-8325-0121-5.
- Jutta Bertram: Einführung in die inhaltliche Erschließung. Grundlagen – Methoden – Instrumente (= Content and communication. Band 2). Ergon-Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-89913-442-7.
- Martin Kästner: Vergleich ausgewählter Methoden zur Verschlagwortung und Validierung der Methoden durch ein Test-Verfahren. Diplomarbeit. Techn. Univ., Ilmenau 2006.
- Norm DIN 31623-1:1988-09 Indexierung zur inhaltlichen Erschließung von Dokumenten; Begriffe, Grundlagen
- Norm DIN 31623-2:1988-09 Indexierung zur inhaltlichen Erschließung von Dokumenten; Gleichordnende Indexierung mit Deskriptoren
- Rainer Kuhlen et al. (Hrsg.): Grundlagen der Informationswissenschaft. 7. Auflage. De Gruyter Saur, Berlin/Boston 2022, ISBN 978-3-11-076904-3 (online).
Weblinks
- Elektron. Referenz: https://www.gbv.de/dms/ilmenau/abs/51427526Xkaest.txt Vergleich ausgewählter Methoden zur Verschlagwortung
- Deutsches Netzwerk der Indexer
- Vorstellung des IDX-Verfahrens mit dem unterschiedliche Onlinekataloge automatische Indexierung durchgeführt haben. Aus Schriften der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf Band 25 (1996)
Einzelnachweise
- Recherchetipp: Was ist ein Thesaurus? In: www.wiso.uni-hamburg.de. 24. April 2018, abgerufen am 17. Januar 2024.
- Grundlagen der Informationswissenschaft. In: Grundlagen der Informationswissenschaft. De Gruyter Saur, 2022, ISBN 978-3-11-076904-3, S. 3–4, doi:10.1515/9783110769043 (degruyter.com [abgerufen am 14. Januar 2024]).
- Grundlagen der Informationswissenschaft. In: Grundlagen der Informationswissenschaft. De Gruyter Saur, 2022, ISBN 978-3-11-076904-3, S. 88, doi:10.1515/9783110769043 (degruyter.com [abgerufen am 16. Januar 2024]).
- Sebastian Gabler: Thesauri – a Toolbox for Information Retrieval. In: Bibliothek Forschung und Praxis. Band 47, Nr. 2, 30. September 2023, ISSN 1865-7648, S. 189–199, doi:10.1515/bfp-2023-0003 (degruyter.com [abgerufen am 13. Januar 2024]).
- vgl. Norm DIN 31623-1:1988-09
- vgl. Bertram 2005
- Heidrun Wiesenmüller: Maschinelle Indexierung am Beispiel der DNB: Analyse und Entwicklungsmöglichkeiten. In: o-bib. Das offene Bibliotheksjournal / Herausgeber VDB. Band 5, Nr. 4, 10. Dezember 2018, ISSN 2363-9814, S. 141–153, doi:10.5282/o-bib/2018H4S141-153 (o-bib.de [abgerufen am 13. Januar 2024]).
- Bernd Schleh: RSWK reloaded. Verbale Sacherschließung im Jahr 2018. Band 70. Forum Bibliothek und Information, S. 26–29 (archive.org [PDF]).
- Koraljka Golub: Automated Subject Indexing: An Overview. In: Cataloging & Classification Quarterly. Band 59, Nr. 8, 17. November 2021, ISSN 0163-9374, S. 702–719, doi:10.1080/01639374.2021.2012311 (tandfonline.com [abgerufen am 13. Januar 2024]).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel beschaftigt sich mit der Verschlagwortung Zu dem Begriff der Grammatik siehe Indexierung Grammatik Zu dem Begriff aus der Wirtschaft siehe Indexierung Wirtschaft Zu der Indexierung von Webseiten siehe Webcrawler Als Indexierung moglicher Anglizismus auch Tagging auch Verschlagwortung Osterreich Bayern Beschlagwortung oder Verstichwortung bezeichnet man die Zuordnung von Deskriptoren zu einem Dokument zur Erschliessung der darin enthaltenen Sachverhalte Es lassen sich die kontrollierte Indexierung mit einem Thesaurus oder Schlagwortkatalog bzw Notationen einer Klassifikation und die freie Indexierung bzw freie Verschlagwortung mit nicht vorgegebenen Deskriptoren unterscheiden Ziele und HerausforderungenAls Mittel der Katalogisierung soll die Indexierung die Nutzung von verfugbarem Wissen Bucher Anleitungen etc ermoglichen So zum Beispiel wird die Suchbarkeit in Katalogen erleichtert indem durch die Suche bestimmter Schlagworter ein Werk auffindbar gemacht wird Oder auch ahnliche Werke werden verfugbar wenn gleiche Kategorien vergeben werden Formal ausgedruckt wird die Nutzung durch Personen und auch Maschinen Erleichtert oder sogar erst ermoglicht da die Informationsobjekte formal und inhaltlich aufbereitet worden sind welche vorher nur als reines Wissen existierten Zu einer Diskussion der Qualitat der Metadaten fuhren aktuelle Herausforderungen hinsichtlich der Bestandserschliessung fur Bibliotheken also die Katalogisierung zunehmender unselbststandiger Literatur wie zum Beispiel Daten uber Aufsatze als auch der Anstieg der Produktion neuer Literatur MethodenDieser Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Nach verschiedenen Gesichtspunkten lassen sich jeweils unterschiedliche Indexierungsarten und methoden unterscheiden Manuelle computergestutzte und automatische Indexierung Kontrollierte Indexierung und freie Indexierung Gleichordnende Indexierung und Syntaktische Indexierung Probleme der Indexierungskonsistenz gibt es sowohl bei maschinellen wie auch bei manuellen Indexierungen Manuelle Indexierung Die Manuelle Indexierung Intellektuelle Indexierung oder Verschlagwortung ist ein Verfahren der Sacherschliessung von Dokumenten bei der einem Dokument reprasentative Schlagworter engl Subjects durch einen Indexierer zugewiesen werden Diese Zuweisung erfolgt auf Grundlage einer Analyse des Inhalts Fur die Inhaltsanalyse konnen unter anderem Titel Zusammenfassungen und Kapiteluberschriften des Dokuments von besonderem Nutzen sein Jedenfalls muss sichergestellt werden dass wesentliche Informationen nicht ubersehen werden Nach der Analyse des Inhalts mussen angemessene Begriffe ermittelt werden die den Inhalt des vorliegenden Dokuments wiedergeben Die Begriffsermittlung kann durch Indexierungshilfen unterstutzt werden Nachdem die Begriffe die den wesentlichen Inhalt des Dokuments wiedergeben ermittelt wurden mussen nun die Deskriptoren vergeben werden Diese kann man entweder dem Vokabular einer Dokumentationssprache entnehmen oder aber selbst formulieren falls keine Dokumentationssprache vorliegt Beim freien Indexieren muss der Indexierer eine konsistente Erschliessung ohne Dokumentationssprache erreichen Beim gebundenen Indexieren muss er hingegen die Dokumentbegriffe in eine Dokumentationssprache ubersetzen Die manuelle Indexierung wird von Experten mittels Indexierregeln Terminologielisten und kontrollierten Vokabulars Thesaurus durchgefuhrt Sie besitzt aber den Nachteil dass sie aufwendig langsam und teuer ist ihre Qualitat von der konsistenten Arbeitsweise des Personals abhangt und der vordefinierte Wortschatz statisch ist Zudem muss der Benutzer das Indexierungsvokabular kennen um Dokumente gezielt zu recherchieren Eine begriffsorientierte Inhaltserfassung und eine grosse Variabilitat im Ausdruck sind fur die intellektuelle Indexierung essentiell Beim Gemeinschaftlichen Indexieren mit Hilfe von Sozialer Software spricht man auch von Tagging anstelle von Indexierung und von Tags anstatt von Deskriptoren Automatische Indexierung Ein simples Verfahren der automatischen Indexierung ist die Volltextindexierung bei der bis auf Stoppworter alle Worter eines Textes in den Index aufgenommen werden Moglicherweise werden Worter mittels Stemming dt Reduktion auf einen gemeinsamen Wortstamm zuruckgefuhrt Komplexere Methoden zur Analyse von Text und Sprachdaten sind hierbei Thema der Computerlinguistik Mit statistischen Indexierungsverfahren wird durch die Ermittlung von Worthaufigkeiten eine Auswahl getroffen und somit nur Worter in den Index aufgenommen die mit einer gewissen Frequenz im Text auftreten Ein einfaches Verfahren der Termgewichtung ist die inverse Dokumenthaufigkeit Bei diesem Verfahren wird die Haufigkeit eines Begriffs in einem Dokument ermittelt Dieser Wert wird mit der Haufigkeit der Dokumente in denen der Begriff vorkommt ins Verhaltnis gesetzt So lasst sich leicht der Wert oder die Gewichtung des Begriffs als Deskriptor ablesen Die Gewichtung eines Begriffs ist hoher je weniger Dokumente mit diesem Begriff es im Archiv gibt und je haufiger der Begriff im zu indexierenden Dokument vorkommt An der Haufigkeit des Begriffs kann man die Signifikanz ablesen In diesem Dokument wird zum Beispiel haufig Begriff verwendet denn dieses Wort ist wichtig fur das Thema Nur Begriff ist ein zu weiter Begriff per se Daran kann man sehen dass allein an der Haufigkeit nicht erkannt werden kann ob es ein guter oder schlechter Deskriptor ist Nur im Zusammenspiel mit dem o g Gewichtungsverfahren lassen sich signifikante Deskriptoren erstellen Besonders beim Bibliothekskatalog nennt man die automatische Indexerstellung auch innerhalb mehrgliedriger Schlagwortketten einer syntaktischen Indizierung die bei einer manuellen Verschlagwortung durch Fachpersonal vergeben wurden Schlagwortkatalog Verstichwortung woraus der Stichwortkatalog entsteht Auch die automatische Extrahierung von Stichwortern aus einem Volltext etwa zur Indexerstellung wird so genannt Zur Indexierung fur online verfugbare Ressourcen wie Webseiten werden von Suchmaschinen sogenannte Webcrawler eingesetzt Im Vergleich zu statistischen Methoden oder dem Einsatz kunstlicher Intelligenz bietet der Einsatz einer Beschreibungslogik zur Indexierung den Vorteil dass die Einteilung immer nachvollziehbar ist So konnen einzelne Zuweisungen von Deskriptoren analysiert werden Die Beschreibungslogik kann hier durch einen Thesaurus beschrieben werden Computergestutzte Indexierung Bei der computergestutzten oder halbautomatischen Indexierung auch Indizierung werden Deskriptoren maschinell vorgeschlagen und manuell ausgewahlt Hierbei erfolgt die Indexierung durch Computer mit Vor oder Nachbereitung durch Menschen bzw in Interaktion mit Menschen Verschlagwortung von BildernZur inhaltlichen Verschlagwortung von Bildern wird in vielen Museen die Klassifikation Iconclass eingesetzt Auch die Schlagwortnormdatei findet zunehmend im Museumsbereich Verwendung Viele Bildagenturen und Bildarchive verwenden den IPTC IIM Standard und die darin enthaltenen Regeln fur Kategorien und Schlagworter Eine grosse Rolle spielen allerdings auch noch hausinterne Schlagwortlisten Daneben gibt es verschiedene Verfahren mit denen sich Bilder mittels Ahnlichkeitssuche und Relevance Feedback recherchieren lassen Weitere AnwendungsbeispieleFachkategorien digitaler Medien werden innerhalb der Deutschen Nationalbibliothek per rein automatisiertem Verfahren eingegliedert Innerhalb von Datenbanken fur wissenschaftliche Artikel wie PubMed werden beispielsweise Kategorien per Support Vector Machine zugeteilt Eine systematische Methologie zur Validierung von Indexierungen wurde von vorgestellt Zum Beispiel kann mithilfe von Thesauri in einer maschinenlesbarer Sprache wie zum Beispiel SKOS Indexierungen maschinell automatisch auf Fehler uberpruft werden Bibliotheken ermoglichen Zugang zu ihrem Inventar fruher uber Zettelkataloge heutzutage uber OPACs und zunehmend uber Discovery Systeme Siehe auchRegister Nachschlagewerk auch Index genannt Recherche Dokumentenklasse Dokumentenmanagement Elektronische Archivierung Suchverfahren Enterprise Content Management SystemWiktionary verschlagworten Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary VerstichwortungLiteraturHolger Nohr Grundlagen der automatischen Indexierung Ein Lehrbuch 3 Auflage Logos Verlag Berlin 2005 ISBN 3 8325 0121 5 Jutta Bertram Einfuhrung in die inhaltliche Erschliessung Grundlagen Methoden Instrumente Content and communication Band 2 Ergon Verlag Wurzburg 2005 ISBN 3 89913 442 7 Martin Kastner Vergleich ausgewahlter Methoden zur Verschlagwortung und Validierung der Methoden durch ein Test Verfahren Diplomarbeit Techn Univ Ilmenau 2006 Norm DIN 31623 1 1988 09 Indexierung zur inhaltlichen Erschliessung von Dokumenten Begriffe Grundlagen Norm DIN 31623 2 1988 09 Indexierung zur inhaltlichen Erschliessung von Dokumenten Gleichordnende Indexierung mit Deskriptoren Rainer Kuhlen et al Hrsg Grundlagen der Informationswissenschaft 7 Auflage De Gruyter Saur Berlin Boston 2022 ISBN 978 3 11 076904 3 online WeblinksElektron Referenz https www gbv de dms ilmenau abs 51427526Xkaest txt Vergleich ausgewahlter Methoden zur Verschlagwortung Deutsches Netzwerk der Indexer Vorstellung des IDX Verfahrens mit dem unterschiedliche Onlinekataloge automatische Indexierung durchgefuhrt haben Aus Schriften der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Band 25 1996 EinzelnachweiseRecherchetipp Was ist ein Thesaurus In www wiso uni hamburg de 24 April 2018 abgerufen am 17 Januar 2024 Grundlagen der Informationswissenschaft In Grundlagen der Informationswissenschaft De Gruyter Saur 2022 ISBN 978 3 11 076904 3 S 3 4 doi 10 1515 9783110769043 degruyter com abgerufen am 14 Januar 2024 Grundlagen der Informationswissenschaft In Grundlagen der Informationswissenschaft De Gruyter Saur 2022 ISBN 978 3 11 076904 3 S 88 doi 10 1515 9783110769043 degruyter com abgerufen am 16 Januar 2024 Sebastian Gabler Thesauri a Toolbox for Information Retrieval In Bibliothek Forschung und Praxis Band 47 Nr 2 30 September 2023 ISSN 1865 7648 S 189 199 doi 10 1515 bfp 2023 0003 degruyter com abgerufen am 13 Januar 2024 vgl Norm DIN 31623 1 1988 09 vgl Bertram 2005 Heidrun Wiesenmuller Maschinelle Indexierung am Beispiel der DNB Analyse und Entwicklungsmoglichkeiten In o bib Das offene Bibliotheksjournal Herausgeber VDB Band 5 Nr 4 10 Dezember 2018 ISSN 2363 9814 S 141 153 doi 10 5282 o bib 2018H4S141 153 o bib de abgerufen am 13 Januar 2024 Bernd Schleh RSWK reloaded Verbale Sacherschliessung im Jahr 2018 Band 70 Forum Bibliothek und Information S 26 29 archive org PDF Koraljka Golub Automated Subject Indexing An Overview In Cataloging amp Classification Quarterly Band 59 Nr 8 17 November 2021 ISSN 0163 9374 S 702 719 doi 10 1080 01639374 2021 2012311 tandfonline com abgerufen am 13 Januar 2024