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Bibliothek

Eine Bibliothek oder Bücherei ist eine Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Zugang zu Information vermittelt. Im Hinblick auf die Vielfalt der von Bibliotheken gesammelten Inhalte kann eine Bibliothek im weitesten Sinn als Sammlung veröffentlichter Informationen definiert werden.


Zweck
Bibliotheken sammeln, erschließen, bewahren und machen Informationen verfügbar. Zumeist geschieht dies durch die Bereitstellung von Medien, digitalen Inhalten und Dienstleistungen. Bibliotheken informieren über ihren Sammelbestand durch irgendeine Art von gedrucktem Katalog oder elektronischer Datenbank. Darin unterscheiden sich Bibliotheken von einfachen Bücherlagern.

Zugang und Benutzung sind meist frei und kostenlos, zum Teil sind Entleihungen gegen ein Entgelt erforderlich. Die meisten Bibliotheken werden mit Steuergeld finanziert; aber auch kirchliche, öffentlich-rechtliche und private Organisationen sowie Unternehmen unterhalten Bibliotheken.
Eine zentrale Dienstleistung der Bibliotheken ist es, Medien zur Benutzung zur Verfügung zu stellen. In vielen Fällen können Benutzer diese ausleihen und aus der Bibliothek für einen festgelegten Zeitraum mitnehmen. Präsenzbibliotheken bieten die Nutzung der Medien nur innerhalb der bibliothekseigenen Räume ohne Ausleihmöglichkeit an. Manche Bibliotheken bieten auch Unterstützung bei der Publikation eigener Texte oder Lehrmaterialien an (zum Beispiel als Verlag einer Universität oder über Bereitstellung von Infrastruktur für das E-Learning), das Lehren von Informationskompetenz (zumeist an wissenschaftlichen Bibliotheken) oder Förderung von Lesekompetenz (zumeist an öffentlichen Bibliotheken). Die zentralen Arbeitsvorgänge sind die Erwerbung und Aussonderung von Medien sowie die Katalogisierung von Medien, die Tätigkeiten im Bibliotheksmagazin und der Leihstelle.
Neben gedruckten Medien (wie Büchern und Zeitschriften) bieten heute immer mehr Bibliotheken auch digitale Medien an (wie E-Books, DVDs oder Elektronische Zeitschriften) und verfügen über im Internet zugängliche digitale Bibliotheken. Hierbei bestehen oftmals Einschränkungen hinsichtlich der zugriffsberechtigten Benutzerkreises, was auf lizenzrechtliche Regelungen der Verlage von elektronischen Medien zurückzuführen ist.
Wortherkunft und Definition

Das Wort „Bibliothek“ wurde aus dem Griechischen übernommen. Bereits in der Antike bezeichnete das Wort βιβλιοθήκη biblio-thḗkē einen „Buch-Behälter“. Das kann ein Raum mit Ablagen sein, ein Kasten oder eine Kiste, bei den Römern genannt „scrinium“ oder „capsa“. „Bücherei“ ist eine 1658 von Johann Amos Comenius eingeführte Lehnübersetzung aus dem Niederländischen. Mit dem Begriff „Bibliothek“ wird das solitäre Bauwerk wiederum erst mit dem 18. Jahrhundert identifiziert.
Innerhalb der bibliothekswissenschaftlichen Literatur wurde der Begriff „Bibliothek“ oft und unterschiedlich definiert. Eine häufig zitierte moderne Definition stammt von Gisela Ewert und Walther Umstätter: „Die Bibliothek ist eine Einrichtung, die unter archivarischen, ökonomischen und synoptischen Gesichtspunkten publizierte Information für die Benutzer sammelt, ordnet und verfügbar macht.“
Bibliotheksarten
Die Einteilung von Bibliotheken lässt sich anhand verschiedener Kriterien vornehmen. Die geläufigste Unterteilung ist die in Öffentliche Bibliotheken (ÖB) für die breite Bevölkerung und Wissenschaftliche Bibliotheken (WB), die zwar ebenfalls öffentlich zugänglich, aber speziell auf die Bedürfnisse von Wissenschaftlern und Studierenden ausgerichtet sind.
Weitere Kriterien zur Unterscheidung von Bibliotheken sind zum Beispiel die Größe der Bibliothek (so spricht man etwa von One-Person-Bibliotheken) oder der jeweilige Sammelschwerpunkt (etwa Musikbibliotheken). Andere Kriterien sind der Unterhaltsträger (etwa Firmenbibliotheken, Stiftsbibliotheken) und die Funktion, die einer Bibliothek zukommt (etwa Nationalbibliotheken, Kantonsbibliotheken, Staatsbibliotheken, Landesbibliotheken, Universitätsbibliotheken, Stadtbibliotheken).
Benutzung

Fast alle Bibliotheken sind frei zugänglich, Ausnahmen können hierbei private Bibliotheken von Unternehmen, aber auch Spezialbibliotheken anderer Institutionen sein. Auch einige Hochschulbibliotheken berechnen Nutzern, die nicht Mitglieder der jeweiligen Universitäten sind, pauschale Nutzungsentgelte. Bezahlt werden muss erst mit der ersten Ausleihe eines Mediums, wobei meist pauschale, geringe Jahresgebühren erhoben werden. Auch muss sich der Benutzer vor der ersten Entleihung fast immer einen Benutzerausweis der jeweiligen Bibliothek ausstellen lassen.
Magazinbestände
Die Medien einer Bibliothek können sich gänzlich oder zum Teil in Magazinen befinden, die nur von den Bibliotheksmitarbeitern betreten werden dürfen. Dies wird als Magazinbestand bezeichnet. Solche Medien müssen zur Ansicht und zur Ausleihe bestellt werden. Der heute überwiegend für Magazinbestellungen genutzte Kanal sind die über das Internet frei zugänglichen Online-Kataloge (OPACs) der Bibliotheken. In diesen Katalogen sind sämtliche Medien samt ihrem Standort in der Bibliothek verzeichnet und für den Benutzer über Suchbegriffe auffindbar und bestellbar. In anderen Fällen erfolgt die Bestellung von Magazinbeständen über Formulare, die auf Papier ausgefüllt und abgegeben werden. Aufgrund der Bestellung entnehmen Mitarbeiter der Bibliothek das Buch von seinem Standort im Magazin und legen es zur Abholung durch den Benutzer bereit. Dieser Vorgang wird als Ausheben bezeichnet.
Präsenzbestände
Neben dem Magazinbestand gibt es fast immer auch einen für die Benutzer zugänglichen Bereich, in dem Medien benutzt und durchgesehen werden können (Freihandaufstellung). Ein Teil dieser frei aufgestellten Bestände wird häufig gebraucht (etwa Nachschlagewerke oder Tageszeitungen) und ist daher nicht entleihbar, sondern nur zur kurzen Benutzung an Ort und Stelle gedacht (Präsenzbestand). Zum nicht entleihbaren Bestand zählen auch besonders alte und wertvolle Medien. Nicht in der jeweiligen Bibliothek vorhandene Medien können zum Ankauf vorgeschlagen oder über Fernleihe von anderen Bibliotheken bestellt werden.
Den Benutzern stehen generell Lesesäle zur Verfügung, oft auch Computerarbeitsplätze mit Internetzugang oder sogar eigene Kabinen. Weiters finden sich fast immer Kopiergeräte und Buchscanner, in Öffentlichen Bibliotheken auch Wiedergabegeräte für Musik-CDs und DVDs.
In der Regel haben Medien eine bibliothekseigene Nummer (Signatur), anhand derer der Standort des Exemplars leicht gefunden werden kann. Die für Benutzer zugänglichen Bestände sind meist in einer bestimmten Ordnung aufgestellt.

Digitale Bestände

Digitale Sammlungen und Repositorien für elektronische Veröffentlichungen und Forschungsdaten gehören zu den digitalen Beständen in Bibliotheken.
Neue Nutzungsformen
In jüngerer Zeit werden die Nutzungsformen von Bibliotheken verändert bzw. erweitert. Die nicht-textbasierte Wissensvermittlung steht bspw. in Makerspaces im Vordergrund. Die verschiedenen Funktionen von Bibliotheken (z. B. „Dritter Ort“ für Begegnungen) sind Diskussionsgegenstand der Bibliotheksbranche. Zu den neuen Nutzungsformen zählen auch die Gamingangebote.
Organisation
Einnahmen, Ausgaben und Unterhaltsträger
Bibliotheken geben ein Vielfaches an dem aus, was sie durch Benutzungsgebühren, Mahngebühren, die Bereitstellung von technischer Infrastruktur (etwa Kopierer) und kleinere Services verdienen können. Unter den Ausgaben bildet der Personalaufwand den mit Abstand größten Posten, darauf folgt die Anschaffung neuer Medien. Finanziert werden Bibliotheken vom Unterhaltsträger. Der bedeutendste Unterhaltsträger ist die öffentliche Hand, wobei der Bund, die Länder wie auch Gemeinden Bibliotheken finanzieren. Dazu kommen Träger wie Stiftungen öffentlichen Rechts und Körperschaften des öffentlichen Rechts. Ein wichtiger Bibliotheksträger im deutschsprachigen Raum ist auch die Kirche, weitere sind: Vereine, Unternehmen, Stiftungen bürgerlichen Rechts und einzelne Personen.
Arbeitsvorgänge
Die wichtigsten Arbeitsvorgänge in Bibliotheken: |
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Zu den zentralen Arbeitsvorgängen einer Bibliothek zählen die Erwerbung und Aussonderung von Medien, die Katalogisierung von Medien und die Ausleihe von Medien. Dazu kommt die Retrodigitalisierung der vorhandenen Medien und die Förderung von Lese- und Informationskompetenz.
Die Erwerbung (Akzession) dient der Anschaffung neuer Medien. Die deutschen Bibliotheken haben 2012 rund 399 Millionen Euro für die Erwerbung ausgegeben. In kleineren Bibliotheken wird die Erwerbung oft von einem einzigen Bibliothekar durchgeführt oder nur nebenbei mitbetreut, in größeren hingegen, besteht meist eine eigene Erwerbungsabteilung. Nach der Erwerbung werden die Neuzugänge erschlossen, d. h. in einen durchsuchbaren Bibliothekskatalog eingetragen. Der gegenteilige Vorgang zur Erwerbung, bei dem überflüssige Medien ausgesondert werden, ist die Deakzession. Erwerbung und Deakzession werden zusammen gelegentlich als Bestandsaufbau, Bestandsmanagement oder Bestandsentwicklung bezeichnet. Im Rahmen der Erwerbung wird der Bibliotheksbestand nicht nur durch Ankäufe vergrößert, sondern auch durch Pflichtexemplare, Schenkung, Tausch und Lizenzierung. Um auch seltene Bücher einmal pro Staat verfügbar zu machen, arbeiten Bibliotheken in Erwerbungskooperationen zusammen.
Aufbau- und Ablauforganisation
Bis auf die allerkleinsten verfügen Bibliotheken – wie andere Betriebe auch – über eine Aufbauorganisation, die in einem Organigramm veranschaulicht werden kann. Auch wenn diese Struktur nicht mehr die einzige ist, gliedern sich noch viele Bibliotheken unterhalb der Bibliotheksleitung grob in drei traditionelle Hauptabteilungen:
Bibliotheksleitung | |||||||||||||||||||||
Zentralabteilungen und Stabsstellen | |||||||||||||||||||||
Erwerbungsabteilung | Katalogisierungsabteilung | Benutzungsabteilung | |||||||||||||||||||
Dazu kommen übergreifende Zentralabteilungen wie etwa die IT-Abteilung und die direkt der Bibliotheksleitung unterstehenden Stabsstellen. Stabsstellen können temporär eingerichtet werden (etwa zur Durchführung einer Ausstellung oder Einführung einer neuen Software) oder dauerhaft bestehen (etwa für die Öffentlichkeitsarbeit oder die Provenienzforschung). Benutzer treten meist nur mit der Benutzungsabteilung in direkten Kontakt. Neben der sogenannten „funktionalen“ Gliederung ist auch eine „fachliche“ Unterteilung möglich, die sich nicht daran orientiert, welche Funktion eine Abteilung erfüllt, sondern daran, mit welchen Themengebieten sich eine Abteilung beschäftigt. So bestehen oft eigene Abteilungen etwa für geisteswissenschaftliche oder naturwissenschaftliche Literatur, die innerhalb dieser Bereiche sämtliche Arbeitsvorgänge (Erwerbung, Katalogisierung) selbst abwickelt.
Die Ablauforganisation eines Betriebs bestimmt die Reihenfolge der einzelnen Arbeitsschritte, in Bibliotheken spricht man auch vom sogenannten Geschäftsgang. Ein häufig zu findender Ablauf ist die Wanderung der neuen Medien durch folgende Arbeitsschritte (von oben nach unten):
- Erwerbung (mit den Schritten Auswahl, Bestellung, Lieferkontrolle, Verrechnung und Inventarisierung)
- Katalogisierung (mit den Schritten Formalkatalogisierung und Sachkatalogisierung)
- Technische Bearbeitung (mit den Schritten Binde-, Pflegearbeiten und Etikettierung)
- Aufstellung
Recht
In Deutschland wird die Gesetzgebung vom Bund und den Ländern ausgeübt. Für die Rechtsprechung sind in erster Linie die Länder zuständig, erst die obersten Gerichte sind Bundeseinrichtungen. In Österreich und Deutschland sind die Gemeinden nicht gesetzlich dazu verpflichtet, eine Bibliothek zu unterhalten, in Finnland, Dänemark und Großbritannien hingegen schon. In Deutschland sind die Gemeindebibliotheken meist Teil der Stadtverwaltung, seit den 1980er Jahren kommen vereinzelt aber auch die Rechtsformen Eigenbetrieb, Gemeinnützige GmbH und vor. Diese sind privatrechtlich konstituiert, werden aber von den Gemeinden finanziert. Im Gegensatz zu Deutschland und Österreich gibt es in den USA ein Bibliotheksförderungsgesetz, den Library Services and Construction Act.
Schutz
Bibliothekswesen
Die Gesamtheit aller Bibliotheken bildet das Bibliothekswesen. Die in einer Bibliothek arbeitenden Menschen sind Bibliothekare und Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste und die wissenschaftliche Disziplin für die Organisation und Funktion von Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen. Der entsprechende Ausbildungsgang ist die Bibliothekswissenschaft. Der Geschäftsgang in einer Bibliothek heißt Bibliotheksverwaltung und optimierende Tätigkeiten nach innen und außen werden als „Bibliotheksmanagement“ bezeichnet.
Im Jahre 2015 gab es nach der Deutschen Bibliotheksstatistik in Deutschland 7623 Öffentliche Bibliotheken mit insgesamt 9117 Standorten. Im gleichen Berichtszeitraum existierten 254 Wissenschaftliche Bibliotheken, die über 741 Standorte verfügten.
Geschichte
In der Antike besaßen bereits die Ägypter Büchersammlungen, aus denen uns die bis 1866 v. Chr. datierbaren Papyrusrollen bekannt sind. Zur Zeit der griechischen Demokratie finden sich vereinzelte Spuren auf Privatbibliotheken, über die erste öffentliche Büchersammlung, die von Peisistratos zu Athen angelegt wurde, herrschen Zweifel. Nach dem Untergang der Demokratie wurde die griechische Kultur im Zuge des Hellenismus in andere Länder übermittelt, infolgedessen wurden auch Bibliotheken gegründet, die wohl größte war die von den Ptolemäern gestiftete alexandrinische Bibliothek. Im Verlauf der Völkerwanderung wurden zahlreiche der alten Bibliotheken zerstört, oftmals über Jahrtausende angesammeltes Wissen wurde stark vermindert. Im Mittelalter sorgten meist Mönche durch Abschreiben für die Überlieferung antiker Schriften, wodurch sie sich in den Klosterbibliotheken erhalten haben.
Im Zuge des Humanismus erlebte die säkulare Bibliothek eine Renaissance, mit der Reformation nördlich der Alpen ein regelrechtes Wiederaufleben. Mit der Erfindung der Druckerpresse 1440 wurde die Buchherstellung zwar erleichtert, aber eine erhebliche Kostenersparnis trat für die Bibliothek erst mit der Konstruktion der Papiermaschine 1799 ein. Die ersten Bibliotheken, die ihre Leseräume der Allgemeinheit zugänglich machten, waren Anfang des 17. Jahrhunderts die Bodleian Library in Oxford und die Biblioteca Ambrosiana in Mailand. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden viele Klosterbibliotheken an Fürstenhöfe verbracht oder sie bildeten den Grundstock neu gegründeter Universitätsbibliotheken. Mit dem Fall von Napoléon Bonaparte wurden die meisten geplünderten Bibliotheksbestände wieder an den Ursprungsort zurückgebracht.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden immer mehr öffentliche Bibliotheken. Die erste öffentliche Bibliothek in Deutschland wurde 1828 durch Karl Benjamin Preusker als Vaterländische Bürger-Bibliothek in Großenhain gegründet. 1900 erfolgte die erstmalige Gründung des Vereins Deutscher Bibliothekare, im gleichen Jahr fand der erste deutsche Bibliothekartag in Marburg statt. Am 3. Oktober 1912 wurde die Deutsche Bücherei in Leipzig gegründet.
Nach Gründung der DDR verließen sich die Westmächte aus politischen Gründen nicht mehr darauf, dass die Deutsche Bücherei in Leipzig das gesamte deutsche Schriftwerk sammelt. Deshalb wurde 1949 die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main gegründet. Nach der Wiedervereinigung fusionierten beide zusammen mit dem Deutschen Musikarchiv in Berlin zur Deutschen Nationalbibliothek (DNB).
Politische Einflussnahme
Dass Bibliotheken auch in demokratisch verfassten Staaten der politischen Einflussnahme unterliegen können, zeigte im Mai 2025 die abrupte Entlassung der Leiterin der US Library of Congress Carla Hayden durch Präsident Donald Trump. Sie war die erste Frau und die erste Afroamerikanerin in dieser Position.
Bibliothekslisten
Deutschsprachige Bibliotheken
- Liste deutscher Bibliotheken
- Liste österreichischer Bibliotheken
- Liste der Bibliotheken der Schweiz
Bibliotheksverbände
Bibliothekarische Fachzeitschriften
Siehe auch
- Bibliothekswesen
- Bibliothek 2.0
- Bibliotheksbau
- Kapselschrift
- Lipman-Regal
- Solander-Box
- Universalbibliothek
- Gemeinsamer Bibliotheksverbund
- Projekte
- European Library
- Wissenschaftsportal b2i
- Bibliotheksindex
- „Bibliothek des Jahres“
Literatur
- Jonas Fansa: Zum selbstverständlichen Luxus der öffentlichen Bibliothek, SWR Kultur Essay Podcast, 20. Oktober 2024.
- Tanja Heber: Die Bibliothek als Speichersystem des kulturellen Gedächtnisses. Tectum, Marburg 2009, ISBN 978-3-8288-2049-4.
Deutschland
- Engelbert Plassmann u. a.: Bibliotheken und Informationsgesellschaft in Deutschland. Eine Einführung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Harrassowitz, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-447-06474-3.
- Jürgen Seefeld, Ludger Syré: Portale zu Vergangenheit und Zukunft. Bibliotheken in Deutschland. Im Auftrag von Bibliothek und Information Deutschland e. V. (BID) herausgegeben. Mit einem Vorwort von Heinz-Jürgen Lorenzen. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. Georg Olms Verlag, Hildesheim / Zürich / New York 2017, ISBN 978-3-487-15562-3 (online [PDF; 4,3 MB]).
Österreich
- Gerald Leitner, Franz Pascher: Öffentliche Büchereien in Österreich. Adressen. Daten. Analysen. Büchereiverband Österreichs, Wien 1998 (= BVÖ-Materialien. Band 5), ISBN 3-901639-04-7.
- Franz Unterkircher, Rudolf Fiedler, Michael Stickler: Die Bibliotheken Österreichs in Vergangenheit und Gegenwart. Reichert, Wiesbaden 1980 (= Elemente des Buch- und Bibliothekswesens. Band 7), ISBN 3-88226-105-6.
Nachschlagewerke
- Dietmar Strauch, Margarete Rehm: Lexikon Buch, Bibliothek, neue Medien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-11757-2.
- Severin Corsten u. a. (Hrsg.): Lexikon des gesamten Buchwesens. Bisher 8 Bände. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Hiersemann, Stuttgart 1987–2008.
Weblinks
- Literatur von und über Bibliothek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prof. Walther Umstätter, Digitales Lehr- und Handbuch der Bibliothekswissenschaft
- Deutsche Bibliotheksstatistik
- Bibliotheksportal für Deutschland, betrieben vom Deutschen Bibliotheksverband
- Dossier Deutsche Bibliotheken im Porträt, Goethe-Institut (archivierter Artikel)
- Das Buch und sein Haus – Datenbank mit Bildern von Bibliotheksgebäuden
- Portal zum Thema Bibliotheken, Goethe-Institut
- Joachim Mohr: Schatzkammer des Wissens, Künstliches Gedächtnis, Spiegel online
- Erwin Miedtke: Neue Trends rund um E-Books. ppt-Vortrag am 9. März 2012 (bibliotheksverband.de PDF)
- Christiane Rossner: Räume der Erkenntnis. Kleine Geschichte der Bibliothekskultur, in: Monumente Online 2.2016
Einzelnachweise
- Barbara Lison: Die Rolle der Bibliotheken im Internetzeitalter. In: UNESCO heute 1/2008, S. 37–40 (online)
- Achim Bonte: Was ist eine Bibliothek? Physische Bibliotheken im digitalen Zeitalter. In: ABI Technik. 2015, Band 35, H. 2, S. 95–104, ISSN 2191-4664 (online), ISSN 0720-6763 (Print), doi:10.1515/abitech-2015-0019.
- Bibliothekarisches Grundwissen. De Gruyter / K. G. Saur, Berlin/München 2016, ISBN 978-3-11-032145-6, S. 6.
- Bibliothekswelten im Umbruch. Die Bibliothek im Internetzeitalter. Büro für Zukunftsfragen 2016 (f-21.de PDF).
- Vgl. auch Christian Naser: Aufbau einer elektronischen Bibliothek zur Literatur des Mittelalters. In: Konrad Goehl, Johannes Gottfried Mayer (Hrsg.): Editionen und Studien zur lateinischen und deutschen Fachprosa des Mittelalters. Festgabe für Gundolf Keil zum 65. Geburtstag (= Texte und Wissen. Band 3). Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1851-6, S. 403–418.
- . Berlin u. a. O. 1994.
- Horst Blanck: Das Buch in der Antike. München 1992.
- Werner Krieg: Einführung in die Bibliothekskunde. 2. Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, S. 2.
- : Enzyklopädische Gedächtniswelten. Bibliotheksmodelle in der Architekturtheorie des Barock. Hamburg 2012 (ediss.sub.uni-hamburg.de).
- Eine bis 1999 reichende Übersicht geben Gisela Ewert und Walther Umstätter: Die Definition der Bibliothek. In: Bibliotheksdienst 33, Heft 6, 1999, ISSN 0006-1972, S. 957–971 (online ( vom 24. September 2015 im Internet Archive)).
- Gisela Ewert, Walther Umstätter: Lehrbuch der Bibliotheksverwaltung. Hiersemann, Stuttgart 1997, ISBN 978-3-7772-9730-9, S. 10.
- Bibliotheksportal: Gaming. 3. August 2017, abgerufen am 8. Februar 2018.
- Engelbert Plassmann u. a.: Bibliotheken und Informationsgesellschaft in Deutschland. Eine Einführung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Harrassowitz, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-447-06474-3, S. 63–67.
- Klaus Gantert, Rupert Hacker: Bibliothekarisches Grundwissen. 8. Auflage, Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-11771-8, S. 53–56.
- Engelbert Plassmann u. a.: Bibliotheken und Informationsgesellschaft in Deutschland. Eine Einführung. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Harrassowitz, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-447-06474-3, S. 63–65.
- Deutsche Bibliotheksstatistik (DBS): Gesamtauswertung ( vom 21. Januar 2017 im Internet Archive), Stand 31. August 2016, mit dem Hinweis: „Die DBS erhebt trotz einer hohen Beteiligungsquote keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da die Teilnahme freiwillig erfolgt.“
- Museum Alte Lateinschule Großenhain. Museum.grossenhain.de, archiviert vom 25. Januar 2012; abgerufen am 10. Dezember 2010. am
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bibliothek Begriffsklarung aufgefuhrt Eine Bibliothek oder Bucherei ist eine Dienstleistungseinrichtung die ihren Benutzern Zugang zu Information vermittelt Im Hinblick auf die Vielfalt der von Bibliotheken gesammelten Inhalte kann eine Bibliothek im weitesten Sinn als Sammlung veroffentlichter Informationen definiert werden Buchergalerien im Lesesaal der Koniglichen Bibliothek Real Gabinete Portugues de Leitura in Rio de JaneiroBiblioteca Vasconcelos in MexikoServicestelle der Universitatsbibliothek Greifswald 2016 ZweckBibliotheken sammeln erschliessen bewahren und machen Informationen verfugbar Zumeist geschieht dies durch die Bereitstellung von Medien digitalen Inhalten und Dienstleistungen Bibliotheken informieren uber ihren Sammelbestand durch irgendeine Art von gedrucktem Katalog oder elektronischer Datenbank Darin unterscheiden sich Bibliotheken von einfachen Bucherlagern Aktueller Benutzerausweis der Bayerischen Staatsbibliothek Zugang und Benutzung sind meist frei und kostenlos zum Teil sind Entleihungen gegen ein Entgelt erforderlich Die meisten Bibliotheken werden mit Steuergeld finanziert aber auch kirchliche offentlich rechtliche und private Organisationen sowie Unternehmen unterhalten Bibliotheken Eine zentrale Dienstleistung der Bibliotheken ist es Medien zur Benutzung zur Verfugung zu stellen In vielen Fallen konnen Benutzer diese ausleihen und aus der Bibliothek fur einen festgelegten Zeitraum mitnehmen Prasenzbibliotheken bieten die Nutzung der Medien nur innerhalb der bibliothekseigenen Raume ohne Ausleihmoglichkeit an Manche Bibliotheken bieten auch Unterstutzung bei der Publikation eigener Texte oder Lehrmaterialien an zum Beispiel als Verlag einer Universitat oder uber Bereitstellung von Infrastruktur fur das E Learning das Lehren von Informationskompetenz zumeist an wissenschaftlichen Bibliotheken oder Forderung von Lesekompetenz zumeist an offentlichen Bibliotheken Die zentralen Arbeitsvorgange sind die Erwerbung und Aussonderung von Medien sowie die Katalogisierung von Medien die Tatigkeiten im Bibliotheksmagazin und der Leihstelle Neben gedruckten Medien wie Buchern und Zeitschriften bieten heute immer mehr Bibliotheken auch digitale Medien an wie E Books DVDs oder Elektronische Zeitschriften und verfugen uber im Internet zugangliche digitale Bibliotheken Hierbei bestehen oftmals Einschrankungen hinsichtlich der zugriffsberechtigten Benutzerkreises was auf lizenzrechtliche Regelungen der Verlage von elektronischen Medien zuruckzufuhren ist Wortherkunft und DefinitionMit beweglichen Rollregalen wie hier im Magazin der Bibliothek der University of British Columbia wird Platz gespart 2012 Innenraum der Finnischen Nationalbibliothek die Teil der Universitat Helsinki ist Das Wort Bibliothek wurde aus dem Griechischen ubernommen Bereits in der Antike bezeichnete das Wort biblio8hkh biblio thḗke einen Buch Behalter Das kann ein Raum mit Ablagen sein ein Kasten oder eine Kiste bei den Romern genannt scrinium oder capsa Bucherei ist eine 1658 von Johann Amos Comenius eingefuhrte Lehnubersetzung aus dem Niederlandischen Mit dem Begriff Bibliothek wird das solitare Bauwerk wiederum erst mit dem 18 Jahrhundert identifiziert Innerhalb der bibliothekswissenschaftlichen Literatur wurde der Begriff Bibliothek oft und unterschiedlich definiert Eine haufig zitierte moderne Definition stammt von Gisela Ewert und Walther Umstatter Die Bibliothek ist eine Einrichtung die unter archivarischen okonomischen und synoptischen Gesichtspunkten publizierte Information fur die Benutzer sammelt ordnet und verfugbar macht Bibliotheksarten Hauptartikel Bibliotheksarten Die Einteilung von Bibliotheken lasst sich anhand verschiedener Kriterien vornehmen Die gelaufigste Unterteilung ist die in Offentliche Bibliotheken OB fur die breite Bevolkerung und Wissenschaftliche Bibliotheken WB die zwar ebenfalls offentlich zuganglich aber speziell auf die Bedurfnisse von Wissenschaftlern und Studierenden ausgerichtet sind Weitere Kriterien zur Unterscheidung von Bibliotheken sind zum Beispiel die Grosse der Bibliothek so spricht man etwa von One Person Bibliotheken oder der jeweilige Sammelschwerpunkt etwa Musikbibliotheken Andere Kriterien sind der Unterhaltstrager etwa Firmenbibliotheken Stiftsbibliotheken und die Funktion die einer Bibliothek zukommt etwa Nationalbibliotheken Kantonsbibliotheken Staatsbibliotheken Landesbibliotheken Universitatsbibliotheken Stadtbibliotheken BenutzungZettelkatalog in der Universitatsbibliothek Graz 2005 Fast alle Bibliotheken sind frei zuganglich Ausnahmen konnen hierbei private Bibliotheken von Unternehmen aber auch Spezialbibliotheken anderer Institutionen sein Auch einige Hochschulbibliotheken berechnen Nutzern die nicht Mitglieder der jeweiligen Universitaten sind pauschale Nutzungsentgelte Bezahlt werden muss erst mit der ersten Ausleihe eines Mediums wobei meist pauschale geringe Jahresgebuhren erhoben werden Auch muss sich der Benutzer vor der ersten Entleihung fast immer einen Benutzerausweis der jeweiligen Bibliothek ausstellen lassen Magazinbestande Die Medien einer Bibliothek konnen sich ganzlich oder zum Teil in Magazinen befinden die nur von den Bibliotheksmitarbeitern betreten werden durfen Dies wird als Magazinbestand bezeichnet Solche Medien mussen zur Ansicht und zur Ausleihe bestellt werden Der heute uberwiegend fur Magazinbestellungen genutzte Kanal sind die uber das Internet frei zuganglichen Online Kataloge OPACs der Bibliotheken In diesen Katalogen sind samtliche Medien samt ihrem Standort in der Bibliothek verzeichnet und fur den Benutzer uber Suchbegriffe auffindbar und bestellbar In anderen Fallen erfolgt die Bestellung von Magazinbestanden uber Formulare die auf Papier ausgefullt und abgegeben werden Aufgrund der Bestellung entnehmen Mitarbeiter der Bibliothek das Buch von seinem Standort im Magazin und legen es zur Abholung durch den Benutzer bereit Dieser Vorgang wird als Ausheben bezeichnet Prasenzbestande Neben dem Magazinbestand gibt es fast immer auch einen fur die Benutzer zuganglichen Bereich in dem Medien benutzt und durchgesehen werden konnen Freihandaufstellung Ein Teil dieser frei aufgestellten Bestande wird haufig gebraucht etwa Nachschlagewerke oder Tageszeitungen und ist daher nicht entleihbar sondern nur zur kurzen Benutzung an Ort und Stelle gedacht Prasenzbestand Zum nicht entleihbaren Bestand zahlen auch besonders alte und wertvolle Medien Nicht in der jeweiligen Bibliothek vorhandene Medien konnen zum Ankauf vorgeschlagen oder uber Fernleihe von anderen Bibliotheken bestellt werden Den Benutzern stehen generell Lesesale zur Verfugung oft auch Computerarbeitsplatze mit Internetzugang oder sogar eigene Kabinen Weiters finden sich fast immer Kopiergerate und Buchscanner in Offentlichen Bibliotheken auch Wiedergabegerate fur Musik CDs und DVDs In der Regel haben Medien eine bibliothekseigene Nummer Signatur anhand derer der Standort des Exemplars leicht gefunden werden kann Die fur Benutzer zuganglichen Bestande sind meist in einer bestimmten Ordnung aufgestellt vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenLesesaal im British Museum 2006 Digitale Bestande Erste Softwarebibliothek der DDR in der Stadt und Bezirksbibliothek Dresden 1989 Digitale Sammlungen und Repositorien fur elektronische Veroffentlichungen und Forschungsdaten gehoren zu den digitalen Bestanden in Bibliotheken Neue Nutzungsformen In jungerer Zeit werden die Nutzungsformen von Bibliotheken verandert bzw erweitert Die nicht textbasierte Wissensvermittlung steht bspw in Makerspaces im Vordergrund Die verschiedenen Funktionen von Bibliotheken z B Dritter Ort fur Begegnungen sind Diskussionsgegenstand der Bibliotheksbranche Zu den neuen Nutzungsformen zahlen auch die Gamingangebote OrganisationEinnahmen Ausgaben und Unterhaltstrager Bibliotheken geben ein Vielfaches an dem aus was sie durch Benutzungsgebuhren Mahngebuhren die Bereitstellung von technischer Infrastruktur etwa Kopierer und kleinere Services verdienen konnen Unter den Ausgaben bildet der Personalaufwand den mit Abstand grossten Posten darauf folgt die Anschaffung neuer Medien Finanziert werden Bibliotheken vom Unterhaltstrager Der bedeutendste Unterhaltstrager ist die offentliche Hand wobei der Bund die Lander wie auch Gemeinden Bibliotheken finanzieren Dazu kommen Trager wie Stiftungen offentlichen Rechts und Korperschaften des offentlichen Rechts Ein wichtiger Bibliothekstrager im deutschsprachigen Raum ist auch die Kirche weitere sind Vereine Unternehmen Stiftungen burgerlichen Rechts und einzelne Personen Arbeitsvorgange Die wichtigsten Arbeitsvorgange in Bibliotheken Erwerbung und Deakzession Katalogisierung und Metadatenmanagement Ausleihe Digitalisierung Beratung Zu den zentralen Arbeitsvorgangen einer Bibliothek zahlen die Erwerbung und Aussonderung von Medien die Katalogisierung von Medien und die Ausleihe von Medien Dazu kommt die Retrodigitalisierung der vorhandenen Medien und die Forderung von Lese und Informationskompetenz Die Erwerbung Akzession dient der Anschaffung neuer Medien Die deutschen Bibliotheken haben 2012 rund 399 Millionen Euro fur die Erwerbung ausgegeben In kleineren Bibliotheken wird die Erwerbung oft von einem einzigen Bibliothekar durchgefuhrt oder nur nebenbei mitbetreut in grosseren hingegen besteht meist eine eigene Erwerbungsabteilung Nach der Erwerbung werden die Neuzugange erschlossen d h in einen durchsuchbaren Bibliothekskatalog eingetragen Der gegenteilige Vorgang zur Erwerbung bei dem uberflussige Medien ausgesondert werden ist die Deakzession Erwerbung und Deakzession werden zusammen gelegentlich als Bestandsaufbau Bestandsmanagement oder Bestandsentwicklung bezeichnet Im Rahmen der Erwerbung wird der Bibliotheksbestand nicht nur durch Ankaufe vergrossert sondern auch durch Pflichtexemplare Schenkung Tausch und Lizenzierung Um auch seltene Bucher einmal pro Staat verfugbar zu machen arbeiten Bibliotheken in Erwerbungskooperationen zusammen Aufbau und Ablauforganisation Bis auf die allerkleinsten verfugen Bibliotheken wie andere Betriebe auch uber eine Aufbauorganisation die in einem Organigramm veranschaulicht werden kann Auch wenn diese Struktur nicht mehr die einzige ist gliedern sich noch viele Bibliotheken unterhalb der Bibliotheksleitung grob in drei traditionelle Hauptabteilungen Bibliotheksleitung Zentralabteilungen und Stabsstellen Erwerbungsabteilung Katalogisierungsabteilung Benutzungsabteilung Dazu kommen ubergreifende Zentralabteilungen wie etwa die IT Abteilung und die direkt der Bibliotheksleitung unterstehenden Stabsstellen Stabsstellen konnen temporar eingerichtet werden etwa zur Durchfuhrung einer Ausstellung oder Einfuhrung einer neuen Software oder dauerhaft bestehen etwa fur die Offentlichkeitsarbeit oder die Provenienzforschung Benutzer treten meist nur mit der Benutzungsabteilung in direkten Kontakt Neben der sogenannten funktionalen Gliederung ist auch eine fachliche Unterteilung moglich die sich nicht daran orientiert welche Funktion eine Abteilung erfullt sondern daran mit welchen Themengebieten sich eine Abteilung beschaftigt So bestehen oft eigene Abteilungen etwa fur geisteswissenschaftliche oder naturwissenschaftliche Literatur die innerhalb dieser Bereiche samtliche Arbeitsvorgange Erwerbung Katalogisierung selbst abwickelt Die Ablauforganisation eines Betriebs bestimmt die Reihenfolge der einzelnen Arbeitsschritte in Bibliotheken spricht man auch vom sogenannten Geschaftsgang Ein haufig zu findender Ablauf ist die Wanderung der neuen Medien durch folgende Arbeitsschritte von oben nach unten Erwerbung mit den Schritten Auswahl Bestellung Lieferkontrolle Verrechnung und Inventarisierung Katalogisierung mit den Schritten Formalkatalogisierung und Sachkatalogisierung Technische Bearbeitung mit den Schritten Binde Pflegearbeiten und Etikettierung AufstellungRecht Hauptartikel Bibliotheksrecht In Deutschland wird die Gesetzgebung vom Bund und den Landern ausgeubt Fur die Rechtsprechung sind in erster Linie die Lander zustandig erst die obersten Gerichte sind Bundeseinrichtungen In Osterreich und Deutschland sind die Gemeinden nicht gesetzlich dazu verpflichtet eine Bibliothek zu unterhalten in Finnland Danemark und Grossbritannien hingegen schon In Deutschland sind die Gemeindebibliotheken meist Teil der Stadtverwaltung seit den 1980er Jahren kommen vereinzelt aber auch die Rechtsformen Eigenbetrieb Gemeinnutzige GmbH und vor Diese sind privatrechtlich konstituiert werden aber von den Gemeinden finanziert Im Gegensatz zu Deutschland und Osterreich gibt es in den USA ein Bibliotheksforderungsgesetz den Library Services and Construction Act Schutz Hauptartikel KulturgutschutzBibliothekswesen Hauptartikel Bibliothekswesen Die Gesamtheit aller Bibliotheken bildet das Bibliothekswesen Die in einer Bibliothek arbeitenden Menschen sind Bibliothekare und Fachangestellte fur Medien und Informationsdienste und die wissenschaftliche Disziplin fur die Organisation und Funktion von Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen Der entsprechende Ausbildungsgang ist die Bibliothekswissenschaft Der Geschaftsgang in einer Bibliothek heisst Bibliotheksverwaltung und optimierende Tatigkeiten nach innen und aussen werden als Bibliotheksmanagement bezeichnet Im Jahre 2015 gab es nach der Deutschen Bibliotheksstatistik in Deutschland 7623 Offentliche Bibliotheken mit insgesamt 9117 Standorten Im gleichen Berichtszeitraum existierten 254 Wissenschaftliche Bibliotheken die uber 741 Standorte verfugten GeschichtePrunksaal in der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek 2005 Hauptartikel Bibliotheksgeschichte In der Antike besassen bereits die Agypter Buchersammlungen aus denen uns die bis 1866 v Chr datierbaren Papyrusrollen bekannt sind Zur Zeit der griechischen Demokratie finden sich vereinzelte Spuren auf Privatbibliotheken uber die erste offentliche Buchersammlung die von Peisistratos zu Athen angelegt wurde herrschen Zweifel Nach dem Untergang der Demokratie wurde die griechische Kultur im Zuge des Hellenismus in andere Lander ubermittelt infolgedessen wurden auch Bibliotheken gegrundet die wohl grosste war die von den Ptolemaern gestiftete alexandrinische Bibliothek Im Verlauf der Volkerwanderung wurden zahlreiche der alten Bibliotheken zerstort oftmals uber Jahrtausende angesammeltes Wissen wurde stark vermindert Im Mittelalter sorgten meist Monche durch Abschreiben fur die Uberlieferung antiker Schriften wodurch sie sich in den Klosterbibliotheken erhalten haben Im Zuge des Humanismus erlebte die sakulare Bibliothek eine Renaissance mit der Reformation nordlich der Alpen ein regelrechtes Wiederaufleben Mit der Erfindung der Druckerpresse 1440 wurde die Buchherstellung zwar erleichtert aber eine erhebliche Kostenersparnis trat fur die Bibliothek erst mit der Konstruktion der Papiermaschine 1799 ein Die ersten Bibliotheken die ihre Leseraume der Allgemeinheit zuganglich machten waren Anfang des 17 Jahrhunderts die Bodleian Library in Oxford und die Biblioteca Ambrosiana in Mailand Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden viele Klosterbibliotheken an Furstenhofe verbracht oder sie bildeten den Grundstock neu gegrundeter Universitatsbibliotheken Mit dem Fall von Napoleon Bonaparte wurden die meisten geplunderten Bibliotheksbestande wieder an den Ursprungsort zuruckgebracht Zu Beginn des 19 Jahrhunderts entstanden immer mehr offentliche Bibliotheken Die erste offentliche Bibliothek in Deutschland wurde 1828 durch Karl Benjamin Preusker als Vaterlandische Burger Bibliothek in Grossenhain gegrundet 1900 erfolgte die erstmalige Grundung des Vereins Deutscher Bibliothekare im gleichen Jahr fand der erste deutsche Bibliothekartag in Marburg statt Am 3 Oktober 1912 wurde die Deutsche Bucherei in Leipzig gegrundet Nach Grundung der DDR verliessen sich die Westmachte aus politischen Grunden nicht mehr darauf dass die Deutsche Bucherei in Leipzig das gesamte deutsche Schriftwerk sammelt Deshalb wurde 1949 die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main gegrundet Nach der Wiedervereinigung fusionierten beide zusammen mit dem Deutschen Musikarchiv in Berlin zur Deutschen Nationalbibliothek DNB Politische EinflussnahmeDass Bibliotheken auch in demokratisch verfassten Staaten der politischen Einflussnahme unterliegen konnen zeigte im Mai 2025 die abrupte Entlassung der Leiterin der US Library of Congress Carla Hayden durch Prasident Donald Trump Sie war die erste Frau und die erste Afroamerikanerin in dieser Position Bibliothekslisten Hauptartikel Liste von Bibliotheken Deutschsprachige Bibliotheken Liste deutscher Bibliotheken Liste osterreichischer Bibliotheken Liste der Bibliotheken der SchweizBibliotheksverbande Hauptartikel Bibliothekarische VereinigungenBibliothekarische Fachzeitschriften Hauptartikel Bibliothekarische FachzeitschriftSiehe auchBibliothekswesenBibliothek 2 0 Bibliotheksbau Kapselschrift Lipman Regal Solander Box Universalbibliothek Gemeinsamer BibliotheksverbundProjekteEuropean Library Wissenschaftsportal b2i Bibliotheksindex Bibliothek des Jahres LiteraturJonas Fansa Zum selbstverstandlichen Luxus der offentlichen Bibliothek SWR Kultur Essay Podcast 20 Oktober 2024 Tanja Heber Die Bibliothek als Speichersystem des kulturellen Gedachtnisses Tectum Marburg 2009 ISBN 978 3 8288 2049 4 Deutschland Engelbert Plassmann u a Bibliotheken und Informationsgesellschaft in Deutschland Eine Einfuhrung 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Harrassowitz Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 447 06474 3 Jurgen Seefeld Ludger Syre Portale zu Vergangenheit und Zukunft Bibliotheken in Deutschland Im Auftrag von Bibliothek und Information Deutschland e V BID herausgegeben Mit einem Vorwort von Heinz Jurgen Lorenzen 5 uberarbeitete und erweiterte Auflage Georg Olms Verlag Hildesheim Zurich New York 2017 ISBN 978 3 487 15562 3 online PDF 4 3 MB Osterreich Gerald Leitner Franz Pascher Offentliche Buchereien in Osterreich Adressen Daten Analysen Buchereiverband Osterreichs Wien 1998 BVO Materialien Band 5 ISBN 3 901639 04 7 Franz Unterkircher Rudolf Fiedler Michael Stickler Die Bibliotheken Osterreichs in Vergangenheit und Gegenwart Reichert Wiesbaden 1980 Elemente des Buch und Bibliothekswesens Band 7 ISBN 3 88226 105 6 Nachschlagewerke Dietmar Strauch Margarete Rehm Lexikon Buch Bibliothek neue Medien 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Saur Munchen 2007 ISBN 978 3 598 11757 2 Severin Corsten u a Hrsg Lexikon des gesamten Buchwesens Bisher 8 Bande 2 vollig neubearbeitete Auflage Hiersemann Stuttgart 1987 2008 WeblinksPortal Bibliothek Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Bibliothek Wikisource Bibliotheken Quellen und Volltexte Wikiquote Bibliothek Zitate Wiktionary Bibliothek Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Bibliothek Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bibliothek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Prof Walther 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Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Gisela Ewert Walther Umstatter Lehrbuch der Bibliotheksverwaltung Hiersemann Stuttgart 1997 ISBN 978 3 7772 9730 9 S 10 Bibliotheksportal Gaming 3 August 2017 abgerufen am 8 Februar 2018 Engelbert Plassmann u a Bibliotheken und Informationsgesellschaft in Deutschland Eine Einfuhrung 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Harrassowitz Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 447 06474 3 S 63 67 Klaus Gantert Rupert Hacker Bibliothekarisches Grundwissen 8 Auflage Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 11771 8 S 53 56 Engelbert Plassmann u a Bibliotheken und Informationsgesellschaft in Deutschland Eine Einfuhrung 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Harrassowitz Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 447 06474 3 S 63 65 Deutsche Bibliotheksstatistik DBS Gesamtauswertung Memento vom 21 Januar 2017 im Internet Archive Stand 31 August 2016 mit dem Hinweis Die DBS erhebt trotz einer hohen Beteiligungsquote keinen Anspruch auf Vollstandigkeit da die Teilnahme freiwillig erfolgt Museum Alte Lateinschule Grossenhain Museum grossenhain de archiviert vom Original am 25 Januar 2012 abgerufen am 10 Dezember 2010 Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 17 32 min 11 5 MB Text der gesprochenen Version 6 Januar 2011 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Sachbegriff GND 4006439 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85076502 NDL 00573385