Hierarchie gesprochen hirarˈçiː oder hi erarˈçiː ist die Rangordnung der Menschen Tiere oder Sachen untereinander Das Ko
Monohierarchie

Hierarchie (gesprochen [Rangordnung der Menschen, Tiere oder Sachen untereinander. Das Komplement ist die Heterarchie.
] oder [ ]) ist dieHierarchie ist eine stufenmäßig auf Überordnung und Unterordnung beruhende Rangordnung. Die Elemente dieser Ordnung sind in vertikaler Reihung nach Bedeutung für die Entscheidungsmacht, Kompetenzen und Rang positioniert. Bei der Monohierarchie ist dabei jedem Element höchstens ein anderes Element unmittelbar übergeordnet, während bei einer Polyhierarchie mehrere übergeordnete Elemente vorhanden sind. Bei der Monohierarchie stehen die Klassen in hierarchischer Beziehung zueinander und zudem besitzt jede Klasse nur eine Oberklasse (Tumor als Oberklasse hat beispielsweise nur den gutartigen und bösartigen Tumor als Unterklasse). Mathematisch betrachtet bedarf eine Hierarchie einer Ordnungsrelation, die einen Baum (Monohierarchie) oder gerichteten azyklischen Graphen definiert (Polyhierarchie).
Die Einteilung (Klassifizierung) oder Einordnung (Klassierung) von Objekten in eine Hierarchie impliziert häufig eine Wertigkeit, die bereits in der Rangordnung, nach der die Objekte geordnet werden, enthalten ist. Grundsätzlich sind sie allerdings einfacher als komplexe Netzwerkstrukturen zu erfassen.
Etymologie und Geschichte
Das Wort Hierarchie stammt aus dem altgriechischen ἱεραρχία hierarchia, zusammengesetzt aus ἱερός hieros („heilig“) und ἀρχή archē („Führung, Herrschaft“) und bezog sich zunächst lediglich auf die Religion. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts erschien es durch Pseudo-Dionysius Areopagita als hierarchia für das Amt des Hohepriesters (zu ἱερεύς hiereús „Tempelpriester“). Die Priester waren in 24 Priesterklassen und Wochenabteilungen (Singular ἐφημερία ephemería) eingeteilt, wobei ihre Reihenfolge und ihr Priesterdienst zufällig bestimmt wurden (1 Chr 24,1-19 EU). In der Engellehre des Pseudo-Dionysius Areopagita spielte die hierarchische Ordnung der Engel ebenfalls eine große Rolle. Das kirchenlateinische „hierarchia“ erschien erstmals 1685 bei Veit Ludwig von Seckendorff als „die Hierarchie oder das Priester-Regiment in der Römischen Kirche“. Auf die Engelhierarchie wies 1727 noch einmal Sperander hin.
Soziale Systeme
Formale Kommunikation findet in sozialen Systemen mit Linienorganisation (etwa bei Behörden oder Unternehmen) auf dem Dienstweg, dem organisatorisch dafür vorgesehenen Linienweg, statt.Informationen oder Nachrichten werden auf dem Linienweg von oben nach unten (Top-down) oder umgekehrt (Bottom-up) durch Kommunikationsmittel ausgetauscht. Hierüber gibt ein Organigramm Auskunft. Die Querinformation ist in diesem Sinne eine informelle Kommunikation. Bereits Konrad Mellerowicz gab 1952 zu bedenken, dass eine Organisation bei tief gegliederter Leitungsspanne schwerfällig wird, wenn für die gesamte Kommunikation der Linienweg gewählt würde. Er schlug deshalb vor, nur den Befehlsweg festzulegen und den Vorschlags- und Mitteilungsweg überhaupt nicht zu regeln.
Das Idealbild einer hierarchischen Struktur geht davon aus, dass mit der Struktur eine Methodik für Menschenführung und Kooperation definiert ist, die eine bestimmte Strategie der bidirektionalen Kommunikation nutzt. Damit verbunden sind Filterkonzepte, die ein Überborden der Information von unten nach oben (bottom-up) verhindern. Damit wird die Fiktion behindert, die oberen Hierarchien wüssten um Details. Hingegen muss ein Konzept der Eskalation für Konflikte definiert sein, das Informationen von unten nach oben befördert oder den Zugriff auf Information von oben nach unten erlaubt.
Menschen
Urform ist die Hierarchie in der Familie, deren soziale Beziehung sich bereits in der Antike als Patriarchat oder Matriarchat zeigte. Erstere ist durch die Herrschaft der Väter und Männer (lateinisch Pater familias) geprägt. Ulpian bezeichnete im römischen Recht als Familie „mehrere Personen, welche der Natur nach oder rechtlich der Gewalt eines Einzelnen unterworfen sind, wie zum Beispiel dem Hausvater (lateinisch pater familias), der Mutter (lateinisch mater familias), dem Haussohn (lateinisch filius familias), der Haustochter (lateinisch filia familias) und wer auch immer diesen auf gleiche Weise folgt“. Diese trafen entsprechend ihrem Status in vertikaler Arbeitsteilung alle wichtigen Entscheidungen, der Rest der Familie musste sich fügen und danach handeln. Die Familie kennzeichnete einerseits Autorität (lateinisch auctoritas) und Gehorsam (lateinisch obsequium), andererseits ist aber auch die Zuverlässigkeit und Fürsorgepflicht ein wichtiger Bestandteil. Während der Sklaverei waren Sklaven bzw. im Feudalismus Leibeigene ihrem Besitzer unterworfen. Wichtige Autoritäten waren zudem der Dorfälteste, Häuptling, Pfarrer und später die Lehrer. Das sich aus Familien zusammensetzende Volk wiederum war der Untertan der Adligen (Könige, Kaiser, Herzöge, Fürsten). Wer sich als Untertan nicht an die Erlaubnisse, Gebote oder Verbote Höhergestellter hielt, musste mit Sanktionen rechnen (Insubordination).
Das religiös begründete Kastensystem (portugiesisch casta, „Rasse“) des indischen Subkontinents ist streng hierarchisch gegliedert und hat in Indien bis heute kulturelle und soziale Auswirkungen auf viele Lebensbereiche. Die Kaste bestimmt den gesellschaftlichen Status eines Menschen und auch seine eigene Wahrnehmung und Erwartungen vom Leben. Die Kaste (Hindi jati) ist eine soziale Gruppe, die miteinander speist, endogam heiratet und einer gleichen Berufstätigkeit nachgeht. Eine gängige Einteilung gibt es in Priester/Staatsbeamte/Richter/Ärzte (Hindi brahmanen), Schreiber (Hindi karanen), (Hindi paika), Händler und Angestellte (Hindi bhandari, banianen), Handwerker/Dienstpersonal (Hindi sudras), Kuhhirten und Bauern (Hindi gouda, chasa).
Personenvereinigungen
Mit Aufkommen der künstlich geschaffenen Personenvereinigungen (Vereine, Kirchen, Korporationen, Unternehmen, Militär, politische Parteien) schuf man auch bei diesen Hierarchien, die auf dem System von Befehl und Gehorsam aufbauen. In der Arbeitswelt gibt es die auf Hierarchie beruhende „vertikale Arbeitsteilung“. Die strengsten Hierarchien bestehen bei Militär und öffentlicher Verwaltung, sie sind sogar durch Gesetze festgelegt. Furcht spielt in allen hierarchischen Institutionen und Organisationen notwendigerweise eine große Rolle.
Unternehmen
Günter Wöhe definierte die betriebliche Hierarchie als die Über- und Unterordnung von Organisationseinheiten. Weisen diese Organisationseinheiten in einem Betrieb gleiche Funktionen, Kompetenzen und Verantwortung auf, liegt eine Neben- oder Gleichordnung vor. Leitungsspanne und Leitungstiefe tragen zur Hierarchiebildung bei. Je kleiner die Leitungsspanne, desto größer ist – bei gleicher Beschäftigtenzahl – die Leitungstiefe (Zahl der Hierarchie-Ebenen). Besonders in Großunternehmen gibt es unterhalb des Vorstands oder der Geschäftsführung als oberster Hierarchie-Ebene weitere, zur Hierarchie gehörende Management-Ebenen wie Abteilungsleiter, Referatsleiter, Gruppenleiter, Teamleiter bis hin zum Sachbearbeiter. In Deutschland gibt es allgemein fünf Ebenen der Betriebshierarchie, und zwar Leitung, Hauptabteilung, Abteilung, Gruppe und Untergruppe. Dabei nimmt von unten nach oben die Zahl der Personen pro Hierarchie-Ebene ab, während die Funktionen, Kompetenzen und Verantwortung gleichzeitig zunehmen. Hierarchien bestehen auch innerhalb der Arbeiter (Vorarbeiter, Hilfsarbeiter) und Angestellten (leitender Angestellter, Sachbearbeiter).
Auch die Stimmverteilung des Internationalen Währungsfonds (IWF) wie auch die Stimmverteilung der Weltbank richtet sich nach zur Verfügung gestellten Beitragshöhen. „Die Ablehnung immer vorhandener Hierarchien führt nur zu deren Verschleierung und macht sie damit auch unangreifbar.“
Befehlshierarchie ist der Ausdruck für die disziplinarische Durchsetzung von Anordnungen nach Entscheidungen von oben nach unten; Leitungshierarchie ist die bürokratische Organisationsform, die durch zunehmende Delegation gekennzeichnet ist. Wegen der hohen Gemeinkosten versuchen Personenvereinigungen, durch flache Hierarchien (Leitungsspanne) oder Lean Management (Leitungstiefe) Personalkosten einzusparen. Dennoch ist der Aufstieg innerhalb dieser Ebenen mittels Karriere durch Beförderung möglich, ein Abstieg ist durch Degradierung oder Entlassung nicht auszuschließen. Hierarchie-Stufen werden oft auch über die Berichtsebene definiert, womit diejenigen Stellen in der Aufbauorganisation (Linienorganisation) gemeint sind, die Informationspflichten (Berichtspflichten) gegenüber einer übergeordneten Stelle wahrzunehmen haben.
Öffentliche Verwaltung
Die öffentliche Verwaltung ist organisatorisch und personell streng hierarchisch gegliedert. Diese Hierarchie besteht zum Beispiel aus obersten Bundesbehörden, Bundesoberbehörden, Bundesmittelbehörden und Bundesunterbehörden. Die Verwaltungsgliederung in Deutschland ist an den föderalen Ebenen (Bundesebene, Länder und Gemeinden) ausgerichtet und unterscheidet zwischen bundeseigener Verwaltung (unmittelbare Bundesverwaltung durch oberste Bundesbehörden sowie mittelbare Bundesverwaltung insbesondere durch bundesunmittelbare Körperschaften) und landeseigener Verwaltung (unmittelbare Landesverwaltung durch Landesbehörden sowie mittelbare Landesverwaltung insbesondere durch kommunale Körperschaften). Zu den Obersten Bundesbehörden gehören beispielsweise neben der Bundesregierung oder den 14 Bundesministerien auch das Bundespräsidialamt oder das Bundeskanzleramt, zu den Oberen Bundesbehörden die Bundesnetzagentur oder das Bundesverwaltungsamt. Die Bundesmittelbehörden stehen zwischen den obersten Bundesbehörden und der unteren Verwaltungsebene, die Bundesunterbehörden sind den Mittelbehörden nachgeordnet und nur für eine kleinere Region zuständig. So sind beispielsweise dem Bundesministerium der Finanzen als oberster Bundesbehörde das Bundeszentralamt für Steuern als Bundesoberbehörde, die Oberfinanzdirektionen als Mittelbehörden der Landesfinanzbehörden (diese in Auftragsverwaltung bei Bundessteuern für die Bundesfinanzverwaltung, Art. 108 Abs. 3 GG) und die Finanzämter als örtliche Behörden (§ 2 Abs. 1 FVG) unterstellt. Bundesoberbehörden werden meist unter Zusatz ihres Fachgebiets als Bundesanstalt oder Bundesamt bezeichnet, Bundesmittel- und Bundesunterbehörden stellen den so genannten Verwaltungsunterbau.
Personell werden Behörden vom Behördenleiter oder Dienststellenleiter geführt (auch: Präsident oder Amtsvorsteher).
Militär
Allgemein direkt erkennen kann man Hierarchien oft nicht, sondern sie müssen sekundär wahrnehmbar gemacht werden durch Handlungen, Kommunikation oder Wissen. Hierarchien lassen sich dagegen beim Militär – wie auch bei Richtern oder der Polizei – an der Kleidung ablesen, ganz besonders durch Rang- und Dienstgradabzeichen. Die militärische Uniform besteht für die Rangabzeichen aus Schulterklappen, Kragenspiegeln oder Ärmelband. Militärische Hierarchien sind ein Herrschaftssystem mit „festgefügter Rangordnung, genau abgegrenzten Befugnissen und eindeutig festgelegter Weisungs-, Befehls- und Kommunikationsstruktur“. Die Dienststellung ist der bestimmende Faktor für die Hierarchie-Ebene, während der Dienstgrad die Stellung eines Soldaten innerhalb einer militärischen Rangordnung wiedergibt. Militärische Befehle dürfen demnach ranghöhere militärische Vorgesetzte an rangniedrigere Soldaten erteilen, letztere sind zum Gehorsam verpflichtet (§ 2 Nr. 2 Wehrstrafgesetz).
In den militärischen Einheiten sowie innerhalb der Besatzung eines Schiffes steht die Befugnis, im Dienst Befehle zu erteilen, den Offizieren gegenüber allen Unteroffizieren und Mannschaften, den Unteroffizieren vom Feldwebel an aufwärts gegenüber allen Stabsunteroffizieren, Unteroffizieren und Mannschaften, sowie den Stabsunteroffizieren und den Unteroffizieren gegenüber allen Mannschaften zu (§ 4 Abs. 1 Vorgesetztenverordnung).
Religionen
Auch viele Religionen – in denen die Hierarchie begann – sind streng hierarchisch aufgebaut. Siehe hierzu die Liste religiöser Amts- und Funktionsbezeichnungen.
Tierwelt

In der Tierwelt unterscheidet man hauptsächlich zwei Hierarchie-Arten, und zwar die Systematik der Tiere absteigend in Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie und Art sowie die Rangordnung (siehe: Alphatier).
Hierarchien in Objektsystemen
Hierarchien werden auch allgemein zur Ordnung von Objekten verwendet. Bildlich werden Hierarchien häufig mit einer Pyramide oder einem Stammbaum verglichen. Die Elemente lassen sich übersichtlich in Ebenen anordnen, wobei jedes Element (bis auf das oberste) nur mit einem (Monohierarchie) oder mehreren (Polyhierarchie) Elementen der jeweils nächsthöheren Ebene verbunden ist.
Spezielle Arten von hierarchischen Strukturen, die auch häufig synonym verwendet werden, sind lexikalische Hierarchien,Klassifikationen oder Taxonomien. In der Biologie werden Lebewesen nach verschiedenen Kriterien in einer hierarchischen Systematik geordnet, während der Stammbaum einer Person theoretisch eindeutig bestimmbar ist.
Staat
Die Organisationseinheiten einer Behörde gliedern sich im Regelfall in Abteilungen, Referate, Dezernate, Sachgebiete, Fachbereiche und Gruppen. Diese Hierarchie richtet sich oft nach einer sachlichen Systematik und bildet auch die geographische Gliederung eines Staates in Verwaltungseinheiten ab.
Recht
Normenhierarchie ist in der Rechtswissenschaft das Über- und Unterordnungsverhältnis der Rechtsnormen. Nach der Kollisionsregel (lateinisch Lex superior derogat legi inferiori) hat eine in der Normenhierarchie höher stehende Norm Geltungsvorrang vor einer niedriger stehenden Norm, Spezialgesetze (lateinisch Lex specialis) haben Vorrang vor Allgemeingesetzen (lateinisch Lex generalis). Das gilt nicht nur für Gesetze, auch im Vertragsrecht haben Individualabreden Vorrang vor allgemeinen Vertragsbedingungen oder Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Im Sachenrecht ist die Hauptsache die Bezeichnung für Sachen, zu denen andere Sachen in untergeordneter Beziehung stehen. Hierzu gehören ihre Bestandteile, wesentlichen Bestandteile sowie Zubehör.
Streng hierarchisch geordnet ist auch die Gerichtsbarkeit mit ihren Instanzen, die jeweils Gerichtsurteile der untergeordneten Instanz aufheben können. Oberste deutsche Instanz des Zivilrechts und Strafrechts ist der Bundesgerichtshof, dessen abschließende Rechtsprechung die Vorinstanzen bindet.
Entscheidungstheorie und Managementlehre
In Entscheidungstheorie und Managementlehre wird von Zielhierarchie gesprochen. Setzt sich ein Wirtschaftssubjekt (Unternehmen, Privathaushalt, Staat) mindestens zwei Ziele (Unternehmensziele, persönliche Ziele, Staatsziele), die gleichzeitig und gleichrangig erfüllt werden sollen, so stehen diese Ziele zueinander in Zielbeziehungen. Diese Zielbeziehungen können in einer gegenseitigen Zielidentität, Zielkomplementarität, Zielkonkurrenz oder Zielneutralität stehen. Bei Zielkonkurrenz muss eine Zielhierarchie (englisch goal hierarchy) gebildet werden, wonach einem der Ziele Priorität vor allen anderen eingeräumt und eine Rangfolge gebildet wird. Beim ökonomischen Staatsziel des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts beispielsweise gibt es vier im Magischen Viereck enthaltene Subziele:
ökonomisches Staatsziel | Subziele |
---|---|
gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht | Preisniveaustabilität hoher Beschäftigungsstand außenwirtschaftliches Gleichgewicht angemessenes Wirtschaftswachstum |
Sie ergeben sich aus § 1 StabG, stehen jedoch zueinander in Zielkonkurrenz. Die Deutsche Bundesbank und die Europäische Zentralbank räumen gemäß Art. 127 Abs. 1 AEUV dem Ziel der Preisniveaustabilität Vorrang ein.
Informationstechnik
In der Informationstechnik sind Hierarchien häufig anzutreffen. Das bekannteste Beispiel sind Verzeichnisstrukturen auf dem PC. In Software-Systemen findet man oft tief gestaffelte (sogar rekursive) Strukturen von Haupt- und Unterprogrammen. In der Datenmodellierung gibt es Hierarchien von Objekten (Entitäten genannt), die in einem Entity-Relationship-Modell abgebildet werden. Die Objektorientierte Programmierung beruht auf dem Grundgedanken der Hierarchisierung.
International
Im angelsächsischen Bereich gibt es bei Unternehmen lediglich drei Hierarchie-Ebenen, nämlich die oberste Leitungsebene (englisch top management), mittlere Ebene (englisch middle management) und die untere Leitungsebene (englisch lower/junior management).
Siehe auch
- Hackordnungstheorie
- Dyarchie
- Politische Ebene (Verwaltungsgliederung): Peter-Prinzip
- Hierarchische Datenbank, Hierarchische Recherche
- Mathematik: Borel-Hierarchie, Von-Neumann-Hierarchie, Projektive Hierarchie
- Baum des Wissens, Rhizom (Philosophie)
Literatur
- Stefan Kühl: Wenn die Affen den Zoo regieren. Die Tücken der flachen Hierarchien. Frankfurt und New York 1998.
- Gerhard Schwarz: Die „Heilige Ordnung“ der Männer. Hierarchie, Gruppendynamik und die neue Rolle der Frauen. 5., überarbeitete Auflage. VS, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15498-5.
- Christoph Spehr: Hierarchie/Antihierarchie (pdf), in: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd. 6/I, Argument-Verlag, Hamburg 2004, Sp. 225–237. ISBN 3-88619-436-1
- Parya Memar: Hierarchie in der Baukunst. Architekturtheoretische Betrachtungen in Ost und West (= Schriften zur Baugeschichte. Bd. 1). von Zabern, Mainz 2009, ISBN 978-3-8053-4061-8.
Weblinks
- NR-Stichwort Rangordnung / Hierarchie
Einzelnachweise
- Gerhard Köbler, Etymologisches Rechtswörterbuch, 1995, S. 188.
- in den Traktaten De coelesti hierarchia („Über die himmlische Hierarchie“) und De ecclesiastica hierarchia („Über die kirchliche Hierarchie“)
- Hermann Paul, Deutsches Wörterbuch: Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes, 2002, S. 473.
- Veit Ludwig von Seckendorff, Der Christenstaat, Band I, 1685, S. 450.
- Friedrich Gladov (Sperander), A la Mode-Sprach der Teutschen, 1727, S. 290.
- Ottmar Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 2015, S. 394
- Reinhard Voßbein, Organisation, 1989, S. 180
- Konrad Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Band 1, 1952, S. 133
- Andreas Müller, Lexikon des Kirchenrechts und der römisch-katholischen Liturgie, Band 4, 1839, S. 269.
- Ulpianus 46 ad edictum, Digesten, 50, 16, 195, 2.
- Dominik Goder, Die „Familia“ im Verhältnis zum Lebensstil des Heiligen in der Antike, 2012, S. 4.
- Karin Holm/Uwe Schulz (Hrsg.), Kindheit in Armut weltweit, 2002, S. 171 f.
- Vladimir Shlapentokh: Fear in Contemporary Society. Palgrave Macmillan, New York 2006.
- Günter Wöhe/Ulrich Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, 2013, S. 107.
- Günter Wöhe/Ulrich Döring, Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 25. Auflage, 2013, S. 108.
- Hermann Funke, in: Arbeitskreis Dr. Krähe der Schmalenbach-Gesellschaft, Aufgaben- und Abteilungsgliederung in der industriellen Unternehmung, 1952, S. 21.
- Herbert Schmid/Dominik Brückner/Isolde Nortmeyer/Oda Vietze, Deutsches Fremdwörterbuch, Band 7, 2010, S. 247.
- Egbert Steiner, Ludwig Reiter: Zum Verhältnis von Individuum und sozialem System (PDF; 240 kB), S. 3.
- Fritz Neske/Markus Wiener (Hrsg.), Management-Lexikon, Band II, 1985, S. 540.
- Franz-Joseph Peine, Allgemeines Verwaltungsrecht, 2008, S. 16.
- Reinhold Sellien/Helmut Sellien (Hrsg.), Gablers Wirtschafts Lexikon, Band 1, 1988, Sp. 994.
- Franz-Joseph Peine, Allgemeines Verwaltungsrecht, 2008, S. 16.
- Hartmut Heller (Hrsg.), Hierarchie: Evolutive Voraussetzungen, Rangskalen in Natur und Kultur, 2005, S. 160.
- Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte, Band 1, 1985, S. 143 ff.
- Verlag F. A. Brockhaus (Hrsg.), Der Brockhaus, Band 10, 2001, S. 67.
- Hartmut Heller (Hrsg.), Hierarchie: Evolutive Voraussetzungen, Rangskalen in Natur und Kultur, 2005, S. 190.
- George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 203–205.
- Wiltrud Mihatsch: Kognitive Grundlagen lexikalischer Hierarchien. Untersucht am Beispiel des Französischen und Spanischen. De Gruyter, 2006.
- Volker Häfner, Gabler Volkswirtschafts-Lexikon, 1983, S. 696
- Tilmann Schweisfurth/Werner Gatzer, Öffentliche Finanzwirtschaft in der Staatspraxis, 2015, S. 136
- Jürgen Beetz: Digital: Wie Computer denken. Springer, Berlin/Heidelberg 2019 (ISBN 978-3-6625-8630-3), S. 121 f.
- Fritz Neske/Markus Wiener (Hrsg.), Management-Lexikon, Band II, 1985, S. 539 f.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
Hierarchie gesprochen hirarˈciː oder hi erarˈciː ist die Rangordnung der Menschen Tiere oder Sachen untereinander Das Komplement ist die Heterarchie Hierarchie ist eine stufenmassig auf Uberordnung und Unterordnung beruhende Rangordnung Die Elemente dieser Ordnung sind in vertikaler Reihung nach Bedeutung fur die Entscheidungsmacht Kompetenzen und Rang positioniert Bei der Monohierarchie ist dabei jedem Element hochstens ein anderes Element unmittelbar ubergeordnet wahrend bei einer Polyhierarchie mehrere ubergeordnete Elemente vorhanden sind Bei der Monohierarchie stehen die Klassen in hierarchischer Beziehung zueinander und zudem besitzt jede Klasse nur eine Oberklasse Tumor als Oberklasse hat beispielsweise nur den gutartigen und bosartigen Tumor als Unterklasse Mathematisch betrachtet bedarf eine Hierarchie einer Ordnungsrelation die einen Baum Monohierarchie oder gerichteten azyklischen Graphen definiert Polyhierarchie Die Einteilung Klassifizierung oder Einordnung Klassierung von Objekten in eine Hierarchie impliziert haufig eine Wertigkeit die bereits in der Rangordnung nach der die Objekte geordnet werden enthalten ist Grundsatzlich sind sie allerdings einfacher als komplexe Netzwerkstrukturen zu erfassen Etymologie und GeschichteDas Wort Hierarchie stammt aus dem altgriechischen ἱerarxia hierarchia zusammengesetzt aus ἱeros hieros heilig und ἀrxh arche Fuhrung Herrschaft und bezog sich zunachst lediglich auf die Religion Gegen Ende des 6 Jahrhunderts erschien es durch Pseudo Dionysius Areopagita als hierarchia fur das Amt des Hohepriesters zu ἱereys hiereus Tempelpriester Die Priester waren in 24 Priesterklassen und Wochenabteilungen Singular ἐfhmeria ephemeria eingeteilt wobei ihre Reihenfolge und ihr Priesterdienst zufallig bestimmt wurden 1 Chr 24 1 19 EU In der Engellehre des Pseudo Dionysius Areopagita spielte die hierarchische Ordnung der Engel ebenfalls eine grosse Rolle Das kirchenlateinische hierarchia erschien erstmals 1685 bei Veit Ludwig von Seckendorff als die Hierarchie oder das Priester Regiment in der Romischen Kirche Auf die Engelhierarchie wies 1727 noch einmal Sperander hin Soziale SystemeFormale Kommunikation findet in sozialen Systemen mit Linienorganisation etwa bei Behorden oder Unternehmen auf dem Dienstweg dem organisatorisch dafur vorgesehenen Linienweg statt Informationen oder Nachrichten werden auf dem Linienweg von oben nach unten Top down oder umgekehrt Bottom up durch Kommunikationsmittel ausgetauscht Hieruber gibt ein Organigramm Auskunft Die Querinformation ist in diesem Sinne eine informelle Kommunikation Bereits Konrad Mellerowicz gab 1952 zu bedenken dass eine Organisation bei tief gegliederter Leitungsspanne schwerfallig wird wenn fur die gesamte Kommunikation der Linienweg gewahlt wurde Er schlug deshalb vor nur den Befehlsweg festzulegen und den Vorschlags und Mitteilungsweg uberhaupt nicht zu regeln Das Idealbild einer hierarchischen Struktur geht davon aus dass mit der Struktur eine Methodik fur Menschenfuhrung und Kooperation definiert ist die eine bestimmte Strategie der bidirektionalen Kommunikation nutzt Damit verbunden sind Filterkonzepte die ein Uberborden der Information von unten nach oben bottom up verhindern Damit wird die Fiktion behindert die oberen Hierarchien wussten um Details Hingegen muss ein Konzept der Eskalation fur Konflikte definiert sein das Informationen von unten nach oben befordert oder den Zugriff auf Information von oben nach unten erlaubt Menschen Urform ist die Hierarchie in der Familie deren soziale Beziehung sich bereits in der Antike als Patriarchat oder Matriarchat zeigte Erstere ist durch die Herrschaft der Vater und Manner lateinisch Pater familias gepragt Ulpian bezeichnete im romischen Recht als Familie mehrere Personen welche der Natur nach oder rechtlich der Gewalt eines Einzelnen unterworfen sind wie zum Beispiel dem Hausvater lateinisch pater familias der Mutter lateinisch mater familias dem Haussohn lateinisch filius familias der Haustochter lateinisch filia familias und wer auch immer diesen auf gleiche Weise folgt Diese trafen entsprechend ihrem Status in vertikaler Arbeitsteilung alle wichtigen Entscheidungen der Rest der Familie musste sich fugen und danach handeln Die Familie kennzeichnete einerseits Autoritat lateinisch auctoritas und Gehorsam lateinisch obsequium andererseits ist aber auch die Zuverlassigkeit und Fursorgepflicht ein wichtiger Bestandteil Wahrend der Sklaverei waren Sklaven bzw im Feudalismus Leibeigene ihrem Besitzer unterworfen Wichtige Autoritaten waren zudem der Dorfalteste Hauptling Pfarrer und spater die Lehrer Das sich aus Familien zusammensetzende Volk wiederum war der Untertan der Adligen Konige Kaiser Herzoge Fursten Wer sich als Untertan nicht an die Erlaubnisse Gebote oder Verbote Hohergestellter hielt musste mit Sanktionen rechnen Insubordination Das religios begrundete Kastensystem portugiesisch casta Rasse des indischen Subkontinents ist streng hierarchisch gegliedert und hat in Indien bis heute kulturelle und soziale Auswirkungen auf viele Lebensbereiche Die Kaste bestimmt den gesellschaftlichen Status eines Menschen und auch seine eigene Wahrnehmung und Erwartungen vom Leben Die Kaste Hindi jati ist eine soziale Gruppe die miteinander speist endogam heiratet und einer gleichen Berufstatigkeit nachgeht Eine gangige Einteilung gibt es in Priester Staatsbeamte Richter Arzte Hindi brahmanen Schreiber Hindi karanen Hindi paika Handler und Angestellte Hindi bhandari banianen Handwerker Dienstpersonal Hindi sudras Kuhhirten und Bauern Hindi gouda chasa Personenvereinigungen Mit Aufkommen der kunstlich geschaffenen Personenvereinigungen Vereine Kirchen Korporationen Unternehmen Militar politische Parteien schuf man auch bei diesen Hierarchien die auf dem System von Befehl und Gehorsam aufbauen In der Arbeitswelt gibt es die auf Hierarchie beruhende vertikale Arbeitsteilung Die strengsten Hierarchien bestehen bei Militar und offentlicher Verwaltung sie sind sogar durch Gesetze festgelegt Furcht spielt in allen hierarchischen Institutionen und Organisationen notwendigerweise eine grosse Rolle Unternehmen Gunter Wohe definierte die betriebliche Hierarchie als die Uber und Unterordnung von Organisationseinheiten Weisen diese Organisationseinheiten in einem Betrieb gleiche Funktionen Kompetenzen und Verantwortung auf liegt eine Neben oder Gleichordnung vor Leitungsspanne und Leitungstiefe tragen zur Hierarchiebildung bei Je kleiner die Leitungsspanne desto grosser ist bei gleicher Beschaftigtenzahl die Leitungstiefe Zahl der Hierarchie Ebenen Besonders in Grossunternehmen gibt es unterhalb des Vorstands oder der Geschaftsfuhrung als oberster Hierarchie Ebene weitere zur Hierarchie gehorende Management Ebenen wie Abteilungsleiter Referatsleiter Gruppenleiter Teamleiter bis hin zum Sachbearbeiter In Deutschland gibt es allgemein funf Ebenen der Betriebshierarchie und zwar Leitung Hauptabteilung Abteilung Gruppe und Untergruppe Dabei nimmt von unten nach oben die Zahl der Personen pro Hierarchie Ebene ab wahrend die Funktionen Kompetenzen und Verantwortung gleichzeitig zunehmen Hierarchien bestehen auch innerhalb der Arbeiter Vorarbeiter Hilfsarbeiter und Angestellten leitender Angestellter Sachbearbeiter Auch die Stimmverteilung des Internationalen Wahrungsfonds IWF wie auch die Stimmverteilung der Weltbank richtet sich nach zur Verfugung gestellten Beitragshohen Die Ablehnung immer vorhandener Hierarchien fuhrt nur zu deren Verschleierung und macht sie damit auch unangreifbar Befehlshierarchie ist der Ausdruck fur die disziplinarische Durchsetzung von Anordnungen nach Entscheidungen von oben nach unten Leitungshierarchie ist die burokratische Organisationsform die durch zunehmende Delegation gekennzeichnet ist Wegen der hohen Gemeinkosten versuchen Personenvereinigungen durch flache Hierarchien Leitungsspanne oder Lean Management Leitungstiefe Personalkosten einzusparen Dennoch ist der Aufstieg innerhalb dieser Ebenen mittels Karriere durch Beforderung moglich ein Abstieg ist durch Degradierung oder Entlassung nicht auszuschliessen Hierarchie Stufen werden oft auch uber die Berichtsebene definiert womit diejenigen Stellen in der Aufbauorganisation Linienorganisation gemeint sind die Informationspflichten Berichtspflichten gegenuber einer ubergeordneten Stelle wahrzunehmen haben Offentliche Verwaltung Die offentliche Verwaltung ist organisatorisch und personell streng hierarchisch gegliedert Diese Hierarchie besteht zum Beispiel aus obersten Bundesbehorden Bundesoberbehorden Bundesmittelbehorden und Bundesunterbehorden Die Verwaltungsgliederung in Deutschland ist an den foderalen Ebenen Bundesebene Lander und Gemeinden ausgerichtet und unterscheidet zwischen bundeseigener Verwaltung unmittelbare Bundesverwaltung durch oberste Bundesbehorden sowie mittelbare Bundesverwaltung insbesondere durch bundesunmittelbare Korperschaften und landeseigener Verwaltung unmittelbare Landesverwaltung durch Landesbehorden sowie mittelbare Landesverwaltung insbesondere durch kommunale Korperschaften Zu den Obersten Bundesbehorden gehoren beispielsweise neben der Bundesregierung oder den 14 Bundesministerien auch das Bundesprasidialamt oder das Bundeskanzleramt zu den Oberen Bundesbehorden die Bundesnetzagentur oder das Bundesverwaltungsamt Die Bundesmittelbehorden stehen zwischen den obersten Bundesbehorden und der unteren Verwaltungsebene die Bundesunterbehorden sind den Mittelbehorden nachgeordnet und nur fur eine kleinere Region zustandig So sind beispielsweise dem Bundesministerium der Finanzen als oberster Bundesbehorde das Bundeszentralamt fur Steuern als Bundesoberbehorde die Oberfinanzdirektionen als Mittelbehorden der Landesfinanzbehorden diese in Auftragsverwaltung bei Bundessteuern fur die Bundesfinanzverwaltung Art 108 Abs 3 GG und die Finanzamter als ortliche Behorden 2 Abs 1 FVG unterstellt Bundesoberbehorden werden meist unter Zusatz ihres Fachgebiets als Bundesanstalt oder Bundesamt bezeichnet Bundesmittel und Bundesunterbehorden stellen den so genannten Verwaltungsunterbau Personell werden Behorden vom Behordenleiter oder Dienststellenleiter gefuhrt auch Prasident oder Amtsvorsteher Militar Allgemein direkt erkennen kann man Hierarchien oft nicht sondern sie mussen sekundar wahrnehmbar gemacht werden durch Handlungen Kommunikation oder Wissen Hierarchien lassen sich dagegen beim Militar wie auch bei Richtern oder der Polizei an der Kleidung ablesen ganz besonders durch Rang und Dienstgradabzeichen Die militarische Uniform besteht fur die Rangabzeichen aus Schulterklappen Kragenspiegeln oder Armelband Militarische Hierarchien sind ein Herrschaftssystem mit festgefugter Rangordnung genau abgegrenzten Befugnissen und eindeutig festgelegter Weisungs Befehls und Kommunikationsstruktur Die Dienststellung ist der bestimmende Faktor fur die Hierarchie Ebene wahrend der Dienstgrad die Stellung eines Soldaten innerhalb einer militarischen Rangordnung wiedergibt Militarische Befehle durfen demnach ranghohere militarische Vorgesetzte an rangniedrigere Soldaten erteilen letztere sind zum Gehorsam verpflichtet 2 Nr 2 Wehrstrafgesetz In den militarischen Einheiten sowie innerhalb der Besatzung eines Schiffes steht die Befugnis im Dienst Befehle zu erteilen den Offizieren gegenuber allen Unteroffizieren und Mannschaften den Unteroffizieren vom Feldwebel an aufwarts gegenuber allen Stabsunteroffizieren Unteroffizieren und Mannschaften sowie den Stabsunteroffizieren und den Unteroffizieren gegenuber allen Mannschaften zu 4 Abs 1 Vorgesetztenverordnung Religionen Auch viele Religionen in denen die Hierarchie begann sind streng hierarchisch aufgebaut Siehe hierzu die Liste religioser Amts und Funktionsbezeichnungen Tierwelt Der Stammbaum des menschlichen Wissens zu Beginn von Band 1 der Encyclopedie ou Dictionnaire raisonne des sciences des arts et des metiers 28 Bande vollendet im Jahr 1772 In der Tierwelt unterscheidet man hauptsachlich zwei Hierarchie Arten und zwar die Systematik der Tiere absteigend in Reich Stamm Klasse Ordnung Familie und Art sowie die Rangordnung siehe Alphatier Hierarchien in ObjektsystemenHierarchien werden auch allgemein zur Ordnung von Objekten verwendet Bildlich werden Hierarchien haufig mit einer Pyramide oder einem Stammbaum verglichen Die Elemente lassen sich ubersichtlich in Ebenen anordnen wobei jedes Element bis auf das oberste nur mit einem Monohierarchie oder mehreren Polyhierarchie Elementen der jeweils nachsthoheren Ebene verbunden ist Spezielle Arten von hierarchischen Strukturen die auch haufig synonym verwendet werden sind lexikalische Hierarchien Klassifikationen oder Taxonomien In der Biologie werden Lebewesen nach verschiedenen Kriterien in einer hierarchischen Systematik geordnet wahrend der Stammbaum einer Person theoretisch eindeutig bestimmbar ist Staat Die Organisationseinheiten einer Behorde gliedern sich im Regelfall in Abteilungen Referate Dezernate Sachgebiete Fachbereiche und Gruppen Diese Hierarchie richtet sich oft nach einer sachlichen Systematik und bildet auch die geographische Gliederung eines Staates in Verwaltungseinheiten ab Recht Normenhierarchie ist in der Rechtswissenschaft das Uber und Unterordnungsverhaltnis der Rechtsnormen Nach der Kollisionsregel lateinisch Lex superior derogat legi inferiori hat eine in der Normenhierarchie hoher stehende Norm Geltungsvorrang vor einer niedriger stehenden Norm Spezialgesetze lateinisch Lex specialis haben Vorrang vor Allgemeingesetzen lateinisch Lex generalis Das gilt nicht nur fur Gesetze auch im Vertragsrecht haben Individualabreden Vorrang vor allgemeinen Vertragsbedingungen oder Allgemeinen Geschaftsbedingungen Im Sachenrecht ist die Hauptsache die Bezeichnung fur Sachen zu denen andere Sachen in untergeordneter Beziehung stehen Hierzu gehoren ihre Bestandteile wesentlichen Bestandteile sowie Zubehor Streng hierarchisch geordnet ist auch die Gerichtsbarkeit mit ihren Instanzen die jeweils Gerichtsurteile der untergeordneten Instanz aufheben konnen Oberste deutsche Instanz des Zivilrechts und Strafrechts ist der Bundesgerichtshof dessen abschliessende Rechtsprechung die Vorinstanzen bindet Entscheidungstheorie und Managementlehre In Entscheidungstheorie und Managementlehre wird von Zielhierarchie gesprochen Setzt sich ein Wirtschaftssubjekt Unternehmen Privathaushalt Staat mindestens zwei Ziele Unternehmensziele personliche Ziele Staatsziele die gleichzeitig und gleichrangig erfullt werden sollen so stehen diese Ziele zueinander in Zielbeziehungen Diese Zielbeziehungen konnen in einer gegenseitigen Zielidentitat Zielkomplementaritat Zielkonkurrenz oder Zielneutralitat stehen Bei Zielkonkurrenz muss eine Zielhierarchie englisch goal hierarchy gebildet werden wonach einem der Ziele Prioritat vor allen anderen eingeraumt und eine Rangfolge gebildet wird Beim okonomischen Staatsziel des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts beispielsweise gibt es vier im Magischen Viereck enthaltene Subziele okonomisches Staatsziel Subzielegesamtwirtschaftliches Gleichgewicht Preisniveaustabilitat hoher Beschaftigungsstand aussenwirtschaftliches Gleichgewicht angemessenes Wirtschaftswachstum Sie ergeben sich aus 1 StabG stehen jedoch zueinander in Zielkonkurrenz Die Deutsche Bundesbank und die Europaische Zentralbank raumen gemass Art 127 Abs 1 AEUV dem Ziel der Preisniveaustabilitat Vorrang ein Informationstechnik In der Informationstechnik sind Hierarchien haufig anzutreffen Das bekannteste Beispiel sind Verzeichnisstrukturen auf dem PC In Software Systemen findet man oft tief gestaffelte sogar rekursive Strukturen von Haupt und Unterprogrammen In der Datenmodellierung gibt es Hierarchien von Objekten Entitaten genannt die in einem Entity Relationship Modell abgebildet werden Die Objektorientierte Programmierung beruht auf dem Grundgedanken der Hierarchisierung InternationalIm angelsachsischen Bereich gibt es bei Unternehmen lediglich drei Hierarchie Ebenen namlich die oberste Leitungsebene englisch top management mittlere Ebene englisch middle management und die untere Leitungsebene englisch lower junior management Siehe auchHackordnungstheorie Dyarchie Politische Ebene Verwaltungsgliederung Peter Prinzip Hierarchische Datenbank Hierarchische Recherche Mathematik Borel Hierarchie Von Neumann Hierarchie Projektive Hierarchie Baum des Wissens Rhizom Philosophie LiteraturStefan Kuhl Wenn die Affen den Zoo regieren Die Tucken der flachen Hierarchien Frankfurt und New York 1998 Gerhard Schwarz Die Heilige Ordnung der Manner Hierarchie Gruppendynamik und die neue Rolle der Frauen 5 uberarbeitete Auflage VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 15498 5 Christoph Spehr Hierarchie Antihierarchie pdf in Historisch kritisches Worterbuch des Marxismus Bd 6 I Argument Verlag Hamburg 2004 Sp 225 237 ISBN 3 88619 436 1 Parya Memar Hierarchie in der Baukunst Architekturtheoretische Betrachtungen in Ost und West Schriften zur Baugeschichte Bd 1 von Zabern Mainz 2009 ISBN 978 3 8053 4061 8 WeblinksCommons Hierarchie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Hierarchie Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen NR Stichwort Rangordnung HierarchieEinzelnachweiseGerhard Kobler Etymologisches Rechtsworterbuch 1995 S 188 in den Traktaten De coelesti hierarchia Uber die himmlische Hierarchie und De ecclesiastica hierarchia Uber die kirchliche Hierarchie Hermann Paul Deutsches Worterbuch Bedeutungsgeschichte und Aufbau unseres Wortschatzes 2002 S 473 Veit Ludwig von Seckendorff Der Christenstaat Band I 1685 S 450 Friedrich Gladov Sperander A la Mode Sprach der Teutschen 1727 S 290 Ottmar Schneck Hrsg Lexikon der Betriebswirtschaft 2015 S 394 Reinhard Vossbein Organisation 1989 S 180 Konrad Mellerowicz Allgemeine Betriebswirtschaftslehre Band 1 1952 S 133 Andreas Muller Lexikon des Kirchenrechts und der romisch katholischen Liturgie Band 4 1839 S 269 Ulpianus 46 ad edictum Digesten 50 16 195 2 Dominik Goder Die Familia im Verhaltnis zum Lebensstil des Heiligen in der Antike 2012 S 4 Karin Holm Uwe Schulz Hrsg Kindheit in Armut weltweit 2002 S 171 f Vladimir Shlapentokh Fear in Contemporary Society Palgrave Macmillan New York 2006 Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 107 Gunter Wohe Ulrich Doring Einfuhrung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre 25 Auflage 2013 S 108 Hermann Funke in Arbeitskreis Dr Krahe der Schmalenbach Gesellschaft Aufgaben und Abteilungsgliederung in der industriellen Unternehmung 1952 S 21 Herbert Schmid Dominik Bruckner Isolde Nortmeyer Oda Vietze Deutsches Fremdworterbuch Band 7 2010 S 247 Egbert Steiner Ludwig Reiter Zum Verhaltnis von Individuum und sozialem System PDF 240 kB S 3 Fritz Neske Markus Wiener Hrsg Management Lexikon Band II 1985 S 540 Franz Joseph Peine Allgemeines Verwaltungsrecht 2008 S 16 Reinhold Sellien Helmut Sellien Hrsg Gablers Wirtschafts Lexikon Band 1 1988 Sp 994 Franz Joseph Peine Allgemeines Verwaltungsrecht 2008 S 16 Hartmut Heller Hrsg Hierarchie Evolutive Voraussetzungen Rangskalen in Natur und Kultur 2005 S 160 Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Hrsg Worterbuch zur deutschen Militargeschichte Band 1 1985 S 143 ff Verlag F A Brockhaus Hrsg Der Brockhaus Band 10 2001 S 67 Hartmut Heller Hrsg Hierarchie Evolutive Voraussetzungen Rangskalen in Natur und Kultur 2005 S 190 George A Miller Worter Streifzuge durch die Psycholinguistik Herausgegeben und aus dem Amerikanischen ubersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum Spektrum der Wissenschaft Heidelberg 1993 Lizenzausgabe Zweitausendeins Frankfurt am Main 1995 2 Auflage ebenda 1996 ISBN 3 86150 115 5 S 203 205 Wiltrud Mihatsch Kognitive Grundlagen lexikalischer Hierarchien Untersucht am Beispiel des Franzosischen und Spanischen De Gruyter 2006 Volker Hafner Gabler Volkswirtschafts Lexikon 1983 S 696 Tilmann Schweisfurth Werner Gatzer Offentliche Finanzwirtschaft in der Staatspraxis 2015 S 136 Jurgen Beetz Digital Wie Computer denken Springer Berlin Heidelberg 2019 ISBN 978 3 6625 8630 3 S 121 f Fritz Neske Markus Wiener Hrsg Management Lexikon Band II 1985 S 539 f Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4024842 2 GND Explorer lobid OGND AKS